Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Bewertung Theorien Fraassen Vs Beste Erklärung Field I 15
Prinzp der Besten Erklärung/Field: Angenommen, wir haben a) bestimmte Glaubenseinstellungen über die "Phänomene", die wir nicht aufgeben wollen b) diese Klasse von Phänomenen ist groß und komplex
c) wir haben eine ziemlich gute (einfache) Erklärung, die nicht ad hoc ist, aus der die Phänomene folgen
d) eine der Annahmen in der Erklärung ist Behauptung S und wir sind sicher, daß keine Erklärung ohne S möglich ist.
Beste Erklärung: dann haben wir einen starken Grund, S zu glauben.
Falsch: "Die Phänomene sind wie sie wären, wenn Erklärung E korrekt wäre":
als ob/Field: Als ob Behauptungen, die Huckepack auf echten Erklärungen reisen, dürfen nicht selbst als Erklärungen konstruiert werden (jedenfalls nicht ad hoc).
Dann ist das Prinzip nicht leer: es schließt aus, daß wir eine große und komplexe Menge der Phänomene als nackte Tatsache akzeptieren.
(van FraassenVsBeste Erklärung: 1980)
Beste Erklärung/BE/Field: die BE führt oft dazu, daß wir etwas glauben, das wir auch unabhängig, durch Beobachtung testen könnten, aber auch zu Glauben über Unbeobachtbares, oder nicht beobachtungsmäßigen Glauben über Beobachtbares.
Beobachtung: sollte hier keinen Unterschied machen! In jedem Fall geht unser Glauben über das Beobachtete hinaus.
I 16
Pointe: wenn kein Test gemacht wurde, sollte es keinen Unterschied machen im Status der Evidenz zwischen Fällen, wo eine Beobachtung möglich ist und solchen, wo keine Beobachtung möglich ist! Ein stärkeres Prinzip der BE könnte auf beobachtbare Fälle von Glauben beschränkt werden.
FieldVs: das würde aber unsere Glaubenseinstellungen über Beobachtbares verkrüppeln und wäre völlig ad hoc.
Unbeobachtetes: man könnte auch ein Prinzip formulieren, das den Schluß auf Beobachtbares aber bisher Unbeobachtetes! zuließe, wobei man die Erklärungen selbst nicht glaubt (!).
FieldVs: das wäre noch mehr ad hoc!
I 25
VsBenacerraf: stützt sich auf eine veraltete Kausatheorie des Wissens.
I 90
Theorie/Eigenschaften/Fraassen: Theorien haben drei Arten von Eigenschaften: 1. rein interne, logische: Axiomatisierbarkeit, Konsistenz, verschiedene Arten von Vollständigkeit.
Problem: es ist nicht gelungen, Einfachheit hier unterzubringen. Einige Autoren haben suggeriert, dass Einfache Theorie wahrscheinlicher wahr seien.
FraassenVsEinfachheit: es ist absurd anzunehmen, dass es wahrscheinlicher sei, die Welt sei einfach, als dass sie kompliziert sei. Aber das ist Metaphysik.
2. semantische Eigenschaften: und Relationen: betreffen die Relation der Theorie zur Welt. Bzw. der Tatsachen in der Welt, von denen die Theorie handelt. Haupteigenschaften: Wahrheit und empirische Adäquatheit.
3. pragmatische: gibt es welche, die philosophisch relevant sind? Natürlich ist die Sprache der Wissenschaft kontextabhängig, aber ist das pragmatisch?
I 91
Kontext-abhängig/kontext-unabhängig/Theorie/Wissenschaft/Fraassen: Theorien können auch in einer kontext-unabhängigen Sprache formuliert werden, was Quine Def „externe Sätze“/Quine nennt. Daher scheint es, dass wir die Pragmatik nicht brauchen, um Wissenschaft zu interpretieren. Vs: das man für Theorien gelten, aber nicht für andere Teile der wissenschaftlichen Aktivität:
kontext-abhängig/Fraassen: sind
a) Bewertung von Theorien, insbesondere ist der Begriff „erklärt“ (Erklärung) radikal kontext-abhängig.
b) die Sprache des Gebrauchs (Einsatzes) von Theorien, um Phänomene zu erklären, ist radikal kontext-abhängig.
Unterschied:
a) zu behaupten, dass Newtons Theorie Ebbe und Flut erklärt ((s) Erwähnung).
b) Ebbe und Flut mit Newtons Theorie erklären. (Gebrauch) . Hier gebrauchen wir nicht das Wort „erklärt“.
Pragmatisch: ist auch die „Versenkung“ (immersion) in ein theoretisches Weltbild, der Wissenschaft. Grundbestandteile: Sprecher, Hörer, syntaktische Einheit (Satz oder Menge von Sätzen), Umstände.
Pointe: hier kann es ein stillschweigendes Einverständnis geben, sich bei Schlüssen von etwas leiten zu lassen, das über bloße Logik hinausgeht.
I 92
Stalnaker/Terminologie: dieses stillschweigende Einverständnis nennt er „pragmatische Präsupposition“. (FraassenVsErklärung als überragendes Ziel).
I 197
Realität/Korrespondenz/aktual/real/modal/Fraassen: entsprechen die Substrukturen von Phasenräumen oder Ergebnis-Folgen in Wschk-Räumen etwas, was in einer realen aber nicht aktualen Situation passiert? ((s) Unterscheidung Realität/Aktualität?) Fraassen: es mag unfair sein, das so zu formulieren. Einige philosophische Positionen bejahen es dennoch.
Modalität/Metaphysik/Fraassen: pro Modalität (modale Interpretation von Häufigkeit) aber das legt mich nicht auf eine metaphysische Position fest. FraassenVsMetaphysik.
I 23
Erklärungskraft/Kriterium/Theorie/Fraassen: wie gut ist Erklärungskraft als Kriterium für die Wahl einer Theorie? Auf jeden Fall ist sie eins. Fraassen: These: die unbeschränkte Forderung nach Erklärung führt zur unvermeidlichen Forderung nach verborgenen Variablen. (VsReichenbach/VsSmart/VsSalmon/VsSellars).
Wissenschaft/Erklärung/Sellars/Smart/(Salmon/Reichenbach: These sie ist unvollkommen, solange irgendeine Regularität unerklärt bleibt. (FraassenVs).

Fr I
B. van Fraassen
The Scientific Image Oxford 1980

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Bewertung Theorien Field Vs Horwich, P. I 175
Relationismus/Field: Vorteil: günstige technische Voraussetzung zur Formulierung von Feldtheorien und zur Vermeidung von Fernwirkung. außerdem: "Problem der Quantitäten": >Beschleunigung. (s.u.).
Def Monadizismus/Horwich/Field: (Horwich, 1978): These: leugnet, wie der Relationismus, daß es Raumzeit (RZ) gibt. ((s) leere, für sich bestehende RZ). RZ nur logische Konstruktion!
VsRelationalismus: keine Aggregate von Materie oder Relationen zwischen ihnen. Statt dessen: primitive monadische Eigenschaften von RZ Orten. ((s) Als Grundbegriff).
SubstantivalismusVsMonadizismus/Field: nach dem Substantivalismus sind solche monadischen Orts Eigenschaften nicht primitiv: sie werden aus der zwei stelligen Relation "besetzt" ("okkupiert") gewonnen, wobei ein Argument mit einem RZ Punkt instantiiert wird.
MonadizismusVs: leugnet RZ überhaupt. Stattdessen kann ein Stück Materie diese primitiven Eigenschaften entweder haben oder nicht haben.
FieldVsMonadizismus/FieldVsHorwich: das beruht vor allem auf einer Verwechslung zwischen der "Prädikatinterpretation" und der "Interpretation höherer Stufe":
Reduktion/Field: wenn wir sagen, daß man die Ontologie durch einen Vorrat von primitiven Eigenschaften reduzieren will,
I 176
meint man meist in Wirklichkeit, daß man seinen Vorrat an primitiven Prädikaten ausdehnt. Das kann oft sehr wichtig sein, um Einfachheit zu gewinnen.
Monadizismus/M/Horwich: Substantivalismus und M erkennen eine Menge von Eigenschaften an, die durch Prädikate der Form "erscheint zur Zeit t" ausgedrückt werden. Einziger Unterschied:
Substantivalismus/S: zweistellige Prädikate wie "Bruder von John" oder Ort, durch einen Namen ausgefüllt oder Beschreibung eines Moments.
Monadizismus: rein monadische Prädikate.
FieldVsMonadizismus/FieldVsHorwich: der "Prädikat Monadizismus" sieht gar nicht attraktiv aus: es ist unklar, was für Analoga er zu den RZ Punkten des S hat.
Man kann Rede über Regionen oder Punkte nicht einfach durch Rede über Eigenschaften ersetzen, denn:
Der M quantifiziert gar nicht über Orts Eigenschaften, sondern er gebraucht Prädikate. ((s) keine Existenzannahmen). Dann müssen wir einen Vorrat von überabzählbar vielen semantisch primitiven Prädikaten annehmen.

II 71
Def Fehlschluß der Konstitution/Horwich/Field: die (falsche) Annahme, daß das, was relationale Tatsachen konstituiert, selbst relational sein müßte Repräsentation/Horwich: stattdessen. müßten wir eine monadische physikalische Eigenschaft finden, die „Glauben, daß Schnee weiß ist“ konstituiert, usw. für jeden einzelnen Glauben. Bsp daß Pius X der Bruder von Malcolm X war!
Diese einzelnen Eigenschaften müßten gar nichts gemeinsam haben.
Pointe: vor allem brauchen sie keine physikalische Relation zu involvieren.
Deflationismus: Horwich pro, dafür braucht er seine These. Field pro Deflationismus.
FieldVsHorwich: seine Mittel taugen nicht für den Deflationismus: weil der „Fehlschluß der Konstitution“ gar kein Fehlschluß ist. Seine Forderungen an einen physikalistischen Zugang sind zu schwach.
Bsp eine physikalische Relation wie „hat dieselbe Temperatur wie“ . Sicher wird man nicht sagen, daß „dieselbe Temperatur wie b haben“ durch eine monadische Eigenschaft im Fall von b1, eine andere monadische Eigenschaft im Fall von Objekt b2 usw. konstituiert, wobei diese Eigenschaften nichts gemein haben.
II 72
Wenn für die physikalische Relation zwischen Personen und Propositionen andere Anforderungen gelten sollen als für andere physikalische Relationen, dann muß man sagen, warum. FieldVsHorwich: es würde ihm nicht helfen zu sagen, daß andere Reduktionsstandards gelten, wenn eine der Seiten abstrakt ist. Denn das haben wir im Fall der Zuordnung von Zahlen zu Objekten auch, und das bewahrt den relationalen Charakter. Aber das läßt sich eben nicht auf intentionale Relationen übertragen, wie wir gesehen haben. ((s) FieldVsDavidson?).
Aber solange wir keinen Grund für schwächere Standards angeben können, ist nicht gezeigt, daß wir keinen echt relationalen Zugang brauchen, nur, daß es hier schwieriger ist.
2. andererseits: einige von den mentalen Relationen, für die Horwich einen relationalen Zugang zu vermeiden versucht, bestehen zwischen physikalischen Entitäten: Bsp „x hat einen Glauben über die Person p“.

II 243
Nonfaktualismus/Wert/Wertung/Ethik/evaluativ/Horwich/Field: (Horwich 1990): der Deflationismus, der dem ZTS anhängt (Horwich pro) kann immer noch dem Emotivismus Sinn abgewinnen (!). Emotivismus/Horwich: ...kann sagen, daß die Bedeutung von „x ist gut“ manchmal durch die Regel gegeben ist, daß eine Person in der Position ist, ihn zu äußern, wenn er sich dessen bewußt ist, daß er X als gut bewertet... (S. 88).
FieldVsHorwich: das ist dasselbe Problem wie bei Horwichs Umgang mit Vagheit: es läuft darauf hinaus, daß er Vagheit leugnet!
Vagheit/Horwich/Field: er sagt, daß wir nicht wissen können, ob Jones kahl ist, weil wir nur seine physikalische Beschreibung kennen können und Kahlheit ist daraus nicht bestimmbar.
Bewertung/Horwich/Field: hier sind seine Bemerkungen damit verträglich, daß „gut“ eine völlig faktuale (tatsachengestützte) Eigenschaft bezeichnet, aber eine mit dem besonderen Merkmal daß unsere eigene Bewertung uns den Beleg dafür gibt, daß ein Ding diese Eigenschaft instantiiert - ((s) zirkulär) - und/oder, daß unser Glauben daß etwas diese Eigenschaft hat, uns irgendwie dazu bringt, es zu bewerten ((s) genauso zirkulär Anders als > Euthyphron).
FieldVsHorwich: es ist völlig unklar, worin dann nun der Nonfaktualismus liegen soll.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Bewertung Theorien Searle Vs Redundanztheorie III 216
Def Redundanztheorie: es gibt keinen Unterschied zwischen den Aussagen "p" und "es ist wahr, dass p". (SearleVsRedundanztheorie).
III 217
Diese beiden Theorien gelten in der Regel als mit der Korrespondenztheorie unvereinbar. >Korrespondenztheorie.
III 219
Zitattilgung/Searle: sagt uns nur für jeden Einzelfall, was dasjenige ist, was Aussagen wahr macht. >Zitattilgung.
III 223
SearleVsRedundanztheorie: die Illusion der Redundanz rührt daher, dass bei der Zitattilgung die linke Seite aussieht wie die rechte.
III 227
SearleVsRedundanztheorie: "Wahr" ist nicht redundant, wir brauchen ein metalinguistisches Prädikat zur Bewertung des Erfolges. >Metasprache.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Theorie Lakatos, I. Feyerabend I 240
Lakatos/Feyerabend: These man sollte Theorien eine "Atempause" gewähren: bei der Bewertung zählt die Entwicklung von Theorien über einen langen Zeitraum und nicht die momentane Gestalt. Außerdem stehen methodologische Maßstäbe nicht über jeder Kritik.

Feyerabend I
Paul Feyerabend
Wider den Methodenzwang Frankfurt 1997

Feyerabend II
P. Feyerabend
Erkenntnis für freie Menschen Frankfurt 1979