Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Korrelation Erklärung Reduktionismus Vs Benacerraf, P. Field II 214
Reduktion/Denotation/BenacerrafVsReduktion/Field: (Benacerraf, 1965): Problem: hier kann es mehrere Korrelationen geben, so daß man unmöglich von dem „wirklichen Referenten“ von Zahl-Wörtern sprechen kann. mögliche Lösung/Field: jemand könnte sagen daß es nicht wichtig ist, daß die Zahl-Wörter gerade auf diese Objekte referiert, es ist hinreichend (könnte er sagen), daß wir die Rede über Zahlen durch die Rede über Objekte ersetzen können. (Quine 1960. § § 53,54).
FieldVsQuine: das würde die Lehrsätze von Euler und Gauß zu Sätzen erklären, die mit ihren Zahl-Wörtern auf nichts referieren und letztlich falsch wären.
Benacerraf/Field: scheint damit jede Reduktion auszuschließen.
ReduktionismusVsBenacerraf/Field: Autoren, die glauben, daß es abstrakte Gegenstände gibt, die keine Mengen sind, (d.h. Zahlen) könnten sagen: alles was Benacerraf damit zeigt, daß es eine eineindeutige Relation gibt. Zur Reduktion braucht man aber nur eine Erklärung zahlentheoretischer Wahrheit in Begriffen einer Korrespondenz zwischen Zahlwörtern auf der einen Seite und physischen Objekten und/oder Mengen auf der anderen Seite. (Mit einer Verallgemeinerung gilt das auch für Gavagai).
II 214/215
Bsp „prim“: relativ zu jeder  -Sequenz s die mit den Zahlen korreliert ist, signifiziert „prim“ ((s) nicht partiell!) die Prim-Positionen von s. Pointe: dann ist ein Satz wie Bsp „Die Zahl zwei ist Cäsar“ weder wahr noch falsch (OWW).
FieldVsBenacerraf: seine Beobachtung ist also umgehbar. Wir können mathematische Wahrheit bewahren. (>Wahrheitserhalt).

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Korrelation Erklärung Esfeld Vs Dispositionstheorie Esfeld I 302
Disposition/dispositionale Erklärung/Quantenmechanik/QM: These: diese Eigenschaften des Ganzen sind der nicht dispositionale Grund, der die Dispositionen jedes Systems dafür bestimmt, in der Messung einen definiten Wert zu erwerben, und der ferner die Korrelationen zwischen diesen Werten bestimmt. VsDisposition/Vs dispositionale Erklärung/QM: Dispositionen erfordern eine nicht dispositionale Grundlage.
VsVs: mit den Eigenschaften des Ganzen vermeidet man diesen Einwand.

Es I
M. Esfeld
Holismus Frankfurt/M 2002
Korrelation Erklärung Pauen Vs Epiphänomenalismus Pauen I 67
Eigenschaftsdualistische Varianten/Epiphänomenalismus: in jüngerer Zeit: Vorteil: aus der Sicht des Eigenschaftsdualismus liegt der Verzicht auf Wechselwirkungen nahe, weil diese Position dann auch für den Physikalismus akzeptabel und der multiplen Realisierbarkeit gerecht wird. Multiple Realisierbarkeit/Pauen: eine Vielfalt von neuronalen Aktivitäten kann ein und denselben mentalen Zustand bewirken. (Bsp Split-Brain: Übernahme durch andere Areale).
Das ist ein Problem für die Identitätstheorie und den Materialismus.
I 68
Eigenschaftsdualistische Varianten/Epiphänomenalismus/Pauen: Bsp wir haben es im Alltag immer wieder mit Ereignissen zu tun, die längst nicht mit allen ihren Eigenschaften kausal wirksam sind. Das Geräusch des Balls zerstört nicht die Fensterscheibe. Erklärung/Epiphänomenalismus: hier kommen dann nur neuronale, nicht aber mentale Eigenschaften in Betracht
Epiphänomenalismus Pauen: ist, anders als die Identitätstheorie, nicht dazu gezwungen anzunehmen, Bewusstsein sei "nichts anderes" als elektrochemische Prozesse.
I 69
VsEpiphänomenalismus/Pauen: 1. Die Experimente von Libet sind keineswegs unumstritten. 2. Libet selbst räumt ein, dass es auch nach dem Aufbau des Potentials noch ein bewusstes Veto geben kann.
3. Nichts spricht auch sonst dagegen, dass der Willensakt identisch mit dem neuronalen Prozeß ist. Er hätte vielleicht keine Auswirkung, könnte aber Gedächtnisspuren hinterlassen.
4. PopperVsEpiphänomenalismus: Evolutionstheorie: ohne Wirkung hätte das Bewusstsein keinerlei Selektionsvorteil.
I 70
EpiphänomenalismusVsVs: bestimmte intelligente Prozesse können möglicherweise nur zusammen mit Bewusstsein entstehen. Aber dafür gibt es keine unabhängigen Belege. Es gibt auch keine theoretischen Argumente für die Notwendigkeit der Verknüpfung von mentalen und neuronalen Eigenschaften. Empirisch erkannte Zusammenhänge würden die Notwendigkeit nicht zeigen. Allerdings wäre es möglich, dass gewisse neuronale Aktivitäten, die de facto mit Bewusstsein verbunden sind, auch ohne Bewusstsein auftreten könnten. Insofern hat der Epiphänomenalismus kein Argument gegen den evolutionstheoretischen Einwand.
VsEpiphänomenalismus Pauen: 5. verstößt gegen die tiefverwurzelte Intuition, dass mentale Zustände kausal wirksam sind.
Bsp Wir glauben, dass unsere Empfindungen Ursache dafür sind, dass wir von Empfindungen sprechen.
Bsp Dass Überzeugungen dafür verantwortlich sind, dass wir unseren Überzeugungen entsprechend handeln.
VsEpiphänomenalismus Pauen: die Abwesenheit von Bewusstsein bleibt völlig folgenlos.
I 71
Test/Belege/Beweis/Experiment/VsEpiphänomenalismus/Pauen: es ist fraglich, ob empirische Belege über eine stabile psychophysische Korrelation unter den Prämissen des Epiphänomenalismus tatsächlich die Möglichkeit des Auseinanderfallens von mentalen und neuronalen Prozessen ausschließen könnten. Test: trivialerweise kann ein Test eine Hypothese nur dann bestätigen, wenn er negativ ausfallen würde, sofern die Hypothese falsch wäre.
Ein Experiment, das unabhängig von der Richtigkeit der Hypothese immer ein positives Ergebnis bringt, kann kein wirklicher Test sein.
Bsp normalerweise würden wir die Äußerung einer Versuchsperson, sie verspüre heftigen Schmerz als Beleg für den mentalen Zustand nehmen. Unter der Prämisse des Epiphänomenalismus können wir das aber nicht: hier hängt die Äußerung ausschließlich von neuronalen Prozessen ab. Da nun überprüft werden soll, ob mentale Zustände im Spiel sind, kann gerade nicht unterstellt werden, dass sie (gemäß dem Epiphänomenalismus) normalerweise als Nebeneffekt dabei sind.
Was würde nun passieren, wenn der hypothetische Fall einträte und die mentalen Prozesse ausblieben?
I 72
Da sie kausal irrelevant sind, kann ihr ausbleiben sich auch nicht auswirken. Die Versuchsperson würde also auch dann von ihren Schmerzen sprechen, wenn ihr die Erfahrung fehlte! Also sind empirische Tests nicht geeignet, eine Dissoziation von neuronalen und mentalen Zuständen auszuschließen. Das betrifft nicht nur die Perspektive der dritten, sondern sogar die der ersten Person: die Anlage von Gedächtnisspuren ist kausal vom Ereignis verursacht, der Vorgang kann daher gar nicht von der Abwesenheit kausal irrelevanter mentaler Eigenschaften betroffen sein.
Dann müßte ich also glauben, mit an eine Erfahrung zu erinnern, die ich nie gemacht habe.
Bsp Der Epiphänomenalist dürfte noch nicht einmal irritiert sein, wenn ein Gerät einen Schmerzzustand anzeigt, den er gar nicht fühlt.
I 73
Der Grund ist jedesmal der gleiche: da geistige Zustände kausal irrelevant sind, ist es auch ihre Abwesenheit. VsEpiphänomenalismus/Pauen: dieser bringt damit unsere Überzeugungen über die Existenz mentaler Zustände ( die er selbst eigentlich nicht leugnet) in Gefahr.
Bsp Wenn Schmerz und Glückserfahrung sich kausal nicht unterscheiden, könnten wir sie in Erinnerung und Verhalten auch nicht unterscheiden!
I 109
IdentitätstheorieVsEpiphänomenalismus/Pauen: macht ohne Aufwand die kausale Wirksamkeit mentaler Prozesse deutlich, weil sie eben immer auch physische Prozesse sind.

Pauen I
M. Pauen
Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001
Korrelation Erklärung Salmon, W.C. Vs Hempel, C. Fraassen I 106
Relevanz/Wschk/W. SalmonVsHempel: Bsp jemand erholt sich wahrscheinlich innerhalb einer Woche von seiner Erkältung, schließlich hat er Vitamin C genommen.
Problem: er würde sich auch ohne Vitamin C innerhalb einer Woche wahrscheinlich erholen.
Bsp Jones wird nicht schwanger. Schließlich hat er regelmäßig die Antibabypillen seiner Frau genommen und jeder Mensch der sie nimmt, verhindert damit eine Schwangerschaft.
Problem: ganz sicher wird er auch sonst nicht schwanger.
Erklärung:/W. Salmon: also muss etwas mit diesen Erklärungen falsch sein: es fehlt die Relevanz.
Problem/VsHempel: das zweite Kriterium, Überprüfbarkeit, wird von allen wissenschaftlichen Theorien erfüllt, also kann es hier nicht helfen.
I 107
Def Erklärung/W.Salmon: ist kein Argument, sondern eine Ansammlung statistisch relevanter Faktoren. Def statistisch relevant/W. Salmon: ist ein Faktor, wenn die Wschk der Wirkung E gegeben A verschieden ist, von der von E allein:
P(E I A) ungleich P(E).
Relevanz/Hempel: sein Kriterium erforderte, dass die Wschk groß sei (wenigstens größer als ½)
SalmonVsHempel: es ist nicht einmal erforderlich, dass die Information A die Wschk von E erhöht ((s) sie kann sie auch vermindern, (negative Korrelation), nur soll sie nicht gleich sein).
SalmonVsHempel: dass seine Forderung zu stark war, zeigt Bspo Parese und Bsp Uran.
Salmon: Bsp eine Mischung von Uran-238 und Polonium –214 zu gleichen Teilen. Wenn der Geigerzähler klickt (in dem Intervall zwischen t und t+m), so deshalb, weil ein Uranatom zerfiel. Pointe: die Wschk ist viel höher relativ zu der Information, dass das Uranatom zu der Mischung gehört. (FN 12).
Problem: nach Salmons Kriterium können wir nicht nur erklären, dass es einen Zerfall gab, sondern auch warum er z.B. genau in der Mitte zwischen t und t+m geschah.
I 108
Denn die Information ist statistisch relevant für das Ereignis. Dennoch würden wir sagen, dass es eine Tatsache der Art ist, die die Atomphysik unerklärt läßt ((s) Weil das einzelne Zerfallsereignis indeterministisch ist). Pointe: die Information ist wohl statistisch relevant für das Ereignis zu (t + t+m/2) aber nicht, indem es andere Ereignisse ausschließt!
Erklärung/FraassenVsHempel: allgemeinere Kritik: es scheint dass, wenn entweder Hempel oder Salmon recht hätte, dann könnte Erklärungskraft nur aus empirischer Adäquatheit und empirischern Stärke bestehen. D.h. Erklärung wäre ununterscheidbar davon einfach zu zeigen, dass das Vorkommnis
I 109
kein Argument gegen die Behauptung der empirischen Adäquatheit der Theorie darstellt und außerdem eine wichtige Information liefert, die von der Theorie beinhaltet wird, die für das Vorkommnis relevant ist. Erklärung/W. Salmon/Fraassen: dieser scheint der Meinung zu sein, dass an Erklärung nicht mehr dran sein kann: „...wir kennen jetzt alle Regularitäten (universell oder statistisch) die für unsere Frage wichtig waren, was mehr soll man von einer Erklärung verlangen?“ (FN 14).
Fraassen: aber Salmon selbst und andere entwickelten Theorien, bei denen „mehr dran ist“

Fr I
B. van Fraassen
The Scientific Image Oxford 1980
Korrelation Erklärung Loar Vs Identitätstheorie I 15
VsTypen-Identitätstheorie/Typenidentität/Loar: ist in den letzten Jahren von Physikalismus oft abgelehnt worden zugunsten der schwächeren Token-Identität. (stärker/schwächer). Loar: aber es gibt Korrelationstheorien die noch schwächer sind und diese sind zu schwach. Bsp dass jedem mentalen Zustand ein oder mehrere physische Zustände entsprechen.
Typ-Identität. (s.u. Kap 4): relativiert auf ein Individuum zu einer bestimmten Zeit, kann es so etwas geben.
1. Argument für psychophysische Korrelationen/Loar: wenn es Token-Identitäten zwischen prop Einst und physischen Zuständen gibt, dann auch Typ-Korrelationen. D.h. Glauben und Wünsche sind unter den Ursachen für Bewegungen und physikalische Ereignisse haben nur physikalische Ursachen.
I 16
systematische Rolle: brauchen wir aber noch zusätzlich: B ist von einem Typ, der eine bestimmte Position im System von Zustandstypen von Subjekt z hat, die zu t durch gewisse KoKo-Relationen (kontrafaktische Konditionale) verbunden sind. Eigenschaften 2. Stufe: sind hier involviert, a) der Personen, b) der Glaubenstokens.
Problem: das ist sehr umständlich. Können wir keine schwächere Theorie annehmen? Mit Eigenschaften 1. Stufe? Bsp B’s systematische Rolle besteht dann zum Teil in seinen möglichen Interaktionen mit anderen Einstellungen.
Problem: um Arten von Einstellungen zu charakterisieren, müssen wir von ihren systematischen Rollen abstrahieren.
Abstraktion: geht aber nicht mit kontrafaktischen Eigenschaften 1. Stufe. ((s) weil immer auf ein bestimmtes Individuum bezogen).
I 17
Problem: dann müsste man schon den Begriff von Glauben haben (zirkulär). Das ist genau das Problem des analytischen Behaviorismus. Lösung/Loar: wir gehen eine Ebene höher: Quantifikation über Typen 1. Stufe. Bsp es gibt Zustandstypen von z zu t, die kontrafaktisch so und so organisiert sind.
Token-Identität: hier muss das physische Token B das Prädikat erfüllen: „x ist ein Glauben dass p“ d.h.
systematische Rolle: von B zu t muss der Position dieses Prädikats in der Glauben-Wunsch-Theorie entsprechen. Die sR muss aber mit einer Eigenschaft 2. Stufe identifiziert werden! D.h. eine Eigenschaft. Die aus Typ-Typ-Relationen hervorgeht für eine Person zu einer Zeit t.
Eigenschaft 2. Stufe/Loar: hier „glauben, dass p“.
mentaler Zustand: ist dann identisch mit Zustands-Typen 2. Stufe.
VsIdentität: eine Korrelation, die keine Identität ist, zwischen mentalen Zustandstypen M1..Mn und physischen Zustandstypen 1. Stufe P1, …Pn kann dann diese logische Form haben: z ist in Mi kraft eines Zustands 1. Stufe mit der systematischen Rolle die in Mi involviert ist und Pi ist dieser Zustand 1. Stufe.
Andererseits:
Zustand 1. Stufe: kann bezeichnet werden durch „z’s Glauben dass p zu t“. Dieser hat für z die und die systematische Rolle zu t.
Identitätstheorie/Loar: damit kann man zu recht sagen, dass mentale Zustände identisch sind mit physische Zuständen 1. Stufe.
Pointe: aber man braucht auch den früheren Sinn von „mentaler Zustand“, um ausdrücken zu können, dass zwei Lebewesen im selben mentalen Zustand sind.
2. Argument für psychophysische Korrelationen/Loar: setzt keine Token-Identitäten voraus.
These wenn Glauben und Wünsche Ursachen für Verhalten sind, muss es psychophysische Typ-Korrelationen für Personen zu bestimmten Zeiten geben.
Pointe: das Argument speist sich aus der Überlegung, dass keine Theorie dagegen gefeit ist, sich als Erklärungsmäßig irrelevant herauszustellen.
I 18
Z.B. durch zukünftige Wissenschaft. Frage. Welchen Status sollen dann angenommene Glauben und Wünsche zur Erklärung von Verhalten haben? Sind sie noch relevant? Einzige Rechtfertigung: dass die alte Theorie einige Unterscheidungen trifft, die die neue Theorie wahr macht. Loar: These: jedenfalls werden wir dann immer noch psychophysische Korrelationen, relativiert auf Personen und Zeiten brauchen.
Revisionismus/Loar: Bsp angenommen, man wollte argumentieren, dass keine wissenschaftliche Erkenntnis jemals erweisen könnte, dass wir keine Glauben und Wünsche haben.
I 19
Frage: könnte überhaupt irgendetwas diese Haltung falsifizieren? Wohl nur Erkenntnisse über Verhalten. Glauben-Wunsch-Theorie/Loar: für sie gibt es zwei Möglichkeiten, welche Status sie als Theorie hat:
a) ihre Wahrheit folge logisch ihrem Systematisierungserfolg (das ist Instrumentalismus mit seinem perversen Gebrauch von „wahr“.)
b) sie sei realistisch zu interpretieren, d.h. dass ihre Wahrheit nicht logisch aus ihrem Systematisierungserfolg folgt. Sie sind dann empirisch wie physikalische Theorien.
Problem: wir haben einen dogmatischen Dualismus, indem die Theorie durch keinen Grad von Erfolg in wissenschaftlicher Erklärung von Verhalten widerlegt werden könnte.
Schlimmer: mit dem Argument über die Bedingungen für das (die) Merkmale ist gar nicht klar, dass die Theorie eine kohärente Interpretation hat.
stärker/Reduktion: die Forderung, dass die Zustände dauerhaft sind wenn auch nicht unveränderlich und ähnlich in anderen Individuen organisiert.
schwächer: nur Relativierung auf Zeiten. Vorteil: wir brauchen dann kein a priori Passen unserer Theorie auf die Struktur der theoretischen Psychologie zu fordern.
Reduktion: nicht jede Theorie, die den Erfolg einer anderen Theorie erklärt, reduziert diese damit. D.h.
Bestätigung: einer Theorie ist nicht ihre Eliminierung.

Loar I
B. Loar
Mind and Meaning Cambridge 1981

Loar II
Brian Loar
"Two Theories of Meaning"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Korrelation Erklärung Field Vs Lewis, David I 233
Wissen/Glauben/Erklärung/Mathematik/Lewis: folglich, da Mathematik aus notwendigen Wahrheiten besteht, kann es kein Erklärungsproblem geben. FieldVsLewis: wenigstens 4 Punkte, warum das die epistemischen Bedenken nicht ausschließt:
1. nicht alle Tatsachen über das Reich der mE gelten notwendig. Aber angenommen es wäre so, dann gibt es immer noch Tatsachen über das mathematische und nicht mathematische Reich zusammen! Bsp
(A) 2 = die Zahl der Planeten die näher zur Sonne sind als die Erde
(B) für eine natürliche Zahl n gibt es eine Funktion, die die natürlichen Zahlen kleiner als n auf die Menge aller Teilchen im Universum abbildet ((s) = es gibt eine endliche Anzahl Teilchen).
(C) jenseits aller RZ Punkte gibt es eine offene Region, für die es eine 1:1 differenzierbare Abbildung
I 234
dieser Region auf eine offene Teilmenge von R4 (Raum, Quadrupel reeller Zahlen) gibt. (D) es gibt eine differenzierbare Funktion y von Raum Punkten auf reelle Zahlen, so daß der Gradient von y die Gravitationskraft auf jedes Objekt, gemessen durch die Einheitsmasse für jenes Objekt angibt.

Field: diese Tatsachen sind alle kontingent. Aber sie sind teilweise über das mathematische Reich (mE).
Erklärung/FieldVsLewis: es bleibt nun das Problem der Erklärung solcher "gemischter" Aussagen. (Bzw. der Korrelation dieser mit unseren Glaubenseinstellungen).
Lösung: man kann diese Aussagen aufteilen: ein
a) rein mathematische Komponente (ohne Referenz auf physikalische Theorien, wohl aber durch aus auf nicht. mathematische Entitäten, Bsp Mengen mit Urelementen, sonst wäre die Bedingung zu stark). Pointe. diese Komponente kann dann als "notwendig wahr" angesehen werden.
b) rein nicht mathematische Komponente (ohne Referenz auf Mathematisches).
I 235
2. FieldVsLewis: selbst im Hinblick auf rein mathematische Tatsachen ist Lewis Antwort zu einfach. notwendige Tatsachen/Mathematik: in wiefern sollen sie im Reich der Mathematik notwendig sein? Logisch notwendig sind sie nicht! Und sie können auch nicht per Definition auf logische Wahrheiten reduziert werden.
Natürlich sind sie mathematisch notwendig in dem Sinn, daß sie aus den Gesetzen der Mathematik folgen.
Bsp Gleichermaßen ist die Existenz von Elektronen physikalisch notwendig, weil sie aus den Gesetzen der Physik folgt.
FieldVsLewis: aber in diesem physikalischen Fall würde Lewis nicht von einem Pseudo Problem sprechen! Warum soll dann aber die Tatsache, daß Zahlen mathematisch notwendig existieren, ein Pseudo Problem sein?
mathematische Notwendigkeit/Field: falsche Lösung: man könnte versuchen einzuwenden, daß mathematische Notwendigkeit absolute Notwendigkeit sei, während physikalische nur eine eingeschränkte Notwendigkeit ist.
metaphysische Notwendigkeit/Field: oder man könnte behaupten, daß mathematische Aussagen
I 236
metaphysisch notwendig seien, physikalische aber nicht. FieldVs: dem kann man gar keinen Inhalt geben.
I 237
3. FieldVsLewis: dieser nimmt eine umstrittene Beziehung zwischen KoKo und Notwendigkeit an. Sicher ist es wahr, daß nichts Sinnvolles darüber gesagt werden kann, Bsp was anders wäre, wenn es die Zahl 17 nicht gäbe. Und zwar deshalb, weil das Antezedens uns keinen Hinweis darauf gibt, welche alternative Mathematik in diesem Fall als wahr angesehen werden sollte.
I 238
4. FieldVsLewis: es gibt gar keinen Grund, das Problem der Erklärung der Verläßlichkeit unseres mathematischen Glaubens in modalen oder kontrafaktischen Ausdrücken zu formulieren.
II 197
Theoretische Termini/TT/Einführung/Field: TT werden normalerweise nicht einzeln, sondern im ganzen Paket eingeführt. Das ist aber kein Problem, solange man die korrelative Unbestimmtheit berücksichtigt. Man kann sagen, dass die TT zusammen als ein „Atom“ eingeführt werden. Bsp „Glauben“ und „Wunsch“ werden zusammen eingeführt.
Angenommen, beide werden in einem Organismus multipel realisiert:
Glauben: durch die Relationen B1 und B2, (zwischen dem Organismus und inneren Repräsentationen),
Wunsch: durch D1 und D2.
Während nun die Paare (B1,D1) und (B2,D2) die (term-einführende) Theorie realisieren müssen,
II 198
Müssen die Paare (B1,D2) und (B2,D1) das nicht tun. ((s) Vertauschung von Glauben und Wunsch: das Subjekt glaubt, etwas anderes werde seinen Wunsch erfüllen). FieldVsLewis: aus diesem Grund können wir seine Lösung nicht annehmen.
partielle Denotation/Lösung/Field: wir nehmen die TT zusammen als „Atom“, das als ganzes partiell denotiert.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Korrelation Erklärung Rorty Vs Malcolm, N. Frank I 610
Wissen/Gewissheit/MalcolmVsUnkorrigierbarkeit: (a propos Wittgensteins "Gewissheit"): wir können kein Wissen beanspruchen Bsp in Fällen von Schmerz. es ist sinnlos zu sagen, "ich weiß, dass ich Schmerzen habe". >Gewissheit, >Unkorrigierbarkeit. RortyVsMalcolm: will die Unkorrigierbarkeit aufrechterhalten.

Rorty I 238
MalcolmVsChomsky/Rorty: internalisiertes Regelsystem ist ein typischer Fehler der traditionellen »Theorie der Ideen«. Es ist falsch anzunehmen, dass eine Person beim Sprechen geleitet werden muss. Hier sind aber gar keine Erklärungen zu suchen.
I 239
RortyVsMalcolm/Rorty: Fehlschluss (geht auf Wittgenstein zurück): 1. die Bedeutung kann nicht durch innere Ostension sondern nur durch Verhalten erklärt werden.
Also gilt
2. die Psychologie kann es nur mit empirischen Korrelationen zwischen Verhaltensdispositionen und äußeren Umständen zu tun haben.
VsRyle/Rorty: das ist falsch, wie Kritiker Ryles gezeigt haben, zu operationalistisch. Es kann darüber hinaus eine Unmenge gleichermaßen notwendiger »innerer« Bedingungen geben.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Korrelation Erklärung Cartwright Vs Mill, J. St. I 38
Objektive Wahrscheinlichkeit/VsCartwright: man könnte einwenden, die Partitionierung über irrelevante Faktoren würde keinen Schaden anrichten, wenn erst einmal alle Faktoren fixiert sind. „wahre Wschk“/Cartwright: = objektive Wschk?
relative Häufigkeit/relHäuf/Cartwright: ist nicht dasselbe wie objektive Wschk.
Simpsons Paradox/Lösung/VsCartwright: sicher können wir immer einen dritten Faktor finden, aber normalerweise haben wir es nicht mit endlichen Häufigkeiten zu tun, sondern mit objektiven Wschk.
objektive Wschk/VsCarwright: wenn man sie nicht aus endlichen Daten abliest, stellen sich keine scheinbaren Korrelationen ein.
I 60
Vektoraddition/Cartwright: nach dieser Auffassung werden zwei Kräfte ( Gravitations-Kraft, bzw. der elektromagnetische) produziert, aber keine von ihnen existiert. Komposition von Kräften/Ursachen/MillVsCartwright: dieser würde leugnen, daß die beiden nicht existieren: Nach ihm existieren beide als Teil der resultierenden Wirkung. Bsp zwei Kräfte in verschiedene Richtungen. „Teilkräfte“.
CartwrightVsMIll: es gibt keine „Teilkräfte“. Ereignisse mögen zeitliche Teile haben, aber es gibt keine Teile der Art, wie Mill sie beschreibt, Bsp eine Richtung Norden, eine Richtung Osten, wobei der Körper sich dann eben nicht nach Norden und auch nicht nach Osten sondern nach Nordosten bewegt.
I 59
CartwrightVsMill: Problem: dann ist es entscheidend, daß die Gesetze dieselbe Form haben, egal ob sie innerhalb oder außerhalb der Komposition sind. Und das ist nicht möglich! Es ist nicht möglich, wenn die Gesetze das aktuale Verhalten konkreter Körper beschreiben sollen.
I 70
Def Super-Gesetz/Erklärung/Gesetz/Umstände/Terminologie/Mill/Cartwright: im Fall von Bsp Coulombs Gesetz und dem Gravitationsgesetz, können wir einfach ein immer komplexeres Antezedens davorsetzen, um die Situation zu erfassen und damit zu erklären, was passiert. Mill: das geht für Mechanik, aber nicht für die Chemie. Das erklärt, warum die Chemie keine deduktive bzw. demonstrative Wissenschaft ist. Das legt den covering-law-Ansatz zugrunde.
CartwrightVsSupergesetz/CartwrightVsMill: 1. Supergesetze sind nicht immer verfügbar, wenn wir nicht alles genau beschreiben, verlieren wir unser Verständnis dessen, was passiert. Und wir erklären, ohne Supergesetze zu kennen. Wir brauchen eine philosophische Erklärung warum diese Erklärungen gut sind.
2. Supergesetze sind vielleicht oft gar keine gute Erklärung. Das ist ein alter Einwand Vs covering laws. Bsp warum wackelt die Wachtel in meinem Garten mit dem Kopf? Weil das alle tun.
I 71
Genauso Bsp „Alle Karbonatome haben fünf Energielevels“ erklärt gar nichts. 3. Sicher sind covering laws für komplexe Fälle erklärend. Insbesondere, wenn das Antezedens des Gesetzes nicht genau die Komponenten der Einzelsituation erfaßt, sondern eine mehr abstrakte Beschreibung liefert.

Car I
N. Cartwright
How the laws of physics lie Oxford New York 1983

CartwrightR I
R. Cartwright
A Neglected Theory of Truth. Philosophical Essays, Cambridge/MA pp. 71-93
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

CartwrightR II
R. Cartwright
Ontology and the theory of meaning Chicago 1954
Korrelation Erklärung Benacerraf Vs Platonismus Field II 324
BenacerrafVsPlatonismus/Field: Standardargument: wenn es Objekte gibt so wie der Platonismus sie annimmt, wie sollten wir einen epistemischen Zugang zu ihnen haben? (Benacerraf 1973). Benacerraf/Field: gebrauchte damals ein Argument gegen die Kausaltheorie des Wissens.
PlatonismusVsBenacerraf: griff daher die Kausaltheorie an.
Field: aber Benacerrafs Einwand geht viel tiefer und ist von der Kausaltheorie unabhängig.
Benacerraf: These: eine Theorie kann zurückgewiesen werden, wenn sie von der Annahme eines massiven Zufalls abhängig ist. Bsp die zwei Aussagen:
II 325
(1) John und Judy haben sich jeden Sonntag nachmittag im letzten Jahr zufällig an verschiedenen Orten getroffen, (2) sie haben kein Interesse aneinander und würden nie planen sich zu treffen, auch gibt es keine andere Hypothese zur Erklärung.
ad (2): soll eine Erklärung durch irgendeine „Korrelation“ unmöglich machen.
Wenn (1) und (2) sich auch nicht direkt widersprechen, stehen sie doch in starker Spannung zueinander. Ein Glaubenssystem, das beide vertritt, wäre höchst verdächtig.
Pointe: dann ist aber auch der Platonismus höchst verdächtig! Denn er postuliert eine Erklärung für die Korrelation zwischen unseren mathematischen Glaubenseinstellungen und mathematischen Tatsachen. (>Zugang, > Zugänglichkeit) Bsp warum wir nur dann dazu tendieren zu glauben, dass p, wenn p (für ein mathematisches p). Und dafür müssen wir wiederum einen mysteriösen kausalen Zusammenhang postulieren, zwischen Glauben und mathematischen Objekten.
PlatonismusVsVs/Field: kann sich darauf berufen, dass es starke logische Verbindungen zwischen unseren mathematischen Überzeugungen gibt. Und in der Tat, in der modernen Zeit kann man sagen dass wir
a) dazu tendieren, verläßlich zu schließen, und dass die Existenz mathematischer Objekte dem dienen oder
b) dass wir p als Axiom nur akzeptieren, wenn p.
FieldVsPlatonismus: das erklärt aber die Verläßlichkeit wieder nur durch irgendwelche nicht- natürlichen geistigen Kräfte.
VsBenacerraf/Field: 1. er „beweist zu viel“: wenn sein Argument gültig wäre, würde es alles a priori Wissen unterminieren (VsKant). Und insbesondere logisches Wissen unterminieren. („Beweist zu viel“).
BenacerrafVsVs/FieldVsVs: Lösung: es gibt eine fundamentale Trennung zwischen logischen und mathematischen Fällen. Außerdem kann man „metaphysische Notwendigkeit“ der Mathematik nicht dazu gebrauchen, Benacerrafs Argument zu blockieren.
FieldVsBenacerraf: obwohl sein Argument überzeugen VsPlatonismus ist, scheint es nicht überzeugend VsBalaguer zu sein. II 326
BenacerrafVsPlatonismus/Field: (Benacerraf 1965): anderer Ansatz, (einflußreiches Argument):
1.
Bsp es gibt verschiedene Möglichkeiten, die natürlichen Zahlen auf Mengen zu reduzieren: Def natürliche Zahlen/Zermelo/Benacerraf/Field: 0 ist die leere Menge und jede natürliche Zahl >0 ist die Menge, die als einziges Element die Menge die n-1 ist, enthält.
Def natürliche Zahlen/von Neumann/Benacerraf/Field: jede natürliche Zahl n ist die Menge, die als Elemente die Mengen hat, die die Vorgänger von n sind.
Tatsache/Nonfaktualismus/Field: es ist klar, dass es keine Tatsache darüber gibt, ob Zermelos oder von Neumanns Ansatz die Dinge „richtig darstellt“. Es gibt keine Tatsache die entscheidet, ob Zahlen Mengen sind.
Das nenne ich die
Def strukturalistische Einsicht/Terminologie/Field: These: es macht keinen Unterschied, was die Objekte einer gegebenen mathematischen Theorie sind, so lange sie in den richtigen Relationen zueinander stehen. D.h. es gibt keine sinnvolle Wahl zwischen isomorphen Modellen einer mathematischen Theorie. …+…

Bena I
P. Benacerraf
Philosophy of Mathematics 2ed: Selected Readings Cambridge 1984

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Korrelation Erklärung Donnellan Vs Searle, J.R. I 287
Namen/Searle: stehen in Korrelation mit einer Menge von Beschreibungen (Kennzeichnungen). Dasjenige, das die Beschreibung am besten erfüllt, weil es die Eigenschaften hat, die durch das Prädikat bezeichnet werden, ist dann der Gegenstand. (s) Bsp "Hans kommt": ist das Kommen dann die Eigenschaft? Donnellan: Searles Auffassung ist schwächer als die von Russell. (Theorie der "identifizierenden Beschreibung": das, was man zur Antwort bekommt, wenn man fragt: auf was referierst du?"
I 288
DonnnellanVsRussell, DonnellanVsSearle: nun ist es möglich, daß die Eigenschaften nicht in substanziellem Maße auf den Gegenstand zutreffen, auf den ich referiere, oder auf einen anderen. Namen/KaplanVsRussell: die Vorstellung, daß der Referent eines Eigennamens durch die Beschreibungen mit ihm verbunden sein soll, die zur Zeit mit ihm verbunden werden, ist unplausibel! >historische Erklärung.

Donnellan I
Keith S. Donnellan
"Reference and Definite Descriptions", in: Philosophical Review 75 (1966), S. 281-304
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993
Korrelation Erklärung Fraassen Vs Sellars, W. I 32
empirische Gesetze/Sellars: haben wir gar nicht! Bsp dass Wasser bei 100° kocht gilt nur, wenn der Druck normal ist. (>Cartwright). Fraassen: das ist soweit nur methodisch, denn wir haben gar kein Zutrauen in die Verallgemeinerungen unserer alltäglichen Erfahrungen.
Problem: wir erwarten aber von einer Theorie, die Mikrostruktur (MiSt) (theoretische Entitäten) postuliert, dass sie tatsächliche universelle Regularitäten zeigt.
FraassenVsSellars/FraassenVsRealismus: damit wird eine unbeobachtbare Realität hinter den Phänomenen postuliert.
Bsp Angenommen, in einem frühen Stadium der Chemie entdeckte man, dass verschiedene Proben von Gold sich verschieden schnell in aqua regia auflösten. Aber die Proben waren beobachtungsmäßig identisch.
I 33
Lösung: (damals): man postulierte für die zwei Proben verschiedene Mikrostruktur (MiSt). Dann wurde die Variation damit erklärt, dass die Proben Mischungen dieser zwei (beobachtungsmäßig identischen) Substanzen seien. Damit haben die Gesetze kein beobachtungsmäßiges Gegenstück. Ohne das scheint keine Erklärung möglich. Und diese ist das Ziel der Wissenschaft, also müssen wir an eine unbeobachtbare MiSt glauben.
Das führt zu drei Fragen:
1. hat die Postulierung der MiSt wirklich neue Konsequenzen für die beobachtbaren Phänomene?
2. Muss Wissenschaft wirklich immer Erklärungen liefern?
3. könnte es ein anderes Grundprinzip (rationale) für den Gebrauch des Bildes der MiSt in der Entwicklung von Theorien geben?
FraassenVsSellars: Ad 1.: es scheint dass diese hypothetischen Chemiker sehr wohl neue beobachtbare Regularitäten postulierten: Angenommen, zwei Substanzen A und B mit Auflösungsraten x und x+y. Jede Goldprobe ist eine Mischung aus den zwei Substanzen,. Dann folgt, dass jede Probe sich auflöst mit einer Rate zwischen x und x+y. Und das ist noch nicht dadurch impliziert, dass verschiedene Proben sich in der Vergangenheit in diesem Spielraum aufgelöst haben. Damit ist Sellars im 1. Punkt widerlegt.
Angenommen, (um Sellars’ Argument willen) es gibt immer noch keine Möglichkeit, die Auflösungsraten genauer vorherzusagen. Brauchen wir dann kategorisch eine Erklärung, die sich nicht auf Beobachtbares stützt? (Das war Reichenbachs PdgU oder die Forderung nach der Existenz verborgener Parameter).
verborgene Parameter/Sellars: erkennt klar, dass das der gegenwärtigen QM zuwiderlaufen würde, entsprechend sagt er, dass ihre mathematischen Modelle damit inkompatibel sind.
I 34
Also beschränkt er sich auf die Fälle, wo es konsistent ist, verborgene Variablen anzunehmen. Konsistenz/Fraassen: ist natürlich ein logischer Haltepunkt.
FraassenVsverborgene Variablen/FraassenVsSellars: das verhindert nicht die Katastrophe: obwohl es einige Beweise gibt, dass verborgene Variablen nicht in eine klassische deterministische Theorie eingeführt werden können, verlangen diese Beweise etwas viel stärkeres als Konsistenz: Bsp die Annahme, dass zwei verschiedene physikalische Variablen nicht dieselbe Wschk-Verteilung in der Messung über alle möglichen Zustände haben können.
Also, wenn wir nicht Unterschiede in der Vorhersage für Beobachtbares angeben können, gibt es keinen wirklichen Unterschied. (Keine Unterscheidung ohne Unterschied. Stärkere Forderung als Konsistenz stärker/schwächer).
Ad. 3. wie kann der Anti-Realismus dem Sinn abgewinnen? Abgesehen von den tatsächlich neuen empirischen Konsequenzen (s.o.) wird er methodische Gründe anführen. Mit der Annahme einer bestimmten MiSt könnten wir zu neuen Implikationen über empirische Regularitäten gelangen. Das ist natürlich nur eine Hoffnung. Aber:
Wissenschaft/Fraassen: These: ihr geht es nicht um Erklärung als solche, sondern um neue Aussagen über beobachtbare Regularitäten.
I 30
FraassenVsverborgene Parameter: wenn das empirisch äquivalent mit der orthodoxen QM ist, führt es zu nicht-logischen Korrelation nicht-klassischer Art, die immer noch das PdgU verletzen würden. Aber auch diese Frage ist akademisch, denn die moderne Physik braucht keine verborgenen Parameter.

Fr I
B. van Fraassen
The Scientific Image Oxford 1980

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Korrelation Reichenbach, H. Fraassen I 26
Korrelation/Reichenbach: These ihre Erklärung erfordert eine gemeinsame Ursache. Problem: die sind oft nicht beobachtbar.

Fr I
B. van Fraassen
The Scientific Image Oxford 1980