Begriff/ Autor/Ismus |
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Immanenz Wahrheit | Fodor Vs Quine, W.V.O. | Esfeld I 62 FodorVsQuine: (und Lepore): Der Bestätigungsholismus und der Verifikationismus beziehen sich auf verschiedene Sachen: Der Verifikationismus bezieht sich auf Sprachliches. Der Bestätigungsholismus bezieht sich auf sprachübergreifende Entitäten wie Propositionen. EsfeldVsFodor: Wenn wir jedoch von Überzeugungen ausgehen, können wir beides zusammenfassen. --- Fodor II 114 Sprache/Verhalten/Bedeutung/Quine/Fodor: Aber selbst wenn es eine feststellbare Eigenschaft gäbe, wie sollten wir die Behauptung rechtfertigen, angenommen, wir hätten sie gefunden? Quine: (The Problem of Meaning in Linguistics): Es gibt einen Test für die Frage, ob S eine grammatische Phonemfolge sei, d.h. ob die Äußerung Verwunderung auslöse. FodorVsQuine: Das schlägt in beiden Richtungen fehl: 1. Fast alle Äußerungen in der Alltagssprache sind ungrammatisch! 2. Fast jeder grammatische Satz kann in gewissen Situationen Verwunderung auslösen! Unsere Intuitionen über die Grammatik sind oft nicht im Einklang mit der Grammatik selbst. Auf der anderen Seite ist die Intuition in der Semantik weit unzuverlässiger als in der Grammatik. --- Fodor/Lepore IV 54 Fodor/LeporeVsQuine: Quines Argument ist ein Fehlschluss der Äquivokation! ((s) Zwischen Aussage und Formel). (Nämlich: IV 52 Quine/Fodor/Lepore: Def Immanenz der Bestätigung: Diese These besagt, dass weil Bestätigung über Arten von Entitäten definiert ist, deren Verbindung IV 53 zu einer bestimmten Theorie wesentlich ist, es nicht möglich sein muss, solche Fragen so zu konstruieren, als ob es darum ginge, ob zwei Theorien in Bezug auf die Bestätigungsbedingungen übereinstimmen.) IV 76/77 Kind/Spracherwerb/Sprachlernen/Quine: Hat das Kind vielleicht einen Hintergrund (vielleicht angeboren), z.B. über den Charakter seines Dialekts? Jedenfalls unterscheidet dieser sich dann von dem des Linguisten, dass er kein Bootstrapping ist. Fodor/LeporeVsQuine: Das ist überhaupt nicht gerechtfertigt. Seine Wahl einer Wahrheitstheorie rechtfertigt nicht wahren Glauben und liefert kein Wissen. Aber dann kann man dem Kind auch kein Wissen über die Sprache zuschreiben! Lösung: Kinder kennen die Sprache in dem Sinne, dass sie sprechen können, daher haben sie jeden möglichen wahren Glauben, den das Sprechen erfordern mag ((s) und der damit vereinbar ist, also darüber hinausgeht). Auch Quine glaubt nicht, dass die epistemische Situation des Kindes vollständig dadurch charakterisiert ist, dass man die Beobachtungsdaten bestimmt. Irgendwie verallgemeinert auch das Kind. Problem: Die Prinzipien der Verallgemeinerung können nicht ihrerseits gelernt sein. (Sonst kommt es zum Regress.) Sie müssen angeboren sein. Lösung/Quine: Eine Lösung bietet der Ähnlichkeitsraum. Gleichfalls: Skinner: Wir können einen "intakten Organismus" mit angeborenen Dispositionen, in die eine, aber nicht die andere Richtung verallgemeinern. Hume: Assoziationsmechanismen sind "intrinsisch" in der menschlichen Natur usw. --- Anmerkung IV 237 13 > IV 157 o Kausaltheorie: Viele Philosophen halten kausale Beziehungen für konstitutiv für semantische Eigenschaften, aber ihre Beispiel beziehen sich immer auf spezielle Intuitionen über spezielle Fälle, wie z.B. dass wir die mentalen Zustände von Zwillingen unterscheiden müssen. Quine: Dieser hat im Gegensatz dazu kein Problem zu erklären, warum das, was Zustimmung kausal veranlasst, dasselbe sein muss, das die Wahrheitsbedeutung festlegt. Denn Davidson schreibt zu recht, dass das für Quine die "sensorischen Kriterien" sind, die Quine als Evidenz behandelt. Und als Verifikationist nimmt Quine die Evidenzrelation (Belege) als ipso facto konstitutiv für semantische Relationen ((s): Relation/Relation). VsQuine: Der Preis den er dafür bezahlt ist, dass er kein Argument gegen den Skeptizismus hat! IV 218 Intuitionismus/Logik/Quine/Fodor/Lepore: Quine favorisiert eine ökumenische Geschichte, der zufolge die logischen Verbindungen (Junktoren) Verschiedenes bedeuten, je nachdem ob in klassischer oder intuitionistischer Logik gebraucht. Fodor/LeporeVsQuine: Solange es keinen transtheoretischen Begriff von Satzidentität gibt, ist es unklar, wie das überhaupt festgestellt werden soll. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Es I M. Esfeld Holismus Frankfurt/M 2002 |
Immanenz Wahrheit | Carnap Vs Skeptizismus | Stroud I 170 CarnapVsSkeptizismus/Sinn/sinnvoll/Sprache/Empirie/Verifikation/Verifikationismus/Stroud: These: die Signifikanz unserer Ausdrücke ist auf ihre empirische Anwendung (Gebrauch) beschränkt. Das bedeutet, dass der Gebrauch der Ausdrücke selbst dadurch eingeschränkt ist, ob es eine mögliche Sinneserfahrung gibt, die relevant dafür ist, die Wahrheit oder Falschheit des Satzes zu bestimmen, in dem diese Ausdrücke vorkommen. Def Verifikationsprinzip/Verstehen/Meinen/Carnap/Stroud: These: dann können wir überhaupt nur etwas verstehen oder mit unseren Äußerungen etwas meinen, wenn entsprechende Sinneserfahrungen für uns möglich sind. Skeptizismus/Carnap/Stroud: d.h. aber noch nicht, dass der Skeptizismus falsch ist. Aber: Satz: "Niemand wird je wissen, ob __." Hier müsste das "__" von einem Ausdruck gefüllt werden, der nur sinnlos sein kann, weil unverifizierbar. Def sinnlos: weder wahr noch falsch. I 174 CarnapVsSkeptizismus: die Frage "Gibt es äußere Dinge?" wäre damit sinnlos. Es wäre auch keine Frage, die man nicht beantworten könnte, (sic) weil es hier keine sinnvolle Frage und keine sinnvolle Antwort gibt. Pointe: das heißt aber nicht, dass es nicht dennoch völlig sinnvolle Fragen über die Existenz äußerer Dinge gäbe: das sind die internen Fragen ((s) innerhalb eines Wissensgebiets). I 176 Wahrheit/Sinn/sinnlos/Carnap/Stroud: was wahr ist, kann gar nicht im Widerspruch zu etwas stehen, das sinnlos ist. Moore/Carnap/Stroud: der Verifikationismus zeigt, dass alles was Moore sagt, wahr sein kann, ohne dabei allerdings den Skeptizismus zu widerlegen. Aber es gibt nichts Bedeutungsvolles, das er außer acht lässt. VerifikationismusVsSkeptizismus/CarnapVsStroud: der Skeptizismus ist nicht, wie Kant meint, transzendental zu verstehen, sondern er ist als Ganzes sinnlos, weil nicht zu überprüfen. Def extern/externe Fragen/Existenz/Carnap/Stroud: sind "philosophische" Fragen, die das ganze betreffen (den Rahmen von außen, d.h. zunächst gar nicht möglich). Def intern/interne Fragen/Wissenschaft/Existenz/Carnap/Stroud: das sind Fragen nach der Existenz von Dingen, die innerhalb einer Wissenschaft gestellt werden. Bsp die Frage nach der Existenz von Zahlen ist sinnvoll innerhalb der Mathematik, aber nicht außerhalb von ihr. I 177 extern/Existenz/Verifikationismus/CarnapVsSkeptizismus/Stroud: wenn der Skeptizismus erlaubt, dass die Dinge außerhalb von uns überhaupt sinnvoll sind ((s) Die Sätze über die Dinge, nicht die Dinge können sinnvoll oder sinnlos sein) dann kann er sie nicht als unwissbar bezeichnen. I 178 Objektivität/Verifikationsprinzip/Carnap/Stroud: das Prinzip verhindert jeden Begriff von Objektivität, der nicht die Möglichkeit der empirischen Überprüfung enthalt. VsSkeptizismus: jeder Begriff von Objektivität, der die Möglichkeit von Wissen enthält, macht dann aber den Skeptizismus unmöglich. praktisch/theoretisch/Verifikationsprinzip/Carnap/Stroud: die Unterscheidung theoretisch/praktisch geht weit über das Verifikationsprinzip hinaus. Stroud I 187 CarnapVsSekptizismus: der traditionelle philosophische Skeptizismus (extern) ist eigentlich eine "praktische" Frage über die Wahl des linguistischen Rahmens (Bezugssystems). Das folgt nicht aus dem Verifikationsprinzip allein. Sie ist Teil einer Theorie des Wissens (Wissenstheorie) nach der die Bedeutungslosigkeit der skeptischen Frage durch eine nichtskeptische Antwort aufgezeigt wird auf die Frage wie ist’s möglich, dass wir etwas wissen. Wissen/Carnap/Stroud: zwei wesentliche Bestandteile: 1. Erfahrung, 2. linguistischer Rahmen (Bezugssystem) innerhalb dessen wir die Erfahrung verstehen. Sprache/Carnap/Stroud: ist ein Regelsystem für die Bildung von Sätzen und für ihre Überprüfung bzw. Zurückweisung (ESO 208). Damit sind wir ausgerüstet, um festzustellen, dass einige Aussagen mit unserer Erfahrung übereinstimmen und andere nicht. Ohne diese Aussagen, die uns durch die Akzeptanz der Sprache ermöglicht wird, hätten wir nichts, was die Erfahrung entweder bestätigt oder widerlegt. Skeptizismus: würde soweit zustimmen. Auch er braucht Ausdrücke der Sprache für die Dinge der Außenwelt. CarnapVsSkeptizismus: dieser missversteht die Relation zwischen dem sprachlichen Rahmen und den Wahrheiten, die innerhalb von ihm ausgedrückt werden können. Er denkt, der Rahmen würde nur gebraucht, I 188 um etwas auszudrücken, das „objektiv“ wahr oder falsch wäre. ((s) > Quine: >Immanenztheorie der Wahrheit, immanente Wahrheit, >Ontologische Relativität: Wahrheit immer nur innerhalb einer Theorie/System). Objektivität/CarnapVsSkeptizismus/Stroud: jede Rede über objektive Tatsachen oder äußere Dinge ist innerhalb eines Bezugssystems (Rahmen) und kann nicht unseren Besitz dieses Rahmens rechtfertigen. ((s) Der eine praktische Wahl (Konvention) ist. theoretische Frage/Philosophie/Carnap: die einzige theoretische Frage, die wir hier stellen können ist die nach den Regeln der Sprache. I 192 CarnapVsSkeptizismus: missversteht die Relation zwischen linguistischem Rahmen der Ausdrucksweise über äußere Gegenstände und den Wahrheiten, die innerhalb dieses Bezugssystems ausgedrückt werden. StroudVsCarnap: aber was ist genau sein eigener nicht-skeptischer Zugang zu dieser Relation? 1. zu welchem System gehört Carnaps These, dass Existenzbehauptungen in der Dingsprache weder wahr noch falsch sind? 2. was drückt die These dann überhaupt aus? |
Ca I R. Carnap Die alte und die neue Logik In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 Ca II R. Carnap Philosophie als logische Syntax In Philosophie im 20.Jahrhundert, Bd II, A. Hügli/P.Lübcke (Hg) Reinbek 1993 Ca IV R. Carnap Mein Weg in die Philosophie Stuttgart 1992 Ca IX Rudolf Carnap Wahrheit und Bewährung. Actes du Congrès International de Philosophie Scientifique fasc. 4, Induction et Probabilité, Paris, 1936 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Ca VI R. Carnap Der Logische Aufbau der Welt Hamburg 1998 CA VII = PiS R. Carnap Sinn und Synonymität in natürlichen Sprachen In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Ca VIII (= PiS) R. Carnap Über einige Begriffe der Pragmatik In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
Eintrag |
Literatur |
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Immanenz | Quine, W.V.O. | Field II 192 Referentielle Unbestimmtheit/Theorie/Quine/Field: Quine These: die Unbestimmtheit zeigt, daß wissenschaftliche Begriffe "bedeutungslos (und denotationslos) außerhalb ihrer eigenen Theorie sind" (Inter-theoretisch bedeutungslos). Das soll seine These stützen von der II 193 Immanenz der Wahrheit/Quine: (Quine 1984 b, 304, 1960 §6) Wahrheit gibt es immer nur in Bezug auf ein Begriffsschema. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
referentielle Unbestht. | Quine, W.V.O. | Field II 192 Referentielle Unbestimmtheit/Theorie/Quine/Field: Quine:These: die Unbestimmtheit zeigt, daß wissenschaftliche Begriffe "bedeutungslos (und denotationslos) außerhalb ihrer eigenen Theorie sind" (Inter-theoretisch bedeutungslos). Das soll seine These stützen von der II 193 Immanenz der Wahrheit/Quine: (Quine 1984 b, 304, 1960 §6) Wahrheit gibt es immer nur in Bezug auf ein Begriffsschema. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |