Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Evolution Popper Popper Vs Darwin, Ch. Mayr I 87
PopperVsDarwinismus: (Popper 1974): "keine überprüfbare Theorie, sondern eine metaphysisches Forschungsprogramm...." Diese Einschätzung wurde später von Popper widerrufen. >Darwinismus, >Evolution.

Po I
Karl Popper
Grundprobleme der Erkenntnislogik. Zum Problem der Methodenlehre
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Mayr I
Ernst Mayr
Das ist Biologie Heidelberg 1998
Evolution Popper Pauen Vs Epiphänomenalismus Pauen I 67
Eigenschaftsdualistische Varianten/Epiphänomenalismus: in jüngerer Zeit: Vorteil: aus der Sicht des Eigenschaftsdualismus liegt der Verzicht auf Wechselwirkungen nahe, weil diese Position dann auch für den Physikalismus akzeptabel und der multiplen Realisierbarkeit gerecht wird. Multiple Realisierbarkeit/Pauen: eine Vielfalt von neuronalen Aktivitäten kann ein und denselben mentalen Zustand bewirken. (Bsp Split-Brain: Übernahme durch andere Areale).
Das ist ein Problem für die Identitätstheorie und den Materialismus.
I 68
Eigenschaftsdualistische Varianten/Epiphänomenalismus/Pauen: Bsp wir haben es im Alltag immer wieder mit Ereignissen zu tun, die längst nicht mit allen ihren Eigenschaften kausal wirksam sind. Das Geräusch des Balls zerstört nicht die Fensterscheibe. Erklärung/Epiphänomenalismus: hier kommen dann nur neuronale, nicht aber mentale Eigenschaften in Betracht
Epiphänomenalismus Pauen: ist, anders als die Identitätstheorie, nicht dazu gezwungen anzunehmen, Bewusstsein sei "nichts anderes" als elektrochemische Prozesse.
I 69
VsEpiphänomenalismus/Pauen: 1. Die Experimente von Libet sind keineswegs unumstritten. 2. Libet selbst räumt ein, dass es auch nach dem Aufbau des Potentials noch ein bewusstes Veto geben kann.
3. Nichts spricht auch sonst dagegen, dass der Willensakt identisch mit dem neuronalen Prozeß ist. Er hätte vielleicht keine Auswirkung, könnte aber Gedächtnisspuren hinterlassen.
4. PopperVsEpiphänomenalismus: Evolutionstheorie: ohne Wirkung hätte das Bewusstsein keinerlei Selektionsvorteil.
I 70
EpiphänomenalismusVsVs: bestimmte intelligente Prozesse können möglicherweise nur zusammen mit Bewusstsein entstehen. Aber dafür gibt es keine unabhängigen Belege. Es gibt auch keine theoretischen Argumente für die Notwendigkeit der Verknüpfung von mentalen und neuronalen Eigenschaften. Empirisch erkannte Zusammenhänge würden die Notwendigkeit nicht zeigen. Allerdings wäre es möglich, dass gewisse neuronale Aktivitäten, die de facto mit Bewusstsein verbunden sind, auch ohne Bewusstsein auftreten könnten. Insofern hat der Epiphänomenalismus kein Argument gegen den Evolutionstheoretischen Einwand.
VsEpiphänomenalismus Pauen: 5. verstößt gegen die tiefverwurzelte Intuition, dass mentale Zustände kausal wirksam sind.
Bsp Wir glauben, dass unsere Empfindungen Ursache dafür sind, dass wir von Empfindungen sprechen.
Bsp Dass Überzeugungen dafür verantwortlich sind, dass wir unseren Überzeugungen entsprechend handeln.
VsEpiphänomenalismus Pauen: die Abwesenheit von Bewusstsein bleibt völlig folgenlos.
I 71
Test/Belege/Beweis/Experiment/VsEpiphänomenalismus/Pauen: es ist fraglich, ob empirische Belege über eine stabile psychophysische Korrelation unter den Prämissen des Epiphänomenalismus tatsächlich die Möglichkeit des Auseinanderfallens von mentalen und neuronalen Prozessen ausschließen könnten. Test: trivialerweise kann ein Test eine Hypothese nur dann bestätigen, wenn er negativ ausfallen würde, sofern die Hypothese falsch wäre.
Ein Experiment, das unabhängig von der Richtigkeit der Hypothese immer ein positives Ergebnis bringt, kann kein wirklicher Test sein.
Bsp normalerweise würden wir die Äußerung einer Versuchsperson, sie verspüre heftigen Schmerz als Beleg für den mentalen Zustand nehmen. Unter der Prämisse des Epiphänomenalismus können wir das aber nicht: hier hängt die Äußerung ausschließlich von neuronalen Prozessen ab. Da nun überprüft werden soll, ob mentale Zustände im Spiel sind, kann gerade nicht unterstellt werden, dass sie (gemäß dem Epiphänomenalismus) normalerweise als Nebeneffekt dabei sind.
Was würde nun passieren, wenn der hypothetische Fall einträte und die mentalen Prozesse ausblieben?
I 72
Da sie kausal irrelevant sind, kann ihr ausbleiben sich auch nicht auswirken. Die Versuchsperson würde also auch dann von ihren Schmerzen sprechen, wenn ihr die Erfahrung fehlte! Also sind empirische Tests nicht geeignet, eine Dissoziation von neuronalen und mentalen Zuständen auszuschließen. Das betrifft nicht nur die Perspektive der dritten, sondern sogar die der ersten Person: die Anlage von Gedächtnisspuren ist kausal vom Ereignis verursacht, der Vorgang kann daher gar nicht von der Abwesenheit kausal irrelevanter mentaler Eigenschaften betroffen sein.
Dann müßte ich also glauben, mit an eine Erfahrung zu erinnern, die ich nie gemacht habe.
Bsp Der Epiphänomenalist dürfte noch nicht einmal irritiert sein, wenn ein Gerät einen Schmerzzustand anzeigt, den er gar nicht fühlt.
I 73
Der Grund ist jedesmal der gleiche: da geistige Zustände kausal irrelevant sind, ist es auch ihre Abwesenheit. VsEpiphänomenalismus/Pauen: dieser bringt damit unsere Überzeugungen über die Existenz mentaler Zustände ( die er selbst eigentlich nicht leugnet) in Gefahr.
Bsp Wenn Schmerz und Glückserfahrung sich kausal nicht unterscheiden, könnten wir sie in Erinnerung und Verhalten auch nicht unterscheiden!
I 109
IdentitätstheorieVsEpiphänomenalismus/Pauen: macht ohne Aufwand die kausale Wirksamkeit mentaler Prozesse deutlich, weil sie eben immer auch physische Prozesse sind.

Pauen I
M. Pauen
Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001
Evolution Popper Verschiedene Vs Evolutionsth Vollmer I 258
VsEvolution/Begriff: die Evolutionstheorie sei zirkulär: "entrollen" kann man nur Dinge, die schon da sind. VollmerVsVs: die Bedeutung eines Begriffs wird niemals durch die Etymologie festgelegt, sondern durch Definition, Gebrauch, Kontext.
Der Begriff hat nicht die Bedeutung, die die Römer ihm gaben, als sie ihn prägten. >Begriffswandel.
I 276
VsEvolutionstheorie: "Jedes Anpassen erfordert ein Erkennen dessen, an das sich angepasst werden soll. Dann ist das Erkennen des Anpassens ein Zirkel." VollmerVsVs: es ist überhaupt nicht wahr, dass jedes Anpassen ein Erkennen erfordert.
VsEvolutionstheorie: nicht prognosefähig
VollmerVsVs: es besteht gar kein zwingender Grund, Prognosefähigkeit zum Maßstab für die
Wissenschaftlichkeit einer Theorie zu machen.
Vollmer: Ziel der Wissenschaft sind nicht Prognosen, sondern Erklärungen!
I 277
VsEvolutionstheorie: "Sie ist nicht falsifizierbar". Bsp findet man auf dem Mars Leben, wird es evolutionstheoretisch erklärt, findet sich keines, wird sein Fehlen oder sein Verschwinden ebenfalls evolutionstheoretisch erklärt. (PopperVsEvolutionstheorie !) (s)Vs: Bsp das Heilbleiben einer heruntergefallenen Tasse kann man auch mit Hilfe der Physik erklären.)
I 278
VsEvolutionstheorie: aus dem Vorhandensein von Merkmalen kann man nur schließen, dass sie das Leben zulassen und evtl. ermöglichen, aber nicht, dass sie es fördern! Daher kann man nicht unbedingt Anpassung annehmen! (Roth, 1984). Erst recht kann man nicht behaupten, unser bisheriges Überleben beweise die Richtigkeit unseres Weltbildes!
I 279
VollmerVsVs: dass es selektionsneutrale und sogar überlebensschädliche Merkmale gibt, macht es wohl zu einer empirischen Frage, ob im Einzelfall Funktionalität vorliegt, beeinträchtigt aber nicht die Fruchtbarkeit jener panselektionstischen Maxime. Die Frage "Wozu?" ist in der Biologie immer erlaubt, auch wenn sie nicht immer eine Antwort findet.
I 279
VsEvolutionstheorie: 1. Die Übertragung der Selektionstheorie auf die Entstehung kognitiver Fähigkeiten kann nur gelingen, wenn es objektive Wahrheit gibt und wenn Erkenntnis nützlicher ist als Irrtum. (Simmel, 1895). 2. Außerdem könnten kognitive Passungen auch anders als durch Selbstanpassung zustande kommen, etwa dadurch, dass die Umwelt sich ändert und ihrerseits (zufällig) anpasst.
3. Richtiges Abbilden der Außenwelt spielt offenbar für die Selektion keine Rolle! Denn es gibt ja so viele Arten mit "schlechterer Erkenntnis": Pflanzen sind nicht "falsifiziert" durch das Auge, das Urauge nicht durch das Adlerauge, usw.
I 282
VsEvolutionstheorie: kann Erfolg Wahrheit garantieren? Wahrheit/Simmel: geht tatsächlich den Weg, Erfolg mit Bewährung und Bewährung mit Wahrheit gleichzusetzen. >Pragmatismus.
Evolutionäre ErkenntnistheorieVsSimmel: sie übernimmt diesen pragmatischen Ansatz nicht. Sie unterscheidet streng zwischen Wahrheitsdefinition und Wahrheitskriterium.
Wahrheit/Vollmer: Erfolg ist weder notwendig noch hinreichend, hat aber immer Indiz-Charakter. Passung lässt sich ohne jeden Rückgriff auf Selektion oder Evolution feststellen.
I 284 Man kann aber auch umgekehrt vorgehen: man findet, dass der Beitrag des Subjekts zur Erkenntnis wenigstens teilweise genetisch bedingt ist. (Wechselwirkung).
I 285
Referenz/VsEvolutionstheorie: (z.B. Putnam): es ist nicht klar, welche Referenz physikalische Begriffe überhaupt haben!





Vollmer I
G. Vollmer
Was können wir wissen? Bd. I Die Natur der Erkenntnis. Beiträge zur Evolutionären Erkenntnistheorie Stuttgart 1988

Vollmer II
G. Vollmer
Was können wir wissen? Bd II Die Erkenntnis der Natur. Beiträge zur modernen Naturphilosophie Stuttgart 1988
Evolution Popper Popper Vs Identitätstheorie Vollmer II 96
Eccles/PopperVsIdentitätstheorie: sie sei nicht mit der Evolutionstheorie vereinbar. Wenn evolutionäre Vorteile schon in der physischen Gegebenheit realisiert sind, braucht es den "Innenaspekt" des Bewusstseins, der psychischen Welt nicht mehr. Denn wenn die physikalischen Strukturen bereits diesen Vorteil aufweisen, dann bestünde der Vorteil auch dann, wenn die Strukturen diesen Innenaspekt nicht hätten. (>Epiphänomenalismus); weitere Einträge zu >Eccles/Popper.

Po I
Karl Popper
Grundprobleme der Erkenntnislogik. Zum Problem der Methodenlehre
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Vollmer I
G. Vollmer
Was können wir wissen? Bd. I Die Natur der Erkenntnis. Beiträge zur Evolutionären Erkenntnistheorie Stuttgart 1988

Vollmer II
G. Vollmer
Was können wir wissen? Bd II Die Erkenntnis der Natur. Beiträge zur modernen Naturphilosophie Stuttgart 1988
Evolution Popper Feyerabend Vs Popper, K. I 74
Einstein/Popper/Feigl: FeyerabendVsPopper: Popper und Feigl haben versucht, aus Einstein einen naiven Falsifikationisten zu machen. In Wirklichkeit stellt Einstein »die Vernunft der Sache« über die »Verifikation durch kleine Effekte«. »... wenn überhaupt keine Lichtablenkung oder Perihelbewegung bekannt wären, wäre die Theorie doch überzeugend, weil sie das Inertialsystem vermeidet.
I 236
Falsifikation/FeyerabendVsPopper: daß neue Beobachtungen alte widerlegten und so den Aufbau einer neuen Astronomie erzwangen ist sicher nicht richtig für Kopernikus. Ein so komplexer Prozeß wie die »kopernikanischen Revolution« ist nicht auf ein einziges Prinzip zurückzuführen.
I 356
FeyerabendVsPopper: Popper faßt Wissenschaft als Problemlösung auf. Das übersieht, daß Probleme falsch formuliert sein können.
II 82
PopperVsHegel: zeigt sehr umständlich, daß man unsinnige Folgen erhält, wenn man die Satzlogik mit Hegel kombiniert. Er schließt, daß Hegel beseitigt werden muß. FeyerabendVsPopper: Bsp das ist ungefähr so intelligent, wie wenn man fordert, die Relativitätstheorie müßte beseitigt werden, weil einfache Computer ihr nicht gewachsen sind.
DF: Hegel + Satzlogik gibt Unsinn. Warum soll ausgerechnet Hegel an diesem Unsinn die Schuld tragen? Logik: auch mit der älteren Quante Theorie oder mit der Differentialrechnung z. Zt. Newtons unvereinbar.
Erklärung/Popper: erklärt »daß die Welt jeder unserer Theorien durch weitere Welten erklärt werden kann, die von weiteren Theorien beschrieben werden«. Die Lehre von einer letzten Realität fällt in sich zusammen.
II 119
FeyerabendVsPopper: aber nur, weil sie zu seiner Lieblingsmethodologie nicht entspricht. Wenn sich aber herausstellt, daß die Welt endlich ist, dann haben wir eine »letzte Realität«. FeyerabendVsPopper: Vs »Dritte-Welt«: sie ist mit genauso vielen verschiedenen (und oft inkommensurablen) Entitäten bevölkert, als es Glaubensansichten in der »Zweiten Welt« gibt. Löst nicht das Problem des Relativismus, sondern versteckt es.
II 201
FeyerabendVsPopper: »bloßer Propagandist«. (Sein ehemaliger Lehrer).

Feyerabend I
Paul Feyerabend
Wider den Methodenzwang Frankfurt 1997

Feyerabend II
P. Feyerabend
Erkenntnis für freie Menschen Frankfurt 1979
Evolution Popper Mayr Vs Popper, K. V 80
MayrVsPopper: es ist oft sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, eine unbrauchbare Theorie überzeugend zu falsifizieren. Die kategorische Aussage, dass bei einer einmaligen Falsifikation die gesamte Theorie falle, trifft auf die Evolutionsbiologie nicht zu.
V 363
MayrVsPopper: Begriffsverwirrung: früh: "Lass dich nicht verleiten, Probleme ernst zu nehmen, bei denen es um Worte und ihre Bedeutung geht. - Später setzt er Bedeutung und Wahrheit in Kontrast. Er behauptet, die Erforschung von Bedeutung führe zu nichts und Wissenschaft habe es allein mit Annäherung an die Wahrheit zu tun. ((s) >NaessVs: Es gibt keine Annäherung an Wissen).

Mayr I
Ernst Mayr
Das ist Biologie Heidelberg 1998
Evolution Popper Putnam Vs Popper, K. V 146
Popper/Putnam: Voraussagen werden mit »Basissätzen« konfrontiert, die öffentlich akzeptiert sind. VsPopper: man hat kritisiert, er bediente sich einer „konventionalistischen“ Sprache, als ob die Akzeptierung eines Basissatzes eine Konvention wäre. >Protokollsätze.
Putnam: in Wirklichkeit ist es einfach die Anerkennung der Institutionalisiertheit.

V 257/258
Methode/Popper: hat vorgeschlagen, man solle die am ehesten falsifizierbaren der alternativen Hypothesen akzeptieren. PutnamVsPopper: doch es stellt sich heraus, dass die Falsifizierbarkeit unterschiedlich hoch ist, je nachdem, welche Prädikate der Sprache man als undefiniert zugrundelegt! >Methoden/Putnam.
Methode/Wissenschaft: daraus folgt, dass weiterhin die Notwendigkeit eines nichtformalen Elements, dass einer Goodmanschen Entscheidung über die Projizierbarkeit entspricht, (oder der Akzeptierung eines Bayesschen „prior“) besteht.
Hier kann man fragen, wie wir den Erfolg der Wissenschaft erklären sollen, wenn es gar keine Methode gibt? Es lässt sich doch nicht leugnen, dass die Wissenschaft bisher erstaunlich erfolgreich ist.
Antwort: es gibt wohl eine wissenschaftliche Methode, aber sie setzt voraus, dass man schon vorher einen Begriff von Rationalität hatte.
V 258/259
Rationalität/Wissenschaft/Putnam: es kann nicht sein, dass eine neugeschaffene Methode als einziges dafür dient, zu definieren, was Rationalität eigentlich ist.
V 260
Popper/Putnam: Meint, es gebe Rationalitätsbegriffe, die umfassender sind als die wissenschaftliche Rationalität, und auch für ethische Entscheidungen gültig sind. PutnamVsPopper: es ist nicht möglich, alle Theorien mit hohen Falsifizierbarkeitsgrad zu testen.
V 261
Sogar seine Methode beinhaltet so etwas wie eine vorherige Auswahl. Auch seine Berechnungen von Falsifizierbarkeitsgraden ist nicht unabhängig davon, welche Prädikate man zugrundelegt. Popper/Putnam: könnte es nicht sein, dass die Poppersche Methode (so vage und nichtformal sie auch sein mag) nicht nur den Begriff der wissenschaftlichen Rationalität erschöpfend erfasst, sondern den gesamten Begriff der erkenntnisbezogenen Rationalität?
PutnamVsPopper: eine derartige Rationalitätsauffassung ist sogar für die Wissenschaft zu eng! Bsp sie würde eine Theorie ausschließen, die zu den erfolgreichsten gehört: die Evolution. (Popper würde das in Kauf nehmen). Evolution: ist nicht hochfalsifizierbar, und sie impliziert keine Vorhersagen.
V 263
PutnamVsPopper: er übertreibt sogar das Ausmaß der Falsifizierbarkeit der Theorien der klassischen Physik. >Falsifikation. Methode/Wissenschaft/Putnam: Gefahr, die Methode mehr und mehr zu verwässern: wenn es am Ende heißt: »führe Experimente so sorgfältig wie möglich aus, dann schließe auf die beste Erklärung, eliminiere Theorien, die sich durch experimenta crucis falsifizieren lassen«, dann ist überhaupt nicht mehr zu sehen, was sich durch eine so vage beschriebene Methode nicht verifizieren lässt.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000
Evolution Popper Vollmer Vs Popper, K. II 84
VsInteraktionismus/VsEccles: wo findet die Wechselwirkung statt? Eccles: in den "liaison areas" VollmerVsEccles: das ist natürlich nur eine Verschiebung: wo liegen die "liaison areas"? Wie kommt die Wechselwirkung zustande?
Eccles/Popper: (Monismus) These: der selbstbewusste Geist ist aktiv dabei, aus der Vielzahl aktiver Zentren auf höchster Ebene der Gehirntätigkeit zu lesen...dabei richtet er seine Aufmerksamkeit auf diese Zentren und integriert seine Auswahl, so dass auch die flüchtigsten Erfahrungen zu einer Einheit zusammengefasst werden. Weiter wirkt der selbstbewusste Geist, indem er das raumzeitliche Muster der neuronalen Vorgänge verändert ...eine Analogie bietet der Suchscheinwerfer. ein Abtastgerät, eine Sonde...
II 85
VollmerVsEccles/VollmerVsPopper: durch vage Analogien ist nichts gewonnen. Er macht auch keinen Vorschlag, wie seine Hypothesen zu prüfen seien. Was er für umwerfen d neu hält, ist die selbständige Aktivität des Geistes, die suche nach einheitlicher Interpretation. Aber das ist es ja gerade, was wir erklären wollen! Das erinnert an die
Bsp Erläuterung des Telegraphenprinzips: "Das ist wie beim Dackel: wenn man hinten zwickt, bellt er vorne". "Und wie ist es bei der drahtlosen Telegraphie?" "Genauso, nur ohne Dackel."

I 74
Evolutionäre Erkenntnistheorie/EE/Vollmer: beschreibt nicht die Evolution der Erkenntnis (Wie Popper) sondern unserer Fähigkeiten.
I 75
VollmerVsPopper: seine Theorie der Welt 3 und sein Leib Seele Dualismus sind mit der EE nicht vereinbar.
I 278
LewontinVsPopper: eine Theorie, die keine Prognosen macht, kann prüfbar sein, und damit erfahrungswissenschaftlich! VollmerVsPopper: es konnte gezeigt werden, dass die Selektionstheorie durchaus überprüfbare Prognosen macht!
Popper hat seine Kritik an der Evolutionstheorie längst zurückgezogen!

Vollmer I
G. Vollmer
Was können wir wissen? Bd. I Die Natur der Erkenntnis. Beiträge zur Evolutionären Erkenntnistheorie Stuttgart 1988

Vollmer II
G. Vollmer
Was können wir wissen? Bd II Die Erkenntnis der Natur. Beiträge zur modernen Naturphilosophie Stuttgart 1988