Begriff/ Autor/Ismus |
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Gewissheit Moore | Stroud Vs Ambrose, A. | I 89 Skeptizismus/Ambrose/Malcolm/Stroud: beide denken, dass der Skeptizismus - richtig verstanden – nicht empirisch - durch die Sinne - widerlegt werden kann. Skeptizismus/Ambrose: These: der Skeptizismus kann nicht einmal beschreiben, welche Art Ding einen Beweis für "Es gibt Dinge der Außenwelt" darstellen könnte. Es gibt keine beschreibbaren Umstände, in denen man sagen könnte, dass jemand als das wissend beschrieben werden könnte. Also kann der Satz „Niemand weiß, ob Dinge existieren“ nicht falsifiziert werden (A. S. 402) Der Skeptizismus argumentiert für eine logische Unmöglichkeit des Wissen von der Außenwelt und nicht für eine empirische Tatsache. Jeder Satz wie "Ich weiß nicht, ob da ein Dollar in meiner Tasche ist" I 90 ist für den Skeptiker "notwendig wahr". I 91 MalcolmVsMoore/AmbroseVsMoore/Stroud: sie richten sich gegen das, was Moore zu tun glaubt. Er könnte es auch gar nicht! StroudVsAmbrose/StroudVsMalcolm: wir werden sehen, dass diese beiden Kritiken fehlschlagen, aber dafür müssen wir einen weiten Weg mit Moore zusammen gehen, um zu sehen, wie er seinen Beweis meint und dass er damit sogar das tut was er glaubt, auch wenn er etwas anderes erreicht. I 92 AmbroseVsMoore: für sie ist Moore nicht in der Position das zu tun was er tun möchte, nämlich einen direkten empirischen Beweis geben zu können. Pointe: Moore möchte auf Dinge zeigen, die sich in ihren Eigenschaften von anderen Dingen unterscheiden“ Aber das kann er gar nicht, weil die einzigen Dinge auf die er zeigen kann und auch zu zeigen beabsichtigt, "externe Dinge" sind, und die haben alle dieselbe Eigenschaft, "extern" zu sein. D.h. er hat gar keinen Kontrast zu anderen Dingen, den er aber haben müsste, um überhaupt etwas über externe Dinge im allgemeinen zu sagen. Er kann nur auf einige externe Dinge im Gegensatz zu anderen externen Dingen zeigen, um Unterschiede zwischen diesen zu zeigen, aber damit kann er keinen Existenzbeweis für externe Dinge im allgemeinen leisten. (Zirkel) Existenzbeweis/Oberbegriff/allgemeines /Besonderes/Lösung: man kann die Existenz von Münzen beweisen, indem man auf einen Groschen zeigt. MooreVsAmbrose: (Moore S. 672): besteht darauf, dass sein Beweis empirisch ist, und dass er damit den Satz "Es gibt keine äußeren Dinge" als falsch beweist. I 93 Bsp so wie wenn man auf einen Groschen zeigt, damit beweisen kann, dass es wenigstens ein äußeres Ding gibt. Moore gibt zu, dass es Unterschiede zwischen den Begriffen "äußeres Ding" und "Münze" gibt, aber nicht in Bezug auf die Möglichkeit, auf Instanzen zu zeigen. Zeigen/MooreVsMalcolm/MooreVsAmbrose: kann man sicher nur auf äußere Dinge, aber auf innere Objekte kann man die Aufmerksamkeit lenken. Damit hat der Term "äußeres Ding" wohl einen signifikanten Kontrast zu anderen Dingen, die nicht unter diese Klasse fallen: es sind eben Dinge, auf die man zeigen kann. "äußeres Ding"/Moore: ist wie "Münze" einfach ein allgemeinerer Term. Aber er ist genauso empirisch wie "Münze". Moore: die einzige Widerlegung könnte in seinen Augen sein, dass man zeigt, dass er nicht bewiesen habe, dass hier eine Hand ist und dort eine andere. Stroud: dann wäre der einzige Einwand, dass die Prämissen nicht wirklich gewusst werden. Das scheint Wittgenstein in "Über Gewissheit" im Sinn zu haben: Moores Hände/Wittgenstein: "wenn du weißt, dass hier eine Hand ist, gestehen wir dir den Rest zu". (on certainty, 1969, §1). MooreVsAmbrose/Stroud: weil Moore seinen Beweis für empirisch hält, geht er über Ambrose’ Einwand hinweg, er mache bloß eine Empfehlung für den Sprachgebrauch. I 94 Er sieht sich selbst so, dass er mit einer Tatsache - hier ist eine Hand – eine andere beweist: - dass es äußere Dinge gibt. Sprachgebrauch/Existenzbeweis/Sprache/MooreVsAmbrose: ich kann nicht angenommen haben, dass die Tatsache, dass ich eine Hand habe, etwas darüber beweist, wie der Ausdruck "äußere Dinge" gebraucht werden sollte. (Moore, 674) Genauso wie nichts über der Sprachgebrauch von Bsp "Ich weiß, dass hier drei Druckfehler sind" gezeigt wird, wenn ich zeige, dass es auf dieser Seite drei Druckfehler gibt. Hier geht es um nichts Linguistisches. Nichts darüber, wie Wörter gebraucht werden sollten folgt aus den Prämissen. MooreVsMalcolm/Stroud: dann muss auch Malcolms Interpretation falsch sein. Dass hier eine Hand ist, beweist überhaupt nichts darüber, wie irgendwelche Ausdrücke gebraucht werden sollten. MalcolmVsMoore: Malcolm glaubt, dass Moore ihn nicht zurückgewiesen hat und ihm sogar eigentlich zustimmt. StroudVsMalcolm: das kann aber nicht sein, wenn Moore das tut, was er sagt. MalcolmVsMoore: weiteres Argument: er kann gar nicht das getan haben, was er tun wollte Skeptizismus/Sprache/MooreVsAmbrose: der Skeptiker mag denken, er habe a priori Gründe für die Leugnung von äußeren Dingen oder von Wissen darüber. I 96 Aber selbst dann bedeutet das nicht, dass er nicht empirisch zurückgewiesen werden könnte. Angenommen, jemand behauptet, er habe a priori Gründe dafür, dass es keine Dinge der Außenwelt gibt. Gerade dann kann er durch einfaches empirisches Zeigen solcher Gegenstände widerlegt werden. Moore/StroudVsMalcolm/StroudVsAmbrose: die Reaktion von Ambrose und Malcolm ist immer noch , dass Moore genau das tut, was er zu tun glaubt. |
Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Gewissheit Moore | Searle Vs Austin, John L. | V 207 SearleVstraditionelle Sprechaktanalyse. (SearleVsAustin,SearleVsHare) These: "Gut", "wahr" bedeutet in verschiedenen Akten dasselbe. Wird von der traditionellen Sprechakttheorie nicht berücksichtigt) gut/wahr/Sprechakttheorie/Tradition: Hare: Bsp "Gut" wird gebraucht, um etwas zu empfehlen. Strawson: "Wahr" wird gebraucht, um Aussagen zu bekräftigen oder anzuerkennen Austin: "Wissen" wird gebraucht, um Garantien zu geben. (SearleVs). Im Prinzip: "das Wort W wird gebraucht, um den Sprechakt A zu vollziehen". >Sprechakttheorie. IV 17 illokutionärer Akt/Austin: fünf Kategorien: Verdiktiv, Expositiv, Exerzitiv, Konduktiv, Kommissiv) Sprechakte/SearleVsAustin: Unterscheidung zwischen illokutionärer Rolle und Äußerung mit propositionalem Gehalt: R(p). Die verschiedenen Akte vollziehe sich in verschiedenen Kontinua! Es gibt mindestens 12 wichtige Dimensionen. IV 18 1. Unterschiede in Witz (Zweck) des Akts. (Allerdings muss nicht zu jedem Akt ein Zweck gehören). IV 19 Der illokutionäre Witz gehört zur Rolle, beide sind aber nicht dasselbe. Bsp Eine Bitte kann denselben Witz wie ein Befehl haben. 2. Unterschiede der Ausrichtung (Wort auf Welt oder umgekehrt). Entweder, die Welt muss zu den Wörtern passen, oder umgekehrt. IV 20 Bsp von Elisabeth Anscombe: Einkaufszettel mit Waren, dieselbe Liste wird vom Warenhausdetektiv erstellt. IV 21 3. Unterschiede in den zum Ausdruck gebrachten psychischen Zuständen Bsp andeuten, bedauern, schwören, androhen. (Selbst wenn die Akte unaufrichtig sind). Def Aufrichtigkeitsbedingung/Searle: Man kann nicht sagen, "Ich stelle fest, dass p. aber ich glaube nicht, dass p" "Ich verspreche, dass p, aber ich habe nicht die Absicht, dass p" Der psychische Zustand ist die Aufrichtigkeitsbedingung des Akts. IV 22 Diese drei Dimensionen: Witz, Ausrichtung, Aufrichtigkeitsbedingung sind die wichtigsten. 4. Unterschiede in der Stärke mit der der illokutionäre Witz vorgebracht wird. Bsp "Ich schlage vor", "ich schwöre" 5. Unterschiede in der Stellung von Sprecher und Hörer Bsp der Soldat wird den General nicht auf die unordentliche Stube aufmerksam machen. IV 23 6. Unterschiede darin, in welcher Beziehung die Äußerung dazu steht, was im Interesse von Sprecher und Hörer ist. Bsp Jammern, Gratulieren 7. Unterschied im Bezug zum restlichen Diskurs Bsp Widersprechen, Erwidern, Schließen. 8. Unterschiede im propositionalen Gehalt, die von den Indikatoren der illokutionären Rolle herrühren Bsp Bericht oder Vorhersage IV 24 9. Unterschiede zwischen solchen Akten, die immer Sprechakte sein müssen, und solchen die auch anders vollzogen werden können. Bsp man braucht nichts zu sagen, um etwas zu klassifizieren, oder zu diagnostizieren 10. Unterschiede zwischen solchen Akten, für die außersprachliche Einrichtungen nötig sind, und solchen für die sie nicht nötig sind Bsp Trauung, Segen Exkommunikation IV 25 11. Unterschiede zwischen Akten, wo das illokutionäre Verb eine performative Verwendung hat, und solchen, wo das nicht der Fall ist Bsp Performative Verwendung: feststellen, versprechen, befehlen keine performative: "Hiermit prahle ich", "hiermit drohe ich". 12. Unterschiede im Stil Bsp Verkünden, Anvertrauen. IV 27 SearleVsAustin: die Liste bezeichnet nicht Akte, sondern Verben. Man muss aber zwischen Verb und Akt unterscheiden! Bsp Man kann Befehle, Versprechen, Berichte verkünden das ist aber etwas anderes, als zu befehlen, zu verkünden oder zu berichten. Eine Verkündigung ist niemals bloß eine Verkündigung, sie muss ebenfalls eine Feststellung, ein Befehl oder dergleichen sein. IV 30 Searle: Bsp Wenn ich dich zum Vorsitzenden mache, befürworte ich nicht, dass du Vorsitzender IV 36 Def Deklaration/Searle: der erfolgreiche Vollzug garantiert, dass der propositionale Gehalt der Welt entspricht.(Spätere Terminologie: "institutionelle Tatsachen). Ausrichtung: durch Erfolg der Deklaration passen Wort und Welt zueinander. (). Kein Aufrichtigkeitsbedingung. Überschneidung mit Assertiven: Schiedsrichterentscheidungen. SearleVsAustin: Vs Unterscheidung Konstativ/Performativ. VII 86 Cavell: "Must we mean what we say?" verteidigt Austin und fügt hinzu: Die Abweichung kann "wirklich oder angeblich" vorliegen. Austin: es ist weder wahr noch falsch, dass ich diesen Artikel aus freiem Willen schreibe, denn wenn es keine Abweichung gibt, ist der Begriff des freien Willens gar nicht anwendbar. SearleVsAustin: das ist verblüffend. VII 88 SearleVsAustin: Fünf Thesen, um Austin in einem anderen Licht zu sehen: 1. Austin exemplifiziert ein heute geläufiges Analyse Muster, wie es auch bei Ryles Analyse von "freiwillig" gebraucht wird. Ryle These "freiwillig" und "unfreiwillig" lassen sich nur auf Handlungen anwenden, "die man nicht hätte tun sollen". Auch hier ist es absurd, es bei einer gewöhnlichen Verwendung zu gebrauchen. VII 89 Weder wahr noch falsch: Wittgenstein: Bsp dass ich "weiß dass ich Schmerzen habe" Bsp Dass Moore weiß, dass er zwei Hände hat. usw. (> Gewissheit). Austin: Bsp es ist weder wahr noch falsch, dass ich aus freiem Willen in die Sitzung ging. VII 90 Die Anwendung von "freiwillig" erforderte gewisse Bedingungen, die hier nicht erfüllt sind. Wörter, in denen sie nicht Erfüllt sind, können wir "A-Wörter" nennen, die Bedingungen "A-Bedingungen". Wir können eine Liste erstellen. 2. die Bedingungen, die durch den Slogan "Keine Modifikation ohne Abweichung" exemplifiziert sind, durchdringen die ganze Sprache und sind nicht auf bestimmte Wörter begrenzt. Bsp Der Präsident ist heute nüchtern Hans atmet. usw. VII 91 3. Negation/Searle: die Negation eines A-Wortes ist nicht wiederum ein A-Wort! Bsp Ich kaufte mein Auto nicht freiwillig, ich wurde dazu gezwungen. Ich kam nicht freiwillig, ich wurde hergeschleift. Er weiß nicht, ob der Gegenstand vor ihm ein Baum ist. Beträchtliche Asymmetrie zwischen A-Wörtern und deren Gegenteil bzw. Negation. VII 92 SearleVsAustin: nach ihm ist in beiden Fällen eine Abweichung erforderlich. 4. Eine Abweichung ist im allgemeinen ein Grund für die Annahme, dass die Behauptung, die durch die Äußerung des Gegenteils gemacht wird, wahr ist, oder hätte sein können oder hätte zumindest von jemand für wahr gehalten worden sein können. Eine A-Bedingung ist einfach ein Grund für die Annahme, dass die Bemerkung hätte falsch sein können. SearleVsAustin: seine Darstellung ist irreführend, da sie nahelegt, dass jede beliebige Abweichung eine Modifikation rechtfertigt. Bsp wenn ich ein Auto kaufe und dabei mit den nackten Zehen auf einer Gitarre klimpere, ist das zwar eine abweichende Weise, ein Auto zu kaufen, aber es rechtfertigt nicht die Bemerkung "Er kaufte sein Auto freiwillig." VII 93 SearleVsAustin: wir können zu keiner Liste von A-Wörtern kommen, denn ob es Wort eine Abweichung erfordert, wird vom Rest des Satzes und vom Kontext abhängen. Dann ist Austins These keine über Wörter sondern über Sätze. VII 94 Standardsituation/Umstände/SearleVsAustin: feststellen, dass es sich um eine Standardsituation handelt, heißt nahelegen, dass diese Tatsache bemerkenswert ist und dass es Grund für die Annahme gibt, dass es sich auch um eine Nichtstandardsituation hätte handeln können. VII 95 SearleVsAustin: seine These geht sogar nicht einmal über Sätze: eine Behauptung machen heißt, sich darauf festlegen, dass etwas der Fall ist. Wenn die Möglichkeit, dass der Sachverhalt nicht besteht, ausgeschlossen ist, ist das sinnlos. Austins Slogan sollte reformuliert werden zu: "Keine Bemerkung, die nicht bemerkenswert ist" oder "Keine Behauptung, die nicht behauptenswert ist". VII 96 SearleVsAustin: dieser hat das falsch gesehen. Das hängt mit dem Begriff der Intention zusammen: Intention/Searle: These: die Seltsamkeit oder Abweichung die eine Bedingung für die Äußerung "X wurde absichtlich getan" ist, stellt gleichzeitig einen Grund für die Wahrheit der Äußerung von "X wurde nicht absichtlich getan" dar. Behauptbarkeitsbedingung/Äußerungsbedingung: sie ist die Äußerungsbedingung für die eine Behauptung gerade deshalb, weil sie ein Grund für die Wahrheit der anderen ist. SearleVsAustin: die Daten müssen mit Hilfe der Anwendbarkeit bestimmter Begriffe erklärt werden. Daher ist meine Darstellung einfacher und plausibler. (VII 98): Bei Austins Slogan "Keine Modifikation ohne Abweichung" geht es nicht um die Anwendbarkeit dieser Begriffe, sondern eher um Bedingungen für das Aufstellen von Behauptungen im allgemeinen. Negation/SearleVsAustin: dann sind die Negationen der obigen Feststellungen nicht weder wahr noch falsch, sondern einfach falsch! Bsp Ich ging nicht freiwillig in die Sitzung (Ich wurde mitgeschleift). usw. VII 98 Bsp Die Fähigkeit, sich an seinen Namen zu erinnern gehört zu den Grundbedingungen... |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Gewissheit Moore | Quine Vs Descartes, R. | I 56 Die Wahrheitszuschreibungen sitzen im selben Boot wie die wahren Sätze selbst. QuineVsDescartes: Selbst wenn wir mitten im Philosophieren sind, behalten und verwenden wir - anders als Descartes - unsere augenblicklichen Überzeugungen bis wir sie hier und da aufgrund der wissenschaftlichen Methode verbessern. Stroud I 227 Täuschung/Skeptizismus/QuineVsTradition: der Begriff der Illusion beruht selbst auf der Wissenschaft, denn die Qualität der Täuschung besteht einfach in dem Abweichen von externer wissenschaftlicher Realität. (Quine, Roots of reference, 3) Illusionen gibt es nur relativ zu einer vorher akzeptierten Annahme echter Körper. Gegebenes/QuineVsSellars/Stroud: das kann der Grund sein, ein unverbindliches Gegebenes anzunehmen. (SellarsVsQuine). QuineVsDescartes/Stroud: Pointe: dann könnte es so scheinen, dass es unmöglich ist, sich auf die Möglichkeit der Täuschung zu berufen, weil ein gewisses Wissen über die äußere Realität notwendig ist, um den Begriff der Illusion zu verstehen! Stroud: wir haben Argumente dieser Form schon früher behandelt (s.o. >Verzerrung der Bedeutung). Verletzung der notwendigen Bedingungen für die Anwendung gewisser Begriffe. Quine/Stroud: ihm könnte man jetzt analog zu StroudVsAustin, MooreVsAustin antworten, aber Quine macht diese Fehler nicht. Sprache/Skeptizismus/Quine/Stroud: sein Ansatz in Bezug auf die Sprache (QuineVsAnalytizität, QuineVsSynonymy) lässt ihm keine Möglichkeit, sich auf das zu berufen, was in der Bedeutung eines bestimmten Terms liegt. StroudVsQuine: aber, wenn er denkt, dass die wissenschaftlichen Ursprünge nicht zum Skeptizismus führen, warum denkt er, dass weil die "skeptischen Zweifel wissenschaftliche Zweifel" sind, I 228 der Erkenntnistheoretiker "klarerweise" berechtigt ist, empirische Wissenschaft einzusetzen? Die Frage wird noch schwieriger durch Quines explizite Leugnung, dass: Skeptizismus/Quine: ich sage nicht, dass er die Frage unbeantwortet lässt, er hat Recht darin, Wissenschaft zu bemühen, um Wissenschaft zurückzuweisen. Ich sage eben bloß, dass skeptische Zweifel wissenschaftliche Zweifel sind. TraditionVsQuine/Stroud: das ist wichtig für die Verteidigung des traditionellen Erkenntnistheoretikers: wenn es kein logischer Fehler ist, Zweifel aus der Wissenschaft selbst heraus letztlich zu widerlegen, so dass am Ende Gewissheit steht, was ist denn dann noch der entscheidende logische Punkt, den er verfehlt hat? StroudVsQuine: wenn sein „einziger Punkt“ ist, dass skeptische Zweifel wissenschaftliche Zweifel sind, dann wird Erkenntnistheorie ein Teil der Naturwissenschaft. SkeptizismusVsQuine/Stroud: aber der Skeptiker könnte mit einer "reductio ad absurdum" antworten, und dann wäre Erkenntnistheorie nicht mehr Teil der Wissenschaft: "reductio ad absurdum"/SkepticismVsQuine/Stroud: entweder a) Wissenschaft ist wahr und gibt uns Wissen oder b) Sie ist nicht wahr und gibt uns kein Wissen. Nichts was wir über die äußere Welt glauben, ist Wissen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Gewissheit Moore | Armstrong Vs Identitätstheorie | Armstrong III 105 VsInduktion/VsBeste Erklärung/BE: der induktive Skeptizismus könnte bezweifeln, dass es wirklich die beste Erklärung wäre, fundamentaler: warum sollten die Gleichförmigkeiten (GF) der Welt überhaupt eine Erklärung haben? Gleichförmigkeit/Berkeley: durch Gott. Dieser könnte die "Naturgesetze" auch morgen abschaffen. Berkeley/Armstrong: darauf zu antworten heißt schon, die Möglichkeit zuzugestehen. Wir haben keine Garantie, dass die Beste erklärung das beste Schema ist. Aber es ist informativ. Armstrong III 53 Induktion/ArmstrongVsRegularitätstheorie: 1. Induktion ist rational. Wir bewältigen mit ihr unser Leben. Der Schluss ist formal ungültig, und es ist ausgesprochen schwierig, ihn zu formalisieren. HumeVsInduktion: mit seinem Skeptizismus gegen Induktion hat er einen Grundpfeiler unseres Lebens in Frage gestellt. (Viel schlimmer als Skeptizismus in Bezug auf Gott). Moore: verteidigte Induktion wegen des common sense. Armstrong pro. III 54 Das beste, was der Skeptiker VsInduktion erhoffen kann, ist einige unserer am besten begründeten (induktiv gewonnenen) Alltagsgewissheiten gegeneinander auszuspielen. VsVs: es ist ein kohärentes System, daß unsere AlltagsGewissheiten (Glauben) ein kohärentes System bilden. Anwendung auf sich selbst. Hume: der Zweifel daran beinhalten ein Quantum an mauvaise foi. (Armstrong dito). Er bleibt nur während seiner Studien Skeptiker und verwirft den Skeptizismus im Alltag. VsRegth: es ist daher ein schwerer Vorwurf gegen eine philosophische Theorie, wenn sie auf den Skeptizismus VsInduktion verpflichtet ist. |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 |
Gewissheit Moore | Searle Vs Moore, G.E. | III 191 SearleVsMoore: die Existenz der Außenwelt ist eine Wahrheitsbedingung der Aussage, dass ich zwei Hände habe. Unterschied: zwischen Wahrheitsbedingungen und Bedingungen der Intelligibilität. Es gibt Verstehbarkeitsbedingungen des Diskurses. Sie sind Voraussetzung für unser Denken und unserer Sprache. Wir können sie nicht aufgeben, wie die Vorstellung, dass die Erde flach ist. (>Bedingungen des Verstehens, Verständnisbedingung). III 193 Genauso ist der externe Realismus keine Hypothese, sondern eine Bedingung der Verstehbarkeit anderer Thesen. Sie schafft einen Raum von Möglichkeiten. >Skeptizismus, >Gewissheit, >Moores Hände. Hintergrund/SearleVsMoore: wir halten es für ausgemacht, dass seine Hände in einer bestimmten Beziehung zu seinem übrigen Körper stehen. Sie sind nicht in einem Bankschließfach. Das halten wir einfach für selbstverständlich. III 195 Der Witz ist, dass wir in unserem Normalverständnis eine Menge für selbstverständlich halten, aber viele der Bedingungen unseres Normalverständnisses nicht ohne beträchtliche Verzerrung als Wahrheitsbedingungen der Äußerung gedacht werden können. Dies sind die Formen von Bedingungen, die uns helfen, die Wahrheitsbedingungen unserer Äußerungen festzulegen. Sie sind nicht selbst Teil dieser Wahrheitsbedingungen. V 264 Naturalistischer Fehlschluss/SearleVsMoore: das Sein kann sehr wohl aus dem Sollen abgeleitet werden: Äußerung einer der Verpflichtung: > Brandom: Eingehen und Zuweisen einer Festlegung. 1. Jones hat geäußert, „hiermit verspreche ich, dir, Smith 5 Dollar zu zahlen.“ Jones ist verpflichtet Jones muss... Vgl. >Naturalistischer Fehlschluss. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Gewissheit Moore | Stroud Vs Quine, W.V.O. | I 183 Intern/extern/Carnap/StroudVsQuine: in Carnaps Unterscheidung muss noch etwas anderes geben. Dass sie als interne Frage beantwortbar ist, als (gleichlautende) externe jedoch nicht, zeigt, dass die beiden nicht verwechselt werden dürfen. Sprache/Carnap/Stroud: daher unterscheidet Carnap verschiedene "Sprachen" oder "Systeme". Diese beantworten jeweils nur interne Fragen. Ausdruckskraft: dass eine "philosophische" (externe) Frage dann sinnlos ist, liegt nicht bloß an der Terminologie. I 184 Die Terminologie ist jeweils bedeutungsvoll. Bsp innerhalb der Mathematik ist "Es gibt Zahlen" sinnvoll. I 223 Wissen/Skeptizismus/Quine: wenn alles Wissen zugleich auf dem Prüfstand steht, kann man sich auf keinen Teil des Wissens berufen. ((s) > Bsp "Alles was er sagte ist wahr"). Empirie/Wissen/Lösung/Quine: das ist der Grund, warum Wissen auf Basis der Sinneserfahrung gerechtfertigt werden muss. Psychologie/Wissen/Erklärung/Rechtfertigung/Quine: eine Preisgabe der Erkenntnistheorie an die Psychologie führt zur Zirkularität. ((s) Weil die Psychologie selbst über das bloße Feststellen von Reizen hinausgeht). StroudVsQuine/StroudVsnaturalisierte Erkenntnistheorie: ist genauso eine Preisgabe der Erkenntnistheorie an die Psychologie. Und damit genauso zirkulkär! Erkenntnistheorie/Stroud: kann es sein, dass damit wohl die traditionelle Erkenntnistheorie widerlegt ist, nicht aber Quines naturalisierte Erkenntnistheorie selbst? Liegt die Lösung in der Relation zwischen beiden? Quine: legt manchmal nahe, dass die beiden Standpunkte (naturalisierteVstraditionelle Erkenntnistheorie) sich unterscheiden: die „doktrinäre“ Frage sollte als falsche Hoffnung ad acta gelegt werden. Bewusstsein/Kenntnis/Tradition/Erkenntnistheorie/Rechtfertigung/Stroud: die traditionelle Erkenntnistheorie insistiert auf einer Isolation gewisser Objekte des Bewusstseins, um unzweifelhafte Information zu identifizieren. Bewusstsein/QuineVsTradition: wir können die Frage des Bewusstseins umgehen und einfach versuchen zu erklären, I 224 wie unser reichhaltiger Output aus den Ereignissen entsteht, die an unserer sensorischen Oberfläche (Nervenenden) geschehen. Pointe: das kann man wissenschaftlich angehen. Dann kann man zwei Arten von Ereignissen in der beobachtbaren physikalischen Welt unterscheiden, und das ist dann das wissenschaftliche Ziel. StroudVsQuine: das sieht nun so aus, als hätte Quine nur das Thema gewechselt. Skeptizismus droht dann noch immer. Und das will Quine nicht. „befreite“ Erkenntnistheorie/Quine: (Wurzeln der Referenz, 3): ist nicht dasselbe wie empirische Psychologie, es ist eher ein "erleuchtetes Fortbestehen" (enlightened, "Erleuchtung") des traditionellen epistemischen Problems. Empirie/Wissen/Rechtfertigung/Begründung/Zirkel/Quine: (s.o.) Tradition: unser Wissen kann nicht empirisch gerechtfertigt werden, weil sonst zirkulär. QuineVsTradition: diese Angst vor Zirkularität ist unnötige logische Schüchternheit. „Erleuchtung“/“befreite“ Erkenntnistheorie/Quine: die Einsicht in die Tatsache, dass der Skeptizismus aus der Wissenschaft selbst entspringt. Und um ihn zu bekämpfen sind wir berechtigt, wissenschaftliches Wissen einzubringen. QuineVsTradition: hat die Stärke ihrer Position gar nicht erkannt. I 225 Wissen/Skeptizismus/QuineVsTradition: die traditionelle Erkenntnistheorie hat nicht erkannt, dass die Herausforderung des Wissens aus dem Wissen selbst heraus entstand. These: die Zweifel an seiner Verlässlichkeit waren immer wissenschaftliche Zweifel. Bewusstsein/Quine: die Verwirrung beruhte auf der Konzentration auf das Bewusstsein. Introspektion/Tradition: dachte, Fakten über unseren "mageren" Input würden durch Introspektion ans Licht gebracht. QuineVsIntrospektion: die Gründe dafür, den Input mager zu finden, kommen aus der Wissenschaft. I 227 Täuschung/Skeptizismus/QuineVsTradition: der Begriff der Illusion beruht selbst auf der Wissenschaft, denn die Qualität der Täuschung besteht einfach in dem Abweichen von externer wissenschaftlicher Realität. (Quine, Roots of reference, RR 3) Illusionen gibt es nur relativ zu einer vorher akzeptierten Annahme echter Körper. Gegebenes/QuineVsSellars/Stroud: das kann der Grund sein, ein unverbindliches Gegebenes anzunehmen. (SellarsVsQuine). QuineVsDescartes/Stroud: Pointe: dann könnte es so scheinen, dass es unmöglich ist, sich auf die Möglichkeit der Täuschung zu berufen, weil ein gewisses Wissen über die äußere Realität notwendig ist, um den Begriff der Illusion zu verstehen! Stroud: wir haben Argumente dieser Form schon früher behandelt (s.o. >Verzerrung der Bedeutung). Verletzung der notwendigen Bedingungen für die Anwendung gewisser Begriffe. Quine/Stroud: ihm könnte man jetzt analog zu StroudVsAustin, MooreVsAustin antworten, aber Quine macht diese Fehler nicht. Sprache/Skeptizismus/Quine/Stroud: sein Ansatz in Bezug auf die Sprache (QuineVsAnalytizität, QuineVsSynonymie) lässt ihm keine Möglichkeit, sich auf das zu berufen, was in der Bedeutung eines bestimmten Terms liegt. StroudVsQuine: aber, wenn er denkt, dass die wissenschaftlichen Ursprünge nicht zum Skeptizismus führen, warum denkt er, dass weil die "skeptischen Zweifel wissenschaftliche Zweifel" sind, I 228 der Erkenntnistheoretiker "klarerweise" berechtigt ist, empirische Wissenschaft einzusetzen? Die Frage wird noch schwieriger durch Quines explizite Leugnung, dass: Skeptizismus/Quine: ich sage nicht, dass er die Frage unbeantwortet lässt, er hat Recht darin, Wissenschaft zu bemühen, um Wissenschaft zurückzuweisen. Ich sage eben bloß, dass skeptische Zweifel wissenschaftliche Zweifel sind. TraditionVsQuine/Stroud: das ist wichtig für die Verteidigung des traditionellen Erkenntnistheoretikers: wenn es kein logischer Fehler ist, Zweifel aus der Wissenschaft selbst heraus letztlich zu widerlegen, so dass am Ende Gewissheit steht, was ist denn dann noch der entscheidende logische Punkt, den er verfehlt hat? StroudVsQuine: wenn sein "einziger Punkt" ist, dass skeptische Zweifel wissenschaftliche Zweifel sind, dann wird Erkenntnistheorie ein Teil der Naturwissenschaft. SkeptizismusVsQuine/Stroud: aber der Skeptiker könnte mit einer "reductio ad absurdum" antworten, und dann wäre Erkenntnistheorie nicht mehr Teil der Wissenschaft: "reductio ad absurdum"/SkeptizismusVsQuine/Stroud: entweder a) Wissenschaft ist wahr und gibt uns Wissen oder b) Sie ist nicht wahr und gibt uns kein Wissen. Nichts was wir über die äußere Welt glauben, ist Wissen. I 230 Moore/Stroud: auch Moore soll damit nicht verleumdet werden. Nach Kant und Carnap ist es völlig legitim was er sagt. Skeptizismus/StroudVsQuine: Pointe: die Ergebnisse einer unabhängig durchgeführten wissenschaftlichen Untersuchung wären im selben Boot wie Bsp Moores Hände. Sie wären "wissenschaftliche" Versionen von Moores Argument mit dem Common Sense. Philosophie/Wissenschaft/Quine: beide gehen kontinuierlich in einander über. Stroud: damit könnten sich Descartes und andere traditionellen Philosophen einverstanden erklären. StroudVsQuine: Problem: dann haben wir eben vielleicht auch gar kein wissenschaftliches Wissen. Wir haben nicht mehr Grund daran zu glauben, wie nicht daran zu glauben. Keine wissenschaftliche Untersuchung könnte hier Klarheit verschaffen. I 231 Es wäre auch keine Herausforderung „von innen“ denkbar. Also würde der Skeptizismus folgen. I 233 Skeptizismus/StroudVsQuine: aber ob er korrekt ist oder nicht, ist nichts, was durch zukünftige Erfahrung oder durch Experimente entschieden wird! Wenn die erkenntnistheoretische Frage richtig gestellt sie - so wie Quine sie stellt – dann wissen wir schon jetzt, wie zukünftige Erfahrung geartet sein wird! Wir werden immer mit der Frage nach dem Überschuss unseres reichhaltigen Outputs über den mageren Input konfrontiert sein. Sicher, wenn wir heute mit einer Erfahrung konfrontiert werden, die unseren Glauben unterminiert, wird der Skeptizismus heute gerechtfertigt. Aber: Pointe: genauso war er schon 1630 gerechtfertigt! I 234 Naturalismus/StroudVsQuine: wird nicht genug sein, wenn der Skeptizismus mit der reductio ad absurdum argumentiert. Wir müssen eben das Schiff auf hoher See umbauen. Der traditionelle Erkenntnistheoretiker kann das Stück aus dem Schiff heraussägen (identifizieren!), das den mageren Input repräsentiert. I 240 Wissen/StroudVsQuine: selbst wenn ich den „mageren „Input dafür verantwortlich machte, dass er eine "Projektion" angenommen hat, wäre das keine Erklärung seines Wissens oder wahren Glaubens. I 245 Wissen/Wissenstheorie/Erklärung/Projektion/StroudVsQuine: Angenommen, ich nehme mit Quine an, dass alle meine Glaubenseinstellungen nur "überfließender Output aus magerem Input" (also Projektion) sei, dann heißt das nicht, dass ich nicht denken könnte, dass ich wahre Glaubenseinstellungen habe, in dem Sinn, dass es nichts gibt, was meinen Glauben davon abhalten könnte, wahr zu sein. Problem: selbst wenn sie alle wahr wären, wäre ich nicht in der Position erklären zu können, oder auch zu verstehen, wie eine Wissenstheorie sie erklären und verstehen sollte. Ich kann nicht erklären, wie mein ((s) zufällig) wahrer Glauben zum Wissen beiträgt. |
Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Gewissheit Moore | Armstrong Vs Regularitätstheorie | Armstrong III 13 ArmstrongVsRegularitätstheorie: 1. extensionale Probleme: A. Humesche Gleichförmigkeit: es scheint welche zu geben, die keine Naturgesetze sind sind. (HG = Humesche Gleichförmigkeit). D.h. eine HG zu sein, ist nicht hinreichend dafür, ein NG zu sein. B. NG: es könnte welche geben, die nicht universell in Zeit und Raum gelten. Es gibt auch Wahrscheinlichkeitsgesetze (WschkG). Keine dieser beiden wären Humesche Gleichförmigkeiten (HG). D.h. eine HG zu sein, ist nicht notwendig dafür, ein NG zu sein. 2. "intensionale" Probleme: angenommen, es gibt eine HG, der ein NG entspricht, und der Inhalt dieser Gleichförmigkeit ist derselbe wie der des Gesetzes. Selbst dann gibt es Gründe anzunehmen, dass das Gesetz und die Gleichförmigkeit nicht identisch sind. Arm III 25 TooleyVsArmstrong: (s.u.): Naturgesetze, die wesentlich Einzeldinge involvieren, müssen als logisch möglich zugelassen werden. Dann muss es erlaubt sein, dass sich Gesetze von einer komischer Epoche zur nächsten ändern. TooleyVsRegularitätstheorie: für sie ist es ein Problem, dass nur eine schmale begriffliche Lücke die kosmischen Epochen (d.h. HG) von einfach nur sehr groß ausgedehnten Gleichförmigkeiten trennt, die nicht mehr kosmisch sind., Angenommen, es gäbe keine kosmischen Gleichförmigkeiten (GF), aber wohl die ausgedehnten, dann ist das logisch kompatibel mit all unseren Beobachtungen. VsRegth: wie soll sie die Situation beschreiben, dass es a) keine Gesetze gibt aber ausgedehnte Gleichförmigkeiten? oder b) dass es Gesetze gibt, aber diese nicht kosmische Reichweite haben? Dem Geist der Regth entspricht eher letzteres. III 27 VsRegth: sie kann nicht behaupten, dass jede lokale GF ein Gesetz ist. III 52 ArmstrongVsRegth: macht Induktion irrational. Arm III 159 ArmstrongVsIdealismus: zur Annahme eines unerklärten Absoluten gezwungen, wegen der Vorraussetzung der Notwendigkeit der Existenz. Es gibt keine Prinzipien der Deduktion vom Absoluten abwärts. Es hat nie eine ernsthafte solche Deduktion gegeben. Erklärung/Armstrong: wenn aber die Erklärung kurz vor dem Absoluten halten muss, dann muss auch der Idealismus Kontingenz akzeptieren. An welchem Punkt sollten wir die Kontingenz akzeptieren? ArmstrongVsRegularitätstheorie: diese gibt zu früh auf. Universalientheorie: können die atomaren Verbindungen von Universalien die wir für die molekularen Gleichförmigkeiten angenommen haben, erklärt werden? Notwendigkeit/Armstrong: kann immer nur behauptet werden, sie kann nicht gezeigt werden oder auch nur plausibel gemacht werden. Arm III 53 Induktion/ArmstrongVsRegularitätstheorie: 1. Induktion ist rational. Wir bewältigen mit ihr unser Leben. Der Schluss ist formal ungültig, und es ist ausgesprochen schwierig, ihn zu formalisieren. HumeVsInduktion: mit seinem Skeptizismus gegen Induktion hat er einen Grundpfeiler unseres Lebens in Frage gestellt. (Viel schlimmer als Skeptizismus in Bezug auf Gott). Moore: verteidigte Induktion wegen des common sense. Armstrong pro. III 54 Das beste, was der Skeptiker VsInduktion erhoffen kann, ist einige unserer am besten begründeten (induktiv gewonnenen) Alltagsgewissheiten gegeneinander auszuspielen. VsVs: es ist ein kohärentes System, dass unsere AlltagsGewissheiten (Glauben) ein kohärentes System bilden. Anwendung auf sich selbst. Hume: der Zweifel daran beinhalten ein Quantum an mauvaise foi. (Armstrong dito). Er bleibt nur während seiner Studien Skeptiker und verwirft den Skeptizismus im Alltag. VsRegth: es ist daher ein schwerer Vorwurf gegen eine philosophische Theorie, wenn sie auf den Skeptizismus VsInduktion verpflichtet ist. |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 |