Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 15 Kontroversen:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Gehirn Fodor Shoemaker Vs Block, Ned Block I 188
Block: Und wenn es keine Homunculi gibt, können sie auch nicht mit einer qualitativen Struktur identisch sein. ShoemakerVsBlock: behauptet, daß das
Def "Argument der fehlenden Qualia" logisch unmöglich ist .
D.h. es ist logisch unmöglich, daß zwei Systeme im selben funktionalen Zustand sind, das eine aber einen qualitativen Zustand hat, das andere aber nicht! (I 218) (BlockVs).
ShoemakerVsBlock: die Probleme mit Gehirnen im Tank kann man vermeiden, wenn man den Begriff einer "paradigmatisch verkörperten Person" einführt. Damit wird ein funktionierender sensorischer Apparat und eine Willenskontrolle über Bewegungen angenommen.
Dann kann man den funktionalen Charakter ausdehnen auf nicht-paradigmatisches:
eine physikalische Struktur, die nicht teil einer paradigmatisch verkörperten Person ist, gilt dann als Realisierung mentaler Zustände, wenn sie ohne Änderung ihrer internen Struktur und der Arten der Beziehungen zwischen ihren Zuständen in ein größeres physikalisches System aufgenommen werden kann, nämlich den Körper der paradigmatisch verkörperten Person.
Frank I 61
FodorVsFunktionalismus/BlockVsFunkionalismus/Frank: der so gefasste F. erfasst nicht die Qualia, also die tatsächlichen psychischen Zustände. Bsp vertauschte Spektren: der Funktionalismus erklärt dann diese Bewusstseinserlebnisse überhaupt nicht mehr.
((s) Für ihn wäre das vertauschte Spektrum identisch mit dem nicht vertauschen?).
Fodor/Block: nichts wäre ein Token des allgemeinen Typs Schmerzzustand, selbst wenn es mit allen anderen psychischen Zuständen auf alle für Schmerzen typischen Weisen verknüpft wäre.
Fra I 62
"absent qualia argument"/Argument der fehlenden Qualia/Block/Fodor: noch fataler: der Organismus könnte sich ohne Qualia genauso verhalten. ShoemakerVsBlock: verteidigt die Vereinbarkeit des Zugeständnisses von Qualia mit dem Funktionalismus.
Qualia sind dem Bewusstsein unmittelbar, ohne Vermittlung einer Wahrnehmung gegeben und ihr Gefühlwerden ist ein völlig adäquater Ausweis ihrer Existenz.

Shoemaker I
S. Shoemaker
Identity, Cause, and Mind: Philosophical Essays Expanded Edition 2003

Block I
N. Block
Consciousness, Function, and Representation: Collected Papers, Volume 1 (Bradford Books) Cambridge 2007

Block II
Ned Block
"On a confusion about a function of consciousness"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Gehirn Fodor Dennett Vs Chomsky, N. I 513
Chomsky: vertrat die Ansicht, das Gehirn arbeite auf eine Weise, die sich letztlich der wissenschaftlichen Analyse entzieht. Auch >Fodor. Auch >McGinn.
I 531
"Kognitionssperre"/Willensfreiheit/Chomsky/McGinn: Bsp Spinnen können nicht über Fischfang nachdenken. So geht es uns auch: die Frage des freien Willens ist für uns vielleicht nicht lösbar. McGinn/Fodor: das menschliche Bewußtsein stellt ein solches Rätsel dar.
I 533
DennettVsChomsky/DennettVsFodor: das ist eine Art saltationistische Ansicht über den Geist: sie postuliert Sprünge im Gestaltungsraum, und ist damit nicht darwinistisch. Dennett: eigentlich vertritt Chomsky eine durchaus darwinistische Aussicht auf die Sprachtheorie, er selbst hat diese Aussicht aber, wie Gould, stets gemieden.
Kognitionssperre/DennettVsMcGinn: die Situation für den Affen ist anders als für uns: der Affe kann nicht einmal die Frage verstehen. Er ist noch nicht einmal verblüfft! Weder Fodor noch Chomsky können Fälle von Tieren anführen, denen gewisse Fragen ein Rätsel sind.
I 533
In Wirklichkeit nicht wie von ihnen dargestellt, ein biologisches, sondern ein pseudo-biologisches Problem. Es ignoriert sogar eine biologische Gegebenheit: wir können durchaus eine Intelligenzskala unter den Lebewesen feststellen.
I 534
Bewußtsein/DennettVsMcGinn: abgesehen von Problemen, die in der Lebenszeit des Universums nicht lösbar sind, wird sich unser Bewusstsein noch so entwickeln, wie wir es uns heute noch nicht vorstellen können.
I 556
Warum möchten Chomsky und Fodor diese Schlussfolgerung nicht? Sie halten die Mittel für unbefriedigend. Sollte unser Geist nicht auf Himmelshaken sondern auf Kränen beruhen, würden sie das gerne geheim halten. DennettVsChomsky: er hat Unrecht, wenn er eine Beschreibung auf der Ebene der Automaten für schlüssig hält, denn das öffnet der ">starken Künstlichen Intelligenz" Tür und Tor.

Dennett I
D. Dennett
Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997

Dennett II
D. Dennett
Spielarten des Geistes Gütersloh 1999

Dennett III
Daniel Dennett
"COG: Steps towards consciousness in robots"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Dennett IV
Daniel Dennett
"Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Gehirn Fodor Fodor Vs Churchland, P. IV 189
Geist/Gehirn/Churchland: These: Das Gehirn repräsentiert verschiedene Aspekte der Realität durch eine Position in einem geeigneten Zustandsraum.
IV 191
FodorVsChurchland/LeporeVsChurchland: Churchland scheint sich auch der Illusion schuldig zu machen, dass es letztendlich etwas Empirisches geben könnte, so dass man begriffliche Relationen am Ende auf Relationen zwischen Beobachtungsbegriffen reduzieren könnte. Churchland: Semantische Identität rührt vom speziellen Platz im Netzwerk der semantisch relevanten Sätze her (und zwar der gesamten Sprache).
Übersetzung: Daher können wir auch von der Gleichheit von Sätzen über Sprachen hinweg reden!
IV 192
Gleichbedeutende Ausdrücke besetzen die gleichen (entsprechenden) Stellen im entsprechenden Netzwerk der anderen Sprache. Dennoch sollte die Übersetzung immer die Beobachtbarkeit berücksichtigen.
IV 193
Churchland/Fodor/Lepore: Churchland fängt überraschenderweise mit Empfindungen an, nicht mit Intentionalität (wie z.B. mit propositionalen Einstellungen oder Begriffen). These: Wenn wir einen angemessenen Zugang zu Empfindungen hätten, könnte dieser zu einer allgemeinen mentalen Repräsentation verallgemeinert werden.
Churchland: Der qualitative Charakter unserer Empfindungen wird allgemein für als der neurobiologischen Reduktion unzugänglich gehalten.
Aber auch so finden wir, dass ein entschlossener Versuch, hier eine Ordnung zu finden, einen beträchtlichen Batzen an ausdrückbarer Information zutage fördert.
Bsp Farbwürfel mit Frequenzen.
IV 194
Fodor/Lepore: Churchland nimmt hier tatsächlich an, dass dies ein Zugang zu den Empfindungen sei (über Frequenzen!), nicht nur zur Diskriminierungsfähigkeit des Nervensystems. Churchland: So kann das Unausdrückbare ausgedrückt werden! Das "unaussprechliche Rosa" kann durch Frequenzangabe gefasst werden. So kann vielleicht auch die Alltagssprache ersetzt werden.
IV 195
Fodor/Lepore VsChurchland: Wie plausibel ist diese Geschichte in Bezug auf Empfindungen? Liefert sie einen robusten Begriff der Gleichheit im allgemeinen? Qualia/Qualität/Empfindung/vertauschte Spektren/Fodor/Lepore: Es ist begrifflich möglich, dass während Sie etwas rotes sehen, ich etwas grünes sehe.
Wenn die Vertauschung systematisch ist, gibt es im Verhalten nichts, was sie aufdecken könnte.
VsBehaviorismus/VsFunktionalismus: Die vertauschten Spektren scheinen so zu zeigen, dass der Behaviorismus falsch ist. Und auch der Funktionalismus (Block/Fodor, Shoemaker).
Man könnte meinen, dass eine Theorie des qualitativen Inhalts das Problem lösen könnte. Aber es ist gerade der qualitätive Inhalt, der vertauscht wurde!
Und gerade der Begriff der empfindungsmäßigen Identität wird dadurch zweideutig.
VsChurchland: Churchlands Ansatz hilft da überhaupt nicht. Die Aufschriften der Punkte des Würfels könnten genauso vertauscht werden.
IV 196
Warum sollte man nicht einen semantischen Raum daneben stellen, die Bedingung hinzufügen, dass die Dimensionen des semantischen Raum semantisch sein müssen? Sie müssten Inhaltszustände durch ihre Inhalte benennen. Bsp Vielleicht könnte man dann Onkel, Tante, Präsident, Cleopatra usw. entlang dieser Dimensionen identifizieren?
IV 197
Bsp Cleopatra liegt als Politikerin näher am Präsidenten als in Bezug auf Heiratsfähigkeit. Fodor/LeporeVsChurchland: Das ist es, woran wir wirklich interessiert sind: eine robuste Theorie der Gleichheit von Inhalt statt Identität von Inhalt, die mit der analytisch/synthetisch Unterscheidung verlorengegangen ist.
Problem: Gleichheit setzt Identität voraus und eine entsprechende Theorie. >Zustandssemantik: Die Zustandssemantik beschäftigt sich mit der Frage, wie die Identität der Zustandsräume fixiert wird.
IV 200
Repräsentation/neurophysiologisch/Geist/Gehirn/Fodor/LeporeVsChurchland: Farben werden nicht als Frequenzen repräsentiert.
IV 201
Fodor/LeporeVsChurchland: Zwei verschiedene Interpretationen seiner Diagramme würden Nachbarschaften auch ganz anders interpretieren. ---
Metzinger II 466
"Eliminativer Materialismus"/Churchland: Eliminativer Materialismus besagt zweierlei: 1. Der Materialismus ist höchstwahrscheinlich wahr.
2. Viele traditionelle Erklärungen menschlichen Verhaltens sind zum Verständnis der wirklichen Ursachen nicht geeignet.
II 467
"Wunsch"/"Überzeugung"/Churchland: Paul und Patricia Churchland: Diese "Kategorien" werden wir wahrscheinlich fallenlassen müssen (FodorVsChurchland, SearleVsChurchland).

F/L
Jerry Fodor
Ernest Lepore
Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992

Fodor I
Jerry Fodor
"Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115
In
Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992

Fodor II
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Fodor III
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Metz I
Th. Metzinger (Hrsg.)
Bewusstsein Paderborn 1996
Gehirn Fodor Rorty Vs Dodwell, P.C. I 258
Dodwell/Rorty: was würde jemand wie Dodwell diesen Argument entgegenbringen? Dodwell pro Analogie Hirn/Computer. >Computation, >Computermodell.
I 259
VsAnalogie Hirn/Computer/Computation/RortyVsDodwell/Rorty: diese Analogie ist trivial, da ein Programm nur eine Menge von Operationen kodifiziert, und das Denken genauso wenig erklärt, wie eine Menge logischer Formeln die Gesetze des Schließens erklären. DF ein Code fügt nichts hinzu! (Keine zusätzlichen Erkenntnisse). Dodwell: die Analogie wird erst zwingend, wenn man verschiedene Ebenen unterscheidet. Hardware/Software. Begriffliche Ebene: »Steuerprozess« - physiologische Ebene: Hardware.
Das Prinzip der Operationen der Unterprogramme lässt sich nicht seinerseits durch eine Untersuchung der Hardware verständlich machen. Entsprechend verhilft uns das Verständnis, wie die Unterprogramme selbst funktionieren, nicht zu einer Erklärung des Prinzips des Problemlösens in der Begrifflichkeit einer Sequenz von Schritten. Hierfür muss man den Steuerprozess betrachten, der die Gesamtorganisation der Maschine verkörpert.
I 259
Analogie Hirn/Computer/Computation/RortyVsDodwell/Rorty: trivial: ein Programm kann man auch für das Denken annehmen – Dodwell: man muss verschiedene Ebenen annehmen – (Hardware/Software) – das Prinzip der Unterprogramme lässt sich nicht durch eine Untersuchung der Hardware verstehen – Lösung: Steuerprozess, der die Gesamtorganisation der Maschine verkörpert - Analogie: wir erkennen visuelle Muster in Wirklichkeit nicht durch Auslese kritischer Merkmale, sondern durch Aufsuchen und Vergleichen passender Schablonen. Dies ist weder eine »begriffliche« Aussage (über den »Steuerprozess«) noch eine »physiologische« Aussage (über die »Hardware«), hat aber gleichwohl einen echten Erklärungswert.
I 260
Der Gedanke eines »Unterprogramms« scheint uns genau das zu geben, was die Psychologie braucht, einer Erklärung, wo für dieses tertium quid, zwischen common sense und Physiologie gut sein könnte. Rorty: inwiefern hilft uns das aber gegen die Regressargumente? Malcolm und Ryle würden vermutlich darauf bestehen, dass die »Schablonen« ihrerseits die gleiche Probleme auffahren wie die »Konstanz«, die durch sie erklärt werden soll.
DodwellVsRyle: das wäre aber nur der Fall, wenn sie zur Beantwortung so allgemeiner Fragen wie »wie ist Abstraktion, (Wiedererkennen, Konstanz) möglich?« ("Wie-ist's-möglich"-Fragen, >WIMF) herhalten sollen. Auf derartige Fragen, gibt es aber keine Antworten, es sei denn die witzlose Bemerkung, die Natur habe das geeignete Material zu solchen Leistungen hervorgebracht!
Ähnlich Wittgenstein: das Regeln implizit sind, und jedenfalls nicht alle Regeln explizit sein können, verhindert den Regress. (Siehe Regeln/Brandom).
Regress/Homunculus/Rorty: ich halte es für irreführend zu sagen, der kleine Mann (Homunculus) führe zum Regress, denn ich sehe nicht ein, dass kleine Maschinen weniger »bewusst« sind als kleine Männer. Wir können nicht erforschen, welche dieser Bündel in Quines Worten »mit Bewusstsein getönt« sind, noch ob diese Tönung mangelt. Vertrautheit mit Computern führt zu keiner solchen Entdeckung, sondern macht bloß den intentionalen Standpunkt zu etwas alltäglichem und zwanglosem.
Schließen/unbewusst/Helmholtz/Rorty: Begriff des »unbewusst Schließens«! Wahrnehmungen als unbewusste Schlussfolgerungen. (RyleVs).
I 261
Verdoppelung/Rorty: die Klage, die Schablonen führten wie >Lockesche Ideen zu einer Verdoppelung des Explanandums, ist wie die Klage, die Partikel des Bohrschen Atoms verdoppelten die Billardkugeln, deren Verhalten sie zu erklären helfen. ((s) 1. Umkehrung, 2. Analogien sind sowieso keine Verdoppelung)
Rorty: es stellt sich allerdings heraus, dass es fruchtbar ist, innerhalb der großen Billardkugeln kleine Billardkugeln zu postulieren.
Modell/Sellars: jedes Modell hat seinen Kommentar zur Seite.
Psychologie/Rorty: so können wir bei allen anthropomorphen Modellen der Psychologie etwa folgenden Kommentar annehmen:
Solange wir auf der Ebene der Unterprogramme sind, sind wir nicht festgelegt, Verstand und Charakter zuzuschreiben.
I 262
Sowenig wie die Rede von »roten Sinneseindrücken« die Annahme innerer rotfarbiger Entitäten festlegt. Wenn wir allerdings auf die Hardwareebene aufsteigen, so ist der Anthropomorphismus nicht mehr angebracht. Würden wir uns allein auf die Hardwareebene beschränken, würden Sinneseindrücke gar keine Rolle mehr spielen. Dann ist auch die Computer Analogie nicht mehr relevant, so wenig wie bei einzelligen Lebewesen. Komplizierte Physiologie weckt das Bedürfnis nach Psychologie!
Dodwell: die Unterprogramme lassen sich nicht wiederum ihrerseits durch Untersuchung der Hardware verständlich machen, genauso wie der Zweck von Multiplikationstabellen nicht dadurch eingesehen werden kann, dass man das Gehirn untersucht.
(Auch Fodor: Unterscheidung zwischen Funktionen (Programm) und Mechanik (Hardware) in der Psychologie sei irreduzibel und nicht bloß pragmatisch.)
RortyVsDodwell: das ist ernstlich irreführend: es enthält eine Verwechslung des evidenten Gedankens:
I 263
Wüssten wir nicht, was die Multiplikation ist, so könnten wir es auch nicht durch die Untersuchung des Gehirns herausfinden Mit der dubiosen Aussage:
Auch wenn wir wüssten, was Multiplikation ist, könnten wir durch eine Untersuchung des Gehirns nicht herausfinden, ob jemand gerade multipliziert.
Das letztere ist zweifelhaft.
RortyVsDodwell: die Frage, was sich am besten durch die Hardware erklären lässt, und was besser durch die Programme, hängt davon ab, wie ad hoc oder wie überschaubar die jeweilige Hardware ist. Ob etwas ad hoc ist oder überschaubar, ist aber klarer Weise von der Wahl des Vokabulars und der Attraktionsebene abhängig. Und genau deshalb gilt dies eben auch von der Hardware/Software Unterscheidung selbst.
Rorty: ja, man kann sich Maschinen vorstellen, bei den man die Beschaffenheit leichter durch Öffnen heraus findet als durch Betrachten der Programme.
Rorty: das Gehirn ist nahezu mit Sicherheit keine solche Maschine. Aber dass man es bei einigen Maschinen kann ist ein wichtiges philosophisches Prinzip.
I 263/264
Es zeigt, dass es sich bei dem Unterschied zwischen Psychologie und Physiologie und keinen stärkeren Unterschied zweier Gegenstandsgebiete handelt, als etwa bei der Unterscheidung zwischen der Chemie und der Physik. Regress/Rorty: das Argument der Verdoppelung ist einfach auf eine schlechte Fragestellung zurückzuführen. (VsMalcolm und VsRyle »Wie ist Bewegung möglich?« »Warum folgt Natur Gesetzen?«).
I 265
Dodwell/Rorty: Modelle wie die von Dodwell werden nicht zur Lösung von cartesianischen Pseudoproblemen vorgebracht und auch nicht als Entdeckungen über irgendwelche nichtphysikalischen Entitäten. Dann ist das Argument vom Regress nicht gültig.
I 266
Denn der prognostische Erfolg würde hinreichend deutlich werden lassen, dass es diese Gegenstände der psychologischen Forschung wirklich gibt. Ryle: Dilemma zwischen erlernten und nicht erlernten Fähigkeiten:
RortyVsRyle: mit Dodwells Modellen können wir mit Leichtigkeit zugeben, dass uns die Natur irgendwelche nichterlernten Fähigkeiten eingebaut haben muss, damit wir unsere hören mentalen Operationen ausführen können.
Wenigstens einige der Homunculi müssen dort von Geburt an existiert haben. Aber warum auch nicht? (SearleVs).
Warum sollen nicht Unterprogramme in Form von Chromosomen eingebaut sein? Die Frage, welche später hinzukommen ist für das Verständnis der Natur des Menschen doch wohl nicht von Bedeutung.
Psychologie/Rorty: postuliert »intervenierende Variablen« als bloße Platzhalter für noch nicht entdeckte neurale Prozesse.
Psychologie: falls entdeckt würde, dass die Physiologie niemals alles erklären wird, würde das die Psychologie nicht zu etwas Dubiosen machen.
I 267
abstrakt/Rorty: es wird uns nicht verwundern, dass etwas "Abstraktes", wie die Fähigkeit, Ähnlichkeiten zu entdecken, ebenso wenig erlangt wurde, wie die so »konkrete« Fähigkeit, auf den Ton Cis zu reagieren. abstrakt/konkret/RortyVsFodor: die ganze Unterscheidung abstrakt/konkret (auch Kant) ist fraglich. Niemand kann sagen, wo die Grenze zu ziehen ist. (Ähnlich wie die Idee des »irreduzibel Psychischen« dem Unterschied zum »irreduzibel Physischen«.)

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Gehirn Fodor Lewis Vs Fodor, J. Block I 215
Schmerz/Lewis (VsFodor): Schmerz kann analytisch als Zustand mit der und der >kausalen Rolle verstanden werden. (>Funktionalismus). Ein funktional charakterisierter Zustand ist nicht ein funktionaler Zustand: Bsp ein funktional charakterisierter Gehirnzustand. "Schmerz" kann dann einen neurophysiologischen Zustand herausgreifen. So ist er auf die Behauptung festgelegt, dass Schmerzen haben korrespondiert mit: den Zustand mit der und der kausalen Rolle zu haben.
---
Schwarz I 171
„Naturalisierung des Gehalts“/Repräsentation/Schwarz: These: "Naturalisierung des Gehalts" bedeutet, dass mentale Repräsentationen soweit satzartig sind, dass man ihren Inhalt kompositional erklären kann (vgl. Fodor 1990(1)). LewisVsFodor: grundsätzlich verfehlt: Nur die kausale Rolle im Alltagsleben (Verhalten) ist relevant. Selbst wenn Bsp der Wunsch nach Pilzsuppe sich wunderschön aus Wunsch nach Suppe und Wunsch nach Pilz zusammensetzt. Denn umgekehrt ist es ein Pilzsuppenwunsch, wenn er genau die kausale Rolle spielt, egal, woraus er sich zusammensetzt (1994b(2), 320f).
Man kann sich genauso gut Wesen vorstellen, die nicht satzartig repräsentieren (vgl. Armstrong 1973(3),Kap 1, Braddon Mitchell/Jackson 1996(4), Kap. 10f). Lewis’ Theorie soll auch für diese mögliche Welt gelten, soll auch hier erklären, was den Gehalt bestimmt.


1. Jerry A. Fodor [1990]: “A Theory of Content I & II”. In: A Theory of Content and Other Essays,
Cambridge (Mass.): MIT Press, 51–136.
2. D. Lewis [1994b]: “Reduction of Mind”. In: Samuel Guttenplan (ed.), A Companion to the Philosophy
of Mind, Oxford: Blackwell, 412–431.
3. D. M. Armstrong [1973]: Belief, Truth, and Knowledge. Cambridge: Cambridge University Press.
4. David Braddon-Mitchell und Frank Jackson [1996]: Philosophy of Mind and Cognition. Oxford: Blackwell.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991

Block I
N. Block
Consciousness, Function, and Representation: Collected Papers, Volume 1 (Bradford Books) Cambridge 2007

Block II
Ned Block
"On a confusion about a function of consciousness"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Schw I
W. Schwarz
David Lewis Bielefeld 2005
Gehirn Fodor Searle Vs Fodor, J. FN
I 283
SearleVsFodor: eine weitere unglaubliche Auffassung (allerdings mit anderen philosophischen Wurzeln) besagt, dass jeder von uns bei seiner Geburt über all die Begriffe verfügt, die sich mit irgendwelchen Worten einer belieben Sprache ausdrücken lassen. Danach müsste Bsp Ein Cro-Magnon-Mensch über Begriffe verfügt haben, die von dem Wort "Vergaser" oder "Kathodenstrahloszillograph" ausgedrückt werden. (Fodor 1975)(1)

III 139
Def Hintergrund/Searle: Fähigkeiten, wie Können, Dispositionen, Tendenzen und kausale Strukturen im allgemeinen. Fähigkeit/Searle: kausale Fähigkeit: Bsp wenn ich sage, dass ich im Stande bin, Deutsch zu sprechen, rede ich von einer kausalen Fähigkeit meines Gehirns. Es spricht nichts dagegen, sie zu identifizieren, ohne die Details ihrer neurophysiologischen Realisierung zu kennen. (SearleVsFodor).
Ermöglichen: soll deshalb ein kausaler Begriff sein.
Intentionale Zustände/Searle: sind hier ein unproblematischer Begriff.
III 142
Hintergrund: Nietzsche sah mit Schrecken, dass der Hintergrund keineswegs so sein muss, wie er ist. Vgl. >Hintergrund/Searle.

1. J. A. Fodor, The Language of Thought, New York 1975

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Gehirn Fodor Peacocke Vs Fodor, J. I 208
Wahrnehmung/Mentalesisch/MT/Fodor: was in der Wahrnehmung passiert, ist eine Beschreibung der Umgebung, die nicht in einem Vokabular ausdrückbar ist, das Werte physikalischer Variablen bezeichnet. Bsp "Ein Schmetterling ist auf der Wiese" Statt dessen wird in Mentalesisch die Rede davon sein, dass "Licht der Magnitude in der und der Netzhautregion L" ist.
PeacockeVsFodor/PeacockeVsMentalese: was ist denn eigentlich das Token von MT, das auf diese Lokalisation L bezug nimmt? Es scheint da nichts zu geben.
Bsp eine andere Netzhautstelle könnte Information über eine andere Lokalisation liefern, genauso wie die ursprüngliche Zelle.
I 209
Das führt aber zu keiner Differenz innerhalb von MT! Es gibt nur eine Differenz der Relata: eins bezieht sich kausal auf eine Netzhautstelle, das andere auf eine andere. VsPeacocke: man könnte einwenden, dass den einzelnen Stellen so etwas wie "neblig" entspricht ("es ist neblig hier"). "Neblig" hat dann keine relevante syntaktische Struktur, aber wenn es in einer Äußerung vorkommt wird es sich auf einen bestimmten Ort und Zeit beziehen.
Tatsächlich müssen mehrere zentrale Einheiten des Nervensystems irgendwie nichtindexikalische Information aus der Peripherie empfangen: Bsp jemand der hundert Telegramme empfängt: "es ist hell hier", "es regnet hier" usw. ist nicht in der Position, eine Karte zu zeichnen, wenn er nicht weiß, woher sie kommen.
Peacocke: aber eine indexikalische Strategie kann nicht für komplexere Inhalte funktionieren. Eine gegebene Nervenzellen mag neurophysiologisch ununterscheidbar von einer anderen Zelle sein, mit völlig verschiedenen inhaltlichen Bedingungen für das Feuern.
Trivialisierung/Mentalesisch: wenn diese Relationen nun aber als Teil der syntaktischen Struktur eines (psychischen) Zustands zählen sollen, dann ist die Sprache des Geistes trivialisiert. Es gäbe keine echten Satz Analoga.
Mentalesisch/Wahrnehmung/Fodor/Peacocke: ein ähnliches Argument handelt von
Bsp angenommenen Detektoren für Linien, tiefer innerhalb des Wahrnehmungssystem: diese legen kausale Relationen für Wahrnehmungen nahe.
Aber Besitz eines strukturierten Inhalts erfordert nicht eine korrespondierende physikalische Struktur in dem Zustand, kann sich aber in dem Muster von Relationen befinden, in denen der Zustand steht.
Peacocke: ein Modell, das diesem relationalen Paradigma genügt, aber ohne MT auskommt, muss einigen Bedingungen genügen:
1. Wie kann man propositionalen Inhalt zuschreiben, ohne auf syntaktische Strukturen Bezug zu nehmen? D.h. relativ komplexe Inhalte müssen syntaktisch unstrukturierten (psychischen) Zuständen zugeschrieben werden.
2. Es muss gezeigt werden, wie diese Zustände mit Wahrnehmung und Verhalten interagieren.

I 215
Computation/Sprache/Mentalesisch/PeacockeVsFodor: auch Computation (Berechnung von Verhalten und Wahrnehmung) scheint keine Sprache zu verlangen: Bsp Frage, ob der Handelnde φ sollte.
Fodor: Bsp der Handelnde wird beschrieben als den erwarteten Nutzen von φ-en unter der Bedingung C berechnend (compute).
Peacocke: das Ausmaß, in dem das Subjekt den entsprechenden Glauben "C gegeben dass ich φ" hat, kann im Vorliegen eines entsprechenden physikalischen Zustands in einem gewissen Ausmaß bestehen. (Sonderzeichen)
Das wäre dann wiederum nur eine Sache der reinen Relationen!
Das gleiche gilt für das erreichen des Zustands "C und ich φ".
Die Zustände können interagieren, ohne dass syntaktische Strukturen dafür erforderlich wären.
Def Computation/Peacocke: (Berechnung) ist eine Frage von Zuständen mit Inhalt, die aus einander systematisch hervorgehen. Das erfordert gewisse Muster der Ordnung und der Kausalrelationen, aber keine syntaktische Struktur.
PeacockeVsFodor: es gilt nicht notwendig: "Keine Repräsentation, keine Computation".
I 215/216
Mentalesisch/Fodor: (Language of Thought, S.199) These: man kann keine Konstruktion von Psychologie geben, ohne anzunehmen, dass Organismen eine sachgemäße Beschreibung als Instantiation (Verkörperung) eines anderen formalen Systems besitzen: "Sachgemäß" erfordert: a) es muss eine allgemeine Prozedur für die Zuschreibung von Zeichenformeln (assigning formulae) zu Zuständen des Organismus geben
b) für jede propositionale Einstellung muss es einen kausalen Zustand des Organismus geben, so dass
c1) der Zustand als Relation zu einer Formel interpretierbar ist und
c2) es nomologisch notwendig und hinreichend ist, (oder kontingent identisch) dafür, diese prop Einst zu haben.
d) Mentale Repräsentationen haben ihre kausalen Rolle kraft ihrer formalen Eigenschaften.
VsMentalesisch/PeacockeVsFodor: das kann man alles auch ohne MT haben! Entweder:
1. es gibt tatsächlich Satzanaloga im Gehirn oder:
2. Fodors Bedingung könnte anders erfüllt sein: es könnte eine Semantik geben, die mit Fregeschen Gedanken korreliert ist.

Peacocke I
Chr. R. Peacocke
Sense and Content Oxford 1983

Peacocke II
Christopher Peacocke
"Truth Definitions and Actual Languges"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Gehirn Fodor Fodor Vs Funktionalismus Block I 162
Ausgerechnet der Physikalist schließt gehirnlose Kreaturen aus, die trotzdem Geist haben. FodorVsFunktionalismus: Aber gerade dieses Argument kann auch genausogut gegen den Funktionalismus gebraucht werden. Wenn der Liberalismus vermieden wird, droht der Chauvinismus.
---
Fodor/Lepore IV 127
Funktionalismus/Fodor/Lepore: Glauben und Wünschen sind beides Arten von Repräsentationen, aber unterschiedlich in kausaler (assoziativer/computationaler) Rolle ((s) innerhalb des Geistes). Semantik/VsFunktionalismus/Fodor/Lepore: Hier werden die semantischen Eigenschaften aus der Relation Geist/Welt gewonnen und nicht aus der funktionalen (kausalen) Rolle ((s) also nicht innerhalb des Geistes).

F/L
Jerry Fodor
Ernest Lepore
Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992

Fodor I
Jerry Fodor
"Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115
In
Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992

Fodor II
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Fodor III
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Block I
N. Block
Consciousness, Function, and Representation: Collected Papers, Volume 1 (Bradford Books) Cambridge 2007

Block II
Ned Block
"On a confusion about a function of consciousness"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996
Gehirn Fodor Searle Vs Identitätstheorie I 52
SearleVsIdentitätstheorie: a) der gesunde Menschenverstand stellt die Identitätstheorie vor folgendes Dilemma: Angenommen, die Theorie ist tatsächlich empirisch wahr: dann muss es bei jedem betreffenden Phänomen logisch voneinander unabhängige Merkmale geben, die dieses selbe Phänomen auf zwei unterschiedliche Weisen eindeutig charakterisieren: so, wie das auf der linken Seite der Identitätsaussage identifiziert wird, zum anderen, wie es auf der rechten Seite identifiziert wird (Stevenson 1960)(1).
Dann muss es zweierlei Merkmale geben: Schmerzmerkmale und neurophysiologische Merkmale.
Eine solche Aussage verstehen wir, weil wir Sie folgendermaßen verstehen: ein und dasselbe Ereignis ist mit Hilfe zweierlei Arten von Eigenschaften identifiziert worden.
Dilemma: entweder die Schmerzmerkmale sind subjektive, geistige, introspektive Merkmale wenn sie es sind, dann sind wir den Geist eigentlich noch nicht losgeworden. Wir haben es dann immer noch mit einer Spielart des Dualismus zu tun.
Andernfalls, wenn wir das Wort "Schmerz" so verstehen, als bezeichne es kein subjektives geistiges Merkmal, dann bleibt die Bedeutung dieses Wortes vollständig geheimnisvoll und unerklärt.
I 53
Wie beim Behaviorismus wird auch hier wiederum der Geist übergangen. Entweder übergeht der Identitätstheoretische Materialismus den Geist, oder er übergeht ihn nicht; wenn er ihn übergeht, ist er falsch; übergeht er ihn nicht, ist er kein Materialismus.
Smart wollte die sogenannten geistigen Merkmale in einem
"themen neutralen" Vokabular beschreiben, die das Faktum ihrer Geistigkeit unerwähnt ließ (Smart 1959)(2).
SearleVsSmart: doch dass man über ein Phänomen reden kann, ohne seinen wesentlichen Merkmale zu nennen, bedeutet nicht, dass dieses Phänomen existiert, oder nicht diese wesentlichen Charakteristika hat.
Technischer Einwand VsIdentitätstheorie: es ist unwahrscheinlich, dass es zu jedem Typ eines Geisteszustandes einen und nur einen Typ eines neurophysiologischen Zustands gibt.
Dennoch scheint das zuviel verlangt, dass jedermann, der glaubt, dass Denver die Hauptstadt von Colorado ist, eine neurophysiologisch gesehen identische Konfiguration in seinem Gehirn hat. (Putnam 1967(3), und Fodor und Block 1972(4)).
I 54
Wir wollen doch nicht die Möglichkeit ausschließen, dass bei einer anderen Spezies Schmerz vielleicht mit irgendeiner andersartigen neurophysiologischen Konfiguration identisch ist. Kurz, es scheint zuviel verlangt, dass jeder Typ von Geisteszustand mit einem Typ von neurophysiologischem Zustand identisch ist. 3. Technischer Einwand leitet sich von Leibniz Gesetz her.
LeibnizVsIdentitätstheorie: falls zwei Ereignisse nur dann identisch sind, wenn sie alle ihre Eigenschaften gemein haben, dann können Geisteszustände offenbar nicht mit physischen Zuständen identisch sein, den Geisteszustände haben gewisse Eigenschaften, die physische Zustände nicht haben. Bsp ist mein Schmerz im Zeh, während mein entsprechender neurophysiologischer Zustand vom Zeh bis zum Gehirn reicht.
Wo ist der Schmerz also wirklich? Die Identitätstheoretiker hatten damit kein großes Problem.
Sie erklärten, dass die Analyseeinheit in Wirklichkeit das Erlebnis des Schmerzhabens ist und dass dieses Erlebnis (mitsamt dem Erlebnis des gesamten Körperbilds) vermutlich im Zentralnervensystem stattfindet. Searle: damit haben Sie recht.
4. Radikalerer technischer Einwand: Kripke (1971)(5): Modalargumentation: wenn es wirklich wahr wäre, dass Schmerz mit C Faser Reizung identisch ist dann müsste es sich dabei um eine notwendige Wahrheit handeln.


1. J. T. Stevenson, Sensations and Brain Processes: A Reply to J. J. C. Smart, Philosophical Review 69, 505-510
2. J. J. C. Smart, Sensations and brain processes. Philosophical Review 68, 1959: pp.141-56
3. H. Putnam, “The Mental Life of Some Machines” in: H. Castaneda (Ed) Intentionality, Minds, and Perception, Detroit MI 1967
4. N. Block and J. Fodor, What psychological states are not; Philosophical Review 81, 1972
5. S. A. Kripke, Naming and Necessity, Reprint: Cambridge 1980

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Gehirn Fodor Searle Vs Kognitionstheorie I 8
SearleVsKognitionspsychologie: Black Box, die Kognitionswissenschaftler wiederholen den schlimmsten Fehler der Behavioristen: sie bestanden darauf, nur objektiv beobachtbare Phänomene zu untersuchen. Damit ließen sie die wesentlichsten Merkmale des Geistes außer Acht. In der großen schwarzen Schachtel fanden sie nur viele kleine schwarze Schachteln.
I 217
Kognitionstheorie: hier wird behauptet, wir müssten einen Schluss gezogen haben, wenn wir einen Baum von einer anschauen und daraufhin wissen, dass er eine Rückseite hat. SearleVsKognitionstheorie: im Gegenteil, was wir machen ist einfach dies: wir sehen einen Baum als wirklichen Baum. Der Hintergrund ist kein Regelsystem.
I 222
SearleVsKognitionswissenschaft/VsKognition: die Grundannahmen der Kognitionswissenschaft sind falsch. Kognitionswissenschaft: weder die Untersuchung des Gehirns noch die Untersuchung des Bewusstseins ist von Interesse oder Wert.
Die kognitiven Mechanismen sind zwar tatsächlich im Gehirn, und einige von ihnen finden im Bewusstsein einen oberflächlichen Ausdruck, doch wir sind an der Zwischenebene interessiert, wo sich tatsächliche kognitive Prozesse abspielen, die dem Bewusstsein unzugänglich sind.
Diese Prozesse sind nicht nur faktisch besondere prinzipiell unbewusst. Typische Vertreter: Chomsky, Marr, Fodor.
I 256
Erklärung/SearleVsKognitivismus: These: viele unserer kognitionswissenschaftlichen Erklärungen besitzen gar nicht die Erklärungskraft, die wir Ihnen beimessen. Man sie zu retten, werden wir eine Umkehrung ihrer logischen Struktur vornehmen müssen: so wie sie beim Übergang von der vordarwinschen Biologie zur Biologie à la Darwin stattfand.
I 256/257
Das Gehirn bringt Bewusstseinszustände hervor, und das ist alles. Was den Geist angeht, ist dies schon die ganze Geschichte. Es gibt die blinden neurophysiologischen Vorgänge, und es gibt das Bewusstsein, sonst gibt es jedoch nichts. Kein Regelfolgen, keine geistige Informationsverarbeitung, keine unbewussten Folgerungen, keine geistigen Modelle, keine Urskizzen, keine zweieinhalbdimensionalen Bilder, keine Sprache des Geistes, und keine universale Grammatik.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Gehirn Fodor Peacocke Vs Mentalesisch I 212
PeacockeVsMentalesisch: Bsp Angenommen, ein Wesen, dessen Gehirn aus Schichten räumlich organisierter "Karten" besteht: auch hier braucht man nicht Mentalesisch. Disjunktion/Glauben/Peacocke: könnte als etwas realisiert sein, das mit der Theorie der Schaltkreise erklärbar ist. dann könnte es auch einen dritten Zustand geben, der der Akzeptanz beider Alternativen entspräche. [Fa oder Gb]. (>Schaltalgebra).
Es könnte Gründe geben, die gesamte Disjunktion zu glauben, ohne Gründe für eine Seite allein!
Unser Modell erlaubt auch zu erklären, warum eine Person nicht immer die disjunktiven Konsequenzen seiner Glaubenseinstellungen zieht!
Es könnte sein, dass eine Komponente von S Fa nicht immer vorhanden ist.
"Nicht immer vorhanden" heißt, dass die Komponente ganz anders realisiert sein kann. Es könnte eine Konzentration von Substanz in einer Menge von Neuronen oder ein Frage der der Verteilung in ihnen sein.
Deduktion/Mentalesisch/Peacocke: wegen der einzigen Forderung, dass sie sich um analoge syntaktische Strukturen der Zeilen kümmern muss, liegt die These des Mentalesisch nahe.
I 213
Vs: aber es ist nicht wahr, dass sie unverzichtbar ist. Eine physikalische Einheit könnte registrieren, dass der Zustand S Fa v Gb eine Disjunktion ist, weil er geeignet mit zwei Glaubenszuständen verbunden ist. Eine Seite könnte negiert werden. (z.B. S ~Gb) dann könnte die Einheit das System veranlassen in Zustand S Fa zu gehen.
Dabei wird keine Information über den Inhalt der zwei Seiten verlangt!
Es gibt nur den modus tollendo ponens.
PeacockeVsMentalesisch: daher können wir in jeder Situation, wo die Sprache des Gehirns auf den ersten Blick unverzichtbar erscheint fragen: lassen sich angenommene syntaktische Operationen durch relationale Operationen ersetzen?
wenn ja, dann brauchen wir die These des Mentalesisch nicht.
Mentalesisch/Peacocke: so weit ich weiß behauptet keiner der Proponenten, dass außer einem angenommenen mentalesischen Satz S, der gespeichert sein soll, wenn ein Subjekt glaubt, dass p, außerdem noch ein weiterer mentalesischer Satz S’ gespeichert sein soll, der bedeutet: "ich glaube dass p". ((s) Regress).
Es wird allgemein angenommen, dass es hinreichend für Glauben ist, dass ein gespeicherter Satz in geeigneter Weise auf Wahrnehmung, andere Zustände und Verhalten bezogen ist.
Peacocke: aber das entspricht genau meiner Ersetzungstaktik. (Relationen statt Syntax).
I 213/214
Ersetzungstaktik/Peacocke: kann auch benutzt werden, um zu zeigen, wie Handlungen einfach durch Zustände mit Inhalt erklärt werden können. Mentalesisch müsste hier noch ein zusätzliches Übersetzungsmodul annehmen.
Peacocke: eine Intention , dass Gb kann teilweise seinen propositionalen Inhalt durch die Tatsache haben, dass die entsprechende Handlung dadurch determiniert ist, dass das Subjekt im unstrukturierten Zustand S Gb ist, der seinen Inhalt durch seine Relationen zu anderen Zuständen hat.
Das gilt auch für das praktische Schließen: ((s) "Inhalt aus Relationen statt Sprache".)
Das relationale Modell scheint Mentalesisch als Spezialfall unter sich zu fassen.
I 215
Computation/PeacockeVsMentalesisch: wenn man in psychischen Zuständen mit Inhalt (durch Relationen) sein kann, ohne Sätze speichern zu müssen, dann kann es auch Computation ohne interne Gehirnsprache geben. Denn
Def Computation/Peacocke: (Berechnung) ist eine Frage von Zuständen mit Inhalt, die aus einander systematisch hervorgehen. Das erfordert gewisse Muster der Ordnung und der Kausalrelationen, aber keine syntaktische Struktur.
PeacockeVsFodor: es gilt nicht notwendig: "Keine Repräsentation, keine Computation".

Peacocke I
Chr. R. Peacocke
Sense and Content Oxford 1983

Peacocke II
Christopher Peacocke
"Truth Definitions and Actual Languges"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Gehirn Fodor Fodor Vs Physikalismus Block I 164
FodorVsPhysikalismus: Wenn der Funktionalismus wahr ist, steht der Physikalismus vor einem Dilemma: Entweder, er darf keine mentalen Universalien wie Schmerz mehr annehmen, oder er muss bestreiten, dass irgendetwas Schmerz (oder Ärger usw.) hat. Er muss überhaupt bestreiten, dass mentale Zustände Gehirnzustände sind (Chauvinismus).

F/L
Jerry Fodor
Ernest Lepore
Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992

Fodor I
Jerry Fodor
"Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115
In
Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992

Fodor II
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Fodor III
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Block I
N. Block
Consciousness, Function, and Representation: Collected Papers, Volume 1 (Bradford Books) Cambridge 2007

Block II
Ned Block
"On a confusion about a function of consciousness"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996
Gehirn Fodor Davidson Vs Quine, W.V.O. I (c) 41
Quine verbindet Bedeutung und Inhalt mit dem Feuern von Sinnesnerven (Kompromißvorschlag) Dadurch wird seine Erkenntnistheorie naturalistisch. - DavidsonVsQuine: Quine sollte das fallenlassen (den Naturalismus beibehalten) aber das, was nach Abzug der ersten beiden Dogmen von Empirismus übrigbleibt. - DavidsonVsQuine: nennt: "Drittes Dogma"(>Quine, Theorien und Dinge, Antwort) Dualismus von Schema und Inhalt. Davidson: Schema: Sprache mitsamt der in ihr enthaltenen Ontologie und Welttheorie;
I (c) 42
Inhalt: das gestalthafte Feuern der Neuronen. Argument: so etwas wie der Begriff des uninterpretierten Inhalts sei nötig, um den Begriffsrelativismus begreiflich zu machen. Bei Quine eben neurologischer Ersatz für Sinnesdaten als Grundlage für den Begriffsrelativismus. Davidson: Quines Trennung von Schema und Inhalt wird aber an einer Stelle deutlich: (Wort und Gegenstand) . Quine: "...indem wir diese Anhaltspunkte von der Weltsicht des Menschen subtrahieren, erhalten wir als Differenz das, was er selbst zu dieser Weltsicht beiträgt. Diese Differenz markiert das Ausmaß der begrifflichen Souveränität des Menschen, den Bereich, in dem er seine Theorie revidieren kann, ohne etwas an den Daten zu ändern."
I (c) 43
A propos QuineVsStroud: "Wenn alles anders wäre": wir würden nichts merken ... -DavidsonVsQuine: Ist das überhaupt richtig? Nach der proximalen Theorie könnte man angenommen: der eine sieht ein Kaninchen, der andere ein Warzenschwein und beide sagen: Gavagai! (Ähnliches könnte bei Blinden, Taubstummen, Fledermäusen oder sogar bei geringem Astigmatismus geschehen. Gehirne im Tank können sich sogar in dem Maße irren, wie Stroud es befürchtet. Doch jeder verfügt über eine Theorie, die seinen Empfindungen ihre Struktur bewahrt! I 55 Dann kann man Cresswell schon verstehen, wenn er CreswellVsQuine sagt: er habe ein Reich reifizierter Erfahrungen oder Erscheinungen, welches einer unerforschlichen Realität gegenüberstehe. QuineVsCresswell >Quine III) - DavidsonVsQuine: er sollte unverblümt für die distale Theorie eintreten, und die aktive Rolle des Interpreten anerkennen. Der Sprecher muss dann auf die für beide Seiten auffälligen Ursachen in der Welt von der beide reden, Bezug nehmen.
I (c) 64
DavidsonVsQuine: Sein Versuch ist an der ersten Person orientiert, und damit cartesianisch. Ebenso wenig glaube ich, wir könnten ohne einige wenigstens stillschweigend zu eigen gemachte Normen auskommen.
I (d) 66
Pro Quine: sein beherzt in der dritten Person vorgetragenener Zugang zur Erkenntnistheorie. Quine: Ontologie nur physikalische Objekte und Klassen -Handlung kein Gegenstand.

I (e) 92
DavidsonVsQuine: Handlung Ereignis und Referenzobjekt. Diese Ontologie zu explizieren wird zu einer Sache der Semantik. Welche Entitäten müssen wir annehmen, um eine natürliche Sprache zu verstehen?
McDowell I 165 (Seitenzahl?)
McDowell: Welt/Denken/Davidson: (laut McDowell): Feind überhaupt der Frage, wie wir mit der empirischen Welt in Berührung kommen. Da gibt es gar kein Rätsel. Keine Wechselwirkung von Spontaneität und Rezeptivität! (DavidsonVsQuine.)Schema/Inhalt/Davidson: (Drittes Dogma): Schema: Sprache bei Quine - Inhalt: "empirische Bedeutung" bei Quine. (I 165)
Begriffliche Souveränität/Quine: kann so weit gehen, dass inkommensurable Weltsichten resultieren. DavidsonVsQuine: Erfahrung kann keine Basis des Wissens außerhalb unserer Meinungen bilden. Sie müßte sonst gleichzeitig innerhalb und außerhalb des Raums der Vernunft liegen.

Fodor/Lepore IV 225
Anmerkung
13. > IV 72
Radikale Interpretation/RI/Quine: seine Variante ist ein erster Schritt um zu zeigen, dass der Begriff der linguistischen Bedeutung nicht wissenschaftlich nützlich ist und dass es einen "großen Bereich" gibt, in dem die Anwendung ohne empirische Einschränkung variiert werden kann. (W + O,S. 26 > begriffliche Souveränität?). DavidsonVsQuine: im Gegensatz dazu: RI ist eine Basis für die Leugnung, dass es einen Sinn hätte zu behaupten, Individuen oder Kulturen hätten verschiedene Begriffsschemata.

Davidson I
D. Davidson
Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993

Davidson I (a)
Donald Davidson
"Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (b)
Donald Davidson
"What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (c)
Donald Davidson
"Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (d)
Donald Davidson
"Epistemology Externalized", Ms 1989
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (e)
Donald Davidson
"The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson II
Donald Davidson
"Reply to Foster"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Davidson III
D. Davidson
Handlung und Ereignis Frankfurt 1990

Davidson IV
D. Davidson
Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990

Davidson V
Donald Davidson
"Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

McDowell I
John McDowell
Geist und Welt Frankfurt 2001

McDowell II
John McDowell
"Truth Conditions, Bivalence and Verificationism"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell
Gehirn Fodor Identitätstheorie Vs Verschiedene Lanz I 281
IdentitätstheorieVsKritiker: drei Repliken: 1. kein Kategorienfehler, sondern das Ungewohnte der wissenschaftlichen Neuigkeit. Viele wissenschaftliche Neuerungen begannen ihre Karriere als angebliche Kategorienfehler. Bsp manche fanden die Behauptung, Röntgenstrahlen gingen durch den Körper, sinnlos. Strahlen werden doch von Körpern reflektiert und nicht durchgelassen! Also quasi Widerspruch zur Definition. (Fälschlich).
2. Replik schlägt verbesserte Formulierung der Identitätsthese vor: sie identifizieren nicht mentale Objekte (Empfindungen, Gedanken, Vorstellungsbilder) mit neuralen Objekten, sondern Sachverhalte!
These der Sachverhalt, daß einer das denkt oder dies empfindet, ist identisch mit dem Sachverhalt, daß sich sein Körper in dem oder dem Zustand befindet! So beziehen sich die psychologischen Ausdrücke nicht auf mentale Objekte, sondern adverbiale Modifikationen von psychischen Personenzuständen, die nichts anderes sind als physische Zustände ihres Körpers.
3. Replik: es handelt sich um den Def eliminativen Materialismus: worüber wir mit psychologischen Ausdrücke reden, darüber werden wir mit Hilfe verbesserter Theorien mit nichtpsychologischen Ausdrücke sprechen lernen. Der Glaube an die Existenz mentaler Phänomene wird genauso verschwinden wieder Glaube an Hexen.
PutnamVsIdentitätstheorie. (Funktionalismus).
FodorVsIdentitätstheorie. (Fodor ist auch Psychologe). (Funktionalismus). Lager
Identitätstheorie: die Identitätstheorie identifiziert Typen mentaler Zustände mit physikalistisch charakterisierten Typen von Zuständen des Gehirns.
Danach muss ein bestimmter Typ von Geisteszustand (z. B. »Schmerzen haben«) immer in derselben neuralen Struktur realisiert sein!
FunktionalismusVsIdentitätstheorie: das ist empirisch unplausibel:
1 das Gehirn hat die Fähigkeit, Schädigungen seiner Teile zu kompensieren, indem andere Teile die ausgefallenen Funktionen übernehmen. (Split-Brain).
2. Zwei Wesen könnten physiologisch sehr unterschiedlich realisiert sein (Roboter, Marsmenschen) und dennoch die selben Überzeugungen, Wünsche und Erwartungen haben.
Split-Brain VsMaterialismus (Funktion kompensiert).
Funktionalismus (Marsmenschen, Roboter) VsMaterialismus. Lanz I 287
FodorVsIdentitätstheorie: die Koextensivität der Prädikate ist bestenfalls ein Zufall, aber niemals ein Gesetz:

Pauen I 108
IdentitätstheorieVs semantischen Physikalismus/Pauen: bestreitet die Übersetzbarkeit der Aussagen und Vokabulare. IdentitätstheorieVsMaterialismus/Pauen: hält an der Realität des Bewusstseins fest. Sonst würde angesichts der postulierten Identität ja letztlich die Existenz des Gehirns bestritten.
I 109
IdentitätstheorieVsEpiphänomenalismus/Pauen: macht ohne Aufwand die kausale Wirksamkeit mentaler Prozesse deutlich, weil sie eben immer auch physische Prozesse sind. IdentitätstheorieVsInteraktionismus/Pauen: kann auf eine Erweiterung der Physik verzichten, schließlich können immer die neuronalen Prozesse der Forschungsgegenstand sein.

Lanz I
Peter Lanz
Vom Begriff des Geistes zur Neurophilosophie
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Pauen I
M. Pauen
Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001
Gehirn Fodor Dennett Vs Whorf, B. Newen/Schrenk I 147
Welt/Sprache/Realität/Struktur/Newen/Schrenk: wenn wir am Realismus festhalten, müssen wir sagen, dass einige Sprachen die Wirklichkeit besser abbilden als andere, die eine ganz andere Struktur haben.
Newen/Schrenk I 148
Sapir-Whorf-These/Newen/Schrenk: findet sich schon bei Wilhelm von Humboldt. (Literatur: 11-3a, Bd IV, S. 27). These: Sprecher mit verschiedenen Wortschatz und vor allem unterschiedlicher Grammatik müssen ganz anders über die Welt denken als andere.
Bsp Hopi-Sprache: hat nur Wörter für „Sohn“ und „Tochter“. Problem: „Onkel“ und „Großvater“ sind nur indirekt charakterisierbar. Es sieht so aus, als würden beide nicht hinsichtlich ihrer Verwandtschaft unterschieden.
Newen/Schrenk I 149
DennettVsWhorf/EvolutionstheorieVsWhorf/ChomskyVsWhorf/PinkerVsWhorf: die Fähigkeit des Sprachgebrauchs wird durch spezifische Gehirnareale realisiert, die evolutionär gebildet wurden und daher genetisch codiert und allen Menschen gemein sind. FodorVsWhorf: die Sprache ist schon im Gehirn verankert.
Newen/Schrenk: Problem: es kann dennoch sein, dass wir Struktur in die Welt hineinlesen (Idealismus) statt sie zu entdecken. Dann ist es aber unwahrscheinlich, dass Menschen unterschiedlicher Kulturen auf sehr verschiedene Weisen tun, da die relevante biologische Ausstattung ja allen gemeinsam ist.
Sprache/Realität/Welt/Newen/Schrenk: wenn die Sprachkapazität im Gehirn sich durch Anpassung an eine Umwelt entwickelt hat, liegt es nicht fern, dass die Struktur der Welt in der Sprache ihre Abdrücke hinterlassen hat.

Dennett I
D. Dennett
Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997

Dennett II
D. Dennett
Spielarten des Geistes Gütersloh 1999

Dennett III
Daniel Dennett
"COG: Steps towards consciousness in robots"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Dennett IV
Daniel Dennett
"Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in Auseinandersetzungen folgender wissenschaftlicher Lager:
Begriff/
Autor/Ismus
Pro/Versus
Eintrag
Literatur
Gehirn unerklärbar Versus Dennett I 513
Gehirn letztlich unerklärbar: Chomsky, McGinn, Fodor - Vs: Dennett: saltationistische Ansicht.

Dennett I
D. Dennett
Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997

Dennett II
D. Dennett
Spielarten des Geistes Gütersloh 1999

Dennett III
Daniel Dennett
"COG: Steps towards consciousness in robots"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Dennett IV
Daniel Dennett
"Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 2 Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Repräsentation Churchland, P. Fod/Lep IV 189
Paul Churchland: es hat auch im Sinn, These daß eine Art Repräsentationen "Inhalte" neurologischer Zustände widerspiegeln. Dabei steckt er bis zum Hals in Intentionalität.
IV 189
Churchland: These das Gehirn repräsentiert verschiedene Aspekte der Realität durch eine Position in einem geeigneten Zustandsraum.
IV 193
These was wir dann übrig behalten, sind zufällige Dimensionen, je nach der Taxonomieneigung der Semantik Churchland/Fodor/Lepore: fängt überraschenderweise mit Empfindungen an, nicht mit Intentionalität (wie z.B. mit prop Einst oder Begriffen).
These wenn wir einen angemessenen Zugang zu Empfindungen hätten, könnte dieser zu einer allgemeinen mentalen Repräsentation verallgemeinert werden.
Computation Fodor, J. Fodor/Lepore IV 126
Computation/Fodor/Lepore: These die kausale Rolle von Repräsentationen ist von denselben syntaktischen Eigenschaften bestimmt, von denen ihre Kompositionalität abhängt
IV 179
Computation/Fodor/Lepore: These kausale Beziehungen rekonstruieren inferentielle Relationen. Damit wird die Hoffnung auf eine Vereinigung der Semantik mit der Psychologie verbunden.
Pauen I 147
Computation/Johnson-Laird: These wenn man erst versteht, wie ein Computer funktioniert, kann der Geist unabhängig vom Gehirn untersucht werden.
Pauen I 148
Den Bedeutungsunterschieden von "0" und "1" entsprechen physikalische Differenzen der Schaltzustände. These: Genauso muss man sich die Wirksamkeit bedeutungshaltiger Zustände im kognitiven System eines Menschen vorstellen.
Fodor: im Gegensatz dazu (Computer) funktionieren neuronale Netze völlig anders, nämlich assoziativ.

Pauen I
M. Pauen
Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001