Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]

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Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Hempel Regularit Salmon, W.C. Vs Hempel, C. Fraassen I 106
Relevanz/Wschk/W. SalmonVsHempel: Bsp jemand erholt sich wahrscheinlich innerhalb einer Woche von seiner Erkältung, schließlich hat er Vitamin C genommen.
Problem: er würde sich auch ohne Vitamin C innerhalb einer Woche wahrscheinlich erholen.
Bsp Jones wird nicht schwanger. Schließlich hat er regelmäßig die Antibabypillen seiner Frau genommen und jeder Mensch der sie nimmt, verhindert damit eine Schwangerschaft.
Problem: ganz sicher wird er auch sonst nicht schwanger.
Erklärung:/W. Salmon: also muss etwas mit diesen Erklärungen falsch sein: es fehlt die Relevanz.
Problem/VsHempel: das zweite Kriterium, Überprüfbarkeit, wird von allen wissenschaftlichen Theorien erfüllt, also kann es hier nicht helfen.
I 107
Def Erklärung/W.Salmon: ist kein Argument, sondern eine Ansammlung statistisch relevanter Faktoren. Def statistisch relevant/W. Salmon: ist ein Faktor, wenn die Wschk der Wirkung E gegeben A verschieden ist, von der von E allein:
P(E I A) ungleich P(E).
Relevanz/Hempel: sein Kriterium erforderte, dass die Wschk groß sei (wenigstens größer als ½)
SalmonVsHempel: es ist nicht einmal erforderlich, dass die Information A die Wschk von E erhöht ((s) sie kann sie auch vermindern, (negative Korrelation), nur soll sie nicht gleich sein).
SalmonVsHempel: dass seine Forderung zu stark war, zeigt Bspo Parese und Bsp Uran.
Salmon: Bsp eine Mischung von Uran-238 und Polonium –214 zu gleichen Teilen. Wenn der Geigerzähler klickt (in dem Intervall zwischen t und t+m), so deshalb, weil ein Uranatom zerfiel. Pointe: die Wschk ist viel höher relativ zu der Information, dass das Uranatom zu der Mischung gehört. (FN 12).
Problem: nach Salmons Kriterium können wir nicht nur erklären, dass es einen Zerfall gab, sondern auch warum er z.B. genau in der Mitte zwischen t und t+m geschah.
I 108
Denn die Information ist statistisch relevant für das Ereignis. Dennoch würden wir sagen, dass es eine Tatsache der Art ist, die die Atomphysik unerklärt läßt ((s) Weil das einzelne Zerfallsereignis indeterministisch ist). Pointe: die Information ist wohl statistisch relevant für das Ereignis zu (t + t+m/2) aber nicht, indem es andere Ereignisse ausschließt!
Erklärung/FraassenVsHempel: allgemeinere Kritik: es scheint dass, wenn entweder Hempel oder Salmon recht hätte, dann könnte Erklärungskraft nur aus empirischer Adäquatheit und empirischern Stärke bestehen. D.h. Erklärung wäre ununterscheidbar davon einfach zu zeigen, dass das Vorkommnis
I 109
kein Argument gegen die Behauptung der empirischen Adäquatheit der Theorie darstellt und außerdem eine wichtige Information liefert, die von der Theorie beinhaltet wird, die für das Vorkommnis relevant ist. Erklärung/W. Salmon/Fraassen: dieser scheint der Meinung zu sein, dass an Erklärung nicht mehr dran sein kann: „...wir kennen jetzt alle Regularitäten (universell oder statistisch) die für unsere Frage wichtig waren, was mehr soll man von einer Erklärung verlangen?“ (FN 14).
Fraassen: aber Salmon selbst und andere entwickelten Theorien, bei denen „mehr dran ist“

Fr I
B. van Fraassen
The Scientific Image Oxford 1980