Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Einfachheit Prinzip Fraassen Vs Beste Erklärung Field I 15
Prinzp der Besten Erklärung/Field: Angenommen, wir haben a) bestimmte Glaubenseinstellungen über die "Phänomene", die wir nicht aufgeben wollen b) diese Klasse von Phänomenen ist groß und komplex
c) wir haben eine ziemlich gute (einfache) Erklärung, die nicht ad hoc ist, aus der die Phänomene folgen
d) eine der Annahmen in der Erklärung ist Behauptung S und wir sind sicher, daß keine Erklärung ohne S möglich ist.
Beste Erklärung: dann haben wir einen starken Grund, S zu glauben.
Falsch: "Die Phänomene sind wie sie wären, wenn Erklärung E korrekt wäre":
als ob/Field: Als ob Behauptungen, die Huckepack auf echten Erklärungen reisen, dürfen nicht selbst als Erklärungen konstruiert werden (jedenfalls nicht ad hoc).
Dann ist das Prinzip nicht leer: es schließt aus, daß wir eine große und komplexe Menge der Phänomene als nackte Tatsache akzeptieren.
(van FraassenVsBeste Erklärung: 1980)
Beste Erklärung/BE/Field: die BE führt oft dazu, daß wir etwas glauben, das wir auch unabhängig, durch Beobachtung testen könnten, aber auch zu Glauben über Unbeobachtbares, oder nicht beobachtungsmäßigen Glauben über Beobachtbares.
Beobachtung: sollte hier keinen Unterschied machen! In jedem Fall geht unser Glauben über das Beobachtete hinaus.
I 16
Pointe: wenn kein Test gemacht wurde, sollte es keinen Unterschied machen im Status der Evidenz zwischen Fällen, wo eine Beobachtung möglich ist und solchen, wo keine Beobachtung möglich ist! Ein stärkeres Prinzip der BE könnte auf beobachtbare Fälle von Glauben beschränkt werden.
FieldVs: das würde aber unsere Glaubenseinstellungen über Beobachtbares verkrüppeln und wäre völlig ad hoc.
Unbeobachtetes: man könnte auch ein Prinzip formulieren, das den Schluß auf Beobachtbares aber bisher Unbeobachtetes! zuließe, wobei man die Erklärungen selbst nicht glaubt (!).
FieldVs: das wäre noch mehr ad hoc!
I 25
VsBenacerraf: stützt sich auf eine veraltete Kausatheorie des Wissens.
I 90
Theorie/Eigenschaften/Fraassen: Theorien haben drei Arten von Eigenschaften: 1. rein interne, logische: Axiomatisierbarkeit, Konsistenz, verschiedene Arten von Vollständigkeit.
Problem: es ist nicht gelungen, Einfachheit hier unterzubringen. Einige Autoren haben suggeriert, dass Einfache Theorie wahrscheinlicher wahr seien.
FraassenVsEinfachheit: es ist absurd anzunehmen, dass es wahrscheinlicher sei, die Welt sei einfach, als dass sie kompliziert sei. Aber das ist Metaphysik.
2. semantische Eigenschaften: und Relationen: betreffen die Relation der Theorie zur Welt. Bzw. der Tatsachen in der Welt, von denen die Theorie handelt. Haupteigenschaften: Wahrheit und empirische Adäquatheit.
3. pragmatische: gibt es welche, die philosophisch relevant sind? Natürlich ist die Sprache der Wissenschaft kontextabhängig, aber ist das pragmatisch?
I 91
Kontext-abhängig/kontext-unabhängig/Theorie/Wissenschaft/Fraassen: Theorien können auch in einer kontext-unabhängigen Sprache formuliert werden, was Quine Def „externe Sätze“/Quine nennt. Daher scheint es, dass wir die Pragmatik nicht brauchen, um Wissenschaft zu interpretieren. Vs: das man für Theorien gelten, aber nicht für andere Teile der wissenschaftlichen Aktivität:
kontext-abhängig/Fraassen: sind
a) Bewertung von Theorien, insbesondere ist der Begriff „erklärt“ (Erklärung) radikal kontext-abhängig.
b) die Sprache des Gebrauchs (Einsatzes) von Theorien, um Phänomene zu erklären, ist radikal kontext-abhängig.
Unterschied:
a) zu behaupten, dass Newtons Theorie Ebbe und Flut erklärt ((s) Erwähnung).
b) Ebbe und Flut mit Newtons Theorie erklären. (Gebrauch) . Hier gebrauchen wir nicht das Wort „erklärt“.
Pragmatisch: ist auch die „Versenkung“ (immersion) in ein theoretisches Weltbild, der Wissenschaft. Grundbestandteile: Sprecher, Hörer, syntaktische Einheit (Satz oder Menge von Sätzen), Umstände.
Pointe: hier kann es ein stillschweigendes Einverständnis geben, sich bei Schlüssen von etwas leiten zu lassen, das über bloße Logik hinausgeht.
I 92
Stalnaker/Terminologie: dieses stillschweigende Einverständnis nennt er „pragmatische Präsupposition“. (FraassenVsErklärung als überragendes Ziel).
I 197
Realität/Korrespondenz/aktual/real/modal/Fraassen: entsprechen die Substrukturen von Phasenräumen oder Ergebnis-Folgen in Wschk-Räumen etwas, was in einer realen aber nicht aktualen Situation passiert? ((s) Unterscheidung Realität/Aktualität?) Fraassen: es mag unfair sein, das so zu formulieren. Einige philosophische Positionen bejahen es dennoch.
Modalität/Metaphysik/Fraassen: pro Modalität (modale Interpretation von Häufigkeit) aber das legt mich nicht auf eine metaphysische Position fest. FraassenVsMetaphysik.
I 23
Erklärungskraft/Kriterium/Theorie/Fraassen: wie gut ist Erklärungskraft als Kriterium für die Wahl einer Theorie? Auf jeden Fall ist sie eins. Fraassen: These: die unbeschränkte Forderung nach Erklärung führt zur unvermeidlichen Forderung nach verborgenen Variablen. (VsReichenbach/VsSmart/VsSalmon/VsSellars).
Wissenschaft/Erklärung/Sellars/Smart/(Salmon/Reichenbach: These sie ist unvollkommen, solange irgendeine Regularität unerklärt bleibt. (FraassenVs).

Fr I
B. van Fraassen
The Scientific Image Oxford 1980

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Einfachheit Prinzip Stroud Vs Carnap, R. I 182
Extern/intern/Carnap/Quine/Stroud: Quine scheint Carnap so zu interpretieren. Dass der Unterscheidung die zwischen "Kategorien-Fragen" und "Teilmengen-Fragen" entspricht. Extern/QuineVsCarnap: das ist nichts anderes als zwei Weisen der Formalisierung der Sprache. Wenn wir nur eine Art gebundene Variable für alle Dinge haben, wird es eine externe Frage sein: "gibt es so und so?" wenn die Variable über den ganzen Bereich geht. (Kategorien-Frage).
Intern: wenn es für jede Art Ding eine Variable gibt, wird es eine Teilmengen-Frage sein. Dann bezieht sich die Frage nicht auf alle Dinge, die es geben kann.
I 183
Philosophie/QuineVsCarnap: unterscheidet sich von den Wissenschaften nur in der Breite ihrer Kategorien. (Quine, Wort und Gegenstand, S. 275). Extern/intern/QuineVsCarnap: Kategorien-Fragen unterscheiden sich von internen Fragen nur in ihrer Allgemeinheit von Teilmengen-Fragen. Wir können zur Allgemeinheit kommen, indem wir eine Art Variable über alle Dinge gehen lassen.
I 191
StroudVsCarnap: das führt ein "wir" ein, und etwas, das uns zustößt, das "Erfahrung" genannt wird. Dass wir existieren und Erfahrungen haben, kann nicht einfach als eine "interne" Wahrheit der Dingsprache angesehen werden.
Man kann die Sinngebung der Erfahrung dann auch nicht als gemeinsames Ziel aller "echten Alternativen" ansehen, weil dann vorausgesetzt wird, dass es äußere Dinge gibt.
Problem: die Frage des gemeinsamen Ziels aller echten Alternativen kann auch nicht als externe Frage aller Bezugssysteme angesehen werden, weil sie dann sinnlos wird.
Wenn sie aber "intern" wäre, was wäre dann der Unterschied, wenn man von einem Bezugssystem in ein anderes wechselt, das dieses Ziel gar nicht enthält?
Das beantwortet Carnap nicht.
I 192
Das macht es schwer, seinen positiven Ansatz zu erfassen. CarnapVsSkeptizismus: missversteht die Relation zwischen linguistischem Rahmen der Ausdrucksweise über äußere Gegenstände und den Wahrheiten, die innerhalb dieses Bezugssystems ausgedrückt werden.
StroudVsCarnap: aber was ist genau sein eigener nicht-skeptischer Zugang zu dieser Relation?
1. zu welchem System gehört Carnaps These, dass Existenzbehauptungen in der Dingsprache weder wahr noch falsch sind?
2. was drückt die These dann überhaupt aus?
Wissen/intern/Carnap: Bsp der Geometer in Afrika kommt wirklich zu Wissen über den Berg.
StroudVsCarnap: aber was bedeutet es zusätzlich dazu, dass dies keine Wahrheit ist, die unabhängig von einem Bezugssystem gilt?
Angenommen, wir hätten aus irgendeinem Grund nicht die Dingsprache und könnten eine andere Sprache frei wählen. Folgt daraus, dass Bsp der Satz über den Berg in Afrika nicht mehr wahr wäre?
Sicher würden wir in einer völlig anderen Sprache ohne Ding-Ausdrücke etwas ganz anderes ausdrücken. Aber wäre der Satz, den wir jetzt bilden können, in dieser anderen Sprache nicht mehr wahr?
I 193
Und könnte er niemals wahr sein, wenn wir zufällig die Dingsprache niemals angenommen hätten. Existenz/Sprache/Skeptizismus/StroudVsCarnap: das kann nicht richtig sein und es führt zu einem extremen Idealismus, den Carnap gerade ablehnt. Es ist deswegen absurd, weil wir schon genug über Berge wissen, um zu sehen, dass sie nicht durch eine gewählte Sprache beeinflusst werden.
Sprache/Gegenstand/Stroud: die Dinge waren schon lange da, bevor Sprache in der Welt entstand. Und das ist wiederum etwas, was wir "intern" in der Dingsprache wissen.
StroudVsCarnap: dann ist seine These, verstanden als der Sprache "intern", falsch. Sie widerspricht dem, was wir schon als Wissen über uns und die äußeren Dinge annehmen.
Empirisch genommen, führt sie zum Idealismus, der den gewussten Tatsachen widerspricht.
CarnapVsVs: würde sagen, dass man seine These natürlich nicht "empirisch" und nicht der Dingsprache "intern" auffassen darf.
StroudVsCarnap: aber innerhalb irgendeines Bezugssystems muss sie intern sein, sonst ist sie sinnlos.
Problem: das ist aber eine Aussage über die Relation zwischen einem gewählten Rahmen und den internen Aussagen innerhalb dieses Rahmens. Und wenn das impliziert, dass diese internen Aussagen weder wahr noch falsch gewesen wären, wenn ein anderes Bezugssystem gewählt worden wäre, ist das immer noch Idealismus, ob empirischer oder nichtempirischer Idealismus.
Wahrheitswert/WW/Konvention/StroudVsCarnap: die WW der internen Sätzen wären abhängig von der Wahl der Sprache (des Bezugssystems).
I 194
StroudVsCarnap: es ist wichtig zu sehen, dass wenn das nicht folgen würde, Carnaps These nicht vom traditionellen Skeptizismus unterschieden wäre! Es wäre dann Raum für die Möglichkeit, dass Aussagen über Dinge wahr blieben, selbst wenn wir die Dingsprache aufgeben und Wahrheit wiederum sprachunabhängig wäre. Problem: das würde wieder dazu führen, dass unsere Wahl eines linguistischen Rahmens nur deshalb notwendig wäre, um etwas zu formulieren oder zu erkennen, das unabhängig von diesem Rahmen sowieso wahr wäre ((s) > metaphysischer Realismus).
theoretisch: das wäre nach Carnap dann eine "theoretische" Frage über die Akzeptabilität der Dingsprache als Ganzes. Aber in Bezug auf eine Objektivität, die wir dann voraussetzen.
CarnapVsTradition: es ist gerade die Unverständlichkeit solcher theoretischer Fragen, die wichtig bei Carnap ist. Denn
Problem: dann könnte es sein, dass selbst wenn wir unsere besten Prozeduren (> Beste Erklärung) sorgfältig anwenden, die Dinge immer noch anders sein könnten als wir denken, sie wären". Das entspricht dem Skeptizismus.
"Konditionale Korrektheit"/Skeptizismus/Carnap/Stroud: Carnap akzeptiert, was ich die "konditionale Korrektheit" des Skeptizismus genannt haben: wenn der Skeptiker eine bedeutungsvolle Frage stellen könnte, würde er sich durchsetzen.
StroudVsCarnap: wenn er nun nicht leugnen würde, dass die „internen“ Sätze wahr oder falsch bleiben, beim Wechsel des Bezugssystems, würde sein Ansatz genauso tolerant gegenüber dem Skeptizismus wie die Tradition. ((s) Sowohl das Leugnen als auch das Nichtleugnen würde also zum Problem.)
Kant/Stroud: auch er akzeptiert die "konditionale Korrektheit" des Skeptizismus. Wenn Descartes Beschreibung der Erfahrung und ihrer Relation zu den äußeren Dingen richtig wäre, könnten wir nie etwas über diese Dinge wissen.
Carnap/Stroud: seine These ist eine Version der „Kopernikanischen Wende“ von Kant. Und er erlangt sie aus denselben Gründen wie Kant: ohne sie hätten wir keine Erklärung, wie ist’s möglich, dass wir überhaupt etwas wissen.
Bezugssystem/Rahmen/StroudVsCarnap: es öffnet sich eine Lücke zwischen dem Rahmen und dem, was unabhängig von ihm wahr ist. ((s) Wenn eine Wahl zwischen verschiedenen Rahmen möglich sein soll).
StroudVsCarnap: in dieser Hinsicht ist Carnaps Ansatz ganz Kantianisch.
I 196
Und er erbt auch die ganze Obskurität und den Idealismus von Kant. Es gibt überall Parallelen: für beide kann es eine Art Distanzierung von unserem Glauben geben. Wir können eine philosophische Untersuchung des Alltagslebens durchführen, (was die Bedingungen des Wissens betrifft).
I 197
Bezugssystem/Rahmen/StroudVsCarnap: zu welchem Rahmen gehört Carnaps These, dass keine Sätze über äußere Gegenstände wahr oder falsch unabhängig von der Wahl eines Bezugssystems (Sprache) sind? Und ist diese These - analytisch oder nicht – selbst „intern“ in irgendeinem Rahmen? Und ob sie es ist oder nicht, ist sie nicht bloß ein Ausdruck des Kantianischen Transzendentalen Idealismus? Skeptizismus/StroudVsCarnap: der Grundfehler ist, überhaupt eine konkurrierende Theorie zur Tradition zu entwickeln.
I 198
Ein rein negativer Ansatz oder deflationärer Gebrauch des Verifikationsprinzips würde den Skeptizismus einfach als sinnlos eliminieren. Wenn das ginge, brauchte man den Skeptizismus gar nicht mehr zu unterminieren. Aber: VerifikationsPrinzip/StroudVsCarnap: Problem: der Status des VerifikationsPrinzips selbst, bzw. seine Akzeptabilität. Wir können es nur dann gebrauchen um Descartes zu widerlegen, wenn wir einen guten Grund haben, es als notwendig anzunehmen. Aber das hängt davon ab, wie es eingeführt wird.
Es sollte dazu dienen, die Auswüchse sinnloser philosophischer Spekulation zu verhindern.
StroudVsCarnap: 1. Dann können wir nur noch zuschauen und sehen, wie weit das Prinzip zu einer Unterscheidung taugt, die wir vorher schon getroffen haben! Der einzige Test wären Sätze, die wir schon vorher als sinnlos erkannt hätten!
2. Aber selbst angenommen, das Prinzip wäre als extensional und deskriptiv adäquat erwiesen, d.h. es würde so zwischen sinnvoll und sinnlos unterscheiden, wie wir das tun,
I 199
es würde uns nicht ermöglichen, etwas als sinnlos auszuscheiden, das wir nicht auf anderem Wege schon als sinnlos erkannt hätten. VerifikationsPrinzip/StroudVsCarnap: wurde falsch eingeführt ((s) mit dem Hintergedanken, ein Resultat zu liefern, das vorher schon in Gänze bekannt war). Frühe Skizzen Carnaps zeigen, dass zunächst auch fälschlicherweise allgemeine Naturgesetze ausgeschlossen worden wären.
VerifikationsPrinzip/StroudVsCarnap: eine richtige Einführung würde ein starkes destruktives Instrument liefern, das schon Kant suchte: sie müsste erklären, warum das VP korrekt ist. Das wäre wahrscheinlich identisch mit einer Erklärung, wie Wissen von äußeren Dingen möglich ist.
VerifikationsPrinzip/Hempel/Carnap/Stroud: die frühen Vertreter hatten im Sinn, dass
1. Ein Satz nur dann bedeutungsvoll ist, wenn er einen „tatsächlichen Inhalt“ ausdrückt,
2. Dass Verstehen eines Satzes bedeutet zu wissen, was der Fall wäre, wenn der Satz wahr wäre.
Verifikationismus/Stroud: an diesem Ansatz ist zunächst nichts besonders originelles. Was ihm den verifikationistischen Dreh gibt ist die Idee, dass wir nichts auch nur verstehen können, das nicht als wahr oder falsch gewusst werden kann oder
schwächer: zumindest als rationaler zu glauben als sein Gegenteil.
StroudVsCarnap: das schlug fehl, sogar als Versuch, die empirisch überprüfbaren Sätze herauszugreifen.
I 205
SkeptizismusVsVerifikationismus/StroudVsVerifikationismus/StroudVsCarnap: selbst wenn der Verifikationismus wahr ist, brauchen wir immer noch eine Erklärung, wie und warum die traditionelle philosophische ((s) nicht-empirische) Untersuchung scheitert. ((s) soll hier dem Skeptizismus entsprechen). (>Warum-Frage).
I 207
StroudVsVerifikationismus/StroudVsCarnap/StroudVsHempel: es ist plausibler, das Verifikationsprinzip ((s) > empiristisches Sinnkriterium) zurückzuweisen, als zu behaupten, dass Descartes niemals etwas sinnvolles gesagt hätte. StroudVsVerifikationsPrinzip: es wird solange unplausibel bleiben, wie nicht verstanden ist, warum die traditionelle Unterscheidung innen/außen nicht korrekt sein soll.

I 214
formalen Redeweise: ""Wombat" trifft zu (ist wahr-von) einigen Lebewesen in Tasmanien". QuineVsCarnap: missversteht den semantischen Aufstieg, wenn er von externen Fragen spricht. Damit wird aber nicht Carnaps pragmatischer Ansatz zurückgewiesen, der sich auf Einfachheit und Fruchtbarkeit von Theorien bezieht.

Stroud I
B. Stroud
The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984
Einfachheit Prinzip Quine Vs Eigenschaften I 215
Wir haben gesehen, dass das Auftreten von abstrakten sing Term nicht von dem abstrakter allg Term zu trennen ist ("Tugend ist selten"). Bereits ein Massenterminus hat so etwas wie das hybride Aussehen des abstrakten singulären Terminus. Bsp "Wasser" benennt eher
1. eine gemeinsame Eigenschaft der verschiedenen Pfützen und Glasfüllungen als
2. einen verstreuten Bestandteil der Welt, der aus jenen Pfützen besteht.
I 216
Massentermini sind archaische Überbleibsel aus der ersten Phase des Spracherwerbs, Vorformen der abstrakten singulären Termini. Der Unterschied des "rot" das von Äpfeln ausgesagt wird und dem "rot" das von ihrer Außenseite ausgesagt wird, hat noch keine Bedeutung. "Rot" wird zum Namen für eine Eigenschaft, die nicht nur Klumpen und Tropfen homogenen Stoffs, sondern auch Äpfeln gemeinsam ist.
Dieser abstrakte Gegenstand lässt sich nun nicht mehr so leicht beiseite schieben, wie die Wasser Eigenschaft beiseite geschoben wurde, indem man 2. (Gemeinsamkeit) den Vorzug vor 1. (Verstreutheit) gab.
I 217
Denn selbst, wenn wir Wasser als einen verteilten konkreten Gegenstand aufzufassen gelernt haben, neigen wir dazu, zusätzlich einen abstrakten Gegenstand wie "die Röte" zuzulassen. Diese Analogie breitet sich dann über die Massentermini hinaus aus, bis hin zu Termini mit strengstens geteiltem Bezug. Daher Rundheit und Kugelförmigkeit. Jeder allgemeine Terminus liefert einen abstrakten singulären Terminus.
Die Nützlichkeit abstrakter Termini liegt größtenteils in der Abkürzung von Querverweisen: Bsp "Dasselbe gilt für Churchill", "Beide Pflanzen habe folgende Eigenschaft gemeinsam". Nur bezieht sich der Querverweis in solchen Fällen bloß auf Wortgebilde. Wir tendieren aber hartnäckig dazu, das Gesagte noch einmal zu vergegenständlichen indem wir eine Eigenschaft setzen, anstatt nur von Wörtern zu reden.
QuineVsEigenschaften: Viele gedankenlose Menschen bestehen aus keinem anderen Grund auf der Realität von Eigenschaften als dem, dass beide Pflanzen (bzw. Eisenhower und Churchill) "zugegebenermaßen etwas gemeinsam haben müssen"!
I 218
Eigenschaften: Insofern die Rede von Eigenschaften ihren Ursprung in solchen abgekürzten Querverweisen hat, entsprechen die vermeintlichen Eigenschaften wahrscheinlich nicht einfachen abstrakten Termini, sondern längeren Ausdrücken. Bsp "mit Stacheln in Büscheln zu je fünf versehen sein". Eigenschaften: Cassirer: "Eigenschaften sind Überbleibsel der Nebengottheiten eines ausgedienten Glaubens".

X 94
Eigenschaften/Prädikate/Propositionen/Individuation/QuineVsFrege: auch die Auffassung des ersten Logikers ist nicht haltbar: Eigenschaften verhalten sich genauso wie Propositionen.
X 95
Eigenschaften/Quine: verhalten sich zu Prädikaten oder offenen Sätzen wie Propositionen zu Sätzen. Man kann nicht, ebenso wenig wie bei den Propositionen, einzelne Eigenschaften unterscheiden. Mengen: kann man unterscheiden aufgrund des ExtensionalitätsPrinzips.
ExtensionalitätsPrinzip: zwei Mengen sind identisch, wenn sie dieselben Elemente haben.
Offene Sätze, die auf dieselben Gegenstände zutreffen, bestimmen niemals zwei verschiedene Mengen, aber es können ihnen zwei verschiedene Eigenschaften zugrunde liegen.
Eigenschaften/Identität: damit zwei Eigenschaften identisch sind, müssen die entsprechenden offenen Sätze synonym sein,. Und das ist wegen Unklarheit nicht möglich.
Lösung/einige Autoren: Mengen als Werte von „F“.
Quine: dennoch sollte man Prädikat Schemabuchstaben nicht als quantifizierbare Variablen auffassen.
Prädikat/Quine: Prädikate haben Eigenschaften als ihre „Intensionen“ oder Bedeutungen (oder hätten sie, wenn es Eigenschaften gäbe) und sie haben Mengen als ihre Extensionen. Aber sie sind weder Namen des einen noch des anderen.
Intension: eines Prädikats: Eigenschaft
Extension: eines Prädikats: Menge.
Name: ein Prädikat ist niemals Name, weder seiner Intension (Eigenschaft) noch seiner Extension (Menge).
Variable/Quine: quantifizierbare Variablen gehören daher nicht an Prädikat-Stellen, sondern an Namen-Stellen.

V 189
Theorie/Ontologie/Quine: wie sollte eine wissenschaftliche Theorie am besten aussehen? Wir möchten möglichst viele und gute Voraussagen. Leitgrundsätze: Einfachheit und Konservativität.
V 190
Beide stehen in einem dialektischen Verhältnis! (Um einen Ausdruck meiner Studenten zu verwenden). Eine starke Vereinfachung kann eine relativ große Abweichung rechtfertigen. Zwischen beidem brauchen wir einen Kompromiss.
Konservativismus/Quine: unter anderem durch unseren Mangel an Phantasie. Aber auch kluge Vorsicht gegenüber Hypothesen.
Einfachheit/Konservativität: beide sind schon beim Sprachlernen am Werke.
Sprachlernen/Quine: geht in Sprünge vor sich,. Ist immer an Ähnlichkeiten und Analogien orientiert.
V 191
Kurze Schritte sind konservativ. Sie sind vom relativen Empirismus geleitet. Def relativer Empirismus/Quine: wage dich nicht weiter von den Sinnesdaten weg als nötig. Quine pro: das hält die Theorieänderungen gering.
QuineVs radikaler Empirismus: ihn haben wir aufgegeben, als wir die Hoffnung aufgaben, die Rede von Körper auf die Rede von Sinnesdaten zu reduzieren.
Pointe: das verlangt, bei der substitutionalen Quantifikation über abstrakte Gegenstände zu bleiben. Das spricht das nominalistische Gemüt an. Es äußert sich im relativen Empirismus, denn beide sind dasselbe.
Nominalismus: darf aber die ontologische Harmlosigkeit der Variablen der sQ nicht überschätzen. Im allgemeinen kann man sagen, die Werte der Variablen machen die ganze Ontologie aus, wenn wir nur Gegenstands Variablen, Wahrheitsfunktionen und Prädikate haben.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987
Einfachheit Prinzip Verschiedene Vs Extensionalismus Lewis IV 256
Lewis: ich weiß wirklich nicht, was der Intensionalist (I) VsExtensionalismus (E) sagen soll! Ich kenne mehrere unbefriedigende Argumente. ("I" im englischen Text auch für "ich, Lewis") (vergeblich) VsExtensionalismus: 1. man könnte sagen, der Extensionalismus ist komplizierter. Er braucht zwei Kategorien mehr und einen Lexikon Gegenstand mehr.
VsVs: das ist aus zwei Gründen schlecht:
a) Extensionalität selbst ist allgemein als wichtige Dimension von Einfachheit angesehen.
b) ich stimme mit E überein, dass ein vollständiger Zugang auch die Pause des Sprechers am Anfang des Satzes berücksichtigen muss. Das hat E bereits mit seiner Syntax und Semantik getan! Der Intensionalist muss dafür noch einen Platz finden.
(vergeblich) VsExtensionalismus: 2. man könnte einwenden, dass es gegen unser Paradigma geht, dass Extensionen geteilt werden müssen: Bsp "Boston" benennt einfach Boston und nicht statt dessen eine Funktion von Indices.
Problem: dieses Paradigma gilt für Englisch, Polnisch, Deutsch, usw. aber nicht unbedingt für unerforschte Eingeborenensprachen.
Selbst wenn der Intensionalist vermutete, dass die Sprache sehr verwandt mit unserer ist, kann man nicht erwarten, dass E zustimmt, dass die Paradigmen anwendbar sind! Denn E und I sind sich nicht einig, welche Sprache die ihre ist!
Tarskis Konvention W: hilft hier nicht: denn die Eingeborenensprache entspricht ja nun mal nicht - übrigens nicht unkontrovers - unserer Metasprache ihrer Sprache. Daher sind die einzigen Versionen dieser Prinzipien die anwendbar sind, in Übersetzungen dieser Begriffe konstatiert.
Bsp E und I können übereinstimmen, dass ein metasprachlicher Satz der Form
"... benennt ... in ihrer Sprache" oder
IV 256/257
"... ist ein Name, der ... als Extension in ihrer Sprache hat" wahr sein sollte, wann immer die erste Leerstelle mit einem Namen (in unserer Sprache) mit einem Namen  der Eingeborenensprache gefüllt wird und die zweite mit einer Übersetzung von  in unsere Sprache.
Aber das führt uns nirgends hin, weil wir uns überhaupt nicht über Namen einig sind und darüber, was ihre korrekten Übersetzungen sind!
(vergeblich) VsExtensionalismus: 3. ich könnte einzuwenden versuchen, dass die Eingeborenensprache nicht extensional sein kann, weil in ihr einige Schlussfolgerungsmuster ungültig sind, die in jeder extensionalen Sprache gültig sind.
Bsp Identität: Inferenzen mit Leibniz’scher Identität (Leibniz’ Gesetz) oder Existenzgeneralisation führen in der Eingeborenensprache von wahren Prämissen zu falschen Konklusionen.
Extensionalist/VsLewis: sollte zustimmten, dass Leibniz’ Gesetz in jeder extensionalen Sprache Wahrheit erhält und dass sie nicht in meinen Gegenbeispielen (welchen?) bewahrt wird.
Aber er sollte nicht zustimmen, dass solche Inferenzen Fälle von Leibniz‘scher Identität sind!
Identität/Leibniz/Lewis: eine Inferenz mit Leibniz’ Gesetz braucht eine Identitätsprämisse und wie soll man die identifizieren? Nicht indem man drei oder vier horizontale Linien betrachtet!
semantisch: ein Ausdruck mit zwei Lücken drückt Identität aus, dann und nur dann, wenn 1. das Ergebnis des Einsetzens von Namen in die Lücken ein Satz ist,
2. der so gebildete Satz wahr ist, wenn die Namen koextensiv sind, sonst falsch.
Def Identitätsprämisse: ist ein Satz, der so gebildet wird.
Problem: da E und I nicht einig sind darüber, welches die koextensiven Namen sind, sind sie sich auch nicht einig darüber, welches die Ausdrücke sind, die Identität ausdrücken, welche Sätze die Identitätsprämissen sind und welche Inferenzen echte Instanzen von Leibniz’ Gesetz sind.
Wir ignorieren hier die Meinungsverschiedenheit, ob ein Satz S von einer Pause  eingeleitet werden muss, um überhaupt ein Satz zu sein. Genau gesagt, wenn " ,/also  " eine nicht wahrheitserhaltende Inferenz in Li ist, dann ist " ,/ also  " eine nicht wahrheitserhaltende Inferenz in Le. Die Originalversion ohne  ist überhaupt keine Inferenz in Le, weil ihre "Prämissen" und "Konklusionen" S Namen sind und keine Sätze.
((s) extensionale Sprache/(s): wie ist sie überhaupt möglich, wenn keine Prädikate (Eigenschaften) zugelassen sind - fällt dann nicht die Form Subjekt Prädikat überhaupt aus?)
Vs: die Form ist dann: a ist ein Element der Menge B.
(vergeblich) VsExtensionalismus: 4. ich könnte ad hominem argumentieren, dass E der Intensionalität nicht wirklich entronnen ist, weil die Dinge, die er als Extensionen nimmt, intensionale Entitäten sind.
Funktionen von Indizes zu Wahrheitswerten (WW) werden normalerweise mit Propositionen identifiziert (besonders, wenn die Indizes aus möglichen Welten und wenig mehr bestehen).
Und diese Funktionen werden gleichermaßen mit Individualbegriffen identifiziert. Wie können solche intensionale Entitäten dann Extensionen sein?
LewisVsVs: das ist nur eine Verwechslung! Intensionshaftigkeit ist relational!
((s) Es hängt von der Betrachtung ab, ob etwas eine Intension oder Extension ist).
Intensionen sind Dinge ((s) Entitäten), die eine bestimmte Rolle in der Semantik spielen und nicht Dinge einer bestimmten Sorte.
E und I stimmen darin überein, dass in einer geeigneten Sprache dasselbe Ding, das die Intension eines Ausdrucks ist, auch die Extension eines anderen ist.
Bsp wenn wir in einem Fragment von technischem Englisch sprechen, das als Metametasprache eines kleineren Fragments geeignet ist, stimmen wir darin überein, dass ein und dasselbe Ding beides ist, die Intension des Ausdrucks in der Objektsprache "mein Hut"
IV 258
und die Extension des metasprachlichen Ausdrucks "Intension von "mein Hut" ". ((s) Dasselbe Ding, nicht derselbe Ausdruck).
Lewis: das Ding selbst ist weder Extension noch Intension.
Wahr ist, dass einige Entitäten nur als Extensionen dienen können, während andere Funktionen von Indices z.B. als beides dienen können.
Aber es gibt kein Ding, das von sich aus ungeeignet wäre, eine Extension zu sein.
Ontologie/ (vergeblich) VsExtensionalismus: 5. man könnte meinen, dass der Extensionalist den Eingeborenen eine extravagante Ontologie zuschreibt:
Bsp wenn der Intensionalist sagt, ein Wort der Eingeborenen benennt einen konkreten materiellen Berg, dann sagt E, er benenne etwas mehr esoterisches: ein mengentheoretisches Objekt, gebildet aus einem Bereich von Individuen, der unverwirklichte Möglichkeiten einschließt.
Aber auch E und I glauben an esoterische Dinge, wenn sie sich nicht selbst widersprechen wollen. Wir zweifeln nicht daran, dass wir sie benennen können.
Wir sind uns nämlich einig, dass die Eingeborenen Namen für noch weiter hergeholte Dinge wie z.B. Götter (gemäß dem Intensionalisten) oder Funktionen von Indices auf solche Götter (gemäß dem Extensionalisten) haben.
Ontologie/VsExtensionalismus: ich sollte vielleicht besser argumentieren, dass bestimmte unesoterische Dinge fehlen!
Ontologie/Kripke: (gesprächsweise, 1972): es ist falsch, jemand eine Ontologie zuzuschreiben, die Mengen ohne Elemente enthält oder Funktionen ohne Argumente und Werte usw.
LewisVsVs: das ist ein plausibles Prinzip. Aber hat E es verletzt wenn er sagt, die Namen der Eingeborenen seien Funktionen von Indices und keine Namen von konkreten Dingen? Ich denke nicht.
Die zugeschriebene Ontologie ist nicht dasselbe wie die zugeschriebene Menge der Namens Träger. Bsp wenn unserer Sprache eine Ontologie zugeschrieben wird, enthält sie alle natürlichen Zahlen, nicht nur die kleine Minderheit von ihnen, die tatsächlich Namen tragen!
Es ist nicht signifikant, dass die Menge der Namen Träger Kripkes Schliessungs-Prinzip (closure) verletzt, außer wenn gezeigt werden kann, dass das die Gesamtheit der zugeschriebenen Ontologie ist. Aber es ist schwer zu sagen, welche Ontologie, wenn überhaupt eine, durch den Gebrauch von Le zugeschrieben wird.
Man sollte sich den Bereich der Quantoren anschauen, aber Le hat überhaupt keine Quantoren!
Quantoren: bilden Sätze. Aber in Le macht das nur das Prädikat  und das ist kein Quantor.
Anders die Transformation Lp von Parsons: sie hat einen Bereich. Die Menge D, so dass wir intendierte Wahrheitsbedingungen für die Sätze von Lp bekommen, die die Sätze von Li transformieren, dann und nur dann, wenn D eingeschlossen ist im Bereich der gebundenen Variablen.
(Das setzt voraus, dass die Prädikate von Lp intendierte Interpretationen haben).
Die Menge D ist dieselbe wie die Menge der Extensionen von Ausdrücken in Le. Sie verletzt Kripkes Schliessungs-Prinzip ((s) dass keine leeren Mengen zugeschrieben werden sollen, s.o.), deswegen kann sie niemand als Ontologie zugeschrieben werden. ((s) weil es eben in Le keine gebunden Variablen gibt.).
D.h. wenn ein Extensionalist behauptet, der Eingeborene spräche Lp, verschleiert durch Transformationen, haben wir ein Mittel gegen ihn.
Aber E selbst vertritt das nicht!
Vielleicht kann man zeigen, dass, wenn es schlecht ist, den Gebrauch von Lp zuzuschreiben,
IV 259
dass es dann auch schlecht ist, den Gebrauch von Le zuzuschreiben? Aber das sehe ich noch nicht.





Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Gavagai Quine, W.V.O. IV 425
Das Gavagaiï·"Bsp dient gerade dazu, den Mythos vom Museum, die Legende von irgendwo festliegenden Bedeutungen (Etiketten) zu widerlegen. Die These von der Unbestimmtheit der Übersetzung besagt nicht, es gebe überhaupt keine Gesichtspunkte: es gibt die Prinzipien der Einfachheit, der Kürze und das Prinzip der Nachsicht. (Sie sind allerdings empirisch nicht ausweisbar).
VI 73
Quine: ironischerweise hatte ich damals noch nicht die Übersetzungsunbestimmtheit im starken Sinne gemeint: Diese sollte damit gerade nicht illustriert werden, denn "Gavagai" ist ja ein Beobachtungssatz dessen Übersetzung mit "Schau, ein Kaninchen" bestens gesichert ist. Was dieser Übersetzung allerdings nicht gelingen kann, ist die Festlegung des Bezugs! Diese These war die eigentliche Pointe des Beispiels. Nur war der Term hier mit dem Satzganzen identisch, so daß es keine Kompensierungsmöglichkeit gab.