Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Methode Wright Wright Vs Kripke, Saul A. Esfeld I 122
Inferentialismus/Ich Du Beziehungen/Brandom/Esfeld: Problem: auch eine Gemeinschaft könnte willkürlich sein. Die Tatsache der Zustimmung könnten mit dem Recht der Zustimmung verwechselt werden. Das wird manchmal VsKripke erhoben.
WrightVsKripke: früher: die Gemeinschaft ist selbst keine Autorität. (Heute nicht mehr vertreten).
McDowellVsWright: was immer uns richtig erscheint, ist richtig!. Das bedeutet aber nur, dass wir hier nicht über "richtig" sprechen können!
Lösung/Esfeld: Ich Du Beziehungen: sind symmetrisch:
I 123
das lässt Raum für die Möglichkeit, dass die Gemeinschaft als ganze irren kann. sozialer Holismus/Pettit: der Mensch ist in Bezug auf Denken und Regelfolgen davon abhängig, dass es andere Menschen gibt. (Und zwar geht es dann immer um Beziehungen einzelner Menschen zueinander).
VsKollektivismus: der annimmt, dass die Gemeinschaft als ganze einen Einfluss auf ihre Mitglieder ausübt. (>Methode/Wright).
I 124
Pettit: s.Holismus ist eine kontingente These über die tatsächlichen Praktiken von uns Menschen. Esfeld: unsere Rekonstruktion soll hingegen auf alle MöWe zutreffen.
privates Regelfolgen/Pettit: ist von ihm offengelassen worden! Man kann auch in Isolation weiterhin Mitglied einer Gemeinschaft sein.
sozialer Holismus/Esfeld: impliziert nicht, daß eine Person, die in Isolation gerät, keine Überzeugungen mehr hat!
I 125
Dennoch ist der Begriff des "richtigen" Folgens dann nicht mehr anwendbar. Pointe: wenn die Gepflogenheiten der Gemeinschaft erst einmal internalisiert sind, könne man argumentieren, daß wirkliche Rückmeldung nicht mehr unerläßlich ist!
D.h. es gibt eine metaphysische Möglichkeit, daß die Konstituenten eines S (holistischen Systems) nicht länger von anderen Individuen ontologisch abhängig sind!
Bsp radikaler Robinson, der das ganze Leben in Isolation verbringt:
Kripke: ist liberal in Bezug auf einen solchen Fall. Wir könnten ihn in unsere Gemeinschaft aufnehmen und unsere Kriterien auch auf ihn anwenden. (s) Aber auch umgekehrt?
I 126
EsfeldVsKripke: wir können hier nicht so liberal sein. Es ist auch fraglich, ob die Behauptbarkeitsbedingungen für Regelfolgen wirklich erfüllt sind. Man kann vertreten, daß aich Kripkes Position direkte oder indirekte Interaktion einschließt. Privates Regelfolgen/Esfeld: weder die Wahrheitsbedingungen noch die Behauptbarkeitsbedingungen sind erfüllt.

Wright I 264
Kripkes Wittgenstein/Kripkenstein/Regelfolgen/Kripke: bei Wittgenstein: "Skeptisches Paradox": macht jede Möglichkeit zunichte, dass Regeln und Bedeutungen reale Einschränkungen umfassen. Wright: Am Ende bleibt der Versuch, sich mit der Charybdis über Wasser zu halten. (Def "regelskeptische Charybdis ": Auffassung, nach der es überhaupt keine objektiven Erfordernisse gibt, die durch Regeln erzeugt werden, sondern ausschließlich natürliche uneingeschränkte menschliche Fähigkeiten . Also keine "allgemeine wirkliche Objektivität".)
I 265
Quietismus/Kripkes Wittgenstein/Wright: ist auf jeden Fall dem Quietismus verpflichtet: denn der Irrealismus (dass es keine Tatsachen bezüglich irgendwelcher Regeln gibt) muss sich zu einem umfassenden Irrealismus aufblasen.
I 266
Dann gibt es nirgendwo einschlägige Tatsachen in der Sache. Wenn es keine gehaltvollen Tatsachen gibt über das, was Sätze sagen, dann gibt es auch keine Tatsachen darüber, ob sie wahr sind, oder nicht. Ein Irrealismus der Bedeutung muss also einen Irrealismus der Wahrheit nach sich ziehen.
WrightVsKripke: das ist allerdings angreifbar: Es ist jedoch kein Irrtum der Sublimierung (auf eine höhere Ebene heben) der Regeln. Wenn irgendetwas ungeschützt ist gegen das skeptische Paradox, dann ist es ein humanisierter Platonismus nicht weniger als die überobjektivierte Version.
McDowells Skylla gehört gar nicht zur Szene der Kripkeschen Dialektik. Sie könnte höchstens auftauchen wenn dem Gegner ein Standpunkt verweigert wird. Damit würden dann aber die Behauptungen in der ersten Person als inferentiell dargestellt , Aber es ist ja doch so, dass das Wissen um frühere Bedeutungen zum größten Teil nicht inferentiell ist und keinerlei klar erkennbare Epistemologie besitzt.

WrightCr I
Crispin Wright
Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001

WrightCr II
Crispin Wright
"Language-Mastery and Sorites Paradox"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

WrightGH I
Georg Henrik von Wright
Erklären und Verstehen Hamburg 2008

Es I
M. Esfeld
Holismus Frankfurt/M 2002