Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Hintergrund Wissen Davidson Vs Begriffsrelativismus Glüer II 134
Begriffsrelativismus/DavidsonVsBegriffsrelativismus/Glüer: seine Absage an den konzeptuellen Relativismus gilt nur auf der Ebene ganzer Sprachen. Aus prinzipiellen Erwägungen kann es "globale" Relativismen nicht geben. Glüer: aber vor diesem Hintergrund, der Verständigung erst sichert, werden "lokale" Relativismen überhaupt erst möglich.
Davidsons anti-relativistische Argumente liefern den Hintergrund für unterschiedliche Perspektiven. >Perspektive, vgl. >Skeptizismus.

Davidson I
D. Davidson
Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993

Davidson I (a)
Donald Davidson
"Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (b)
Donald Davidson
"What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (c)
Donald Davidson
"Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (d)
Donald Davidson
"Epistemology Externalized", Ms 1989
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (e)
Donald Davidson
"The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson II
Donald Davidson
"Reply to Foster"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Davidson III
D. Davidson
Handlung und Ereignis Frankfurt 1990

Davidson IV
D. Davidson
Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990

Davidson V
Donald Davidson
"Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Hintergrund Wissen Searle Vs Brandom, R. Searle III 153
Hintergrund: es gibt einen Parallelismus zwischen der funktionalen Struktur des Hintergrunds und der intentionalen Struktur der gesellschaftlichen Phänomene. >Hintergrund/Searle. Regel/Searle: 1. Die Regeln interpretieren sich niemals selbst
2. Sie sind niemals erschöpfend
3. Tatsächlich Wissen wir in vielen Situationen einfach, was zu tun ist, wie wir mit der Situation umzugehen haben. Wir wenden die Regeln weder bewusst noch unbewusst an!
(SearleVsBrandom: Regeln hier auch nicht unbewusst!) >Regeln/Searle.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Hintergrund Wissen Davidson Vs Burge, Tyler I (d) 74
Burge: zwei Arten Externalismus: a) Sozial: Bedeutungen sind abhängig von sozialer Praxis (Gemeinschaft) - b) Von der kausalen Geschichte der Person DavidsonVsBurge: a) Unsere Intuitionen sprechen nicht dafür, dass die Bedeutungen eines Sprechers durch andere Sprecher bestimmt sind. b) Welche Gruppe soll ausgezeichnet sein? c) Eine unbewusste Elite im Hintergrund ist problematisch. Vgl. >Externalismus, >Internalismus.
Burge: um einen Gedanken über Wasser zu haben, muss man einfach in Kontakt zu Wasser stehen, man muss da nichts beweisen!
DavidsonVsBurge: auch ein falscher Gedanke über Wasser ist einer über Wasser! - VsBurge: Die Gemeinschaft ist nicht kausal beteiligt.
Burge: Bestrahlungsmuster oder physikalisch beschriebene Reize machen alles unendlich kompliziert. DavidsonVs: Für wen kompliziert? Wir Menschen sind es doch, die all diese Klassifizierungen und Gruppierungen vornehmen!Wir gruppieren nach Ähnlichkeiten, die für uns selber nahe liegen. siehe auch Versus!: Externalismus!
I (e) 116
DavidsonVsPutnam, DavidsonVsBurge: Dass er mit der Triangulation die Alltagssituation so stark in den Vordergrund rückt, unterscheidet ihn von dem Externalismus Putnams und Burges.
Glüer II 53
DavidsonVs sozialen Charakter der Bedeutung: auch Idiolekt prinzipiell interpretierbar (via Kausalhypothesen)
Glüer II 167
Burge und Dummett meinen, was Sprecher mit ihren Worten meinen es hänge sehr stark davon ab, wie die Gemeinschaft diese Worte verwendet. DavidsonVsDummett,DavidsonVsBurge: Ziemlicher Unsinn, denn es hat mit erfolgreicher Kommunikation nichts zu tun! Wenn Sie anders reden als die Gemeinschaft, und jemand findet das heraus, dann können Sie den ganzen Tag lang kommunizieren. Und das passiert ständig.

Frank I 665
Inhalt/Gedanken/Externalismus/Burge/Davidson: der Inhalt wird nicht durch das fixiert, was in der Person vorgeht, oder durch das, was ihr einfach durch sorgfältige Reflexion zugänglich ist. (Bsp falsch gebrauchte Begriffe, Informationslücken). DavidsonVsBurge: ich bin mir nicht sicher, wie diese Behauptungen zu verstehen sind, denn ich bin mir nicht sicher, wie ernst die Rede von einer "direkten Bekanntschaft" mit einem Inhalt zu nehmen ist.
Aber die Autorität der ersten Person wird dadurch ernsthaft kompromittiert.
Daher muss ich eine der Prämissen von Burge zurückweisen.
1. Ich stimme zu, dass unsere Inhalte nicht allein durch das bestimmt oder "fixiert" wird, was in mir vorgeht.
2. VsBurge: Vs Darstellung der Art und Weise, in der soziale und andere externe Faktoren die Inhalte kontrollieren.
Fra I 665/666
DavidsonVsBurge: seine Merkmale sind nicht so relevant, wie er sie darstellt: Bsp Angenommen, ich glaube, dass "Arthritis" nur auf kalziumbedingte Gelenkentzündung angewendet wird. Mein Freund Arthur weiß es besser. Wir beide äußern Smith gegenüber aufrichtig: "Carl hat Arthritis".
Burge: dann bedeuten unsere Worte dasselbe, wir meinen dasselbe und bringen dieselbe Überzeugung zum Ausdruck. Mein Irrtum ist für das, was ich bei dieser Gelegenheit dachte, ohne Belang!
Grund: das ist das, was jeder (der nicht durch die Philosophie verdorben ist) über Arthur und mich sagen würde.
DavidsonVsBurge: ich bezweifle, dass er recht hat, aber selbst wenn er recht hätte, würde es seine These nicht beweisen:
Gewöhnliche Zuschreibungen von Bedeutungen und Einstellungen beruhen auf weitreichenden und vagen Annahmen darüber, was Sprecher und Hörer gemeinsam haben.
Wenn einige Annahmen sich nicht bestätigen, können wir die von uns benutzten Worte ändern oft drastisch.
Meist wählen wir den bequemen Weg: wir nehmen einen Sprecher beim Wort, selbst wenn dies einem Aspekt seines Gedankens nicht ganz Rechnung trägt.
Bsp wenn Smith einem Dritten mitteilt, was Arthur und ich beide über Arthritis glauben, dann mag er seinen Hörer irreführen!
Fra I 667
Wenn er aufmerksam ist, muss er hinzufügen, "aber Davidson glaubt, dass Arthritis nur kalziumbedingt ist". Die Tatsache, dass dieser Zusatz gemacht werden muss zeigt, dass die einfache Zuschreibung nicht richtig war.
BurgeVs: könnte entgegnen, dass der Bericht - wörtlich genommen - korrekt ist ((s) weil auch der falsch Glaubende aufrichtig glaubt, dass es sich um Arthritis handelt).
DavidsonVsBurge: das übersieht das Ausmaß, in dem die Inhalte einer Überzeugung von den Inhalten anderer Überzeugungen abhängen. Deshalb kann es auch keine einfache rigide Regel für die Zuschreibung eines einzelnen Gedankens geben.
Burge: soziale Bestimmung der Inhalte, führt aber auch dazu, dass wir meistens das meinen, was andere in der Gemeinschaft meinen. "bestimmte Verantwortung gegenüber der Gemeinschaftspraxis".
DavidsonVsBurge: das bestreite ich nicht, aber das zeigt nicht das, was es zeigen soll:
a) Es ist oft vernünftig, Leute dafür verantwortlich zu machen, dass sie die Bedeutungen ihrer Worte kennen. Das hat aber nichts damit zu tun, was sie sagen wollen!
b) Als gute Bürger wollen wir die Kommunikationschancen vergrößern, aber dass erklärt nur unser "legalistische" Zuschreibung von Bedeutungen und Überzeugen.
((s) nicht, dass die Bedeutungen so sind).
c) Ein Sprecher, der verstanden zu werden wünscht, muss die Intention haben, dass seine Worte in bestimmter Weise interpretiert werden und folglich so, wie andere das tun. Und umgekehrt möchte der Hörer die Worte so interpretieren, wie der Sprecher das tut. Das hat moralisches Gewicht, aber mit der Bestimmung dessen, was jemand meint, hat es keine notwendige Verbindung!
I 667/668
Externalismus/soziale Gemeinschaft/Meinen/Bedeutung/DavidsonVsBurge: wir sind nicht gezwungen, den Worten einer Person die Bedeutungen zu geben, die sie in ihrer Sprachgemeinschaft haben. Es ist auch nicht wahr, dass wir nicht umhin können, ihre propositionalen Einstellungen auf derselben Grundlage zu interpretieren.
Donald Davidson (1987) : Knowing One's Own Mind, in: Proceedings and
Adresses of the American Philosophical Association LX (1987),441 -4 58


Frank I 710
Selbst-Wissen/Burge: Irrtum ausgeschlossen "(immun) weil Reflexion im selben Akt. DavidsonVsBurge: das zeigt nur, dass man bei der Identifizierung des Inhalts keinen Fehler machen kann.
Es zeigt nicht, warum man sich hinsichtlich der Existenz der Einstellung nicht irren kann.
Schlimmer: Burge kann nicht zeigen, dass die beiden Arten von Wissen (1. und 2.Stufe) denselben Gegenstand haben!
Solange die Asymmetrie nicht durch Rückgriff auf die soziale Situation (Beziehungen zwischen den Sprechern) erklärt wird, bezweifle ich, dass eine nichtskeptische Lösung möglich ist.
Frank I 711
Repräsentation/Wahrnehmungswissen/Burge: kann nicht generell falsch sein, dass die Repräsentationen das repräsentieren, von dem sie normalerweise herrühren und auf das sie angewendet werden. DavidsonVsBurge: ich bin seit langem dieser Ansicht, verstehe aber nicht, warum Burge dieser Ansicht ist.
Wie entscheiden wir, wovon Repräsentationen normalerweise herrühren? Zirkulär: "von dem, was sie repräsentieren".
Doch welche von den vielen möglichen Ursachen ist die richtige? Ereignisse im Nervensystem, Stimulationsmuster der Nervenenden oder etwas weiter draußen? (proximal/distal).
Burge: wir sollten auf das Verhältnis verschiedener Beobachter acht geben: sie haben ähnliche Wahrnehmungen. Wahrnehmung ist "unpersönlich".
DavidsonVsBurge: aber das soll doch gerade bewiesen werden!
Wir brauchen nicht nur kausale Interaktion zwischen verschiedenen Beobachtern und denselben Objekten, sondern die richtige Art von kausaler Interaktion.

Davidson I
D. Davidson
Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993

Davidson I (a)
Donald Davidson
"Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (b)
Donald Davidson
"What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (c)
Donald Davidson
"Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (d)
Donald Davidson
"Epistemology Externalized", Ms 1989
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (e)
Donald Davidson
"The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson II
Donald Davidson
"Reply to Foster"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Davidson III
D. Davidson
Handlung und Ereignis Frankfurt 1990

Davidson IV
D. Davidson
Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990

Davidson V
Donald Davidson
"Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Hintergrund Wissen Nominalismus Vs Chisholm, R.M. Frank I 260
Universalien/VsChisholm/Heckmann: dieser vertritt einen extremen platonischen Universalienrealismus. Damit bringt er sich in einen Gegensatz sowohl zum moderaten aristotelischen Universalienrealismus, als auch zum ontologischen Nominalismus.
I 261
Begriffe/Nominalismus/Chisholm/Heckmann: Chisholm ist nicht nur im Gegensatz zum ontologischen, sondern auch zum konzeptuellen (Begriffs )Nominalismus: was heißt es überhaupt, "Begriffe zu haben"? Doch sicher, die Bedeutung von Prädikaten zu kennen. NominalismusVsChisholm: das ist aber kein wie auch immer gearteter Zugang zu Universalin, man ist nicht mit einem Universale bekannt, das man zuerst denkt und dann mit einem Prädikat zum Ausdruck bringt.
Vielmehr kann derjenige, der die Bedeutung des Prädikats kennt, es regelkonform gebrauchen.
I 262
Nominalismus/Gebrauchstheorie/VsChisholm: die Bedeutung von Prädikaten und Sätzen läßt sich nicht mentalistisch (durch Rückgriff auf intentionale Leistungen) explizieren (Humpty Dumpty). MentalismusVsNominalismus/Chisholm: alles Semantische hat im Denken seinen Ursprung.
direkte Zuschreibung/Attributionstheorie/VsChisholm: Bsp ein Kleinkind erkennt die Mutter wieder, aber nicht, indem es zunächst urteilt, dass es die Mutter wiedererkennt und sich diesen Zustand dann selbst zuschreibt. (Chisholm: muss eigentlich annehmen, dass die Mutter nur indirektes Objekt der Zuschreibung ist).
I 263
Bewusstsein/Chisholm: entsteht in einem Akt des direkten Erwägens einer selbst präsentierenden Eigenschaft. VsChisholm: das läßt einen fundamentalen Zug jeglichen Bewusstseins aus, bzw. kann ihn nicht verständlich machen: die Selbsterschlossenheit der Selbst Durchsichtigkeit des Bewusstseins. Bewusstsein sei, wann immer es auftritt, mit sich selbst bekannt und vertraut, und zwar auf eine präreflexive und irreflexive Weise. (Frank, >Sartre).
Bsp ich haben unmittelbare Kenntnis von meinem Schmerz, nicht erst durch Reflexion und anschließender direkter Zuschreibung. (Das wäre höherstufig).
Bewusstsein/HeckmannVsChisholm: zwischen dem selbst präsentierenden und dem selbst präsentierten gib es noch ein Drittes: das Selbst Präsente: das durch prä-attributives Wissen immer schon erschlossene, Vertraute und Bekannte. (>Hintergrund).


Roderick M. Chisholm (1981): The First Person. An Essay on Reference
and Intentionality, Brighton 1981


Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Hintergrund Wissen Fodor Vs Davidson, D. IV 68
Problem: Der logische Apparat, den die Metasprache braucht, um korrekte W Sätze zu produzieren, produziert automatisch auch unbestimmt viele unkorrekte W Sätze. Fodor/LeporeVsDavidson: Es gibt zur Zeit keine Vorschläge, wie ein theorie-neutraler Begriff von kanonischer Ableitung aussehen sollte!
IV 69
Daher weiß man dann nicht, was als kanonische Ableitung zählen soll, wenn die Syntax von der Wahrheitstheorie (WT) zu WT variiert. "Kanonisches Axiom"/Fodor/Lepore: Ein kanonisches Axiom würde sicher keinen Sinn machen: Außerdem würde das Problem der angehängten logischen Wahrheit sofort auch dieses Axiom identifizieren.
Q: hängt gar nicht davon ab, dass die logische Wahrheit LW hinten, also auf der rechten Seite angehängt ist.
QuineVsDavidson: Davidson zeigt, dass es auch früher eingeschmuggelt werden kann: Bsp
(x)(x erfüllt "ist weiß" dann und nur dann, wenn (x ist weiß und LT)
könnte als Axiom genommen werden, und dann wäre die Ableitung von Q ein "kanonischer Beweis".
Das zeigt erneut, dass die Kompositionalität keine hinreichende Bedingung ist, um das Extensionalitätsproblem auszuschließen.
Bsp Angenommen, die Schwierigkeiten wären soweit gelöst, dann hätten wir ein Argument, dass eine Wahrheitstheorie, die W beinhaltet und eine WT, die T beinhaltet unterschieden werden können dann (und vielleicht auch nur dann), wenn die Sprache L Sätze beinhaltet, in denen "Schnee", "weiß", "Gras", und "grün" in Konstruktionen mit Demonstrativa vorkommen.
Das scheint eine holistische Konsequenz zu sein.
Vs: Aber das ist verfrüht.
Sprache/Radikale Interpretation/RI/Davidson/Quine: These: Nichts kann überhaupt eine Sprache sein, was nicht der RI zugänglich ist!
D.h. eine korrekte Wahrheitstheorie muss durch diejenigen Belege herausgefunden werden können, die die Beobachtung erlaubt.
Fodor/LeporeVsQuine/Fodor/LeporeVsDavidson: Es ist nicht vernünftig, dieses Prinzip aufzustellen: Im Gegenteil, wenn man die radikale Interpretation so versteht, ist es vorstellbar, dass eine perfekt koshere Sprache wie das Englische gar keine Sprache ist!
Dann gibt es also zwei mögliche Weisen, die Gleichsetzung der Belege für die Auswahl einer Wahrheitstheorie mt Belegen über Sprecherverhalten zu rechtfertigen:
1. Dass das Kind und der Feldlinguist damit Erfolg haben. A fortiori muss es dann möglich sein.
IV 74
Vs: Das ist aber trügerisch. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass die Wahl der Wahrheitstheorie nur durch die verfügbare Verhaltensbeobachtung determiniert wird, zusammen mit so etwas wie einem Kanon. Linguistik/Fodor/Lepore: Die reale Linguistik versucht immer, so etwas wie die Intuitionen ihrer Informanten auszubeuten, ist also nicht in der epistemischen Situation der radikalen Interpretation.
Sie hat einen Hintergrund sehr machtvoller theoretischer Vermutungen.
Aus Sicht der radikalen Interpretation ist dieser Hintergrund zirkulär: Die Belege für die Akzeptanz dieser Vermutungen (Hintergrund) ist der bisherige Erfolg des Linguisten. (>hermeneutischer Zirkel).
Dazu gehören auch Vermutungen über kognitive Psychologie, Universalien, usw.
IV 84
Fodor/LeporeVsDavidson: Davidsons Idee, dass W-Sätze selbst Gesetze sein könnten, ist nicht plausibel. Selbst wenn sie es wären, gäbe es keine garantierte Inferenz von der Gesetzesartigkeit der W-Sätze auf den Inhaltsholismus. W-Sätze sind keine Gesetze. Wie könnten sie es, angesichts der Konventionalität der Sprache!
IV 98
"Sam glaubt, dass Schnee weiß ist" ist wahr, dann und nur dann, wenn Sam glaubt, dass Schnee F ist. Prinzip der Nachsicht/Fodor/LeporeVsPdN/Fodor/LeporeVsDavidson: Das Prinzip der Nachsicht (PdN) hilft hier gar nicht! Wenn wir Sam interpretieren als glaubend, dass Schnee weiß ist und glaubend, dass Schnee F ist, macht beides Sams Glauben wahr!
IV 100
Prinzip der Nachsicht/PdN/Radikale Interpretation/RI/Fodor/LeporeVsDavidson: Wir haben nur einen Fall gesehen, wo das Prinzip der Nachsicht auf die Radikale Interpretation angewendet werden könnte: wenn es Ausdrücke gibt, die: 1. nicht in token-reflexiven Äußerungen vorkommen
2. diese syntaktisch atomistisch sind.
Die Interpretation solcher Ausdrücke kann nicht durch ihr Verhalten in token-reflexiven Äußerungen fixiert werden. Sie kann auch nicht durch die Kompositionalität der Interpretationen ihrer Teile gewonnen werden.
IV 101
Wir wissen gar nicht, ob es solche Formen gibt. Bsp Vielleicht "Proton" . In solchen Fällen wäre dann das Prinzip der Nachsicht nicht eliminierbar.
> Verhalten/Wunsch IV 120ff

F/L
Jerry Fodor
Ernest Lepore
Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992

Fodor I
Jerry Fodor
"Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115
In
Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992

Fodor II
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Fodor III
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995
Hintergrund Wissen McDowell Vs Davidson, D. I 42
McDowellVsDavidson: der Mythos hat tiefere Ursachen: wir können nicht verstehen, wie die Ausübung der Spontaneität überhaupt eine Welt repräsentieren soll, wenn die Spontaneität keiner äußeren Kontrolle unterworfen wäre. (Und diese Kontrolle leugnet Davidson ja). I 41 McDowellVsDavidson: dieser weist zurück, daß Gedanken und Anschauungen auf rationale Weise verbunden sind. McDowell: aber dann kommen wir nicht zu einem empirischen Inhalt. (Die Anschauungen sind ohne Begriffe blind, (Kant)).
I 168
Überzeugung/McDowellVsDavidson : er hätte auch sagen können: nichts kommt als Grund für eine Überzeugung in Frage, wenn es nicht ebenfalls im Raum der Gründe angesiedelt ist, wie z.B. die Tatsache, dass es einem Subjekt so scheint. Natürlich ist es nicht dasselbe, ob mir etwas so und so zu sein scheint, oder ob ich überzeugt bin, daß es so ist.
I 172
Davidson: Spontaneität keiner äußeren rationalen Bedingung unterworfen. McDowellVsDavidson: so ist seine Kohärenztheorie ohne Kontrolle.
I 86
Mythos/Davidson: um ihm zu entgehen , muß man leugnen, daß Erfahrung epistemologisch bedeutsam ist. (EvansVs, McDowellVs).
I 124
Die Überlegung, daß alle Dinge zur Natur gehören, hilft nicht weiter. (siehe oben I 102ff) Spontaneität/Davidson: charakterisiert das, was faktisch die Operationen der empfindungsfähigen Natur sind, aber sie charakterisiert sie nicht als solche. McDowellVsDavidson: Dilemma: entweder: diese Operationen stehen trotzdem in rationalen Beziehungen, oder wir müssen annehmen, daß sie gar keine epistemologische Signifikanz haben. Kant hält diese Wahl für inakzeptabel.
I 216
McDowellVsDavidson: wenn wir den Hintergrund von Tradition ausschalten (und immer nur von radikaler Interpretation ausgehen), verfallen wir dem Mythos des Gegebenen. Hegel: "fehlende Vermittlung". Objektivität/McDowellVsDavidson: Davidson spricht von "Triangulation" (wechselseitige Korrigierbarkeit). McDowell: Es ist zu spät, sich um die Konstitution des Begriffs der Objektivität zu kümmern, wenn die Subjekte bereits die Bühne betreten haben. Objektivität und Subjektivität gehen gemeinsam aus einer Einweihung in den Raum der Gründe hervor.

Rorty VI 205
McDowell/Rorty: Unterschied "logischer Raum der Natur", ("Reich der Gesetze")/ "logischer Raum der Gründe". McDowellVsDavidson/McDowellVsSellars/Rorty: zu sehr vom Reich der Gesetze beeindruckt, so dass sie die Erfahrung so erklären, dass das Tribunal der Sinne nicht mehr möglich ist.
Überzeugung/Rechtfertigung/Ursache/Davidson/SellarsRorty: Vermeidung der Verwechslung von Rechtfertigung und Ursache führt zur These: Überzeugungen können nur durch Überzeugungen begründet werden. (McDowellVsDavidson).
VI 206
McDowellVsDavidson/Rorty: wenn man so vorgeht (Erfahrung eliminiert), werden die alten philosophischen Fragen nach wie vor so aussehen, als ob sie etwas taugen sollten.
Rorty VI 207
Es wird ein Unbehagen übrig bleiben. Der Empirismus wird sich durch die Hintertür wieder hereinschleichen. Wir brauchen immer noch etwas, was uns aus der Weltgerichtetheit des empirischen Denkens klug werden lässt. SellarsVsMcDowell/Rorty: der Mensch hat keinerlei Verantwortung gegenüber der Welt.
Rorty VI 213
Def Zweite Natur/McDowell: "eine zweite Natur erwerben die Menschen unter anderem dadurch, dass ihnen begriffliche Fähigkeiten erschlossen werden, deren Wechselbeziehungen dem logischen Raum der Gründe angehören". (Bsp Initiation, Eintritt in moralische Gemeinschaft, "Bildung").
Dass einem die Augen geöffnet werden, verleiht einem die Fähigkeit, von der Welt rational kontrolliert zu werden.
Und damit zu Urteilen fähig, die der Welt gegenüber verantwortlich sind.
Außerdem wird einem dadurch rationale Freiheit geschenkt.
McDowellVsSellars/McDowellVsDavidson/McDowellVsBrandom: all das wird unverständlich, wenn wir Sellars, Davidsons oder Brandoms Begriffe verwenden.
Rorty VI 217
McDowellVsDavidson: bloß kausale Erklärung bringt die Gefahr der Leere. (Mit Kant: "Spontaneität des Denkens") (>Spontaneität: entspricht >Vernunftwahrheiten - Rezeptivität: >Tatsachenwahrheiten).

McDowell I
John McDowell
Geist und Welt Frankfurt 2001

McDowell II
John McDowell
"Truth Conditions, Bivalence and Verificationism"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Hintergrund Wissen Newen Vs Definitionstheorie NS I 159
Prädikat/Extension/Carnap/Newen/Schrenk: Bsp „mit Nieren“: Menge aller Lebewesen mit Nieren Intension/Prädikat/Carnap: dagegen die Eigenschaft, eine Kreatur mit Nieren zu sein.
Formal: eine Funktion von möglichen Welten (MöWe) auf die Menge aller Lebewesen mit Nieren.
Intension: ist der Beitrag zum Satzinhalt, der den Unterschied zwischen den Sätzen „Peter ist ein Lebewesen mit Nieren“ und „...mit Herz“ macht.
Prädikat/Bedeutung/Begriff/Newen/Schrenk: wir setzen die Hintergrundannahme voraus, dass die Bedeutungen von Prädikaten Begriffe sind.
Begriffe/Carnap/Newen/Schrenk: sind dann bei ihm als Eigenschaften bestimmt.
Eigenschaft/Carnap/Newen/Schrenk: wird bei ihm dadurch festgelegt, was sie in einer MöWe für eine Extension haben.
Problem: das ist nicht bei allen mathematischen Prädikaten hinreichend. Bsp „gleichseitig“ und „gleichwinklig“ gilt für dieselben Mengen von Dreiecken.
Das gehört jedoch zur Grundfrage, was die Bedeutungen von Prädikaten sind.
Definitionstheorie/Begriffe/Begriff/Newen/Schrenk: klassische Theorie : These: die Bedeutung eines Prädikates wird durch eine Definition angegeben, die notwendige und hinreichende Anwendungsbedingungen liefert.
VsDefinitionstheorie: Problem: 1. für die meisten Begriffe finden wir keine solchen Definitionen und unsere Alltagsbegriffe haben nicht so scharfe Grenzen, wie es Definitionen nach sich zögen.
2. Meist verfügen wir nur über partielles Wissen oder partiell falsches Wissen, darüber, was wir mit einem Ausdruck verknüpfen.
NS I 160
3. Typikalitätseffekte: d.h. manche Objekte sind typische Beispiele für Dinge, die unter einen Begriff fallen, andere sind weniger typisch, selbst wenn sie beide eindeutig unter den Begriff subsumiert werden.

New II
Albert Newen
Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005

Newen I
Albert Newen
Markus Schrenk
Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008
Hintergrund Wissen Evans Vs Descartes, R. Frank I 497
EvansVsDescartes/EvansVsHume/EvansVsLocke/EvansVsKant: das "ich" mentaler Selbstzuschreibung bezieht sich weder auf ein Cartesisches "Ego", noch auf eine Lockesche Person, noch auf ein Humesches Bündel von Perzeptionen, noch auf ein Kantisches Ich, sondern auf einen Gegenstand aus Fleisch und Blut! Konsequenz: das Hintergrund Element der Selbstidentifikation muss die Lokalisierung in Raum und Zeit sein.
I 517
EvansVsDescartes: stärkstes Gegengift: die Tatsache, dass diese Weisen, Wissen über uns selbst zu erlangen, in die Informationskomponente einer funktionalen Charakterisierung unserer "ich" Vorstellungen eingehen müssen.
I 522
Körperwahrnehmung/Descartes: keine Weise, Wissen über sich selbst zu erklangen, sondern nur über etwas , das man hat. EvansVsDescartes: Es ist schwer, sich darauf einen Reim zu machen.
(s) Das ist aber kein Argument.
Descartes: ich muss mich geschlagen geben, wenn Descartes sagt, dies sei zwar eine Weise, Wissen über sich selbst zu erlangen, aber eben eine, die deine Identifizierung benutzt!
Evans: das muss ich zugeben.
I 523
EvansVsDescartes: unsere "ich" Vorstellungen sind Vorstellungen von Trägern körperlicher nicht weniger als mentaler Eigenschaften.
I 562
EvansVsDescartes: die Verwendung von "ich" überbrückt schlicht die Kluft zwischen Mentalem und Physischem und ist mit dem einen Aspekt nicht inniger verbunden, als mit dem anderen.
Gareth Evans(1982b): Self-Identification, in: Evans (1982a) The Varieties of Reference, ed. by John McDowell, Oxford/NewYork 1982, 204-266

EMD II
G. Evans/J. McDowell
Truth and Meaning Oxford 1977

Evans I
Gareth Evans
"The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Evans II
Gareth Evans
"Semantic Structure and Logical Form"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Evans III
G. Evans
The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Hintergrund Wissen Searle Vs Donnellan, K. IV 160
Referentiell/attributiv/Referenz/Bezug/Bezugnahme/Donellan: zwei unterschiedliche Verwendungen von Kennzeichnungen. >Attributiv/referentiell. Die meisten Philosophen VsDonnellan: beide sind referentiell in dem Sinn, dass mit ihnen über Gegenstände gesprochen wird, der einzige Unterschied ist, in welchem Maße diese Absicht explizit gemacht wird.
Def attributiv/Tradition: legt Wahrheitsbedingungen nur gegen einen Hintergrund von Annahmen fest.
IV 162
SearleVsDonellan: selbst nach seiner eigenen Darstellung ist das nicht richtig, denn es gibt Gegenbeispiele: Bsp Smith ist eines natürlichen Todes gestorben, wurde aber kurz zuvor überfallen, und die Spuren der Verwüstung lassen uns den "Mörder von Smith" als verrückt bezeichnen. Dann können wir sagen, die Feststellung sei wahr gewesen, obwohl nichts die Kennzeichnung erfüllt (das wäre aber eine (mögliche) attributive Verwendung gewesen, und damit ist die Unterscheidung bedroht).
DonellanVsVs: in solchen Fällen ist "knapp daneben", dass sie aber immer noch etwas anderes seien als wirklich referentielle Verwendungen.
Es geht knapp daneben, wenn das Einzelding ein wenig falsch gekennzeichnet wurde. Nur in referentiellen Fällen kann es "meilenweit danebengehen".
IV 165
Referenz/SearleVsDonnellan: wie ist es Sprechern überhaupt möglich, über Gegenstände zu sprechen? Bezug kann durch eine Vielzahl syntaktischer Mittel hergestellt werden: Kennzeichnungen, Eigennamen, Pronomina, Demonstrativpronomina usw. Es geht darum, dass der Sprecher zu ihnen eine bestimmte Beziehung hat. Er muss über irgendeine sprachliche Repräsentation verfügen. Diese Repräsentation kann den Gegenstand unter einem oder einem anderen Aspekt repräsentieren.
IV 166
Unter irgendeinem Aspekt geschieht dann das Sprechen immer. Bei fehlendem Wissen kann es dann sein, dass der Ausdruck den Aspekt nicht exakt ausdrückt. ( Bsp dass er glaubt, Smith werde "Schmidt" ausgesprochen). Das muss aber von einer echten Verwechslung unterschieden werden.
Unterscheidung Bedeutung/Meinen.
Donnellans Fälle sind ganz einfach: unter irgendeinem Aspekt muss man sprechen, aber man sucht sich eben diesen Aspekt aus. Bei indirekten Sprechakten sagt man auch noch ein bisschen mehr.
Es ist nur nötig, dass Sprecher und Hörer den Gegenstand aufgrund des Aspekts ausmachen können. (Das geht sogar, wenn beide den Aspekt für unzutreffend halten!
IV 168
Bsp Beide sprechen vom "König" obgleich sie ihn für einen Usurpator halten).

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Hintergrund Wissen Lehrer Vs Dretske, Fred Brendel I 218
Wissen/Externalismus/Internalismus/Lehrer/Brendel: (Lehrer 1990b. 252) These LehrerVsInternalismus, LehrerVsExternalismus: beide Antworten auf die Frage, was zur wahren Überzeugung hinzugefügt werden muss, um Wissen zu erhalten, sind falsch. (Lager). Lösung/Lehrer: These Verbindung von Internalismus und Externalismus:
Def Wissen/Lehrer/Brendel: ist eine rationale Verbindung subjektiven Zuständen und Wahrheit, zwischen Geist und Welt.
Drei Bedingungen:
1. Wissen muss von bloß zufällig wahrer Überzeugung unterschieden werden
2. es muss im Prinzip „artikulierbar“ sein
3. das epistemische Subjekt muss den Unterschied zwischen Information und Fehlinformation kennen und erkennen können.
MetaWissen/Lehrer/Brendel: die 3. Bedingung macht den Begriff „MetaWissen“ nötig.
LehrerVsExternalismus: kann MetaWissen (das Erkennen von Fehlinformation vor dem Hintergrund eines Wissens über Information) nicht darstellen.
LehrerVsDretske: das Verursachen von Information ist keine hinreichende Bedingung für Wissen: sie muss außerdem Wissen, dass die Information korrekt ist. Bsp defekte Meßanzeige führt nicht zu Wissen.
I 219
Pointe: die Temperatur kann zufällig der Anzeige des kaputten Instruments entsprechen. Lösung/Lehrer: wir brauchen Hintergrundinformation. (Bsp Scheunen-Fassaden).
LehrerVsVerläßlichkeitstheorien: auch hier gäbe es kein Wissen.
VerläßlichkeitstheorieVsVs: das gilt nur für Kausaltheorien, die die VT selber ablehnt.
Kausaltheorie/Lehrer/Brendel: Lehrer geht über die KT hinaus, wenn er verlangt, dass das Subjekt Fehlinformationen erkennen kann.
LehrerVsExternalismus/Brendel: mit dem Erkennen von Fehlinformation muss auch die Ablehnung jedweder Spielart des Externalismus einhergehen.

Lehr I
K. Lehrer
Theory of Knowledge Oxford 1990

Bre I
E. Brendel
Wahrheit und Wissen Paderborn 1999
Hintergrund Wissen Schiffer Vs Dummett, Michael I 221
Verifikationistische Semantik/Dummett/Schiffer: (nicht wahrheits-theoretisch): Verifikations-Bedingungen (VB) statt Wahrheitsbedingungen (WB). Dummett: (wie Davidson): wir müssen fragen, welche Form eine Bedeutungstheorie (BT) annehmen müsste, um zu erfahren, was Bedeutung ist. Dies BT sollte die Bedeutung aller Wörter und Sätze spezifizieren können. (Dummett 1975, S. 97)
Dummett: pro Kompositionalität (mit Wittgenstein): keine systematische BT ist möglich ohne das Verstehen unendlich viele Sätze zu erklären. Dazu muss man wie Chomsky und Wittgenstein selbst annehmen, dass wir ein implizites Erfassen einiger allgemeiner Prinzipien haben. (Dummett 1978, S. 451).
DummettVsDavidson: die BT muss keine Wahrheitstheorie (WT) enthalten.
Verifikations-Bedingung/VB/Dummett: (für Sätze) die VB werden auch rekursiv spezifiziert. Schiffer: daraus folgt aber noch nicht, dass nicht auch eine kompositionale wahrheitstheoretische Semantik vorliegen könnte.
I 222
Dummett: mit der Spezifikation der VB könnte die BT auch gleichzeitig die WB spezifizieren (Dummett 1978, Vorwort). VB/SchifferVsDummett: es ist gar nicht klar, wie die VB aussehen sollten.
Relationstheorie/BT/Schiffer: als ich VsRelationstheorie argumentierte, hatte ich eine Standard-BT im Sinn. Die Relationstheorie für Glauben ist falsch, wenn Sprachen keine kompositionale wahrheits-theoretische Semantik (kompwtSem) haben. Sonst wäre sie wahr!
Verifikationistische BT//verifBT/Relationstheorie/Dummett/Schiffer: bei einer verifikationistischen BT (verifBT) könnte die Relationstheorie vielleicht auch wahr sein?

I 225
Gebrauchstheorie/Dummett/Schiffer: für Dummett ist der Sinn der GT: „der Sinn eines Worts ist eindeutig bestimmt durch die beobachtbaren Merkmale seiner sprachlichen Verwendung. (Dummett 1976, 135). SchifferVsDummett: aber was zählt als "beobachtbares Merkmal" und was als "offen gezeigt"?. Denkt Dummett, dass eine Beschreibung des Gebrauchs in rein behavioristischen, nicht-semantischen und nicht-psychologischen Begriffen hinreichend dafür wäre, dass ein Wort eine bestimmte Bedeutung hat? Das wäre zu unplausibel, als dass Dummett das annehmen würde. Dennoch stellt er fest, dass die Beschreibung keine psychologischen oder semantischen Begriffe gebrauchen soll.
Bedeutung/Dummett/Schiffer: soll damit auch für Wesen verständlich werden, die selbst keine semantischen oder psychologischen Begriffe haben! Also sogar für Marsianer. (So versteht ihn auch McDowell, 1981, 237).
McDowellVsDummett: es muss nach Dummett möglich sein, eine Beschreibung unseres Sprachverhaltens zu geben, dass für Außerirdische verständlich ist. Das geht aber nicht, weil das Intentionale“ (inhalts-bestimmende) nicht auf das Nicht-Intentionale reduzierbar ist.
Inhalt/McDowellVsDummett/SchifferVsDummett: ist nicht für außerirdische Wesen erfassbar. ((s) Nicht „sprachlose“, sondern nur solche, die nicht unser intentionales Vokabular teilen).
I 226
Ad. 4: ("wissen, welche erkennbaren Umstände eine Satz als wahr oder falsch bestimmen"). Schiffer: d.h. wie kommen wir vom Behaviorismus zum Anti-Realismus?
Manifestation/SchifferVsDummett: dieser behilft sich hier selbst mit ausgesprochen psychologischen Begriffen!
1. Erkennen (dass die Bedingungen erfüllt sind) ist selbst eine Form von Wissen, die ihrerseits Glauben enthält. Das kann man nicht nicht-psychologisch beschreiben.
2. wie soll man dann die weitere Konklusion erreichen, dass eine gereinigte Zuschreibung eine Fähigkeit zuschreiben sollte, die nur „offen gezeigt“ werden kann? (Das Zeigen behavioristisch verstanden).
Behaviorismus/Dummett/Schiffer: ich schreibe Dummett allerdings keinen Behaviorismus zu, Ich schreibe ihm gar nichts zu, ich wundere mich nur, was seine Position ist.
BT/Dummett: denkt, dass natürliche Sprachen eine BT haben! Ihr Kern werden rekursiv bestimmbare Verifikations-Bedingungen sein.
Anti-Realismus/Schiffer: hier ist Dummett unsicher, ob die BT Falsifikations-Bedingungen haben sollte, aber das wird meine spätere Kritik nicht berühren.
1. Ob das Wissen, dass ein Zustand besteht, als Verifikation eines Satzes zählt,
I 227
könnte von außersprachlichem Wissen abhängen und nicht vom Verstehen des Satzes! Wir brauchen meist Hintergrundinformationen. Verstehen/SchifferVsDummett: dann sollte es nicht um Verifikations-Bedingungen gehen!
direkte Verifikations-Bedingungen/Dummett: muss es für jeden einzelnen Satz geben.
QuineVsDummett/Schiffer: (Quine 1953b): direkte Verifikations-Bedingungen kann es nicht für jeden Satz geben. ((s) ~Theorien sind nicht Satz für Satz verifizierbar).
2. Sicher gibt es bedeutungsvolle Sätze, die keine erkennbaren Bedingungen haben, die den Satz als wahr oder falsch herausstellen würden.
Dummett/Schiffer: besteht dennoch darauf, dass ein Satz als wahr oder falsch gezeigt werden muss und zwar „schlüssig“ (conclusive verifiability). (1978, 379). Das führt zum Anti-Realismus.
((s) Def Anti-Realismus/Dummett/(s): besteht gerade darin zu fordern, dass die Verifikation durchgeführt werden muss, um einen Satz zu verstehen. Der Realismus würde auf die Verifikation verzichten.)
Anti-Realismus/Dummett: man sollte sich dennoch nicht zu stark auf den Anti-Realismus stützen! Denn oft ist eine „schlüssige Verifikation“ nicht zu haben!
Schiffer: also hält Dummett die VB selbst für anfechtbar!
I 228
Schmerz/Verifikation/Wittgenstein/Dummett/Schiffer: Dummett zitiert Wittgenstein mit Zustimmung: dass Schmerzverhalten widerlegt werden kann. (Dummett 1978, S. XXXV) SchifferVsDummett: dann braucht die BT sowohl anfechtbare Kriterien, als auch anfechtbare Bedingungen!
Problem: das trifft auf die meisten empirischen Urteile zu Bsp "Das ist ein Hund".
3. Wir Wissen, welche Art von semantischen Werten wir den nicht-logischen Konstanten (Prädikaten und sing Term) in den Bedingungssätzen einer wahrheits-theoretischen Semantik zuschreiben müssen. Aber wie soll das in der Variante mit VB statt WB aussehen?
Lösung/Dummett: die verifikationistische Semantik wird jedem Prädikat ein effektives Mittel zur Verfügung stellen, so dass für jeden Gegenstand festgestellt werden kann, ob das Prädikat auf das Objekt zutrifft, bzw. der sing Term auf den Gegenstand referiert. (…+…)
I 230
Relationstheorie/SchifferVsDummett: die von mir abgelehnte Relationstheorie für propositionale Einstellungen (Glauben als Relation zu Glaubensobjekten) scheint bei Dummett unvermeidlich. ((s) Wegen der Relation von Prädikaten zu Gegenständen, auf die sie verifizierbar zutreffen müssen.). Problem: das kann nur in einer endlichen Theorie geschehen, und für prop Einst müsste sie unendlich sein, weil für jede prop Einst einzeln die VB festgestellt werden müssten.
Relationstheorie/Schiffer: muss prop Einst wie Bsp "glaubt dass Australier zu viel trinken" als semantisch primitiv annehmen – nämlich 2-stelliges Prädikat zwischen Glaubendem und Inhalt).

Schi I
St. Schiffer
Remnants of Meaning Cambridge 1987
Hintergrund Wissen Goodman Vs Empirismus IV 17
Der Empirismus behauptet, daß Wissen von Erfahrung abhängt, GoodmanVs das kann irreführend sein: denn die Abhängigkeit ist beiderseitig: Erfahrung hängt ebenso von Wissen ab. Routine bleibt oft unbemerkt. Überzeugungen und Erwartungen liefern Kategoriensysteme. HintergrundWissen ist fast immer notwendig.

G IV
N. Goodman
Catherine Z. Elgin
Revisionen Frankfurt 1989

Goodman I
N. Goodman
Weisen der Welterzeugung Frankfurt 1984

Goodman II
N. Goodman
Tatsache Fiktion Voraussage Frankfurt 1988

Goodman III
N. Goodman
Sprachen der Kunst Frankfurt 1997
Hintergrund Wissen Verschiedene Vs Evans, G. Frank I 571
Hintergrund/VsEvans: Frage: ist folgendes nicht unnötig verwickelt? 1. ein Wissen davon, was es heißt, dass ein beliebiger Gegenstand F ist, und
2. ein Wissen davon, was es heißt, dass ein beliebiger Gegenstand a ist.
Das zweite wäre ein Stück Wissen von genau derselben Art wie das erste.
Also muss man möglicherweise nicht annehmen, dass es singuläre Gedanken gibt, die irgendwie enger die Ausübung dieses Wissens enthalten und folglich brauchte man auch keinen Begriff von grundlegender Identifizierung zu haben!
EvansVsVs: ein Wissen davon, was es heißt, dass etwas F ist, ist ein Wissen davon, wie es ist, dass ein beliebiges Element der objektiven Ordnung F ist, und entsprechend für a.
D.h. auch wenn man die Idee der grundlegenden Identifizierung fallen ließe, würde das Gesamtbild des "ich" Denkens, "hier" Denkens und "dies" Denkens fundamental ähnlich sein: die Rolle, die der Begriff der grundlegenden Ebene in diesem Buch spielte, wäre statt dessen von dem Begriff der objektiven oder unpersönlichen Konzeption der Welt übernommen worden, wobei die Beherrschung eines solchen Denkens abhängig von einem Verständnis dessen wäre, wie es sich auf die objektiv betrachtete Welt bezieht.
Aber es ist nicht leicht anzugeben, worauf genau das hinausläuft: was es genau heißt, zu Wissen, dass ein beliebiges Element der objektiven Ordnung ist ist oder hier ist oder ich ist!.
Es ist nicht klar, was wir überhaupt mit dieser Forderung wollen, wenn wir nicht annehmen, dass das Subjekt die Wahrheit solcher Aussagen formulieren
Fra I 572
und unter günstigen Umständen entscheiden kann. Es scheint auch, als könnten wir eine solche Annahme gar nicht machen: (Abschnitt 6.3 (nicht in dieser Datei): "Referenzsystem":
Referenzsystem/Evans: ein solcher Denkmodus wird nicht in der Lage sein, einen höheren Grad von Unpersönlichkeit zu erreichen.


Gareth Evans(1982): Self-Identification, in: G.Evans The Varieties of Reference, ed. by John McDowell,
Oxford/NewYork 1982, 204-266





Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Hintergrund Wissen Luhmann Vs Evolutionsth AU (Kass.6)
Evolutionstheorie/Systemtheorie/Luhmann: die Evolutionstheorie nimmt den Zufall zur Erklärung in Anspruch, das kann die Systemtheorie nicht!
Auslese/Luhmann: ist nicht im System vorgesehen, sondern ergibt sich aus dem Kontext.
Daher begrifflich schwaches Konzept; das hängt damit zusammen, das in der Evolutionstheorie keine Kausalgesetze sondern Statistik in Anschlag gebracht wird.
Erklärung/Theorie/Luhmann: andere Theorien erklären das Hintergrundrauschen ("order from noise") als Material für eine Transformation in Ordnung innerhalb des Systems.
LuhmannVs: hier ist nicht genau gesagt, wie das geschieht. Das ist die Vorstellung, dass Information ein systemeigenes Produkt ist. Aber wie die Transformation geschieht, wird nicht erklärt. Da hilft die >Strukturelle Kopplung.
AU (Kass.14)
Doppelte Kontingenz: > href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/gesamtliste.php?thema=Evolution">Evolutionstheorie: Parallele: These: Irgendwie kommt es zu einer Spaltung zwischen Variation und Selektion und dadurch werden Strukturänderungen angeregt, die Evolution regt sich selber zum Aufbau von Ordnung an. Und das kann man nicht aus der Ursuppe oder aus "ursprünglichen Bedingungen" (auch von Sprache oder Gesellschaftsordnung) erklären. (Nicht "Anfangsbedingungen". Damit ist doppelte Kontingenz die Erfindung eines Bezugsproblems für rationale Analysen.

AU I
N. Luhmann
Einführung in die Systemtheorie Heidelberg 1992

Lu I
N. Luhmann
Die Kunst der Gesellschaft Frankfurt 1997
Hintergrund Wissen Putnam Vs Field, H. Field IV 405
Interner Realismus/metaphysischer/Putnam/Field: (ad Putnam: Vernunft Wahrheit und Geschichte): FieldVsPutnam: der Kontrast zwischen internem Realismus (iR) und metaphysischem Realismus (mR) ist nicht klar genug herausgebracht. >Interner Realismus, >metaphysischer Realismus.
Metaphysischer Realismus/Field: umfasst drei Thesen, die Putnam nicht trennt.
1. mR1: These die Welt besteht aus einer Gesamtheit geistunabhängiger Objekte.
2. mR2: These es gibt genau eine wahre und vollständige Beschreibung (Theorie) der Welt.
mR2/Field: ist keine Konsequenz des mR1 ((s) ist unabhängig) und ist keine Theorie, die irgendein metaphysischer Realist überhaupt vertreten sollte.
Beschreibung/Welt/FieldVsPutnam: wie könnte es überhaupt nur eine einzige Beschreibung der Welt ((s) oder von überhaupt etwas) geben? Die Begriffe, die wir gebrauchen sind niemals unvermeidlich; Wesen die ganz anders als wir sind, könnten Prädikate mit anderen Extensionen gebrauchen, und diese könnten in unserer Sprache völlig undefinierbar sein.
Field IV 406
Warum sollte eine solche fremde Beschreibung „dieselbe Beschreibung“ sein? Vielleicht gibt es eine sehr abstrakte Charakterisierung, die das erlaubt, aber die haben wir noch nicht. falsche Lösung: man kann auch nicht sagen, es gebe eine einzige Beschreibung, die unsere eigenen Begriffe gebraucht. Unsere jetzigen Begriffe könnten nicht hinreichend sein für eine Beschreibung der „vollständigen“ Physik (oder auch „vollständiger“ Psychologie usw.).
Man könnte höchstens vertreten, dass es bestenfalls eine wahre und vollständige Beschreibung gibt, die unsere Begriffe gebraucht. Das muss aber wegen der Vagheit unserer gegenwärtigen Begriffe mir Vorsicht behandelt werden.
Theorie/Welt/FieldVsPutnam: der mR sollte sich von seinem Gegner, dem iR nicht durch Annahme einer einzig wahren Theorie unterscheiden.
3. mR3/Field: These Wahrheit involviert eine Art Korrespondenztheorie zwischen Wörtern und äußeren Dingen.
VsmR3/VsKorrespondenztheorie/Field: die Korrespondenztheorie wird von vielen Leuten abgelehnt, sogar von Vertretern des mR1 (geistunabhängige Objekte).
Field IV 429
metaphysischer Realismus/mR/FieldVsPutnam: ein metaphysischer Realist ist einer der alle drei Thesen akzeptiert: mR1: die Welt besteht aus einer fixen Totalität geist unabhängiger Objekte.
mR2: es gibt nur eine wahre und vollständige Beschreibung der Welt.
mR3: Wahrheit involviert eine Form der Korrespondenztheorie.
PutnamVsField: diese drei haben keinen klaren Inhalt, wenn sie getrennt werden. Was heißt „Objekt“ oder „fixe Totalität“ „aller Objekte“ „Geist Unabhängigkeit“ außerhalb bestimmter philosophischer Diskurse?
Allerdings kann ich mR2 verstehen, wenn ich mR3 annehme.
I: sei eine definite Menge von Individuen
Field IV 430
P: Menge aller Eigenschaften und Relationen Ideale Sprache: Angenommen, wir haben eine ideale Sprache mit einem Namen für jedes Element von I und einem Prädikat für jedes Element von P.
Diese Sprache wird nicht abzählbar sein (außer wir nehmen Eigenschaften als Extensionen) und dann auch nur abzählbar, wenn die Zahl der Individuen endlich ist. Aber sie ist eindeutig bis zum Isomorphismus (aber nicht weiter, unique up to isomorphism).
Theorie der Welt/Putnam: die Menge der wahren Sätze in Bezug auf jeden bestimmten Typ (up to any definite type) wird ebenfalls eindeutig sein.
Gesamtheit/Totalität/Putnam: umgekehrt: wenn wir annehmen, dass es eine ideale Theorie der Welt gibt, dann ist der Begriff einer „fixen Totalität“ (von Individuen und ihren Eigenschaften und Relationen) natürlich dadurch erklärt, dass die Totalität der Individuen mit dem Bereich der Individuenvariablen identifiziert wird, und die Totalität der Eigenschaften und Relationen mit dem Bereich der Prädikatvariablen innerhalb der Theorie.
PutnamVsField: wenn er recht hätte und es keine objektive Rechtfertigung gibt, wie kann es dann eine Objektivität der Interpretation geben?
Field/Putnam: könnte zwei Positionen beziehen:
1. er könnte sagen, dass es eine Tatsache gibt in Bezug darauf was eine gute „rationale Rekonstruktion“ der Sprecherintention ist . Und dass die Behandlung von „Elektron“ als starrer Designator (von „welcher Entität auch immer“, die für bestimmte Effekte verantwortlich ist und geWissen Gesetzen gehorcht, aber keine objektive Tatsache der Rechtfertigung. Oder.
2. er könnte sagen, dass Interpretation subjektiv ist, aber dass das nicht heißt, dass Referenz subjektiv ist.
Ad 1.: hier müsste er behaupten, dass eine echte „rationale Rekonstruktion“ der Sprecher Intention von „allgemeinem Erkennen“ abgetrennt ist, und auch von „induktiver Kompetenz“ usw.
Problem: wieso soll dann die Entscheidung, dass etwas („annäherungsweise“) bestimmten Gesetzen gehorcht oder nicht gehorcht, was dann für Bohrs Elektronen von 1900 und 1934 gilt, aber nicht für Phlogiston) der Natur nach völlig verschieden sein (und isolierbar sein) von Entscheidungen über Vernünftigkeit im allgemeinen?
Ad 2.: das würde behaupten, dass wir einen Begriff von Referenz haben, der unabhängig von Prozeduren und Praktiken ist, mit dem wir entscheiden, ob verschiedene Leute in verschiedenen Situationen mit verschiedenen Hintergrundüberzeugungen tatsächlich auf die selben Dinge referieren. Das scheint unverständlich.
Referenz/Theorie Wechsel/Putnam: wir nehmen selbstverständlich an, dass die Leute, die vor 200 Jahren über Pflanzen gesprochen haben, im großen und ganzen sich auf dasselbe bezogen wie wir. Wenn alles das subjektiv wäre, gäbe s überhaupt keinen intertheoretischen interlinguistischen Begriff von Referenz und Wahrheit.
Wenn Referenz allerdings objektiv ist, dann möchte ich fragen, warum die Begriffe der Übersetzung und Interpretation in besserer Form sind als der Begriff der Rechtfertigung.

III 208
Referenz/PutnamVsField: es gibt nichts, was im Wesen der Bezugnahme läge und dafür sorgte, dass die Verbindung zweier Ausdrücke durch "und" überhaupt irgend ein Ergebnis nach sich zieht! Kurz, wir benötigen eine Theorie der „Bezugnahme durch Beschreibung“.

V 70
Referenz/FieldVsPutnam: neuerdings andere Ansicht: Bezug ist eine „physikalistische Beziehung“: komplexe kausale Beziehungen zwischen Wörtern oder geistigen Repräsentationen und Gegenständen. Es ist Aufgabe der empirischen Wissenschaft, herauszufinden, um welche physikalistische Beziehung es sich handelt. PutnamVsField: das ist nicht unproblematisch. Nehmen wir an, es gebe eine mögliche physikalistische Definition des Bezugs, nehmen wir außerdem an:
(1) x bezieht sich auf y dann und nur dann, wenn x in R zu y steht.
Wobei R eine Beziehung ist, die naturWissenschaftlich definiert ist, ohne semantische Begriffe (wie „bezieht sich auf“). Dann ist (1) ein Satz, der sogar unter Annahme der Theorie wahr ist, dass der Bezug nur durch operationale oder theoretische Vorbedingungen bestimmt ist.
Satz (1) wäre demnach ein Bestandteil unserer „Reflexionsgleichgewicht“ Theorie (s.o.) der Welt, bzw. unserer »Idealgrenzen« Theorie der Welt.
V 71
Bezug/Referenz/PutnamVsOperationalismus: wird der Bezug jedoch nur durch operationale und theoretische Vorbedingungen bestimmt, ist der Bezug von »x steht in R y« seinerseits unbestimmt! Die Kenntnis, dass (1) wahr ist, nutzt also nicht. Jedes zulässige Modell unserer Objektsprache wird einem Modell in unserer Metasprache korrespondieren, in dem (1) gilt, und die Interpretation von „x steht in R zu y“ wird die Interpretation von „x bezieht sich auf y“ festlegen. Dies wird jedoch nur eine Beziehung in jedem zulässigen Modell sein und gar nichts dazu beitragen, die Anzahl der zulässigen Modelle zu verringern! FieldVs: das ist freilich nicht, was Field beabsichtigt. Er behauptet (a) dass es eine bestimmte eindeutige Beziehung zwischen Wörtern und Dingen gibt, und (b) dass dies die Beziehung ist, die auch bei der Zuordnung eines Wahrheitwerts zu (1) als Bezugsrelation zu verwenden ist.
PutnamVsField: das lässt sich jedoch nicht unbedingt dadurch ausdrücken, dass man (1) einfach ausspricht, und es ist ein Rätsel, wie wir das, was Field sagen möchte, ausdrücken lernen könnten.
Field: eine bestimmte eindeutige Beziehung zwischen Wörtern und Gegenständen ist wahr.
PutnamVsField: wenn es so ist, dass (1) in dieser Auffassung wahr ist wodurch wird es dann wahr gemacht? Wodurch wird eine bestimmte Entsprechung R ausgesondert? Es hat den Anschein, als müsse der Umstand, dass R tatsächlich der Bezug ist, ein metaphysisch unerklärbares Faktum sein. (Also magische Theorie der Bezugnahme, als ob Bezugnahme den Dingen intrinsisch anhaftete). (Nicht zu verwechseln mit Kripkes „metaphysisch notwendiger“ Wahrheit)!

Putnam I (c) 93
PutnamVsField: Wahrheit und Referenz sind keine kausal erklärenden Begriffe! Jedenfalls in einem gewissen Sinn: selbst wenn Boyds kausale Erklärungen des Erfolgs der Wissenschaft falsch sind, brauchen wir sie z.B. immer noch, um formale Logik zu treiben.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Hintergrund Wissen Searle Vs Fodor, J. FN
I 283
SearleVsFodor: eine weitere unglaubliche Auffassung (allerdings mit anderen philosophischen Wurzeln) besagt, dass jeder von uns bei seiner Geburt über all die Begriffe verfügt, die sich mit irgendwelchen Worten einer belieben Sprache ausdrücken lassen. Danach müsste Bsp Ein Cro-Magnon-Mensch über Begriffe verfügt haben, die von dem Wort "Vergaser" oder "Kathodenstrahloszillograph" ausgedrückt werden. (Fodor 1975)(1)

III 139
Def Hintergrund/Searle: Fähigkeiten, wie Können, Dispositionen, Tendenzen und kausale Strukturen im allgemeinen. Fähigkeit/Searle: kausale Fähigkeit: Bsp wenn ich sage, dass ich im Stande bin, Deutsch zu sprechen, rede ich von einer kausalen Fähigkeit meines Gehirns. Es spricht nichts dagegen, sie zu identifizieren, ohne die Details ihrer neurophysiologischen Realisierung zu kennen. (SearleVsFodor).
Ermöglichen: soll deshalb ein kausaler Begriff sein.
Intentionale Zustände/Searle: sind hier ein unproblematischer Begriff.
III 142
Hintergrund: Nietzsche sah mit Schrecken, dass der Hintergrund keineswegs so sein muss, wie er ist. Vgl. >Hintergrund/Searle.

1. J. A. Fodor, The Language of Thought, New York 1975

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Hintergrund Wissen Searle Vs Foucault I 217
Kognitionstheorie/Searle: hier wird behauptet, wir müssten einen Schluss gezogen haben, wenn wir einen Baum von einer anschauen und daraufhin wissen, dass er eine Rückseite hat. SearleVsKognitionstheorie: im Gegenteil, was wir machen ist einfach dies: wir sehen einen Baum als wirklichen Baum.
Der Hintergrund ist kein Regelsystem. >Hintergrund/Searle.
SearleVsFoucault: das war die Schwäche von Foucault’s Begriff der Diskursbildung (Foucault 1981)(1). Er war ebenso wie Bourdieu der Ansicht, Regeln seien für solche Phänomenen, wie wir sie hier diskutieren, wesentlich.
Searle: die Regeln interpretieren sich nicht selbst, wirklich bedürfen sie, um zu funktionieren, eines Hintergrunds. >Regeln/Searle, >Kognition/Searle.


1.M. Foucault Archäologie des Wissens, Frankfurt/M. 1981

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Hintergrund Wissen Dummett Vs Frege, G. Brandom II 74
Frege (spät): Repräsentation unabhängiger Realität DummettVsFrege: Fälschlich: Eigenschaft von Sätzen statt Übergänge zwischen ihnen
Brandom II 173
Frege, spät: Sätze sind sing Term! Prädikate: Rahmen. (DummettVsFrege: das verkennt die Besonderheit der Sätze, Züge im Sprachspiel sein zu können.
BrandomVsDummett: als hätte Frege keine Ahnung von Fregescher Kraft gehabt).

Dummett I 15
Freges Grundgedanke: Extrahierung des Begriffs (im Sinne der Def von 1890) durch Zerlegung eines vollständigen Gedankens. (Begriffsschrift(1))
I 51
DummettVsFrege: fraglich ist aber, ob dieser Begriff erklärt werden kann, ohne auf den Begriff des Satzes Bezug zu nehmen. Man muss z.B. nicht nur einen Eigennamen in einem Satz ausfindig machen, sondern ihn auch an diesen Stellen ersetzen können. Wie man das "Vorkommen" des Sinns eines Namens in einem Gedanken erklären können soll, ohne sich auf die Form seines sprachlichen Ausdrucks zu stützen, ist nicht klar. Frege: Sinn jedes Teilausdrucks soll der Beitrag sein, den dieser Teilausdruck zur bestimmung dieser Bedingung leistet. DummettVsFrege: Also müssen wir, entgegen Freges offizieller Theorie Wissen, was es heißt, dass ein Satz wahr ist, ehe wir Wissen können, was es heißt, dass er einen Gedanken zum Ausdruck bringt; ehe wir Wissen können, was es heißt, dass ein Ausdruck Sinn hat, müssen wir Wissen, was es heißt, dass er Bezug hat.
Tradition: Früher hat man argumentiert: sofern der Sinn die Gegebenheitsweise des Bezugsgegenstands ist, kann es, falls kein Gegenstand vorhanden ist, keine entsprechende Gegebenheitsweise und folglich auch keinen Sinn geben (Evans, McDowell).
DummettVsFrege: Die Schwierigkeit wird dadurch ausgelöst, dass Frege den semantischen Wert eines sing Terms und den Gegenstand, auf den er sich beziehen soll, strikt gleichsetzt.
Die Parole "Ohne semantischen Wert kein Sinn" ist bestechend, aber akzeptieren darf man sie nur um den Preis, dass man einräumt, ein sing Term ohne Bezug habe dennoch einen semantischen Wert, der dann vermutlich in der bloßen Tatsache des Fehlens eines Bezugs besteht.
Husserl hat in dieser Hinsicht keine Bedenken. Er verallgemeinert den Begriff des Sinns und überträgt ihn von ausdrückenden Akten auf alle Bewusstseins-Akte. Für diesen verallgemeinerten Begriff verwendet Husserl den Ausdruck "Noema".
DummettVsFrege: Das zeigt zwar nicht, dass die These, der Sinn (Gedanke, s.o.) sei kein Bewusstseinsinhalt verfehlt ist, wohl aber, dass ihre Begründung, nämlich die Mitteilbarkeit und daraus folgende Objektivität, nicht ganz zutrifft.
DUmmett I 61
DummettVsFrege: Denn ein nicht mitteilbarer Sinn, der sich auf eine private Empfindung bezieht, würde im Gegensatz zur Empfindung selbst nicht zum Inhalt des Bewusstseins gehören.
I 79
DummettVsFrege: zur objektivität ist Unabhängigkeit von der Empfindung nötig: Bsp Farbwörter, undurchsichtige Oberfläche, Farbenblinder erkennt daran, dass andere die Farbe erkennen +
I 63
Frege: "Rot" bezeichnet nicht nur eine physische Eigenschaft, sondern eine wahrnehmbare Eigenschaft (es erscheint Normalsichtigen als rot). Haben wir "erscheint rot" jedoch mit "ist rot" erklärt, sind wir nicht mehr imstande, das auch umgekehrt zu tun. DummettVsFrege: Die modifizierte Fassung von Frege ist unbefriedigend, weil sie dem Wort "rot" zwar einen einheitlichen Bezug einräumt, ihm jedoch je nach Sprecher einen anderen Sinn zuschreibt. I 64 - Intension/Frege: "parallel der Geraden" anders als "gleich der Richtung der Geraden".
DummettVs: Hier muss man den Begriff der Richtung kennen oder nicht "was für einen Wert auch immer" anderer Sinn als "Wertverlauf".
DummettVs: hier muss der Begriff des Wertverlaufs bekannt sein oder nicht. Spezialfall des Grundgesetzes V(2), aus dem Russells Antinomie erwächst.
Sinn: bei Frege widersprüchlich: einerseits Vorrang des Gedankens vor der Sprache, andererseits nicht weiter erklärt.
I 90 ++ - Sprache/ Denken/Wahrnehmung I 93 + -
DummettVsFrege, DummettVsHusserl: beide gehen zu weit, wenn sie die "Deutung" den sprachlich zum Ausdruck gebrachten Gedanken anähneln.
I 104
Gedanken/DummettVsFrege: nicht unbedingt sprachlich: Protogedanken (auch Tiere) (an Tätigkeit geknüpft) - Protogedanken anstelle von Husserls Noema.
I 106
Frege: Fassen des Gedankens: unmittelbar durch das Bewusstsein, dennoch nicht Inhalt des Bew. - DummettVs: widersprüchlich: Fassen Fähigkeit, also Hintergrund (sowohl episodisch als auch dispositionell)
I 122
DummettVs Gleichsetzung des Wortsinns mit dem Gedankenbaustein
I 124 +
I 128
DummettVsFrege: alle Gedanken und auch Vorstellungen sind mitteilbar! Denn sie kommen nur in bestimmter Weise vor - durch diese Bestimmtheit sind sie mitteilbar.

1. G. Frege, Begriffsschrift, eine der arithmetischen nachgebildete Formelsprache des reinen Denkens, Halle 1879, Neudruck in: Ders. Begriffsschrift und andere Aufsätze, hrsg. v. J. Agnelli, Hildesheim 1964
2. Gottlob Frege [1893–1903]: Grundgesetze der Arithmetik. Jena: Hermann Pohle

Dummett I
M. Dummett
Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992

Dummett II
Michael Dummett
"What ist a Theory of Meaning?" (ii)
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Dummett III
M. Dummett
Wahrheit Stuttgart 1982

Dummett III (a)
Michael Dummett
"Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (b)
Michael Dummett
"Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144
In
Wahrheit, Stuttgart 1982

Dummett III (c)
Michael Dummett
"What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (d)
Michael Dummett
"Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (e)
Michael Dummett
"Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
Hintergrund Wissen Fraassen Vs Friedman, M. I 109
Theorie/Fraassen. man könnte vertreten, dass eine Theorie als ganze mehr Eigenschaften haben muss als nur Akzeptierbarkeit. lokale Eigenschaft/Theorie/Friedman: Bsp dass eine Theorie ein besonderes Faktum erklärt
globale Eigenschaft/Theorie/Friedman: Wissenschaft vermittelt eher ein globales als ein lokales Verständnis, es geht nicht um das Verstehen individueller Phänomene. (FN 15).
Erklärung/Friedman: Relation „Theorie T erklärt Phänomen P“: im allgemeinen Regelmäßigkeiten, die durch gesetzesartige Sätze repräsentiert werden.
I 110
K: sei eine Menge gesetzesartiger Sätze (Hintergrundtheorie) S: ein Kandidat für eine Erklärung (Gesetz, Theorie, Hypothese) von P
P: ist selbst durch gesetzesartige Sätze repräsentierbar.
Def Erklärung/Friedman: S erklärt P gdw. P eine Konsequenz S ist, relativ zu K und S „reduziert“ oder „vereinheitlicht“ die Menge seiner eigenen Konsequenzen relativ zu K.
Def relative Konsequenz/Friedman/Fraassen: A ist eine Konsequenz von B relativ zu K gdw. A eine Konsequenz von B und K zusammen.
FraassenVsFriedman: er muss im Folgenden den Begriff „reduziert“ modifizieren und dann leistet er nicht mehr das, was Friedman braucht. (FN 16).
Erklärung/Friedman/Fraassen: interessant an seinem Ansatz ist: wir bewerten ein Explanandum relativ zu einem Hintergrund K.
1. Angenommen, eine Theorie beinhaltet Zusatzinformation, die nicht gesetzesartig ist, Bsp das Alter des Universums (Rahmenbedingung) aber natürlich kann sie nicht all unser Wissen beinhalten.
2. relativ zu K impliziert die Erklärung, dass P (der Satz über das Phänomen) wahr ist. Ich nehme an, dass Friedman diese Hempel-artige Bedingung im Sinn von Salmon abschwächen möchte (Die Wschk muss nicht hoch sein).
3. Problem: es ist der Charakter von K plus Zusatzinformation, betrachtet als komplexe Theorie, die bestimmt, ob wir eine Erklärung haben. ((s) D.h. es wäre abhängig von zufälligem VorWissen oder vom Alter des Universums, ob etwas eine Erklärung ist).

Fr I
B. van Fraassen
The Scientific Image Oxford 1980
Hintergrund Wissen Searle Vs Grice, P.H. Bennett I 186
SearleVsGrice: Konvention nicht dasselbe wie Umstände!
Grice I 31
Searle Bsp Ein amerikanischer Soldat im zweiten Weltkrieg wird durch italienische Truppen gefangen genommen. Er möchte die Italiener glauben machen er sei ein deutscher Offuizier und äußert den einzigen deutschen Satz den er von der Schule her noch behalten hat "Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?" Seine Bewacher verstehen überhaupt kein Deutsch. Searle: Trotzdem wäre es falsch zu sagen, daß er mit "Kennst du das Land" gemeint hat : "Ich bin deutscher Offizier".
SearleVsGrice. will mit diesem Bsp zeigen, daß an Grices Explikation etwas fehlt: H sollte erkennen, daß der geäußerte Satz konventionellerweise zur Herbeiführung einer geWissen Wirkung geäußert wird.

Searle II 204
Grice : ein Sprecher beabsichtigt mit einer Äußerung, gewisse Wirkungen zu erzielen. SearleVsGrice: dann verwendet er Absicht, Wunsch und Überzeugung unanalysiert.

Searle V 68
Bedeutung/Grice: knüpft Bedeutung an Absicht und Erkennen der Absicht.
V 69
SearleVsGrice: unzureichend: 1., es ist nicht bestimmt, in welchem Ausmaß die Bedeutung von Regeln oder Konventionen abhängt. 2. differenziert diese Bestimmung nicht zwischen illokutionären und perlokutionären Akten.
Bsp Searle: Zitronen Bsp. V 70 ...+…Ein amerikanischer Soldat kommt in italienische Kriegsgefangenschaft…

IV 53
SearleVsKonversationspostulate/SearleVsGrice. Es genügt geteilter Hintergrund.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Bennett I
Jonathan Bennett
"The Meaning-Nominalist Strategy" in: Foundations of Language, 10, 1973, pp. 141-168
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Grice I
H. Paul Grice
"Meaning", in: The Philosophical Review 66, 1957, pp. 377-388
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Megle Frankfurt/M. 1993

Grice II
H. Paul Grice
"Utterer’s Meaning and Intentions", in: The Philosophical Review, 78, 1969 pp. 147-177
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle

Grice III
H. Paul Grice
"Utterer’s Meaning, Sentence-Meaning, and Word-Meaning", in: Foundations of Language, 4, 1968, pp. 1-18
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Grice IV
H. Paul Grice
"Logic and Conversation", in: P. Cple/J. Morgan (eds) Syntax and Semantics, Vol 3, New York/San Francisco/London 1975 pp.41-58
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979
Hintergrund Wissen Nagel, E. Vs Hempel, C. Schurz I 93
Naturgesetz/NG/Schurz: strikte raumzeitlich unbeschränkte Allsätze sind Kandidaten für NG. Wären sie wahr, würden sie echte NG ausdrücken. Man nennt sie gesetzesartig.
I 94
Gesetzesartig/Schurz: raumzeitlich unbeschränkt Bsp Alle Körper ziehen sich gegenseitig an ((s) gilt nur, wenn Protonen, Elektronen usw. keine Körper sind.)
Bsp Alle Lebewesen müssen einmal sterben
rz beschränkt:
Bsp Säugetieren in Polargebieten haben verglichen mit Artgenossen in wärmeren Gebieten eine rundlichere Form (Germanns Gesetz).
Wissenschaftlichkeit/Schurz: hängt hier von der Größe des Gebiets ab.
Allsatz/Schurz: um graduelle Unterschiede zu vermeiden, hat man von fundamentalen und abgeleiteten Allsätzen gesprochen
Def fundamentaler Allsatz/Carnap/Hempel: enthält keine Individuenkonstanten und keine raumzeitlichen Beschränkungen.
Def abgeleiteter Allsatz/Carnap/Hempel: kann aus HintergrundWissen aus anderen Allsätzen zusammen mit singulären Anfangsbedingungen abgeleitet werden.
I 95
Ernest NagelVsCarnap/NagelVsHempel: danach kann auch ein akzidenteller Allsatz ein abgeleitetes Gesetz sein: Bsp „Alle Schrauben an Smith’ Wagen sind rostig“. Lösung/Nagel: nur fundamentale Allsätze können Gesetze sein.
Hempel: gestand das zu, damit bleibt Gesetzesartigkeit graduell!
Gesetzesartig/Statistik/Schurz: auch hier gibt es Gesetzesartigkeit:
Bsp 50 % aller Cäsium 137 Atome sind nach 30 Jahren zerfallen.
Bsp 80 % aller Lungenkrebskranken waren schwere Raucher

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006
Hintergrund Wissen Millikan Vs Holismus I 10
Subjekt/Prädikat/Kohärenz/Sprache/Welt/Millikan: Subjekt-Prädikat-Struktur: ich versuche zu zeigen, wie das Gesetz des Nichtwiderspruchs (>Satz vom Widerspruch, >Widersprüche/Millikan) (das Wesen der >Kohärenz) in die Natur passt. Dazu brauche ich >Fregeschen Sinn als Hauptbegriff. Wie man sich beim Wissen irren kann, so auch in der Bedeutung.
I 11
Holismus/MillikanVsHolismus: versuchen wir zu umgehen. Dann werden wir verstehen, warum wir trotz allem immer noch etwas von der Welt wissen können. Realismus/Millikan: ich bleibe nahe am Aristotelischen Realismus.
Eigenschaften/Art/Millikan: gibt es nur in der aktualen Welt.
MillikanVsNominalismus.
I 13
MillikanVsHolismus: es geht darum, ohne Holismus und ohne Mythos des Gegebenen zu verstehen, wie wir unsere anscheinenden Fähigkeiten, Dinge wiederzuerkennen und unsere anscheinenden Bedeutungen testen. Beobachtungsbegriffe/Millikan: wir haben viel mehr davon, als man gemeinhin annimmt.
Für sie gibt es gute – wenn auch fehlbare – Tests, die von unseren Theorien unabhängig sind.
Überzeugungen: insoweit unsere Bedeutungen und unsere Fähigkeiten, Dinge wiederzuerkennen richtig und gültig sind,
I 14
sind die meisten unserer Überzeugungen und Urteile wahr. ((s) >Überzeugungen/Davidson). Angemessenheit/Millikan: indem wir unsere Urteile dazu bringen, mit denen anderer in einer Gemeinschaft zu interagieren, haben wir zusätzliche Belege dafür, dass sie angemessen sind. So werden auch neue Begriffe entwickelt, die unabhängig von Theorien getestet werden können, oder auch nicht.

I 67
Glauben/Millikan: (s.u. Kapitel 18, 19): These: wenn man etwas glaubt, glaubt man normalerweise durch Beobachtungsurteile. Problem: Hintergrundinformation, die einen von dem Urteil abhalten könnte, ist nicht notwendig eine Information, deren Leugnung man im Normalfall gebrauchen würde, würde, um die Überzeugung zu stützen!
I 68
Dieses Prinzip werde ich gebrauchen MillikanVsQuine. Theorie/Beobachtung/Quine: These: beide sind unlöslich miteinander verwunden.
MillikanVsHolismus.
Gricesche Intentionen/Millikan: sollte man nicht als Mechanismus auffassen. Allerdings:
Motor: kann man auch als Hierarchie auffassen, wobei höhere Levels niedrigere stoppen können. Dabei muss ich als Benutzer auch wenig über die Funktionsweise der niedrigeren Stufen Wissen.

I 298
Test/Millikan: Bsp das Herz kann nur zusammen mit Nieren getestet werden. Sprache/Bedeutung/Referenz/Welt/Realität/Abbildung/Millikan: wir versuchen nur zu verstehen, wie es einen Test geben kann, der in dieser unserer Welt historisch auf menschliche Begriffe angewendet wurde, und dessen Resultate mit der Welt korreliert sind aus Gründen, die wir angeben können.
Problem: wir sind hier stärker gehandicapt als der Realismus.
I 299
Es geht um die Möglichkeit von Bedeutungshaftigkeit und Intentionalität überhaupt („Wie ist’s möglich?“ WIMF). Holismus/MillikanVsHolismus: der epistemische Holismus ist falsch.
Statt dessen wäre ein Test auf Nichtwiderspruch, wenn er nur auf eine kleine Gruppe von Begriffen angewendet wird, ein relativ effektiver Test für die Adäquatheit von Begriffen.
Begriffe/Adäquatheit/Millikan: wenn sie adäquat sind, üben Begriffe ihre Eigenfunktion in Übereinstimmung mit einer Normalen Erklärung aus. Ihre Eigenfunktion (EF) ist es, einer Variante der Welt zu korrespondieren. Ein adäquater Begriff produziert korrekte Akte der Identifikation der Referenten seiner Tokens.

I 318
Holismus/Theorie/Beobachtung/Begriff/Abhängigkeit/MillikanVsHolismus/Millikan: die Auffassung, dass wir die meisten Dinge die wir beobachten nur durch Beobachtung indirekter Effekte beobachten, ist falsch. Wir beobachten sowieso nur Effekte von Dingen, nämlich auf unsere Sinnesorgane.
I 319
Unterschied: es geht um den Unterschied zwischen Informationserwerb durch Wissen von Effekten auf andere beobachtete Dinge und dem Informationserwerb ohne solches zwischengeschaltetes Wissen von anderen Dingen. Problem: hier entsteht leicht ein Irrtum: dieses Wissen muss überhaupt nicht eingesetzt werden.

I 321
Two Dogmas/Quine/Millikan. These: ~ „unsere Feststellungen über die äußere Welt stehen nicht einzeln vor dem Tribunal der Erfahrung, sondern nur als Korpus“. Daraus folgt: keine einzelne Überzeugung ist immun gegen Korrektur.
Test/Überprüfung/MillikanVsHolismus/MillikanVsQuine/Millikan: die meisten unserer Überzeugungen stehen niemals vor dem Tribunal der Erfahrung.
I 322
Daher ist es unwahrscheinlich, dass eine solche Überzeugung jemals durch andere Überzeugungen gestützt oder widerlegt wird. Bestätigung: einzige Bestätigung: durch meine Fähigkeit, die Gegenstände wiederzuerkennen, die in meinen Einstellungen vorkommen.
Daraus, dass Überzeugungen zusammenhängen folgt nicht, dass die Begriffe ebenso zusammenhängen müssen.
Identität/Identifikation/Millikan. die Erkenntnistheorie der Identität ist vorrangig vor der der Urteile.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Hintergrund Wissen Black Vs Hume, D. III 80
Deduktion/Hume/naturalistischer Fehlschluß/Black: der Kern des Arguments ist, daß in einer Deduktion nichts folgen kann, was nicht schon in den Prämissen enthalten ist. naturalistischer Fehlschluß/BlackVsHume: es gibt aber eine Weise, wie neues evaluatives oder normatives Material in einem gültigen Schluß auftreten kann:
Bsp Prämisse: man kann kein Omelette machen, ohne Eier zu zerbrechen. (Das kann man als faktisch betrachten) Daraus folgt aber nun:
Konklusion: wenn man ein Omelett machen will, sollten Eier zerbrochen werden.
Hume/Black: was er meint, ist, daß kein kategorisches oder unbedingtes „sollte“ folgt.
BlackVsHume: das scheint auf den ersten Blick überzeugend. Aber:
Problem: die Abwesenheit des Wortes „sollte“ ist kein verläßliches Kriterium. Bsp daß Mord eine Sünde ist, impliziert die Konklusion, daß man nicht töten sollte. Aber wie sollen wir der bloßen linguistischen Form nach urteilen, daß die Prämisse nicht normativ ist. Nun könnte man sagen, daß der Satz über Mord unverifizierbar ist.
III 81
Dahinter stehen schwierige Fragen, wie wir Ziele und Prozeduren der Wissenschaft verstehen sollen. Wissenschaft/Black: sollen wir sie als besondere Weise der Annäherung an Wahrheit auffassen, oder als eine Disziplin, die die Ziele des ganzen Spektrums der Tätigkeiten teilt, die nach Wahrheit aus sind?
BlackVsHume: sein Argument ist zirkulär: These: ich glaube, daß gewisse kategorische Sätze mit „sollte“ einen WW haben! D.h. sie können als wahr erkannt werden, ohne Bezug auf Hoffnungen und Wünsche. Dann irrt sich Hume wenn er diese als von Wissenschaftlichen Sätzen verschieden annimmt.
Wissen/Werte/Normen/Black: Thes: in einem weiteren Sinn (weiter als dem engeren Sinn der Wissenschaft) kann Wissen so verstanden werden, daß einige normative und evaluative Sätze als wahr gewußt werden können. Wenn das so ist, bricht Humes Argument zusammen. Dann können moralische und praktische Fragen nicht mehr so einfach logisch von Wissenschaftlichen Wahrheiten getrennt werden.
naturalistischer Fehlschluß/BlackVsHume/VsHume: viele zeitgenössische Autoren weisen sein Argument (der Trennung von Wissenschaftlichen von moralischen Sätzen) zurück.
III 81
Ethik/Moral/Werte/Normen/Black. These unabhängig davon ob Humes Kritik des naturalistischen Fehlschlusses in Ordnung ist, sind wir berechtigt anzunehmen, daß menschliche Wesen unabhängig von ihrem religiösen Hintergrund über bestimmte fundamentale ethische Prinzipien übereinstimmen können. Das müssen wir annehmen, damit überhaupt ein rationaler Diskus möglich wird.
III 82
BlackVsnaturalistischer Fehlschluß: dann würden sogar bei einer logischen Trennung von faktischen und normativen bzw. evaluativen Sätzen die Einführung gewisser allgemein akzeptierbarer nichtfaktischer Prämissen die Ableitung normativer Konklusionen ermöglichen. Außerdem: (s.u.): jede Darstellung, die Wissenschaftliche Sätze als isoliert betrachtet, einseitig ist. Die größten Probleme der Neutralität sind von der angenommenen Lücke zwischen Faktischem und Normativem unberührt. Wenn wir Wissenschaft als etwas konkretes ansehen, sehen die Dinge anders aus.
BlackVsnaturalistischer Fehlschluß: ist eine der großen Halbwahrheiten bzw. populären Irrtümer der westlichen Kultur. Wir sollten uns vor folgendem Syllogismus in acht nehmen:
1. Wissenschaft ist eine gute Sache
2. Wissenschaft ist notwendigerweise neutral
3. Also ist Wissenschaftliche Neutralität eine gute Sache.
Das könnte genauso gut mit „schlecht“ statt „gut“ umgekehrt werden.

Black I
Max Black
"Meaning and Intention: An Examination of Grice’s Views", New Literary History 4, (1972-1973), pp. 257-279
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, G. Meggle (Hg) Frankfurt/M 1979

Black II
M. Black
Sprache. Eine Einführung in die Linguistik München 1973

Black III
M. Black
The Prevalence of Humbug Ithaca/London 1983

Black IV
Max Black
"The Semantic Definition of Truth", Analysis 8 (1948) pp. 49-63
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994
Hintergrund Wissen Searle Vs Hume, D. II 101
Wahrnehmung/Ursache/SearleVsHume: mein Wissen, dass mein Auto mein visuelles Erlebnis verursacht hat, rührt daher, dass ich weiß, dass ich das Auto sehe, und nicht umgekehrt. Ich schließe nicht, dass da ein Auto ist, sondern ich sehe es einfach.
II 102
Wahrnehmung: das Erlebnis ist nicht buchstäblich gelb, aber es wird buchstäblich verursacht. Außerdem wird es als verursacht erlebt, ob es nun erfüllt ist oder nicht. Es wird aber nicht als gelb erlebt, sondern vielmehr als von etwas Gelbem. >Wahrnehmung/Searle.
II 103
Kausalität: kann ich sehr wohl direkt erleben! Allerdings nicht unabhängig, sondern das Verursachtsein gehört zum Erlebnis. (Das heißt natürlich nicht, dass sich das Erlebnis selbst bestätigt).
II 104
Kausalität: auch für Dinge charakteristisch, die nicht unmittelbar wahrnehmbar sind wie z. B. Ultraviolett und Infrarot. Wenn sie nicht auf unsere Messinstrumente gewisse Auswirkungen haben könnten, dann könnten wir nicht um ihre Existenz wissen. >Kausalität/Hume. ((s) Ultraviolett kann nicht Halluzination sein. Aber man kann sich einen Sonnenbrand einbilden.)

II 156
Kausalität/SearleVsHume: ich glaube, dass „verursachen“ eine wirkliche Beziehung in der wirklichen Welt bezeichnet, aber daraus folgt nicht eine universelle Korrelation ähnlicher Fälle.
II 160
Tradition: man hat niemals ein Verursachungserlebnis. SearleVsTradition: man hat nicht nur häufig ein Verursachungserlebnis, sondern jedes Wahrnehmungs oder Handlungserlebnis ist in der Tat genau ein solches Verursachungserlebnis!
SearleVsHume: er hat eine falsche Stelle gesucht, er suchte eine Kraft.

II 170
Regularität/SearleVsHume: nicht alle Regularitäten sind kausal. Es ist falsch, zu denken, dass wir zusätzlich zum Erleben von Ursache und Wirkung noch eine Hypothese über Regelmäßigkeiten in der Welt haben. >Regularität/Hume.
II 171
Ich habe nicht die Hypothese, sondern ich habe die Fähigkeit, Regelmäßigkeit von Unregelmäßigkeit zu unterscheiden. Die Regularität wird zum Hintergrund.
II 173
SearleVsKausalgesetz/SearleVsHume: braucht aus der Existenz der Verursachung überhaupt nicht zu folgen. Nach 300 Jahren erfolgloser Versuche mit der Regularität muss man sehen, dass der Begriff des Etwas Geschehen machens sich von Begriff der Regularität unterscheidet.
II 174
Es gibt nicht zwei Arten von Verursachung: "Regularitätsverursachung" und "intentionale Verursachung". Es gibt genau eine Art: das ist die Wirk Verursachung.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Hintergrund Wissen Lehrer Vs Internalismus Brendel I 38
Internalismus/Wissen/Brendel: These: hier wird gefordert, dass es eine dem Subjekt bekannte Verbindung zu den wahr machenden Tatsachen gibt. VsInternalismus: fällt den Beispielen von Gettier anheim.
I 219
LehrerVsInternalismus/Brendel: aber auch die internalistische Kohärenz von Information mit Hintergrundinformation ist noch nicht hinreichend für Wissen. Bsp böser Dämon.
I 220
Dämon/Internalismus/Brendel: These: das Subjekt ist bei einer Simulation durch einen Dämon gerechtfertigt zu glauben, dass der Gegenstand (der nur simuliert ist) vor ihm steht. LehrerVsInternalismus: Bsp Angenommen, der Dämon vergißt für einen Augenblick, die Gehirnzellen des Subjekts zu manipulieren:
Internalismus: These: in dem Moment hat das Subjekt Wissen.
Lehrer: nein, es hat kein Wissen, denn es muss die Situation erkennen!
Lösung/Lehrer: das Hintergrundsystem darf keine falschen Annahmen enthalten.
Externalismus/Lehrer/Brendel: das ist Lehrers externalistische Komponente.
Def Wissen/Lehrer/Brendel: unwiderlegte Rechtfertigung.
4 Adäquatheitsbedingungen:
1. p ist wahr
2. S akzeptiert p 3. S ist vollständig gerechtfertigt, p zu akzeptieren
4. S ist vollständig gerechtfertigt, p in einer Weise zu akzeptieren, die nicht auf irgendeiner falschen Aussage beruht.
Kohärenz/Lehrer/Brendel: These: der zentrale Begriff für Lehrer ist Kohärenz mit einem Akzeptanzsystem.

Lehr I
K. Lehrer
Theory of Knowledge Oxford 1990

Bre I
E. Brendel
Wahrheit und Wissen Paderborn 1999
Hintergrund Wissen McDowell Vs Kant I 69
Erfahrung/Kant/McDowell: liegt für Kant, genau wie ich es sehe, nicht hinter einer Grenze, die die Sphäre des Begrifflichen umgibt. McDowellVsKant: (I 67-69 +) die Rede von den transzendentalen Bedingungen macht die Verantwortlichkeit unseres Handelns problematisch. Obwohl es empirisch gesprochen vielleicht Rechtfertigungen gibt, können wir transzendental gesprochen nur Entschuldigungen geltend machen! Kant/McDowell: wir sollten bei Kant keinen psychologischen Phänomenalismus suchen. Strawson dito. McDowellVsKant: seine Philosophie führt zu einer Geringschätzung der Unabhängigkeit der Realität.
I 69
Idealismus: Kants Nachfolger machten geltend, daaa man das Übersinnliche aufgeben müsse, um zu einem konsistenten Idealismus zu kommen. McDowellVsGrenze des Begrifflichen: These Hegel drückt genau das aus, was ich will: "Im Denken bin ich frei, weil ich nicht in einem Anderen bin.
I 109/110
Zweite Natur/(s): verinnerlichter Hintergrund von Normen, die aus der Natur entlehnt wurden. Zweite Natur/McDowell: sie kann nicht frei über den Möglichkeiten schweben, die zum normalen menschlichen Organismus gehören. >Bildung/McDowell.
I 111
Rationalität/Kant: agiert frei in ihrer eigenen Sphäre. ((s) Das ist der Ursprung der meisten hier behandelten Probleme). McDowell: These: wir müssen Kant mit Aristoteles versöhnen, für den ein Erwachsener ein rationales Wesen ist. RortyVsMcDowell: diese Versöhnung ist ein veraltetes Ideal. (Versöhnung von Subjekt und Objekt).
McDowellVsRorty: statt dessen: Versöhnung von Vernunft und Natur.
I 122
Realität/Kant: schreibt der empirischen Welt Geistunabhängigkeit zu.
I 123
McDowellVsKant: dieser denkt, daß durch die Anerkennung des Übersinnlichen die Interessen der Religion und Moralität wahren lassen. Natur/Kant: bei ihm gleich dem Reich der Naturgesetze. Er kennt nicht den Begriff der zweiten Natur, obwohl der sehr wohl den Begriff der Bildung kennt. Aber eben nicht als Hintergrund.
I 126
Spontaneität/KantVsDavidson: sie muaa auch die Operationen unserer Sinnlichkeit als solcher strukturieren. McDowellVsKant: ihm bleibt allerdings nur die Zuflucht zu einem transzendentalen Reich.
I 127
"Ich denke"/Kant/McDowell: ist auch eine dritte Person, deren Weg durch die objektive Welt eine substantielle Kontinuität ergibt. (Evans, Strawson, Paralogismen). McDowellVsKant: es ist unbefriedigend, wenn das Selbstbewusstsein nur die Kontinuität eines Gesichts.

McDowell I
John McDowell
Geist und Welt Frankfurt 2001

McDowell II
John McDowell
"Truth Conditions, Bivalence and Verificationism"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell
Hintergrund Wissen Searle Vs Kaplan, David II 275
Indexikalität/SearleVsKaplan: wir müssen zeigen, dass die Äußerungen eines indexikalischen Ausdrucks einen "vervollständigenden >Fregeschen Sinn" haben können. Damit wird allerdings kein >drittes Reich postuliert. Wir beschränken uns auf bezugnehmende indexikalische Ausdrücke: ich, du, dies, jenes, hier, jetzt, er, sie usw.. Das Phänomen der Indexikalität ist allerdings sehr allgemein und nicht auf solche Ausdrücke beschränkt.
II 276
Hintergrund: erfüllt die indexikalische Funktion. Er ist nämlich relativ zu unserer Welt. Wenn sich herausstellte, dass 80 Milliarden Jahre vorher schon jemand die Brille erfunden hätte, würde das meinen Hintergrund gar nicht betreffen.
II 285
SearleVsKaplan: Humes und Heimsons Äußerungen sind selbstbezüglich. Sie drücken verschiedene intentionale Gehalte aus. Die Verwendung des indexikalischen Ausdrucks legt die Bedingungen fest, unter denen er zutrifft. >Heimson-Beispiel.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Hintergrund Wissen Stalnaker Vs Karttunen, L. II 56
Def Faktive Verben/Lauri Karttunen/Stalnaker: Bsp wissen, bedauern, entdecken, sehen. nicht-faktive Verben: Bsp behaupten, glauben, intendieren,
faktive Verben: wenn V ein faktives Verb ist, dann präsupponiert x’ V-en dass P (und ich würde sagen, auch beinhaltet (entails)) dass P.
faktive Verben/Karttunen: a)
Def voll faktive: hier ist es nicht nur die Behauptung oder Leugnung der Proposition x V-t dass P die die Präsupposition erfordert, sondern auch die Annahme (supposition) dieser Proposition in einem Antezedens, oder die Behauptung, dass die Proposition wahr sein könnte.
Bsp bedauern, vergessen, übelnehmen.
b)
Def semi-faktiv/Karttunen: hier ist es nur die Behauptung oder die Leugnung der Proposition, die die Präsupposition erfordert.
Bsp
Sam bedauert, dass er für Nixon gestimmt hat
Wenn Sam bedauert, dass er für Nixon gestimmt hat, ist er ein Idiot.
(voll faktiv).
Bsp etwas bedauern: hier wird stark präsupponiert.
Bsp semi-faktiv: entdecken, erkennen: hier ist die Präsupposition nicht so stark.
Def starke Präsupposition/Karttunen/Stalnaker: wenn P notwendig gemacht wird
II 57
Durch MQ und M~Q, dann präsupponiert Q stark P. Def schwache Präsupposition/Karttunen/Stalnaker: entspricht der normalen Präsupposition.
Starke/schwachePräsupposition/faktiv/semi-faktiv/StalnakerVsKarttunen: ich bestreite de n theoretischen Ansatz und die Klarheit der Beispiele. Bsp
Wenn Harry entdeckt, dass seine Frau rummacht, wird er sich aufregen.
Wenn Harry entdeckt hätte, dass seine Frau rummacht, hätte er sich aufgeregt
Wenn Harry begreifen würde....
Erklärung/StalnakerVsKarttunen: sicher ist hier imjmer eine Präsupposition im Spiel. Aber Unterschied:
a) wenn der Sprecher strikt etwas unterstellt ((s) explizit) dann präsupponiert er es nicht.
b) wenn etwas für den Sprecher fraglich ist, kann er nicht annehmen, dass er es schon weiß.
Bsp Karttunen:
Hast Du bedauert – begriffen – gemerkt - dass Du nicht die Wahrheit gesagt hast?
II 58
Pragmatische Präsupposition/Stalnaker: hier können die Beschränkungen für die Präsuppositionen wechseln, ohne dass die Wahrheitsbedingungen (WB) sich ändern, daher können wir Unterschiede zwischen Aussagen der ersten und der zweiten Person oder zwischen solchen der dritten Person und Fragen feststellen, ohne verschiedene semantische Arten von Propositionen zu postulieren. D.h. trotz der Unterschiede können wir sagen, dass die Aussagen denselben semantischen Inhalt haben.
StalnakerVsSemantischer Ansatz: hier können wir das nicht sagen.
II 59
Zusammengesetzte Sätze/Satzgefüge/Präsupposition/Stalnaker: wir verhalten sich die Präsuppositionen die von einem Konditional verlangt werden zu den Präsuppositionen, die von den Teilen des Konditionals verlangt werden? Konjunktion/Konditional/Präsupposition/Karttunen: These: S sei ein Satz der Form A und B oder der Form Wenn A dann B.
a) Konjunktion: S präsupponiert dass C gdw. entweder A präsupponiert dass C oder B präsupponiert dass C und A beinhaltet (entails) nicht semantisch dass C.
D.h. die Präsuppositionen einer Konjunktion sind die, de durch eins der Konjunkte verlangt werden, minus irgendeiner weiteren Präsupposition, die vom anderen Konjunkt semantisch beinhaltet werden (entailment). ((s) Entailment: ist wahrheits-funktional (wahrheits-konditional)).
b) Konditional: die Präsuppositionen eines Konditionals sind entweder die, die entweder vom Antezedens oder vom Konsequens verlangt werden, minus derjenigen, die vom Konsequens verlangt werden und gleichzeitig vom Antezedens semantisch beinhaltet (entails) werden.
Bsp „Harry ist verheiratet und Harrys Frau ist eine großartige Köchin“.
Konjunktion: hier ist die Umkehrung der Reihenfolge nicht akzeptabel. Außerdem kann das zweite Konjunkt auch alleine stehen.
Konjunktion/Karttunen/Stalnaker: wenn wir seine Analyse semantisch auffassen (wahrheitsfunktional, wafu) dann müssen wir sagen, dass diese Konjunktion nicht wafu ist, denn die Wahrheitswerte (WW) hängen von dem Entailment zwischen den Konjunktion ab. Das hat zur Folge, dass dieses „und“ nicht symmetrisch ist. A und B kann falsch sein, während B und A ohne WW ist.
StalnakerVsKarttunen: das hätte komplizierte Regeln zur Folge.
II 60
Lösung/Stalnaker: pragmatisch aufgefasst, brauchen wir weder ad hoc-Semantik noch pragmatische regeln. Erklärung: nachdem eine Proposition behauptet wurde, kann der Sprecher sie vernünftigerweise für den Rest der Konversation annehmen. D.h. nachdem A ausgesprochen wurde, wurde es Teil des Hintergrunds, bevor B ausgesprochen wurde.
Selbst wenn A anfangs nicht präsupponiert wurde, kann man A und B behaupten, denn zu der Zeit, wo man zu B kommt, hat sich der Kontext verändert und damit wurde A präsupponiert.
Konditional/pragmatische Präsupposition/Stalnaker: hier müssen wir explizite Annahme (supposition) von Präsuppositionen unterscheiden. Wenn-Satz: ist explizit.

Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003
Hintergrund Wissen Searle Vs Kognitionstheorie I 8
SearleVsKognitionspsychologie: Black Box, die KognitionsWissenschaftler wiederholen den schlimmsten Fehler der Behavioristen: sie bestanden darauf, nur objektiv beobachtbare Phänomene zu untersuchen. Damit ließen sie die wesentlichsten Merkmale des Geistes außer Acht. In der großen schwarzen Schachtel fanden sie nur viele kleine schwarze Schachteln.
I 217
Kognitionstheorie: hier wird behauptet, wir müssten einen Schluss gezogen haben, wenn wir einen Baum von einer anschauen und daraufhin wissen, dass er eine Rückseite hat. SearleVsKognitionstheorie: im Gegenteil, was wir machen ist einfach dies: wir sehen einen Baum als wirklichen Baum. Der Hintergrund ist kein Regelsystem.
I 222
SearleVsKognitionswissenschaft/VsKognition: die Grundannahmen der Kognitionswissenschaft sind falsch. KognitionsWissenschaft: weder die Untersuchung des Gehirns noch die Untersuchung des Bewusstseins ist von Interesse oder Wert.
Die kognitiven Mechanismen sind zwar tatsächlich im Gehirn, und einige von ihnen finden im Bewusstsein einen oberflächlichen Ausdruck, doch wir sind an der Zwischenebene interessiert, wo sich tatsächliche kognitive Prozesse abspielen, die dem Bewusstsein unzugänglich sind.
Diese Prozesse sind nicht nur faktisch besondere prinzipiell unbewusst. Typische Vertreter: Chomsky, Marr, Fodor.
I 256
Erklärung/SearleVsKognitivismus: These: viele unserer kognitionswissenschaftlichen Erklärungen besitzen gar nicht die Erklärungskraft, die wir Ihnen beimessen. Man sie zu retten, werden wir eine Umkehrung ihrer logischen Struktur vornehmen müssen: so wie sie beim Übergang von der vordarwinschen Biologie zur Biologie à la Darwin stattfand.
I 256/257
Das Gehirn bringt Bewusstseinszustände hervor, und das ist alles. Was den Geist angeht, ist dies schon die ganze Geschichte. Es gibt die blinden neurophysiologischen Vorgänge, und es gibt das Bewusstsein, sonst gibt es jedoch nichts. Kein Regelfolgen, keine geistige Informationsverarbeitung, keine unbewussten Folgerungen, keine geistigen Modelle, keine Urskizzen, keine zweieinhalbdimensionalen Bilder, keine Sprache des Geistes, und keine universale Grammatik.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Hintergrund Wissen Searle Vs Kripke, Saul A. Wolf II 30
Namen/Verstehen/Searle: zum Verstehen gehört das Wissen einer oder mehrerer Kennzeichnungen. Extremfall: einfach den Gegenstand erkennen. Intentionale Beziehung. SearleVsKripke: überspringt die Intentionalität.
Searle: Verwendung von Namen ist "mentale Referenz" in einem Netzwerk anderer intentionaler Zustände und vor einem Hintergrund von Praxis und präintentionaler Annahmen.

Searle II 292
SearleVsKripke: die Darstellung der Taufe ist völlig deskriptivistisch. Sie gibt uns entweder einen intentionalen Gehalt in sprachlicher Form ( Kennzeichnung) oder liefert uns den intentionalen Gehalt einer Wahrnehmung ostensiv.
II 293
Übrigens verwendet Kripkes Theorie keine kausale Verknüpfung zwischen der bezugnehmenden Verwendung von Namen und den benannten Gegenständen. Die Kausalketten sind nicht rein, jeder Sprecher muss darüber hinaus ein intentionalistisches Element haben und die Absicht, über den Gegenstand zu sprechen. SearleVsKripke: Taufe sollte wohl keine Verursachung sein, sonst würden wir eine erfolgreiche Bezugnahme mit einer Kette erfolgreicher Bezugnahmen erklären. Das wäre zirkulär.
II 294
Namen/Donnellan:(ähnlich Kripke) postuliert eine "historisch richtige Erklärung", und zweitens "wer das ist, von dem" der Sprecher etwas prädizieren wollte. Das verlangt einen allwissenden Beobachter. Bsp "Sokrates hatte eine Stupsnase".
Nach Donnellan verdankt sich das offenkundig überhaupt keiner Tatsache, die von uns handelt, mit Ausnahme der Kausalkette. Aber wonach hält der allWissende Beobachter Ausschau?
Searle: sicher nach intentionaler Verursachung und Gehalt. Es gibt immer Gegenbeispiele von Namen, die so überhaupt nicht funktionieren.
II 295
Namen/Rorty: Kausaltheorie braucht bloß "gewöhnliche physische Verursachung". Namen/Gareth Evans: Bsp Madagaskar bezog sich ursprünglich auf einem Teil Kontinentalafrikas. Die Kausalkette ist also eine abweichende. Warum bezieht sich der Name dann heute auf die Insel?
II 296
Namen/Beschreibung/SearleVsKripke: Bsp Concise Biographical Dictionary: "Ramses VIII. ist ein Pharao aus einer Reihe von Pharaonen in der Antike, über den nichts bekannt ist." In Wirklichkeit zeigt das Beispiel, dass eine Menge über ihn bekannt ist. Ja, er gibt fast einen Idealfall für die naivste Fassung der Beschreibungstheorie ab.
II 346
Eine perfekte identifizierende Beschreibung. Sie ist parasitär gegenüber anderen Sprechern, aber sie reicht aus. SearleVsKausaltheorie/VsKripke: sie übertreibt die Analogie zwischen Bezugnahme und Wahrnehmung.
Wahrnehmung: ist an jedem einzelnen Punkt an die Welt genagelt. Durch die kausale Selbstbezüglichkeit des intentionalen Gehalts.
II 297
Doch bei Namen besteht diese Art der Verursachung (auch der intentionalen Verursachung) nicht. Die Bedingungen für eine erfolgreiche Verwendung eines Namens können erfüllt sein, auch ohne kausale Verbindung.
II 298
Bsp Stamm mit dem Tabu des Redens über Tote, und Taufe von Neugeborenen, an denen alle teilnehmen müssen. Erfüllt die deskriptivistische Theorie.
II 346
Das Lehren der Namen legt einen intentionalen Gehalt fest, aber keine Definition.
II 300
Bsp Meteorologen können Stürme vorhersagen. Sie vergeben auch Namen. Aber die zukünftigen Ereignisse können die Namensverwendungen nicht verursachen.
Searle IV 179
KripkeVsDonnellan: (ähnlich Searle): Unterscheidung Sprecherbezug/semantischer Bezug: falls der Sprecher irrt, kann der semantische Bezug auf etwas anderes als das gehen, worüber er spricht.
IV 179/180
Searle: allerdings ist das nicht ganz richtig: Bsp "König"/Usurpator: der Sprecher muss noch nicht einmal der Ansicht sein, der Gegenstand erfülle die Kennzeichnung. Kripke: in einem gegebenen Idiolekt ist der semantische Bezug (ohne indexikalische Anteile) durch eine allgemeine Absicht des Sprechers bestimmt.
Der Sprecherbezug ist durch eine spezifische Absicht bestimmt.
SearleVsKripke: genau hier bleibt der Ansatz stecken: in dem Sinn, indem ich allgemeine und auch spezifische Absichten habe, habe ich gar keine allgemeinen Absichten gegenüber Kennzeichnungen. Wenn ich welche brauchte, müsste ich unendlich viele davon haben.
Bsp (ohne Index): "Der Mann, der am 17.6.53 um 10 Uhr auf dem Empire State Building ein Schinkenbrot isst". Nach Kripke ist das in meinem Idiolekt durch meine allgemeine Absicht bestimmt.
IV 181
Searle: Ich weiß, was der Ausdruck bedeutet, weil ich weiß, was der Fall sein müsste, wenn es richtig wäre, ihn anzuwenden. SearleVsKripke: darüber hinaus sind keine allgemeinen Absichten notwendig.
Es gibt auch unendlich viele Fälle, in denen ich keine allgemeine Absicht habe.

Stalnaker I 173
SearleVsKripke: (Searle 1969 (1)) es ist falsch anzunehmen, dass es eine Klasse von logischen Eigennamen geben könnten, d.h. Namen, die einzig darin bestehen, ein bestimmtes Objekt als Referent zu haben. Es ist grundsätzlich falsch anzunehmen, dass es Zeichen gibt, die einfach nur Denotation, ohne Konnotation haben.
I 174
SearleVsKripke/Stalnaker: (Searle 1969(2)) (wie Frege): beschreibt ein Axiom der Identifikation: „eine Verallgemeinerung von Freges Diktum, dass jeder referierende Ausdruck einen Sinn haben muss“.
I 175
Und das sei auch ein Versuch zu sagen, was die Fähigkeiten des Sprechers sind. Mill/Kripke/Stalnaker: scheinen das nicht zu beantworten.
Kompetenz/Fähigkeit/FregeVsMill/Stalnaker: Mill erklärt nicht die Fähigkeit des Sprechers, seinen Gegenstand herauszugreifen.
Stalnaker: das kann aber erst ernsthaft geprüft werden, wenn die beiden Fragen getrennt werden (s.o.).



1. J. Searle, Speech Acts, Cambridge 1969, S. 93
2. Ebenda S. 80

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

K II siehe Wol I
U. Wolf (Hg)
Eigennamen Frankfurt 1993

Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003
Hintergrund Wissen Searle Vs Lakoff, G. IV 199
Konversationspostulate/Meinen/Gordon/Lakoff: SearleVs: Lakoff stellt die erklärungsbedürftigen Phänomene so dar, als wären sie selbst schon die Erklärung. Problem: wie kann der Sprecher etwas sagen, und trotzdem etwas anderes meinen? (Meinen).
IV 201
Konversationspostulate: sollen zusätzlich zu den drei Regeln (der Einleitung, der Ernsthaftigkeit und des propositionalen Gehalts) noch zusätzliche Regeln bekannt sein: z.B. um aus einem Sprechakt auf einen anderen zu schließen. Searle: sie unterstellen, dass die Muster selbst die Lösung seien.
IV 202
Sie decken damit ein Muster auf, nach dem z.B. ein Sprecher um etwas bittet, indem er den Hörer fragt, ob er etwas tun kann. Bsp "Kannst du mir das Salz reichen?". Um das zu erklären, geben sie einfach eine neue Beschreibung, die dem sie sagen, der Sprecher kenne eine Regel.
Searle: wie bei Ross wird eine unnötige Annahme gemacht, um die Daten zu erklären. Es ist völlig ad hoc zu behaupten, zusätzlich zu all dem Wissen müssten noch Konversationspostulate existieren. In Wirklichkeit wären es dann solche Konversationspostulate, die zu erklären wären.
IV 203
Searle: was der Hörer braucht ist Sprechakttheorie, eine Theorie der Konversation, Hintergrundinformationen und Rationalität und Folgerungsvermögen. Jeder einzelne dieser Bestandteile ist unabhängig motiviert, d.h. ganz unabhängig von jedweder Theorie indirekter Sprechakte haben wir Belege dafür, dass der Sprecher/Hörer diese Merkmale besitzt.
IV 204
SearleVsGordon/SearleVsLakoff: ihre Regeln funktionieren so auch gar nicht! Sie nennen es "missglückt" dass gar keine Frage gemeint ist. (Bsp "Kannst du mir das Salz reichen?").
Sprechakttheorie/SearleVsChomsky: oft wird im Anschluss an Chomsky gesagt, die Sprache müsse endlich vielen Regeln gehorchen (für unendlich viele Formen).
IV 205
Das ist irreführend, und war nachteilig für die Forschung. Besser ist dieses Bild: Zweck der Sprache ist die Kommunikation. Deren Einheit ist der illokutionäre Sprechakt. Es geht darum, wie wir von Lauten zu den Akten gelangen.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Hintergrund Wissen Quine Vs Modallogik Chisholm II 185
QuineVsModallogik: statt dessen R-Z-Punkte als Quadrupel. Grund: dauerhafte Gegenstände (continuants) scheinen die Extensionalität zu bedrohen. SimonsVsQuine: die Achillesferse ist, daß wir Zweifel haben müssen, ob irgend jemand eine Sprache lernen könnte, die nicht auf dauerhafte Gegenstände (continuants) referiert.

Lewis IV 32
QuineVsModallogik: welche Eigenschaften notwendig bzw. akzidentiell sind, ist dann beschreibungsabhängig. Def Essentialismus/Aristoteles: wesentliche Eigenschaften sind nicht beschreibungsabhängig.
QuineVs: das ist genauso kongenial wie die ganze Modallogik.
LewisVsQuine: das ist wirklich kongenial!

Quine I 338
Logische Modalität hat damit jedoch gar nichts zu tun. Hier völlig unpersönlich. Die Modallogik wie wir sie kennen, beginnt mit Clarence Lewis "A survey of Symbolic Logic" 1918. Seine Interpretation der Notwendigkeit, die Carnap später noch schärfer formuliert lautet: Def Notwendigkeit/Carnap: Ein Satz der mit "es ist notwendig, dass" anfängt, ist dann und nur dann wahr, wenn der restliche Satz analytisch ist.
Quine vorläufig brauchbar, trotz unserer Vorbehalte gegen Analytizität.
I 339
(1) Es ist notwendig, dass 9 > 4 wird dann folgendermaßen erklärt:
(2) "9 >4" ist analytisch.
Es ist zweifelhalt, ob Lewis sich jemals auf diese Sache eingelassen hätte, wenn nicht Russell und Whitehead (Frege folgend) nicht den Fehler gemacht hätten, die Philonische Konstruktion:
"Wenn p so q" als "~(p und ~q)"
wenn sie also diese Konstruktion als materiale Implikation statt als materiales Konditional zu bezeichnen.
C.I.Lewis: legte Protest ein und meinte, eine so definierte materiale Implikation dürfe nicht lediglich wahr sein, sondern müsse zugleich analytisch sein, wenn man sie zu Recht als "Implikation" bezeichnen wolle. So kam es zu seiner Konzeption der "strikten Implikation".
Quine: Am besten betrachtet man "impliziert" und "ist analytisch" als allg Termini, die von Sätzen prädiziert werden, indem man sie prädikativ an Namen (d.h. Zitate) von Sätzen anfügt. Im Gegensatz zu "und", "nicht" ,"wenn so" die nicht Termini sondern Operatoren sind.
Whitehead und Russell, die die Unterscheidung zw. Gebrauch und Erwähnung auf die leichte Schulter nahmen, schrieben "p impliziert q" (im materialen Sinn) als sei es mit "Wenn p, so q" (im materialen Sinn) austauschbar.
I 339
Materiale Implikation "p impl q" nicht gleich "p > q" (Erwähnung/Gebrauch) "impliziert" und "analytisch" am besten allgemeine Termini statt Operator. Lewis tat das gleiche, schrieb also "p impliziert strikt q" und erklärte das als "Es ist notwendig dass nicht (p und nicht q)" Daher kommt es, dass er eine Modallogik entwickelte, bei der "notwendig" satzbezogener Operator ist.
Wenn wir (1) in der Form von (2) erklären, dann fragt es sich, warum wir überhaupt Modallogik brauchen.
I 340
Ein scheinbarer Vorteil ist die Möglichkeit, in modale Positionen zu quantifizieren. Denn wir wissen, dass wir nicht in Zitate hineinquantifizieren können, und in (2) wird ein Zitat verwendet. Das lag auch sicherlich in Lewis Absicht. Aber ist es legitim?
I 341
sicher ist (1) bei jeder plausiblen Deutung wahr und folgendes falsch: (3) Es ist notwendig, dass die Anzahl der Planeten > 4
Da 9 = die Anzahl der Planeten können wir schließen, dass die Position von "9" in (1) nicht rein bezeichnend und der Notwendigkeitsoperator folglich undurchsichtig ist.
Die Widerspenstigkeit der 9 beruht darauf, dass sie sich auf verschiedene Weisen spezifizieren lässt, denen die notwendige Äquivalenz abgeht.(z.B. als Anzahl der Planeten, und als Nachfolger der 8) so dass bei der einen Spezifizierung verschiedene Merkmale notwendig folgen (etwas "größer als 4" ) und bei der anderen nicht.
Postulat: Immer wenn jeder von zwei Sätzen den Gegenstand x eindeutig bestimmt, sind die betreffenden Sätze notwendig äquivalent.
(4) Wenn Fx und ausschließlich x und Gx und ausschließlich x, so ist notwendig, dass (w)(Fw dann und nur dann, wenn Gw)
I 342
(Das macht jeden beliebigen Satz p zu einem notwendigen Satz!) Dieses Postulat macht jedoch modale Unterscheidungen zunichte: denn wir können die Gültigkeit von "Es ist notwendig, dass p" daraus ableiten, ohne dass es eine Rolle spielt, welchen wahren Satz wir für "p" einsetzen!
Argument: "p" stehe für einen beliebigen wahren Satz, y sei irgendein Gegenstand und x = y . Dann gilt offenkundig:
(5) (p und x =y) und ausschließlich x
sowie
(6) x = y und ausschließlich x
dann können wir aufgrund von (4) aus (5) und (6) schließen:
(7) Es ist notwendig, dass (w)(p und w = y) dann und nur dann, wenn w = y)
Die Quantifikation in (7) impliziert aber insbesondere "(p und y = y) dann und nur dann, wenn y = y" was wiederum "p" impliziert; und so schließen wie aus (7), dass es notwendig ist, dass p.
I 343
Die Modallogischen Systeme von Barcan und Fitch lassen uneingeschränktes Quantifizieren in modale Kontexte zu. Wie eine solche Theorie interpretiert werden kann, ohne die katastrophale Annahme (4) zu machen, ist alles andere als klar.
I 343
Modallogik: Church/Frege: modaler Satz = Proposition Churchs System ist anders aufgebaut: Er schränkt die Quantifikation indirekt ein, indem er Variablen und andere Symbole in modalen Positionen uminterpretiert. Für ihn (wie für Frege) bezeichnet ein Satz, dem ein modaler Operator übergeordnet ist, dann eine Proposition. Der Operator ist ein Prädikat, das auf die Proposition angewandt wird. Wenn wir die Modalitäten ebenso behandeln, wie zuvor die propositionalen Einstellung, dann könnten wir (1) zunächst als
(8) [9 > 4] ist notwendig
(eckige Klammern für Klasse)
uminterprtieren, und die Undurchsichtigkeit der intensionalen Abstraktion anhängen.
Man würde also Propositionen als das auffassen, was notwendig und möglich ist.
I 344
Dann könnten wir das Modell aus § 35 weiterverfolgen und die Modalität versuchen, selektiv durchsichtig wiederzugeben, indem wir selektiv von Propositionen zu Eigenschaften übergehen: (9) x(x > 4) ist notwendig in Bezug auf 9.
Dies steht insofern im Gegensatz zu (8) als "9" hier eine rein bezeichnende Position erhält, in die man quantifizieren und in der man "9" durch "die Anzahl der Planeten" ersetzen kann.
Das schien sich im Fall der en durchaus zu lohnen, als wir z.B. sagen können wollten
(§ 31) es gäbe jemand, von dem man glaubt, er sei ein Spion (> II).
Im Fall der Modalausdrücke kommt aber etwas sehr verblüffendes heraus. Die Redeweise von einem Unterschied von notwendigen und kontingenten Eigenschaften eines Gegenstands.
Bsp Man könnte sagen, Mathematiker seien notwendigerweise rational und nicht notwendigerweise zweibeinig, während Radfahrer notwendigerweise zweibeinig aber nicht notwendigerweise rational. Wie verhält es sich aber mit einem radfahrenden Mathematiker?
Insoweit wir rein bezeichnend von dem Gegenstand sprechen, ist es nicht einmal andeutungsweise sinnvoll, von einigen seiner Eigenschaften als kontingent und anderen als notwendig zu sprechen.
I 344
Eigenschaften/Quine: keine notwendigen oder kontingenten E.(VsModallogik) - nur wichtige und weniger wichtige Eigenschaften Freilich gelten einige seiner Eigenschaften als wichtig und andere als unwichtig, einige als dauerhaft und andere als vorübergehend, aber es gibt keine, die notwendig oder kontingent sind. (> Eigenschaften).
Kurioserweise hat gerade diese Unterscheidung philosophische Tradition. Sie lebt fort in den Ausdrücken "Wesen" und "Akzidenz". Man schreibt die Unterscheidung Aristoteles zu. (Wahrscheinlich werden einige Gelehrte protestieren, aber das ist eben die Strafe dafür, dass man Aristoteles irgendetwas zuschreibt.)
I 345
Aber wie ehrwürdig diese Unterscheidung auch immer sein mag, sie lässt sich sicher nicht rechtfertigen. Und damit muss die Konstruktion (9) die diese Unterscheidung so elegant vollzieht ebenfalls scheitern. Wir können die Schuld an den diversen Gebrechen der Modalität nicht der Analytizität in die Schuhe schieben.
Es gibt zu (1) und (2) noch eine Alternative, die uns zumindest ein Stück weit auf so etwas wie Modallogik festlegt. Wir können
"P ist notwendig" als "P = ((x)(x = x))" definieren.
Ob (8) dadurch wahr wird, oder ob sie überhaupt mit der Gleichsetzung von (1) und (2) in Einklang steht, wird davon abhängen, wie eng wir die Propositionen hinsichtlich ihrer Identität konstruieren. Sie dürfen in der Tat nicht so eng konstruiert werden, dass sie den propositionalen Einstellungen angemessen sind.
Aber wie sonderlich die Definition auch sein mag, es kommt etwas dabei heraus, das einer Modallogik ohne Quantoren isomorph ist.

VI 41
Abstrakte Gegenstände/Modallogik/Putnam/Parsons: Modaloperatoren können abstrakte Gegenstände einsparen QuineVsModallogik: statt dessen Quantifikation (Postulieren von Gegenständen) damit straffen wir die Wahrheitsfunktionen. Modallogik/Putnam/Parsons/Quine: Putnam und Charles Parsons haben gezeigt, wie im Rückgriff auf Möglichkeitsoperatoren abstrakte Objekte eingespart werden können.
Quine: ohne Modaloperatoren:
Bsp "Alles ist derart, dass es, sofern es eine Katze ist und verdorbenen Fisch ist, und ihm schlecht wird, in Zukunft Fisch vermeiden wird."
((s) logische Form/(s): (x) ((Fx u Gx u Hx) > Vx).
So kann das Postulieren von Gegenständen unsere nur locker bindenden Wahrheitsfunktionen straffen, ohne dass wir zu Modaloperatoren greifen müssen.

VI 102
Notwendigkeit/Möglichkeit/Quine: sind insofern intensional, als sie sich der Substitutivität der Identität nicht fügen. Erneut Schwanken zwischen de re und de dicto.
VI 103
Kontrafaktische Bedingungssätze, irreale Bedingungssätze/KoKo/Quine: sind wahr, wenn ihr Konsequens logisch aus dem Antezedens in Konjunktion mit Hintergrundprämissen folgt. Notwendigkeit/Quine: durch Satzkonstellationen, die von Gruppen akzeptiert werden. (Geht über den einzelnen Satz hinaus).
VI 104
QuineVsModallogik: ihre Freunde wollen der Notwendigkeit einen objektiven Sinn geben.
XI 52
QuineVsModallogik/Lauener: es ist gar nicht klar, auf welche Gegenstände wir uns hier beziehen.
XI 53
Notwendig/Quine/Lauener: („Three Grades of Modal Involvement“): 3 progressive Verwendungsweisen: 1. als Prädikat für Namen von Sätzen: Bsp „N „p““ : „p ist notwendig wahr“. (N: = Quadrat, Box). Das ist harmlos, einfach mit Analytizität gleichzusetzen.
2. als Operator, der sich auf geschlossene Sätze erstreckt: Bsp „N p“: „es ist notwendig wahr, dass p“
3. als Operator auch für offene Sätze: Bsp „N Fx“: daraus durch Existenzgeneralisierung: „(Ex) N Fx“.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991
Hintergrund Wissen Searle Vs Moore, G.E. III 191
SearleVsMoore: die Existenz der Außenwelt ist eine Wahrheitsbedingung der Aussage, dass ich zwei Hände habe. Unterschied: zwischen Wahrheitsbedingungen und Bedingungen der Intelligibilität. Es gibt Verstehbarkeitsbedingungen des Diskurses. Sie sind Voraussetzung für unser Denken und unserer Sprache. Wir können sie nicht aufgeben, wie die Vorstellung, dass die Erde flach ist. (>Bedingungen des Verstehens, Verständnisbedingung).
III 193
Genauso ist der externe Realismus keine Hypothese, sondern eine Bedingung der Verstehbarkeit anderer Thesen. Sie schafft einen Raum von Möglichkeiten. >Skeptizismus, >Gewissheit, >Moores Hände. Hintergrund/SearleVsMoore: wir halten es für ausgemacht, dass seine Hände in einer bestimmten Beziehung zu seinem übrigen Körper stehen. Sie sind nicht in einem Bankschließfach. Das halten wir einfach für selbstverständlich.
III 195
Der Witz ist, dass wir in unserem Normalverständnis eine Menge für selbstverständlich halten, aber viele der Bedingungen unseres Normalverständnisses nicht ohne beträchtliche Verzerrung als Wahrheitsbedingungen der Äußerung gedacht werden können. Dies sind die Formen von Bedingungen, die uns helfen, die Wahrheitsbedingungen unserer Äußerungen festzulegen. Sie sind nicht selbst Teil dieser Wahrheitsbedingungen.

V 264
Naturalistischer Fehlschluss/SearleVsMoore: das Sein kann sehr wohl aus dem Sollen abgeleitet werden: Äußerung einer der Verpflichtung: > Brandom: Eingehen und Zuweisen einer Festlegung.
1. Jones hat geäußert, „hiermit verspreche ich, dir, Smith 5 Dollar zu zahlen.“ Jones ist verpflichtet Jones muss... Vgl. >Naturalistischer Fehlschluss.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Hintergrund Wissen Black Vs Neutralität III 84
Neutralität/Wissenschaft/BlackVsNeutralität/BlackVsWertfreiheit: wenn Wissenschaft als rational im Sinne von neutral betrachtet wird, läuft sie Gefahr, inhuman zu werden. Sie muß stattdessen als menschliche Handlung betrachtet werden.
III 84
Neutralität/Robert L. Heilbroner: (Soziologe, NY Times Magazine, 19.Jan. 1975, S 14f): bringt ein Beispiel von Adam Smith: Adam Smith: Bsp warum würde ein Mensch mit humanistischem Hintergrund, wenn er die Wahl hätte, eine Million Chinesen in den Tod zu schicken um seinen kleinen Finger zu retten, die Chinesen am Leben lassen? (BlackVsSmith: warum eigentlich Chinesen, warum nicht Schotten?)
Heilbroner/Black: bleibt nun erstaunlich neutral! Er glaubt, daß es „keine rationale Antwort“ darauf gäbe! Man könne keinen logischen Kalkül darauf anwenden.
BlackVsHeilbroner: dann hat er wohl die äußerst differenzierte Zeitung, in der er die Gelegenheit hatte zu publizieren, nicht aufmerksam gelesen. Kann irgend jemand im Zweifel sein, daß man ein Menschenleben für die Rettung eines kleinen Fingers aufgeben könnte?

Black I
Max Black
"Meaning and Intention: An Examination of Grice’s Views", New Literary History 4, (1972-1973), pp. 257-279
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, G. Meggle (Hg) Frankfurt/M 1979

Black II
M. Black
Sprache. Eine Einführung in die Linguistik München 1973

Black III
M. Black
The Prevalence of Humbug Ithaca/London 1983

Black IV
Max Black
"The Semantic Definition of Truth", Analysis 8 (1948) pp. 49-63
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994
Hintergrund Wissen Schurz Vs Popper, K. I 115
Principal Principle/PP/Statistik/Schurz_ die subjektiven Wahrscheinlichkeiten müssen, wenn die objektiven Wschk gewusst werden, mit diesen übereinstimmen. Lewis: (1980): singuläres PP: subjektivistisch. Hier werden "objektive" singuläre Propensitäten einfach postuliert.
SchurzVsPropensität/SchurzVsPopper: es bleibt unklar, welcher Eigenschaft eine singuläre Propensität überhaupt entsprechen soll.
Lösung/de Finetti: man kann auch den objektiven Wschk-Begriff gleichzeitig akzeptieren.
Konditionalisierung/Statistik/Schurz: auf ein beliebiges Erfahrungsdatum E(b1...bn) über andere Individuen b1,..bn ist wichtig, um daraus zwei weitere Versionen des PP ableiten zu können:
1. PP für Zufallsstichproben, das für die subjektive Rechtfertigung der statistische Likelihood Intuition gebraucht wird
2. Das konditionale PP, für das Prinzip der engsten Referenzklasse und dem induktiv statistischen Spezialisierungsschluss unterliegt.
PP: w(Fa I p(Fx) = r u E(b1,...bn)) = r
PP für Zufallsstichproben: w(hn(Fx) = k/n I p(Fx) = r) = (nk) rk mal (1 r)n-k.
Konditionales PP: w(Fa I Ga u p(Fx I Gx) = r u E(b1,…bn)) = r.
Principal principle: ist nur für subjektive a priori Wschk sinnvoll. D.h. Glaubensgrade eines Subjekts, das noch keine Erfahrung gemacht hat.
aktualer Glaubensgrad/GG: für ihn gilt das Prinzip nicht generell: Bsp wenn die Münze schon Kopf zeigt, (=Fa) so ist der GG davon natürlich = 1, während man weiß dass p(Fx) = ½.
apriorische Wschk-Funktion: hier muss das gesamte HintergrundWissen W explizit in das Antezedens einer konditionalen Wschk Aussage w( - I W) geschrieben werden.
aktual: = personalistisch.
apriorische Wschk: Zusammenhang mit aktualer Wschk:
strikte Konditionalisierung/Schurz: w0 sei die a priori Wschk bzw. Wschk zu t0 und w1 die gegenwärtige Wschk.
I 116
Wt das zwischen t0 und t1 erworbene Wissen. Dann gilt für beliebige A:
Wt(A) = w0(A I Wt).
engste Referenzklasse/RK/Prinzip/Schurz: lässt sich so rechtfertigen: für ein gegebenes Ereignis Fa kann das Individuum a sehr vielen Referenzklassen angehören, die Fx sehr verschiedene Wschk zuweisen. Dann erhielten wir widersprüchliche Prognosen. Frage: aber warum sollte die geeignete RK die engste sein? Weil man beweisen kann, dass sie den Häufigkeitsgrenzwert zutreffender Prognosen maximiert.

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006
Hintergrund Wissen Searle Vs Putnam, H. Searle passim
Kernthese:(VsPutnam): Bedeutungen sind im Kopf! Weil Wahrnehmung selbstbezüglich ist und die Erfüllungsbedingungen selbst liefert.
Sätze, Schriftzeichen sind auch nur Gegenstände in der Welt. Aber ihr Repräsentationsvermögen ist nicht intrinsisch! Es ist aus der Intentionalität des Geistes hergeleitet.
I 34
SearleVsFunktionalismus/SearleVsPutnam: die tatsächlichen Geistesphänomene hingegen haben gar nichts mit Zuschreibungen zu tun, sondern sind subjektive Erste Person Phänomene.
II 91
Zwillingserde/Putnam: die Welt übernimmt das Kommando.
II 92
SearleVsPutnam: das reicht nicht aus. Tradition: zwei Fehler:
1. die Annahme, jeder intentionale Gehalt sei eine isolierte Einheit.
2. die Annahme, Verursachung sei immer eine nicht intentionale Beziehung.
Intentionalität/Kausalität/Searle: es gibt eine Relevanz der Kausalität.
1. Netzwerk und Hintergrund beeinflussen die Erfüllungsbedingungen.
2. intentionale Verursachung steht zu den Erfüllungsbedingungen immer in einer internen Beziehung.
3. eine Person steht in indexikalischen Beziehungen zu ihren eigenen intentionalen Zuständen, Netzwerk, und Hintergrund. (Jeweils eigener Hintergrund).
II 93
Kausalität: kommt als Teil des intentionalen Gehalts vor. Zuvor muss Bill Sally als Sally identifiziert haben, damit es zu den Erfüllungsbedingungen gehört, dass es von Sally und nicht von Zwillings-Sally verursacht sein muss. Sein gegenwärtiges Erlebnis muss auf diese frühere Identifikation Bezug nehmen. Indexikalität: das Erlebnis ist nicht bloß ein Erlebnis, das irgend jemand hat. Sie ist das Erlebnis von jemanden mit dem speziellen Netzwerk und dem speziellen Hintergrund.
(...) Zwillingserde (ZE) Bsp’ Vertauschung der beiden Sallys im Kindesalter. Frage, wie kann es sein, dass beide den gleichen Satz äußern, und identische qualitative Erlebnisse haben, und dennoch Verschiedenes meinen?
II 97
ZE/Searle: die Erlebnisse sind zwar "qualitativ identisch" haben aber dennoch unterschiedlichen Gehalt und unterschiedliche Erfüllungsbedingungen. Wiedererkennen: man hat die Fähigkeit, hier auf der Erde jemand wiederzuerkennen aber diese Fähigkeit selbst braucht weder Repräsentation zu enthalten noch in ihnen zu bestehen!
Der Unterschied zwischen den beiden Zwillingen ist, dass ihre Erlebnisse auf die jeweils eigenen Hintergrund Fähigkeiten Bezug nehmen. (Indexikalität).

II 250
SearleVsPutnam: allen Argumenten ist gemeinsam, dass gemäß Ihnen der innere intentionale Gehalt des Sprechers nicht ausreicht, um festzulegen, worauf er sich bezieht.
II 251
SearleVsPutnam: die These, dass die Bedeutung den Bezug festlegt, lässt sich wohl kaum durch die Betrachtung von Fällen widerlegen, in denen Sprecher die Bedeutung nicht einmal kennen! Intension und Extension sind nicht relativ zu Idiolekten definiert! Meinen/Tradition: Intension ist eine abstrakte Entität, die von einzelnen Sprechern mehr oder weniger unvollkommen erfasst werden kann. Aber es reicht nicht, zu zeigen dass der Sprecher die Intension nicht oder nur unvollkommen erfasst haben mag, denn solch ein Sprecher verfügte auch über keine einschlägige Extension!
SearleVsPutnam: dieser müsste behaupten, dass die Gesamtheit der intentionalen Zustände der Sprecher (samt Experten) nicht die richtige Extension festlegt.
Searle: es ist Sache der Experten, zu entscheiden.
Ulmen/Buchen/Searle: ich weiß, dass Buchen keine Ulmen sind. Woher weiß ich das? Weil ich weiß, dass es unterschiedliche Baumarten sind. Ich habe damit begriffliches Wissen formuliert.
II 257
SearleVsPutnam: ein Mörder wird nicht durch die Mikrostruktur festgelegt.
II 257/258
SearleVsPutnam: weiterer Punkt: Putnam macht gewisse Annahmen: nie kam jemand auf die Idee, die traditionelle These, dass Intension die Extension bestimme, auf diese indexikalischen Wörter auszudehnen. Bsp "Ich habe Kopfschmerzen" (Zwillingserde). Doch die Extension von "Ich" ist eine andere. Er hat in zwei verschiedenen Idiolekten zwei verschiedene Extensionen. Searle: Doch es folgt keineswegs, dass der Begriff, bin ich von mir habe, sich in irgendeiner Weise von den Begriff unterscheidet, den mein Doppelgänger von sich hat. SearleVsPutnam: Putnam nimmt an, dass sich die Tradition nicht auf indexikalische Ausdrücke anwenden lässt. 2. Dass die Erfüllungsbedingungen identisch sein müssen auch beim Doppelgänger. Searle: beides ist falsch.
Searle: wenn wir unter "Intension" intentionale Gehalte verstehen, legt sie gerade doch die Extension fest. Außerdem können zwei Personen in typidentischen Geisteszuständen sein, und ihre intentionalen Gehalte dennoch verschieden sein. Sie können verschiedene Wahrheitsbedingungen haben.
II 259
Searle: nehmen wir an, Jones tauft 1750 Wasser indexikalisch auf der Erde und Zwillings-Jones auf der Zwillingserde. Typidentische geistige Inhalte und visuelle Erlebnisse Putnam: weil sie nun dieselbe Definition geben, nimmt Putnam an, dass wir mit Rückgriff auf ihre geistigen Inhalte nicht erklären können, dass es zwei verschiedene Extensionen sind.
Searle: einfache Antwort: sie haben doch keine typidentischen intentionalen Gehalte. Weil diese Gehalte selbstbezüglich sind. Die Erfüllungsbedingungen sind festgelegt. Es wird in beiden Fällen verschiedenes gemeint. (> Meinen/Searle).

III 173
SearleVsPutnam: verwechselt zwei logisch unabhängige Thesen unter seinem Etikett "metaphysischer Realismus": 1. Die Wirklichkeit existiert unabhängig von unseren Repräsentationen.
2. Es gibt genau ein korrektes begriffliches Schema für die Beschreibung der Wirklichkeit .(privilegiertes Schema: PS).
Searle: Putnam sieht ganz richtig, dass der externe Realismus das privilegierte Schema widerlegt. Der metaphysische Realismus sei die Konjunktion dieser beiden.
SearleVsPutnam: aber man widerlegt nicht beide, indem man eines der Konjunktionsglieder widerlegt. Die Falschheit des privilegierten Schemas lässt den externen Realismus unberührt.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Hintergrund Wissen Einstein Vs Quantenmechanik Esfeld I 256
Unvollständigkeit/Quantenmechanik/QM/EinsteinVsQuantenmechanik: Bsp Angenommen, zwei Elektronen werden von einer Quelle emittiert und entfernen sich mit entgegengesetztem Spin in entgegengesetzte Richtungen. Gesamtzustand: Singulett Zustand.
Einstein/Podolski/Rosen/EPR: wenn das Ergebnis einer Messung des Ortes oder des Impulses des einen Systems gegeben ist, dann können wir das Ergebnis der Messung der gleichen Observablen des anderen Systems mit Sicherheit voraussagen. (Ohne einzugreifen)
I 257
Konsequenz: die QM ist unvollständig. es gibt mithin ein Element der Realität, das dieser physikalischen Größe unabhängig davon korrespondiert, ob die zweite Messung wirklich ausgeführt wird. Dieses existiert vor der ersten Messung. Die QM ist unvollständig, weil sie alles von der Messung abhängig macht und daher dieses Element nicht anerkennt.
Um das zu begründen braucht man die beiden Prinzipien der Separabilität und der lokalen Wirkung.
lokale Wirkung: um auszuschließen, daß es eine Interaktion zwischen der Messung am ersten und der Realität am zweiten System gibt.
Separabilität: um auszuschließen, daß die Bestimmung der lokalen Eigenschaften noch von etwas anderem abhängt als dem Zustand, in dem das System ist.
EPRVsQM: weitergehender Schluss: Quantensysteme haben zugleich einen definiten numerischen Wert von zwei oder mehr inkompatiblen Observablen.
I 258
Bsp ein Experimentator entscheidet erst deutlich nach der Emission, welche Observable er messen will. Separabilität und lokale Wirkung implizieren, dass diese Entscheidung irrelevant ist.
Dennoch gilt, wenn einmal die Entscheidung getroffen ist, können wir für das andere System den Wert der entsprechenden Observablen voraussagen.
EPR: deshalb müssen die beiden Systeme einen definiten Wert aller Observablen haben, zwischen denen der Experimentator wählen kann.
Einstein hielt diesen Schluss nicht für selbst evident, da er auf der Anname der Separabilität und der lokalen Wirkung beruht.
I 271/272
Metaphysik/Wissenschaft/Esfeld: Separabilität und lokale Wirkung sind metaphysische Prinzipien in dem Sinne, daß sie eine präzise Formulierung von Annahmen sind, die im Zentrum unserer Alltagssicht der Natur stehen.
I 271/272
So scheint auch die Frage. ob die QM vollständig ist, eine metaphysische Frage zu sein. Sie hängt davon ab, ob wir Separabilität und lokale Wirkung als Fundament der Wissenschaft unterstreichen. Bellsche Ungleichung/Bell/Esfeld: durch Bell ist die anscheinend klare Unterscheidung zwischen Physik und Metaphysik beseitigt worden!
Metaphysik: Einsteins Realismus zeigt, daß die Metaphysik berechenbare Konsequenzen hat, die getestet werden können.
"Experimentelle Metaphysik"/Shimony: (Ferdinand Gonseth, 1948, Michele Besso, 1948): ähnlich Quines Position: Zurückweisung der Trennung zwischen Mathematik, Wissenschaft und Philosophie. Jedes Element unseres Wissens kann einer Revision unterworfen werden.
I 273
These: metaphysische Fragen können nicht durch Experimente entschieden werden! Im Gegenteil: EinsteinVsQM muß man im Sinne der Quine Duhem These verstehen: keine Trennung zwischen Metaphysik und Physik in der QM. Bsp Bell Experimente kann man als Test von zwei Hypothesen ansehen, nämlich der Konjunktion von Parameter Unabhängigkeit und Ergebnis Unabhängigkeit.
Aber der Punkt ist: was man für das hält was die Bell Experimente bestätigen oder widerlegen, hängt davon ab, auf welche Hintergrundannahmen man sich stützt.

Hennig Genz Gedankenexperimente, Weinheim 1999
VIII 216
EPR/EPRVSQM/Genz: Unvollständigkeit der Quantenmechanik: dem Spin kommt ein Element der Realität zu. Da die QM aber von diesen Elementen der Realität nur eines berücksichtigen kann, ist sie unvollständig. EPR Argument/Version Bohm: Bsp ein Teilc hen ruht im Labor und zerfällt in einem Zeitintervall in ein Elektron und ein Positron. (So etwas gibt es nicht, ist aber egal). (Im Realexperiment (Aspect) nahm man Photonen).
Wenn Gretel das Elektron nachweist, kann sie sicher sein, dass sich bei Hänsel das Positron befindet.
Quantenmechanisch gesehen, ist das Teilchenpaar ein einziges System.
VIII 216
Der Drehimpuls des in seinem Ruhesystem zerfallenden Teilchens sei Null, da für den Drehimpuls der Erhaltungssatz gilt, ist er auch bei den Zerfallsprodukten Null. Wenn nun aber nur die Spins der Teilchen zu ihrem Gesamtdrehimpuls beitragen, wird aus dem Impulssatz ein Erhaltungssatz für die Summe der Spins. Folglich bleiben die beiden Spins gekoppelt. Nun garantiert aber die Koppelung der Spins zum Gesamtspin Null mehr: dass nämlich die Summe der Einstellungen der Spins in jede beliebige Richtung Null ist.
Wäre der Gesamtspin nicht Null, könnte es sein, dass er in x Richtung Null ist, nicht aber in y Richtung.
VIII 217
Bsp EPR/Bohm: Problem: Gretel kann ihren Stern Gerlach Apparat ausrichten, wie sie will. Die Ausrichtung des Apparats legt fest, welche Komponente des Spins des eintretenden Teilchens mit Spin 1/2 einen "scharfen" Wert besitzen soll. Hänsel und Gretel wählen Richtungen für x bzw. y ((senkrecht auf der Ausbreitungsrichtung z). Da die beiden Teilchen auseinanderfliegen, ist die Händigkeit (Chiralität) verschieden!.
Beide wollen nun "transversale", zur Ausbreitung senkrecht stehende Spins messen.
VIII 218
Gretel: misst in x Richtung plus oder minus. Dreht sie den Apparat um 90°, misst sie in y Richtung, und zwar abermals plus oder minus.
Pointe: Hänsel misst immer das Gegenteil. Wenn Gretel den Apparat der gleichen Richtung hat wie Hänsel, misst sie das Gegenteil seines Spins. Dreht sie ihn nun in y Richtung muss sie wieder das Gegenteil messen, auch wenn Hänsel seinen Apparat nicht gedreht hat.
EPR: behaupten nun, Gretel könne damit Hänsels Spin sowohl in der x als auch in der y Richtung bestimmen, ohne Hänsels Positron irgendwie zu stören.
QMVsEPR: tatsächlich ist es laut QM nicht so. Vor der Messung ist es sinnlos, von einem Zustand überhaupt zu sprechen.
VIII 219
Bertlmannsche Socken/Genz: nicht besonders aufregend. Entspricht der "Handschuhkorrelation": wenn ich den einen finde, weiß ich, dass ich den anderen verloren habe.
VIII 220
QMVsEPR: außerdem tauschen die Spin Operatoren des Positron nicht miteinander, sondern es gilt eine Aussage über die "Summe": σxσy - σyσx = 2iσz.
Übersetzt in den Formalismus der QM lautet die Folgerung von EPR, dass der Zustand | > des Positrons sowohl Eigenzustand von σx, als auch von σy zu geWissen Eigenwerten mx und my sein muss.
Einen solchen Zustand kennt die QM aber nicht!
Denn anders als das Produkt von Operatoren ist das Produkt von Eigenwerten von der Reihenfolge unabhängig!
0 = (mxmy - mymx) | ψ > = (σxσy - σyσx) | ψ > = 2iσz | ψ >,
so dass | ψ > von σz vernichtet werden müsste (σy | ψ > = 0). Weil aber σz, genau wie σx, und σy nur 1 und -1 , nicht aber 0 als Eigenwert haben kann, kann es keinen solchen Zustand geben!
Der Widerspruch ist aber einer zwischen dem Formalismus der QM und den Forderungen von EPR und keiner mit experimentell überprüfbaren Aussagen.

Es I
M. Esfeld
Holismus Frankfurt/M 2002
Hintergrund Wissen Fodor Vs Quine, W.V.O. Esfeld I 62
FodorVsQuine: (und Lepore): Der Bestätigungsholismus und der Verifikationismus beziehen sich auf verschiedene Sachen: Der Verifikationismus bezieht sich auf Sprachliches.
Der Bestätigungsholismus bezieht sich auf sprachübergreifende Entitäten wie Propositionen.
EsfeldVsFodor: Wenn wir jedoch von Überzeugungen ausgehen, können wir beides zusammenfassen.
---
Fodor II 114
Sprache/Verhalten/Bedeutung/Quine/Fodor: Aber selbst wenn es eine feststellbare Eigenschaft gäbe, wie sollten wir die Behauptung rechtfertigen, angenommen, wir hätten sie gefunden? Quine: (The Problem of Meaning in Linguistics): Es gibt einen Test für die Frage, ob S eine grammatische Phonemfolge sei, d.h. ob die Äußerung Verwunderung auslöse.
FodorVsQuine: Das schlägt in beiden Richtungen fehl:
1. Fast alle Äußerungen in der Alltagssprache sind ungrammatisch!
2. Fast jeder grammatische Satz kann in geWissen Situationen Verwunderung auslösen!
Unsere Intuitionen über die Grammatik sind oft nicht im Einklang mit der Grammatik selbst.
Auf der anderen Seite ist die Intuition in der Semantik weit unzuverlässiger als in der Grammatik.
---
Fodor/Lepore IV 54
Fodor/LeporeVsQuine: Quines Argument ist ein Fehlschluss der Äquivokation! ((s) Zwischen Aussage und Formel). (Nämlich:
IV 52
Quine/Fodor/Lepore: Def Immanenz der Bestätigung: Diese These besagt, dass weil Bestätigung über Arten von Entitäten definiert ist, deren Verbindung
IV 53
zu einer bestimmten Theorie wesentlich ist, es nicht möglich sein muss, solche Fragen so zu konstruieren, als ob es darum ginge, ob zwei Theorien in Bezug auf die Bestätigungsbedingungen übereinstimmen.)
IV 76/77
Kind/Spracherwerb/Sprachlernen/Quine: Hat das Kind vielleicht einen Hintergrund (vielleicht angeboren), z.B. über den Charakter seines Dialekts? Jedenfalls unterscheidet dieser sich dann von dem des Linguisten, dass er kein Bootstrapping ist. Fodor/LeporeVsQuine: Das ist überhaupt nicht gerechtfertigt. Seine Wahl einer Wahrheitstheorie rechtfertigt nicht wahren Glauben und liefert kein Wissen.
Aber dann kann man dem Kind auch kein Wissen über die Sprache zuschreiben!
Lösung: Kinder kennen die Sprache in dem Sinne, dass sie sprechen können, daher haben sie jeden möglichen wahren Glauben, den das Sprechen erfordern mag ((s) und der damit vereinbar ist, also darüber hinausgeht).
Auch Quine glaubt nicht, dass die epistemische Situation des Kindes vollständig dadurch charakterisiert ist, dass man die Beobachtungsdaten bestimmt. Irgendwie verallgemeinert auch das Kind.
Problem: Die Prinzipien der Verallgemeinerung können nicht ihrerseits gelernt sein. (Sonst kommt es zum Regress.) Sie müssen angeboren sein.
Lösung/Quine: Eine Lösung bietet der Ähnlichkeitsraum. Gleichfalls:
Skinner: Wir können einen "intakten Organismus" mit angeborenen Dispositionen, in die eine, aber nicht die andere Richtung verallgemeinern.
Hume: Assoziationsmechanismen sind "intrinsisch" in der menschlichen Natur usw.
---
Anmerkung
IV 237
13 > IV 157 o
Kausaltheorie: Viele Philosophen halten kausale Beziehungen für konstitutiv für semantische Eigenschaften, aber ihre Beispiel beziehen sich immer auf spezielle Intuitionen über spezielle Fälle, wie z.B. dass wir die mentalen Zustände von Zwillingen unterscheiden müssen. Quine: Dieser hat im Gegensatz dazu kein Problem zu erklären, warum das, was Zustimmung kausal veranlasst, dasselbe sein muss, das die Wahrheitsbedeutung festlegt. Denn Davidson schreibt zu recht, dass das für Quine die "sensorischen Kriterien" sind, die Quine als Evidenz behandelt.
Und als Verifikationist nimmt Quine die Evidenzrelation (Belege) als ipso facto konstitutiv für semantische Relationen ((s): Relation/Relation).
VsQuine: Der Preis den er dafür bezahlt ist, dass er kein Argument gegen den Skeptizismus hat!
IV 218
Intuitionismus/Logik/Quine/Fodor/Lepore: Quine favorisiert eine ökumenische Geschichte, der zufolge die logischen Verbindungen (Junktoren) Verschiedenes bedeuten, je nachdem ob in klassischer oder intuitionistischer Logik gebraucht. Fodor/LeporeVsQuine: Solange es keinen transtheoretischen Begriff von Satzidentität gibt, ist es unklar, wie das überhaupt festgestellt werden soll.

F/L
Jerry Fodor
Ernest Lepore
Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992

Fodor I
Jerry Fodor
"Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115
In
Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992

Fodor II
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Fodor III
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Es I
M. Esfeld
Holismus Frankfurt/M 2002
Hintergrund Wissen Verschiedene Vs Quine, W.V.O. Davidson I 55
CreswellVsQuine : er habe ein Reich reifizierter Erfahrungen oder Erscheinungen, welches einer unerforschlichen Realität gegenüberstehe. Davidson pro - QuineVsCresswell > Quine III)
Kanitscheider II 23
Ontologie/Sprache/Mensch/Kanitscheider: die sprachlichen Produkte des Organismus sind keinesfalls durch eine ontologische Kluft von seinem Produzenten getrennt. Ideen sind bestimmte neuronale Muster im Organismus.
KanitscheiderVsQuine: Schwachpunkt: sein Empirismus. Man muß seine Epistemologie daher mehr als ein Forschungsprogramm ansehen.

Quine VI 36
VsQuine: man hat mir vorgehalten, dass es sich bei der Frage "Was gibt es?" allemal um eine Tatsachenfrage handelt, und nicht um ein rein sprachliches Problem. Ganz recht. QuineVsVs: doch sagen oder voraussetzen, was es gibt, bleibt eine sprachliche Angelegenheit und hier sind die gebundenen Variablen am Platz.

VI 51
Bedeutung/Quine: die Suche nach ihr sollte bei den ganzen Sätzen beginnen. VsQuine: die These der Unbestimmtheit der Übersetzung führe geradewegs zum Behaviorismus. Andere: sie führe zu einer reductio ad absurdum von Quines eigenen Behaviorismus.
VI 52
Übersetzungsunbestimmtheit/Quine: sie führt tatsächlich zum Behaviorismus, an dem kein Weg vorbei führt. Behaviorismus/Quine: in der Psychologie hat man noch die Wahl, ob man Behaviorist sein will, in der SprachWissenschaft ist man dazu gezwungen. Man erwirbt Sprache über das Verhalten anderer, das im Lichte einer gemeinsamen Situation ausgewertet wird.
Es ist dann buchstäblich gleichgültig, welcher Art außerdem noch das psychische Leben ist!
Semantik/Quine: in die semantische Bedeutung wird mithin nicht mehr eingehen können als das, was wahrnehmbarem Verhalten in beobachtbaren Situationen auch zu entnehmen ist

Quine XI 146
Stellvertreterfunktion/Quine/Lauener: braucht gar nicht eindeutig zu sein. Bsp Charakterisierung von Personen aufgrund ihres Einkommens: hier werden dadurch einem Argument verschiedene Werte zugeordnet. Dazu brauchen wir eine Hintergrundtheorie: wir bilden das Universum U in V so ab, dass sowohl die Objekte von U als auch ihre Stellvertreter in V enthalten sind. Falls V eine Teilmenge von U bildet, kann U selbst als
Hintergrundtheorie funktionieren, innerhalb der ihre eigene ontologische Reduktion beschrieben wird.
XI 147
VsQuine: das ist gar keine Reduktion, denn dann müssen die Objekte doch existieren. QuineVsVs: das ist mit einer reductio ad absurdum vergleichbar: wenn wir zeigen wollen, dass ein Teil von U überflüssig ist, dürfen wir für die Dauer des Arguments U voraussetzen. (>Ontologie/Reduktion).
Lauener: das bringt uns zur ontologischen Relativität.
Löwenheim/Ontologie/Reduktion/Quine/Lauener: wenn eine Theorie von sich aus einen überabzählbaren Bereich erfordert, können wir keine Stellvertreterfunktion mehr vorlegen, die eine Reduktion auf einen abzählbaren Bereich ermöglichen würde.
Denn dazu brauchte man eine wesentlich stärkere Rahmentheorie, die dann nicht mehr nach Quines Vorschlag als reductio ad absurdum wegdiskutiert werden könnte.

Quine X 83
Logisch wahr/Gültigkeit/Quine: unsere Einsetzungs Definitionen (Sätze statt Mengen) gebrauchen einen Begriff der Wahrheit und der Erfüllung, der über den Rahmen der Objektsprache hinausgeht. Diese Abhängigkeit vom Begriff der ((s) einfachen) Wahrheit beträfe übrigens genauso die Modell Definition der Gültigkeit und logischen Wahrheit.
Daher haben wir Anlass, uns noch eine 3. Möglichkeit der Definition der Gültigkeit und der logischen Wahrheit anzusehen: sie kommt ohne die Begriffe der Wahrheit und Erfüllung aus: wir brauchen dazu den Vollständigkeitssatz ((s) >Beweisbarkeit).
Lösung: wir können einfach die Schritte festlegen, die eine vollständige Beweismethode bilden und dann:
Def gültiges Schema/Quine: ist eines, das mit solchen Schritten bewiesen werden kann.
Def logisch wahr/Quine: wie vorher: ein Satz der aus einem gültigen Schema durch Einsetzen anstelle seiner einfachen Sätze hervorgeht.
Beweisverfahren/Beweismethode/Quine: einige vollständige beziehen sich nicht notwendig auf Schemata, sondern lassen sich auch direkt auf die Sätze anwenden,
X 84
Die aus dem Schema durch Einsetzen hervorgehen. Solche Methoden erzeugen wahr e Sätze direkt aus anderen wahren Sätzen. Dann können wir Schemata und Gültigkeit beiseite lassen und logische Wahrheit als Satz definieren, der durch diese Beweisverfahren erzeugt wird.
1. VsQuine: das pflegt Protest auszulösen: die Eigenschaft, „durch eine bestimmte Beweismetoode beweisbar zu sein“ sei an sich uninteressant. Interessant sei sie erst aufgrund des Vollständigkeitssatzes, der die Beweisbarkeit mit der logischen Wahrheit gleichzusetzen erlaubt!
2. VsQuine: wenn man logische Wahrheit indirekt durch Bezug auf eine geeignete Beweismethode definiert, entzieht man damit dem Vollständigkeitssatz den Boden. Er wird inhaltsleer.
QuineVsVs: die Gefahr besteht gar nicht: Der Vollständigkeitssatz in der Formulierung (B) hängt nicht davon ab, wie wir logische Wahrheit definieren, denn sie wird gar nicht erwähnt! Ein Teil seiner Bedeutung liegt aber darin, dass er zeigt, dass wir logische Wahrheit durch die bloße Beschreibung der Beweismethode definieren können, ohne etwas von dem zu verlieren, was die logische Wahrheit erst interessant macht.
Äquivalenz/Quine: wichtig sind Lehrsätze, die eine Äquivalenz zwischen ganz verschieden Formulierungen eines Begriffs – hier der logischen Wahrheit – feststellen. Welche Formulierung dann die offizielle Definition genannt wird, ist weniger wichtig.
Aber auch bloße Bezeichnungen können besser oder schlechter sein.
Gültigkeit/logische Wahrheit/Definition/Quine: die elementare Definition hat den Vorteil, dass sie für mehr Nachbarprobleme relevant ist.
3. VsQuine: bei der großen Willkür der Wahl des Beweisverfahrens ist nicht ausgeschlossen, dass das Wesentliche der logischen Wahrheit nicht erfasst ist.
QuineVsVs: wie willkürlich ist denn die Wahl eigentlich? Sie beschreibt das Verfahren unhd spricht über Zeichenfolgen. In dieser Hinsicht entspricht sie der Satz .Einsetzungs Definition. Sie bewegt sich effektiv auf der Ebene der eZT. Und sie bleibt auf der Ebene, während die andere Definition den Begriff der Wahrheit gebraucht. Das ist ein großer Unterschied.





Davidson I
D. Davidson
Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993

Davidson I (a)
Donald Davidson
"Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (b)
Donald Davidson
"What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (c)
Donald Davidson
"Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79
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Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (d)
Donald Davidson
"Epistemology Externalized", Ms 1989
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (e)
Donald Davidson
"The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson II
Donald Davidson
"Reply to Foster"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Davidson III
D. Davidson
Handlung und Ereignis Frankfurt 1990

Davidson IV
D. Davidson
Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990

Davidson V
Donald Davidson
"Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Kanitsch I
B. Kanitscheider
Kosmologie Stuttgart 1991

Kanitsch II
B. Kanitscheider
Im Innern der Natur Darmstadt 1996

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

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W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
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From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987
Hintergrund Wissen Schurz Vs Quine, W.V.O. I 57
Theorieabhängigkeit/Beobachtung/Schurz: gegenwärtig wird sie von der Mehrheit der Wissenschaftler halbherzig akzeptiert. (Chalmers 1994,20 31, Nagel, 1979,79). Bsp Angenommen, zwei Theorien mit sich widersprechenden Voraussagen: wäre eine vollständige Theorieabhängigkeit gegeben,
I 58
dann wären die Beobachtungen der Vertreter nur durch ihre theoretischen Erwartungen bestimmt! Das wären dann selbsterfüllende Prognosen Totaler Rechtfertigungszirkel: man glaubt an die Theorie, weil man deren Prognose beobachtet hat und dies deshalb, weil man an die Theorie glaubt. Theorieabhängigkeit/Schurz: fünf Argumente dafür:
1. Erfahrung ist theoriegeleitet: eine Selektion der Erfahrung hinsichtlich Relevanz ist unerlässlich. Diese Selektion ist theoriegeleitet: danach bestimme ich, nach welchen Beobachtungen ich suche.
Vs: das ist richtig, aber daraus folgt nicht, dass die Beobachtung selbst theoriegeleitet ist. Vertreter widersprechender Theorien können die gleichen Beobachtungen machen.
2. Wahrnehmung ist ein (unbewusster) Konstruktions- und Interpretationsprozess: Bsp Ambiguitäten und Täuschungen, Bsp H-E-Kopf (Hase-Enten-Kopf; Jastrow), Kippbilder: sollen die Theorieabhängigkeit der Wahrnehmung belegen.
Vs: die kognitionspsychologischen Befunde wiederlegen nur den sogenannten direkten Realismus, nach dem wir die Dinge so sehen, wie sie sind. Sie zeigen aber auch etwas anderes: dass unsere Wahrnehmung radikal unabhängig von Hintergrundannahmen und HintergrundWissen sind! (Fodor 1984, Pylyshyn, 1999)
Täuschung/Fodor: stellen sich für jedermann gleichermaßen ein, egal wie weit die Person darüber aufgeklärt wurde, dass es sich um eine Täuschung handelt.
I 59
Lösung: die Wahrnehmungsprozesse beruhen auf angeborenen Mechanismen. Theorieabhängigkeit/Wahrnehmung/Lösung/Schurz: ist dann die Abhängigkeit von erworbenem HintergrundWissen (nicht von angeborenen Mechanismen).
Theorieunabhängigkeit/Wahrnehmung/Schurz: Personen mit unterschiedlichstem HintergrundWissen machen dieselben Wahrnehmungen.
3. Wissenschaftliche Beobachtungsdaten sind theorieabhängig: hier geht es um Beobachtung mittels Instrumenten (Teleskop, Mikroskop usw.). Dann handelt es sich bei den Theorien meist um Theorien über das Funktionieren der Messinstrumente.
pragmatischer Beobachtungsbegriff/VsQuine: man kann nicht alles gleichzeitig überprüfen.
I 60
4. Kontinuitätsargument/Maxwell 1962/Carnap 1962/Hempel 1974/Schurz: These: es gibt einen kontinuierlichen Übergang von Beobachtbarkeit mit dem bloßen Auge, über Brille, Lupe usw. bis letztlich zum Elektronenmikroskop. Dann ist „Beobachtung“ willkürlich. Vs: 1. impliziert die Tatsache, dass es einen kontinuierlichen Übergang zwischen Schwarz und Weiß gibt nicht, dass es keinen Unterschied zwischen Schwarz und Weiß gibt. 2. gibt es in diesem Übergang markante Schnitte.
5. Beobachtung ist sprach- und kulturabhängig/Kulturrelativismus: > Humboldt, Sapir, Whorf. These: wir können nur das wahrnehmen, was in unserer Sprache durch Begriffe vorgezeichnet ist,
Vs: daraus, dass Sprachen besondere Begriffe haben, folgt nicht, dass man bestimmte Sinneserfahrung nicht machen kann.
Sinneserfahrung/VsWhorf: ist selbst nicht sprachabhängig. Das wäre nur so, wenn Andere nicht in der Lage wären, fremde Beobachtungsbegriffe durch Ostension zu lernen. . Diese Lernfähigkeit ist jedoch immer vorhanden.
I 61
Ostension/VsWhorf: funktioniert ja gerade wesentlich nonverbal!
I 106
analytisch/synthetisch/SchurzVsQuine: sein Verwerfen der Unterscheidung ist problematisch: der Bezug zwischen Sprache und Welt enthält ein konventionelles Element. Bsp wenn nicht klar ist , was „Rabe“ bedeutet, kann man keine Hypothesen aufstellen. Und dieses konventionelle Element soll gerade das Analytische erfassen. ((s) analytisch/Schurz/(s): ist das Ergebnis der konventionellen Bedeutungsfestsetzung in der Sprache.)
Quine/Schurz: sein Problem liegt darin, dass dieses konventionelle Moment vorwiegend in ostensiver Weise funktioniert.

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006
Hintergrund Wissen Davidson Vs Searle, J.R. Davidson (b) I 36
John Searle: These: es sei unverständlich, daß zwei verschiedene Interpretationen jeweils dazu dienen könnten, ein und denselben Gedanken oder Äußerung einer Person richtig zu deuten.
I (b) 36
DavidsonVsSearle: Unbestimmtheit der Übersetzung heißt nicht, daß die Gedanken selbst irgendwie vag oder unwirklich seien.
I (b) 37
Die Bedrohung, die Searle und Fodor zu erkennen glauben ist ein ganz andere: eine im Hinblick auf die Voraussetzung, wonach die zur Identifikation von Gedanken gemeinten Bedeutungen benutzten Entitäten irgendwie von Bewußtsein "erfasst" werden, so daß sie die Gedanken selbst als verschieden herausstellen müßten, sofern diese Entitäten verschieden sind. DavidsonVsSearle: Bsp So als wäre der Unterschied von 1 Meter und 100 Zentimeter ein Unterschied im Metermaß selbst.

Searle II 149
Kausalität/Searle: daraus folgt, dass Kausalgesetze kontingente Wahrheiten ausdrücken! DavidsonVsSearle: deswegen hängt nur von der Beschreibung ab, ob Ereignisse logisch verknüpft sind oder nicht.

Searle IV 98
Metapher/Searle: Problem: dass wir bei einigen Metaphern: Bsp "Sally ist ein Eisklotz" genau wissen, was gemeint ist, bei anderen Bsp "Sally ist eine Primzahl zwischen 17 und 23" wüßten wir es weniger. Frage: wie können Sprecher etwas mitteilen, wenn sie nicht sagen, was sie meinen? Und warum funktionieren manche Metaphern und andere nicht?
Auseinanderklaffen von Äußerungsbedeutung und Wortbedeutung. Von Sprecher wie von Hörer erkannt. (DavidsonVsSearle).
IV 99
Auch Beziehung zwischen Wort- und Satzbedeutung spielt eine Rolle. Bei metaphorischer Bedeutung handelt es sich immer um Äußerungsbedeutung.
IV 116
Metapher/Cavell: Bsp "Julia ist die Sonne": der Tag beginnt mit Julia: Searle: dazu ist Hintergrundwissen über das Stück notwendig. Ähnlichkeit/Searle: nichtssagendes Prädikat: alle Gegenstände ähneln sich in der einen oder anderen Hinsicht.
IV 117
Es gibt viele Metaphern, bei denen Ähnlichkeit überhaupt keine Rolle spielen kann: Sonne = Gasball, Eisklotz = Mensch Dennoch hat Bsp "Sally ist ein Freudenfeuer" eine ganz andere Aussage als "Sie ist ein Eisklotz".
IV 118
VergleichstheorieVsSearle: "kalt" ist eben selbst auch noch metaphorisch. SearleVsVs: das sticht nicht, die Schwierigkeit ist, dass es anscheinend keine wörtlichen Ähnlichkeiten zwischen gefühllosen Menschen und kalten Gegenständen gibt.
IV 120
Allein, dass die Theorie so schwierig zu erklären ist, macht sie unplausibel. Dennoch macht es einem Muttersprachler keinerlei Schwierigkeit "Sam ist ein Schwein" zu verstehen. Es hilft auch nicht zu sagen, dass süße Dinge und süße Menschen angenehm sind.

Searle IV 107
SearleVsVergleichstheorien: angeblich enthalten Metaphern einen Vergleich oder eine Ähnlichkeit zwischen Gegenständen, auf die angespielt wird.
IV 109
Searle: absurde Frage: Bsp "Mit welchem Eisklotz vergleichst du Sally?"
IV 110
Searle: wenngleich Ähnlichkeit beim Verstehen eine Rolle spielt, so ist doch die Metapher keine Feststellung über eine Ähnlichkeit. Eine Metapher kann wahr bleiben, auch wenn die Ähnlichkeit sich als falsch herausstellt. (z.B. weil Gorillas sanftmütig sind).
IV 111
Lösung: es geht in der Äußerung nur um Richard. Auch die Wahrheitsbedingungen sind nicht hilfreich, wenn Gorillas sanftmütig sind, und Richard kahl.

Davidson I
D. Davidson
Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993

Davidson I (a)
Donald Davidson
"Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171
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Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (b)
Donald Davidson
"What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18
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Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (c)
Donald Davidson
"Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79
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Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (d)
Donald Davidson
"Epistemology Externalized", Ms 1989
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (e)
Donald Davidson
"The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54
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Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson II
Donald Davidson
"Reply to Foster"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Davidson III
D. Davidson
Handlung und Ereignis Frankfurt 1990

Davidson IV
D. Davidson
Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990

Davidson V
Donald Davidson
"Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Hintergrund Wissen Rorty Vs Searle, J.R. VI 109
Korrespondenztheorie/Searle: ist von moralischer oder sozialer Bedeutung. RortyVsSearle: das verquickt die philosophische mit der nichtphilosophischen Bedeutung des Ausdrucks "genaue Repräsentation". >Richtigkeit/Rorty.
VI 110
SearleVsRorty/RortyVsSearle: Searle möchte die zuständigen Stellen davon überzeugen, dass die Wahrung der "Westlichen Rationalistischen Tradition" verlangt, denen die Gelder zu kürzen oder zu streichen, die dieser Tradition widersprechen. (Seiner Meinung nach Derrida, Kuhn, Rorty).
VI 118
Dekonstruktion/SearleVsDekonstuktivismus/Rorty: nehmen wir an, ich erwische einen dekonstruktivistischen Automechaniker, der mir sagt, der Vergaser sei sowieso nur Text und es gäbe nichts zu reden außer über die Textualität dieses Texts, dann ist die Kommunikation zusammengebrochen. >Dekonstruktivismus. RortyVsSearle: den dekonstruktivistischen Intellektuellen, die mit Glück als Automechaniker untergekommen sind, fällt es nicht schwer, anzugeben, wo ihre Arbeit aufhört, und die Philosophie anfängt.
Der Dekonstruktivismus hat sein Leben nicht mehr verändert, als der Atheismus das Leben seiner Vorfahren. Der Unterschied betrifft die Atmosphäre und das spirituelle Element.
Beschreibung/Handlung/Verstehen/Searle: unsere Praktiken werden unverständlich, wenn wir unser Handeln in verschiedenen Arten und Weisen beschreiben, SearleVsDavidson/SearleVsDerrida: vor allem, mit nichtrealistischer oder nicht-repräsentationaler Terminologie. (RortyVsSearle).
Searle: einige Sätze können nicht in Frage gestellt werden, ohne dass man die Praktiken selbst in Zweifel zieht. Sie sind Bedingung der Verständlichkeit.
RortyVsSearle: rhetorische Schnörkel, die der Praxis den Anschein geben sollen, an einer gewaltigen Sache festzuhalten, nämlich der metaphysischen Realität.
VI 121
Intrinsisch/extrinsisch/RortyVsSearle: wenn man diese Unterscheidung fallen lässt, kann man auch auf die Vorstellung verzichten, es gäbe einen Unterschied zwischen dem Streben nach Glück und dem Streben nach natur oder geisteswissenschaftlicher Wahrheit. >Intrinsisch, >extrinsisch.
VI 140
RortyVsSearle: unser Umgang mit der Welt ist nicht der Rahmen (Searle: Hintergrund) der das Abbilden ermöglicht (VsRepräsentation). Sprache/Repräsentation/Rorty: These: Sprache und Wissen haben nichts mit Abbilden zu tun, sondern eher mit "zurechtkommen". (Ch. Taylor: "Umgang").
Repräsentation/Taylor/Rorty: These: Umgang mit der Welt ist ursprünglicher als Repräsentation.
VI 141
Rorty: kein Bruch zwischen den nichtsprachlichen und den sprachlichen Interaktionen zwischen Organismen (und Maschinen) und der Welt.
VI 157
RortyVsSearle: wir müssen zwei Unterscheidungen trennen: physikalische/nichtphysikalische Gegenstände wir/"die Welt" Bsp Sherlock Holmes, die Zahl 17, die Regeln des Schachspiels: es geht nicht darum, dass sie keinen "Ort in der Welt " hätten, sondern darum, dass wir nicht damit rechnen, dass sich unsere diesbezüglichen Überzeugungen durch die Physik (als "kulturelle Gesamtaktivität") ändern werden.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
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"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
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Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
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Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
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Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
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Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

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Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
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Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
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Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
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Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
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Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Hintergrund Wissen Searle Vs Skeptizismus II 105
VsSkeptizismus: wir können wissen, wie die Welt ist, aber unser Begriff davon, wie sie ist, ist selbst relativ zu unserer Beschaffenheit und zu unseren kausalen Transaktionen mit ihr. (Hintergrund). Realismus/Searle: schon unser Begriff davon, wie die Dinge selbst sind, ist relativ zu unserer Fähigkeit, kausale Einwirkungen von einer Welt zu empfangen, die meistenteils unabhängig davon existiert, wie wir sie repräsentieren.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Hintergrund Wissen Mackie Vs Swinburne, R. Stegmüller IV 405
Gottesbeweis/Bestätigung/MackieVsSwinburne: 1. Wie lässt sich denn eine Ausgangswahrscheinlichkeit dafür angeben, dass es einen Gott gibt, falls kein solches Universum existierte?
Die Daten müssen aus dem HintergrundWissen herausgenommen werden.
IV 406
Dann enthält das Hintergrundwissen nur noch logische und mathematische Wahrheiten. Wie sollten diese die Gotteshypothese wahrscheinlicher machen? Swinburne: scheint dagegen nur zwei konkurrierende Hypothesen zu vergleichen:
a) Dass es keine weitere Ursache und keine weitere Erklärung für das komplexe Universum gibt
b) Dass es einen Gott gibt.
Beide Hypothese gehen davon aus, dass es das Universum gibt.
HintergrundWissen/Swinburne: unser HintergrundWissen enthält alles Wissen über die Welt, aber keine religiösen Annahmen. Dann ist es wahrscheinlicher, dass es Gott gibt, als dass es keinen gibt.
Gottesbeweis/Bestätigung/MackieVsSwinburne:
2. die Tatsache, dass das unverursachte Universum nicht weiter erklärbar ist, rechtfertigt nicht Swinburnes Auffassung, dass es "sonderbar und verwunderlich" oder "sehr unwahrscheinlich" ist.
Eine Hypothese die eine göttliche Schöpfung einschließt, ist andererseits durchaus sehr unwahrscheinlich!
Wenn es einen Gott im Sinne des traditionellen Theismus gäbe, wäre es sicher sehr wahrscheinlich, doch hier geht es um die Existenz und nicht um das Handeln eines existenten Gottes.
IV 407
Gottesbeweis/Swinburne/Stegmüller: dieser stützt sich auf Einfachheitsüberlegungen: Allmacht, unendliches Wissen und unendliche Güte anzunehmen bedeute so viel wie "die einfachste Art von Person anzunehmen"! MackieVs: Widersprüche zwischen Theisten. Größe (Anselm) Vs Einfachheit.
MackieVsSwinburne: 1. Die Einfachheit wird erkauft durch die Annahme einer Reihe von aktualen Unendlichkeiten.
2. Die Besonderheit wird nicht eliminiert, sondern bloß verdeckt: warum hatte Gott die Vorliebe, gerade diese Welt zu schaffen?
3. Ein körperloser Geist ist sehr unwahrscheinlich. (Und gerade Swinburne arbeitet ja mit Wissenschaftlichem HintergrundWissen und Wahrscheinlichkeiten).
IV 408
4. Wenn man die Ordnung der natürlichen Welt durch göttlichen Plan erklären will, muss man die Ordnung im göttlichen Plan erklären! MackieVsSwinburne: dieser fordert nicht mehr, wie noch Leibniz vollständige Erklärbarkeit und durchgängige Verstehbarkeit der Welt. Aber auch er fordert noch Erklärbarkeit. Er versucht, den unerklärlichen Teil zu vermindern. Er will sich dabei nicht mehr auf einen "zureichenden Grund" oder "wesentliche Existenz" berufen.
Leider stellt sich heraus, dass er dann über nichts mehr verfügt, um zu rechtfertigen, dass wir durch Hinzufügung Gottes etwas erklären.
IV 425/426
Erklärung/MackieVsSwinburne: wir haben als Philosophen nicht das Recht, in einem ersten Schritt aus einem in Wahrheit sehr komplizierten Vorgang diejenige einfache Beziehung, die uns interessiert und die uns bekannt ist, gedanklich zu isolieren und oder Idealisierungen anzustellen und in einem zweiten Schritt als vertrautes Modell zu verwenden. (Argument). SwinburneVsMackie: könnte erwidern, dass es zu Gottes Fähigkeiten gehören könnte, die entsprechenden Absichten in uns hervorzurufen. Stegmüller: das ist aber höchst mysteriös.
Erklärung/Theismus/MackieVsSwinburne: die personale Erklärung ist gar kein Konkurrent, sondern ein Spezialfall der kausalen Erklärung!
1. Sie ist genauso phantastisch und unwahrscheinlich wie die evolutionäre Erklärung.
2. Wenn jede einzelne Leib Seele Beziehung erklärt werden müsste, wäre das ein Rückfall in den Okkasionalismus.
3. Locke: wenn die göttliche Allmacht den Menschen die Fähigkeit zu Denken verliehen hat, warum dann nicht auch den Steinen? (>Denkende Steine).

Macki I
J. L. Mackie
Ethics: Inventing Right and Wrong 1977
Hintergrund Wissen Wright Vs Theoriebeladenheit I 204
Modischer Gedanke/Realismus/Theorie/Wissenschaft/WrightVs: jede Beobachtung ist "theoriegeladen". Wahrnehmung/Theorie: 1. Beobachten ist gleich Wahrnehmen, und Wahrnehmung ist von bloßer Sinnesempfindung zu unterscheiden., weil sie begrifflich geprägt ist. (McDowell pro).
Das gibt nun eine gute Grundlage für die Auffassung, dass die begriffliche Ausstattung der Subjekte unterschiedlich ist.
I 205
2. Jede vorphilosophische Äußerung über die materielle Welt greift in unendlich vielen Hinsichten über die Erfahrung hinaus. 3. Die Erfassung von Begriffen besteht nicht bloß im Klassifizieren. Sie beinhalten den Besitz von Überzeugungen. (z.B. dass Dinge überhaupt eine Spezies bilden).
WrightVs: das ist sicher alles in Ordnung. Der Zweck der Idee der Theoretizität der Beobachtung sollte aber nicht sein, den Gegensatz zwischen Daten und Theorie in Frage zu stellen.
I 206
Begriffe/Wright: a) Überzeugungen sollten nicht a priori für die Begriffe vorausgesetzt werden. Das ist nicht zweckdienlich. Begriffe sind ständig in Gefahr, durch Erfahrungen widerlegt zu werden. b) Der alltägliche Erfahrungsgehalt ist kein prinzipielles Hindernis für prätheoretische Daten. Es kann immer geschehen, dass man einem Erfahrungsmuster gegen seine Hintergrundüberzeugungen zustimmt, auch wenn dieses später wieder aufgehoben werden kann.
Theoretizität der Beobachtung/Theorie/Wright:
4. Die Art Theoriebeladenheit, die es braucht, um die Unterscheidung Daten/Theorie in Schwierigkeiten zu bringen ist vielmehr (s.o.):
Es muss gezeigt werden, dass die Bedingungen für berechtigte Behauptung (Behauptbarkeit, Assertibilität) notwendig eine Funktion nicht allein des Gehalts des Berichts und der Qualität der Inputerfahrungen ist, sondern auch eine Funktion kollateraler empirischer Überzeugungen.
I 207
WrightVsTheoretizität der Beobachtung/VsTheoriebeladenheit/Theoriebeladenheit/Wright: wenn alle Beobachtung theoriegeladen ist, gibt es keine Aussagen, denen irgendein Subjekt verpflichtet ist, zuzustimmen. (Also keine "synthetischen" Aussagen im Sinne von Two Dogmas, Schlussabschnitt). Wright: die berechtigte Behauptbarkeit ist vielmehr eine vierstellige Relation zwischen:
Aussage - Subjekt - Erfahrungsverlauf - Hintergrundannahmen.
I 208
Theorie/Beobachtung: Bsp A und B sind uneinig über den Statur einer Theorie Ho auf Grundlage der Beobachtung Oo. B bewertet die gleichen Beobachtungen im Rahmen einer Theorie H1.
A stimmt zu, dass dann, wenn H1 akzeptiert wird, seine Erfahrung nicht genügend Gründe liefert, um Oo zu akzeptieren.
Dann geht es nicht um Vagheit, sondern um Status. Diese Statusfrage setzt sich nun fort, wenn es statt um Ho um H1 geht: B akzeptiert H1 aufgrund O1, aber A vertritt über O1 eine Theorie H2...(I 209+).
I 209
Der andere stimmt jeweils zu, dass, im Falle der Geltung der anderen Theorie die Reaktion des anderen angemessen ist. Divergenz in jedem Punkt, aber Übereinstimmung über die bedingte Akzeptabilität.
I 210
Wir legen fest, dass die jeweiligen Beobachtungsberichte in Bezug auf Erfahrungen und jeweilige Hintergrundtheorie korrekt sind. Wenn also jeder mit fehlerhaften Daten arbeitet, führt das dazu, dass er seine Berichte im Rahmen einer falschen Hintergrundtheorie gestaltet.
Wenn er mit materiell unvollständigen Daten arbeitet, führt es notwendig dazu, dass er mit einer wahren Hintergrundtheorie arbeitet, der er jedoch nicht zustimmt!
Problem: kann hier als a priori gesichert gelten, dass es nichtsdestoweniger kognitive Defizienzen hinsichtlich der theoretischen Hintergrundverpflichtungen gibt? (Kann nur heißen, dass einer eine falsche Theorie akzeptiert).
Evidenz: Ob eine Theorie irrig oder einwandfrei ist, muss nun aber (s.o.) zumindest im Prinzip erkennbar sein!
Eine solche Bestätigung könnte aber letztlich nur mit unabhängig glaubwürdigen Daten erbracht werden. (VsTheoriebeladenheit der Beobachtung.).
I 211
Das Bsp lässt jedoch die Möglichkeit erkennen, dass das unentscheidbar bleibt. Vs: das Verhältnis zwischen Erfahrung und Beobachtungsberichten können wir plausibel als das einer "positiven Mutmassung" bezeichnen. D.h. es ist nicht, als ob Erfahrung nur im Kontext angemessener empirischer Hintergrundüberzeugungen die Tendenz zeigt, einen Bericht zu bestätigen oder zu widerlegen, es gibt vielmehr eine

Def Default Beziehung der Bestätigung zwischen Erfahrungen und Aussagen.(Default: Nichterscheinen vor Gericht, Abwesenheit).
Bsp "Jener Stern ist von gelblicher Farbe" ist eine Default Rechtfertigung, insofern sie die Farbe betrifft. Eine passende Rechtfertigung durch Erfahrung ist im Kontext passender Hintergrundüberzeugungen aufhebbar, ansonsten aber mutmaßlich gültig.
((s) Solange nichts anderes "erscheint").
Frage: kann man damit nun doch kognitive Defizienz annehmen?
Ein Theoretiker, der O n 1 akzeptiert, kann diese entweder aufgrund seiner Unkenntnis dieser Unterstützung für Hn tun, oder vorurteilsvoll die Beweiskraft bestreiten.
Wenn es nun keine sonstige Unterstützung für Hn gibt, bleibt die Annahme von Hn durch den ersten Theoretiker ungerechtfertigt, und die Bestreitung im Recht.
I 212
VsVs: das lässt unberücksichtigt, dass der Regress von Theorien sich rückwärts verschränken kann. Daher kann man nicht behaupten, dass beide Theoretiker die Schuld haben, entweder ungestützte Theorien zu vertreten oder kognitiv defizient zu sein. Problem:
Evidenz/Theorie/Beobachtung: wenn die Wahrheit durch Evidenz eingeschränkt wird und alle Beobachtung theoriebeladen ist, dann können Meinungsunterschiede nicht mit Sicherheit auf kognitive Defizienzen zurückgeführt werden.

WrightCr I
Crispin Wright
Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001

WrightCr II
Crispin Wright
"Language-Mastery and Sorites Paradox"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

WrightGH I
Georg Henrik von Wright
Erklären und Verstehen Hamburg 2008
Hintergrund Wissen Searle Vs Tradition II 28
Überzeugung/SearleVsTradition: sie ist eben nicht eine Art Bild! Sie ist einfach eine Repräsentation, d.h. sie hat einen propositionalen Gehalt, der die Erfüllungsbedingungen festlegt und einen psychischen Modus, der die Ausrichtung festlegt.
II 49
SearleVsTradition: Überzeugungen und Wünsche sind nicht die grundlegenden intentionalen Zustände. Man kann sich seines Wunsches oder seiner Überzeugungen auch schämen.
II 160
Tradition: man hat niemals ein Verursachungserlebnis. SearleVsTradition: man hat nicht nur häufig ein Verursachungserlebnis, sondern jedes Wahrnehmungs oder Handlungserlebnis ist in der Tat genau ein solches Verursachungserlebnis!
SearleVsHume: er hat eine falsche Stelle gesucht, er suchte eine Kraft.

II 190
Bsp Skifahren: traditionelle Auffassung: zunächst: Wort auf Welt Verursachungsrichtung. Man leistet der Anweisung Folge, das Gewicht auf den Talski zu legen.
II 191
Bei zunehmender Geschicklichkeit ändert sich das. Die Anweisungen wirken unbewusst, aber immer noch als Repräsentation. Bewusst machen wird in Zukunft hinderlich wie beim Tausendfüßler. SearleVsTradition: die Regeln werden nicht verinnerlicht, sondern sie werden immer unwichtiger! Sie werden nicht unbewusst "fest verdrahtet" sondern sie gehen in Fleisch und Blut über.
II 192
Vielleicht werden Sie als Nervenbahnen realisiert und machen die Regeln einfach überflüssig. Die Regeln können sich in den Hintergrund zurückziehen. Der Anfänger ist unflexibel, der Fortgeschrittene flexibel. Das macht die kausaler Rolle der Repräsentation hier überflüssig! Der Fortgeschrittene folgt nicht den Regeln besser, erfährt anders Ski!
Der Körper übernimmt das Kommando und die Intentionalität des Fahrers wird auf den Rennsieg konzentriert.
II 192/193
Hintergrund/Searle: befindet sich nicht an der Peripherie der Intentionalität, sondern durchdringt das ganze Netzwerk intentionaler Zustände.
II 228
Name/Gegenstand/direkte Rede/Zitat/Tradition/Searle: Bsp der Sheriff äußerte die Worte »Mr. Howard ist ein ehrlicher Mann«.
II 231
Nach der traditionellen Auffassung beinhaltet die wörtliche Rede hier überhaupt keine Wörter! (Sondern Namen.)
II 232
SearleVsTradition: natürlich können wir mit Wörtern über Wörter sprechen. Außerdem werden hier keine neuen Namen geschaffen, die syntaktische Position erlaubt häufig nicht einmal die Einsetzung eines Namens.
II 233
Bsp Gerald sagte, er werde Henry. (Ungrammatisch).
II 246
de dicto/intensional/SearleVsTradition: Bsp "Reagan ist derart, dass Bush ihn für den Präsidenten hält." Searle: der Fehler bestand darin, aus der Intensionalität von de dicto-Berichten auf die Intensionalität der berichteten Zustände selbst zu schließen. Doch aus dem Vorhandensein zweier verschiedener Berichttypen folgt einfach nicht, dass es zwei verschiedene Arten von Zuständen gibt.

III 165
Realismus/Tradition/Searle: die alte Streitfrage zwischen Realismus und Idealismus handelte von der Existenz der Materie oder von Objekten im Raum und Zeit. Der traditionelle Realismus beschäftigte sich mit der Frage, wie die Welt in Wirklichkeit ist. Realismus/SearleVsTradition: das ist ein tiefgreifendes Missverständnis! Der Realismus ist keine These darüber, wie die Welt tatsächlich ist. Wir könnten uns völlig im Irrtum darüber befinden, wie die Welt in allen ihren Einzelheiten ist, und der Realismus könnte immer noch wahr sein!
Def Realismus/Searle: der Realismus ist die Ansicht, dass es eine Seinsweise der Dinge gibt, die von allen menschlichen Repräsentationen logisch unabhängig ist. Er sagt nicht, wie die Dinge sind, sondern nur, dass es eine Seinsweise der Dinge gibt. (Dinge hier nicht nur materielle Gegenstände).

V 176
Prädikat/Bedeutung/Searle: aber ist die Bedeutung des Prädikatausdrucks eine sprachliche oder eine nichtsprachliche Entität? Searle: sie ist in einem ganz gewöhnlichen Sinne eine sprachliche Entität. Kann aus der Existenz einer sprachlichen Entität die Existenz einer nichtsprachlichen Entität folgen?
Existenz/Sprache/Universalien/SearleVsTradition: aber die Behauptung, dass irgendwelche nichtsprachlichen Entitäten existieren, kann niemals eine Tautologie darstellen.

IV 155
Hintergrund/Searle: was bedeutet "Anwendung" von Hintergrundannahmen? Der Bedeutungsbegriff soll für uns gewisse Aufgaben erledigen. Nun kann derselbe Gegenstand zu verschiedenen Zeiten relativ zu verschiedenen Koordinatensystem von Hintergrundannahmen verstanden werden, ohne mehrdeutig zu sein.
((s) Er ist in der jeweiligen Situation eindeutig).
IV 156
SearleVsTradition: hier geht es auch nicht um die Unterscheidung Performanz/Kompetenz.
IV 157
Es gibt keine scharfe Trennung zwischen der Kompetenz eines Sprechers und seinem Wissen über die Welt.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Hintergrund Wissen Cartwright Vs Verschiedene I 79
mathematische Erklärung/Quantendämpfung/Agarwal: Pointe: hier gibt es sechs verschiedene Ansätze mit sechs verschiedenen Gleichungen! (>Redundanz, alternative Erklärung).
I 80
Z.B. gibt es verschiedene Versionen der Schrödinger-Gleichung.
I 81
Gleichung/theoretische Erklärung/Gesetze/Cartwright: These: solche (alternativen, redundanten) Erklärungen stellen keine objektiven Gesetze fest. Gleichungen/CartwrightVsAgarwal: die alternativen Gleichungen liegen in Konkurrenz miteinander. Sie bieten verschiedene Gesetze für dasselbe Phänomen an.
AgarwalVsCartwright: dieser meint, die verschiedenen Ansätze dienen verschiedenen Zwecken. D.h. sie konkurrieren nicht.

I 94
Gesetze/Beinhalten/Erklärung/Naturgesetze/NG/Grünbaum: („Science and ideology“, The Scientific Monthly Juli 1954, , S 13-19): während ein umfassenderes Gesetz G ein weniger umfassendes Gesetz L enthält, und damit eine Erklärung liefert, ist es nicht die Ursache von L. Gesetze werden nicht dadurch erklärt, daß man zeigt, daß die Regularitäten die sie behaupten aus einer Verursachung entstehen, sondern daß ihre Wahrheit ein Spezialfall einer umfassenderen Wahrheit ist. CartwrightVsGrünbaum: dabei wird angenommen, daß die fundamentalen Gesetze dieselben Behauptungen machen, wie die konkreteren, die sie erklären.
I 95
Das hängt dann davon ab, daß die phänomenologischen Gesetze aus den fundamentalen abgeleitet (>Deduktion, >deduktiv) werden können, wenn die Situation spezifiziert ist. Wenn dann die phänomenologischen Gesetze richtig sind, dann auch die fundamentalen, jedenfalls in der Situation. Problem: immer noch gibt es ein Induktionsproblem: machen die fundamentalen Gesetze die richtigen Verallgemeinerungen über Situationen?
explanatorische Gesetze/Erklärung/Cartwright: die explanatorischen Gesetze sollen die phänomenologischen erklären und damit eine Vielzahl anderer phänomenologischer Gesetze in anderen Situationen. Aber sie sind viel ökonomischer (weil sie nicht die speziellen Situationenspezifizieren müssen).

Messen/Realität/realistisch/real/Cartwright: wenn wir Wissen wollen, welche Eigenschaften in einer Theorie real sind, müssen wir nach der kausalen Rolle sehen.
I 182
Messen/QM/Problem: die statischen Werte von dynamischen Variablen haben keine Wirkung. Nur wenn Systeme Energie , Impuls oder eine andere Erhaltungsgröße austauschen, passiert irgendetwas in der QM. Bsp die Position eines Teilchens zu kennen, sagt nichts über sein künftiges Verhalten. Der Detektor spricht nur auf eine Änderung der Energie an. Messen/QM/Henry Margenau/Cartwright: (Margenau, Phil.of Science 4, (1937) S 352-6): These: alle Messung in der QM ist letztlich Positionsmessung.
Cartwright: aber Positionsmessungen sind selbst letztlich Registrierungen von Interaktionen bei der Zertrümmerung. Diese ist unelastisch, d.h. die Energie bleibt nicht im Teilchen erhalten. D.h. der Detektor nimmt die Energie vom Teilchen auf. Das bewirkt, daß der Detektor ionisiert wird.
Übergangs-Wschk/CartwrightVsMargenau: Lösung: es geht also um die Wschk, daß die Ionisierung des Detektors stattfindet.
Problem: es könnte eine Hintergrundstrahlung geben, die Ionisierung ohne Teilchen bewirkt. Oder umgekehrt, die Platte ineffektiv sein, so daß die Energie des Teilchens nicht registriert wird.
I 183
Problem/Cartwright: weiteres Problem: die Energie muß angemessen groß sein. Das könnte zu Inkonsistenzen führen. Soret-Effekt: hier müssen wir nur einfache lineare Addierbarkeit annehmen in unserem Gesetz der Aktion, und erhalten einen Überkreuz-Effekt indem wir Ficks Gesetz einen thermalen Diffusionsfaktor hinzufügen. Leider geht das nicht für beliebige Einflüsse in der „Transport-Theorie (Wärmetransport usw.).
I 65
Überkreuz-Effekt/Cartwright: es gibt nur einen fehlgeschlagenen Versuch, allgemeine Prinzipien für Überkreuzeffekte aufzustellen: von Onsager, 1931, weiterentwickeln in den 50ern. Das ist aber bloß ein prokusteshafter Versuch und erklärt nichts neues. VsOnsager: seine Prinzipien sind leer, weil sie einmal in einer Weise, ein anderes mal in einer anderen Weise ausgelegt werden müssen. Sie dürfen nicht buchstäblich befolgt werden, zu viel ist der Vorstellung des Physikers überlassen.
Prinzip: ist leer, wenn es bei verschiedenen Gelegenheiten verschieden ausgelegt werden muß.
I 174
Schrödinger-Gleichung/CartwrightVsSchrödiger-Gleichung: Problem: nach ihr hat das Elektron im Beschleuniger weder eine bestimmte Richtung noch eine bestimmte Energie – SG wird täglich widerlegt, indem das Wellenpaket reduziert wird - nicht durch Messung, sondern durch Präparation.
I 75
Wissenschaft/Erklärung/Cartwright: der Rahmen der modernen Physik ist mathematisch und gute Erklärungen werden immer präzise Rechnungen ermöglichen.
Erklärung/Rene Thom: (1972, S 5): Descartes: mit seinen Wirbeln und Atomverkettungen erklärte alles und berechnete nichts.
Newton: berechnete alles und erklärte nichts.
CartwrightVsThom: in der modernen Wissenschaft müssen wir kausale und theoretische Erklärung ebenso auseinanderhalten, aber sie funktionieren anders:
Wenn wir Descartes’ kausale Geschichte akzeptieren, müssen wir seine Behauptungen über verkettete Atome und Wirbel als wahr annehmen.
Aber wir nehmen Newtons Gesetz über das umgekehrte Quadrat der Entfernung nicht als wahr oder falsch an.

Car I
N. Cartwright
How the laws of physics lie Oxford New York 1983

CartwrightR I
R. Cartwright
A Neglected Theory of Truth. Philosophical Essays, Cambridge/MA pp. 71-93
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

CartwrightR II
R. Cartwright
Ontology and the theory of meaning Chicago 1954
Hintergrund Wissen Searle Vs Wittgenstein Bennett I 192
SearleVsWittgenstein: Zumindest manchmal ist das, was wir meinen können, eine Funktion dessen, was wir sagen. Die Bedeutung übersteigt die Intention, sie ist zumindest manchmal auch eine Sache der Konvention.
Searle Searle I 24
Traditionelle Auffassung des Materialismus/Searle: … 5. Intelligentes Verhalten und die Kausalbeziehungen, in denen es steht, sind in gewisser Weise Wesen des Geistigen. Wesentliche Verknüpfung zw Geist und Verhalten gibt es in verschiedenen Versionen: von extrem behavioristischer Auffassung bis hin zu Wittgensteins. rätselhafter Behauptung "Ein innerer Vorgang bedarf äußerer Kriterien".
SearleVsWittgenstein: ein innerer Vorgang wie z.B. Schmerzen bedarf gar nichts! Warum auch?
I 156
SearleVsWittgenstein: Wittgenstein fragt, ob ich, wenn ich in mein Zimmer komme, einen "Vorgang des Wiedererkennens" erlebe. Er erinnert uns daran, dass es einem solchen Vorgang in Wirklichkeit nicht gibt. Searle: er hat recht. Das trifft auch mehr oder weniger auf mein ganzes Welt Erleben zu.

I 169
Wittgenstein in dem Philosophischen Untersuchungen (PU, 1953): kühner Versuch, gegen die Idee anzugehen, meine in der 1. Person abgefasste Äußerung über Geistiges seien überhaupt Berichte oder Beschreibungen. Er legte nahe, solche Ausführungen in einem expressiven Sinne zu verstehen, so dass sie gar keine Berichte oder Beschreibungen wären und sich die Frage nach irgend einer Autorität gar nicht stellte. Wenn ich vor Schmerz aufschreie, dann stellt sich keine Frage nach meiner Autorität.
I 170
SearleVsWittgenstein: das ist gescheitert. Zwar gibt es solche Fälle, aber es gibt immer noch viele Fälle, in denen man versucht, den eigenen Geisteszustand möglichst sorgfältig zu beschreiben und ihm nicht einfach bloß Ausdruck zu verleihen. Frage: weshalb wir in dieselbe besonderer Autorität nicht im Hinblick auf andere Gegenstände und Sachverhalte in der Welt zu haben meinen? Grund: wir unterscheiden zwischen dem, wie die Dinge uns zu sein scheinen, und stehen, wie sie wirklich sind.
Zwei Fragen: erstens, wie ist es möglich, dass wir uns über unsere eigenen Geisteszustand irren können? Was für eine "Form" hat der Fehler, wenn es ja keiner von den Fehlern in Bezug auf Erscheinung oder Wirklichkeit ist, die wir im Hinblick auf die Welt im allgemeinen machen?
I 171
Typische Fälle: Selbsttäuschung, Fehldeutung und Unaufmerksamkeit. Selbsttäuschung ist ein derart weitverbreitetes Phänomen, das mit den Beweis seiner Unmöglichkeit etwas nicht stimmen kann. Der Beweis geht so: damit xy täuschen kann, muss x irgendeine Überzeugung (p) haben und den erfolgreichen Versuch unternehmen in y die Überzeugung, dass nicht p, hervorzurufen. In dem Fall jedoch, in dem x mit y identisch ist, müsste es also eine selbstwidersprüchliche Überzeugung hervorrufen. Und das scheint unmöglich zu sein.
Dennoch Wissen wir, dass Selbsttäuschung möglich ist. In solchen Fällen versucht der Handelnde, an bestimmte eigene psychische Zustände nicht zu denken.
I 172
Sowie man einen Text falsch deuten mag, indem man die Textbestandteile zueinander falsch zusammensetzt, so kann man auch die eigenen intentionalen Zustände falsch deuten, weil man ihre Beziehungen untereinander nicht erkennt.
II 76
Hase Enten Kopf : (H E Kopf) hier würden wir gerne sagen, dass der intentionale Gegenstand derselbe ist. Wir haben zwei visuelle Erlebnisse mit zwei verschiedenen präsentationalen Gehalten, aber nur ein einziges Bild. Wittgenstein : zieht sich aus der Affäre, indem er sagt, dies seien verschiedene Anwendungen des Wortes „sehen“.
SearleVsWittgenstein: wahrscheinlich sehen wir nicht nur Gegenstände (natürlich immer unter einem Aspekt) sondern auch Aspekte von Gegenständen.
Bill liebt Sally als Person, aber nichts hindert ihn daran, auch Aspekte von Sally zu lieben.

II 192/193
Hintergrund/Searle: befindet sich nicht an der Peripherie der Intentionalität, sondern durchdringt das ganze Netzwerk intentionaler Zustände. Semantik/Wissen : das Wissen, wie Wörter zu verwenden sind, ist nicht semantisch! (Sonst Regress) (Vs Gebrauchstheorie der Bedeutung, SearleVsWittgenstein).
Bsp Gehen: „Bewege erstmal den linken Fuß nach vorne, dann den Rechten, und danach immer so weiter“ hier besteht das Wissen nicht in den semantischen Gehalten.
II 193/194
Denn jeder semantische Gehalt hat gerade die Eigenschaft, auf mannigfache Weise interpretierbar zu sein. Die Kenntnis der richtigen Interpretation kann nun nicht als ein weiterer semantischer Gehalt repräsentiert sein. Sonst brauchten wir eine weitere Regel für die richtige Interpretation der Regel zur Interpretation der Regel für das Gehen. (Regress). Lösung: wir brauchen ohnehin schon keine Regel für das Gehen, wir gehen einfach.
Regel/Searle: beim Vollzug von Sprechakten handeln wir tatsächlich nach einer Regel, wir brauchen keine weiteren Regeln zur Deutung der Regel.

III 112
Spiel/ Wittgenstein: keine gemeinsame Eigenschaften aller Spiele. (>Familienähnlichkeit).
III 113
SearleVsWittgenstein: einige gibt es schon: Def Spiel/anderswo: der Versuch, Hindernisse zu überwinden, die zu dem Zweck geschaffen worden sind, dass man versucht, sie zu überwinden. (Searle: das stammt nicht von mir!).
III 150
Grund/Handlung/Wittgenstein: es gibt einfach eine Art zu handeln, die keiner Gründe bedarf. SearleVsWittgenstein: das ist unbefriedigend, weil es uns nicht sagt, welche Rolle die Regelstruktur spielt.

V 35
Prinzip der Ausdrückbarkeit/Searle: Selbst in den Fällen, in denen es tatsächlich unmöglich ist, genau zu sagen, was ich meine, ist es grundsätzlich möglich, dahin zu gelangen, dass ich genau sagen kann was ich meine.
V 36
Verstehen/Searle: nicht alles, was gesagt werden kann, kann auch verstanden werden. Das würde nämlich die Möglichkeit einer Privatsprache ausschließen. (SearleVsWittgenstein). Das Prinzip der Ausdrückbarkeit hat weitreichende Konsequenzen. Wir werden damit wichtige Eigenschaften der Fregeschen Theorie über Sinn und Bedeutung erklären.

V 145
Tatsachen/Sachverhalte/Searle: irreführend: Tatsachen über einen Gegenstand. Es kann keine Tatsachen über einen unabhängig von Sachverhalten identifizierten Gegenstand geben! Sonst näherte man sich der traditionellen Substanz.
SearleVsWittgenstein: im Tractatus ist dies der Fall.
Wittgenstein: Gegenstände könnten unabhängig von Sachverhalten benannt werden.
SearleVsWittgenstein: eine solche Sprache könnte es gar nicht geben! Gegenstände können nicht unabhängig von den Tatsachen benannt werden.
V 190/191
Tautologie/SearleVsWittgenstein: Tautologien sind alles andere als leer! Bsp "Entweder er ist ein Faschist oder ist keiner." – ist ganz anders als "Entweder er ist Kommunist, oder ist keiner." - -.-
V 245
SearleVsTractatus/SearleVsWittgenstein: eine solche falsche Unterscheidung zwischen Eigennamen und bestimmten Kennzeichnungen findet sich im Tractatus: "Der Name bedeutet den Gegenstand. Der Gegenstand ist seine Bedeutung". (3.203). Aber daraus ergeben sich Paradoxien: Die Bedeutung der Wörter, so scheint es, kann nicht von irgendwelchen kontingenten Tatsachen in der Welt abhängen, denn wir können die Welt auch dann noch beschreiben, wenn die Tatsachen sich ändern.
Tradition:: Aber die Existenz der gewöhnlichen Gegenstände. Menschen, Städte usw. ist zufällig, und folglich auch die Existenz der Bedeutung ihrer Namen! Ihre Namen sind also gar nicht die wirklichen Namen!
Platon: Es muss eine Klasse von Gegenständen geben, deren Existenz nicht kontingent ist. Ihre Namen sind die wirklichen Namen (auch Platon, Theaithet).

IV 50
SearleVsWittgenstein: es gibt nicht unendlich viele oder unbestimmt viele Sprachspiele.
IV 89
Lüge/SearleVsWittgenstein: kein Sprachspiel, das gelernt sein will, wie jedes andere. Jede Regel beinhaltet schon den Begriff des Verstoßes, daher ist es nicht notwendig, erst zu lernen, der Regel zu folgen und dann gesondert die Verletzung zu lernen. Im Hinblick darauf ist die Fiktion also viel raffinierter als die Lüge.

Fiktion/Searle: Vorgeben, einen illokutionären Akt zu vollziehen ist das gleiche, wie
Bsp so tun, als ob man jemand schlüge (die Bewegung vollziehen).
IV 90
Bsp Kind auf dem Fahrersitz des Autos gibt vor zu steuern (macht die Bewegungen).

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Bennett I
Jonathan Bennett
"The Meaning-Nominalist Strategy" in: Foundations of Language, 10, 1973, pp. 141-168
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979
Hintergrund Wissen Sellars Vs Wittgenstein II 318
Abbildung/Abbild/Welt/Denken/Sprache/Sellars: Frage: gibt es keine Abbildungsbeziehung zwischen Sprache und Welt, die für Bedeutung und Wahrheit wesentlich ist? Def Abbildung/Tractatus: Relation zwischen Tatsachen über sprachliche Ausdrücke einerseits und Tatsachen über nicht sprachliche Gegenstände andererseits.
II 319
Sprache/Welt/Sellars: Vs Versuchung, uns Tatsachen über nicht sprachliche Gegenstände, als nicht-sprachliche Entitäten einer besonderen Art vorzustellen: nicht sprachliche Pseudoentitäten. Wir haben jedoch gesehen, dass "nichtsprachliche Tatsachen" in einem anderen Sinn selbst sprachliche Entitäten sind.
Ihre Verbindung mit der nichtsprachlichen Ordnung ist eher etwas, was man hergestellt hat, oder herstellen muss, als eine Relation. (aber nicht Redundanz).
Tatsache/Aussage/Sellars: man kann auf zwei verschiedene Weisen etwas "über eine Tatsache" aussagen:
a) Die Aussage enthält eine Aussage, die eine wahre Proposition ausdrückt. In diesem Sinn ist jede Wahrheitsfunktion einer wahren Aussage eine Aussage "über eine Tatsache".
b) sie enthält einen Tatsachenausdruck, d.h. den Namen einer Tatsache, statt einer Aussage.
K bildet y ab.
Hier ist K ein komplexer natürlich sprachlicher Gegenstand. Das setzt den metasprachlichen Status von Tatsachen voraus. Hingegen die Form:
dass p bildet y ab:
II 321
Tatsache/Gegenstand/Aussage/Sellars: hier wären Aussagen über komplexe Gegenstände in dem Sinn Aussagen "über Tatsachen", dass sie Tatsachenausdrücke enthielten. "K" würde sich also dem Anschein nach auf einen komplexen natürlich sprachlichen Gegenstand beziehen, in Wirklichkeit jedoch auf die Aussage, die dessen Komplexität beschreibt! Aussage/Welt/SellarsVsWittgenstein: Aussagen, nach denen natürlich sprachliche Gegenstände Bilder anderer natürlicher Gegenstände seien, bezögen sich nur scheinbar auf natürlich sprachliche Gegenstände, in Wirklichkeit aber auf Aussagen, einschließlich der im Begriff der Aussage vorausgesetzten Konzeption von Normen und Standards.
Eine weitere Konsequenz wäre, dass nur einfache nichtsprachliche Gegenstände abgebildet werden könnten, wenn komplexe Gegenstände Tatsachen wären, was zu der bekannten Antinomie führen würde, dass es atomare Tatsachen geben müsste, die Voraussetzung dafür wären, dass Sprache die Welt abbilden kann, für die sich aber kein Beispiel angeben lässt, wenn man einen Sprecher dazu auffordert.
Lösung/Sellars: beide Schwierigkeiten vermeidet man durch die Erkenntnis, dass komplexe Gegenstände keine Tatsachen sind (VsTractatus).
SellarsVsWittgenstein: schwächte die Stosskraft der Idee, dass uns die Sprache zu einer Abbildung der Welt befähigt ab, indem er sie zu eng an das Modell
Tatsache bildet Tatsache ab
knüpfte. Es gibt jedenfalls n-stellige Konfigurationen von Referenzausdrücken..
Frage: was an ihnen führt dazu, dass sie von besonderen Bezugsgegenständen aussagen, dass sie in dieser besonderen n-stelligen Relation zueinander stehen? Man ist versucht zu sagen: Konvention.
II 322
Landkarte/Wittgenstein: Konfigurationen sind in der Landkarte aufzufinden, aber es ist nicht notwendig, dass z.B. räumliche Strukturen durch räumliche Konfigurationen widergegeben werden. ((s) Bsp Höhenlinien) Einziges wesentliches Merkmal: dass n-stellige atomare Tatsachen durch n-stellige Konfigurationen von Eigennamen gebildet werden.
SellarsVsWittgenstein : die Analogie kann sogar ausgedehnt werden. Landkarten sind nur in einem parasitären Sinn ein logisches Bild. Wittgenstein selbst betont, dass ein logisches Bild als solches nur im Bereich von Wahrheitsoperationen existieren kann.
Bsp Landkarte: die Tatsache, dass ein bestimmter Punkt dort liegt, ist an die Aussage, z.B. dass Chicago zwischen Los Angeles und New York liegt, gebunden.
Außerdem, selbst wenn wir eine Landkartensprache der räumlichen Beziehungen hätten, und Wahrheitsfunktionen direkt auf sie anwenden könnten, nur als kleiner Teil eines umfassenden Universe of discourse existieren.
Problem: hat die Funktion elementarer Aussagen im allgemeinen mit derjenigen kartographischen Konfigurationen etwas gemein, was in dem Slogan, dass n-stellige Konfigurationen von Eigennamen n-stellige Konfigurationen von Gegenständen abbilden, nicht ausgedrückt ist?

II 323
Natürlich sprachliche Gegenstände: (> Searles Hintergrund): Lösung: natürlich sprachliche Gegenstände sind als sprachliche Gegenstücke nichtsprachlicher Gegenstände (nicht Tatsachen!) anzusehen.
II 324
Man kann von ihnen als "Eigennamen" sprechen. Das nimmt Wittgensteins Einsicht auf, dass elementare Aussagen als in bestimmter Weise auftretende Eigennamen konstruiert werden müssen. SellarsVsWittgenstein: bei meiner Auffassung ist jedoch die Weise, wie die "Eigennamen" im "Bild" auftreten, kein konventionelles Symbol für die Weise, wie Gegenstände in der Welt vorkommen! Ich glaube statt dessen, dass die Stellung von Eigennamen in einem Bild eine Projektion der Stellung von Gegenständen in der Welt ist.

Sellars I
Wilfrid Sellars
Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999

Sellars II
Wilfred Sellars
Science, Perception, and Reality, London 1963
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in Auseinandersetzungen folgender wissenschaftlicher Lager:
Begriff/
Autor/Ismus
Pro/Versus
Eintrag
Literatur
Idealismus Pro Graeser I 137
Cassirer/Graeser: Philosophie der symbolischen Formen: Suche nach dem Phänomen der Bedeutungshaftigkeit: These: die Welten von Kunst, Wissenschaft, Religion usw. sind Wirklichkeiten von eigenem Recht. Spätwerk: Essay on man: Def Mensch: animal symbolicum. Wir sind dank einer symbolschaffenden Kraft in der Lage, Welten zu schaffen. (>Goodman).
Lager: Cassirer vor idealistischem (Hegelschen) Hintergrund - LangerVsIdealismus (wie ihr Lehrer Whitehead).

Grae I
A. Graeser
Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 3 Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Kognitivismus Black, Max III 81
BlackVsHume: sein Argument ist zirkulär: These ich glaube, daß gewisse kategorische Sätze mit "sollte" einen WW haben! D.h. sie können als wahr erkannt werden, ohne Bezug auf Hoffnungen und Wünsche. Dann irrt sich Hume wenn er diese als von wissenschaftlichen Sätzen verschieden annimmt. Wissen/Werte/Normen/Black: in einem weiteren Sinn (weiter als dem engeren Sinn der Wissenschaft) kann Wissen so verstanden werden, daß einige normative und evaluative Sätze als wahr gewußt werden können.
Ethik/Moral/Werte/Normen/Black. These unabhängig davon ob Humes Kritik des naturalistischen Fehlschlusses in Ordnung ist, sind wir berechtigt anzunehmen, daß menschliche Wesen unabhängig von ihrem religiösen Hintergrund über bestimmte fundamentale ethische Prinzipien übereinstimmen können. Das müssen wir annehmen, damit überhaupt ein rationaler Diskus möglich wird.
Metaphysik Esfeld, M. I 273f
Metaphysik: Quine Two Dogmas: Metaphysik und Wissenschaft sind miteinander verwoben. Quantenmechanik/Esfeld: Separabilität und Lokalität sind metaphysische Prinzipien, weil sie eine präzise Formulierung unserer Alltagssicht der Natur sind.
Bell: beseitigt klare Trennung zwischen Physik und Metaphysik. - Was man für das hält, was die Bell-Experimente bestätigen oder widerlegen, hängt von den Hintergrundannahmen ab.
Verstehen Searle, J.R. VI 69
Meinen/Verstehen/Searle: These hat mit Hintergrund (ï·"Wissen) und nicht mit speziellen syntaktischen Formen zu tun.