Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 2 Kontroversen:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Vorkommnis Token Schiffer Vs Kompositionalität I 220
SchifferVsKompositionalität: meine Ablehnung beruht die ganze Zeit auf der Ablehnung der Relationstheorie für Glauben. Hier ist es schwierig darüber zu spekulieren, welche Art Bedingungssätze für "glaubt“"eine Bedeutungstheorie erfordern würden, die keine wahrheits-theoretische Semantik wäre. Wie könnte eine solche Bedeutungstheorie überhaupt aussehen?
Bsp Semantik der begrifflichen Rolle: (Schiffer Vs: s.o. Abschnitt 4.3).
Bsp Spieltheoretische Semantik/Spieltheorie/Hintikka/Schiffer: (Hintikka 1982): das ist keine Alternative zur konventionellen Theorie.
PeacockeVsHintikka: (1978) hat gezeigt, dass spieltheoretische Regeln entsprechende wahrheits-theoretische oder modelltheoretische Axiome liefern.

I XV
SchifferVsKompositionalität/SchifferVsFrege: natürliche Sprachen haben keine kompositionalen Bedeutungstheorien (BT).
I 137
Beispiel > href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/suche.php?x=0&y=0&volltext=Paul+und+Elmar">Paul und Elmar/SchifferVsQuine: Quine: es gibt keine zählbaren Glaubensobjekte. Bsp Wenn John glaubt, dass Schnee weiß ist und Mary glaubt, dass Schnee weiß ist, muss es etwas geben was beide glauben. Schiffer: dieser Konditional ist falsch:
I 138
entweder das oder die angebliche Quantifikation über Glaubensobjekte ist nicht das, was sie dem Quineschen Auge zu sein scheint.
I 144
SchifferVsQuine: harmlose scheinbare Quantifikation. SchifferVsKompositionalität: wir können jetzt schließen, dass keine natürliche Sprache eine kompositionale wahrheits-theoretische Semantik (kompwtSem) hat. Denn sonst wäre die Relationstheorie korrekt.
Außerdem hat sie auch keine kompositionale Bedeutungstheorie denn dann musst sie auch eine kompositionale Semantik sein.
Verstehen/SchifferVsFrege: also sind kompositionale Semantiken nicht erforderlich um Sprachverstehen zu erklären!
I 182
SchifferVskompositionale Semantik: sie ist falsch, auch unabhängig von der Falschheit der Relationstheorie des Glaubens. ((s) Kompositionale Semantik/(s): berücksichtigt nicht die Wahrheitsbedingungen, sondern spricht nur von den Beiträgen der Bedeutung der Wörter zur Satzbedeutung.)
Schiffer: 1. Es ist nicht plausibel, dass Sprachen eine kompositionale wahrheits-theoretische Semantik haben, außer sie folgt aus der stärkeren Behauptung, dass sie kompositionale Bedeutungstheorie haben, die selbst wahrheits-theoretisch sind. (> stärker/schwächer: >Stärke von Theorien).
I 192
SchifferVsKompositionalität/öffentliche Sprache/Mentalesisch/Schiffer: wenn ich recht habe, dass auch keine öffentliche Sprache eine kompositionale Semantik hat, muss ich einen Fehler in (U) finden. Mein Ziel ist nicht zu zeigen, dass Sprachverstehen nicht impliziert, dass die natürlichen Sprachen kompositionale Semantik haben, Die Erklärung unseres Verstehens wäre eine empirische Aufgabe. Ich will vielmehr ein Gegen-Bsp VsKompositionalität geben.
Bsp (1) Harvey versteht unbestimmt viele neue Sätze einer Sprache E1, die selbst unendlich viele Sätze enthält.
(2) Eine Erklärung seiner Fähigkeiten erfordert keine kompositionale Semantik.
E1: ist keine voll-entwickelte natürliche Sprache.
I 193
Harvey: sei in der hier betrachteten möglichen Welt eine informations-verarbeitende Maschine, der in Maschinensprache denkt: "M": Glauben/Überzeugung: hat Harvey gdw. er in einer bestimmten computationalen Relation zu einem verkörperten (Tokened) Satz von M steht. ((s) Mentalesisch: es gibt also immer noch eine interne Relation zur eigenen Gedankensprache).
B: ist eine Box in Harveys Kopf, in der ein Satz von M genau dann als Glauben vorliegt (Tokened), wenn ein Token von dem Satz in B vorkommt. (Angenommen, Harvey hat nur endlich viele Überzeugungen).
Glauben: für jeden gibt es genau einen Satz in Mentalesisch, dessen Vorkommen in B ihn realisiert.
µ: ist eine Formel in M so dass Harvey glaubt, dass Schnee weiß ist.
Realisation/“Bedeutung“/Schiffer: da Sätze von M (Maschinensprache, Mentalesisch) Glauben realisieren, haben sie ipso facto auch semantische oder repräsentationale Eigenschaften. Dann ist es fair zu sagen, dass µ "bedeutet" dass Schnee weiß ist. Und auch, dass eine Komponente von µ als inneres Gegenstück des Worts in der öffentlichen Sprache auf Schnee referiert.

I 195
Sprachverstehen/Verstehen/Schiffer: ohne Kompositionalität: Bsp (Fortsetzung: E1: gesprochene Sprache (ohne Zweideutigkeit und Indices)
M: Mentalesisch für Harvey
begriffliche Rolle: soll den Übergang von (1) zu (2) erklären. (und alle anderen, die dem entsprechend).
Sätze im inneren Code: (bzw. Repräsentationen davon:
(3) Nemrac derettu "sum"-"sno"-"iz"-"pör-pol"
((s) Englisch rückwärts, [Lautsprache], Metasprache (MS) und Objektsprache (OS) gemischt)
(4) Nemrac dias taht emons wons si elprup
((s) Englisch rückwärts, aber explizite Sprache, MS)
und
(5) Nemrac ecnarettu si eurt ffi emos wons si elprup
((s) Metasprache und Objektsprache! "wahr" und "gdw" in Maschinensprache, aber ohne alltagssprachliche Bedeutung bzw. "eurt" muss nicht "wahr" heißen! Begriffliche Rolle statt Bedeutung).
I 196
Begriffliche Rolle/bR/SchifferVsKompositionalität: damit zeigen wir, dass "dias taht" und "eurt" begriffliche Rollen haben können die a) keine kompositionale Semantik voraussetzen,
b) den Übergang von einem Vorkommnis von (3) in Harveys B-Box zu einem Vorkommnis von (4) und (5) erklärt.
Dazu brauchen wir gar nicht die vollständige begriffliche Rolle zu spezifizieren! Ich nehme einfach an, dass (4) und (5) eine Rolle haben ("welche auch immer"), die kraft ihres Formelseins in Harvey diesen Glauben auslöst. Und nichts davon macht eine kompositionale Semantik notwendig:
Begründung: Bsp man könnte einfach eine Abbildungsrelation für Sätze zwischen zwei verschiedenen Sprachen haben, nach der jemand, der die andere Sprache gar nicht versteht, weiß, wann ein Satz der anderen Sprache wahr ist. (…+…) I 200, 202f, 208.

Schi I
St. Schiffer
Remnants of Meaning Cambridge 1987
Vorkommnis Token Burks Vs Mill, J. St. Wolf II 139
Kennzeichnung/Bedeutung/Burks: die meisten Menschen haben kein vollständiges Wissen und wenden die Zeichen dennoch richtig an. Namen/Bedeutung/Burks: da Namen im Allgemeinen mehrere Bedeutungen (Gegenstände) haben, gibt es kein wesentliches Prädikat.
Einige Prädikate mögen kausal wichtiger sein als andere.
Jedenfalls besteht eine eventuell wesentliche Eigenschaft nicht in einer Konjunktion von Eigenschaften!
Jedes Gegebene Bezeichnete besitzt mehr Eigenschaften als diejenigen, auf die mit seinem Eigennamen (bzw. Kennzeichnung) Bezug genommen wird.
II 140
Kennzeichnung/Bedeutung/Burks: Bsp "Dieser braune Tisch war gestern rot" ist kein Widerspruch: die Beschreibung ist sowieso nicht vollständig. Namen/Bedeutung/Mill: die Eigenschaft, auf deren Grundlage ein Name zugeordnet wird, ist nicht Bestandteil der Bedeutung. sonst würden wir den Namen abschaffen, wenn das Ding die Eigenschaft verliert.
Namen/Token/BurksVsMill: verschiedene Vorkommnisse desselben Namenstyps haben häufig verschiedene Bedeutung, aber bezeichnen stets dasselbe.
II 141
Name/Existenz/Bedeutung/Burks: eine Beschreibung könnte eine Bedeutung haben und dennoch nichts bezeichnen.
II 142
Natürlich könnte man festsetzen, dass ein Ausdruck nur dann ein Name ist, wenn er wirklich ein Bezeichnetes hat, aber dann hängt die Frage von empirischen Tatsachen ab und nicht von rein sprachlichen Überlegungen. Burks: "Name" sollte eine rein grammatische Kategorie sein.
Abkürzung/Burks: eigenartig: für "dieser Zeitpunkt" gibt es eine Abkürzung: "jetzt",
nicht aber für "dieser Hut".

Burks I
Arthur W. Burks
"A Theory of Proper Names", in: Philosophical Studies 2 (1951)
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Burks II
A. W. Burks
Chance, Cause, Reason 1977

K II siehe Wol I
U. Wolf (Hg)
Eigennamen Frankfurt 1993