Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]

Screenshot Tabelle Begriffes

 

Finden Sie Gegenargumente, in dem Sie NameVs…. oder….VsName eingeben.

Erweiterte Suche:
Suchbegriff 1: Autor oder Begriff Suchbegriff 2:Autor oder Begriff

zusammen mit




Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden Kontroversen:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Veränderung Sellars Wessel Vs Hegel, G.W.F. I 221
Identität/Hegel: verwarf den Satz "a = a". "Kein Gegenstand bleibt sich selbst gleich". WesselVsHegel: Fehler: Verwechslung von Wort und Gegenstand.
I 222 ...+... Z.
Zahlen/Wessel: in der Mathematik sind Zahlen Objekte, die durch Definition eingeführt werden. Sie existieren erst, wenn man Zeichen für sie einführt. Man unterscheidet zwar zwischen Ziffer und Zahl, aber ohne Bezeichnungen (Ziffern) existieren auch die Zahlen als abstrakte Objekte nicht.
Das führte dazu, dass man Zahlen und Zahlentermini häufig nicht unterscheidet.
Identität/Hegel: Bsp "Der Baum ist der Baum" drücke "nicht das Ansich desselben" aus, weil es ihn "nicht als ein in sich selbst Reflektiertes darstellt". (WesselVs).
Identität/WesselVsHegel: 3. Fehler Hegels: Identität und Verschiedenheit nicht als zweistellige Prädikate (Relation) sondern zum einen als Subjektterminus und zum anderen als einstelliges Prädikat anzusehen. Verschiedenheit ist einfach die Negation der Identität!
WesselVsHegel: hat auch Unrecht darin, dass er sich bei seiner Erörterung auf die triviale Identität a = a beschränkt. Diese Identität wäre als einzige wirklich überflüssig. Wir können aus ihr keine Schlüsse ziehen und keine Veränderung beschreiben.

I 365
Sein/Nichts/Hegel: versucht, den Begriff des "Werdens" durch die Wörter "Sein" und "Nichts" zu bestimmen,. WesselVsHegel: das ist zum Scheitern verurteilt: ohne jede Rückgriff auf das empirisch Gegebene lassen sich Veränderungstermini nicht einführen. (>Veränderung).
I 365/366
Ähnlich wie das Existenzprädikat lassen sich Veränderungstermini nicht rein logisch einführen. Empirische Vorstellung von Veränderung wird in der Logik bereits als bekannt vorausgesetzt. Z.B. werden Zeitbegriffe über Veränderung definiert.

I 366
Veränderung/Wessel: kann auf zweierlei Weise eingeführt werden, 1. mit Verwendung von Zeittermini - 2. ohne Verwendung von Zeittermini.
I 367
Problem: zwei Möglichkeiten: Merkmale an einem Gegenstand können sich modifizieren, oder ganz verschwinden bzw. neu entstehen. Dementsprechend kann man auch zwischen Übergangszuständen oder statischen Zuständen unterscheiden.
s(s~E(a) => sE(a)) ein Entstehen von a
s(sE(a) => s~E(a)) ein Vergehen von a
s(S~A => sA) ein Entstehen von sA
s(sP(a) => s -i P(a) ein Verlust des Merkmals P.
Paradox der Veränderung/Wessel: "ein sich verändernder Körper besitzt eine Eigenschaft p und besitzt sie gleichzeitig nicht".
dialektische Identität/Hegel/Wessel: logische Form:
es gibt eine Eigenschaft P derart, dass P(a1) u P(a2) gilt, und es gibt eine Eigenschaft Q derart, dass Q(a1) u -i Q(a2) oder -i Q(a1) u Q(a2) gilt. ((s) Etwas bleibt und etwas ändert sich).
Veränderung/Prädikat/Wessel: bisher haben wir das zweistellige Prädikat => betrachtet: etwas wird zu etwas anderem.
Es gibt aber auch das einstellige Prädikat llv (Pfeil nach unten) "etwas verändert sich" , "etwas wird wahr" oder unwahr.
Bsp "Das Wasser ist bewegt".
WesselVsHegel: daran wird klar, wie unbegründet die Entgegensetzung von Seins und Werdenstermini ist.
Veränderung/Ereignis/Prädikat/Wessel: mit dem Veränderungsprädikat sA => sB lassen sich nun Subjekttermini bilden: s(SA => sB). so nennt man Ereignisse!
((s) Ereignis: singulärer Term, der aus einem Prädikat für Veränderung gebildet ist).
Wessel: für solche Prädikate muss aber jeweils nachgewiesen werden, ob sie mit Subjekttermini dieses Typs verknüpfen darf.

Wessel I
H. Wessel
Logik Berlin 1999