Begriff/ Autor/Ismus |
Autor Vs Autor |
Eintrag |
Literatur |
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VURDs Brandom | Brandom Vs Quine, W.V.O. | I 577 Bsp Gavagai: Sätze sind die kleinsten Einheiten, die einen Zug im Sprachspiel machen können. Daher bleibt ein Spielraum wie die Verantwortung zwischen den subsententialen linguistischen Einheiten aufgeteilt sein könnte. I 578 BrandomVsQuine: Sätze über Kaninchenteile prädizieren zurechtgestutzte Eigenschaften, und zwar unter Heranziehung der verschmolzenen Gegenstände, zu denen sie gehören. Wenn man sing Termini für Teile gebrauchen will, muß es Prädikationen von ihnen geben, die sie nicht bloß durch die Ganzheiten hindurch adressieren, in denen sie vorkommen. I 579 Für den Gebrauch von Sätzen als übersetzte müssen also einige symmetrische EMSIFs maßgebend sein - die Substitutionen von einem Kaninchenteil-Terminus auf einen anderen erlauben - und dabei auf einer feineren Unterscheidung als der, daß sie zu dem gleichen Ganzen gehören, bestehen! Wenn "Gavagai" ein echtes Sortal sein soll, dann muß die Sprache Gegenstände individuieren können, die es sortiert. Es muß einen Begriff geben für "dasselbe Gavagai". (Im abgeleiteten Schema). Ohne absurde Klimmzüge kann die Eingeborenen-Sprache auch keine Ausdrücke für Kaninchen-Moleküle haben. I 580 VsQuine: da keine natürliche Sprache in diesem Sinne nichtautonom sein kann - das kann nur eine künstliche Sprache sein, deren Gebrauch in einer reicheren Metasprache festgelegt ist - ist der Weg der umstandslosen Übersetzung vorzuziehen. Untauglicher Vorschlag zur Lösung: "reindividuierende Übersetzungen": statt von Kaninchen von "integralen Kaninchenteilen" zu reden, oder noch gröbere Individuierungen: "Kaninchenheit" reden: genügt nicht. BrandomVsQuine: hier geht es um Richtigkeit von Inferenzen, nicht um Quines dürre Grundlage aus Oberflächenreizen. I 601 Gavagai: wie will man entscheiden, ob die Kaninchenfliege oder das Aufleuchten des hellen Stummelschwanzes die Äußerung auslöst? Man kann es nicht wissen, es kommt nicht auf die VURDs und die entsprechenden Kausalketten an, sondern auf deren inferentielle Rolle! Diese kann z.B. festlegen, ob es um etwas fliegendes oder etwas aufleuchtendes geht. II 217/218 BrandomVsQuine: schwankt ständig, ob seine "Netze von Überzeugungen" oder "Gesamttheorien" individueller oder gemeinschaftlicher Art sind. Daher ist nicht klar, ob er unsere Kommunikation generell unter diesem Aspekt sieht. I 666 Die Signifikanz einer Überzeugung hängt davon ab, wovon man sonst noch überzeugt ist. (Holismus). II 224 BrandomVsQuine: dann aber meinen zwei Gesprächspartner unterschiedliche Dinge, wenn sie unterschiedliche Überzeugungen besitzten. (Mit den gleichen Äußerungen). So wird nicht klar, wie die Kommunikation als eine Sache des Teilens von Bedeutungen verständlich gemacht werden kann. BrandomVsQuine: hielt sich zu sehr an seiner Abneigung gegen sing Term fest und schlug sich mit der Frage herum, wann die "Exportation" legitim sei. |
Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |