Begriff/ Autor/Ismus |
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Allgemeine Termini | Quine | I 102f Die Unterscheidung singulärer/allgemeiner Term: ist von Reizbedeutung unabhängig. Der Name oder der allgemeiner Term für Raum-Zeitsegmente: hat gleiche die Reizbedeutung ("Kaninchenheit"). I 212 Unterschied Verb/Substantiv/Adjektiv: ist weniger wichtig. Der Unterschied zwischen singulärem Term und allgemeinem Term ist sehr wichtig! I 212 Abstrakte Termini: sind vorgebliche Namen von Eigenschaften. "Rundheit" : "F" / "rund": "a" in "Fa" sollten nicht bedenkenlos, ohne metaphysische Festlegung gebraucht werden. Dadurch werden sie zu unverbindlich. Jeder abstrakte singuläre Term liefert einen abstrakten allgemeinen Term. >Singuläre Termini/Quine. V 102 Allgemeiner Term/Quine: Der allgemeiner Term hat einen Freiheitsgrad mehr: denn das können verschiedene Hunde sein. Fido: hat nur einen Freiheitsgrad. V 123 Allgemeiner Term/Quine: Bsp "Tier", "Hund", "Körper" ist eingebaute Individuation. Der allgemeine Term: trifft zu. Singulärer Term: ist die Bezeichnungsfunktion von Einzeldingen. Problem: sie werden als Beobachtungssatz gelernt. >Beobachtungssätze/Quine. Keine Referenz auf Gegenstände, sondern Wiederkehr von Mama ist Wiederkehr eines Umstands. Daher erfolgt die Referenz durch den allgemeinen Term, wegen der Individuation: Singuläre Termini individuieren nicht! Falsch wäre: "Das ist ein Fido". V 125 Individuation/allgemeine Termini/Quine: "Quadrat" ist ein individuierendes Wort. - ((s) "Fido" ist dies nicht: Bsp "Das ist ein Fido".) >Individuation/Quine. V 125 a) Allgemeiner Term: Bsp "Quadrat" in "Das ist ein Quadrat" und Bsp "Dies ist dasselbe Quadrat wie dies". b) Singulärer Term: Bsp "Das Quadrat ist eine Form" - ((s) Hier ist "Form" der allgemeine Term, die Prädikation muss ja immer einen singulären Term und einen allgemeinen Term verbinden.) Sprachgebunden: Bsp "Rot ist eine Farbe" (allgemeiner Term). Gegenstandsgebunden: Bsp "Das Quadrat ist eine Form" und Bsp "Fido ist ein Hund" (singulärer Term). V 126 Singulärer Term/allgemeiner Term/Platonismus/Universalien/Sprachlernen/Quine: Bsp "Ein Hund ist ein Tier". Das Problem: verschiedene Hunde sind verschiedene Tiere. Dagegen sagt "Das Quadrat ist eine Form" etwas über eine einzelne Form, so wie Bsp "Fido ist ein Hund" - ((s) sonst brauchte man zwei Universalien: Hundheit und Tierheit.). Platonistisch/Quine: Bsp "Der Hund ist zahlreich". VII (d) 70 Allgemeiner Term/Quine: "Rot" und "Fluss" sind ähnlich, aber Stellen mit Farbe sind nur begrifflich verbunden, nicht wie Stellen des Flusses. Es ist keine Frage der Abstraktheit! Es ist kein "Name" irgendeiner abgeteilten Entität (als "Attribut", "Quadratischkeit"). Der allgemeiner Term: ist in Alltagssprache oft wie der Name. Bei "Quadrat" ist es ähnlich wie beim singulären Term, wegen des Zeigens. Bei "rot" besteht gar kein Unterschied zu dem singulärem Term! Allgemeiner Term: 1. Beim Zeigen wird keine Identität von Gelegenheit zu Gelegenheit unterstellt, im Gegensatz zum Fall beim singulären Term. 2. Der allgemeine Term ist kein Name irgendeiner abgeteilten Entität. >Zeigen/Quine. VII (d) 77 Allgemeiner Term/Quine: Allgemeiner Term ist unverzichtbar, ist wahrscheinlich aus Reaktionsähnlichkeit entstanden. Zum Verständnis braucht man den Operator "Klasse von" oder "-heit". Das zu versäumen war der Grund, "abstrakte Entitäten" anzunehmen. VII (f) 107f Allgemeiner Term: Bsp "ist ein Wal" oder "schwimmt": können als Namen von Klassen angesehen werden. Prädikate: wenn sie also Klassen bezeichnen, so können sie so angesehen werden, dass sie Eigenschaften als ihre Bedeutung haben. (>Church). |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Bedeutung | Leeds | Field II 162 Leeds/linguistische Sicht/LeedsVsChurch/Bedeutung/Extension/Field: (Leeds 1979): - wörtliche Bedeutung /Leeds: Bsp das deutsche Wort "bedeuten" bedeutet wörtlich nicht dasselbe wie das englische "means": es hat nicht einmal dieselbe Extension - Pointe: "bedeutet" bezieht "dog" auf "Hund" und "Hund" auf "Hund", aber nicht auf "dog". "means": bezieht "dog" auf "dog" und "Hund" auf "dog" aber nicht auf "Hund" - aber: "bedeutet" und "means" stehen dennoch in einer wichtigen Homologie-Relation: Homologie/Bedeutung/Field: Bsp folgende zwei Prädikate sind extensional verschieden: a) "die Temperatur-in-Fahrenheit von x ist r" und b) "die Temperatur-in-Celsius von x ist r" Lösung: diese Homologie macht es sinnvoll, "bedeutet Hund" als "means dog" zu übersetzen. Leeds: die wörtliche Bedeutung ist nicht wichtig! Wir können sie gar nicht erhalten - Field dito. DummettVsChurch: das unterminiert dessen Argument. |
Leeds I Stephen Leeds "Theories of Reference and Truth", Erkenntnis, 13 (1978) pp. 111-29 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Entscheidbarkeit | Hilbert | Berka I 331 Unentscheidbarkeit/Prädikatenkalkül 1. Stufe/Gödel(1): Gödel zeigt mit der "Arithmetisierung" ("Gödelisierung") dass der Prädikatenkalkül 1.Stufe unentscheidbar ist. Das war eine für das Hilbertsche Programm erschütternde Tatsache. Tarski (1939)(2): Tarski bewies die Unentscheidbarkeit der Principia Mathematica(4) und verwandter Systeme. Er zeigte, dass sie grundsätzlich ist, d.h. nicht aufgehoben werden kann. Rosser(3): Rosser verallgemeinerte Gödels Beweis, indem er die Bedingung der ω-Widerspruchsfreiheit durch die der einfachen Widerspruchsfreiheit ersetzte. 1. K. Gödel: Über formal unentscheidbare Sätze der Principia Mathematica und verwandter Systeme I., Mh. Math. Phys. 38, S. 175-198. 2. A. Tarski: On undecidable statements in enlarged systems of logic and the concept of truth, JSL 4, S. 105-112. 3. J. B. Rosser: Extensions of some theorems of Gödel and Church, JSL 1, S. 87-91. 4. Whitehead, A.N. and Russel, B. (1910). Principia Mathematica. Cambridge: Cambridge University Press. |
Berka I Karel Berka Lothar Kreiser Logik Texte Berlin 1983 |
Entscheidbarkeit | Quine | II 112 Beweistheoretische Analogie/Quine: Begriff des mechanischen Verfahrens: ist die Rekursivität (z.B. um Gödels Satz oder Churchs Satz der Unentscheidbarkeit zu beweisen oder auch nur zu formulieren.) Doch zum Nachweis der Entscheidbarkeit der Theorie benötigen wir keine Definition des mechanischen Verfahrens, wir legen einfach eine Methode vor, die jeder mechanisch nennen würde. >Methode, >Rekursion. II 191ff, Unentscheidbare Logiken: die allgemeine Theorie für ein einziges symmetrisches zweistelliges Prädikat. II 198 Ebenfalls unentscheidbar: Die allgemeine Theorie zweistelliger Formeln, die außer (Ex)(y)(Ez) zu Anfang keinerlei Quantoren aufweisen. >Quantoren. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Glauben | Quine | I 365 Glaubenssätze und Zitate können als alle möglichen verschiedene Dinge verstanden werden. (> Unbestimmtheit/Quine). I 372 Paul und Elmar: Glauben produziert keine Sätze wie Sagen - nicht entscheidbar: dass Paul wahr-glaubt, und Elmar nicht - Wenn der Wahrheitswert egal ist, ist glauben kein relativer Term. - "w glaubt x" ist kein Prädikat - "w glaubt p": "p" ist kein Term! VII (h) 142 Glauben/Quine: keine Relation - steht in Beziehung zu dem falschen Satz... - Stattdessen Church: Glauben und Wissen ähnelt einfach Zitaten. - (>opake Kontexte, >Opazität). XII 34 Glauben/Quine: Bsp "Thomas glaubt, dass Tullius die Ars Magna geschrieben hat" - in Wirklichkeit verwechselt er Tullius mit Lullus. - Zwei Möglichkeiten: a) Tom glaubt nicht, dass Cicero (Tullius) die Ars Magna geschrieben hat, er verwechselt nur die Namen d.h. er weiß wer die Ars Magna geschrieben hat. - Hier kommt "Tullius" nicht rein-bezeichnend vor. b) Er glaubt etwas falsches: dann ist "Tullius" rein bezeichnend. >Rein bezeichnend. Stroud I 228 Glauben/Wissen/Quine: Wissen ist kein Teil des Glaubens - nichts was wir über die äußere Welt glauben, ist Wissen. Quine XIII 18 Glauben/Quine: ist Denken in einem bestimmten eingeschränkten Sinn. Etwas zu glauben heißt, es zu denken. „So denken“ und „so glauben“ sind als austauschbar und auch „denken, dass“ und „glauben das“. Sie unterscheiden sich aber anderswo. Denken/Quine: Bsp wir können angestrengt denken, aber nicht angestrengt glauben. Bsp wir können etwas glauben, aber nicht etwas denken. Das verbietet die Grammatik. Glauben/Denken/Handlung/Dispo/Quine: Glauben ist eine Disposition – Denken eine Aktivität. Denken kann uns ermüden, Glauben nicht. XIII 19 Wir sitzen auch nicht da und glauben etwas. Das tut nur Bsp die Weiße Königen aus Alice im Wunderland: vor dem Frühstück glaubt sie 6 unmögliche Dinge. Falsch: Bsp ein verliebter junger Mann glaubt, was seine Geliebte glaubt – Bsp Williams James „Willen zu Glauben“: Bsp Pascals Wette, Bsp Tertullian: credo quia absurdum: das sind Verzerrungen es Glaubensbegriffs. Glauben/Disposition/Quine: wozu ist denn dann der Glaubende disponiert? Ein guter Test ist, jemanden aufzufordern, Geld für das einzusetzen, für das er plädiert. XIII 20 Problem: das geht nur bei entscheidbaren Fragen, nicht bei Bsp der Frage, ob Schönheit Wahrheit ist. Schönheit/Wahrheit/Glauben/Keats/Quine: man fragt sich auch, ob Keats das wirklich geglaubt hat. Vielleicht wollte er nur selbst ein bisschen Schönheit erschaffen, so wie Bsp Morgenstern: „nur des Reimes wegen“. Glauben/Quine: ist meist in Bündel von Dispositionen. Es ist bemerkenswert, dass dies zu so verschiedenen Handlungen führen kann wie Bsp eine Schiffsreise zu buchen, oder das Zimmer aufzuräumen. These diese extrem verschiedenen Geistzustände (mentaler Zustand(Geistzustand, interner Zustand, mentaler Zustand) haben nichts gemeinsam. XIII 21 Die einzige Gemeinsamkeit ist sprachlich: das „dass“. ((s) > propositionale Einstellungen). Problem: die gleichbleibende Form von “x glaubt, dass p” lässt uns vermuten, dass der Rest des Satzes auch in Ordnung ist. Das wechselt aber von Fall zu Fall, so dass es schwer ist, hier eine Linie zu ziehen. Glauben/Paradox/Quine: etwas zu glauben heißt zu glauben, dass es wahr ist. Also glaubt eine Person, dass alle ihre Überzeugungen wahr sind. Erfahrungsgemäß sind aber einige Überzeugungen falsch, wie diese Person sehr wohl weiß. Problem: Eine rationale Person glaubt also, dass jede ihrer Überzeugungen wahr ist und dennoch einige falsch sind. Ich hätte doch von vernünftigen Leuten etwas Besseres erwartet. >Überzeugungen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Glauben | Schiffer | I 273 Def subdoxastisch/Stich: (1978)(1): Ein subdoxastischer Zustand ist kein Glaubenszustand, aber ein informationstragender Zustand. Er ist unbewusst und inferentiell isoliert von Glaubenseinstellungen. Bsp Wenn es eine Transformationsgrammatik gibt, dann wären die Zustände die sie repräsentieren subdoxastisch. Schiffer: These: Sprachverarbeitung wird durch eine Serie subdoxastischer interner Zustände geleistet. 1. Stephen P. Stich (1978). Beliefs and subdoxastic states. In: Philosophy of Science 45 (December):499-518 I 26 Glauben/SchifferVsStich/Schiffer: Problem: so schafft eine psychologische Theorie nicht die Bedeutung von "glaubt". >Psychofunktionalismus - funktionalistische Reduktion. Letztlich: "Bel = def Erstes Element eines geordneten Paars von Funktionen das erfüllt T(f,g)". ((s) Von dem die Theorie sagt, dass es Glauben ist)...) - ((s) "Loar-Stil" ). >Bedeutungstheorie/Loar. I 28 Dabei wird schon vorausgesetzt, dass sie Glauben und Wünschen als Funktionen von Propositionen auf (Mengen von) internen Z-Typen bilden. >Funktionale Rolle/Schiffer. Das Kriterium dafür, dass ein Z-Token n ein Glauben, dass p ist, dass n ein Token eines Z-Typs ist, der die funktionale Rolle hat, die die Definition von Bel T mit p korreliert. I 150 Glaubens-Eigenschaft/SchifferVs: Wenn es Glaubenseigenschaften gäbe, wären sie nicht irreduzibel (das wäre absurd). - ((s) Für Schiffer ist schon bewiesen, dass es eine neuronale Eigenschaft für Bsp das Zurücktreten vor einem Auto gibt) - diese ist die Ursache. Dann sind mentale Eigenschaften zusätzlich erforderlich. - Diese werden dann von keinem kontrafaktischem Konditional gestützt - ((s) Kontrafaktisches Konditional/(s): zeigt, ob etwas überflüssig ist - bzw. ob es als Erklärung hinreichend ist.) >Kontrafaktisches Konditional. I 155 Glaubenseigenschaften/GE/Schiffer: Angenommen, es gäbe sie (sprach-unabhängig), dann müssten sie einfach (nicht-zusammengesetzt) sein. - D.h. keine Funktion von anderen Dingen. Vs: Bsp Die Eigenschaft, Thatcher zu lieben ist zusammengesetzt aus Lieben und Thatcher - Glauben ist aber keine solche Relation (s.o.) Problem: Wenn Glaubenseigenschaften semantisch einfach sind, dann gibt es unendlich viele. Dann ist Sprachlernen unmöglich. >Spracherwerb, >Lernen. I 163 Glaubens-Prädikate: unproblematischer als Glaubens-Eigenschaften: Irreduzibilität aus begrifflicher Rolle. Begriffliche Rolle. Bsp Ava wäre nicht zurückgetreten, wenn sie nicht die Glaubenseigenschaft gehabt hätte, dass ein Auto kommt. Das ist begrifflich und ontologisch unabhängig vom singulärem Term "die Existenzgeneralisierung des Glaubens, dass ein Auto kommt" - (gutartiger Prädikat-Dualismus in Bezug auf begriffliche Rollen). - Keine Kausalkraft - pleonastisch: Ava trat zurück, weil sie die Glaubenseigenschaft hatte... I 164 Glauben: (S) Gegeben, Ava glaubt, dass ein Auto kommt, glaubt sie dies auch in jeder möglichen Welt die physikalisch von der wirklichen Welt ununterscheidbar ist. Problem: das kann nicht bewiesen werden - ist aber wahrscheinlich wahr. - Dann letztlich: sie trat zurück, weil sie in den neuronalen Zustand war. SchifferVsEliminativismus/SchifferVsChurchland: müsste dann zur Folge haben, dass niemand etwas glaubt. >Eliminativismus, >Reduktionismus. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |
Linguistische Sicht | Field | II 159 Linguistische Sicht/LS/Field: Die linguistische Sicht nimmt keine Bedeutungen als geistunabhängige Entitäten an, sondern schreibt Wörtern eines Sprechers Wörter eines Interpreten zu. Die Relationen gründen jeweils auf anderen Charakteristika, d.h. auf Inferenzen, die dieses Wort enthalten. Das nenne ich "Bedeutungs-Charakteristik". Bsp ‹Kaninchen› (Kaninchen in spitzen Klammern) hat dann dieselbe Bedeutungs-Charakteristik (durch Inferenzen) wie mein aktualer Gebrauch von "Kaninchen" - dabei werden keine intentionalen Entitäten angenommen. II 160 ChurchVslinguistische Sicht/Übersetzung/Field: (Church 1950)(1): ("Übersetzungsargument"): angeblich sagt das Übersetzungsargument: Wenn „lapin“ [rabbit] bedeutet, dann sagt es, dass "lapin" dasselbe bedeutet wie "rabbit" - dann sollte seine deutsche Übersetzung sein: ""lapin" bedeutet [rabbit]"", statt ""lapin" bedeutet [Kaninchen]"". ChurchVs: Aber das widerspricht dem Zweck und dem normalen Gebrauch von Übersetzungen – Schiffer dito: Bsp zwei einsprachige deutsche Sprecher: Karl wird erzählt, dass Pierre etwas auf französisch sagte, dass äquivalent ist zu "Schnee ist weiß". Fritz: ...äquivalent zu "snow is white" Problem: absurd: Dann glaubt Karl eher als Fritz, dass Pierre sagte, dass Schnee weiß ist – aber nur wegen der linguistischen Sicht. FieldVsVs: Die linguistische Sicht muss nur vorsichtiger formuliert werden. Lösung: >Quasi-Übersetzung bzw. > Quasi-Bedeutung. II 162 Leeds/linguistische Sicht/LeedsVsChurch/Bedeutung/Extension/Field: (Leeds 1979)(2): wörtliche Bedeutung/Leeds: Bsp das deutsche Wort "bedeuten" bedeutet wörtlich nicht dasselbe wie das englische "means": Es hat nicht einmal dieselbe Extension. Pointe: "bedeutet" bezieht "dog" auf "Hund" und "Hund" auf "Hund", aber nicht auf "dog". "Means": bezieht "dog" auf "dog" und "Hund" auf "dog", aber nicht auf "Hund" - aber: "bedeutet" und "means" stehen dennoch in einer wichtigen Homologie-Relation: Homologie/Bedeutung/Field: Bsp folgende zwei Prädikate sind extensional verschieden: a) "die Temperatur-in-Fahrenheit von x ist r" und b) "die Temperatur-in-Celsius von x ist r". Lösung: Diese Homologie macht es sinnvoll, "bedeutet Hund" als "means dog" zu übersetzen - Leeds: Die wörtliche Bedeutung ist nicht wichtig! Wir können sie gar nicht erhalten. Field dito - DummettVsChurch: das unterminiert dessen Argument. >Michael Dummett. II 165 Linguistische Sicht: Alternative zu ihr: a) Anzunehmen, dass dass-Sätze nicht denotieren und "bedeutet dass"/"glaubt dass" Operatoren sind - Bsp Inferenz von "Susan glaubt dass E = mc²" auf "Susan glaubt Einsteins Theorie". Dann ist das erste nur die Abkürzung des zweiten und die dass-Sätze aber immer noch singuläre Terme. b) Dass-Sätze und Klammerausdrücke referieren auf intentionale Entitäten. 1. Church, Alsonzo, 1950. On Carpa's Analysis of Statements of Assertion and Belief. Analysis 10, pp. 97-9. 2. Leeds, Stephen, 1979. Church's Translation Argument. Canadian Journal of PHilosophy 9, 43-51 |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Mengenlehre | Lorenzen | Berka I 269 Induktive Definition/Mengenlehre//LorenzenVsMengenlehre: Bsp eine induktive Definition einer Menge M durch a(y) > y ε M, x ε M u b(x,y) > y ε M worin a(x) und b(x,y) schon definierte Formeln seien, in denen M nicht vorkommt, wird mengentheoretisch dadurch "erklärt", dass M der Durchschnitt aller der Mengen N sein solle, die diese Implikationen mit N statt M erfüllen. Lorenzen: wer aber eine Behauptung n ε M (sic) verteidigen will, wird schwerlich alle diese Mengen N bemühen. Als P wird er vielmehr O gegenüber entweder direkt a(n) verteidigen oder zunächst ein m angeben, das er b(m,n) und m ε M verteidigen will. Schrittzahl/Lorenzen: damit wir dieses Vorgehen als den dialogischen Sinn der induktiven Definition von M festsetzen können, muss zusätzlich noch von P verlangt werden, dass er zu jeder Behauptung der Form x ε M die Schrittzahl angibt, die er zum vollständigen Beweis benötigt. Bsp Angenommen, er führt n ε M auf die Behauptung m ε M zurück und hat er für n ε M I 270 die Schrittzahl v angegeben, so muss er für m ε M eine Schrittzahl µ < v angeben. Ohne eine solche Angabe könnte P bei der folgenden induktiven Definition der Ordnung "kleiner" < für die ganzen Zahlen Bsp 0 < y für positive Zahlen y x < y _> x +/ 1 < y +/ 1 z.B. 1 < 0 behaupten, und dafür einen "Beweis" mit Hilfe von 0 < 1, 1 < 2, 2 < 3... beginnen. Natürlich könnte der den Beweis nicht zu Ende führen, aber das könnte O ihm nicht nachweisen. Dialogische Logik/Lorenzen: es ist in diese Dialogen ja nie gestattet, plötzlich in "freier Rede" auf den Gegner einzureden. Muss P dagegen zusätzlich eine Schrittzahl v angeben, so wird er spätestens nach v Schritten seine Behauptung verloren haben. Schrittzahl: die Schrittzahlen sind hier selbstverständlich natürliche Zahlen. Will man auch unendlichen induktiven Definitionen, d.h. solchen mit unendlich vielen Prämissen einen dialogischen Sinn geben, so muss man transfinite Ordinalzahlen als Schrittzahl zulassen. Induktive Definition/LorenzenVsHerbrand: Bsp es sei eine Funktionenfolge f1, f2...schon definiert und es werde das Induktionsschema a(y) > y ε M (x)fx(y) ε M > y ε M angeschrieben. Diese Definition ist keineswegs "imPrädikativ". Aber sie ist auch nicht eigentlich konstruktiv. Wir haben hier ja unendlich viele Prämissen f1(y) ε M, f2(y) ε M ... die zum Beweis von y ε M erforderlich sind. unendlich: im Dialog kann man nicht jede Prämisse verteidigen, man wird daher O erlauben, eine fm(y) e M auszuwählen. Diese muss P dann behaupten und verteidigen. Zusätzlich muss P eine im allgemeinen transfinite Ordinalzahl als Schrittzahl angeben. Schrittzahl: die Schrittzahl einer Prämisse muss dabei stets kleiner als die Schrittzahl der Konklusion angegeben werden. Gewinnstrategie: von P: muss für alle Wahlen des Opponenten die Schrittzahlen liefern. II. Zahlenklasse/zweite/Lorenzen: mengentheoretisch beweist man leicht die Existenz geeigneter Ordinalzahlen der II. Zahlenklasse. Man kann ja durch transfinite Rekursion definieren: y ε M0 <> a(y) y ε Mλ <> (x)fx(y) ε Ux x < λ Mx. . dann ist M = Ul l> µ Ml für ein geeignetes µ und wenn M eine Menge natürlicher Zahlen sein soll, kann µ der II. Zahlenklasse entnommen werden, Konstruktiv: soll die induktive Definition aber konstruktiv sein, so müssen auch die benutzten Ordinalzahlen "konstruktiv" sein. Hier liegt es nahe, sich auf die rekursiven Ordinalzahlen von Church und Kleene zu beschränken.(1) 1. P. Lorenzen, Ein dialogisches Konstruktivitätskriterium, in: Infinitistic Methods, (1961), 193-200 |
Lorn I P. Lorenzen Constructive Philosophy Cambridge 1987 Berka I Karel Berka Lothar Kreiser Logik Texte Berlin 1983 |
Modalitäten | Church | Quine VII 153 Modalität/Modallogik/Ontologie/Church: (1943)(1) Vorschlag: die quantifizierten Variablen sollten auf intensionale Werte beschränkt sein. Carnap: übernahm das in extremer Form für sein gesamtes System. Er selbst stellte das als komplizierte doppelte Interpretation seiner Variablen dar. QuineVsChurch, QuineVsCarnap: s.o. Proposition/Church: (spät): komplexe Namen bestimmter intensionaler Objekte. Intensionale Logik/Church: später: statt Notwendigkeitsperator (bezogen auf ganze Sätze) neu: Notwendigkeits Prädikat: bezogen auf komplexe Namen bestimmter intensionaler Objekte, genannt "Propositionen". VII 154 In diesen Propositionen tauchen die Konstanten und Variablen der entsprechenden Sätze nicht mehr auf (sonst zirkulär). Damit wird das Zusammenspiel zwischen Vorkommnissen innerhalb und außerhalb der modalen Kontexte widergespiegelt. Church nannte das nicht Modallogik, wir sollten es auch nicht. Modallogik im engeren Sinn hat es mit dem Modaloperator in Bezug auf ganze Sätze zu tun. 1. Church, Alonzo. The Journal of Symbolic Logic, vol. 8, no. 1, 1943, pp. 31–32. JSTOR, https://doi.org/10.2307/2267985. Accessed 18 Nov. 2022. |
Chur I A. Church The Calculi of Lambda Conversion. (Am-6)(Annals of Mathematics Studies) Princeton 1985 Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Modalitäten | Quine | VII (a) 4 Modalität/Quine: auf ganze Sätze beschränken. VII 143 Modalität/QuineVs Cl.Lewis/QuineVsstrikte Implikation: Der Begriff der strikten Modalität ist auf dem Begriff der Analytizität aufgebaut. (QuineVsLewis, Cl.I., QuineVsAnalytizität). >Strikte Implikation, >Analytizität. VII (g) 144 Modalität/Quine: die Kontexte mit "notwendig" und "möglich" sind referentiell opak. >Opazität, >Referenz. X 107 Modalität/Modallogik/Quine: Problem: extensionsgleiche (koextensive) Prädikate sind nicht mehr austauschbar salva veritate. Das ist kein Problem, macht die Logik aber komplizierter. X 109 Logische Wahrheit/Modalität/Modallogik/Quine: die Modalitäten geben hier mehr her als die Einstellungen: wir können hier Schemata erhalten, die gültig sind: Bsp „~(~p . notw p)“ Außerdem erhalten wir aus jedem gültigen Schema ein weiteres durch Voranstellen von “notwendig“ Bsp „notw(p oder ~p)“ aus „p oder ~p“. X 126 Ontologie/Quine: die wirkliche Ontologie liegt bei den Quantoren der Standardsprache. Die Voraussetzung, dass diese gilt, ist sehr wichtig. Werden Modalitäten oder andere Konstruktionen neben den Wahrheitsfunktionen und Quantoren zugelassen, so erhöhen sie die Stärke und damit den Gehalt der Theorien unvergleichlich. >Stärke von Theorien. XI 175 Singulärer Term/allgemeiner Term/Modallogik/Follesdal/Lauener: eine Semantik der Modalitäten muss zwischen sing Term einerseits und allg Term und Sätzen andererseits unterscheiden: d.h. zwischen Ausdrücken, die eine Referenz haben, und Ausdrücken, die eine Extension haben. >Singuläre Termini, >Allgemeine Termini. I 337 Logische Modalität hat mit persönlicher Einstellung gar nichts zu tun. Die Modallogik wie wir sie kennen, beginnt mit Clarence Lewis "A survey of Symbolic Logic" 1918. Seine Interpretation der Notwendigkeit, die Carnap später noch schärfer formuliert lautet: Def Notwendigkeit/Carnap: Ein Satz der mit "es ist notwendig, dass" anfängt, ist dann und nur dann wahr, wenn der restliche Satz analytisch ist. I 343 Churchs System ist anders aufgebaut: Er schränkt die Quantifikation indirekt ein, indem er Variablen und andere Symbole in modalen Positionen uminterpretiert. Für ihn (wie für Frege) bezeichnet ein Satz, dem ein modaler Operator übergeordnet ist, dann eine Proposition. Der Operator ist ein Prädikat, das auf die Proposition angewandt wird. I 422 Modalität/Quine: die möglichen konkreten Gegenstände, die unrealisierten Möglichkeiten stellen eine weitere Kategorie dubioser Gegenstände dar. Sie können auch als defektiv bezeichnet werden, denn hier herrscht völlige Unklarheit hinsichtlich der Identität, noch auffallender als bei Intensionen. II 121 Empirische Modalitäten: (was hätte geschehen können): Diese Modalitäten beruhen nicht auf dem Wesen der Welt, sondern darauf, dass wir selbst z.B. durch Unkenntnis, von Einzelheiten absehen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Modallogik | Quine | II 152 Modallogik/Quine: die gesamte Modallogik ist kontextabhängig. - Welche Rolle spielt jemand oder etwas? - Das ist auf der gleichen Stufe wie wesentliche Eigenschaften. (>Essentialismus/Quine). VII (h) 151 Modallogik/Ontologie/Quine: statt Venus als materieller Gegenstand jetzt drei Objekte: Venus-Begriff, Morgenstern-Begriff, Abenderstern-Begriff - vermeidet opake Kontexte: Klassennamen als Objekte statt Klassen, Zahlennamen als Objekte statt Zahlen - Zahlbegriff/Zahl-der-Planeten-Begriff: ein Begriff ist nicht größer/kleiner als ein anderer - Grund: Notwendigkeit wird nicht von physikalischen Objekten erfüllt (>Notwendigkeit/Hume). Notwendigkeit/Möglichkeit: wird erst eingeführt durch die Weise der Bezugnahme, nicht durch die Gegenstände - Notwendigkeit betrifft Relationen, nicht Objekte (nicht Existenz) - Frege: "Sinn (Bedeutung) von Namen" Quine: Problem: Individuation setzt Analytizität und Synonymie voraus. - Bsp ((s) Der Morgenstern-Begriff beinhaltet notwendigerweise das Erscheinen am Morgenhimmel.) VII (d) 151f Modallogik/Quine: macht Essentialismus notwendig, d.h. man kommt nicht ohne notwendige Züge der Objekte selbst aus, weil man auf Quantifikation nicht verzichten kann. - QuineVsModallogik: eigentlich gibt es aber nichts notwendiges an den Objekten "selbst", sondern nur in der Weise der Bezugnahme >(Referenz/Quine). VII (h) 151 Modallogik/Ontologie/Quine: die Bedingung, dass zwei Namen für x synonym sein müssen, ist keine Bedingung für Objekte, sondern für sing Term - keine Notwendigkeit de re. - Die Venus entscheidet nicht über MS/AS - (s) Bedingungen sind äquivalent, nicht Objekte. >Notwendigkeit. VII (h) 154 Modallogik/Church/Quine: quantifizierte Variablen sollten auf intensionale Werte beschränkt sein - Proposition: komplexe Namen intensionaler Objekte - dann statt Notwendigkeits-Operator für ganze Sätze: Notw-Prädikat bezogen auf komplexe Namen ("Propositionen") - keine Modallogik im engeren Sinn. >Propositionen. VII (h) 154 Modallogik/Smullyan/Quine: strikte Trennung von Eigennamen und (offenen oder verdeckten) Kennzeichnungen - Namen, die gleiche Objekt benennen, sind dann immer synonym ( wenn x = y dann notw. x = y) - dann müssen Sätze wie (Zahl der Planeten = 9), die keine substituierbare Identität aufweisen, durch Kennzeichnungen statt durch Eigennamen analysiert werden (Quine pro). QuineVs: man muss dennoch mit opaken Kontexten rechnen, sogar wenn Kennzeichnungen und andere sing Term alle zusammen eliminiert werden. VII (h) 154ff Modallogik/Notwendigkeit/Planeten-Bsp/Quine: die einzige Hoffnung besteht darin, die Situation so zu akzeptieren, wie sie in (33): es gibt genau x Planeten) dargestellt wird und dennoch darauf zu bestehen, dass das fragliche Objekt x notwendig größer als 7 ist! (>Essentialismus/Quine). - Ein Objekt selbst, egal wodurch benannt oder nicht benannt, muss so angesehen werden, dass es einige Züge notwendigerweise und andere zufällig hat! Und zwar ungeachtet der Tatsache, dass die zufälligen Züge aus einer Weise der Bezugnahme herrühren, genauso wie die notwendigen aus anderen Weisen der Bezugnahme. - ~notw. [p . (x = x)] wobei "p" für irgendeine zufällige Wahrheit steht. VII (h) 156 Modallogik/Quine: man muss einen Aristotelischen Essentialismus akzeptieren, wenn man quantifizierte Modallogik zulassen will. VII (h) 156 Modallogik/Planeten/Quine: die Eigenschaft, größer als 9 zu sein = die Eigenschaft größer als 9 zu sein - aber falsch: die Eigenschaft, die Zahl der Planeten zu übersteigen = die Eigenschaft größer als 9 zu sein. >Planeten-Beispiel. ((s) Neu: obwohl nun die Zahl gleich ist, ist aber die Eigenschaft nicht gleich.) - (Ex) (x = Die Eigenschaft, größer als x zu sein = die Eigenschaft größer als 9 zu sein) - jede nicht-wahrheitsfunktionale Sprache führt zu opaken Kontexten. X 107 Modalität/Modallogik/Quine: Problem: extensionsgleiche (koextensive) Prädikate sind nicht mehr austauschbar salva veritate. >Koextension. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Modelle | Kauffman | I 415 Modell/Wirtschaft/Kauffman: in Wirtschafts und anderen Systemen gibt es eine gewaltige Anzahl Nischen. Wodurch entstehen diese? Nach welche Regeln verknüpfen sich Arbeitsplätze, Aufgaben, Funktionen und Produkte zu Netzwerken? These: wir können Waren und Dienstleistungen als Zeichenketten betrachten, die auf andere Zeichenketten einwirken. Hammer wirkt auf Nägel und zwei Bretter ein. I 416 Modell/Kauffman: was nützen Modelle, wenn wir die wahren Gesetze der Komplementarität und Substituierbarkeit nicht kennen? Ihr Nutzen liegt darin, dass wir die Art von Dingen erkennen können, die wir in der realen Welt erwarten würden, wenn unser Modell in derselben "Universalitätsklasse" liegt. ((s) Vgl. hierzu >Brandom: singuläre Termini, Prädikate, in Bezug auf Allgemeinheitsebene). Def Universalitätsklasse/Physik/Kauffman: Klasse von Modellen, die dieselben robusten Verhaltensmuster zeigen. Lambda Kalkül/Church/Kauffman: System zur Ausführung universeller Berechnungen. Ebenso Emil Post. Universelles System und Turing Maschine, alle diese Systeme sind äquivalent. I 417 Modell/Post/Kauffman: Bsp ein System, wo die linke Liste von Zeichenketten die "Grammatik" darstellt, jedes Paar von Zeichenketten spezifiziert eine Substitution. I 419 Die Zeichenketten können dann aufeinander einwirken, wie Enzyme auf Substrate. Aus willkürlichen Regeln können nichtwillkürliche entstehen! Die Anzahl der möglichen Grammatiken ist überabzählbar unendlich. Komplexität: wenn die rechten Glieder der Zeichenketten kürzer sind, als die linken, wird die "Suppe" reaktionsträge, weil alle Ketten kürzer werden, und nicht mehr auf eine "enzymatische Stelle" passen. Die verschiedenen Regionen bilden Universalitätsklassen. |
Kau II Stuart Kauffman At Home in the Universe: The Search for the Laws of Self-Organization and Complexity New York 1995 Kauffman I St. Kauffman Der Öltropfen im Wasser. Chaos, Komplexität, Selbstorganisation in Natur und Gesellschaft München 1998 |
Ontologische Verpflichtung | Quine | Lauener XI 130 Ontologische Verpflichtung/Quine/Lauener: besteht nur, wenn ein Objekt allen verschieden reinterpretierten Bereichen gemeinsam ist - (unter Beibehaltung der Interpretation der Prädikate). - Die Theorie setzt Gegenstände nur dann voraus, wenn sie falsch sein müsste, wenn diese nicht existierten - Bsp "Objekte dieser oder jener Art": hier ist man auf Hunde verpflichtet, wenn jeder dieser Bereiche den einen oder anderen Hund enthält. XI 48 Substitutionale Quantifikation/sQ/Ontologie/Quine/Lauener: die sQ geht insofern keine ontologische Verpflichtung ein, als die eingesetzten Namen nichts benennen müssen. D.h. wir sind nicht gezwungen, Werte der Variablen anzunehmen. XI 49 QuineVsSubstitutionale Quantifikation: gerade damit verschleiern wir die Ontologie, indem wir aus dem Sprachlichen nicht herauskommen. >Substitutionale Quantifikation. XI 133 Ontologie/Modalität/LauenerVsQuine: es fällt auf, dass in seinen Formulierungen intensionale Ausdrücke wie „müssen unter den Werten der Variablen vorkommen“, „müssen wahr sein von“ usw. vorkommen. Oder auch psychologische Konnotation wie „wir betrachten“. ChurchVsQuine: der Ausdruck „ontologische Verpflichtung“ ist intensional. (>Intensionen) XI 158 Ontologie/ontologische Verpflichtung/Quine/Lauener: Lauener: ungeklärtes Problem: das Verhältnis zwischen ontologischer Verpflichtung und Ontologie. Bsp zwei moderne chemische Theorien, eine impliziert die Existenz von Molekülen mit einer bestimmten Struktur, die andere leugnet sie. Frage: haben sie trotz unterschiedlicher Verpflichtung dieselbe Ontologie? Quine/Lauener: würde vermutlich bejahen und sagen, dass eine der beiden Theorien falsch sein muss. (>Mark Wilson in „Words and Objections“.) ((s) Dann haben sie eher dieselbe Verpflichtung als dieselbe Ontologie). LauenerVsQuine: meine Versuche, diese Probleme zu beheben lassen mich glauben, dass nicht nur die quantifizierten Variablen (mit den Gegenständen) sondern auch die Prädikate eine Rolle spielen. Quine VII (a) 12 Ontologie: die gebundene Variable ist die einzige Möglichkeit, uns ontologische Verpflichtungen aufzuerlegen. Bsp Wir können schon sagen, dass es etwas (nämlich der Wert der gebundenen Variablen) ist, das rote Häuser und Sonnenuntergänge gemeinsam haben. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Q XI H. Lauener Willard Van Orman Quine München 1982 |
Psychologie | Churchland | Lanz I 302 Alltagspsychologie/Churchland: (pro Alltagspsychologie/Sellars - ChurchlandVsDennett): knüpfen an Sellars an: Alltagspsychologie hat den Status einer nützlichen empirischen Theorie. Man muss prüfen ob a) die alltagspsychologischen Prädikate tatsächlich natürliche Arten bezeichnen b) ob die lingua mentis-Theorie des sich eng an die Alltags Psychologie anschließenden Funktionalismus plausibel ist. Die Churchlands verneinen a) und b). Stattdessen Patricia S. Churchland: "Neurophilosophie": ad a): es ist bemerkenswert, dass wir aufgrund von Alltagspsychologie nicht die leiseste Ahnung davon haben, was den uns vertrauten psychologischen Phänomenen zugrunde liegt. I 303 ad b): VsMentalesisch, VsLingua Mentis-Theorie: aus der Sicht der Evolution ist Sprache ein Spätankömmling. Es gab intelligente Lebewesen, bevor Sprache in die Welt kam und es gibt intelligente Lebewesen, die nicht sprachbegabt sind. So muss man aufgrund der evolutionären Kontinuität zwischen Menschen und ihren Vorfahren auch bei Menschen eine große Anzahl nicht sprachanaloger kognitiver Prozesse annehmen. |
Churla I Paul M. Churchland Matter and Consciousness Cambridge 2013 Churli I Patricia S. Churchland Touching a Nerve: Our Brains, Our Brains New York 2014 Churli II Patricia S. Churchland "Can Neurobiology Teach Us Anything about Consciousness?" in: The Nature of Consciousness: Philosophical Debates ed. Block, Flanagan, Güzeldere pp. 127-140 In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Lanz I Peter Lanz Vom Begriff des Geistes zur Neurophilosophie In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 |
Subjekte | Aristoteles | Geach I 48 Subjekt/Prädikat/Aristoteles: Jedes Prädikat kann substantiviert werden: (aber nicht: dieses Weiße ist Baum). - Dann folgt die "Zwei-Term-Theorie": Der Satz besteht dann aus gleichartigen Teilen. - GeachVs: Bsp Lord Home wurde Premierminister (nicht "Lord Home wurde Churchill"). >Prädikation, >Satz, >Aussage, >Aussagenlogik. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Terminologien | Simons | I 14 Produkt/Mereologie/Simons: Der Durchschnitt ist gleich der größten unteren Schranke. Summe: Die Summe ist "das Individuum, das etwas überlappt, wenn es wenigstens eins von x oder y überlappt. Dies ist nicht immer die kleinste obere Schranke (koS). Gittertheorie: Die Gittertheorie meint das "kleinste Individuum, das beide enthält". Def Differenz: Die Differenz ist das größte Individuum, das in x enthalten ist, das keinen Teil mit y gemein hat. Es existiert nur, wenn x nicht Teil von y ist. Def Fusion/allgemeine Summe: Die Fusion ist die Summe aller Objekte, die ein bestimmtes Prädikat Fx erfüllen, denotiert durch den Variablen-bindenden Operator s: s x[Fx]. Es kann mehrere Fusionen geben. Die Summe ist die größte Fusion. I 226 Fusion: Die Fusion beinhaltet ein Ersetzen des früheren. Bsp Ein früheres F wird durch zwei Fs ersetzt. Def Nukleus/allgemeines Produkt: Der Nukleus ist das Produkt der Objekte, die ein Prädikat erfüllen px[Fx]. Universum U: Das Universum ist die Summe aller Objekte. Das entspricht dem Einheitselement der Booleschen Algebra. Atom: Ein Atom ist ein Individuum, das keine Teile hat. Individuum allgemein: Ein Individuum im Allgemeinen kann einen Teil haben! Ein Universum mit 3 Atomen kann 7 Individuen haben. Wenn es c Atome gibt, gibt es 2 hoch c 1 Kombinationen. Daraus folgt, dass es keine geraden Anzahlen geben kann. Kombinationen von Individuen sind selbst wieder Individuen. I 32 Def Obere Schranke/Mereologie/Simons: Die Individuen, die ein Prädikat fx erfüllen sind oben gebunden, wenn es ein Individuum gibt, von dem sie alle ein Teil sind. Summe: Die Summe ist "das Individuum, das etwas überlappt, wenn es wenigstens eins von x oder y überlappt". ((s) Hasse-Diagramm: Der obere Punkt ist Teil des unteren.) Universum: Im Universum gibt es eine obere Schranke für alles. Die Existenz einer oberen Schranke impliziert nicht die Existenz von Summen oder die kleinste obere Schranke, Bsp die Menge der Teilmengen der natürlichen Zahlen die entweder nicht-leer oder endlich oder unendlich sind und ein endliches Komplement haben. Jede Kollektion ist nach oben beschränkt durch die gesamte Menge der natürlichen Zahlen ohne eine kleinste obere Schranke, Bsp die Kollektion aller endlichen Mengen von geraden Zahlen. Bsp offene Intervalle auf dem reellen Zahlenstrang: Hier haben je zwei offene Intervalle wenigstens eine obere Schranke, nämlich das Intervall dessen Endpunkte... I 33 ...ihre äußeren Extrempunkte sind. Aber getrennte Intervalle mit einer Lücke zwischen sich haben keine Summe. Wenn eine Summe existiert, dann auch eine kleinste obere Schranke aber nicht umgekehrt. Teile eines umfassenderen Ganzen sein heißt, eine obere Schranke zu haben. I 60 Def Protothetik/Lesniewski/Simons: ("erste Prinzipien"): Protoethik ist Lesniewskis Gegenstück zum Aussagenkalkül, den sie als Fragment enthält. Zusätzlich enthält sie Variablen für jeden Aussagentyp sowie Quantoren - äquivalent mit Systemen von Propositionstypen (Aussagentypen) von Church oder Henkin. I 112 Def obere Schranke/Mereologie/Simons: Die Individuen, die ein Prädikat fx erfüllen sind oben gebunden, wenn es ein Individuum gibt, von dem sie alle ein Teil sind. Summe: Die Summe ist "das Individuum, das etwas überlappt, wenn es wenigstens eins von x oder y überlappt". I 211 Koinzidenz/Simons: Die Gleichheit der Elemente ist nicht hinreichend für die Gleichheit der Teile. ((s) Bsp mitgliedergleiche Gremien können verschiedene Vorsitzende haben.) Koinzidenz: Koinzidenz ist zeitweise Ununterscheidbarkeit. Die Klasse {Tib+Tail]} hat nur drei Teile. Tibbles kann viel mehr haben! I 225 Permanente Koinzidenz von F1 und F2 ist nicht in der wirklichen Welt unterscheidbar. Sie ist höchstens durch modale Eigenschaften unterscheidbar. I 228 Koinzidenz-Prinzip/Simons: Koinzidenz (alle Teile gemeinsam haben) ist notwendig für Superposition (zwei Dinge zur selben Zeit am selben Ort). I 228 Komposition/Zusammensetzung/Mereologie/Simons: Bsp Das Schiff, aber nicht das Holz ist aus Planken zusammengesetzt. Ein Mensch hat Teile, die nicht von der Kollektion der Atome geteilt werden. I 334 Topologie/Mereologie/Simons: Topologische Begriffe, die über die Mereologie hinausgehen, sind "Angrenzen" und "Verbindbarkeit". Diese werden zur Definition von "Ganzes" gebraucht. |
Simons I P. Simons Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987 |
Übersetzung | Field | II 147ff Unübersetzbar/Übersetzung/Erweiterung/Deflationismus/Field: Problem: Ein Problem ist die Inkorporation unübersetzbarer Sätze. Lösung: Eine Lösung bildet die potentielle Erweiterung der eigenen Sprache durch die Annahme von einem Wahrheitserhalt in der Schlussfolgerung. >Wahrheitstransfer, >Erweiterungen, >Deflationismus, >Sprachabhängigkeit. II 148 Namen durch Index: "Georg-i": der George, auf den Mary bei Gelegenheit Z referierte. Vgl. >Situationssemantik. II 149 Prosatztheorie: Bsp "UTT Guru, Z": der Satz den der Guru bei Z äußerte. Der spezielle Satz wird dann überflüssig. II 152 Disquotationale Wahrheit: Problem: Unübersetzbare Sätze sind nicht disquotational wahr. >Disquotationale Wahrheit, >Disquotationalismus. II 161 Def Quasi-Übersetzung/Def Quasi-Bedeutung/FieldVsChurch/FieldVsSchiffer/Field: Das ist es, was die meisten unter Bedeutung verstehen. Es ist nicht die wörtliche Übersetzung, sondern die Wiedergabe so wie der Interpret den Gebrauch der entsprechenden Wörter in seiner eigenen Sprache zu dem Zeitpunkt in seiner aktualen Welt versteht. >Stephen Schiffer. Vergleich: wird gerade in der Quasi-Übersetzung gewahrt, nicht in einer wörtlichen. >Vergleiche, >Vergleichbarkeit. Sententialismus/Sententionalismus/Field: These: Wenn wir sagen, jemand sagt, dass Schnee weiß ist, drücken wir eine Relation zwischen der Person und dem Satz aus. 1. Quasi-Übersetzung und Quasi-Bedeutung statt wörtlicher. 2. "La neige est blanche" quasi-bedeutet dasselbe wie #Schnee ist weiß# - (#) was zwischen # steht, soll seinerseits weiter (quasi-) übersetzt werden. - In der Quasi-Übersetzung wird die Quasi-Bedeutung erhalten. >Sprecherintention, >Intentions-Basierte Semantik, >Wahrheitsbedingungen. II 273 Übersetzung/Parameter/Field: In vielen Fällen braucht man die Relativierung der Übersetzung auf einen Parameter, um sie als Übersetzung überhaupt kenntlich zu machen. Bsp "finit": das Nicht-Standard-Argument sagt uns, dass es merkwürdige Modelle gibt, so dass "ist in der Extension von "finit" in M" als "Übersetzung" von "finit" fungiert, die die inferentielle Rolle von allem, was wir in reiner Mathematik sagen, erhält. Pointe: "ist in der Extension von "finit" in M" ist ein parametrisierter Ausdruck. Lösung: Was wir tun, ist das ein-stellige Prädikat "finit" in das zwei-stellige Prädikat "ist in der Extension von "finit" in x" zu "übersetzen", zusammen mit den Anweisungen den Wert von x auf ein Modell M mit der nötigen Charakteristik festzulegen. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Vollständigkeit | Lorenzen | Berka I187 Vollständigkeit/intuitionistischer Prädikatenkalkül/Berka: die Vollständigkeit hinsichtlich der Semantiken von Kripke u. Lorenzen ist mehrfach bewiesen worden, aber immer mit klassischen Mitteln. Einen intuitionistischen Vollständigkeits Beweis hat man noch nicht gefunden (1983). Im Gegenteil. Kreisel (1962)(1) bewies, dass intuitionistisch aus der intuitionistischen Church These die Unvollständigkeit des intuitionistischen Prädikatenkalküls folgt. 1. G. Kreisel. On Weak Completeness of Intuitionistic Predicate Logic. J.Symbolic Logic Volume 27, Issue 2 (1962), 139-158. |
Lorn I P. Lorenzen Constructive Philosophy Cambridge 1987 |
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Prädikat Church | Schiffer Vs Block, Ned | I 40 Psychofunktionalismus/Block: (Namensgebung durch Block 1980a): soll eine wissenschaftliche kognitiv psychologische Theorie sein (BlockVsVolkspsychologie). SchifferVsPsychofunktionalismus/SchifferVsBlock: 1. Wenn es eine solche wissenschaftliche Theorie geben sollte, die jede Glaubenseigenschaft einer funktionalen Eigenschaft identifiziert, dann ist diese Theorie weder bekannt noch formuliert noch ersonnen. Also muss Block behaupten, dass es eine unerdachte Theorie Ts geben muss, so dass Bel = BelTs. Diese Theorie könnte Glauben nicht definieren, aber doch seine Referenz aufdecken. Die Idee wäre: Def Glauben dass p/Ts: ein Token des Z-Typs sein, der die Ts-korrelierte funktionale Rolle von BelTs.(p) hat. D.h. die Rolle, die von (der Proposition) p in Ts indiziert wird. Schiffer: dies wäre eine notwendige Wahrheit, aber eine, die nur a postieriori wissbar wäre, nachdem die Theorie Ts ausgegraben wäre. SchifferVsBlock: warum um alles in der Welt muss die Referenz oder Extension eines Glaubens Bsp dass Wanzen sterblich sind, von einer Theorie aufgedeckt werden, die niemand kennt? VsSchiffer: man könnte einwenden, auf dieselbe Weise, Bsp wie man irgendwann erst entdeckt hat, dass Hunde den und den Genotyp (Gesamtheit der Gene) haben. ((s) Also empirisch) SchifferVsVs: 1. das können Wissenschaftler gar nicht entdecken! Wissenschaft/Philosophie/Schiffer: These: Wissenschaftler können gar nicht entdecken, dass ein Hund sein = von einem bestimmten Genotyp (Gesamtheit der Gene) sein. Wissenschaft: könnte nur vielleicht alle phänotypischen (erscheinungsmäßigen) und verhaltensmäßigen Merkmale der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft feststellen, mit denen wir Hunde identifizieren, aber um eine Eigenschafts-Identität mit dem Genotyp daraus abzuleiten, brauchen wir eine philosophische Theorie, die a) eine Vervollständigung enthält von ein Hund sein = von dem und dem Genotyp sein, wenn... und b) in Verbindung mit der wissenschaftlichen Entdeckung beinhaltet, dass I 41 ein Hund sein = von dem und dem Genotyp sein. ((s) ohne Zusatzbedingung). SchifferVsBlock/SchifferVsPsychofunktionalismus: wenn es eine philosophische Theorie dieser Stärke geben sollte, ist sie mir nicht bekannt. Sie könnte die Form einer Bedeutungstheorie für „Hund“ annehmen. Problem: die Theorien die von Kripke/Putnam für natürliche-.Art-Begriffe entwickelt wurden, sind für GlaubensPrädikate ungeeignet. SchifferVsPsychofunktionalismus: hat nicht mehr Plausibilität als die Plausibilität dafür, dass es eine korrekte semantische Theorie von GlaubensPrädikaten gibt, die zusammen mit einer wissenschaftlichen psychologischen Theorie Ts Bel = BelTs enthält. Problem: es gibt nicht den geringsten Grund anzunehmen, dass eine solche semantische Theorie für GlaubensPrädikate existiert. 2. VsBlock: damit eine psychologische Theorie die Extension für „glaubt“ bestimmen kann, muss sie das Wort gebrauchen können! Problem: es ist unwahrscheinlich, dass die letztlich korrekte kognitive Theorie mit volkspsychologischen Begriffen arbeiten wird! ((s) Sie muss aber in Alltagssprache übersetzbar sein (>Universalismus der Alltagssprache). Die funktionale Architektur kann einfach zu reich und fein sein. (Churchland 1981, Stich 1983, Dennett 1986). SchifferVsUniversalismus der Alltagssprache: die alltagssprachlichen Begriffe mögen zu stumpf sein. Manche Autoren/Schiffer: könnten geneigt sein zu sagen: "dann gibt es eben gar nichts, was Glauben entspricht." SchifferVs: das verfehlt das entscheidende bei unseren alltagssprachlichen psychologischen Begriffen. (s.u. 6.4). I 42 3. SchifferVsPsychofunktionalismus: selbst wenn eine wissenschaftliche funktionale Theorie über Glaubenszustände quantifizieren muss, müssen wir das wahrscheinlich nicht als Relation zu Propositionen konstruieren. Psychologie/Schiffer: eine wissenschaftliche psychologische Theorie (kognitiv) wird über Funktionen von externen Indices für funktionale Rollen auf innere physikalische Zustände quantifizieren, externe Indices: müssen keine Propositionen sein, sondern können auch Sätze oder Formeln sein. Sogar uninterpretierte Formeln! (s.u.) 1. These: wenn Propositionen gute Indices für eine funktionale Theorie sind, dann könnte Sätze oder interpretierte Formeln einer formalen Sprache das genauso gut. (Field, 1978, Loar 1981) 2. Inhalt/kognitive Psychologie/Zuschreibung/Glauben/Schiffer: wahrscheinlich braucht die psychologische Theorie nichts weiter als uninterpretierte Formeln, noch nicht einmal Sätze (Propositionen sowieso nicht). ((s) Glaubenszuschreibung oder Glauben könnte wissenschaftlich ohne Zuhilfenahme von Inhalt erklärt werden). Psychologie/Glauben/Field: (1978, 102): wenn Psychologie die Gesetze beschreibt, die von Input zu Glauben und von Glauben zu Handlungen führen, dann sind semantische Charakterisierungen von Glauben überflüssig. (Siehe auch Field 1986b, Fodor 1980, Loar 1981, Schiffer 1981a, Stich 1983). I 44 4. SchifferVsBlock/SchifferVsPsychofunktionalismus: es ist absurd anzunehmen, dass es eine einzige Theorie über Glauben und Wünsche gibt, die schwach genug ist, damit auf alle möglichen Glaubenden anwendbar ist, und gleichzeitig stark genug, um eine funktionale Eigenschaft für jeden einzelnen Glauben festzulegen. Die Theorie müsste die Glaubenseinstellungen von so unterschiedlichen Leuten wie normalen Erwachsenen, Kindern, Eingeborenen und Behinderten einheitlich erklären. Problem: dafür würde eine notwendige Bedingung dafür, etwas zu glauben benötigt. ((s) stärker/schwächer/(s): starke Theorie: legt Details fest. Schwache: ist auf vieles anwendbar.) 5. SchifferVsBlock/SchifferVsPsychofunktionalismus: Bsp Zwillingserde, Bsp Arthritis: um diese Fälle richtig zu erklären, brauchen wir eine hinreichende Bedingung dafür, etwas zu glauben. Zwillingserde/ZE/Arthritis/Schiffer: damit die Ts-korrelierten funktionalen Rollen von Ralph aber nicht von Zwalph innegehabt werden und von Alfred in w, aber nicht in w’, wo sein Gebrauch von "Arthritis" korrekt ist, brauchen wir hinreichende Bedingungen für Glauben. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |
Prädikat Church | Dennett Vs Churchland, P. | II 64 Sprache/Zahlen/Messen/Churchland, Paul: hat Aussagen mit Zahlen verglichen: Bsp "X hat ein Gewicht in Gramm von 144" "Y hat eine Geschwindigkeit in Metern pro Sekunde von 12". DennettVsChurchland: Es gibt Probleme, wenn wir die gleichen Umwandlungsregeln und Gleichsetzungsregeln auf verschiedene Ausdrucksweisen für eine vermutliche gleiche Aussage anwenden. Aussagen sind nun einmal leider keine so braven theoretischen Gebilde wie Zahlen. Aussagen ähneln mehr den Dollars als den Zahlen! Bsp "Diese Ziege ist 50 Dollar wert. Und wieviel in griechischen Drachmen?, heute mehr als im alten Athen? usw. Lanz I 302 Churchland: (pro Alltagspsychologie/Sellars ChurchlandVsDennett): knüpfen an Sellars an: Alltagspsychologie hat den Status einer nützlichen empirischen Theorie. Man muss prüfen ob a) die alltagspsychologischen Prädikate tatsächlich natürliche Arten bezeichnen b) ob die lingua mentis Theorie des sich eng an die Alltags Psychologie anschließenden Funktionalismus plausibel ist. Churchland verneinen a) und b). Stattdessen P.S. Churchland: >»Neurophilosophie«: ad a): es ist bemerkenswert, dass wir aufgrund von Alltagspsychologie nicht die leiseste Ahnung davon haben, was den uns vertrauten psychologischen Phänomenen zugrunde liegt. I 303 ad b):VsMentalesisch, VsLingua Mentis Theorie: aus der Sicht der Evolution ist Sprache ein Spätankömmling. Es gab intelligente Lebewesen, bevor Sprache in die Welt kam und es gibt intelligente Lebewesen, die nicht sprachbegabt sind. So muss man aufgrund der evolutionären Kontinuität zwischen Menschen und ihren Vorfahren auch bei Menschen eine große Anzahl nicht sprachanaloger kognitiver Prozesse annehmen. |
Dennett I D. Dennett Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997 Dennett II D. Dennett Spielarten des Geistes Gütersloh 1999 Dennett III Daniel Dennett "COG: Steps towards consciousness in robots" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Dennett IV Daniel Dennett "Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Lanz I Peter Lanz Vom Begriff des Geistes zur Neurophilosophie In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 |
Prädikat Church | Quine Vs Eigenschaften | I 215 Wir haben gesehen, dass das Auftreten von abstrakten sing Term nicht von dem abstrakter allg Term zu trennen ist ("Tugend ist selten"). Bereits ein Massenterminus hat so etwas wie das hybride Aussehen des abstrakten singulären Terminus. Bsp "Wasser" benennt eher 1. eine gemeinsame Eigenschaft der verschiedenen Pfützen und Glasfüllungen als 2. einen verstreuten Bestandteil der Welt, der aus jenen Pfützen besteht. I 216 Massentermini sind archaische Überbleibsel aus der ersten Phase des Spracherwerbs, Vorformen der abstrakten singulären Termini. Der Unterschied des "rot" das von Äpfeln ausgesagt wird und dem "rot" das von ihrer Außenseite ausgesagt wird, hat noch keine Bedeutung. "Rot" wird zum Namen für eine Eigenschaft, die nicht nur Klumpen und Tropfen homogenen Stoffs, sondern auch Äpfeln gemeinsam ist. Dieser abstrakte Gegenstand lässt sich nun nicht mehr so leicht beiseite schieben, wie die Wasser Eigenschaft beiseite geschoben wurde, indem man 2. (Gemeinsamkeit) den Vorzug vor 1. (Verstreutheit) gab. I 217 Denn selbst, wenn wir Wasser als einen verteilten konkreten Gegenstand aufzufassen gelernt haben, neigen wir dazu, zusätzlich einen abstrakten Gegenstand wie "die Röte" zuzulassen. Diese Analogie breitet sich dann über die Massentermini hinaus aus, bis hin zu Termini mit strengstens geteiltem Bezug. Daher Rundheit und Kugelförmigkeit. Jeder allgemeine Terminus liefert einen abstrakten singulären Terminus. Die Nützlichkeit abstrakter Termini liegt größtenteils in der Abkürzung von Querverweisen: Bsp "Dasselbe gilt für Churchill", "Beide Pflanzen habe folgende Eigenschaft gemeinsam". Nur bezieht sich der Querverweis in solchen Fällen bloß auf Wortgebilde. Wir tendieren aber hartnäckig dazu, das Gesagte noch einmal zu vergegenständlichen indem wir eine Eigenschaft setzen, anstatt nur von Wörtern zu reden. QuineVsEigenschaften: Viele gedankenlose Menschen bestehen aus keinem anderen Grund auf der Realität von Eigenschaften als dem, dass beide Pflanzen (bzw. Eisenhower und Churchill) "zugegebenermaßen etwas gemeinsam haben müssen"! I 218 Eigenschaften: Insofern die Rede von Eigenschaften ihren Ursprung in solchen abgekürzten Querverweisen hat, entsprechen die vermeintlichen Eigenschaften wahrscheinlich nicht einfachen abstrakten Termini, sondern längeren Ausdrücken. Bsp "mit Stacheln in Büscheln zu je fünf versehen sein". Eigenschaften: Cassirer: "Eigenschaften sind Überbleibsel der Nebengottheiten eines ausgedienten Glaubens". X 94 Eigenschaften/Prädikate/Propositionen/Individuation/QuineVsFrege: auch die Auffassung des ersten Logikers ist nicht haltbar: Eigenschaften verhalten sich genauso wie Propositionen. X 95 Eigenschaften/Quine: verhalten sich zu Prädikaten oder offenen Sätzen wie Propositionen zu Sätzen. Man kann nicht, ebenso wenig wie bei den Propositionen, einzelne Eigenschaften unterscheiden. Mengen: kann man unterscheiden aufgrund des Extensionalitätsprinzips. Extensionalitätsprinzip: zwei Mengen sind identisch, wenn sie dieselben Elemente haben. Offene Sätze, die auf dieselben Gegenstände zutreffen, bestimmen niemals zwei verschiedene Mengen, aber es können ihnen zwei verschiedene Eigenschaften zugrunde liegen. Eigenschaften/Identität: damit zwei Eigenschaften identisch sind, müssen die entsprechenden offenen Sätze synonym sein,. Und das ist wegen Unklarheit nicht möglich. Lösung/einige Autoren: Mengen als Werte von „F“. Quine: dennoch sollte man Prädikat Schemabuchstaben nicht als quantifizierbare Variablen auffassen. Prädikat/Quine: Prädikate haben Eigenschaften als ihre „Intensionen“ oder Bedeutungen (oder hätten sie, wenn es Eigenschaften gäbe) und sie haben Mengen als ihre Extensionen. Aber sie sind weder Namen des einen noch des anderen. Intension: eines Prädikats: Eigenschaft Extension: eines Prädikats: Menge. Name: ein Prädikat ist niemals Name, weder seiner Intension (Eigenschaft) noch seiner Extension (Menge). Variable/Quine: quantifizierbare Variablen gehören daher nicht an Prädikat-Stellen, sondern an Namen-Stellen. V 189 Theorie/Ontologie/Quine: wie sollte eine wissenschaftliche Theorie am besten aussehen? Wir möchten möglichst viele und gute Voraussagen. Leitgrundsätze: Einfachheit und Konservativität. V 190 Beide stehen in einem dialektischen Verhältnis! (Um einen Ausdruck meiner Studenten zu verwenden). Eine starke Vereinfachung kann eine relativ große Abweichung rechtfertigen. Zwischen beidem brauchen wir einen Kompromiss. Konservativismus/Quine: unter anderem durch unseren Mangel an Phantasie. Aber auch kluge Vorsicht gegenüber Hypothesen. Einfachheit/Konservativität: beide sind schon beim Sprachlernen am Werke. Sprachlernen/Quine: geht in Sprünge vor sich,. Ist immer an Ähnlichkeiten und Analogien orientiert. V 191 Kurze Schritte sind konservativ. Sie sind vom relativen Empirismus geleitet. Def relativer Empirismus/Quine: wage dich nicht weiter von den Sinnesdaten weg als nötig. Quine pro: das hält die Theorieänderungen gering. QuineVs radikaler Empirismus: ihn haben wir aufgegeben, als wir die Hoffnung aufgaben, die Rede von Körper auf die Rede von Sinnesdaten zu reduzieren. Pointe: das verlangt, bei der substitutionalen Quantifikation über abstrakte Gegenstände zu bleiben. Das spricht das nominalistische Gemüt an. Es äußert sich im relativen Empirismus, denn beide sind dasselbe. Nominalismus: darf aber die ontologische Harmlosigkeit der Variablen der sQ nicht überschätzen. Im allgemeinen kann man sagen, die Werte der Variablen machen die ganze Ontologie aus, wenn wir nur Gegenstands Variablen, Wahrheitsfunktionen und Prädikate haben. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Prädikat Church | Soames Vs Field, H. | I 467 Wahrheits-Theorie/Wahrheitstheorie/WT/Tarski/Soames: zwei Status: a) als mathematische Theorie mit vielen reichen Resultaten b) philosophisch signifikant für den Begriff der Wahrheit. WT/Soames: es gibt Streit drüber, was eine WT sein sollte, allgemein sollte sie eins der folgenden drei Dinge tun: (i) die Bedeutung des W-Prädikats für natürliche Sprachen geben. (ii) diese W Prädikate reduktionistisch ersetzen (iii) einen schon vorher verstandenen W Begriff zur Erklärung von Bedeutung oder für andere metaphysische Zwecke gebrauchen. Proposition/Soames: für folgende Zwecke braucht man eher Propositionen als Sätze oder Äußerungen: Bsp (1) a. die Proposition, dass die Erde sich bewegt, ist wahr. b. Churchs Theorem ist wahr c. Alles was er sagte, ist wahr. I 468 SoamesVsPropositionen. W Prädikat/Verallgemeinerung/Quine/Soames: Bsp zur Charakterisierung des Realismus: (5) Es gibt einen Doppelgänger der Sonne in einer entfernten Raumregion, aber wir werden niemals hinreichende Belege dafür finden, dass es ihn gibt. Soames: natürlich kann man Realist sein, ohne (5) zu glauben. ((s) (5) ist zu speziell, es ist nur ein Beispiel). Anti Realismus/Soames: was unterschiedet ihn dann vom Realismus? Man ist versucht zu sagen: (6) Entweder gibt es einen Doppelgänger unserer Sonne.... oder keinen.... und wir werden jeweils keine Belege.... I 470 SoamesVs: das führt zu einer unendlichen Liste, die wir vermeiden sollten. Lösung: semantischer Aufstieg: (7) Es gibt wenigstens einen Satz S, so dass S wahr ist (auf Deutsch) aber wir werden niemals (hinreichende) Belege für S finden. I 472 W Def/Field: besteht aus zwei Teilen: 1. „primitive Denotation“: Bsp (s) „Cäsar“ bezieht sich auf Cäsar. 2. die W Def in Begriffen primitiver Denotation. Das Resultat ist ein Satz der Metasprache: (8) Für alle Sätze S von L, S ist wahr gdw. T(S). FieldVsTarski/Soames: (Field: „Tarskis W Theorie“ (diese Zeitschrift, I XIX, 1972): diese Annahme (dass Wahrheit, Zutreffen und Referenz bei Tarski physikalistisch akzeptabel seien) ist falsch! Field: die vorgeschlagenen Ersetzungen für die Begriffe der primitiven Denotation sind nicht physikalistisch akzeptable Reduktionen I 474 unserer vortheoretischen Begriffe der Referenz und des Zutreffens. Soames: das gilt nur unter der Voraussetzung, dass Field annimmt, dass Tarski Wahrheit auf primitive Denotation reduziert hat. W Def/Korrektheit/Tarski/Field/Soames: Field bestreitet nicht, dass die W-Def extensional korrekt ist. FieldVsTarski: aber extensionale Korrektheit ist nicht hinreichend. „Cb“ sei ein Satz und die semantische n Tatsachen über ihn sind in (9) gegeben: (9) a. „b“ referiert (in L) auf Boston b. „C“ trifft (in L) auf Städte (und nur Städte) zu c. „Cb“ ist wahr (in L) gdw. Boston eine Stadt ist. (Sprecher abhängig) Problem: man kann jetzt nicht einfach die Tatsachen aus (10) mit den Tatsachen aus (9) identifizieren. semantische Eigenschaft/Field: haben Ausdrücke einer Sprache nur Kraft der Weise, wie sie durch Sprecher gebraucht werden (Sprachgebrauch). Problem: die Tatsachen aus (9) hätten gar nicht bestanden, wenn das Sprachverhalten (im weitesten Sinn) anders gewesen wäre! Pointe: die Tatsachen aus (10) sind nicht sprecher abhängig. Daher sind sie keine semantischen Tatsachen. Daher kann Tarski sie nicht auf physikalistische Tatsachen reduzieren. W Prädikat/FieldVsTarski: es ist sowohl physikalistisch als auch koextensiv mit „wahr in L“, aber es ist dennoch kein physikalistischer W Begriff. Problem: die Inadäquatheit erbt die Charakterisierung der Wahrheit aus den Pseudo Reduktionen die die „base clauses“ (s) rekursiven Definitionen?) ((s) u.a. für und, oder usw. (base clauses) konstituieren. I 475 Lösung/Field: wir müssen echte Reduktionen für die Begriffe der primitiven Denotation finden oder etwas wie ein Modell der Kausaltheorie der Referenz. Field/Soames: das sind wieder zwei Stadien: 1. Tarskis Reduktion von Wahrheit auf primitive Denotation ((s) wie oben) 2. eine vorgestellte, Kausaltheorie artige Reduktion der Begriffe der Referenz von Namen und des Zutreffens von Prädikaten. Sprachunabhängigkeit/Field/Soames: wenn die physikalischen Tatsachen die die Denotation in einer Sprache bestimmen, dies für alle Sprachen tun, dann gilt die Denotation für alle Sprachen. Wenn logische Konstanten und Syntax konstant gehalten werden, erhalten wir einen W-Begriff der sprachunabhängig Problem: 1. Referenz auf abstrakte Objekte ((s) für diese gibt es keine semantischen Tatsachen). 2. ontologische Relativität und Unterbestimmtheit der Referenz. SoamesVsField: dieser hat seine Kritik an Tarski (FieldVsTarski) sogar noch untertrieben! Tarski/Soames: denn wenn Tarski primitive Denotation nicht auf physikalische Tatsachen reduziert hat, dann hat er auch Wahrheit gar nicht auf primitive Denotation reduziert ((s) also Punkt 1 verfehlt). Bsp zwei Sprachen L1 und L2 die identisch sind außer: L1: hier trifft „R“ auf runde Dinge zu L2: hier auf rote Dinge. WB: sind dann für einige Sätze in beiden Sprachen verschieden: (11) a. „Re“ ist wahr in L1 gdw. die Erde rund ist b. „Re“ ist wahr in L2 gdw. die Erde rot ist. Tarski/Soames: in seiner W Def wird dieser Unterschied in die Instanzen (base clauses) der beiden W Def für die einzelnen Sprachen zurückverfolgbar sein. denn hier werden die Anwendungen der Prädikate in einer Liste dargestellt. FieldVsTarski: seine W Def teilt korrekt mit (reports), dass „R“ auf verschiedene Dinge zutrifft in den zwei Sprachen, aber sie erklärt nicht, wie der Unterschied aus dem Sprachgebrauch durch Sprecher zustanden kommt. SoamesVsField/SoamesVsTarski: Field sagt aber nicht, dass derselbe Vorwurf VsTarski gemacht werden kann I 476 in Bezug auf logisches Vokabular und Syntax im rekursiven Teil seiner Definition. Bsp L1: könnte [(A v B)] als wahr behandeln, wenn A oder wenn B wahr ist, L2: ...wenn A und B wahr sind. FieldVsTarski: dann ist es nicht hinreichend für die Charakterisierung von Wahrheit, bloß „mitzuteilen“ dass die Wahrheitsbedingungen verschieden sind. Sie müsste durch das Sprachverhalten in den zwei verschiedenen Sprachen ((s) > Sprecherbedeutung) erklärt werden. FieldVsTarski: weil dieser nichts über Sprachverhalten (Sprecherbedeutung in einer Gemeinschaft) sagt, erfüllt er nicht die Forderungen des Physikalismus ((s) physikalische Tatsachen des Verhaltens) zu erklären. Soames: das bedeutet, dass Fields Strategie, eine echte Reduktion von Wahrheit zu erhalten, indem man Tarski mit nichttrivialen Definitionen primitiver Denotation ergänzt, nicht funktionieren kann. Denn Tarski hat nach Field Wahrheit nicht auf primitive Denotation reduziert. Er hat sie bestenfalls auf Listen reduziert von semantischen Grundbegriffen: (13) der Begriff eines Namens, der auf ein Objekt referiert der Begriff eines Prädikats, das auf ein Objekt zutrifft der Begriff einer Formel, die die Anwendung eines n stelligen Prädikats auf ein n Tupel von Terme ist ... I 477 Soames: das erfordert aber eine Reformulierung jeder Bedingung (clause) in Tarskis rekursiver Definition. Bsp alt: 14 a, neu: 14.b: (14) a. wenn A = [~B] , dann ist A wahr in L (im Hinblich auf eine Sequenz s) gdw. B nicht wahr ist in L (im Hinblick auf s). b. Wenn A eine Negation einer Formel B ist, dann ist A .... Soames: die resultierende Abstraktion dehnt die Allgemeinheit der W Def auf Klassen von Sprachen 1. Stufe aus. Diese Sprachen unterscheiden sich willkürlich in Syntax, plus logischem und nichtlogischem Vokabular. SoamesVsField: Problem: diese Allgemeinheit hat ihren Preis. Alt: die Originaldefinition stipulierte einfach, dass [~A) eine Negation ist ((s) >Symbol, Festlegung). Neu: die neue Definition gibt keinen Hinweis darauf, welche Formeln in diese Kategorien fallen. SoamesVsField: sein Physikalist muss nun jeden einzelnen der semantischen Begriffe reduzieren. Logische Verknüpfung/Konstanten/logische Begriffe/Soames: wir können sie entweder a) über Wahrheit definieren, oder b) festlegen, dass bestimmte Symbole Instanzen dieser logischen Begriffe sein sollen. SoamesVsField: ihm steht nun keiner dieser beiden Wege offen! a) er kann nicht Negation als Symbol charakterisieren, dass einer Formel angehängt wird, um eine neue Formel zu bilden, die wahr ist, wenn die ursprüngliche Formel falsch wahr, weil das zirkulär wäre. b) er kann nicht einfach Negation als Grundbegriff (primitiv) nehmen und festlegen, dass [~s] die Negation von s sei. Denn dann würde es keine Tatsachen über Sprecher geben, ((s) Sprachverhalten, physikalistisch), die die semantischen Eigenschaften von [~s] erklären. Soames: es gibt Alternativen, aber keine ist überzeugend. wafu Operatoren/wahrheitsfunktional/Quine: (Wurzeln d. Referenz) werden charakterisiert als Dispositionen in einer Gemeinschaft für semantischen Aufstieg und Abstieg. Problem/Quine: Unbestimmtheit zwischen klassischen und intuitionistischen Konstruktionen der Verknüpfungen sind unvermeidlich. SoamesVsField: Reduktion von primitiver Denotation auf physikalische Tatsachen ist schwierig genug. I 478 sie wird noch viel schwieriger für logische Begriffe. SoamesVsField: das liegt daran, dass semantische Tatsachen auf physikalischen Tatsachen über Sprecher supervenieren müssen. ((s) >Sprecherbedeutung, Sprachverhalten). Problem: das beschränkt adäquate Definitionen auf solche, die das Einsetzen für semantische Begriffe in Kontexten wie (15) und (16) legitimieren. ((s) (15) und (16) sind in Ordnung, die späteren nicht mehr). (15) Wenn L Sprecher sich anders verhalten hätten hätte „b“ (in L) nicht auf Boston und „C“ nicht Städte refereiert und .....((s) Kontrafaktische Konditionale). (16) Die Tatsache, dass L Sprecher sich so verhalten, wie sie sich verhalten, erklärt, warum „b“ (in L) auf Boston referiert usw. ((s) Beide Male Referenz) Soames: FieldVsTarski ist überzeugt, dass es eine Möglichkeit gibt, (15) und (16) so zu entziffern, dass sie wahr werden, wenn die semantischen Terme durch physikalistische ersetzt werden und die Anfangs Teilsätze (initial clauses) so konstruiert werden, dass sie kontingente physikalische Möglichkeiten ausdrücken. Das ist nicht der Charakter von Tarskis W Def. I 481 primitive Referenz/sprachunabhängig/SoamesVsField: Bsp ein Name n referiert auf ein Objekt o in einer Sprache L gdw FL(n) = o. FL: ist dabei ein rein mathematisches Objekt: eine Menge von Paaren vielleicht. D.h. sie beinhaltet keine undefinierten semantischen Begriffe. W Prädikat/Wahrheit/Theorie/Soames: das resultierende W Prädikat ist genau das, was wir brauchen, um die Natur, Struktur und Reichweite einer vielfältigen Zahl von Theorien metatheoretisch zu untersuchen. W Def/Sprache/Soames: was die W Def uns nicht sagt, ist etwas über die Sprecher der Sprachen, auf die sie angewendet wird. Nach dieser Auffassung sind Sprachen abstrakte Objekte. ((s) Die ganze Zeit muss man hier zwischen Sprachunabhängigkeit und Sprecherunabhängigkeit unterscheiden). Sprache/primitive Denotation/sprachunabhängig/Wahrheit/SoamesVsField: nach dieser Auffassung sind Sprachen abstrakte Objekte, d.h. sie können so aufgefasst werden, dass sie ihre semantischen Eigenschaften wesentlich haben ((s) nicht abhängig von Sprachverhalten oder Sprechern, (Sprecher Bedeutung), nicht physikalistisch. D.h. mit anderen Eigenschaften wäre es eine andere Sprache). D.h. es hätte sich nicht herausstellen können, dass Ausdrücke einer Sprache etwas anderes denotiert haben könnten, als das was sie tatsächlich denotieren. Oder dass Sätze einer Sprache andere WB hätten haben können. I 483 SoamesVsField: auch dieser wird diese Aufteilung kaum vermeiden können. Indexwörter/Mehrdeutigkeit/Field: (:S. 351ff) Lösung: Äußerungen werden durch den Kontext eindeutig gemacht (contextually disambiguated). Semantische Begriffe: sollten auf eindeutige Entitäten angewendet werden. D.h. alle Bedingungen (clauses) in einer W Def müssen so formuliert werden, dass sie auf Tokens angewendet werden. Bsp Negation/Field (21) Ein Token von [~e] ist wahr (im Hinblick auf eine Sequenz) gdw. das Token von e das es beinhaltet, nicht wahr ist (im Hinblick auf diese Sequenz). SoamesVsField: das funktioniert nicht. Denn Field kann keine W Def akzeptieren, in der irgendeine syntaktische Form einfach nur als Negation festgelegt ist . ((s) Symbol, stipuliert, dann unabhängig von physikalischen Tatsachen). Soames: denn dies würde keine Tatsachen über Sprecher erklären, kraft derer negative Konstruktionen die semantischen Eigenschaften haben, die sie haben. semantische Eigenschaft/(s): nicht etwa Negation selbst, sondern, dass die Negation eines bestimmten Ausdruckes, in einer Situation wahr ist oder zutrifft. Bsp „Cäsar“ referiert auf Cäsar: wäre völlig unabhängig von Umständen, Sprechern, wenn auch nicht von der Sprache, letzteres betrifft aber eigentlich nur die Metasprache. Lösung/Soames: (22) Ein Token einer Formel A, die eine Negation einer Formel B ist, ist wahr (im Hinblick auf eine Sequenz) gdw. ein bezeichnetes (designated) Token von B nicht wahr ist (im Hinblick auf diese Sequenz). „bezeichnet“/(s) : heißt hier: explizit mit einem WW versehen. |
Soames I Scott Soames "What is a Theory of Truth?", The Journal of Philosophy 81 (1984), pp. 411-29 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 Soames II S. Soames Understanding Truth Oxford 1999 |
Prädikat Church | Prior Vs Frege, G. | I 50 Wahrheitswert/PriorVsFrege: Problem: der Begriff "Wahrheitswert" (WW): ist von ihm erfunden worden, aber ursprünglich für mathematische Zusammenhänge. Wert: "größer als 0" zu sein, ist strikt gesprochen nicht der "Wert" einer Funktion für ein gegebenes Argument. Der Wert für dieses Argument ist nicht eine Eigenschaft einer Zahl (z.B. > 0 zu sein). Sondern eine Zahl!. Der Wert einer Funktion ist verschieden für verschiedene Argumente und ist nicht die ganze Kollektion (Frege: Wertverlauf!) von Werten. Frege: Sätze bezeichnen Gegenstände, die Wahrheit und Falschheit genannt werden. Und zwar in der gleichen Weise wir Zahlennamen (numerals, Zahlwort) und Formeln die Zahlennamen enthalten, Zahlen bezeichnen. Welche Zahl von einem gegebenen Funktionsausdruck bezeichnet wird, hängt davon ab, welche Zahl von dem Argumentausdruck bezeichnet wird, und von nichts anderem. Prior: wenn die Analogie halten soll, muss, ob Wahrheit oder Falschheit bezeichnet wird, davon abhängen, was von dem Argumentsatz ((s) dem zitierten Glauben) bezeichnet wird, und von nichts sonst. ((s) Also müsste immer geglaubt werden, dass Gras grün ist, einfach, weil es wahr ist - absurd.) Prior: Bsp dass es nicht der Fall ist, dass Gras pink ist, so wie 2 - 1 > 0 ist, (und auch andere Dinge, wie z.B. sein eigenes Quadrat ist!) das soll nach Frege nicht bloß "wahr" sein, sondern "das Wahre". Das soll der Tatsache entsprechen, dass 2 - 1 nicht nur "> 0" ist sondern die Zahl 1! I 51 Und das es nicht der Fall ist dass Gras pink ist ist "das Wahre" (Wahrheit) genau deshalb, weil dass Gras pink ist "das Falsche" ist. Analogie: "das Falsche" wie: (1+1) 1 ist die Zahl 1 genau weil 1+1 die Zahl 2 ist weil dass Gras pink ist ist das Falsche genau wie (3-1) 1 die Zahl 1 ist, weil 3-1 die Zahl 2 ist. Es gibt nicht verschiedene Wahrheiten. . PriorVsFrege: alles das folgt, wenn Freges Analogie stimmt. Aber natürlich ist sie falsch. Wahrheit und Falschheit sind mehr wie Eigenschaften von dem, was Sätze bezeichnen. Das wollte Frege vermeiden. Aber wir haben oben gesagt, dass Sätze nichts bezeichnen. Propositionen/Prior: haben nur Pickwicksche Bedeutung! (WittgensteinVsBroad: (Wittgenstein II 94): Es gibt nicht eine "besondere" Bedeutung neben der "gewöhnlichen" Bedeutung.) Prior: aber wir wissen genug, um zu sehen, dass das harmlos ist. Wir wissen, was es heißt, dass 1 > 0 ist, nämlich, da für jedes φund jedes ψ, wenn genau ein Ding φt und kein Ding ψt, dann φ-en mehr Dinge als ψ-en. Das ist eine Definition von "mehr als". I 51/52 Funktion/Satz/Prior: es ist eine Funktion des Sinnes von "Gras ist pink", durch den Satz "X glaubt, dass Gras pink ist" ausgedrückt zu werden. Unterscheidung ohne Unterschied/Prior: aber das macht keinen Unterschied! Dass das nicht der Fall ist, ist genau das, was den Glauben falsch macht. Es gibt kein Ding , das mit "Gras ist pink" bezeichnet wird. (VsFrege: also auch nicht "das Falsche", das hat Frege aber auch nicht so gemeint). Wahrheitsfunktionen und Glaubensfunktionen sind Funktionen desselben Arguments! Def Proposition/(Gedanken?)/Church: haben die Eigenschaft, "der Begriff von Wahrheit oder Falschheit zu sein". Gedanken/PriorVsFrege: unter den Funktionen seiner Gedanken haben wir solche, die aufeinander bezogen sind, genau wie die Funktionen des Wahren und des Falschen aufeinander bezogen sind und letzteres können wir als überflüssig weglassen. Aber den Stein, den wir über Bord geworfen haben, haben die Extensionalisten zu einer Wegmarke gemacht! PriorVsFrege: Fazit: Sätze bezeichnen überhaupt nichts, und auch nicht "das Wahre" oder "das Falsche". Extensionalismus/Prior: These: Sätze hätten Wahrheitswerte als ihre "Extension". I 53 PriorVs: das haben sie genauso wenig, wie Prädikate Klassen als Extension haben. Denn Wahrheitswerte und Klassen sind beides logische Konstruktionen und zwar sehr ähnliche! Und keine "Gegenstände". (PriorVsPlatonismus, Vs Existenz von Klassen und Warheitswerten als Gegenständen). Namen/Variablen/Prior: es gibt eine Doktrin unter amerikanischen Logikern dass jede gebundene Variable für einen Namen steht. PriorVs: das ist ein zu exzentrisches Kriterium für Namen. Ontologie/Individuum/Prior: kombiniert in Wirklichkeit die Maxime, dass nur Individuen real sind, mit der Sichtweise, dass der einzige Weg, wie wir Individuen linguistisch zu fassen kriegen ist, sie als Anwendungen von Substantiven zu behandeln. Und dass ihre Anwendung einzigartig ist, ist etwas, das innerhalb des Systems ausgedrückt werden kann, und zwar nicht mit Russellschen logischen Eigennamen (dies, oder Kennzeichnungen), I 166 sondern mit Lesniewskis Funktor "e" oder "Das __ ist ein __". Kennzeichnung/Frege: bei ihm ist der Ausdruck " das soundso" selbst ein Individualname (individueller Name, singulärer). PriorVsFrege: es gibt überhaupt keine individuellen Namen! Stattdessen kommt der Ausdruck als Teil eines längeren Funktors vor, der die Individuation vornimmt. "Dies"/Oxford/Prior: viele dort sind nicht glücklich über Russellsche logische Eigennamen. |
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Prädikat Church | Quine Vs Hilbert | IX 187 Schreibweise/Mengenlehre/Terminologie/Hilbert/Ackermann: (1938,1949): lehnen sich noch an die alte Russellsche Theorie der Aussagenfunktionen (AF) an: für Klassen und Relationen: "F", "G", usw. mit unterdrückbaren Indices, an Stelle von "x ε a" und "xRy": (Russell: "φx", und "ψ(x,y)" Hilbert: "F(x)" und "G(x,y)". Quine: die Ähnlichkeit ist irreführend: Die Werte von "F","G", usw. sind nicht mehr AF sondern klassen und extensionale Relationen und zwar nach dem einzigen Kriterium, dass solche mit gleicher Extension identisch sind. . QuineVsHIlbert: Nachteil, dass die Aufmerksamkeit von wesentlichen Unterschieden zwischen ML und Logik abgelenkt wird. IX 188 Sie ermutigt uns (fälschlicherweise) die Theorie der Klassen und Relationen einfach als Fortsetzung der QL anzusehen, in der die bisher schematischen Prädikatsbuchstaben neu in Quantoren und in andere Stellen hinein zugelassen werden, die bisher für "x", "y" usw. vorbehalten waren. Also "F", "EG", "H(F,G)". Die Existenzannahmen werden zu unauffällig, obwohl sie weitreichend sind! Einfach implizit durch Quantifikation. Dadurch folgt jede Komprehensionsbehauptung, Bsp EF∀x(FX >> ... x ...) durch solche Einsetzung einfach aus "G EF ∀x(Fx Gx), was seinerseits wieder aus "∀x(Gx Gx)" folgt. Das war Hilbert und Ackermann entgangen, sie nahmen auch Komprehensionsaxiome auf, sie bemerkten, dass sie statt dessen auch einen primitiven Abstraktionsbegriff hätten nehmen können (Wie Russell). Prädikatenkalkül/Funktionenkalkül/Church/Quine: (n ter Stufe): nach n Typen abbrechende Typentheorie, Verschmelzung von Mengenlehre und Logik (QuineVs). Bsp PK 2. Stufe: Theorie der Individuen und Klassen von Individuen. Man sah darin einfach eine QL, in der Prädikatsbuchstaben zu Quantoren zugelassen sind. Die eigentliche QL wurde dann PK der ersten Stufe genannt. Dieser Trend enthielt auch eine fehlerhafte Unterscheidung zwischen TT und ML, so als ob die eine nicht so gut wie die Annahmen über Mengen enthielte. Andererseits nährte er die Vorstellung die Ql selbst enthielte schon in ihrem "F" und "G" bereits eine Theorie über Klassen oder Attribute und Relationen. QuineVs: die lebenswichtige Unterscheidung zwischen Schemabuchstaben und quantifizierbaren Variablen wird vernachlässigt. X 96 Logik 2. Stufe/Hilbert Nachfolger/Quine: „PK höherer Stufe“: die Werte dieser Variablen sind faktisch Mengen. Diese Art der Einführung macht sie der Logik täuschend ähnlich, Aber es ist falsch, dass bloß paar Quantoren auf bereits vorhandene Prädikatbuchstaben angewendet werden. Bsp die Hypothese "(Ey)(x)((x ε y) Fx)" : hier wir die Existenz einer Menge behauptet : {x :Fx}. Das muss beschränkt werden, um Antinomien zu vermeiden. QuineVsHIlbert: im sogenannten PK höherer Ordnung gerät diese Annahme aus dem Blickfeld. Die Annahme heißt: „(EG) (x) (Gx Fx)“ und folgt aus der rein logischen Trivialität (x)(Fx Fx)“ Solange man die Wertebereiche von „x“ und „G“ auseinanderhält, gibt es keine Gefahr einer Antinomie. Dennoch hat sich ein großes Stück Mengenlehre unbemerkt eingeschlichen. XI 136 Mathematik/QuineVsHilbert/Lauener: mehr als reine Syntax. Quine bekennt sich widerwillig zum Platonismus. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Prädikat Church | Prior Vs Lesniewski, St. | I 43 Abstrakta/Prior: ontologische Verpflichtung/Quine: Quantifikation über nicht nominale Variablen nominalisiert diese und zwingt uns damit an entsprechende abstrakte Objekte zu glauben. Hier ist ein mehr technisches Argument, das zunächst in Quines Richtung zu deuten scheint: Eigenschaften/Abstraktionsoperator/Lambda Notation/Church/Prior: Logiker, die an die reale Existenz von Eigenschaften glauben, führen manchmal Namen für sie ein. Abstraktionsoperator: soll Namen aus korrespondierenden Prädikaten bilden. Oder aus offenen Sätzen. (Sonderzeichen) Lambda:λ gefolgt von einer Variable, gefolgt von dem fraglichen offenen Satz. Bsp wenn φx als "x ist rot" gelesen wird, I 44 dann ist die Eigenschaft der Röte:λxφx. Bsp wenn Aφxψx: "x ist rot oder x ist grün" (A: hier Adjunktion) "Eigenschaft, rot oder grün zu sein": λxAφxψx. Um zu sagen, dass eine solche Eigenschaft ein Objekt charakterisiert, setzen wir einfach den Namen der Eigenschaft vor den Namen des Objekts. Lambda Kalkül/Prior: hat normalerweise eine Regel, die sagt, dass ein Objekt y die Eigenschaft der φ-heit hat, dann und nur dann, wenn y φt. d.h. wir können gleichsetzen: (λyAφxψx)y = ∀φyψy. ((s) y/x: weil "von y gilt, etwas (x) ist ...") Man könnte meinen, dass jemand, der nicht an die reale Existenz von Eigenschaften glaubt, eine solche Notation nicht braucht. Aber vielleicht brauchen wir sie doch, wenn wir frei sein wollen für alle Arten von Quantifikation. Bsp Allquantifikation höherer Ordnung: a) C∏φCφy∑φyCAψyXy∑xAψxXx, d.h. Wenn (1) für alle φ, wenn y φt, dann φt etwas dann (2) wenn y entweder ψt oder Xt, dann macht etwas entweder ψ oder X. Das geht in Ordnung. Problem: wenn wir das allgemeinere Prinzip formulieren wollen, von dem a) ein Spezialfall ist: zunächst: b) C∏φΘφΘ() Wobei wir in die Klammern das einsetzen wollen, das die Alternation eines Paars von Verben "ψ" und "X" symbolisiert. AψX geht nicht, weil A nicht von zwei Verben gefolgt sein darf, sondern nur von zwei Sätzen. Wir könnten ja ein neues Symbol A’ einführen, was das erlaubt: (A’ φψ)x = Aψxψx damit wird das ganze zu: c) C∏φΘφΘA’ψX Daraus erhalten wir durch Instantiation: von Θ d) C∏φCφy∑xφxCA’ψXy∑xA’ψXx. Und das liefert nach Lesniewskis Definition von "A" a). Das ist auch Lesniewskis Lösung des Problems. I 45 PriorVsLesniewski: dennoch ist das ein wenig ad hoc. Lamba Notation: gibt uns eine Prozedur, die verallgemeinerbar ist: Denn c) gibt uns e) C∏φΘφΘ(λzAψzXz) was man zu f) C∏φCφy∑xφx(λzAψzXz)y∑x(λzAψzXz)y instantiieren kann. Davon führt uns λ-Konversion zu a) zurück. Pointe: λ-Konversion führt uns nicht von e) nach a), weil in e) das λ-Abstraktum nicht an eine Individuenvariable angebunden ist. Also sind von einigen Kontexten "Abstrakta" nicht eliminierbar. I 161 Principia Mathematica/PM/Russell/Prior: Theorem 24.52 : das Universum ist nicht leer Die Universalklasse ist nicht leer, die Allklasse ist nicht leer. Das fand Russell selbst problematisch. LesniewskiVsRussell: (Einführung in PM): Verletzung der logischen Reinheit: dass angenommen wird, dass die Allklasse nicht leer ist. Ontologie/Typentheorie/LesniewskiVsRussell: bei ihm ist die Ontologie mit einem leeren Universum kompatibel. PriorVsLesniewski: seine Erklärung dafür ist aber rätselhaft: Lesniewski: Typen auf der untersten Ebene stehen für Namen (wie bei Russell) Aber bei ihm nicht nur für singuläre Namen, sondern gleichermaßen für allgemeine Namen und leere Namen! Existenz/LesniewskiVsRussell: ist dann etwas, das signifikant mit einem ontologischen "Namen" als Subjekt prädiziert werden kann. Bsp "a existiert". ist dann immer ein wohlgeformter Ausdruck (Russell: sinnlos!) auch wenn nicht immer wahr. Epsilon/LesniewskiVsRussell: verbindet bei ihm nicht nur Typen verschiedener Ebene, sondern auch gleicher Ebene! (gleiche logische Typen) Bsp "a ε a" ist bei Lesniewski wohlgeformt, bei Russell nicht. I 162 Mengenlehre/Klassen/Lesniewski/Prior: was sollen wir daraus machen? Ich schlage vor, dass wir diese Ontologie im allgemeinen als Russellsche Mengenlehre verstehen, die nur keine Variablen für die niedrigsten logischen Typen hat. Namen: sogenannte "Namen" der Ontologie sind dann nicht individuelle Namen wie bei Russell, sondern Klassennamen. Das löst das erste von unseren zwei Problemen: während es sinnlos ist, Individualnamen aufzuteilen, ist es dies nicht bei Klassennamen. Wir teilen sie also ein in solche, die auf genau ein Individuum angewendet werden, auf mehrere, oder auf gar keins. Ontologie/Lesniewski/Russell/Prior: dass es keine leere Klasse geben soll, harrt aber immer noch einer Erklärung. Namen/Lesniewski/Prior: L.s Namen können also logisch komplex sein! d.h. wir können sie z.B. benutzen um ihre logische Summe oder ihr logisches Produkt zu bilden! Und wir können einen Namen konstruieren, der logisch leer ist. Bsp der zusammengesetzte Name "a und nicht-a". Variablen/Russell: bei ihm sind Individuenvariablen dagegen logisch strukturlos. Mengenlehre/Lesniewski/Prior: die Entwicklung einer Russellschen Mengelehre aber ohne Variablen der niedrigsten Ebene (Individuen) bringt Probleme, denn diese sind für Russell nicht einfach verzichtbar. Im, Gegenteil; für Russell sind die Klassen aus den Individuen konstruiert. Damit hat er sozusagen eine primäre (für Individuen, Funktoren) und eine sekundäre Sprache (für Funktoren höherer Ordnung usw.) Die Basissätze sind so etwas wie "x ε a". I 163 Def logisches Produkt/Russell: z.B. der α’s und β’s: ist die Klasse der x, so dass x ist ein α und x ist ein β. |
Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 |
Prädikat Church | Quine Vs Modallogik | Chisholm II 185 QuineVsModallogik: statt dessen R-Z-Punkte als Quadrupel. Grund: dauerhafte Gegenstände (continuants) scheinen die Extensionalität zu bedrohen. SimonsVsQuine: die Achillesferse ist, daß wir Zweifel haben müssen, ob irgend jemand eine Sprache lernen könnte, die nicht auf dauerhafte Gegenstände (continuants) referiert. Lewis IV 32 QuineVsModallogik: welche Eigenschaften notwendig bzw. akzidentiell sind, ist dann beschreibungsabhängig. Def Essentialismus/Aristoteles: wesentliche Eigenschaften sind nicht beschreibungsabhängig. QuineVs: das ist genauso kongenial wie die ganze Modallogik. LewisVsQuine: das ist wirklich kongenial! Quine I 338 Logische Modalität hat damit jedoch gar nichts zu tun. Hier völlig unpersönlich. Die Modallogik wie wir sie kennen, beginnt mit Clarence Lewis "A survey of Symbolic Logic" 1918. Seine Interpretation der Notwendigkeit, die Carnap später noch schärfer formuliert lautet: Def Notwendigkeit/Carnap: Ein Satz der mit "es ist notwendig, dass" anfängt, ist dann und nur dann wahr, wenn der restliche Satz analytisch ist. Quine vorläufig brauchbar, trotz unserer Vorbehalte gegen Analytizität. I 339 (1) Es ist notwendig, dass 9 > 4 wird dann folgendermaßen erklärt: (2) "9 >4" ist analytisch. Es ist zweifelhalt, ob Lewis sich jemals auf diese Sache eingelassen hätte, wenn nicht Russell und Whitehead (Frege folgend) nicht den Fehler gemacht hätten, die Philonische Konstruktion: "Wenn p so q" als "~(p und ~q)" wenn sie also diese Konstruktion als materiale Implikation statt als materiales Konditional zu bezeichnen. C.I.Lewis: legte Protest ein und meinte, eine so definierte materiale Implikation dürfe nicht lediglich wahr sein, sondern müsse zugleich analytisch sein, wenn man sie zu Recht als "Implikation" bezeichnen wolle. So kam es zu seiner Konzeption der "strikten Implikation". Quine: Am besten betrachtet man "impliziert" und "ist analytisch" als allg Termini, die von Sätzen prädiziert werden, indem man sie Prädikativ an Namen (d.h. Zitate) von Sätzen anfügt. Im Gegensatz zu "und", "nicht" ,"wenn so" die nicht Termini sondern Operatoren sind. Whitehead und Russell, die die Unterscheidung zw. Gebrauch und Erwähnung auf die leichte Schulter nahmen, schrieben "p impliziert q" (im materialen Sinn) als sei es mit "Wenn p, so q" (im materialen Sinn) austauschbar. I 339 Materiale Implikation "p impl q" nicht gleich "p > q" (Erwähnung/Gebrauch) "impliziert" und "analytisch" am besten allgemeine Termini statt Operator. Lewis tat das gleiche, schrieb also "p impliziert strikt q" und erklärte das als "Es ist notwendig dass nicht (p und nicht q)" Daher kommt es, dass er eine Modallogik entwickelte, bei der "notwendig" satzbezogener Operator ist. Wenn wir (1) in der Form von (2) erklären, dann fragt es sich, warum wir überhaupt Modallogik brauchen. I 340 Ein scheinbarer Vorteil ist die Möglichkeit, in modale Positionen zu quantifizieren. Denn wir wissen, dass wir nicht in Zitate hineinquantifizieren können, und in (2) wird ein Zitat verwendet. Das lag auch sicherlich in Lewis Absicht. Aber ist es legitim? I 341 sicher ist (1) bei jeder plausiblen Deutung wahr und folgendes falsch: (3) Es ist notwendig, dass die Anzahl der Planeten > 4 Da 9 = die Anzahl der Planeten können wir schließen, dass die Position von "9" in (1) nicht rein bezeichnend und der Notwendigkeitsoperator folglich undurchsichtig ist. Die Widerspenstigkeit der 9 beruht darauf, dass sie sich auf verschiedene Weisen spezifizieren lässt, denen die notwendige Äquivalenz abgeht.(z.B. als Anzahl der Planeten, und als Nachfolger der 8) so dass bei der einen Spezifizierung verschiedene Merkmale notwendig folgen (etwas "größer als 4" ) und bei der anderen nicht. Postulat: Immer wenn jeder von zwei Sätzen den Gegenstand x eindeutig bestimmt, sind die betreffenden Sätze notwendig äquivalent. (4) Wenn Fx und ausschließlich x und Gx und ausschließlich x, so ist notwendig, dass (w)(Fw dann und nur dann, wenn Gw) I 342 (Das macht jeden beliebigen Satz p zu einem notwendigen Satz!) Dieses Postulat macht jedoch modale Unterscheidungen zunichte: denn wir können die Gültigkeit von "Es ist notwendig, dass p" daraus ableiten, ohne dass es eine Rolle spielt, welchen wahren Satz wir für "p" einsetzen! Argument: "p" stehe für einen beliebigen wahren Satz, y sei irgendein Gegenstand und x = y . Dann gilt offenkundig: (5) (p und x =y) und ausschließlich x sowie (6) x = y und ausschließlich x dann können wir aufgrund von (4) aus (5) und (6) schließen: (7) Es ist notwendig, dass (w)(p und w = y) dann und nur dann, wenn w = y) Die Quantifikation in (7) impliziert aber insbesondere "(p und y = y) dann und nur dann, wenn y = y" was wiederum "p" impliziert; und so schließen wie aus (7), dass es notwendig ist, dass p. I 343 Die Modallogischen Systeme von Barcan und Fitch lassen uneingeschränktes Quantifizieren in modale Kontexte zu. Wie eine solche Theorie interpretiert werden kann, ohne die katastrophale Annahme (4) zu machen, ist alles andere als klar. I 343 Modallogik: Church/Frege: modaler Satz = Proposition Churchs System ist anders aufgebaut: Er schränkt die Quantifikation indirekt ein, indem er Variablen und andere Symbole in modalen Positionen uminterpretiert. Für ihn (wie für Frege) bezeichnet ein Satz, dem ein modaler Operator übergeordnet ist, dann eine Proposition. Der Operator ist ein Prädikat, das auf die Proposition angewandt wird. Wenn wir die Modalitäten ebenso behandeln, wie zuvor die propositionalen Einstellung, dann könnten wir (1) zunächst als (8) [9 > 4] ist notwendig (eckige Klammern für Klasse) uminterprtieren, und die Undurchsichtigkeit der intensionalen Abstraktion anhängen. Man würde also Propositionen als das auffassen, was notwendig und möglich ist. I 344 Dann könnten wir das Modell aus § 35 weiterverfolgen und die Modalität versuchen, selektiv durchsichtig wiederzugeben, indem wir selektiv von Propositionen zu Eigenschaften übergehen: (9) x(x > 4) ist notwendig in Bezug auf 9. Dies steht insofern im Gegensatz zu (8) als "9" hier eine rein bezeichnende Position erhält, in die man quantifizieren und in der man "9" durch "die Anzahl der Planeten" ersetzen kann. Das schien sich im Fall der en durchaus zu lohnen, als wir z.B. sagen können wollten (§ 31) es gäbe jemand, von dem man glaubt, er sei ein Spion (> II). Im Fall der Modalausdrücke kommt aber etwas sehr verblüffendes heraus. Die Redeweise von einem Unterschied von notwendigen und kontingenten Eigenschaften eines Gegenstands. Bsp Man könnte sagen, Mathematiker seien notwendigerweise rational und nicht notwendigerweise zweibeinig, während Radfahrer notwendigerweise zweibeinig aber nicht notwendigerweise rational. Wie verhält es sich aber mit einem radfahrenden Mathematiker? Insoweit wir rein bezeichnend von dem Gegenstand sprechen, ist es nicht einmal andeutungsweise sinnvoll, von einigen seiner Eigenschaften als kontingent und anderen als notwendig zu sprechen. I 344 Eigenschaften/Quine: keine notwendigen oder kontingenten E.(VsModallogik) - nur wichtige und weniger wichtige Eigenschaften Freilich gelten einige seiner Eigenschaften als wichtig und andere als unwichtig, einige als dauerhaft und andere als vorübergehend, aber es gibt keine, die notwendig oder kontingent sind. (> Eigenschaften). Kurioserweise hat gerade diese Unterscheidung philosophische Tradition. Sie lebt fort in den Ausdrücken "Wesen" und "Akzidenz". Man schreibt die Unterscheidung Aristoteles zu. (Wahrscheinlich werden einige Gelehrte protestieren, aber das ist eben die Strafe dafür, dass man Aristoteles irgendetwas zuschreibt.) I 345 Aber wie ehrwürdig diese Unterscheidung auch immer sein mag, sie lässt sich sicher nicht rechtfertigen. Und damit muss die Konstruktion (9) die diese Unterscheidung so elegant vollzieht ebenfalls scheitern. Wir können die Schuld an den diversen Gebrechen der Modalität nicht der Analytizität in die Schuhe schieben. Es gibt zu (1) und (2) noch eine Alternative, die uns zumindest ein Stück weit auf so etwas wie Modallogik festlegt. Wir können "P ist notwendig" als "P = ((x)(x = x))" definieren. Ob (8) dadurch wahr wird, oder ob sie überhaupt mit der Gleichsetzung von (1) und (2) in Einklang steht, wird davon abhängen, wie eng wir die Propositionen hinsichtlich ihrer Identität konstruieren. Sie dürfen in der Tat nicht so eng konstruiert werden, dass sie den propositionalen Einstellungen angemessen sind. Aber wie sonderlich die Definition auch sein mag, es kommt etwas dabei heraus, das einer Modallogik ohne Quantoren isomorph ist. VI 41 Abstrakte Gegenstände/Modallogik/Putnam/Parsons: Modaloperatoren können abstrakte Gegenstände einsparen QuineVsModallogik: statt dessen Quantifikation (Postulieren von Gegenständen) damit straffen wir die Wahrheitsfunktionen. Modallogik/Putnam/Parsons/Quine: Putnam und Charles Parsons haben gezeigt, wie im Rückgriff auf Möglichkeitsoperatoren abstrakte Objekte eingespart werden können. Quine: ohne Modaloperatoren: Bsp "Alles ist derart, dass es, sofern es eine Katze ist und verdorbenen Fisch ist, und ihm schlecht wird, in Zukunft Fisch vermeiden wird." ((s) logische Form/(s): (x) ((Fx u Gx u Hx) > Vx). So kann das Postulieren von Gegenständen unsere nur locker bindenden Wahrheitsfunktionen straffen, ohne dass wir zu Modaloperatoren greifen müssen. VI 102 Notwendigkeit/Möglichkeit/Quine: sind insofern intensional, als sie sich der Substitutivität der Identität nicht fügen. Erneut Schwanken zwischen de re und de dicto. VI 103 Kontrafaktische Bedingungssätze, irreale Bedingungssätze/KoKo/Quine: sind wahr, wenn ihr Konsequens logisch aus dem Antezedens in Konjunktion mit Hintergrundprämissen folgt. Notwendigkeit/Quine: durch Satzkonstellationen, die von Gruppen akzeptiert werden. (Geht über den einzelnen Satz hinaus). VI 104 QuineVsModallogik: ihre Freunde wollen der Notwendigkeit einen objektiven Sinn geben. XI 52 QuineVsModallogik/Lauener: es ist gar nicht klar, auf welche Gegenstände wir uns hier beziehen. XI 53 Notwendig/Quine/Lauener: („Three Grades of Modal Involvement“): 3 progressive Verwendungsweisen: 1. als Prädikat für Namen von Sätzen: Bsp „N „p““ : „p ist notwendig wahr“. (N: = Quadrat, Box). Das ist harmlos, einfach mit Analytizität gleichzusetzen. 2. als Operator, der sich auf geschlossene Sätze erstreckt: Bsp „N p“: „es ist notwendig wahr, dass p“ 3. als Operator auch für offene Sätze: Bsp „N Fx“: daraus durch Existenzgeneralisierung: „(Ex) N Fx“. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Chisholm I R. Chisholm Die erste Person Frankfurt 1992 Chisholm II Roderick Chisholm In Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986 Chisholm III Roderick M. Chisholm Erkenntnistheorie Graz 2004 Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
Prädikat Church | Verschiedene Vs Reduktionismus | Metzinger II 471 VsReduktionismus: wenn ein Makrophänomen das Ergebnis von mehr als einem Mechanismus (Organisation und Dynamik der Bestandteile) sein kann, dann kann es nicht mit einem dieser Mechanismen identifiziert werden, Die Reduktion des Makrophänomens auf ein einzelnes Mikrophänomen ist dann nicht möglich. ("multiple Realisierbarkeit"). ChurchlandVsVs: Erklärung/Churchland: Erklärungen und damit Reduktionen sind bereichsspezifisch. Simons I 214 Reduktionistische Sicht der Superposition/Chisholm: These: nur die letztendlichen Konstituenten sind real. Alles andere nur logische Konstruktion daraus. SimonsVs: das enthält ein beträchtliches revisionäres Element: es eliminiert alle Terme und Prädikate, die wahr sind von solchen Konstruktionen, die uns vertraut sind. ((s) Bsp Maschinen existieren dann nicht.) Pro: hebt die Wichtigkeit der materialen Konstitution hervor. Vs: übersieht die Tatsache, dass Teile nicht immer ontologisch vorrangig sind vor ihrem Ganzen! Bsp Ganzes ontologisch nachrangig: ein Haufen aus vorher existierenden Steinen, der bloß bestehen bleibt, weil er nicht zerstört wird. Bsp Ganzes ontologisch vorrangig: Organismus: besitzt Eigenschaften und operiert nach Gesetzen, die relativ unabhängig von den jeweiligen materiellen Konstituenten sind. I 215 Ein Organismus überlebt viele Ersetzungen von Teilen. (>Flux). DoepkeVsReduktionismus: die Existenz der konstituierten Objekte, die ihre Eigenschaften über den Flux hinweg behalten, macht es überflüssig zu erklären, warum gerade diese aufeinanderfolgenden Chemikalien bestimmte Eigenschaften annehmen. Wright I 202 "natürlicher Gedanke"/Realismus/Naturwissenschaften: nichts, was einen intuitiven naturwissenschaftlichen Realismus ausmacht, erfordert semantischen Realismus. I 203 1. VsReduktionismus: das theoretische Vokabular der Naturwissenschaft ist kein entbehrlicher Ersatz für ein basaleres Vokabular. 2. Aussagen, die mit theoretischen Vokabular formuliert wurden, können in einem gehaltvollen Sinne wahr oder falsch sein, weil sie nämlich mit Repräsentation objektiver Sachverhalte zu tun haben. |
Metz I Th. Metzinger (Hrsg.) Bewusstsein Paderborn 1996 Simons I P. Simons Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987 WrightCr I Crispin Wright Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001 WrightCr II Crispin Wright "Language-Mastery and Sorites Paradox" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 WrightGH I Georg Henrik von Wright Erklären und Verstehen Hamburg 2008 |
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Begriff/ Autor/Ismus |
Pro/Versus![]() |
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Konstruktivism | Pro | Berka I 266 Konstruktivismus: Lorenzen pro - LorenzenVsHerbrand - LorenzenVsChurch (zu enge Auffassung von Konstruktivität als Rekursivität) - LorenzenVsImprädikativität |
Berka I Karel Berka Lothar Kreiser Logik Texte Berlin 1983 |
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