Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Etwas Geach Reduktionismus Vs Avramides, A. Avra I 90
Radikale Interpretation/RI/Avramides: ist doch ganz offensichtlich tatsächlich ein schrittweises Vorgehen? Avramides: mir geht es nicht darum, das zu leugnen, sondern dass wir auch in frühen Stadien gleichzeitig Annahmen über Glaubenseinstellungen und über Bedeutung brauchen. ReduktionismusVsAvramides: das ist der Punkt, wo mein Opponent ansetzen kann und eine Chance für eine epistemische Asymmetrie sehen könnte: was unplausibel ist, ist nicht schrittweises Vorgehen, sondern die damit einhergehende These, dass der radikale Interpret eine vollständige Belegbasis für Glauben und Intentionen des fremden Sprechers braucht, bevor er irgendetwas über seine Sprache herausfindet. AvramidesVsVs: unGeachtet dieser unplausiblen These geht das schrittweise Vorgehen der RI so vor: der Interpret bildet Hypothesen über einfache Glaubenseinstellungen, ...(> vgl. Bennett 1985) und alle diese Hypothesen bleiben bis zum Ende revidierbar.
In späteren Stadien haben wir es dann gleichzeitig mit Überzeugungen und Bedeutung zu tun. I 158
ReduktionismusVsAvramides:
subjektiver Geist/AvramidesVsReduktionismus: ist damit unvereinbar, daß Geist nur kontingent mit Verhalten verbunden ist.
I 159
Ein Subjekt kann niemals von der ureigensten Erfahrung getrennt werden. VsAvramides: Pointe: man kann einen solchen subjektiven Begriff konstruieren, ohne wesentliche Referenz auf das Verhalten!
VsAvramides: man muß auch keine wesentliche Referenz auf die Dritte Person Perspektive machen!
Also führt der Reduktionismus (reduktiver Griceaner) nicht automatisch zum objektiven Geist.
D.h. also, daß ein subjektiver Geist Begriff damit vereinbar ist, daß Geist nur kontingent mit Verhalten verbunden ist.
AvramidesVs: ich gebe zu, daß ich nicht beweisen kann, daß dieser Einwand falsch ist. aber mir ist wichtig, daß mein Ansatz erlaubt, Erste Person und Dritte Person Perspektive zu vereinen.
I 160
Ohne Verbindung zum Verhalten gibt es kein richtiges Verständnis der Erste Person Perspektive. Und das für zu einem objektiven cartesianischen (und unvollständigen) Bild. (55 +).
Etwas Geach Locke Vs Descartes, R. I 27
angeborene Ideen/LockeVsSchoalstik/LockeVsDescartes: es gibt keine angeborenen Ideen! Weder im spekulativen noch im praktischen (moralischen, theologischen) Denken, auch nicht in Form von "Maximen", also unmittelbar einleuchtenden Prinzipien. 1. spekulative Prinzipien: wären sie angeboren, müssten sie bei noch nicht durch Vorurteile verbildeten Menschen nachweisbar sein, als z.B. bei Kindern oder Geistesschwachen, und das sind sie nicht!
2. wären Wahrheiten in Form von Sätzen angeboren , so müssten dies auch die dazugehörenden Begriffe sein, sogar die Folgerungen aus diesen Sätzen! Derartige Annahmen dehnten den Bereich angeborener Begriffe und Sätze aber ins Unübersehbare aus.
3. Maximen: die spontane Zustimmung zu ihnen bedeutet, dass sie zuvor nicht gewusst wurden! Angeborenes müsse aber immer präsent sein.
ChomskyVsLocke/(s): würde einwenden, dass Grammatikregeln auch erst ins Bewusstsein treten. Da geht es um die Leichtigkeit des Lernens).
angeborene Ideen/Locke: die Annahme, Denken beginne mit der Anwendung angeborener Denkgesetze oder erster Prinzipien, die mehr seien als bloß instrumentales Denkvermögen, ist eine Täuschung.
I 45
Körper/Ausdehnung/res extensa/LockeVsDescartes: Ausdehnung und Körper sind daher nicht identisch! Es ist auch gar nicht ausgemacht, dass sie der Geist vom Körper unterscheiden lassen muss. (Riskierte den gefährlichen Vorwurf des Materialismus). Die Idee der Ausdehnung und die Idee des Körpers sind verschieden.
Ausdehnung: schließt weder Festigkeit noch Widerstand gegen Bewegung (Trägheit) ein.
Raum: kann nicht geteilt werden, weil sonst Oberflächen entstünden!
VsCartesianer: diese müssen zugeben, dass sie in Anbetracht der Unendlichkeit des Raums entweder Körper als unendlich denken, oder aber zugeben müssten, dass Raum nicht mit Körper identifiziert werden kann.
I 52
res cogitans/LockeVsDescartes: Descartes: Welt der Körper und des Denkens strikt zu trennen.
Locke: gibt zu bedenken, ob es nicht ausgedehnte Dinge, also Körper geben könnte, die denken, Etwas fließende Materiepartikel. Jedenfalls ist nicht auszuschließen, dass Gott in seiner Allmacht "Materiesystemen" die
I 53
Kraft der Wahrnehmung und des Denkens gegeben oder "übergestülpt" habe. Dadurch fühlten sich zeitgenössische Theologien, besonders sein Kontrahend Stillingfleet provoziert.
LockeVsDescartes: führt auch zu Problemen mit der menschlichen Identität (s.u.).
I 54
Identität/LockeVsDescartes: Problem: das Verhältnis von Substanz und Person, wenn die Denkfähigkeit allein einer immateriellen Substanz zugeschrieben wird. Bsp so wäre es denkbar, dass jemand die Überzeugung vertreten könnte, ersei dieselbe Person wie Nestor. Wenn man nun die Richtigkeit der Cartesianischen These voraussetzt,
I 55
so sei es denkbar, dass ein zeitgenössischer Mensch tatsächlich die Person Nestor sei. So sei er deshalb aber doch nicht der Mensch Nestor, eben weil die Idee des Menschen nicht von seiner körperlichen Gestalt ablösbar sei.
Das ist für uns heute abstrus. (>Person/Geach).
Locke relativiert die These damit, dass es für das Bewusstsein auf die Beschaffenheit der Substanz gar nicht ankomme, weshalb er diese Frage offen lassen wolle - er vermittelt dabei den Eindruck, dass er der materialistischen Sichtweise zugeneigt ist.

II 189
Klarheit/LockeVsDesacrtes: kein Wahrheitskriterium, sondern weiterer Sinn: auch im Bereich bloß wahrscheinlichen Wissens.
II 190
Deutlichkeit/LockeVsLeibniz/LockeVsDescartes: bei ihm an Benennbarkeit gebunden. Setzt die Möglichkeit eindeutiger Bezeichnung voraus. (>Sprache/Locke).
II 195
Erkenntnis/Locke: intuitive und demonstrative Erkenntnis bilden nach Locke eine vollständige Disjunktion der möglichen sicheren Erkenntnis. VsDescartes: diese besteht nicht in einem Erkennen vorgegebener begrifflicher Gehalte, das sich in deren Anschauung vollzieht, sondern konstituiert sich erst auf der empirischen Grundlage einfacher Ideen in der Verstandestätigkeit.

Loc III
J. Locke
An Essay Concerning Human Understanding
Etwas Geach Quine Vs Geach, P. V 18
Wahrnehmung/Quine: hat mehr mit Bewusstsein zu tun als Rezeption von Reizen. Aber auch sie ist Verhaltenskriterien zugänglich. Sie zeigt sich in der Konditionierung von Reaktionen.
V 18/19
Dispositionen/Quine: durch Konditionierung entstandene Gewohnheiten.
V 89
Identität/Geach: (Reference and generality, p. 39f): ist nur bezüglich eines allg Terms sinnvoll wie Bsp "derselbe Hund". QuineVsGeach: das trifft sicher auf den Anfang des Sprachlernens zu.
Identität/Zeigen/Quine: Problem: es hat keinen Zweck, zweimal zu zeigen und zu sagen, "Dies ist dasselbe wie jenes". Dann könnte man immer noch fragen. "Dasselbe was?".
Bsp man hätte einmal auf den Hund und einmal bloß auf das Ohr zeigen können.
Lösung: man kann ohne weiteres sagen a sei identisch mit b. Ob a derselbe Hund oder dasselbe Ohr ist, hängt davon ab, ob a ein Hund oder ein Ohr ist.
QuineVsGeach: damit wird sein Relativismus unhaltbar, wenn man sich an die Identitätsredeweise gewöhnt hat.
Identität/Quine: ist aber in einem tieferen Sinn immer noch relativ. (s.u. § 30)

V 129
Pronomina/Pronomen/Quine: sind das Urbild der Variablen in Logik und Mathematik. Alltagssprache: hier sind Pronomina wichtiger Teil von Relativsätzen.
Relativsatz/Sprachlernen/Quine: Bsp "Ich kaufte Fido von einem Mann, der ihn gefunden hatte".
Funktion: der Relativsatz ermöglicht, den Gegenstand von dem zu trennen, was der Satz von ihm aussagt.
Relativsatz: wird zum allg Term, wenn man das Pronomen für den Namen des Gegenstands voranstellt: Bsp "den ich von einem Mann kaufte, der ihn gefunden hatte" ist ein allgemeiner Term!
Dieser allg Term sagt von Fido dasselbe wie der ursprüngliche Satz.
Relativsatz/GeachVsQuine: (Reference and generality, S. 115 122, außerdem “Quines syntaktische Einsichten”).
Relativpronomen/Geach: stattdessen im Sinne von „und er“ auffassen: Bsp „Ich kaufte Fido von einem Mann und er hatte ihn gefunden". ((s) >parataktische Analyse).
Oder auch mit "wenn er" oder "da er".
V 130
Das nennt Geach die "Lateinsatz-Theorie" (latin-prose theory). Def Lateinsatztheorie/Geach: These: es ist falsch, "der ihn gefunden hatte" überhaupt als Terminus oder eigenständige grammatische Entität anzusehen.
Eselssatz/Geachs Esel/Quine: Bsp
Jeder Mensch der einen Esel besitzt, schlägt ihn;
Mancher Mensch, der einen Esel besitzt schlägt ihn nicht.
Problem: das würde in Unsinn übergehen:
Jeder Eselbesitzer schlägt ihn
Mancher Eselbesitzer schlägt ihn nicht.
Lösung/Geach: Analyse des Relativpronomens "der" mit "wenn er":
Jeder Mensch, wenn er einen Esel besitzt, schlägt ihn.
Bsp (von Emmon Bach): ((s) >Brandom; Bach-Peters-Sätze)
Ein Junge, der ihr Etwas vormachte, küsste ein Mädchen, dass ihn liebte.
Geach: hier kann man „Junge der ihr Etwas vormachte“ nicht als eigenständigen Terminus behandeln, da dann das freischwebende Pronomen "ihr" keine Referenz hätte, auch nicht auf "Mädchen, das ihn liebte", weil das freischwebende Pronomen "ihn" dann keine Referenz hätte.
Lösung/Geach:
Ein Junge küsste ein Mädchen, und sie liebte ihn wirklich, aber er machte ihr bloß Etwas vor.
Quine: pro Geach.
((s) Reihe von Hauptsätzen.)
V 131
Relativsatz/Bach Peters Sätze/Eselssatz/Geachs Esel/Geach/Quine: Geach stellt die Quantifikation in den Vordergrund (1) (Ex) (x ist ein Mann und ich kaufte Fido von x und x hatte Fido gefunden)
(2) (x)(y)(wenn x ein Mensch und y ein Esel ist und x besitzt y, dann schlägt x y).
(3) (Ex)(Ey) (x ist ein Mensch und y ist ein Esel und x besitzt y und nicht (x schlägt y))
(4) (Ex)(Ey) (x war ein Junge und y war ein Mädchen und y küsste y und y liebte wirklich x aber x machte y bloß Etwas vor).
QuineVsGeach: die Beschreibung der richtigen Grammatik ist eine Sache, eine einleuchtende Beschreibung des kindlichen Sprachlernens eine andere. Es wäre schön, wenn beides übereinstimmte, was nach Halle, Bloomfield und Chomsky zu erwarten ist.
QuineVsGeach: bevor das bewiesen ist, neige ich zu einer dualistischeren Ansicht. Geachs Lateinsatztheorie beschreibt die Grammatik richtig, nicht aber das Lernen. Die meisten Beispiele für Relativsätze entsprechen dem Fido-Beispiel.
Das Kind ist hin und hergerissen zwischen Analogien,
V 132
die am Ende richtig von Geach beschrieben werden. Relativsatz/Quantifikation/Sprachlernen/QuineVsGeach: eine Umformulierung des Relativpronomens je nach Umständen in "und er" oder aber "wenn er" usw. ist zu kompliziert. Außerdem müsste die Quantifikation vor den Relativsätzen gelernt werden. Statt dessen kommt das Kind umgekehrt über den Relativsatz zur Quantifikation.

Strawson I 198
QuineVsGeach/QuineVsFrege: Singuläre Ausdrücke (singular terms) können an die Stellen quantifizierbarer Variablen treten, Allgemeinausdrücke nicht. Sing Term: quantifiable, Allg. Term: nicht quantifiable.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987

Strawson I
Peter F. Strawson
Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972

Strawson II
Peter F. Strawson
"Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit",
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Strawson III
Peter F. Strawson
"On Understanding the Structure of One’s Language"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Strawson IV
Peter F. Strawson
Analyse und Metaphysik München 1994

Strawson V
P.F. Strawson
Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981

Strawson VI
Peter F Strawson
Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Strawson VII
Peter F Strawson
"On Referring", in: Mind 59 (1950)
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993
Etwas Geach Strawson Vs Geach, P. I 188
Bezug/Aussage/StrawsonVsGeach: seine Definition genügt nicht, weil sie nicht die Arten der Einführung unterscheidet, da man je nach Kontext sagen kann, eine Aussage sage etwas über jede Sache die in sie eingeführt wird, und nicht nur über die Sachen, die auf die bezugnehmende Weise eingeführt sind! Die Ausdrücke "Sokrates" und "ist weise" haben also gemein, dass es keinen Unterschied im Modus der Einführung gibt.
Grammatische Unterscheidung zwischen der substantivischen und verbalen Art der Einführung. Aber noch keine hinreichende Bedingung:
I 189
"nichts", das wir nicht gerne als Subjekt Ausdruck klassifizieren würden, ist ein singularisches Substantiv. (im Englischen sogar Substantive!) Unsere Listen Definitionen schließen auch nicht aus, was Frege ausdrücklich zulassen wollte, nämlich, dass ein A Ausdruck Teil eines B-Ausdrucks sein kann. Wenn man sagen kann "Sokrates ist" entspreche der Beschreibung des B-Ausdrucks, entspricht "weise" nicht der des A-Ausdrucks. (Asymmetrisch!)
A-Ausdruck/Strawson: sing Term, Subjektterm, referierend – B-Ausdruck: Prädikat, beschreibend.
I 190
Wir haben nach der Signifikanz der Unterscheidung zwischen grammatisch substantivischen und der grammatisch verbalen Art der Sacheinführung zu fragen. Bsp Der Ausdruck "Sokrates" ist in so verschiedenartigen Äußerungen wie "tötet Sokrates" und "Platon bewunderte Sokrates" derselbe.
I 191
Anders ist es mit "weise". Der Ausdruck führt die Eigenschaft ein, weise zu sein, aber seine Funktion besteht nicht nur in der bloßen Einführung, oder er zeigt die Art der Einführung nicht bloß im Sinne der Kasus Endung an. Er führt seine Sache in einem ganz eigentümlichen und sehr bedeutenden Modus ein, nämlich im behauptenden.
I 192
Vielleicht behaupte ich aber gar nicht, sondern gebe jemand die Erlaubnis, etwas zu tun. Das ist aber keine Abschwächung des Einführungsmodus. Wir können sagen, dass die primäre Funktion des indikativischen Verbs die Funktion der Behauptung ist.
Was primär der Modus der Sacheinführung ist, ist damit zugleich auch Etwas weiteres, nämlich der aussagende Modus der Einführung. (Im Folgenden kein Unterschied zwischen behauptend und aussagend)
I 193
Wir können die Idee des aussagenden Modus beibehalten, ohne uns mit weiteren grammatischen Klassifikationen zu belasten. Wir können sagen, dass unter den vielen Modi der Aussagen ((s) Fehler? Muss es hier nicht um Einführungsmodi gehen?) derjenige der primäre ist, der auch der Behauptungsmodus ist. Der Symbolismus der Behauptung ist zugleich ein Mittel, Etwas Umfassenderes auszudrücken, nämlich das Auftreten einer Aussage.

Strawson I
Peter F. Strawson
Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972

Strawson II
Peter F. Strawson
"Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit",
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Strawson III
Peter F. Strawson
"On Understanding the Structure of One’s Language"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Strawson IV
Peter F. Strawson
Analyse und Metaphysik München 1994

Strawson V
P.F. Strawson
Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981

Strawson VI
Peter F Strawson
Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Strawson VII
Peter F Strawson
"On Referring", in: Mind 59 (1950)
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993
Etwas Geach Donnellan Vs Gebrauchstheorie I 246
Anapher/DonnellanVsGeach: Pronomen können Referenz wieder aufgreifen. Das zieht die Auffassung in Zweifel, die Sprecher Referenz zu einem nicht-semantischen Begriff macht. KripkeVs: wieso? "Er", "sie", "es" können durchaus auf irgendEtwas Auffälliges referieren. physische Unterscheidung reicht.
I 247
KripkeVsDonnellan: seine Unterscheidung ist nicht selber eine semantische.

Donnellan I
Keith S. Donnellan
"Reference and Definite Descriptions", in: Philosophical Review 75 (1966), S. 281-304
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993
Etwas Geach Hintikka Vs Montague, R. II 97
Quantor/Quantoren/natürliche Sprache/HintikkaVsMontague: seine Theorie ist nicht angemessen wegen seiner Behandlung der Quantoren. Terminologie: „PTQ“: Montague: „The Proper Treatment of Quantification in Ordinary English“.
Montague: Thesen:
(i). Bedeutungen (meaning entities) sind Funktionen von MöWe auf Extensionen.
(ii). semantische Objekte ((s) Wörter) sind mit bedeutungsvollen Ausdrücken durch Regeln verbunden, die eins-zu-eins den syntaktischen Regeln entsprechen, durch die die Ausdrücke zusammengesetzt werden. D.h. die semantischen Regeln funktionieren von innen nach außen.
(iii) Quantoren: Bsp „ein Mädchen“, Bsp „jeder Mann“
II 98
verhalten sich semantisch wie sing Term. D.h. Bsp „John ist glücklich“ und „Jeder Mann ist glücklich“ sind auf ein und derselben Stufe. Hintikka: ad (i) liegt der MöWe-Semantik zugrunde. (Es ist eine Verallgemeinerung von Carnaps Ansatz).
ad (ii) ist eine Form des Frege-Prinzips (Kompositionalitätsprinzip).
ad (iii) ist von Russell in Principia Mathematica vorweggenommen worden.
Individuenbereich/MöWe/Montague/Hintikka: These Montague nimmt einen konstanten Individuenbereich an.
HintikkaVsMontague: gerade das führt zu Problemen. Insbesondere in Glaubenskontexten.
Individuum/Montague: Individuen sind der Bereich der Funktionen, die als Sinn eines sing Terms funktionieren.
Glaubenskontext/opaker Kontext/Glauben/propositionale Einstellungen/HintikkaVsMontague: Problem: Montague widmet Kontexten mit prop Einst (Einstellungskontexten) keine gesonderte Behandlung. Bsp „wissen wer“, Bsp „sich erinnern wo“, Bsp „sehen was“. Das ist ein Mangel, weil Montague sein Interesse an prop Einst zugestanden hatte.
W-Fragen/wer/was/wo/Hintikka: sind nichts anderes als quantifizierte Phrasen.
II 99
logische Form: (1) John weiß, wer der Premierminister von Norwegen ist
als dass-Konstruktion analysiert:
(2) (Ex) John weiß, dass (der Premierminister von Norwegen = x) (= de dicto)
Problem: man muss den Individuenbereich festlegen, über den die Variable „x“ geht ((s) Anführungszeichen von Hintikka).
de re: (de re Lesart von (1)):
(3) (Ex)(x = Premierminister von Norwegen &
(Ey) John weiß, dass (x = y))
de re/de dicto/Hintikka: de re impliziert nicht de dicto (entails) d.h. (3) impliziert (entails) nicht (2).
((s) Weil sonst wieder Allwissenheit folgte).
Wissen/Hintikka: müssen wir hier nicht analysieren als die Relation zu den Alternativen, die in jeder mit dem Wissen kompatible Möwe ein und dasselbe Individuum herausgreift.
HintikkaVsMontague: Problem: dies alles funktioniert nicht in dem Rahmen von Montague. Problem: in der natürlichen Erweiterung der Montague-Semantik, die wir hier betrachten, sind die folgenden Sätze alle gültig:
(4) (x)(Ey)(x = y) > (Ey)(y = x & (Ez) John weiß, dass y = z)))
II 100
alltagssprachliche Übersetzung/Hintikka: John weiß von jedem aktual existierenden Individuum, wer es ist (de re). (5) (x)(Ey)(John weiß, dass (x = y)) > (Ey)(y = x & (Ez) Bill weiß dass (y = z)))
alltagssprachliche Übersetzung/Hintikka: Bill weiß von jedem Individuum, dessen Identität John bekannt ist, wer dieses Individuum ist (wiederum de re).
Problem: beide sind kraß falsch.
Nichtexistenz/Hintikka: allerdings ist das unproblematisch, solange wir nicht die mögliche Nichtexistenz von Individuen in epistemisch möglichen MöWe berücksichtigen müssen.
Hintikka: Problem. das ändert dennoch nichts am Problem.
mögliche Nichtexistenz/Hintikka: lassen wir hier nicht zu D.h. jedes Individuum ist mit dem einen oder anderen Individuum in jeder MöWe irgendwie verknüpft.
Terminologie/Kaplan/Hintikka: "TWA" "Trans World Heir Line" ((s) gleiche Aussprache) Weltlinie, die Individuen zwischen Möwe verknüpft.
Individuum: daraus folgt, dass jedes Individuum in allen MöWe wohldefiniert ist.
Das führt dazu, dass die Sätze (4) und (5) in unserer Erweiterung der Montague-Semantik gültig sind.
TWA/Weltlinie//Hintikka: daher müssen wir erlauben, dass die Weltlinien auch irgendwo abbrechen und nicht ad libitum fortgesetzt werden.
Nichtexistenz/intensionale Logik/Montague: nach Montague: wir brauchen uns keine Sorgen um mögliche Nichtexistenz zu machen. Denn ein und dasselbe Individuum kommt in jeder Möwe als mögliche Denotation desselben Namens (name phrase) in Frage. ((s) Weil der Individuenbereich konstant bleibt).
HintikkaVsMontague: gerade deshalb trifft unsere Kritik auf Montague zu.
Nichtexistenz/Montague-Semantik/Hintikka: wie kann seine Semantik modifiziert werden, um mögliche Nichtexistenz in einige MöWe zuzulassen?
II 101
Pointe: Wissen-wer/Wissen/Hintikka: damit es möglich ist, dass John weiß, wer Homer war ist es nicht notwendig, dass sein Wissen alle MöWe ausschließt, in denen Homer nicht existiert.
Quantifikation/opaker Kontext/Glaubenskontext/Hintikka: daher müssen wir bei der Quantifikation in intensionale Kontexte nicht annehmen, dass eine Weltlinie existiert, die ein existierendes Individuum in allen John zugänglichen Wissens-Welten verbindet.
Lösung: alles was wir brauchen ist, dass wir für jede dieser MöWe sagen können, ob das Individuum dort existiert oder nicht. ((s) D.h. wir erlauben keine MöWe, in denen die Frage nach der Existenz oder Nichtexistenz sinnlos ist.)
Bsp das heißt in diesem Beispiel, dass wir für John nur die Welten ausschließen müssen, in denen man gar nicht sagen kann, ob Homer existiert oder nicht.
Weltlinie/Hintikka: das zeigt, dass Weltlinien von der Frage der möglichen Nichtexistenz unabhängig sind.
Quantifikation/intensionale Kontexte/epistemisch/Hintikka: d.h. ein Existenzsatz mit Quantifikation in einen epistemischen (opaken) Kontext Bsp
(6) (Ex) John weiß, dass F(x)
kann wahr sein, selbst wenn es keine Weltlinie gibt, die ein existierendes Individuum x in jeder Wissens-Welt von John herausgreift.
Pointe: es muss aber immer sinnvoll sein, zu fragen, ob das Individuum in einer Möwe existiert oder nicht.
Nichtexistenz/Hintikka: es gibt also zwei mögliche Arten des Fehlschlagens der Existenz:
a) Nichtexistenz
b) Nicht-Wohldefiniertheit (d.h. es ist gar nicht mehr sinnvoll zu fragen, ob ein Individuum existiert).
Weltlinie: bricht in beiden Fällen ab, aber es gibt einen Unterschied.
TWA: können nur gezogen werden, wenn es eine Vergleichbarkeit zwischen Möwe gibt, und das ist im Fall b) nicht mehr gegeben.
II 102
Vergleichbarkeit/Hintikka: braucht immer Regularität (Regelmäßigkeit). Bsp raumzeitliche Kontinuität. HintikkaVsMontague: mit dieser Unterscheidung bewegen wir uns von seiner übervereinfachten Semantik mit konstanten Individuenbereich weg.
W-Fragen/Nichtexistenz/Hintikka: Variante: Problem:
(7) John weiß, dass Homer nicht existierte.
D.h. in jeder epistemisch möglichen MöWe von John existiert Homer nicht. Das impliziert, dass es Sinn hat, nach der Existenz zu fragen.
Eindeutigkeit/Existenz/Hintikka: d.h. wir müssen unterscheiden zwischen Existenz und Eindeutigkeit (Bestimmtheit) eines Individuums.
Nichtexistenz/Hintikka: Nichtexistenz macht die Identität des Individuums nicht unbekannt. ((s) Sonst wäre die Frage nicht sinnvoll).
II 103
Nichtexistenz/nicht wohldefiniert/HintikkaVsMontague: die Montague-Semantik lässt es nicht zu, dass die Frage nach der Existenz oder Nichtexistenz sinnlos sein könnte, weil ein Individuum in einer MöWe nicht wohldefiniert ist. ((s) Weil bei Montague der Individuenbereich ja als konstant angenommen wird). Individuenbereich/Lösung/Hintikka: wir müssen zulassen, dass der Individuenbereich nicht konstant ist. Aber Problem:
Quantifikation/Glaubenskontext/Existenz/Wahrheit/Hintikka: im folgenden Beispiel müssen wir Existenz voraussetzen, damit der Satz wahr sein kann:
(11) John sucht ein Einhorn und Mary sucht es auch. ((s) dasselbe Einhorn).
((s) Numerierung sic, danach mit (8) weiter)
Reichweite/Quantor/Hintikka: in der einzig natürlichen Lesart von (11) muss man annehmen, dass die Reichweite des impliziten Quantors so ist, dass „ein Einhorn“ eine weitere Reichweite hat als „sucht“.
((s) d.h. dass beide dasselbe Einhorn suchen. Problem: wie kann man wissen, ob beide Subjekte an dasselbe Individuum glauben bzw. es im Kopf haben?)
((s) > Peter Geach Bsp Hob, Cob, Nob, Hob/Cob/Nob (P. Geach 1967, 628)) - ((s) Cresswell II 142 (braucht Quantor, der gleichzeitig innerhalb und außerhalb der Reichweite des Einstellungs-Verbs liegt).
Hob/Conb/Nob-Bsp/Geach/(s): ~ Hob glaubt, dass eine Hexe seine Sau getötet hat und Nob glaubt, dass es dieselbe Hexe ist, die Cobs Pferd verhext hat;: Problem: der Satz muss wahr sein, damit die alltagssprachliche Bedeutung von „glaubt“ erhalten bleibt. Andererseits muss er falsch sein, weil es keine Hexen gibt, Verschärfung: durch „dieselbe Hexe“ ist eine zusätzliche Bedingung an die Wahrheit des Satzes gestellt Durch die verlangte Identität wird es schwerer, einfach zusagen, dass die drei Etwas falsches glauben).
II 103
Existenz/W-Frage/Einhorn/Hintikka: dennoch zeigt das Beispiel (11), dass die Lesart uns nicht dazu verpflichten sollte, die Existenz von Einhörnern anzunehmen. Nichtexistenz/eistemischer Kontext/intensional/Glauben/Hintikka: es ist offensichtlich möglich, dass zwei Leute dasselbe Ding suchen können, auch wenn es nicht existiert.
Lösung: wir erlauben, dass wohldefinierte Individuen in einigen Möwe nicht existieren. Dazu ist nur eine leichte Modifikation notwendig.
Problem: bei Etwas komplexeren Sätzen kommen alle Probleme wider:
I 104
Bsp John weiß nicht, ob Einhörner existieren, dennoch sucht er ein Einhorn, weil Mary es sucht.
Problem: hier muss John in der Lage sein, ein spezielles Einhorn wiederzuerkennen. (denn sonst wäre der Satz, der „es“ gebraucht, nicht wahr) obwohl er die mögliche Nichtexistenz erwägt.
Weltlinie/Hintikka: um die Montague-Semantik zu erweitern, müssen wir also mehr oder weniger unnatürliche Weltlinien zulassen.
HintikkaVsMontague: nach seiner Semantik wären alle Sätze der folgenden Form gültig:
(8) John weiß, dass (Ex) (x = a) > (Ex) John weiß, dass0 (x = a)
((s) Also der Schluß von de dicto auf de re.)
alltagssprachliche Übersetzung/Hintikka: John kennt den Referenten eines Namens sofort, wenn er weiß, dass der Name nicht leer ist. Das ist natürlich oft falsch.
Weltlinie/Hintikka: daher können Weltlinien nicht identisch sein mit Linien, die Namen mit ihren Referenten verbinden.. ((s) Sonst folgte wieder eine Art Allwissenheit Außerdem ist darin impliziert, dass Namen nicht-starr sind.).
Art/common noun/Hintikka: dasselbe gilt für allgemeine Namen (Gattungsnamen): sie können nicht dieselben Individuen in allen Möwe herausgreifen, sonst könnte man Sätze wie den folgenden nicht in der MöWe-Semantik analysieren: Bsp
(9) John hält diesen Busch für einen Bären.
Wahrnehmungsbegriffe/Wahrnehmung/MöWe-Semantik/HintikkaVsMontague: hier gibt es weitere Probleme: Bsp werden alle Sätze der folgenden Form widersprüchlich nach der Montague-Semantik:
(10) (Ex)(Ey)(x = y & es erscheint John visuell, dass x rechts von y ist).
II 105
Lösung: es kann durchaus sein dass John ein Objekt als zwei sieht. Weltlinie: können sich aufspalten oder fusionieren. Nach der Montague-Semantik dürfen sie es aber nicht!
Weltlinien/MöWe/Semantik/Hintikka: ein typsicher Fall wäre, wenn es zwei Mengen von Weltlinien für eine Menge von MöWe gibt, diese auch jedes Individuum mit einem Individuum in einer anderen MöWe verbinden, die beiden Mengen sich aber darin unterscheiden, welches Individuum mit welchem verbunden wird.
Wahrnehmung: für Wahrnehmungsverben brauchen wir eine solche Möglichkeit ((s) Weil es sein kann, dass man ein Objekt für ein anderes hält.
Eleganz/Theorie/Cantor/Hintikka: Eleganz ist Etwas für Schneider, nicht für Mathematiker.
II 106
Quantifikation/Quantoren/Mehrdeutigkeit/any/HintikkaVsMontague: im großen und ganzen zeigt die Montague-Semantik, wie Mehrdeutigkeit entsteht durch das Zusammenspiel von Quantoren und intensionalen Ausdrücken. Bsp (12) Eine Frau liebt jeden Mann
(13) John sucht einen Hund.
HintikkaVsMontague: erklärt nur, warum gewissen Ausdrücke mehrdeutig sein können, aber nicht, welche es tatsächlich sind. Er sagt im allgemeinen zu viele Mehrdeutigkeiten voraus. Denn er geht nicht auf die grammatischen Prinzipien ein, die oft Mehrdeutigkeiten mit Quantoren auflösen.
Reichweite/Hintikka: bestimmt die logische Reihenfolge.
Quantor/Quantifikation/jeder/er/Montague/Hintikka: Bsp
(14) wenn er sich anstrengt, wird er glücklich sein
(15) wenn jeder sich anstrengt, wird er glücklich sein.
Problem: im Englischen hat "wenn" Vorfahrt in Bezug auf "jeder" so dass "jeder" in (15) dem "er" nicht als Pronomen vorausgehen kann ("pronominalize").
II 107
HintikkaVsMontague: wir brauchen also zusätzliche Regeln für die Reihenfolge der Anwendung der Regeln.

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989
Etwas Geach Geach Vs Pragmatismus Brandom I 431
Geach: die performativen Analysen des Gebrauchs von »gut« sind auf Grund gelaufen: weil man zum Beispiel Fragen und Befehle nicht als Vordersätze in wohlgeformte Konditionale einbetten kann.
I 432
VsPragmatismus: wenn das wesentliche daran, etwas gut zu nennen, in einem Tun und nicht in einem Sagen bestünde, daß könnte man zum Beispiel nicht sinnvoll sagen »wenn das gut ist, dann sollte man es tun«. Daß man es kann, zeigt, daß »gut« einen deskriptiven Inhalt hat, der die Aufhebung der Kraft bei der Einbettung überlebt. VsPragmatismus: er kann nicht die zwei Bedeutungen von Wahrheitsbehauptungen unterscheiden: freistehende und eingebettete.
Sonst müßte er schließen: jemand der auf »wenn es wahr ist das p, dann ist es wahr das p,« festgelegt ist, ist dann auch festgelegt auf: »wenn ich behaupte, daß p, dann ist es wahr, daß p«. Eine Variante des naturalistischen Fehlschluß.

Gea I
P.T. Geach
Logic Matters Oxford 1972

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
Etwas Geach Strawson Vs Quine, W.V.O. NS I 149
Strawson/Newen/Schrenk: pro deskriptive Metaphysik, Vsrevisionäre Metaphysik. Def deskriptive Metaphysik/Strawson: spürt auf, welche Ontologie unser tägliches Tun und Sprechen nahelegt.
Def revisionäre Metaphysik/StrawsonVsQuine: eine physikalistische Ontologie. Diese läuft dem Alltagsdenken zuwider.
StrawsonVsQuine: es geht Strawson nur um die Alltagssprache, nicht um die die Ontologie jeder beliebigen Sprache.
Ontologie/Sprache/Strawson: These: pro Ding-.Eigenschafts-Ontologie. Diese ist notwendigerweise die elementarste. Wegen der Ähnlichkeit zur Subjekt-Prädikat-Form.
NS I 150
Raum/Zeit/Strawson: sind Hilfsmittel verschiedene Fälle auseinanderzuhalten. transzendental/Kant: sind Argumente, die die Bedingungen von Möglichkeit betreffen.
Strawson/Newen/Schrenk: seine Argumente sind transzendental.

Strawson I 198
QuineVsGeach/QuineVsFrege: Singuläre Ausdrücke (sing Term) können an die Stellen quantifizierbarer Variablen treten, Allgemeinausdrücke nicht." Sing Term: Quantifizierbar, Allg Term: nicht quantifizierbar.
StrawsonVsQuine: bei näherem Zusehen scheinen diese Unterschiede des Vorgehens weit weniger bedeutend.
Quine hält ausdrücklich die Unterscheidung zwischen Arten von nicht sprachlichen Objekten auf der einen Seite und die Unterscheidung zwischen singulären und allgemeinen Ausdrücken auf der anderen Seite auseinander. (Wort/Gegenstand).
Bei Quine sind "Frömmigkeit" und "Weisheit" ebenso singuläre Ausdrücke nämlich Namen abstrakter Objekte wie die Substantive "Sokrates" und "die Erde" die Namen konkreter Objekte.
Abstrakter Sing Term/Quine: Bsp "Frömmigkeit" (Universale).
Die Unterscheidung zwischen sing und allg Term ist vom logischen Standpunkt aus für Quine wichtiger.
Der sing Term erweckt den Anschein ein und nur ein Objekt zu benennen, währen der allg Term überhaupt nicht beansprucht, Etwas zu benennen, obwohl er "von vielen Dingen wahr sein kann".
StrawsonVsQuine: dies ist eine unbefriedigende Art der Erklärung dafür, dass das Wort "Philosoph" ein allg und kein sing Term sein soll. Wir würden nicht gerne sagen dieser Ausdruck sei von vielen Dingen oder Personen wahr.

Strawson I 252
Zirkel/StrawsonVsQuine: ungeachtet ihrer bestrickenden Einfachheit dieser Analyse glaube ich,dass sie durch die Form, in der sie vorgebracht wird, unannehmbar wird. Die sprachlichen Termini, in denen die Analyse abgefasst ist, setzen die Existenz von Subjekt Ausdrücken, von sprachlich sing Termini voraus. Weitere Konsequenz: wir sind aufgefordert, die Ausdrücke, die die "Fs" und "Gs" in den quantifizierten Sätzen ersetzen, als gewöhnliche Prädikat Ausdrücke anzusehen. Das ist schon in Ordnung.
I 253
Zirkel/StrawsonVsQuine: aber wiederum haben diese Formen nur deshalb ihren Platz in der normalen Sprache, weil singuläre Ausdrücke, Subjekt Ausdrücke den Platz einnehmen, den sie dort haben. Zirkularität: weil wir nicht gleichzeitig die Fs und Gs als Prädikat Ausdrücke ansehen können und hinnehmen, dass sie alle Subjekt Ausdrücke total in die Formen der quantifizierten Sätze auflösen.
Zirkel/StrawsonVsQuine: die Argumentation beruht auf den sprachlichen Formen, die ihrerseits den Gebrauch dieser Ausdrücke voraussetzen.
StrawsonVsGadamer/StrawsonVsQuine: dagegen könnte man argumentieren, das sei zu engstirnig, man müsse erfinderisch vorgehen. In dem Fall müsste man aber sagen, was eine Lehre tatsächlich besagen soll, die wortwörtlich genommen unannehmbar ist.

Strawson IV 69
StrawsonVsQuine: Angenommen, wir wollten ohne Quantifizierung über Eigenschaften auskommen. Folgte daraus, dass der Glaube an Gegenstände gerechtfertigt wäre, nicht aber der Glaube an Eigenschaften?
IV 70
Strawson: wir können eine andere Art von Existenz annehmen! Einen zweitrangigen, obwohl ganz üblichen Sinn von Existenz, der für Eigenschaften und Relationen gilt.
IV 71
Vs: Bsp a) "Es gibt wenigstens eine Eigenschaft, die keine Maschine hat, nämlich vollkommenen Nutzeffekt". b) "keine Maschine ist vollkommen effizient.“ In a) quantifiziere ich, in b) nicht.

Strawson I
Peter F. Strawson
Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972

Strawson II
Peter F. Strawson
"Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit",
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Strawson III
Peter F. Strawson
"On Understanding the Structure of One’s Language"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Strawson IV
Peter F. Strawson
Analyse und Metaphysik München 1994

Strawson V
P.F. Strawson
Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981

Strawson VI
Peter F Strawson
Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Strawson VII
Peter F Strawson
"On Referring", in: Mind 59 (1950)
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993
Etwas Geach Prior Vs Strawson, P. F. I 23
Korrespondenztheorie/Austin/Prior: in den 50er Jahren verteidigte Austin sie: These Tatsachen sind "in der Welt", nicht nur Zeichen, damit Kommunikation stattfinden kann. Es muss etwas anderes zusätzlich zu den Zeichen noch da sein! Wahrmachen/Austin: wenn eine Aussage wahr sein soll, dann muss es Etwas außerhalb dieser Aussage ("in der Welt") geben, das sie wahr macht.
StrawsonVsAustin: "in der Welt" sind nur Gegenstände, auf die sich unsere Aussagen beziehen ("über die sie sind") und nicht außerdem noch "Tatsachen" (wie Geach, Lager).
Tatsachen/Strawson: sind das, was Aussagen (wenn sie wahr sind) feststellen, sie sind nicht "worüber" Aussagen (Sätze) sind.
Der einzige plausible Kandidat für Wahrmacher von Aussagen ist die Tatsache, die sie feststellt, aber diese Tatsache ist nichts in der Welt. Sie ist kein Objekt (kein Gegenstand).
Strawson/Prior: scheint damit zu sagen, dass Tatsachen logische Konstruktionen sind. So weit so gut, aber da scheint noch mehr zu sein, was nicht klar ist: er meint:
Strawson: natürlich passen Aussagen und Tatsachen zusammen. Sie wurden füreinander geschaffen: wenn man (prise) die Aussagen aus der Welt (prise)schafft, dann (prise) schafft man damit auch die Tatsachen aus der Welt Sie würde dadurch nicht ärmer!
PriorVsStrawson: das scheint zu bedeuten, dass es keine Tatsachen ohne Feststellung gibt oder dass es keine Tatsachen ohne Feststellung gäbe und wenn es das heißt, dann ist es
a) sicherlich falsch,
b) folgt es nicht daraus, dass Tatsachen logische Konstruktionen sind (Kapitel 2).
Und es gibt sicher eine enge Beziehung zwischen einer Tatsache und ihrem in der Welt sein!
Realität/Realismus/Prior: Redewendungen wie "in der Welt" bekommen ihre Kraft aus der Gegenüberstellung mit "nur im Kopf" oder "nur bei Homer".
I 24
Es suggeriert die Vorstellung von verschiedenen Schachteln, in die man das einordnen könnte. Das sollte man nicht so ernst nehmen: "Bei Homer" heißt, dass Homer sagt, dass das und das eine Tatsache ist.
Zu sagen, dass Götter bloß im Geist existieren, heißt, es sei bloß ein Gedanke, dass sie existieren.
Und zu sagen, dass Etwas eine Tatsache in der Welt ist, heißt bloß, alle diese Präfixe wegzulassen und zu sagen, dass es eine Tatsache ist. (Dass es der Fall ist).
Tatsachen/Wittgenstein: sind die Welt! Nicht in der Welt.
Sie sind auch nicht "in" den Sätzen.

Pri I
A. Prior
Objects of thought Oxford 1971

Pri II
Arthur N. Prior
Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003
Etwas Geach Mackie Vs Verschiedene Stegmüller IV 399
"Kalam" Argument: (verbreitet unter islamischen Gelehrten): arbeitet mit Paradoxien der Unendlichkeit um zu zeigen, dass es keine aktuale Unendlichkeit geben kann. (>Al Ghassali). Unendlichkeit/MackieVsKalam Argument: die Möglichkeit einer unbegrenzten Vergangenheit kann nicht aus rein logischen Gründen ausgeschlossen werden!
MackieVsKant: dieses Vorurteil findet sich auch in der These zur ersten Antinomie.
IV 400
Kalam Argument/Al Ghassali: nichts, was in der Zeit entsteht, entsteht aus sich selbst heraus. ("Vernunftnotwendigkeit"). Daher bedarf es eines Schöpfers. MackieVsAl Ghassali: 1. wissen wir das wirklich aus Vernunftnotwendigkeit?
2. Es ist nicht einzusehen, weshalb einerseits ein unverursachtes Ding unmöglich sein soll, andererseits aber die Existenz eines Gottes mit der Macht, aus nichts Etwas zu schaffen, akzeptabel sein soll!
Gott/Mackie/Islam: dieser Gottesbegriff wirft selber schwierige Probleme auf:
1. Ist Gott innerhalb der Zeit einfach entstanden?
2. Hat er immer schon in einer unendlichen Zeit existiert? Damit wäre die abgelehnte aktuale Unendlichkeit wieder eingeführt!
3. Hat Gott eine nicht zeitliche Existenz: das wäre wieder ein unfaßbares Mysterium.
Mackie: außerdem muss man zusätzlich annehmen,
a) dass Gottes Existenz und Schöpfermacht sich selbst erklärt und
b) dass die unerklärte Existenz einer materiellen Welt unverständlich und damit unannehmbar wäre.
IV 401
Existenz/MackieVsLeibniz: wir können keinen Grund a priori dafür angeben, dass Dinge nicht ohne Verursachung einfach entstehen! Kosmologie/Gottesbeweis/Existenz/Mackie: Problem: entweder der Begriff der "causa sui" ist sinnvoll oder nicht.
a) er ist nicht sinnvoll: dann fällt die kosmologische Annahme, dass für den Beginn der materiellen Existenz eine göttliche Ursache angenommen werden muss.
b) er ist sinnvoll, dann kann er auch der Materie selbst als Eigenschaft zugesprochen werden!

Stegmüller IV 447
Def Gott/Feuerbach: "Gott ist das von aller Widerlichkeit befreite Selbstgefühl des Menschen". Religion/Feuerbach: Utopie einer besseren Religion: diejenige Freiheit von allen Begrenzungen der Individuen, die die traditionellen Religionen Gott andichteten, finde man in der Menschheit als ganzer wieder.
MackieVsFeuerbach: die Menschheit als ganze ist zweifellos nicht von allen Begrenzungen der Individuen frei, sie ist nicht allmächtig, nicht allwissend, nicht vollkommen gut. (s.o.: Gesamtheit als falsches Subjekt, kann gar nicht handeln.

IV 472
Theodizee/Glaube/Stegmüller: Argument: Gott habe die Erde zu einem Jammertal gemacht, damit die Menschen ein religiöses Bedürfnis entwickeln. MackieVs: nur eine allzumenschliche Gottheit könnte Menschen so unterwürfig wollen.
Theodizee/Gruner: unterstellt dem Skeptiker die Forderung nach einer von allen Übeln befreiten Welt. Diese Forderung weist er als widersprüchlich zurück.
MackieVsGruner: er verschiebt die Beweislast. Der Skeptiker fordert gar nichts.

IV 271
Ethik/Erziehung/Rousseau: Eltern und Lehrer sollten sich jeder vorrationalen Unterweisung der Kinder enthalten. MackieVsRousseau: verständlich, aber unrealistisch.

Stegmüller IV 502
Religion/Glaube/Wittgenstein: Bsp wenn einer eine Wahl trifft, taucht in seinem Geist stets das Bild der Vergeltung auf. Bedeutung/Mackie/Stegmüller: eine Möglichkeit: der Glaubende will seine Äußerungen wörtlich verstanden wissen, Er hält an einer Tatsachenbehauptung fest. UnGeachtet dessen dienen solche Äußerungen aber nach außen dazu, sein Verantwortungsgefühl zu stützen und zu rechtfertigen. Dann wäre sein Glaube nach Wittgenstein Aberglaube!
Wenn er nach Beweisen gefragt wird, hält er seine Äußerungen nicht für wahrheitsfähig. Doch dann wechselt er wieder den Standpunkt und glaubt ganz wörtlich das, was er glauben muss.
Andere Möglichkeit: Glauben hat wörtliche Bedeutung, aber vergleichbar mit Romanhandlung, Fiktion. Man kann akzeptieren, dass die entsprechenden Werte eine Bedeutung für das Leben haben.
IV 503
Danach könnten wir nur in unserem praktischen moralischen Denken annehmen, dass es einen Gott gibt. T. Z. Phillips: wenn man die Fragen nach Gott und Unsterblichkeit wörtlich, d.h. als Tatsachenfragen versteht,. dann ist die von Hume gegebene skeptische Antwort korrekt.
These: man kann und muss religiöse Überzeugungen und Aussagen so deuten, dass die Kritik von Hume irrelevant wird! Es ist wahr, .dass ontologischer und teleologischer Gottesbeweis nicht zu halten sind.
Die Realität Gottes darf aber nicht als die Wirklichkeit eines Gegenstands gedeutet werden, "Gott" ist nicht der Name eines einzelnen Wesens, es bezieht sich auf nichts.
IV 504
Nach Phillips missversteht der Metaphysiker die alltäglichen Bedeutungen der Wörter. MackieVs: man löst die echten Probleme des Skeptizismus nicht dadurch, dass man ihn auf den normalen Sprachgebrauch verweist. So wenig, wie die ordinary language Philosophen Etwas VsHume ausgerichtet haben.

Glauben/Religion/Phillips: magische und religiöse Sprache sollte man im Sinn von Ausdruckshandlungen deuten.
Mackie pro, aber: es ist falsch zu sagen, dass eine expressive Sprache nicht zugleich im wörtlichen Sinn beschreibend sein könne.
IV 504/505
Glaubenshandlungen sind beides: sowohl Weisen, Glück und Unglück in der Welt zu begegnen, als auch, sie zu erklären. Religion/Glauben/R. B. Braithwaite: These: der Kern des christlichen Glaubens besteht in der Entschlossenheit, nach den Prinzipien der Moral zu leben. Damit gehen die "christlichen Erzählungen" einher, die der Christ aber nicht wörtlich zu glauben braucht! Es sind religiöse Einstellungen!
PhillipsVsBraithwaite: die Grammatik von "glauben" und "wahr" sei in religiösen Überzeugungen nicht dieselbe wie in empirischen Aussagen.
MackieVs: damit verlieren wir jeden festen Grund unter den Füßen! Mit Recht gebraucht Braithwaite die üblichen Begriffe von Wahrheit und Falschheit!
IV 506
MackieVsPhillips: es gibt gar keine Alternative zu derjenigen, die Phillips verwirft, nämlich entweder im Aberglauben zu verharren, oder die Religion zu reduzieren, so dass die "Grundmerkmale des Glaubens verloren gehen". MackieVsBraithwaite: sicher lassen sich zahlreiche religiöse Aussagen als moralische Einstellungen deuten, doch dies gilt nicht für die zentralen Aussagen des Theismus.
Glaube/Mackie: braucht einen Bezugsgegenstand!

Macki I
J. L. Mackie
Ethics: Inventing Right and Wrong 1977

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 2 Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Leere Menge Geach, P. I 58
leere Menge/Logik/Geach: These wenn es keine Drachen gibt, sind alle Sätze über Drachen wahr: Bsp "Drachen sind blau" gleichfalls: "Kein Drache ist blau".(Lager).
Diese Konvention mag überraschen, aber es gibt keine wirklichen Einwände dagegen.
Aber die Erklärung, daß das irgend Etwas mit "leeren Klassen" zu tun hätte ist völlig falsch!
Zuschreibungs-Th Geach, P. I 250
Zuschreibungstheorie/Geach: These: Eine Handlung willentlich zu nennen, sei keine kausale Aussage, noch überhaupt eine Aussage! Zu sagen, sie sei willentlich, ist keine Beschreibung einer Handlung, sondern eine Zuschreibung an den Handelnden A! Diesen in moralischer oder quasimoralischer Hinsicht für verantwortlich zu halten.
Keine Frage von Wahrheit oder Falschheit. Zuschreibung selbst ist eine quasi-moralische Haltung.
Fakten können uns niemals zwingen, eine solche Haltung einzunehmen!
I 267
"Zuschreibungstheorie"/Geach: (s.o.): These "das sieht rot aus" sei keine Beschreibung von etwas, sondern die versuchsweise Behauptung ... (GeachVs). Im Extrem ein Appell an eine Jury.
Bsp "Ich weiß daß p" sei eine Aussage über meine eigene mentale Verfassung. GeachVs. (Oxford?).
Varianten dieser Thesen sind für alle Formen von Behauptungssätzen erfunden worden. Meistens erklären die Theorien noch nicht einmal ihre eigenen Beispiele:
Bsp "Er schlug sie" sei nicht eine Beschreibung sondern eine "Verurteilung": was für ein Schwein sollten wir sagen. Was aber, wenn ein Jäger eine Löwin traf? ("He hit her").
Sollte denn der logische Charakter (propositional oder nicht-propositional) sich völlig ändern, wenn eine Löwin und nicht eine Frau gemeint war?.