Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 2 Kontroversen:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Freistehend Brandom Brandom Vs Frege, G. I 506
BrandomVsFrege: er verwischt den Unterschied zwischen freistehenden und eingebundenen Gehalten. (Brandom läßt auch subsententiale Ebene zu).
I 592
BrandomVsFrege: seine Forderung, alle Wahrheitswerte müßten geklärt sein, führt bei dem späten Werk Grundgesetze der Arithmetik(1) zu katastrophalen Folgen.
I 662
Def Inhalt/Frege: "Zwei Urteile haben denselben Inhalt genau dann, wenn die Folgerungen, die aus dem einen in Verbindung mit verschiedenen anderen gezogen werden können, immer auch aus dem anderen in Verbindung mit denselben anderen Urteilen folgen."
I 807/808
BrandomVsFrege: Das ist eine Allquantifikation über Hilfshypothesen: es genügt nicht, wenn es überhaupt eine Menge weiterer Urteile gibt, die zur gleichen Menge von Konsequenzen führt. Eine solche Forderung würde die Unterschiede auslöschen, denn es läßt sich immer eine solche Menge finden: nach Frege haben nämlich zwei beliebige Urteile die gleichen Konsequenzen, wenn sie mit einer Kontradiktion verbunden werden! Dualer Gesichtspunkt: was Belege als Belege für eine Hilfshypothese konstituiert, hängt von den verfügbaren Hilfshypothesen ab. (Holismus).
Namen: Fregesche Linie: der Sprecher verbindet mit jedem Namen eine Eigenschaft, (oder Konjunktion von Eigenschaften) die seinen Referenten als einzigen bestimmt.
BrandomVsFrege: es ist schwer einzusehen, warum das fregesch sein soll! Eigenschaften gehören für Frege zur "Bedeutung" und nicht zum "Sinn" - sie sind nicht unmittelbar erfaßbar!
Und wie wäre diese Analyse bei Frege auf Prädikate auszudehnen? Die sind ja wohl nicht durch Eigenschaftsmengen zu bestimmen!


1. Gottlob Frege [1893–1903]: Grundgesetze der Arithmetik. Jena: Hermann Pohle

Frege IV 85
Brandom: die durch Eigennamen ausgedrückten begrifflichen Gehalte unterscheiden sich vom herkömmlich aufgefaßten Fregeschen Sinn dadurch, daß ihre Individuierung nicht epistemisch transparent ist. Wir können uns im unklaren sein, ob zwei Tokenings zur selben anaphorischen Kette gehören oder nicht. In diesem Sinne wissen wir nicht immer was wir sagen und denken! (> Wissen). Frege spricht vom Erfassen, nicht vom Sehen!
Frege: "Jemand" bezeichnet nichts. - "Er" bezeichnet nichts. (BrandomVsFrege: Anapher!).

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993
Freistehend Brandom Geach Vs Pragmatismus Brandom I 431
Geach: die performativen Analysen des Gebrauchs von »gut« sind auf Grund gelaufen: weil man zum Beispiel Fragen und Befehle nicht als Vordersätze in wohlgeformte Konditionale einbetten kann.
I 432
VsPragmatismus: wenn das wesentliche daran, etwas gut zu nennen, in einem Tun und nicht in einem Sagen bestünde, daß könnte man zum Beispiel nicht sinnvoll sagen »wenn das gut ist, dann sollte man es tun«. Daß man es kann, zeigt, daß »gut« einen deskriptiven Inhalt hat, der die Aufhebung der Kraft bei der Einbettung überlebt. VsPragmatismus: er kann nicht die zwei Bedeutungen von Wahrheitsbehauptungen unterscheiden: Freistehende und eingebettete.
Sonst müßte er schließen: jemand der auf »wenn es wahr ist das p, dann ist es wahr das p,« festgelegt ist, ist dann auch festgelegt auf: »wenn ich behaupte, daß p, dann ist es wahr, daß p«. Eine Variante des naturalistischen Fehlschluß.

Gea I
P.T. Geach
Logic Matters Oxford 1972

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001