Begriff/ Autor/Ismus |
Autor Vs Autor |
Eintrag |
Literatur |
---|---|---|---|
Schein Hegel | McDowell Vs Davidson, D. | I 42 McDowellVsDavidson: der Mythos hat tiefere Ursachen: wir können nicht verstehen, wie die Ausübung der Spontaneität überhaupt eine Welt repräsentieren soll, wenn die Spontaneität keiner äußeren Kontrolle unterworfen wäre. (Und diese Kontrolle leugnet Davidson ja). I 41 McDowellVsDavidson: dieser weist zurück, daß Gedanken und Anschauungen auf rationale Weise verbunden sind. McDowell: aber dann kommen wir nicht zu einem empirischen Inhalt. (Die Anschauungen sind ohne Begriffe blind, (Kant)). I 168 Überzeugung/McDowellVsDavidson : er hätte auch sagen können: nichts kommt als Grund für eine Überzeugung in Frage, wenn es nicht ebenfalls im Raum der Gründe angesiedelt ist, wie z.B. die Tatsache, dass es einem Subjekt so scheint. Natürlich ist es nicht dasselbe, ob mir etwas so und so zu sein scheint, oder ob ich überzeugt bin, daß es so ist. I 172 Davidson: Spontaneität keiner äußeren rationalen Bedingung unterworfen. McDowellVsDavidson: so ist seine Kohärenztheorie ohne Kontrolle. I 86 Mythos/Davidson: um ihm zu entgehen , muß man leugnen, daß Erfahrung epistemologisch bedeutsam ist. (EvansVs, McDowellVs). I 124 Die Überlegung, daß alle Dinge zur Natur gehören, hilft nicht weiter. (siehe oben I 102ff) Spontaneität/Davidson: charakterisiert das, was faktisch die Operationen der empfindungsfähigen Natur sind, aber sie charakterisiert sie nicht als solche. McDowellVsDavidson: Dilemma: entweder: diese Operationen stehen trotzdem in rationalen Beziehungen, oder wir müssen annehmen, daß sie gar keine epistemologische Signifikanz haben. Kant hält diese Wahl für inakzeptabel. I 216 McDowellVsDavidson: wenn wir den Hintergrund von Tradition ausschalten (und immer nur von radikaler Interpretation ausgehen), verfallen wir dem Mythos des Gegebenen. Hegel: "fehlende Vermittlung". Objektivität/McDowellVsDavidson: Davidson spricht von "Triangulation" (wechselseitige Korrigierbarkeit). McDowell: Es ist zu spät, sich um die Konstitution des Begriffs der Objektivität zu kümmern, wenn die Subjekte bereits die Bühne betreten haben. Objektivität und Subjektivität gehen gemeinsam aus einer Einweihung in den Raum der Gründe hervor. Rorty VI 205 McDowell/Rorty: Unterschied "logischer Raum der Natur", ("Reich der Gesetze")/ "logischer Raum der Gründe". McDowellVsDavidson/McDowellVsSellars/Rorty: zu sehr vom Reich der Gesetze beeindruckt, so dass sie die Erfahrung so erklären, dass das Tribunal der Sinne nicht mehr möglich ist. Überzeugung/Rechtfertigung/Ursache/Davidson/SellarsRorty: Vermeidung der Verwechslung von Rechtfertigung und Ursache führt zur These: Überzeugungen können nur durch Überzeugungen begründet werden. (McDowellVsDavidson). VI 206 McDowellVsDavidson/Rorty: wenn man so vorgeht (Erfahrung eliminiert), werden die alten philosophischen Fragen nach wie vor so aussehen, als ob sie etwas taugen sollten. Rorty VI 207 Es wird ein Unbehagen übrig bleiben. Der Empirismus wird sich durch die Hintertür wieder hereinschleichen. Wir brauchen immer noch etwas, was uns aus der Weltgerichtetheit des empirischen Denkens klug werden lässt. SellarsVsMcDowell/Rorty: der Mensch hat keinerlei Verantwortung gegenüber der Welt. Rorty VI 213 Def Zweite Natur/McDowell: "eine zweite Natur erwerben die Menschen unter anderem dadurch, dass ihnen begriffliche Fähigkeiten erschlossen werden, deren Wechselbeziehungen dem logischen Raum der Gründe angehören". (Bsp Initiation, Eintritt in moralische Gemeinschaft, "Bildung"). Dass einem die Augen geöffnet werden, verleiht einem die Fähigkeit, von der Welt rational kontrolliert zu werden. Und damit zu Urteilen fähig, die der Welt gegenüber verantwortlich sind. Außerdem wird einem dadurch rationale Freiheit geschenkt. McDowellVsSellars/McDowellVsDavidson/McDowellVsBrandom: all das wird unverständlich, wenn wir Sellars, Davidsons oder Brandoms Begriffe verwenden. Rorty VI 217 McDowellVsDavidson: bloß kausale Erklärung bringt die Gefahr der Leere. (Mit Kant: "Spontaneität des Denkens") (>Spontaneität: entspricht >Vernunftwahrheiten - Rezeptivität: >Tatsachenwahrheiten). |
McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Schein Hegel | Nagel Vs Dennett, D. | Rorty VI 144 Erklärung/Dennett/Rorty: es reicht aus, zu erklären, warum es etwas Phänomenologisches zu geben scheint also warum es so zu sein scheint " dass es einen Unterschied gibt zwischen dem Denken .. dass etwas rosarot erscheint, und dem, dass etwas wirklich rosarot erscheint. (!) VsDennett: seine Kritiker glauben, dass sein Buch bloß dazu taugt, das Bewusstsein wegzuerklären. Glauben/Existenz/Dennett/Rorty: sollte erwidern, dass es eine gute Sache ist, etwas wegzuerklären, also zu erklären, dass wir dem Etwas in unserem Bild keinen Platz einräumen müssen, sondern nur dem Glauben an dieses Etwas. NagelVsDennett/Rorty: prokusteshafte Anpassung an Objektivität. Stattdessen sollten wir uns um eine Objektivität bemühen, die den Standpunkt der ersten Person mit dem der dritten Person verbindet. Erste Person/Nagel/Searle/Rorty: (u.a.): Kenntnis von intrinsischen, nichtrelationalen Eigenschaften geistiger Ereignisse. RortyVsNagel/VsSearle: falls sie die Maxime: "hat man alle relationalen Eigenschaften (alle Ursachen und Wirkungen) erklärt, so hat man die Sache selbst erklärt" akzeptieren, so werden sie erkennen, dass sie hier den Kürzeren ziehen. I 145/146 Nagel: (laut Rorty) daher muss er darauf beharren, dass nichtrelationale Eigenschaften unmöglich auf relationale zurückführbar sind. Bewusstsein/Nagel/Rorty: dass ein Mensch Bewusstsein hat, ist nicht bloß ein Glaube, sondern eine Schlussfolgerung aus den Belegen. Also gibt es eine Lücke (laut Rorty) zwischen den Belegen und dem Schluss aus den Belegen, die Lücke zwischen der Gesamtheit der Relationen zwischen dem Bewusstsein und der übrigen Welt und der intrinsischen Beschaffenheit des Bewusstseins andererseits. VI 147 NagelVsDennett/Rorty: seine "Heterophänomenologie" ist nicht ausreichend. Nagel These: die Quellen der Philosophie sind vorsprachlich, ihre Probleme nicht kulturabhängig. VI 149 Heterophänomenalismus/DennettVsNagel: er sollte den "Heterophänomenalismus" als neutrale Beschreibung akzeptieren. RortyVsDennett, RortyVsNagel: beides ist verfehlt! Der Heterophänomenalismus beansprucht, das was Nagel für unsagbar hält, auszusprechen. Nagel hat hier recht, wenn er dem eine petitio principii vorwirft, denn damit werden alle interessanten Fragen vorentschieden. DennettVsNagel: vielleicht ist man nur jetzt nicht in der Lage, und später sehr wohl, gewisse Dinge zu beschreiben! NagelVsDennett: etwas "anderes, Beschreibbares" interessiert mich gar nicht! Man soll das Unbeschreibbare nicht durch etwas Beschreibbares ersetzen. VI 150 Das wäre so, als wollte man von Kant verlangen, nach der Rezeption von Hegel doch noch das Ding an sich zu erkennen. VI 151/152 Def Heterophänomenologie/Rorty: nimmt für sich in Anspruch, dem anderen mitzuteilen, worüber dieser "eigentlich geredet hat". VsQualia, Vs unerkennbares Wesen, Vs Wissen, das nicht durch Redeweise beeinflussbar ist, (Reduktionismus) . (RortyVsDennett: dieser glaubt fälschlich, er sei neutral). |
NagE I E. Nagel The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979 Nagel I Th. Nagel Das letzte Wort Stuttgart 1999 Nagel II Thomas Nagel Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990 Nagel III Thomas Nagel Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991 NagelEr I Ernest Nagel Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Schein Hegel | Rorty Vs Derrida, J. | III 222 Dekonstruktion/RortyVsDerrida: kein neues Verfahren. Man lernt Dekonstruktion wie man Sexualsymbole, bourgeoise Ideologie usw. in Texten entdecken lernt. Lesen wird nicht leichter oder schwerer dadurch, wie Fahrradfahren nicht leichter oder schwerer wird, wenn man Entdeckungen zur Natur der Energie dabei macht. Rekontextualisierung/RortyVsDerrida: gibt es schon seit langem: Sokrates hat Homer rekontextualisiert, Augustinus die heidnischen Tugenden, Hegel, Sokrates und Augustinus, Proust sich selbst, und Derrida alle. Warum klingt es so erschreckend, wenn Derrida es tut, im Gegensatz zu Hegel? Weil Derrida die "akzidentelle" materiale Gestalt der Wörter nutzt, während Hegel: sich zwar nicht mehr an die Regel halten wollte, dass die "Widerspruchs" Relation nur für Sätze, und nicht für Begriffe gilt, aber sich doch der anderen Regel unterwarf, dass man Klang und Form der Worte kein Gewicht beizumessen hat. Derrida: wenn man mit anderen Menschen kommuniziert, muss man diese Regeln natürlich einhalten, aber nicht, wenn man mit anderen Philosophen kommuniziert. IV 9 Metaphysik/RortyVsDerrida: gibt eine zu dramatische Darstellung der Rolle, die die Metaphysik in unserer Kultur spielt. Er legt zuviel Nachdruck auf die besondere Art von zentripetalem Denken, die in begründungsorientiertem Philosophieren endet. IV (d) 118 Schrift/Derrida/Rorty: wir sollen uns »eine Schrift denken, ohne Anwesenheit und ohne Abwesenheit, ohne Geschichte, Ursache IV (d) 119 arché telos, welche die gesamte Dialektik, Theologie und Ontologie derangierte (sic)«. Eine solche Schrift wäre Literatur, welche nicht mehr im Gegensatz zur Philosophie steht. Schrift/Text/RortyVsDerrida: Dilemma: entweder er kann sich die Philosophie aus dem Kopf schlagen IV (d) 120 und das Was der Schrift hat keinen Witz mehr, oder er muss die Abhängigkeit des Textes der Philosophie von seinen Rändern akzeptieren. Wenn Derrida solche Tragikomödie nacherzählt, zeigt er sich von seiner besten Seite. Seine schwächsten Stellen sind die, wo er das, was ihm verhasst ist, zu imitieren beginnt und behauptet, er böte »strenge Analysen«. IV (d) 121 SearleVsDerrida/Rorty: seine Argumente sind einfach grässlich. Rorty: da hat er Recht! RortyVsSearle: er unterschätzt Derrida: der sucht gar keine Erkenntnisgrundlagen! RortyVsSearle: die Vorstellung, es gäbe so etwas wie einen nach allgemeinen und ahistorischen Maßstäben meßbaren »geistigen Gehalt« verbindet ihn mit Platon und Husserl, während sie ihn von Derrida trennt. Die Schwäche seiner Auseinandersetzungen Derrida liegt darin, dass er glaubt, dieser betreibe amateurhafte Sprachphilosophie. Er merkte nicht, dass Derrida metaphilosophische Fragen nach dem Wert einer solchen Philosophie stellt. IV (d) 122 RortyVsDerrida: jede neue Art von Schrift, die ohne arché und ohne telos auszukommen sucht, wird auch ohne Gegenstand dastehen! IV (d) 123 RortyVsDerrida: Dilemma: ein weiteres Metavokabular wird a) entweder eine weitere philosophische ab Geschlossenheit erzeugen oder b) mehr Offenheit als wir gebrauchen können. Dessen ist Derrida sich bewusst. Daher setzt er sich von Heidegger ab, der dabei gescheitert ist unphilosophisch über Philosophie zu schreiben. DerridaVsHeidegger: "es wird keinen einzigartigen Namen geben, und sei es der des Seins". IV (d) 125 Heidegger geht nie über eine Gruppe von Metaphern hinaus, die ihm und Husserl gemeinsam sei. Diese Metaphern deuten darauf hin, dass wir alle tief im Innern über die "Wahrheit des Seins" verfügen! Rufen und Lauschen entgeht auch nicht dem Zirkel der wechselseitig explizierbaren Begriffe. (s.o.). IV (d) 126 Schrift/Dialektik/RortyVsDerrida: "Primat der Schrift" nicht viel mehr als eine Grille: nicht mehr als die Behauptung, dass gewisse Merkmale des Diskurses im Fall der Schrift deutlicher erkennbar sind, als bei der gesprochenen Sprache. IV (d) 127 Das ist nicht mehr als eine fade Dialektik der Umkehrung, der Hegel schon in der Phänomenologie den Garaus macht, und die Kierkegaard als "Kunststücke eines Hundes" bezeichnet. IV (d) 129 RortyVsDerrida: die Unterscheidung zwischen folgerungsbedingten Beziehungen und nicht folgerungsbedingten Assoziationen ist ebenso unklar und verschwommen, wie die zwischen Wort und Satz oder zwischen dem Metaphorischen und dem Buchstäblichen. IV (d) 130 Aber Derrida muss mit all diesen Unterscheidungen etwas anfangen. Er muss dafür sorgen, dass sie scharf genug aussehen. Es geht ihm darum, der erste zu sein, er sich auf dieses Thema stürzt, während alle bisherigen Autoren nichts weiter geleistet hätten als das alte Gebäude immer wieder zu errichten. IV (d) 129 Satz/Rorty: die Unterscheidung zwischen Satz und Nichtsatz ist verschwommen. ((s) Aber s.o. IV 49 Welt/Rorty: Menge der Nichtsätze. - Das setzt eine klare Unterscheidung voraus). IV (d) 131 Text/Schrift/RortyVsDerrida: es ist einfach nicht wahr, dass die Textfolge, die den Kanon der Tradition bildet, in einer Metaphorik gefangen ist, die seit der griechischen Antike unverändert geblieben ist. Das Verfahren, mehrere Sprachen zugleich zu sprechen und mehrere Texte zugleich zu schreiben ist genau das, was alle wichtigen, revolutionären, originellen Denker geübt haben. IV (d) 135 Text/RortyVsDerrida: praktisch alle Denker habe mehrerer Texte gleichzeitig geschrieben. Auch »Glas« ist kein Neuland, sondern die realistische Darstellung eines Standorts, auf dem wir schon seit einiger Zeit hausen. IV (d) 136/137 RortyVsDerrida: er kann keine argumentative Auseinandersetzung führen, ohne sich in einen Metaphysiker zu verwandeln. Sein/DerridaVsHeidegger: das Sein hat immer nur »Sinn« gehabt, immer nur als in Seienden verborgenes gedacht. Die »differance« ist auf eine gewisse und äußerst sonderbare Weise »älter« als die ontologische Differenz oder als die Wahrheit des Seins. IV (d) 138 Spur/Derrida: weder ein Grund, noch eine Begründung, noch ein Ursprung. (Behauptet, das »bewiesen« zu haben. RortyVsDerrida: wie kann er das beweisen? IV (d) 139 »differance«/Derrida: »weder ein Wort noch ein Begriff«. RortyVsDerrida: zunächst mal war es ein Schreibfehler. Dass es das nicht mehr ist, liegt darin, dass es tatsächlich ein Wort geworden ist. Außerdem bezeichnet jedes Wort, dass eine Verwendung hat, einen Begriff. IV (d) 140 Begriff/Wittgenstein/Rorty: von Wittgenstein haben wir gelernt, dass jedes Wort mit anderen verwoben ist. RortyVsDerrida: Widerspruch: Derrida versucht, sich die Sprachspielerklärung des Bedeutungsbegriffs zu eigen zu machen und gleichzeitig einigen magischen Wörtern Vorrechte zuzugestehen. RortyVsDerrida: leistet nicht viel mehr als zu vermeiden, die binären Gegensätze der Metaphysik einfach nur zu neutralisieren. IV (d) 142 RortyVsDerrida: das soll alles nicht heißen, dass die Wortspiele nicht witzig sind, sondern nur, dass der sie umgebenden Ton der Dringlichkeit unangebracht ist. VI 475 Ordnung/Searle: auch eine verschwommene Unterscheidung kann dennoch nützlich sein. VsDerrida, der seiner Meinung nach überhaupt keine Unterscheidungen trifft.) VI 476 Zeichen/RortyVsDerrida: er sollte Begriffe nicht als Quasi Personen hinstellen. ((s) die uns Unheil bringen). Zeichen/Derrida: hätten uns transzendentale Scheinprobleme beschert. Bsp wie Intentionalität in einer Welt der Atome und des leeren Raums möglich sei. RortyVsDerrida. sollte die Frage "Was ist das Politische?" überhaupt nicht stellen. Es setzt wie die "Frömmigkeit" des Euthyphron irgendein Wesen voraus, von dem man annehmen sollte, dass sie nur für Phallogozentristen interessant wären! Begriff/Derrida: will ohne Begriffe als "Akteure" schreiben. VI 477 RortyVsDerrida: man sollte nicht über die Abenteuer von Begriffen, sondern über die Abenteuer von Menschen schreiben. Er sollte nicht behaupten, häufig gebrauchte Wörter stünden für inkohärente Begriffe, denn für die Kohärenz gibt es keinen besseren Beweis, als den Gebrauch, also dass dieses Sprachspiel wirklich gespielt wird. Derrida ist selbst ziemlich transzendental, während er andere deswegen kritisiert. VI 480 Schein/Erscheinen/Scheinen/RortyVsDerrida: mit Wittgenstein und Davidson können wir unsere Arbeit tun, ohne diese fragwürdige Unterscheidung (Sein/>Schein) auch nur zu erwähnen! VI 500 Text/Begriff/RortyVsDerrida: falls es wirklich eine Welt gibt, in der Begriffe leben und weben und unabhängig vom Sprachverhalten der Wortbenutzer existieren nämlich jene Welt, welche die transzendentale Bedingung der Möglichkeit der Transzendentalphilosophie ist stellt sich die Frage: Wieso kann es ebenfalls ein empirischen Faktum sein, dass ein Begriff nichts weiter ist, als der Gebrauch, den wir armseligen existierenden Individuen von einem Wort machen. Sofern die Welt, in der ein Begriff nichts anderes als dieser Gebrauch ist, wirklich ist, fragt es sich: Wie ist es möglich, dass jene andere Welt ebenfalls real ist? |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Schein Hegel | Russell Vs Hegel, G.W.F. | IV 127 RussellVsHegel: Hegel macht viele unbegründete Annahmen. Eine Wahrheit über ein Ding ist nicht Teil des Dings selbst, obgleich sie zu seinem "Wesen" gehören muss. Wenn das Wesen eines Dings alle Wahrheiten sein soll, dann können wir das "Wesen" nicht erkennen, bevor wir seine sämtlichen Beziehungen zu allen anderen Dingen im Universum kennen. Aber wenn wir das Wort „Wesen“ in diesem Sinne brauchen, müssen wir behaupten, dass ein Ding erkannt werden kann, auch wenn sein »Wesen« unbekannt ist, oder unvollständig bekannt ist. Widerspruch: das bringt Erkenntnis von Dingen und Erkenntnis von Wahrheit durcheinander. IV 128 Bekanntschaft/Russell: impliziert keine Erkenntnis des "Wesens". Aus der Tatsache, dass ein Ding ist, was es ist, können wir nicht folgern, dass es die verschiedenen Beziehungen die es faktisch hat, auch haben muss! Das folgt nur scheinbar, weil wir es nämlich schon wissen. RussellVsHegel: wir können also nicht beweisen, dass das Universum als Ganzes ein harmonisches System bildet. Wenn wir das nicht beweisen können, können wir auch nicht die Unwirklichkeit von Raum, Zeit und Materie und das Nichtsein des Bösen beweisen. Denn Hegel folgert ihre Unwirklichkeit ja aus dem fragmentarischen und relationalen Charakter dieser Dinge. (>Naturalistischer Fehlschluss). |
Russell I B. Russell/A.N. Whitehead Principia Mathematica Frankfurt 1986 Russell II B. Russell Das ABC der Relativitätstheorie Frankfurt 1989 Russell IV B. Russell Probleme der Philosophie Frankfurt 1967 Russell VI B. Russell Die Philosophie des logischen Atomismus In Eigennamen, U. Wolf (Hg) Frankfurt 1993 Russell VII B. Russell On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit" In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 |
Schein Hegel | Habermas Vs Heidegger | I 165 Subjektphilosophie: Hegel und Marx hatten sich bei dem Versuch, sie zu überwinden, in deren eigenen Grundbegriffe gefangen. Dieser läßt sich gegen Heidegger nicht erheben, wohl aber ein ähnlich schwerwiegender Einwand. Er löst sich so wenig von den Problemvorgaben des transzendentalen Bewusstseins, daß er ihre Begriffe nur auf dem Wege abstrakter Negation sprengen kann. Doch der »Brief über den Humanismus« (Resultat einer zehnjährigen Nietzscheinterpretation) beruft sich wesentlich auf Husserls Phänomenologie. I 178 HabermasVsHeidegger: beschreitet den Weg zu einer kommunikationstheoretischen Antwort freilich nicht. Er entwertet nämlich von vornherein die Strukturen des lebensweltlichen Hintergrundes als Strukturen einer durchschnittlichen Alltagsexistenz, des uneigentlichen Daseins. Daher kann er die Analyse des »Mitseins« nicht fruchtbar machen. Mit der Analyse der Sprache beschäftigte sich erst, nachdem er seine Analysen in eine andere Richtung gelenkt hat. »Wer« des Daseins: kein Subjekt, sondern ein Neutrum, das Man. I 179 HabermasVsHeidegger: Welt: wenn es darum geht, die Welt als Prozess aus sich selber begreiflich zu machen, fällt er in die subjektphilosophischen Begriffszwänge zurück. Denn das solipsistisch angesetzte Dasein besetzt wiederum den Platz der transzendentalen Subjektivität. Dem Dasein wird die Autorschaft für das Entwerfen der Welt zugemutet. I 180 Die klassische Forderung der Ursprungsphilosophie nach Letztbegründung und Selbstbegründung wird nicht etwa abgewiesen, sondern im Sinne einer zum Weltentwurf modifizierten Fichteschen Tathandlung beantwortet. Das Dasein begründet sich aus sich selbst. So begreift Heidegger die Welt als Prozess wiederum nur aus der Subjektivität des Selbstbehauptungswillens. Das ist die Sackgasse der Subjektphilosophie. Dabei spielt keine Rolle, ob erkenntnistheoretischen Fragen oder Frage nach dem Sein der Primat eingeräumt wird. Die monologische Ausführung von Absichten, d.h. Zwecktätigkeit, gilt als primäre Form des Handelns. (VsKommunikation). Die objektive Welt bleibt der Bezugspunkt. (Modell der Erkenntnisbeziehung). I 182 HeideggerVsNietzsche »Umdrehung des Platonismus«: HabermasVsHeidegger: genau dieses wendete Heidegger nun selbst als Lösung an. Er stellt die Ursprungsphilosophie auf den Kopf, ohne sich von deren Problemvorgaben zu lösen. HabermasVsHeidegger: Geradezu welthistorische Bedeutung der Kehre: Temporalisierung des Seins. Entwurzelung der propositionalen Wahrheit und Entwertung des diskursiven Denkens. Nur so kann sie den AnSchein erwecken, als entginge sie den Paradoxien jeder selbstbezüglichen Vernunftkritik. I 183 HabermasVsHeidegger: verkennt, dass der ans Seiende herangetragene Horizont des Sinnverstehens der Wahrheitsfrage nicht vorausliegt, sondern seinerseits untersteht. Ob die Gültigkeitsbedingungen faktisch erfüllt sind, sodass Sätze auch funktionieren können, hängt nicht von der Sprache ab, sondern vom innerweltlichen Erfolg der Praxis. HabermasVsHeidegger: selbst die letzte Kontrollinstanz einer wie auch immer objektiven Welt geht durch die Kehre verloren: die vorgängige Dimension der Unverborgenheit ist ein anonymes, Unterwerfung heischendes, kontingentes, den Verlauf der konkreten Geschichte präjudizierendes Seinsgeschick. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
Schein Hegel | Leibniz Vs Kant | Frege III 31 Zahlen/LeibnizVsKant: hat denn auch die Beweisbarkeit der Zahlformeln behauptet. "Es ist keine unmittelbare Wahrheit, daß 2 und 2 4 sind. Vorausgesetzt, daß 4 bezeichnet 3 und 1. Man kann sie beweisen, und zwar so: Definitionen: 1. 2 ist 1 und 1, 2. 3 ist 2 und 1 3. 4 ist 3 und 1. Axiom: Wenn man gleiches an die Stelle setzt, bleibt die Gleichung bestehen. Beweis: 2 + 2 = 2 + 1 + 1 = 3 + 1 = 4. Also: nach Axiom: 2 + 2 = 4. Leibniz I 83 Letztbegründung/LeibnizVsKant: macht den subjektphilosophischen Radikalismus nicht mit. Wie vor ihm Spinoza und nach ihm Hegel hat er von der seit Descartes unverzichtbaren Subjektreflexion aus einen nicht subjektiven Seinsgrund finden wollen, der sich in den Vernunftwahrheiten ausdrückt. Dafür reichen zwei Prinzipien aus: 1. Prinzip des Widerspruchs 2. das Prinzip des zureichenden Grundes. (Kann auf das Widerspruchsprinzip zurückgeführt werden). Da außerdem das Identitätsprinzip aus der Sinneswahrnehmung eingesehen wird, dürfen wir den Prinzipien der Sachen selbst (also ihrer ontischen Realität) die in unserem Denken vorausgesetzte Vernunft (ihre Logizität) zuschreiben. das ebenso panlogisch wie das System Hegels. I 84 Im Universum und seinen Teilen ist so Logik niedergeschlagen und verkörpert. Metaphysik/Logik/Leibniz: daher lassen sich alle Beziehungen zwischen Wirklichkeiten phänomenalen wie metaphysischen in logischer Form ausdrücken. Letztbegründung/LeibnizVsKant: nicht erScheint die Welt logisch, weil das Subjekt sie in der Logikform seines Denkens auffasst, sondern die Logikform des Denkens ist zwingend, weil die Welt sich als logisch verfasste zeigt. Leibniz: dem Subjekt zeigt sich die Welt nun aber gerade nicht als Welt sondern als additive Reihe, als Aggregat. I 128 Phänomen/LeibnizVsKant: darf nicht kantisch als vom Wesen getrennt aufgefasst werden! Vielmehr bildet der "mundus intelligibilis" die Grundlage für den "mundus sensibilis". Dieser ist auch keine Verdoppelung, sondern eine "Übersetzung". Das Phänomenale ist das Substanzielle selbst, aber unter Bedingungen der Imagination, für die Räumlichkeit und Zeitlichkeit maßgeblich sind. Ansich/ErScheinung/Leibniz/Josef König: ihr Verhältnis ist bei Leibniz ein dialektisches. Es entspricht wiederum genau dem Schema des "Übergreifenden Allgemeinen": Das Ansich ist Gattung seiner selbst (!), des Ansich und seines Gegenteils, der Erscheinung. ((s) > „Das übergreifende Allgemeine“, >Paradoxien). I 129 Damit ist nicht die Tatsache gemeint, dass die Erscheinung immer die Erscheinung eines Ansich ist, (was ja der Sinn des Wortes ist). KantVsLeibniz: denn dann könnte die ErScheinung ja immer noch verschieden von dem sein, dessen ErScheinung sie ist, und von daher wäre keine Kenntnis des Gegenstands möglich. (So sieht Kant das Verhältnis). LeibnizVsKant: besteht darauf, dass die ErScheinung dasselbe ist wie das Ansich, das sich in der ErScheinung zeigt. Die Welt tut das in der Perzeption. Dadurch vervielfältigt sie sich in zweifacher Hinsicht. 1. als Ganzes aber jeweils unter anderer Perspektive 2. sie erScheint räumlich als das Auseinandersein der verschiedenen Substanzen, 3. sie erScheint zeitlich als Abfolge verschiedener Perzeptionen. Das System der Perzeptionen ist "wohl begründet", weil es nichts anderes ist als die sich selbst beschränkende Aktivität der ursprünglichen Kraft des Ansich. Der Unterschied zwischen Ansich und ErScheinung ist der Unterschied des Ansich selber! Das ist die Totalität und das Prinzip seines Unterschieds. I 130 Daher ist die Erscheinung nicht gegen das Ansich abgehoben, sondern eine Art desselben und als solche etwas durchaus Reales. Phänomenalität/Leibniz: die Weise, in der das Auszudrückende im Ausgedrückten enthalten ist. Jedes Ausgedrückte ist ein Phänomen. Es ist wohl begründet, weil das Ansich, indem es sich ausdrückt, das Phänomen ist, mit ihm identisch ist und es als erScheinendes Ansichseiendes begründet. Das Phänomen ist der Realität nicht entgegengesetzt (VsKant) sondern gerade ihre spezifische Seinsweise im Vorgang der universellen Repräsentation. Daher müssen auch alle Perzeptionen in allen einzelnen Substanzen einander entsprechen. I 133 Bewegung/Leibniz: etwas tritt an den Platz von etwas anderem. I 134 Das, was alle diese Plätze umfasst, heißt "der Raum". Dafür braucht man auch keine "absolute Realität" von Raum anzunehmen. Raum/Zeit/LeibnizVsKant: Inbegriff möglicher Verhältnisse, aber nicht als Anschauungsformen, sondern real ontologisch als Strukturen des Verhältnisses der materiell Ansichseienden zueinander. |
Lei II G. W. Leibniz Philosophical Texts (Oxford Philosophical Texts) Oxford 1998 F I G. Frege Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987 F II G. Frege Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994 F IV G. Frege Logische Untersuchungen Göttingen 1993 |
Schein Hegel | Nozick Vs Kant | II 12 Hypothese/Wie-ist’s-möglich-Fragen/WIMF/Nozick: eine Hypothese die falsch ist, erklärt nicht, wie etwas möglich ist. Sie erhöht aber vielleicht das Verständnis. Hypothese: muss nicht einmal plausibel sein. Wie-ist’s-mögliche-Frage: kann so tief gehen, dass die einzigen Antworten, die hinreichend sind, unplausibel sind. Man sollte auch nicht ausschließen, dass das p, mit dem man die Frage begann, am Ende ausgeschlossen wird. (VsKant). II 110 Synthese/Selbst/Ich/Nozick: VsKant: VsSynthese: gegen die Sichtweise des sich selbst synthetisierenden Selbst könnte man einwenden, dass es sich nicht selbst als eine Entität lokalisiert, es ist kein "Teil der Einrichtung des Universums". mögliche Lösung: II 111 Ich/Selbst/Eigenschaft/Tradition: These: das Ich (Selbst) als Eigenschaft. Also nicht als Objekt. Das löst z.B. das Problem der Lokalisation und andere Probleme: 1. Hume: "ich kann mich nicht unabhängig von jedweder anderer Wahrnehmung wahrnehmen. NozickVsHume: vielleicht hat er nicht richtig gesucht. Er hat nichts bestimmtes unternommen, um nach dem Selbst zu suchen oder? 2. Vorteil: der Ansatz erklär, warum es schwierig ist, sich das Selbst ohne Verkörperung vorzustellen. 3. Es ist schwierig sich vorzustellen, wie das Selbst identisch sein sollte mit irgendwelchem speziellen Zeug. II 112 Eine Eig ist nie identisch mit dem Objekt. Die Schwierigkeit, die Relation einer Eig zum Objekt zu spezifizieren ist der allgemeine Grund, warum wir das Selbst schwer lokalisieren können, aber das ist kein speziellen Problem der Relation zwischen Selbst und Körper. Eigenschaft/Nozick: es gibt wenigstens zwei Weisen, wie man eine Person mit einer Eig identifizieren kann: 1. mit einer nichtindexikalischen nichtreflexiven Eig: Bsp "Robert Nozick sein" 2. eine Identifikation, deren Feststellung ein reflexives Pronomen der ersten Person gebraucht: Bsp "ich sein". Das führt Reflexivität ein. Und zwar direkt in die Natur des Selbst. l Problem: es ist obskur, weil es die Reflexivität in das Wesen des Selbst einführt aber es erklärt, warum alle öffentlichen oder physikalistischen Beschreibungen mich außen vor lassen, weil sie nicht reflexiv sind. Einheit/Vereinigung/Ich/Selbst/Tradition: das Ich verschmilzt mit dem "Einen" aber verschwindet dabei nicht. Das Ich ist eine Eig des Einen, ich bin nicht getrennt davon. Reflexivität/Eigenschaft: Bsp die reflexive Eig: "ich sein". Problem: 1. P sei die Eigenschaft, reflexiv selbst referierend zu sein. Leute haben P,. Tische nicht. Ich habe die Eig P, Sie auch, II 113 aber Sie kraft der Tatsache, dass Sie Sie sind, ich kraft der anderen Tatsache, dass ich ich bin. Wir beide haben die Eig, ich zu sein, aber die Eig ist indexikalisch. D.h. die Eig unterscheiden sich! Pointe: sie entstehen beide aus derselben nichtindexikalischen Eigenschaft P: reflexive selbst referierend zu sein! II 318 Handlung/Entscheidung/Willensfreiheit/Wissen/Glauben/Nozick: gibt es eine Parallele zwischen Glauben und Handlungen, nach dem Muster, wie wir im vorigen Kapitel Bedingungen für Glauben und Wissen aufgestellt haben? Glauben steht mit Tatsachen in Verbindung (Kovarianz). Womit sollen Handlungen in Verbindung stehen? Wie Glauben auf Tatsachen antworten sollen, sollen Handlungen auf Richtigkeit oder Güte ("bestness" Optimum, "optimale Wünschbarkeit" "das Beste") antworten. Dann müssen wir die entsprechenden Tatsachen auch kennen. II 319 Unsere Handlungen müssen sensitiv sein für Richtigkeit oder "das Beste". Bedingungen: (1) Handlung A ist richtig (2) S tut A absichtlich (intentional) (III) wenn A nicht richtig wäre, würde S A nicht absichtlich tun. (IV) wenn A richtig wäre, würde S A absichtlich tun. Unterscheidung: "erlaubt"/"das Beste" (nichts besseres). Ähnlich: "maximal": mehrere maximale möglich: selbst wenn es nichts größeres gibt. Maximum: nur eins möglich. "größer als alle anderen". dann: Richtigkeit: (3) wenn A nicht erlaubt wäre, würde S A nicht tun (4) wenn A obligatorisch wäre, würde S A tun. "das Beste": (1) A ist das Beste (mindestens maximal, vielleicht Maximum) (2) S tut A absichtlich (3) wenn A nicht so gut wie etwas anderes mögliches wäre, würde S A nicht tun (4) wenn A besser als alles andere wäre, würde S A tun. II 320 Also können wir hier auch eine Referenz auf ein Motiv M einführen gemäß Bedingungen (3) und (4). Moral/Kant/Nozick: wenn wir zufällig etwas Moralisches tun, können auch unmoralische Motive zugegen sein. Problem: es könnte sein, dass wenn die Handlung unmoralisch ist, andere nichtmoralische (neutrale) Motive die Person dazubewegen, die Handlung dennoch zu vollziehen. NozickVsKant: ihm wäre besser gedient mit unseren Bedingungen (3) und (4). Zusätzlich brauchen wir noch die Berücksichtigung von Methoden (s.o. Bsp Großmutter: würde immer noch glauben, selbst wenn die Tatsachen andere wären. Bsp Theater/Nuklearreaktor: wenn es kein Theater wäre, würde die Person es via anderer Methode dennoch glauben). Handlung: ähnlich: Bsp jemand führt eine obligatorische Handlung nach reiflicher Überlegung aus. Wenn sie nicht richtig wäre, wäre ihre moralische Qualität niemals in seine Aufmerksamkeit getreten, dennoch hätte er sich für sie entscheiden können. Nur diesmal ohne Überlegungen zu ihrer Richtigkeit. Methode/Handlung/Nozick: wie beim Glauben können auch bei Handlungen Methoden gegeneinander abgewogen werden: Eine Person erfüllt die Kantischen Forderungen, wenn es ein Motiv M gibt, aus dem er a tut, was die Bedingungen (3) und (4) erfüllt, und jedes andere Motiv M’, das (3) und (4) nicht erfüllt, überwogen wird. II 352 Selbstwahl/SW/Handeln/Moral/Ethik/Willensfreiheit/Nozick: der Begriff einer freien Handlung als in Verbindung mit Richtigkeit (oder "dem Besten") ist gefasst in Begriffen des Resultats. Und weniger als Prozess. Tradition: denkt, dass eine freie Handlung aus einem Prozess der Wahl hervorgeht, die auch ein falsches Ergebnis hätte ergeben können. Wie nahe können wir dem Prozess der Wahl in einer Simulation kommen? II 353 Jedenfalls werden wir nicht außerhalb eines Kausalnexus kommen. 1. Locke/Hume/Tradition/Nozick: wir sind nicht frei, wenn unsere Handlungen verursacht wurden. 2. Kant: wir sind frei, wenn unsere Handlungen im Einklang mit der Vernunft stehen 3. freie Handlungen dürfen von gar keiner unabhängigen Quelle verursacht sein, II 354 sondern müssen aus unserem Wesen entspringen. (Spinoza: nur Gott ist frei). Hegel: kombiniert 2. und 3.:(mit Aristoteles) Vernunft und Denken sind das Wesen des Menschen. Wir sind frei, wenn wir durch ein Gesetz der Vernunft selbstbewusst beschränkt sind, das ein konstitutives Prinzip unserer Natur ist. Nozick: reicht das? Obwohl unser Handeln aus unserem Wesen entspringt, wären wir dann nicht unfrei in dem Maß, wie wir an unser Wesen gebunden sind? Könnten externe Quellen nicht genauso bindend für uns sein? Warum sollte ich wünschen, moralisch zu sein? Muss ich wünschen, glücklich zu sein? Warum sollte ich wünschen, rational zu sein? "Dein Wesen ist Rationalität, tu was rational ist, um dein Wesen zu verwirklichen“. Warum soll ich mein Wesen verwirklichen? Es ist schlimm genug, dass es so schwierig ist. „Dein Wesen, das bist du“. Wenn ich dann nicht wirklich ich bin, muss ich wünschen, ich zu sein? Könnte ich nicht wünschen, der Messias zu sein? "Aber du hast keine Wahl, du musstest das sein, was du bist". So, das ist es also, was du mir als Freiheit anbietest. Objektive Moral Scheint etwas unausweichliches zu sein. kategorischer Imperativ/Nozick: einige lesen ihn so: "Tu dies, wenn du rational sein willst" "Tu dies, wenn du frei sein willst" (absurd: Befehl). Freiheit/Nozick: muss doch etwas sein, was uns nicht bindet. II 355 Dann kann es keinen freien Willen mit einer objektiven Moral geben. Gesetz/Kant/Nozick: das Gesetz, das uns nicht bindet ist das, das wir uns selbst geben, das nicht aus der Natur geborgt ist, aber von der Vernunft selbst als Notwendigkeit ihrer eigenen Natur gesetzt wird. Nozick: aber bindet uns nicht auch das? Könnte man nicht aus ganz anderen Motiven genauso autonom handeln? NozickVsKant: der Status der Moral in seiner Theorie ist unklar. Bsp Angenommen, jemand findet heraus, was der kategorische Imperativ will und tut dann das Gegenteil. "Aber was für ein Motiv könnte er dafür haben?" Vielleicht will er bloß Autonomie? Die Chancen dafür stehen nicht gut. Moral/Freiheit/Nozick: These: muss nicht nur von uns selbst gewählt sein, sie muss auch durch etwas gegeben sein, das seinerseits etwas gewähltes ist! Nur etwas, das aus einem gewählten Wesen erwächst, wird uns nicht binden. Aber wenn das Wesen gewählt ist, inwiefern soll es dann unausweichlich sein? (>Selbst-Wahl: siehe Willensfreiheit/Nozick). |
No I R. Nozick Philosophical Explanations Oxford 1981 No II R., Nozick The Nature of Rationality 1994 |
Schein Hegel | Verschiedene Vs Kant | Kanitscheider I 434 KantVsNewton: Unendliches unvorstellbar! NewtonVsKant: nicht vorstellbar, aber begrifflich erfaßbar! Kanitscheider I 441 EllisVsKant: (Antinomien): die Ausdrücke "früher" und "später" kann man durchaus auf Zustände vor einem festen Zeitpunkt t0 beziehen, ohne anzunehmen, daß es alle diese Zustände wirklich gegeben hat. Genauso, wie man von einer Temperatur von 0 K sprechen kann, auch wenn man weiß, daß diese Temperatur nicht zu erreichen ist. Kant I 28 VsKant/Kausalität: daran hält er sich selbst freilich nicht! Bei seiner Vernunftkritik geht es dem um mehr als möglicher Erfahrung (nämlich um Metaphysik durch Freiheit und so um den absoluten Wert unseres Daseins). Hier zeigt sich Kants Begriff der Kausalität als völlig unbetroffen von Hume. - »Intelligible Ursache«. I 47 Verstand: hat seine eigene Kausalität: »Spontaneität der Begriffe«. (VsKant: von Hume unberührt). Antinomie der Freiheit: VsKant: ein Bluff: wir können es nicht mit Objekten machen, »es wird nur mit Begriffen und Grundsätzen, die wir a priori annehmen, tunlich sein.« - I 49 - Freiheitsantinomie: Lösung: dritte kosmologische Antinomie: Thema: die dritte Beschaffenheit der Welt als ganzer: Ereigniszusammenhang. - VsKant: Zumutung: das »handelnde Subjekt«, also ich, soll mich als ein "Beispiel" für Dinge nehmen! Unterliegt an sich nicht der Zeitbedingung. Spontaner Anfang von Ereignissen. I 53 Freiheit/Kant: Die Freiheit des anderen wäre ungewiß. VsKant: Eine Freiheit, die sowohl meine wie die des anderen sein könnte, kann auf diese Weise nicht gedacht werden. - VsKant: er unterschlägt das Problem der Identifizierung mit dem anderen. (> Intersubjektivität, Subjekt/Objekt). I 52 Für Kant war das kein Problem: für ihn lag die Rettung nicht in der Erscheinungswelt. Begriff: Prädikate müssen lediglich widerspruchsfrei sein. I 66 SchulteVsKant: das gilt nur für Gegenstände, für die das immer entscheidbar ist, nicht für chaotische Mannigfaltigkeit. - I 67 Prädikate/Kant: Kant läßt die negativen Prädikate einfach weg. I 68 I 69 MarxVsKant: Dissertation von 1841: Kants Hinweis auf die Wertlosigkeit eingebildeter Taler: der Wert des Geldes selbst besteht ja nur aus Einbildung! Im Gegenteil, Kants Beispiel hätte den ontologischen Beweis bekräftigen können! Wirkliche Taler haben dieselbe Existenz, die eingebildeter Götter haben!« I 104 Erst durch diese Idee stimmt die Vernunft a priori überhaupt mit der Natur überein. Diese Voraussetzung ist die "Zweckmäßigkeit der Natur" für unser Erkenntnisvermögen. > Lediglich logischer Zusammenhang. - VsKant: eigentlich Rückfall in "Übereinstimmungsdenken". Die ZEIT 11/02 (Ludger Heidbrink: Rawls RawlsVsKant: religiös geprägter Manichäismus. Weil das "gute Ich" , das in der intelligiblen Welt des Verstandes lebt, vom "bösen ich" der natürlichen sinnenwelt bedroht wird, muß das moralische handeln in dem Glauben verankert werden, es sei der Wille Gottes, das "höchste Gut" des Daseins in Übereinstimmung mit dem idealen Reich der Zwecke zu verwirklichen. Moral/HegelVsKant: in einem wohlgeordneten Staat mit funktionierendem Rechtssystem muß der Einzelne nicht zur Moralität verpflichtet werden, sondern handelt in freiwilliger Übereinstimmung mit der sittlichen Verfassung der bürgerlichen Gesellschaft. Menne I 28 Kant: transzendentale Begründung der Logik. Sie muss apriori gelten. Kant: analytisches Urteil: so eng gefasst, dass bereits der größte Teil der Mathematik und Logik in den Bereich des synthetischen Urteils fällt. MenneVsKant: wollte er die Logik aus den zwölf Kategorien begründen, so läge hier ein Zirkelschluss vor. Vaihinger I 333 Ding an sich/F.A. LangeVsKant/Vaihinger wenn das Ding an sich fiktiv ist, dann auch seine Unterscheidung von den Erscheinungen. ((s)Vs: die Unterscheidung ist nur gedanklich, nicht empirisch). Vollmer I XIV Weltbild/Konrad LorenzVsKant: in keinem Organismus begegnen wir einem Weltbild, das im Widerspruch stünde zu dem, was wir Menschen von der Außenwelt glauben. Grenze/Lorenz: der Vergleich der Weltbilder verschiedener Arten hilft uns, die Begrenzungen unseres eigenen Weltbildapparates zu erwarten und anzuerkennen. |
Kanitsch I B. Kanitscheider Kosmologie Stuttgart 1991 Kanitsch II B. Kanitscheider Im Innern der Natur Darmstadt 1996 Me I A. Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1997 Vaihinger I H. Vaihinger Die Philosophie des Als Ob Leipzig 1924 |
Schein Hegel | Kant Vs Leibniz, G.W. | Descartes I 139 Descartes/Holz: Hegel pro: Rückzug des Denkens aus der Welt auf sich selbst Gott. bei ihm zweideutig Spinoza: treibt descartes radikal weiter aber Verzicht auf Substanz des Mannigfaltigen Leibniz: holt die Pluralität zurück (Dialektik Einheit/Vielheit) – KantVsLeibniz: nur "Logik des Scheins": (pro Descartes, aber vermittelt durch Humes Skeptizismus) Hegel: knüpft wieder an Leibniz’ Dialektik an. I 142 KantVsLeibniz: Dies ist nur eine "Logik des Scheins". Kant I 34 Kritik der reinen Vernunft: VsLeibniz, VsWolff: gegen » Schulphilosophie«. Ausgangspunkt: Freiheitsvorstellung der Schulphilosophie: Widerspruch: Freiheit (ebenso Seele und Gott) müßte nach ihren Vorstellungen eigentlich undenkbar sein, obwohl sie zum Gegenstand metaphysischer Lehren gemacht wurden. I 85 Raum/Leibniz: (laut Kant): besteht nur vermöge des gegenseitigen Verhältnisses der Dinge in ihm. KantVsLeibniz: gegenBsp Inkongruenz von rechter und linker Hand oder Spiegelbild. Eine Umstülpung stellt hier nicht die Identität wieder her. Strawson V 227 Körper/Idealismus/Realismus/Kant: wir verfügen über keinen externen Maßstab oder kein externes System, in deren Begriffen wir der Frage einen esoterischen (für Eingeweihte ersichtlichen) Sinn geben können, ob solche Gegenstände wirklich existieren. V 228 KantVsLeibniz: Vs prästabilierte Harmonie: wir haben keine Kenntnis der "wirklichen Ursachen" unserer Wahrnehmungen. Aber eine solche würden wir brauchen, um zu entscheiden, ob jede Gegenstände wirklich existieren, die unsere Wahrnehmungen verursachen. V 228 Begriffe/Sinnprinzip/Kant: nur in Anwendung auf Gegenstände möglicher Erfahrung haben Begriffe überhaupt einen Sinn. V 229 Durch den transzendentalen Idealismus sind wir nun allerdings auf die Konzeption von Gegenständen überhaupt verpflichtet, Gegenständen, wie sie an sich selber existieren, unabhängig von unserer Anschauung. Aber: V 230 KantVsMetaphysik/KantVsLeibniz: dieser behauptete Wahrheiten über Gegenstände unabhängig von Zeit und Raum. ("intelligible" Gegenstände). Kant: das ist nur kohärent unter der Annahme, dass man gar nicht von Gegenständen selber, sondern von Begriffen spricht. I 234 Rechtfertigung/Vollmer: ist auch gar nicht nötig. Was sollte uns nach einer Rechtfertigung suchen lassen? Kant/früh/vorkritisch: Newtons Theorie kann nicht logisch bewiesen werden. Das hatte KantVsLeibniz und KantVsWolff eingesehen. Newtons Theorie kann aber auch nicht empirisch verifiziert werden. Das hatte Kant von Hume gelernt. Das steht dann aber im Widerspruch zur angenommenen "absoluten Wahrheit" und "logischen Beweisbarkeit" der Newtonschen Theorie. |
I. Kant I Günter Schulte Kant Einführung (Campus) Frankfurt 1994 Externe Quellen. ZEIT-Artikel 11/02 (Ludger Heidbrink über Rawls) Volker Gerhard "Die Frucht der Freiheit" Plädoyer für die Stammzellforschung ZEIT 27.11.03 Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 |
Schein Hegel | Aristoteles Vs Platon | Bubner I 23 AristotelesVsPlaton: Unterscheidung Theorie/Praxis: Vs Verknüpfung der Ideenlehre mit der Ethik. Die Erhebung des Guten zu einer Idee muss ebenso verworfen werden, wie die Führerrolle des höchsten Wissens in Gestalt des Philosophenkönigs. Aristoteles: Das praktische Gute, das allen Menschen zugänglich ist, unterscheidet sich von den ewigen Gegenständen. Ontologie: deswegen kann man in ihr mit dem Guten als Prinzip nichts anfangen. I 119 Wissen/Menon/Platon: Aporie: entweder kann man gar nichts lernen, oder nur das. was man schon weiß. Platon antwortet darauf mit dem Mythos von der Anamnesis. (Erinnerung aus früherem Leben der Seele). Wissen/AristotelesVsPlaton (Menon): kein Wissen entsteht aus nichts. Bei Syllogismus und Epagogé (heute umstritten, ob als Induktion aufzufassen) gibt es Vorwissen. I 120 Allgemeinheit/Wissen/AristotelesVsPlaton: VsAnamnesis: auch Wissen über das Allgemeine stammt aus sinnlicher Erfahrung und eben Epagoge. I 164 Metaphysik/Aristoteles/Bubner: zwei Hauptkomplexe: 1. allgemeine Seinslehre, modern: Ontologie, 2. Lehre vom höchsten Seienden, von Aristoteles selber als Theologie bezeichnet. Problematisch ist der Zusammenhang beider. AristotelesVsPlaton: nicht Ideen als Welterklärung sondern geschichtliche Entwicklung. I 165 Gut/Gutes/AristotelesVsPlaton: VsIdee des Guten als Höchstes: man müsse auch Freunden gegenüber die Wahrheit wie etwas "Heiliges" höher schätzen. Mit der Idealisierung des Guten sei kein praktischer Nutzen zu erreichen. Nikomachische Ethik: Anfangssatz: Das Gute ist nur im Horizont von Tätigkeiten aller Art präsent. "Gut" heißt die Qualifikation von Handlungszielen, das Worumwillen. I 184 Subjekt/Objekt/Hegel/Bubner: unter dem Titel des Erkennens bestimmt Hegel das S/O Verhältnis nach zwei Seiten: Theorie und Praxis. (Nach dem Vorbild AristotelesVsPlatons Trennung des Empirischen und Ideellen). Auch HegelVsKant: "radikale Trennung der Vernunft von der Erfahrung". Kanitscheider II 35 Zeit/Zenon: (490 430) (Schüler des Parmenides) die Annahme der Realität eines zeitlichen Ablaufs führt zu Paradoxien. Zeit/Eleaten: das Seiende ist die in sich ruhende Kugel des Alls. Zeit/Raum/Aristoteles: relationale Ontologie von Raum und Zeit. (Am häufigsten vertretener Standpunkt). "Nicht die Bewegung selbst ist also die Zeit, sondern das Zahlmoment an der Bewegung. Der Unterschied von Mehr und Weniger erhält seine Bestimmung durch die Zahl quantitativer Unterschied in der Bewegung" (Zeitangabe)." Folglich ist die Zeit vom Typus der Zahl". II 36 Zeit/Platon: Ursprung in der kosmischen Bewegung. (Gleichsetzung mit Bewegung). Zeit/AristotelesVsPlaton: es gibt viele verschiedene Bewegungen am Himmel, aber nur eine Zeit. Dennoch Abhängigkeit von Zeit und Bewegung. Zuerst muss die Metrisierbarkeit der Größe geklärt sein. Welt/Platon: Himmel gehört zum Bereich der erzeugten Dinge. Also Ursache, also muss die Welt einen Anfang in der Zeit haben. AristotelesVsPlaton: da es keine absoluten Entstehungs- und Vernichtungsvorgänge gibt (nach dem Kausalprinzip) kann es auch keinen absoluten Nullpunkt der Entstehung der Welt gegeben haben. > Lukrez: Genetisches Prinzip/Lukrez: "Kein Ding ist aus Nichts entstanden, nicht einmal mit göttlicher Hilfe". Raum/Zeit/LeibnizVsNewton: (Vs "absoluten Raum" und "absolute Zeit" : statt dessen relationale Statur von Raum als ordo coexistendi rerum und Zeit als ordo succedendi rerum. II 37 der Raum enthüllt sich als Lagerungsmöglichkeit der Dinge, wenn man die Objekte nicht einzeln, sondern in der Gesamtheit ins Auge fasst. Thiel I 23 ff Aristoteles, Kant und Platon nehmen einen Gegenstand, einen Bereich der Mathematik an. Wichtiger erscheint ihnen die Frage, wie sich der Mensch dazu verhält. Unterscheidung Erfinden/Endecken. Platon:Euthydemos: Geometer, RechenKÜ und Astronomen sind wie Jäger, sie erforschen, was schon da ist. I 24 AristotelesVsPlaton: dieser habe sich dem Kratylos und dem Heraklit insofern angeschlossen, als es auch nach ihm keine Wissenschaft vom Sinnlichen geben könne, da alles im Fluß sei. So sei von Gegenständen nicht mal eine Definition möglich. Platon: von den mathematischen Ggst. gibt es stets viele der gleichen Art, während die Idee jeweils immer nur eine ist. Thiel: man wird an das viermalige Auftreten des gleichschenkligen Dreiecks im Quadrat denken dürfen. I 25 AristotelesVsPlaton: leugnet eine von den Körperdingen unabhängige Existenz der math. Ggst. Sie existieren an oder in Gegenständen und sind durch Abstraktion isolierbar. Math. Ggst.. nicht selbst konkrete, wirkliche Ggst. Sie haben aber auch kein "abgetrenntes Sein". Jede Zahl immer nur Zahl von etwas. |
Bu I R. Bubner Antike Themen und ihre moderne Verwandlung Frankfurt 1992 Kanitsch I B. Kanitscheider Kosmologie Stuttgart 1991 Kanitsch II B. Kanitscheider Im Innern der Natur Darmstadt 1996 T I Chr. Thiel Philosophie und Mathematik Darmstadt 1995 |
Schein Hegel | Hegel Vs Spinoza, B. | Leibniz I 31 Substanz/HegelVsSpinoza: wer von der Denkvoraussetzung der substantiellen Einheit der Welt und der Erfahrungsvoraussetzung der qualitativen Verschiedenheit der Seienden (der Mannigfaltigkeit) ausgeht, kann diese Mannigfaltigkeit nur als Erscheinungsformen oder Aspekte der einen Substanz begreifen, in der "alles was man für wahr gehalten hatte, untergegangen ist". Damit ist jedoch die tatsächliche Voraussetzung des Denkens, die Unterschiedenheit der Denkinhalte, preisgegeben! Die Gefahr sah Leibniz. I 32 Hegel: man darf nicht "die Vielheit in der Einheit verschwinden lassen". Wenn die Deduktion nur als Reduktion möglich wäre, (wie bei Spinoza), wäre das die Selbstaufhebung der Welt im Denken. Kant: zieht daraus die Konsequenz, die Einheit der Welt in der Priorität des Denkens zu begründen. Die Einheit ist dann nur transzendental oder subjektiv idealistisch begründet. HegelVsKant: versucht die Substanzmetaphysik zu erneuern, die die Einheit des Seins in der Einheit eines Seienden begründen möchte: Die Selbstentfaltung des absoluten Geistes in der Weltgeschichte. Rorty II 112 Wahrheit/HegelVsSpinoza/Rorty: gibt die Überzeugung von Spinoza auf, dass wir die Wahrheit erkennen, wenn wir sie sehen. Wahrheit/Spinoza: These: W. erkennen wir, wenn wir sie sehen. |
Lei II G. W. Leibniz Philosophical Texts (Oxford Philosophical Texts) Oxford 1998 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Schein Hegel | Poundstone Vs Verschiedene | I 238 Olberssches Paradox/Lösung: die Lösung kann nur in den Prämissen liegen. I 239 Charlier: bei Annahme einer endlosen Kette von Hierarchien kann man dem Paradox selbst dann noch entgehen, wenn die Anzahl der Sterne unendlich ist. Bsp Es könnte einen Super Super Sternhaufen geben, der so weit entfernt wäre, dass sein Licht hinter der winzigen Scheibe eines Sterns verschwände. In diesem Modell (Charlier) könnte man in jeder Richtung endlos weitergehen, ohne dass man auf einen Stern stößt. VsCharlier: Beschreibt nicht die tatsächliche Geometrie: es gibt naHegelegene Galaxien, die größer erScheinen als die Sterne. I 240 Der mit dem bloßen Auge nicht sichtbare Virgohaufen ist über das ganze Sternbild verteilt! Moderne Lösung: Rotverschiebung. I 241 Olberssches Paradox: wenn man für das Universum "Hüllen" um die Erde annimmt, und die Lichtstärke mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt, dann sollte das Licht aus jeder Hülle gleich stark sein: Grund: jeder Flächenauschnitt aus einer entfernteren Hülle trägt viermal so viele Sterne. Dann gibt es eine Summe x+x+x+x... die sich ins Unendliche summiert! Die Rotverschiebung ändert alles. x+0,9x+0,81x+0,729x+0,6561x... I 68/69 VsNicod: Bsp alle Menschen sind kleiner als 100 Fuß. Jeder Mensch, den sie gesehen haben, bestätigt das. Im Zirkus sehen Sie einen Mann, der 99 Fuß ist. Mit Sicherheit sind sie, wenn sie aus dem Zirkus kommen, nicht mehr ganz so überzeugt davon, dass alle Menschen kleiner sind als 100 Fuß. Warum? Der Mann im Zirkus war doch nur ein zusätzliches bestätigendes Beispiel! Dieses Paradox entspringt zwei Quellen: 1.a) Wir sagen nicht immer genau das was wir sagen. b) Die genaue Zahl von 100 war völlig unwichtig! 2. Angenommen, es handelt sich um eine Wette, bei der es keine Möglichkeit gibt, irrelevante Informationen zu erkennen. Dann hätte der Zirkusmann die Wette nicht unwahrScheinlicher gemacht! Das Problem taucht bei der Untersuchung von Genen und subatomaren Partikeln genauso auf. |
Poundstone I William Poundstone Im Labyrinth des Denkens Hamburg 1995 |