Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Wünsche Überzeugung Searle Vs Behaviorismus I 30
Searle: die Ontologie der geistigen Zustände ist eine Ontologie der ersten Person. (SearleVsBehavoirismus).
I 49
SearleVsBehaviorismus: zwei Arten von Einwänden: 1. Einwände des gesunden Menschenverstandes. 2. Technische Einwände. 1. VsLogischer Behaviorismus: technische Einwände: es ist dem Behaviorismus niemals gelungen, den Begriff einer "Disposition" völlig klarzumachen.
Zirkel: wenn man das Glauben durch Verhalten analysieren will dann muss man offenbar auch auf das Wünschen Bezug nehmen; wenn man das Wünschen durch Verhalten analysieren will, dann muss man offenbar auch auf das Glauben Bezug nehmen (Chisholm 1957)(1).
I 50
2. LewisVsBehaviorismus: technischer Einwand: der Behaviorismus berücksichtigt nicht die kausalen Beziehungen zwischen Geisteszuständen und Verhalten (Lewis 1966)(2). Die Einwände des gesunden Menschenverstandes sind letztlich am peinlichsten. Die Absurdität liegt in der Leugnung der Existenz aller inneren Geisteszustände. Das läuft unseren gewöhnlichen Erfahrungen davon, wie es ist, ein Mensch zu sein, total entgegen.
I 57
Funktionalismus: was zwei neurophysiologischen Zustände zu Vorkommnissen desselben Geisteszustandstyps macht, ist, dass sie dieselbe Funktion im gesamten Leben des Organismus ausüben. Die beiden Gehirnzustände müssen dann zu folgenden drei Dingen in den selben kausale Beziehungen stehen: 1. Zu dem Reiz, den der Organismus als Input empfängt,
2. Zu den verschiedenen anderen "Geistes" Zuständen und
3. Zu dem Verhalten, dass der Organismus als Output produziert.
Man beachte, dass durch die kausale Beziehungen zwei Einwände vermieden werden die VsBehaviorismus vorgebracht worden waren: der erste besagte dass der Behaviorismus die Kausalbeziehungen von Geisteszustand in vernachlässigt, der andere besagte, dass in ihm eine Zirkularität enthalten sei, als Überzeugungen mit Rückgriff auf Wünsche und Wünsche mit Rückgriff auf Überzeugungen analysiert werden mussten.

VIII 428
Grammatik/Sprache/SearleVsBehaviorismus/SearleVsEmpirismus: Dilemma:
a) Entweder er verlässt sich allein auf Stimulus-Response-Mechanismen (Reiz Reaktion) dann kann er den Erwerb der Grammatik nicht erklären. Oder
b) Er gibt à la Quine zu, dass es angeborene Mechanismen gibt. Doch sobald die Mechanismen reich genug sind, wird der Stimulus-Response-Teil uninteressant!


1. R. Chisholm, Perceiving Ithaca, NY, 1957
2. D. Lewis, An argument for the identity theory, Journal of Philosophy 63, 1966: pp.17-25

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Wünsche Überzeugung Loar Vs Behaviorismus I 6
LoarVsBehaviorismus: beide Spielarten (a) Sprachverhalten, b) allgemeines Verhalten) scheitern, weil das was eine Person tut oder sagt nicht nur von dem was sie glaubt abhängt, sondern auch von ihren Wünschen. (DF Bedingungen, Drittes).
Und umgekehrt:
Wunsch/Identifikation/Individuation/Loar: was eine Person sagt oder tut zeigt nur dann was sie wünscht, wenn man weiß, was sie glaubt.
Pointe: das zeigt, dass Glauben und Wünschen eine gemeinsame Rolle in Erklärung und Vorhersage haben,
I 7
Logische Form: x wünscht das q
x glaubt dass wenn p , dann wird x’ Tun von A zu q führen.
x glaubt, dass p.
Problem: es kann immer noch überwiegende Gründe gegen A geben.l
BehaviorismusVsVs: könnte eine revidierte Version anbieten: einfach die Kombination von Glauben und Wünschen als Erklärung für Verhalten anbieten.
LoarVs: das ist unproduktiv, weil es nicht zu Zuschreibungen von Wünschen oder Glauben als einzelnen führt.
Lösung/Loar: keine behavioristischen KoKo, sondern ein funktionales System.
Problem: das obige Muster kann nicht dazu dienen, zwei Glauben oder Wünsche zu unterscheiden! Wir brauchen noch etwas zusätzliches! (DF Drittes).
I 8
Glauben/Bedeutung/Loar: wir müssen immer zwischen „glaubt s1“ und „glaubt s2“ unterscheiden können. Das wird in den Diskussionen um das Prinzip der Nachsicht oft übersehen. Nachsicht/Loar: liefert keine innersystematische Individuation von Inhalt.
Inhalt/Glauben/Individuation/Loar: zwar gibt es im Fall eines individuellen Glaubens sicher eine Relation zu einem Äußerungs-Typ. Aber diese kann nicht gebraucht werden für eine Theorie des Glaubens.
Lösung: für die funktionale Rolle eines Äußerungstyps brauchen wir eine Theorie, die ihrerseits eine eindeutige systematische Rolle für den Glauben, dass p liefert.

Inhalt/Glauben/Loar: wird nicht durch eine Verbindung mit sprachlichen Verhalten geliefert. Wenn nämlich
1. das Sprachverhalten rein syntaktisch beschrieben wird, ist die Verbindung nicht zwischensprachlich (interlinguistisch) und auch nicht interpersonal zuschreibbar.
2. wenn es semantisch beschrieben wird, Bsp „Äußerung, die p bedeutet“: dann muss etwas außerhalb oder innerhalb der Theorie unterscheiden zwischen „bedeutet p“ und „bedeutet q“.
a) wenn innerhalb, bleibt unser Problem bestehen
b) wenn außerhalb: stellt die Theorie den Inhalt nicht vollständig dar, denn dann liegt die Quelle woanders.
I 9
Glaubensrelation/Relationstheorie/Loar: so scheint es, dass die einzige relevante Relation zwischen einem Glauben und einem Satz im Idiolekt der Person durch eine praktischen Syllogismus erklärt wird. praktischer Syllogismus/Glauben/Loar: x’ Äußerung sollte erklärt werden durch x’ Wunsch, p zu kommunizieren und x’ Glauben, dass seine Äußerung das Ergebnis herbeiführt. D.h. unsere common sense Theorie gebraucht allgemeines Verhalten.
Inhalt/Loar: das genügt aber noch nicht, wir müssen auch Wahrnehmung einbeziehen.
prop Einst/Zuschreibung/Theorie/Loar: wir brauchen:
a) Verallgemeinerungen über Input in Bezug auf Wahrnehmungsumstände
b) Beschränkungen für die Rationalität von Überzeugungen
c) Output-.Verallgemeinerungen für Glauben und Absichten.

Loar I
B. Loar
Mind and Meaning Cambridge 1981

Loar II
Brian Loar
"Two Theories of Meaning"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Wünsche Überzeugung Pauen Vs Blackmore, S. Pauen I 244
Ich/Blackmore/Pauen: Überzeugungen sind nur Akkumulationen von Memen, die sich ständig verändern. VsMinsky, VsDennett: Das Selbst hat auch keinen pragmatischen Wert. Unbelastet davon, können wir einen unbefangeneren Zugang zur Gegenwart haben. (NagelVs.)
I 245
Ich: nicht Ursprung unserer Wünsche, sondern Funktion der Bündelung. PauenVsBlackmore: wie sollte dann überhaupt Kontinuität gewahrt bleiben?
Vs: Individuen können sich ganz unterschiedlich zu Wünschen verhalten, auch wenn sie (memgesteuert) zur gleichen sozialen Gruppe gehören.

Pauen I
M. Pauen
Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001
Wünsche Überzeugung Rorty Vs Churchland, P. I 138
Wissenschaft/RortyVsChurchland: dass man in Zukunft Hirnzustände objektiv messen könnte, ist in Wirklichkeit völlig irrelevant. Das hängt davon nicht ab. Die Annahme, dass es eine ausgezeichnete Antwort gibt, hängt von der vor Quineschen Vorstellung ab, für die Verwendung von Ausdrücken wie »Empfindung« usw. gäbe es »in unserer Sprache eingebaute notwendige und hinreichende Bedingungen«.
I 139
mental/physisch/Vseliminativer Materialismus/Rorty: man kann schwerlich sagen, »mental« bedeute in Wirklichkeit etwas, »das sich als etwas Physikalisches herausstellen könnte«, wie man auch nicht gut sagen kann, Bsp »kriminelles Verhalten« bedeute in Wirklichkeit so viel wie »Verhalten, das sich als unschuldig herausstellen kann«. (> Epiphänomenalismus).
IV (b) 53
Volkspsychologie/RortyVsChurchland: wird auch weiterhin das geeignetste Mittel sein, um über uns zu reden. Wir werden "Überzeugungen" und "Wünsche" in unserem Vokabular behalten. Sie sind bewährte Werkzeuge. Andererseits sind Elementarteilchen sicher das geeignete Instrument, um über Tische zu reden und Prognosen über sie abzugeben. Besser kann man gar nicht sagen "Tische gibt es wirklich".

VI 169
Volkspsychologie/DennettVsChurchland/Rorty: ist gar nicht so schlecht, eben, weil sie erfolgreich ist.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Wünsche Überzeugung Searle Vs Churchland, P. I 77
Churchland/Searle: Churchland denkt, dass "Überzeugungen" und "Wünsche" denselben Status in der Theorie der Alltagpsychologie haben, den "Phlogiston" in der Physik hatte. Vgl. >Neurophilosophie/Churchland. SearleVsChurchland: diese Analogie ist misslungen: anders als Phlogiston wurden Überzeugungen und Wünsche nicht als Bestandteile einer speziellen Theorie postuliert, sie werden als Bestandteile unseres Geisteslebens erlebt.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Wünsche Überzeugung Brandom Vs Davidson, D. I 268
Objektivität/Irrtum: es wird behauptet, daß soziale Praktiken hinreichen, Behauptungen objektiv repräsentationalen Gehalt zu verleihen! Das sind dann objektive Wahrheitsbedingungen. Sogar die gesamte Gemeinschaft kann mit einer diesbezüglichen Beurteilung falsch liegen! Universeller Irrtum nur bei Normen, nicht bei Begriffen möglich,s.o.).LL (BrandomVsDavidson).
Davidson: will alles Handeln aus Gründen herleiten. Daher stellen irrationale Handlungen ein Problem für ihn dar.931
BrandomVsDavidson: er hält fälschlich eine globale Bedingung für Absichten für eine lokale, weil er nicht zwischen Festlegung und Berechtigung unterscheidet. I 932
I 383
VsDavidson: es kann sein, daß nur der Kontoführer, (nicht der Handelnde) die praktische Begründung darlegen kann. Auch in solchen Fällen würden die Gründe nicht als Ursachen fungieren. I 383 Außerdem kann man aus den Gründen, die man hat, handeln oder nicht. Davidson: Absichten sind umfassende Urteile im Lichte aller Überzeugungen und Wünsche.
I 954
BrandomVsDavidson: unbefriedigend, weil Wünsche und Überzeugungen als unanalysierte Grundbegriffe behandelt werden. Er hat nicht die Praktiken dargelegt, wie solche Gehalte übertragen werden können. BrandomVsDavidson: bei Davidson wird nicht unterschieden zwischen Interpretationen zwischen Sprachen und innerhalb einer Sprache. Die Interpretation bei Davidson verlangt explanatorische Hypothesenbildung und Inferenzen, die von Geräuschen, die ein anderer von sich gibt, ausgehen. Dem wurde zu recht entgegengehalten, daß man, wenn man eine gemeinsame Sprache spricht, nicht Geräusche sondern Bedeutungen hört! Hier geht es um die nötigen Subkompetenzen.
I 692
Objektivität begrifflicher Normen: über sie können wir uns nicht nur alle einzeln (jeder) sondern auch alle gemeinsam irren! (Elektron, Masse im Universum). Irrtum über den richtigen Gebrauch. > BrandomVsDavidson: kollektiv falsche Überzeugungen möglich.
I 957
Davidson: selbst wenn das Pulver naß gewesen wäre, wäre es ihr doch gelungen, den Finger zu krümmen. So liegt in jeder Handlung etwas, das der Handelnde beabsichtigte und das ihm gelungen ist.
I 958
BrandomVsDavidson: unser Ansatz kommt ohne eine solche theoretische Festlgung aus. Berufung auf VURD reicht aus, um das Problem mit dem nervösen Bergsteiger zu lösen (Davidson). Das ist eine konkrete Alternative zu Davidsons Vorschlag der "Verursachung in der richtigen Weise".
I 729
Brandom: es spielt keine Rolle, ob die gewöhnlich zuverlässige Fähigkeit im Einzelfall versagt. Wenn ich nach dem Brot greife und den Wein verschütte, braucht es nach unserem Ansatz nichts zu geben, was ich zu tun beabsichtigte, und was mir auch gelang.
I 747
Problem: die Substitution im Bereich des "daß" erhält nicht den Wahrheitswert der ganzen Zuschreibung. Lösung: das Satztokening innerhalb des daß-Bereichs gehört nicht zur eigentlichen Zuschreibung! Davidson: Referenz und Wahrheitwert bei Zuschreibung geändert.
I 961
BrandomVsDavidson: dieser betrachtet nicht die Möglichkeit, die Beziehung zwischen dem "daß" und dem folgenden Satztokening als eine anaphorische statt als eine demonstrative aufzufassen.
II 48
BrandomVsDavidson: Festlegung vor Wunsch! Handlung/BrandomVsDavidson: wir haben woanders angefangen. Drei Unterscheidungen:II 126 a. Intentional handeln: Anerkennen einer praktischen Festlegung b. Mit Gründen handeln: zu einer Festlegung berechtigt sein. c. Aus Gründen handeln: hier sind Gründe Ursachen, wenn die Anerkennung einer Festlegung durch geeignetes Überlegen ausgelöst wird.

NS I 166
Referenz/Brandom: ist bei ihm kein fundamentaler Begriff. Er muss sie aber erklären, weil sie dennoch ein zentraler Begriff ist. Lösung/Brandom: Bildung von Äquivalenzklassen von Sätzen, deren Position im Netz von Inferenzen erhalten bleibt, wenn Terme durch koreferentielle Terme ausgetauscht werden.
Wahrheit/BrandomVsTarski/BrandomVsDavidson: er muss ihre Definition so umbiegen, dass statt dass die Wahrheit den Folgerungsbegriff („von wahren Prämissen zu wahren Konklusionen“) charakterisiert, umgekehrt der Begriff der Folgerung den der Wahrheit charakterisiert. Dazu betrachtet Brandom die Stellung von Sätzen, die mit „es ist wahr dass,..“ beginnen, in unserem folgerungsvernetzten Sprachspiel betrachtet.

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
Wünsche Überzeugung Newen Vs Davidson, D. Newen I 201
Verhalten/DennettVsKausalerklärung/Erklärung/Verhaltenserklärung/Dennett/DennettVsDavidson/Ryle/Newen: Dennett (wie Ryle): Verhalten nicht kausal erklärbar, sondern durch Wünsche und Überzeugungen als intentionale Einstellungen, nicht Ursachen. (DennettVsDavidson).
I 205
Überzeugung/Intentionalität/intentionale Erklärung/Dennett/Newen: Dennetts Erklärung schließt nicht die These ein, dass es Wünsche und Überzeugungen überhaupt gibt. DennettVsDavidson/VsKausalerklärung/Dennett/Newen: These: die Ebenen (intentional,. physikalisch, funktional) sind getrennt und dürfen nicht verknüpft werden.
mentale Phänomene/Dennett/Newen: sind nur durch die Zuschreibung intentionaler Einstellungen erfassbar.
I 206
VsDennett: Bsp Zahnschmerzen sind ein mentaler Zustand. Dann muss Dennett behaupten, dass der Zustand davon abhängt, ob es für jemand nützlich ist, der Person Zahnschmerzen zuzuschreiben.

New II
Albert Newen
Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005

Newen I
Albert Newen
Markus Schrenk
Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008
Wünsche Überzeugung Stalnaker Vs Dennett, D. II 180
DennettVsSententialismus/Dennett/Stalnaker: Vs Sätze als Glaubensobjekte. (Relationstheorie). Lösung/Dennett: "organismischer Beitrag" des Glaubenden. Neutral in Bezug auf die Weise, wie er repräsentiert wird.
Def notionale Einstellung-Psychologie/not. Einst/Dennett: (statt propositionale Einstellung) neutral in Bezug auf die Weise der Repräsentation. Definiert in Begriffen von möglichen Welten (MöWe), "notionalen Welten".
Def prop Einst-Psychologie/Dennett: beschreibt Einstellungen in Begriffen von weitem Inhalt.
Def sententiale Einstellungen/sent.Einst/Dennett: syntaktisch, nimmt Mentalesisch an.
Def notionale Welt/Dennett: eine fiktionale Welt, die von einem Theoretiker als externem Beobachter konstruiert wird,
II 181
um die engen Einstellungen eines Subjekts zu charakterisieren. D.h. Mein Zwilling auf der Zwillingserde und ich haben die dieselbe notionale Welt. Def enger Inhalt/Dennett: ist durch eine Menge von notionalen Welten definiert, die die Weise ist, wie eine Person, die aktuale Welt (WiWe) sei.
notionale Welt/Stalnaker: scheinen genau die MöWe zu sein, die in der Psychologie der propositionalen Einstellungen den weiten Inhalt charakterisieren.
StalnakerVsDennett: alle MöWe außer einer sind fiktiv – wie können notionale Einstellungen von propositionalen Einstellungen verschiedenen sein. Warum sollen not Einst eng und prop Einst weit sein?
enger Inhalt/StalnakerVsDennett: sind dann nach Dennett einfach Propositionen. Der Unterschied findet sich weder in den Welten selbst, noch in der Natur der Inhalte, wenn es beiden einfach Mengen von MöWe sind. Der Unterschied liegt in den verschiedenen Antworten der beiden Theorien auf die Frage, kraft welcher Tatsache jemand eine Überzeugung mit diesem Inhalt.
prop Einst-Psychologie/Dennett/Stalnaker: nach ihr sind Inhalte ein Funktion der Relation zur aktualen Umwelt, wobei die Zwillingserden-Bsp zeigen, dass sie nicht rein intern sein können.
notionale Einstellungen/not. Einst-Psychologie/Dennett/Stalnaker: soll erklären, wie rein interne (intrinsische) Eigenschaften eine Menge von MöWe herausgreifen können, die verschieden ist von der Menge, die durch propositionale Einstellungen herausgegriffen wird.
weiter Inhalt: Bsp O’Leary denkt, (korrekterweise) dass Wasser im Erdgeschoß ist. In der Zwillingserde (ZE) ist das falsch, weil es kein Wasser, sondern XYZ ist.
enger Inhalt/Lösung: "wasser-ähnliches Zeug".
Dennett/Fodor/Stalnaker: wir können beide Ansätze vergleichen:
II 182
Enger Inhalt/Fodor/Stalnaker: er verändert die Art des Glaubensobjekt, enge Inhalte sind nicht mehr Propositionen, sondern Funktionen von Kontext auf Propositionen. Enger Inhalt/Dennett/Stalnaker: ist für Dennett von derselben Art wie weiter Inhalt: beides sind Propositionen – Funktion von MöWe (= notionale Welten) auf Wahrheitswerte (WW). Was sich im Vergleich zum weiten Inhalt ändert ist die Relation zwischen einem Glaubenden in einer Proposition kraft derer die Proposition die Überzeugung korrekt beschreibt.
StalnakerVsDennett: dazu muss er uns aber noch erklären, wie die rein internen (intrinsischen) Eigenschaften des Subjekts den engen Inhalt festlegen.
Lösung/Dennett: Bsp Angenommen, wir wissen alles über die Dispositionen und Fähigkeiten eines Subjekts, aber nichts über seine Kausalgeschichte. Dann ist das so ähnlich, wie wenn wir einen antiken Gegenstand finden und uns fragen, wozu er gut sei ((s) >Valéry, Fundstück am Strand, objet ambigu).
Dennett: dann stellen wir uns vor, wozu er idealerweise geschaffen wurde. Bei der notionalen Welt eines Organismus stellen wir uns vor, wie die Umwelt aussieht, der er am besten angepasst ist.
Lösung: Sätze, die in solchen möglichen Umwelten (MöWe) wahr sind, werden die engen Inhalte der Überzeugungen dieser Subjekte sein.
StalnakerVsDennett: das ist nun gar nicht, was wir wollen: solche MöWe sehen eher so dass, dass die Wünsche und Bedürfnisse der Organismen in ihnen erfüllt werden, und nicht, dass ihre Propositionen in ihnen wahr sind.
Bsp Es ist nicht klar, dass die Antilope mit ihren Eigenschaften auf Löwen zu reagieren besser dran in einer Welt mit Löwen, als in einer ohne. Sie könnte dann einen besser Job machen in Bezug auf Überleben und sie zu reproduzieren.
ideal/ideale Umwelt/Dennett: könnte auch eine sehr häßliche MöWe sein, in der die Organismen aber dafür präpariert sind, in ihr zu überleben.
II 183
StalnakerVsDennett: das ist besser, sicher versuchen wir mit der Welt klarzukommen, in der wir zu leben glauben. Aber etwas fehlt: a) viele Eigenschaften, die Organismen das Überleben ermöglichen, haben gar nichts mit ihren Überzeugungen zu tun,
b) die Tatsache, dass einige kontrafaktische Fähigkeiten uns helfen würden, in einer kontrafaktischen MöWe zu überleben, ist nicht hinreichend dafür zu sagen, dass eine solche kontrafaktische Möglichkeit kompatibel ist mit der MöWe, die wir für die aktuale Welt (WiWe) halten.
Bsp Angenommen, es gibt in der WiWe keine wirklichen Fressfeinde der Stachelschweine, diese tragen ihre Stacheln einfach noch so. Dann wäre es unrealistisch, ihre notionale Welt künstlich mit Freßfeinden zu bevölkern.
Bsp Angenommen, eine MöWe mit Wesen, die gerne uns Menschen fressen würden, aufgrund unseres speziellen Geruchs. Dann sollten wir solche MöWe aber nicht gebrauchen, um unsere Überzeugungen zu charakterisieren.
Lösung/Stalnaker: eine Glaubenszustand muss in irgendeiner Weise dazu dienen, empfänglich für Information aus der Umwelt zu sein, und die Information muss eine Rolle für die Bestimmung des Verhaltens haben.
StalnakerVsDennett: wenn wir ihn so verstehen, haben wir es immer noch mit weitem Inhalt zu tun.
II 184
Repräsentationssystem/Stalnaker: ist dann fähig, in einer Menge alternativer interner Zustände zu sein, die systematisch von der Umwelt abhängig sind. S1, S2,.. seien interne Zustände
Ei: ein Zustand der Umwelt.
Dann ist ein Individuum normalerweise in einem Zustand Si wenn die Umwelt in Zustand Si ist. Repräsentation: dann könnten wir sagen, dass der Organismus die Umwelt als in Zustand Ei seiend repräsentiert.
Inhalt: wir können auch sagen, dass die Zustände Information über die Umwelt enthalten.
Angenommen, die Zustände determinieren ein bestimmtes Verhalten, sich angemessen in der Umwelt Ei zu verhalten.
Glaubenszustand/GZ: dann können wir sagen, dass diese Repräsentationen geeignet sind, als allgemeine Art von GZ angesehen zu werden.
Das ist so, wie Dennett engen Inhalt auffasst.
Problem/StalnakerVsDennett:
1. die Beschreibung der Umwelt wird dem Organismus nicht zugeschrieben.
2. Information wird nicht von Falschinformation (Irrtum, Täuschung) unterschieden.
D.h. wenn er in Zustand Si ist, repräsentiert er die Umwelt als in Ei seiend, egal ob sie es ist.
Problem: der Begriff, der aus einer Kausalrelation herrührt, ist wieder weiter Inhalt.
Pointe: wenn die Umwelt radikal anders wäre, wäre das Subjekt vielleicht in anderer Weise sensitiv auf sie, oder sensitiv auf andere Merkmale ((s) würde alles umkehren) oder er wäre gar nicht sensitiv auf die Umwelt!
enger Inhalt/StalnakerVsDennett: Problem: wenn die Fähigkeiten und Dispositionen des Organismus in die Beschreibungen des Inhalts einbezogen werden, ist zunächst die aktuale Welt (WiWe) maßgeblich.
((s) Problem/Stalnaker/(s): wie sollten wir ihre Fähigkeiten in kontrafaktischen MöWe charakterisieren?)
II 185
Dennett: wenn Organismen raffiniert genug sind, könnten wir auch hier einen engen ((s) kontrafaktischen) Inhalt zuschreiben. StalnakerVsDennett: ich sehe keinen Grund für einen solchen Optimismus. Man kann keine Information über virtuelle MöWe erwarten, wenn man überhaupt keine Annahmen über die aktuale Welt (WiWe) (aktuale Umwelt) macht.
Zuschreibung/Inhalt/Überzeugung/Glauben/Stalnaker: in normalen Glaubenszuschreibungen ignorieren wir nicht nur märchenhafte Welten, sondern überhaupt alle Möglichkeiten außer den völlig alltäglichen!
Bsp O’Leary: unterscheidet nur MöWe, in denen das Erdgeschoß trocken oder naß ist,
II 186
nicht auch noch solche, in denen XYZ rumschwimmt. Frage: würde er sich dann anders verhalten? Bei Olivenöl sicher, aber nicht bei XYZ. Zwillingserde/ZE/Zuschreibung: auch wenn sich das Verhalten in ZE-Fällen nicht ändern würde, ist es immer noch vernünftig, keine ZE-Fälle zuzuschreiben.
Kontext-Abhängigkeit/Revisionismus/Stalnaker: könnte argumentieren, dass es nicht ZE, sondern normale KA ist, die sie ungeeignet macht für wissenschaftlichen Zuschreibungen.
Dennett: macht sich für seinen neutralen Ansatz (notionale Welt) stark.
StalnakerVsDennett: dennoch ist kausal-informationelle Repräsentation wesentlich relativ auf eine Menge alternativer Möglichkeiten (MöWe).
intern/intrinsisch/Kausalität/Problem: das System kausaler Relationen kann nicht selbst dem Repräsentierenden intrinsisch sein.
Theorie: hat zwar einen Spielraum, zwischen verschiedenen Möglichkeiten der Definition von Inhalt zu wählen
II 187
StalnakerVsDennett: aber es gibt hier keinen absolut neutralen Kontext ohne Präsuppositionen über die Umwelt. Enger Inhalt/Dennett/Stalnaker: bindet sich selbst eine Hand auf den Rücken, indem er sich die Information, die für weiten Inhalt zugänglich ist, verbietet.
StalnakerVsDennett: ich glaube, dass aus dieser Beschränkung kein vernünftiger Begriff von Inhalt resultiert.

II 238
Sprachabhängigkeit/Zuschreibung/Glauben/Stalnaker: diese dritte Art der Sprachabhängigkeit ist von den drei anderen verschieden.
II 239
Leute müssen nicht dazu disponiert sein, Glauben dieser Art von Sprachabhängigkeit überhaupt auszudrücken. Es können unbewusste oder stillschweigende Annahmen sein. Der Inhalt muss auch gar keine Sprache involvieren. Dennett: Bsp Berdichev: wir sollten einfache sprachabhängige Fälle - deren Objekte informationale Zustände sind – von denen unterscheiden, so Sätze gespeichert werden – Bsp Zustimmung oder Meinungen.
StalnakerVsDennett: wir sollten solche Fälle lieber als Spezialfälle allgemeineren Glaubens verstehen, den auch nichtsprachliche wesen wie Tiere haben können.

Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003
Wünsche Überzeugung Davidson Vs Dogmen (Quine) Brandom I 854
DavidsonVsDualismus Schema/Inhalt. Das Problem ist, dass der Verstand, wenn er nicht überflüssig sein soll, sein Material bei der Anwendung der Begriffe irgendwie verändern muss.(>Hegel Phänomenologie).(Siehe auch >BrandomVsKant). >Schema/Inhalt ("Drittes Dogma").

Davidson (e) I 85
Die Vorstellung eines wirklich fremden Schemas ist für uns unverständlich. Falls sich andere in einem Zustand befinden der mit Hilfe unserer Methoden nicht zu ermitteln ist, dann kann das nicht daran liegen dass die Methoden versagen (mit denen wir Bewusstseinszustände eben ermitteln) sondern dass man solche Zustände nicht als Bewusstseinszustände bezeichnet.
Es handelt sich dann eben nicht um Wünsche, Überzeugungen oder Absichten. Die Sinnlosigkeit der Vorstellung eines unserem Verständnis auf ewig entzogenen Begriffsschemas verdankt sich nicht unserer Unfähigkeit, ein solches Schema zu begreifen, sondern ist einfach auf das zurückzuführen, was wir mit einem solchen Schema meinen.
Die begrifflichen Hüllen können wir nicht Satz für Satz abstreifen. Dennoch ist nach Quine eine Unterscheidung zu treffen zw. dem invarianten Inhalt und den wechselnden Hüllen. "Zwischen Bericht und Erfindung, Gehalt und Stil, Fingerzeig und Begriffsbildung.".."..indem wir diese Anhaltspunkte subtrahieren von der Weltsicht des Menschen, erhalten wir als Differenz das, was er selbst zu dieser Weltsicht beiträgt. Das markiert das Ausmaß der begrifflichen Souveränität des Menschen, den Bereich, in dem man seine Theorien ändern kann, ohne etwas an den Daten zu ändern."
I (e) 89
Davidson: das ist eben die Trennung von Schema und Inhalt.
I (e) 91
Sofern nun die letzten Belege in der beschriebenen Weise subjektiv sind, gilt das auch für unsere Überzeugungen, Wünsche usw. und alles, was wir mit Worten meinen. Sie sind zwar Frucht unserer Weltsicht, aber sie bewahren ihre cartesianische Unabhängigkeit von dem, wovon sie handeln sollen. Sie könnten anders sein, ohne daß sich an der Welt etwas änderte.
Man könnte sagen die moderne Philosophie ist von dem Dualismus Schema/Inhalt oder ebensogut vom Dualismus Subjektivem/Objektivem beherrscht worden.
DavidsonVs wir brauchen eine radikal umgemodelte Auffassung der Beziehung zwischen Geist und Welt.

Davidson I
D. Davidson
Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993

Davidson I (a)
Donald Davidson
"Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (b)
Donald Davidson
"What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (c)
Donald Davidson
"Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (d)
Donald Davidson
"Epistemology Externalized", Ms 1989
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (e)
Donald Davidson
"The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson II
Donald Davidson
"Reply to Foster"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Davidson III
D. Davidson
Handlung und Ereignis Frankfurt 1990

Davidson IV
D. Davidson
Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990

Davidson V
Donald Davidson
"Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
Wünsche Überzeugung Newen Vs Emotivismus Newen I 137
VsRelativismus/Ehtik/Newen: Lösung: Nicht-Deskriptivismus: dieser sucht nach neuen Wegen. Emotivismus: leugnet, dass bei moralischen Aussagen Eigenschaften zugeschrieben werden. I 138
Gefühlsbekundungen: haben keine Wahrheitsbedingungen!
Rationalität: ein rationaler streit ist dann nicht möglich.
VsEmotivismus/Newen: gerade der streit über Werte ist Teil der politischen Auseinandersetzung in demokratischen Gesellschaften.
Nicht-Deskriptivismus/Hare/Newen: neue Spielart: der universelle Präskriptivismus.(Literatur: The Language of Morals).
I 139
Universeller Präskriptivismus/Hare/Newen: die Verknüpfung zwischen Sollenssatz und Handlungsanweisung ist so eng wie begrifflich möglich zu denken. begrifflicher Widerspruch: Bsp "Du solltes X tun, aber mache es trotzdem nicht".
Moral/Imperativ: Bsp "Hol mir ein Bier!" ist keine moralische Aussage.
moralische Aussage/Hare: dazu muss die Aussage universalisierbar sein.
Universalisierbarkeit/Newen: ist erstmals von Kant als Wesensmerkmal moralischer Aussagen erkannt worden.
Hare: These: in der Logik von Sollenssätzen ist implizit eine Universalisierbarkeit enthalten. D.h. man kann von zwei Individuen nicht sagen, dass a in einer bestimmten Situation, die in universellen Begriffen beschreiben ist eine bestimmte Handlung tun sollte, Individuum b aber nicht.
Sollenssatz/Hare: enthält implizit ein Prinzip, demzufolge die Aussage auf alle hnlichen Situationen anwendbar ist.
HareVsVs/Newen: hier sind drei Missverständnisse zu vermeiden:
I 140
1. die Ähnlichkeit bezieht Ähnlichkeit von Wünschen und Überzeugungen ein. D.h es kann in ähnlichen Situationen Menschen mit unterschiedlichen Wünschen und Überzeugungen geben. 2. Universalisierbarkeit heißt nicht, dass die Regeln einfach sein müssen
3. Sie können sich auch auf ein einzelnes Individuum beziehen. Bsp "Du sollst Dich um Deine Mutter kümmern."

New II
Albert Newen
Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005

Newen I
Albert Newen
Markus Schrenk
Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008
Wünsche Überzeugung Stalnaker Vs Externalismus II 170
Externalismus/Stalnaker: dieser hatte erstaunlich paradoxale Konsequenzen: 1. Wenn das wir meinen, nicht im Kopf ist, können wir nicht wissen, was wir meinen oder denken. Oder jedenfalls nicht die Autorität der ersten Person haben.
Anmerkung: nicht unbedingt: was folgt ist, dass der intrinsische Zustand nicht autoritativ ist, d.h. es folgt nicht, dass wenn der Kopf von jemand in einem intrinsischen Zustand ist, dass er dann eine bestimmte Überzeugung hat. D.h. aber nicht, dass er nicht die Autorität der ersten Person hat.
2. Der Externalismus bedroht die erklärende Rolle mentaler Zustände. Wir erklären das Verhalten von Leute damit, dass sie etwas glauben und Wünschen.
Problem: wie können mentale Zustände kausal relevant sein, wenn sie selbst von etwas außerhalb abhängen?
VsExternalismus/Stalnaker: manche gestehen ihm Wahrheit zu, leugnen aber seine Signifikanz. Er würde nur zeigen, dass unsere normalen Begriffe ungeeignet zur Verhaltenserklärung seien. Das suggeriert, dass wir nur geringe Revisionen vornehmen müssten.
Lösung/manche: der Def "organismische Beitrag": das ist jene Komponente, die abhängig oder supervenient ist auf den internen Zuständen.
VsExternalismus/Revisionismus/Terminologie/Stalnaker: der revisionistische Einwand gegen den Externalismus macht eine positive und eine negative Behauptung.
a) negative Behauptung: Es kann keine Verhaltenserklärung geben, die nicht individualistisch (nicht-externalistisch) ist.
b) positive Behauptung: Obwohl die normalen psychologischen Begriffe nicht individualistisch sind, können sie so uminterpretiert werden, dass sie die Struktur der intentionalen Erklärung bewahren.
enger Inhalt/Stalnaker: ich untersuche zunächst ein ganz simples kausales Analogon zum engen Inhalt: einen "engen Fußabdruck".
Bsp normaler Fußabdruck: ist ein kausal-relationaler Begriff. Etwas ist ein Fußabdruck kraft der Weise, wie er verursacht wurde. Er ist nicht dem Sand intrinsisch.
Dagegen:
"Enger Fußabdruck"/Zwillingserde/ZE/Stalnaker: Bsp hier wurde ein Fußabdruck, der dem von Jones gleicht, zufällig durch eine Welle verursacht.
Pointe: damit ist etwas auf der ZE, das intrinsisch ununterscheidbar von einem Fußabdruck ist, kein Fußabdruck. Dann könnte ein Philosoph mit Sinn für griffige Formulierungen sagen:
"Externalismus": „Teile den Kuchen auf wie Du willst, Fußabdrücke sind nicht im Sand!“.
VsExternalismus: der Revisionismus könnte antworten, dass dies nur von alltagssprachlichen Begriffen gälte und diese für die Wissenschaft uninteressant seien. Wissenschaftlich zählten nur Zustände, die dem Sand intrinsisch seien.
Lösung/Revisionismus/VsExternalismus: der Begriff des engen Inhalts (hier: Bsp "enger Fußabdruck").
enger Begriff: hier ist der relevante Zustand unabhängig von der Kausalgeschichte.
Bsp enger Fußabdruck: ist ein fußförmiger Abdruck, wie auch immer verursacht. Dann könnten wir diejenige Komponenten isolieren, die dem Medium (hier: dem Sand) intrinsisch ist.
II 172
ExternalismusVsVs: Pointe: der neue Begriff ist immer noch ein relationaler! Bsp Enge Fußabdrücke hängen zwar jetzt nicht mehr von einer speziellen Ursache ab, sind aber immer noch abhängig von allgemeinen Ursachen, die dem Sand extrinsisch sind. Bsp Angenommen, normale Füße auf der ZE haben eine andere Form. Dann ist der Fußabdruck, der durch eine Welle verursacht wurde, nicht nur kein normaler Fußabdruck, sondern auch kein enger Fußabdruck. Dann ist der Abdruck im Sand eben gar nicht fußförmig. ((s) Nur wenn man die Form aus der aktualen Welt (WiWe) auf die ZE übertrüge).
Stalnaker: für diese Strategie gibt es noch viel alltäglicher Beispiele:
Dispositionsbegriff/Stalnaker: wir beginnen mit einer kausalen Interaktion, Bsp Wasserlöslichkeit, dann gebrauchen wir kontrafaktische Konditionale (KoKo), um eine stabile Eigenschaft zu erhalten, die das Ding hat unabhängig davon, ob es zur Interaktion kommt.
intrinsisch/Stalnaker: Wasserlöslichkeit mag eine rein intrinsische Eigenschaft sein, andere wieder nicht: Bsp Beobachtbarkeit hängt auch von den Fähigkeiten der Beobachter ab.
Enger Begriff/Stalnaker: Bsp Glauben mag eine enge Fassung des Begriffs von Wissen sein, in dem Sinn, dass die Abhängigkeit von speziellen Ursachen zwischen Tatsachen und Wissendem durch einen allgemeineren von Mustern von Kausalrelationen zwischen Tatsachen und internen Zuständen ersetzt wurde.
Variante:
Def enger Fußabdruck: "fußförmiger Abdruck" wird jetzt Referenz-festlegend definiert: er soll jetzt heißen, so geformt, wie Füße in der aktualen Welt (WiWe) geformt sind. Pointe: dann ist der von der Welle auf der ZE geformte Abdruck immer noch ein enger Fußabdruck.
intrinsisch: so, scheint es, haben wir einen rein intrinsischen Zustand des Sands isoliert.

Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003
Wünsche Überzeugung Pauen Vs Frankfurt, H.G. Pauen I 277
Volitionen zweiter Ordnung/Frankfurt: (1993) Willensakt/Frankfurt: bewusste handlungswirksame Wünsche, bei denen man also kein Veto mehr einlegt.
Volition zweiter Ordnung: besondere Art von Wünschen, die sich ihrerseits wieder auf Wünsche beziehen. Bsp Der Wille trotz Hungers zu fasten.
I 278
Frankfurt: Es geht um die Frage, ob der Wille, den einer hat, der Wille ist, den er haben möchte. Def Handlungsfreiheit/Frankfurt: frei ist eine Handlung dann, wenn die Volition zweiter Ordnung mit dem Willensakt erster Ordnung übereinstimmt. Damit muss es nicht zu Ende kommen. Frankfurt glaubt allerdings, dass sich eine Person der Volitionen zweiter Stufe völlig sicher sein könne, so dass die Frage nach dritter und vierter Stufe gar nicht stelle.
VsFrankfurt: der Regress ist dennoch nicht auszuschließen und damit das ursprünglich eindeutige Kriterium aufgegeben.
I 279
Wenn das ausgeschlossen sein sollte, wären die Volitionen zweiter Ordnung von außen induziert und damit unfrei. Trotz des Dilemmas gelingt es Frankfurt, einen zentralen Unterschied zwischen Normen und affektgebundenem Verhalten deutlich zu machen.

I 291
PauenVsFrankfurt: das Urteil ob eine Handlung frei ist, stützt sich aber nicht auf die formale Besonderheit der Übereinstimmung des Wunsches zweiter Ordnung mit einem Wunsch erster Ordnung, sondern konkreter auf die zentralen Überzeugungen einer Person. VsFrankfurt: es ist nicht erkennbar, wieso sich Affekte nicht auch auf Volitionen zweiter Ordnung auswirken sollten.

Pauen I
M. Pauen
Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001
Wünsche Überzeugung Loar Vs Grice, P.H. I 1
Sprache/Alltagssprache/Begriffe/Theorie/Erklärung/pragmatisch/Loar: alle pragmatischen Begriffe gehen hier letztlich auf Glauben zurück.

Loar: These: mein Ansatz (Kapitel 9) ist reduktionistisch:
1. Grundlage semantischen Eigenschaften sind Glauben und Wünsche. (Ähnlich wie Grice).
LoarVsGrice: mein Ansatz ist nicht nur kommunikationstheoretisch:
LoarVsalle: die Theorien der Überzeugungen kann als basis für die semantische Theorie der „Gedankensprache“ dienen (die meisten Autoren: andersherum!)
2. meine Erklärung von Glauben und Wünschen stützt sich nicht auf
I 2
Propositionen oder semantische Begriffe. Bedeutung/Loar: daher können propositionale Einstellungen nicht-zirkulär als Basis von Bedeutung dienen.
Glauben/Überzeugung/Wunsch/Wünsche/Loar: These können ohne alltagssprachliche Semantik vorauszusetzen, erklärt werden.
Denken/Sprache/Loar: das soll aber nicht Denken ohne Sprache annehmen, also Sprache als bloßes Vehikel der Kommunikation:
Glauben/Loar: These: ist kein sprachlicher Zustand.
Inhalt/Loar. Selbst wenn Glauben ein linguistischer Zustand wäre, könnte sein Inhalt unabhängig von seinen sprachlichen Aspekten analysiert werden.
Lösung/Loar: Erklärung durch Verhalten und Wahrnehmung.

Loar I
B. Loar
Mind and Meaning Cambridge 1981

Loar II
Brian Loar
"Two Theories of Meaning"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Wünsche Überzeugung Millikan Vs Grice, P.H. I 3
Sprachmuster/language device/Terminologie/Millikan: damit meine ich Wörter, syntaktische Formen, Betonung, Akzente Zeichensetzung usw.
These: solche Muster sind überliefert nur, weil stabile offene und verdeckte Reaktionen eines Kooperationspartners ebenso überliefert sind (sich durchgesetzt haben).
Standardisierung/Millikan: das (Sprach-) Muster übt seine Eigenfunktion nur mit einem Kooperationspartner aus, aber mit einem beliebigen. Daher muss es standardisiert sein.
Stabilisierung/Millikan/(s): (zeitlich) bei wiederkehrenden Tokens muss eine Ähnlichkeit zu früheren gegeben sein.
Stabilisierung/Standardisierung/Millikan: sind zwei Seiten einer Medaille.
Sprachmuster/Millikan: können oft auf eine parasitäre Weise (zweckentfremdet) gebraucht werden.
I 4
Bsp Metapher, Sarkasmus, Lüge, Ironie. Standard: selbst wenn sie nicht abweichend gebraucht werden, können die Muster doch im Gebrauch fehlschlagen.
Standardisierung/Stabilisierung: sind daher keine „Durchschnittsfunktion sondern haben mit einer „kritischen Masse“ von Fällen zu tun, sie bilden ein „Gravitationszentrum.
Lösung: wird nicht gefunden, indem man einen „Durchschnitt“ von Idiolekten bildet.
I 5
Eigenfunktion/Sprache/Bedeutung/MillikanVsGrice: wir nehmen also nicht Sprecherbedeutung als Grundbegriff. Bedeutungshaftigkeit/Millikan: erklären wir nicht mit typischem Gebrauch.
Glauben/Wünsche/Intention/Millikan: These: können ohne Referenz auf Sprache erklärt werden.

I 51
Zitat aus Stevensons „Kidnapped“.
I 52
Literatur/Millikan: es gibt mehr ((s) feine) Unterschiede innerhalb der Literatur, als viele Philosophen erschlossen haben. Sprache/Millikan: in diesem Kapitel: welche Relationen gibt es zwischen
1. der stabilisierenden Funktion eines Sprachmusters
2. ihren buchstäblichen Gebrauch
3. den Sprecherintentionen.
Stabilisierungsfunktion/Millikan: nächstes Kapitel These: ein Aspekt der Wortbedeutung, der syntaktischen Form ist die fokussierte Stabilisierungsfunktion.
buchstäblicher Gebrauch/Millikan: korrespondiert keiner Stabilisierungsfunktion (s.u.).
Gricesche Intention/MillikanVsGrice/Millikan: These: die Griceschen Intentionen sind überhaupt nicht das, was Sprachgebrauch und Verstehen antreibt.

I 61
Verstehen/MillikanVsGrice/Millikan: These: ist eine direkte Wahrnehmung dessen, worüber („über“ aboutness) eine Rede ist, keine Schlussfolgerung aus den gehörten Sätzen! Und schon gar keine Schlussfolgerung über Sprecherintentionen.
I 62
Überzeugung/Millikan: 1. entsteht zum Teil aus der inneren Beschaffenheit des Subjekts (Nerven, Verschaltung usw.) Aber nicht zwei Leute mit denselben Verschaltungen müssen dieselben Überzeugungen haben.
I 63
2. nicht die ganze innere Hardware ist im Einsatz, wenn man etwas glaubt. Überzeugung/Haben/Gebrauch/Millikan: ich kann eine Überzeugung haben, während ich sie gar nicht gebrauche, Bsp dass Kolumbus Amerika entdeckt hat, brauche ich fast nie, vor allem nicht, wenn ich mir die Zähne putze.
Entdeckung/Überzeugung/Millikan: Bsp ein Mathematiker, der wach liegt und nach einem Beweis sucht und ihn endlich findet: man kann nicht von ihm sagen, dass er ihn vorher schon geglaubt hat!
Imperativ/Millikan: nun ist es sicher so, dass ein Hörer, wenn er gefragt wird, ob der Sprecher intendiert habe, dass er dem Befehl gehorcht, sicher sofort „ja“ antworten wird.
I 64
Aber das heißt nicht, dass er diese Überzeugung beim Gehorchen gebraucht hat. Gricesche Intentionen/MillikanVsGrice/Millikan: sind also überflüssig. Und sie helfen auch nicht, nichtnatürliche Bedeutung von weniger interessanten Dingen zu unterscheiden.
Wir brauchen jedenfalls keine Griceschen Intentionen zu beachten, die nur potentiellen und nicht aktualen Modifikationen des Nervensystems unterliegen.
I 65
VsMillikan: man könnte einwenden, dass man Gründe für eine Handlung haben könnte, ohne dass diese Gründe in der Anatomie aktiviert sind. Millikan: wenn ich aufhöre, etwas zu glauben, werde ich entsprechende Handlungen unterlassen.
Gricesche Intentionen/Millikan: die einzige interessante Frage ist, ob sie aktual innen verwirklicht sind, während man spricht.
Bsp Millikan: der Sergeant sagt: „Wenn ich das nächste Mal „Halt“ sage, halte nicht an!“
Ein ähnliches Bsp gibt es von Bennett.
Problem: das Training war so effektiv, dass der Soldat es nicht schafft, nicht anzuhalten.,
I 66
Bennett: dabei wird in nicht-gricescher Manier geschlossen. Rationalität/Bennett/Millikan: es scheint, als sollte man als rationaler Mensch keine “Abkürzungen“ wählen. D.h. er muss nicht nur positive Belege berücksichtigen, sondern auch negative.
((s) Dabei geht es darum, dass rational Gelerntes etwas rational Gebotenes überdeckt. Aber beide Male geht es um Sprecherintentionen, einmal vergangene, einmal gegenwärtige).
allgemein/formal: Bsp Angenommen, John glaubt
„gewöhnlich: wenn A dann B“ und außerdem:
„nicht-(gewöhnlich: wenn A-und-nicht-C, dann B)“
rational: würde dann folgen dass John glauben müsste
a) „gewöhnlich: wenn A dann C“ und
b) wenn A-und-C, dann B. Dann gibt es folgende möglichen Fälle.
1. der einzige Beleg für C kommt daraus, dass John weiß, dass gewöhnlich, wenn A dann C. Dann sollte er einfach von A zu B übergehen.
2. John hat unabhängige Möglichkeiten, C aufgrund von Belegen zu glauben. Und er stößt auf A, während er schon Belege für Nicht-C hat.
I 67
Dann sollte er rationalerweise auch glauben, dass Nicht-C und nicht von A auf B schließen. 3. John hat unabhängige Belege nach denen er C wissen könnte, aber diesmal weiß er vorher nicht, ob C.
Frage: muss er dann, um rational zu sein, vorher nachprüfen, ob C?
Millikan: nehmen wir an, dass er es muss.
Problem: wenn das nun wieder einzig davon abhängt, dass er glaubt:
„gewöhnlich, wenn D, dann C“ usw.
Rationalität/Millikan: Problem: je mehr Wissen man dann erwirbt, desto mehr muss er sich anstrengen, um überhaupt rational zu sein. Wäre es nicht besser, wenn er das ganze Nachprüfen unterließe?

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Wünsche Überzeugung Funktionalismus Vs Identitätstheorie Lanz I 287
Identitätstheorie/Lanz: die Identitätstheorie identifiziert Typen mentaler Zustände mit physikalistisch charakterisierten Typen von Zuständen des Gehirns. Danach muss ein bestimmter Typ von Geisteszustand (z. B. »Schmerzen haben«) immer in derselben neuralen Struktur realisiert sein.
FunktionalismusVsIdentitätstheorie/Lanz: das ist empirisch unplausibel:
1 das Gehirn hat die Fähigkeit, Schädigungen seiner Teile zu kompensieren, indem andere Teile die ausgefallenen Funktionen übernehmen. (Split-Brain).
2. Zwei Wesen könnten physiologisch sehr unterschiedlich realisiert sein (Roboter, Marsmenschen) und dennoch dieselben Überzeugungen, Wünsche und Erwartungen haben.

Horwich I 423
FunktionalismusVsIdentitätsthese/PutnamVsIdentitätstheorie/Harman: muss zurückgewiesen werden wegen Fällen von Bsp vertauschten Spektren. (Harman: anderswo („Conceputal role semantics“, Notre dame Journal.of.Formal Logic, XXIII,2 April 1982, 242ff) Vs). Tatsachen/Werte/Rationalität/Harman: die philosophische Tradition nimmt an, dass Moralität und Bewertung in einer anderen Weise von der einen oder anderen Menge von Standards (Prinzipien) abzuhängen scheinen als Rationalität es tut.
Rationalität/Harman: ihre Prinzipien sind andere als die der Logik. (Nicht dass ich wüßte welches sie sind). Sie werden auch von niemand explizit akzeptiert. Wir nehmen im Grunde an, dass die Menschen in derselben Weise überlegen. (reason the same way).
Prinzipien: ihre Existenz erlaubt uns, die Überlegungen anderer zu verstehen.

Lanz I
Peter Lanz
Vom Begriff des Geistes zur Neurophilosophie
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Horwich I
P. Horwich (Ed.)
Theories of Truth Aldershot 1994
Wünsche Überzeugung Mackie Vs Kant Stegmüller IV 319
KantVsDeterminismus: Freiheit ist Voraussetzung unseres moralischen Denkens. MackieVsKant: das macht die Voraussetzung eines metaphysischen Objektivismus.
IV 320
VsDeterminismus: dieser untergräbt die Möglichkeit des Urteilens überhaupt! Man kann nicht eine Überzeugung haben und gleichzeitig annehmen, dass sie kausal determiniert ist! VsVs: diese Überlegung ist schlicht falsch: die Determiniertheit untergräbt nicht die Korrektheit des Urteils!
Determinismus/Stegmüller: heute wissen wir zu wenig, um zu entscheiden, ob er wahr oder falsch ist. Würde er aber, wenn er wahr wäre, unser moralisches Denken untergraben?
Terminologie:
Def Unvereinbarkeitsthese/Moral/Stegmüller: wenn der Determinismus wahr ist, gibt es kein moralisches Denken. Verantwortlichkeit, Pflicht, Güte usw. werden sinnlos.

Stegmüller IV 171
Mackie/VsKant: dem kategorischen Imperativ kommt keine objektive Geltung zu! Es muss mindestens eine Prämisse vorkommen, die nicht wahrheitsfähig ist, sondern die Tatsache ausdrückt, dass eine Entscheidung gefällt worden ist.
Stegmüller IV 323
Ich/MackieVsKant: soll auf der Basis von Vernunftgründen handeln. Problem: wie soll es das, wenn es nicht über seine Handlungsgründe mit seinen Handlungen kausal verbunden ist? Wie können Handlungen zum Ich gehören und doch nur Zufallsereignisse sein?
Der Unvereinbarkeitstheoretiker müsste ein Analogon zur Kausalität konstruieren und gleichzeitig den kausalen Charakter des Analogons bestreiten.
metaphysisches Ich/Kant/Stegmüller: wesentlicher Bestandteil bei Kant, weil es der Adressat des moralischen Sollens ist.
MackieVsKant: als Subjektivist braucht er das metaphysische Ich gar nicht einzuführen.

Stegmüller IV 431
Gott/Unsterblichkeit/Moral/MackieVsKant: (i) dieser hat hier eine schwankende Haltung: einerseits Primat der praktischen Vernunft, deren Forderungen die theoretische Vernunft zu übernehmen habe. Andererseits fragt er, ob unsere Kenntnisse dadurch wirklich erweitert werden.
Kant: "allerdings, aber nur in praktischer Absicht."
Mackie: damit wird alles wieder zurückgenommen. Zwei Deutungsmöglichkeiten:
1. Kant will sagen, dass die Existenz Gottes und die Unsterblichkeit der Seele als Tatsachen beweisen lassen,
2. nicht als Tatsachen, sondern als notwendige Voraussetzungen für unser Bewusstsein als Vernunftwesen.
IV 432
MackieVsKant: größte Schwäche: 1. der Übergang von "wir sollen das höchste Gut zu befördern suchen" zu "das muss doch möglich sein". Sollen/Kant: hatte an anderer Stell zu zeigen versucht, dass ein "Sollen" ein entsprechendes "Können" voraussetzt. (wo?). Aber dort war es um die Befolgung des Sittengesetzes gegangen.
MackieVsKant: die Analogie zum summum bonum leuchtet nicht ein. Doch sei das einmal zugestanden.
2. dann schließt die These, dass wir das höchste Gut zu befördern suchen sollen nur ein, dass wir es zu befördern suchen können. Der Schluss auf die Möglichkeit einer vollen Verwirklichung ist unzulässig.
Moral/MackieVsKant: dieser kann nicht einmal behaupten, dass die mögliche Verwirklichung eine notwendige Voraussetzung moralischen Denkens darstellt.
IV 433
MackieVsKant: unbehebbar ist die Spannung zwischen seinem Theismus auf der einen Seite und seiner Betonung der Autonomie der Moral auf der anderen. KantVs populäre Auffassung: weder unser Wissen um Gott und seinen Willen noch dieser Wille selbst sind Geltungsgrund des moralischen Gesetzes, sondern die Vernunft!
Daher "Selbstgesetzgebung" der praktischen Vernunft.
MackieVsKant: dennoch spricht dieser irreführend von den "Geboten des höchsten Wesens". Gott selbst ist hier aber nur ein weiteres Vernunftwesen!
MackieVsKant: der gesuchten Entsprechung von Sittlichkeit und Glückseligkeit entspricht immer noch ein unbewusstes Denken in Kategorien von Lohn und Bestrafung.
Die konsequente Anerkennung der Autonomie der Moral hätte ihn eher zu einer stoischen Auffassung bringen sollen: dass die Moral keiner anderen Glückseligkeit bedürfe als die des Bewusstseins der Rechtschaffenheit selbst. (evtl. Hume, Marc Aurel, Adam Smith).
Moral/Gott/Kant: Kant scheint sich dieser Schwierigkeit bewusst gewesen zu sein. In der Metaphysik der Sitten nimmt er das Gewissensargument von J. H. Newman vorweg. Außerdem schwankt er zwischen der Vorstellung von Gott als rein gedanklicher Konstruktion (etwa Adam Smiths idealen Beobachters) und der Annahme einer realen Existenz.
IV 437
MackieVs moralische Gottesbeweise: bessere Erklärungen für Handeln als für die Existenz einer göttlichen Person. Praktische Entschlüsse müssen sich auf Tatsachenüberzeugungen gründen und nicht umgekehrt!
Wir können nicht das, was wir als vernünftiges Handeln anzusehen geneigt sind, als Beweis für das heranziehen, was der Fall ist.
IV 438
MackieVsKant: Schwierigkeit seines moralischen Arguments: wenn ein bestimmtes praktischen Prinzip ganz bestimmte Tatsachenbehauptungen voraussetzt, dann kann die Vernunft, so rein sie sein mag, nicht beanspruchen, die Gültigkeit dieses praktischen Prinzips aufgezeigt zu haben, wenn sie nicht unabhängig davon die Gültigkeit der fraglichen Tatsachenbehauptungen nachgewiesen hat.
IV 461
Freiheit/Determinismus/Moral/Mackie/Stegmüller: andere Formen wie z.B. Freiheit von neurotischen Zwängen sind völlig mit dem Determinismus vereinbar!
IV 462
Wille/Kant: (Metaphysik der Sitten): "ist eine Art von Kausalität lebender Wesen, sofern sie vernünftig sind und Freiheit würde diejenige Eigenschaft dieser Kausalität sein, da sie unabhängig von fremden sie bestimmenden Ursachen wirkend sein kann." "fremde Ursachen": Belohnung, Strafen, aber auch Wünsche und Neigungen!
Autonomie/Kant/Stegmüller: ist hier Übereinstimmung mit seinem eigenen Vernunftideal als Selbstzweck.
MackieVsKant: Irrtum: er war wohl selbst der Meinung, die kontrakausale Willensfreiheit charakterisiert zu haben, hat aber tatsächlich zwischen Fremdursachen und der autonomen Wirksamkeit des Willens unterschieden. Und das ist etwas ganz anderes!
IV 463
autonome Wirksamkeit: sie ist vollkommen vereinbar mit zwei Annahmen: 1. dass es vorausgehende hinreichende Ursachen gibt, dass der Wille eine bestimmte Stärke hat.
2. dass das, was ein solcher Wille leistet, tatsächlich vom Charakter des Menschen und der Stärke des Willens abhängt.
Das ist mit einem durchgehenden Kausaldeterminismus vereinbar.
Wille/Willkür/Kant/Stegmüller: später unterschiedet er die beiden: letztere ist der freie Wille im üblichen Sinne. Nur sie hat kontrakausale Freiheit.
Freiheit/Kant:(spät) verlegt er ganz in die Autonomie (Selbstgesetzlichkeit des Willens).
Vs: das ist aber keine Lösung unseres Problems.
Urteil/Überzeugung/Kant/Stegmüller: (Metaphysik der Sitten): es ist nicht möglich, dass man im theoretischen (spekulativen) Bereich ein Urteil fällt oder eine echte Überzeugung äußert, und dabei zugleich zugibt, dass man dazu von außen veranlasst worden ist.
IV 464
Urteil/Überzeugung/MackieVsKant: ein vernünftiges Urteil kann von dem, der es fällt nicht so verstanden werden, dass es auf verkehrte Weise verursacht worden ist. Dagegen ist es völlig unproblematisch, eine vernünftige Überzeugung mit Ernst zu vertreten und zugleich einzuräumen, dass sie in geeigneter Weise verursacht worden ist.

Macki I
J. L. Mackie
Ethics: Inventing Right and Wrong 1977
Wünsche Überzeugung Putnam Vs Lewis, David Lanz I 291
Funktionalismus/Identitätstheorie: gemeinsam: Anerkennung kausal relevanter innerer Zustände. Aber: FunktionalismusVsIdentitätstheorie: der Stoff ist es nicht, der eine kausale Rolle für die Festlegung spielt! (PutnamVsLewis).
Putnam VII 437
„Elite-Klassen“/Natur/natürliche Referenz/Welt/Sprache/Lewis/Putnam: These es gibt bestimmte Klassen von Dingen „da draußen“ (Eliteklassen) die intrinsisch unterschieden sind, wobei es eine „natürliche Bedingung“ für Referenz ist, (in die Natur eingebaut), dass möglichst viele unserer Begriffe auf diese Eliteklassen referieren sollten. Das legt die Referenz unserer Ausdrücke noch nicht eindeutig fest, weil es manchmal noch andere Desiderata gibt, aber so wird die Sprache „an die Welt geknüpft“.
Löwenheim/Putnam: aus meinem (s) Löwenheim )Argument folgt, dass alle unsere Überzeugungen und Erfahrungen dieselben wären und das hat keine meiner Kritiker bestritten.
Pointe: daraus folgt, dass Lewis „natürliche Bedingungen“ nicht durch unsere Interessen hereingebracht wurden, sondern dass sie etwas sind, das mit unseren Interessen zusammenarbeitet, um Referenz zu fixieren.
LewisVsLöwenheim/Putnam: Lewis’ These läuft darauf hinaus, dass Bsp die Klasse der Katzen danach schreit, benannt zu werden, die der Katzen* aber nicht.
Referenz/PutnamVsLewis: seine Idee der Elite Klassen löst nicht das Problem der Referenz, sondern verwirrt das materialistische Bild noch, indem es etwas Spukhaftes einführt.
PutnamVsLewis: das betrifft nicht nur Referenz, sondern auch Rechtfertigung, Relationen gleichzeitiger Behauptbarkeit, (dass etwas wahr bleiben könnte, während etwas anderen nicht mehr wahr ist). Alle diese können nicht durch etwas Psychologisches fixiert werden, durch etwas „im Kopf“.
PutnamVsPhysikalismus: dieser kann nicht sagen, sie seien fixiert, ohne in mittelalterliche Redeweise von einer „eindeutigen Kausalordnung“ zurückzufallen. Der Physikalismus kann nicht sagen, wie sie fixiert wäre, ohne in mittelalterliche Rede zurückzufallen.

Schwarz I 149
„Neue Theorie der Referenz/PutnamVsLewis/KripkeVsLewis/Schwarz: haben Kripke und Putnam nicht bewiesen, dass das, worauf ein Ausdruck referiert, mit assoziierten Beschreibungen gar nichts zu tun hat? Dann könnte sein, dass wir uns mit „Schmerz“ auf einen Zustand beziehen, der gar nicht die alltagspsychologische Rolle spielt, der gar nicht durch Verletzungen usw. ausgelöst wird, sondern vielleicht die Rolle spielt, die wir irrtümlich „Freude“ zuschreiben. Dann würden Leute mit Schmerz typischerweise strahlen. Typische Ursache von Schmerz wäre die Erfüllung von Wünschen.
LewisVsPutnam: hält das für Unfug. Wenn ein Zustand die Freude Rolle spielt, handelt es sich um Freude.

Putnam III 176
Mögliche Welten/MöWe/Lewis: ich glaube auch an das, was durch zulässige um Formulierungen meiner Überzeugungen behauptet wird. Nimmt man die Umformulierung für bare Münze, glaube ich also an die Existenz von Entitäten, die man "Weisen, wie sich die Dinge hätten abspielen können" nennen könnte. Diese Entitäten nenne ich "mögliche Welten".(realistische Deutung mögliche Welten.) PutnamVsLewis: "Weise" braucht man nicht unbedingt als eine andere Welt aufzufassen.
III 177
Mögliche Welten/MöWe/David Lewis: wir wissen schon was mit unserer Welt auf sich hat, andere Welten sind Dinge von der gleichen Sorte, die sich nicht der Art nach unterscheiden, sondern nur durch die Vorgänge, die sich in ihnen abspielen. Wir nennen unserer Welt deshalb die wirkliche Welt, weil es die Welt ist, in der wir leben. MöWe/PutnamVsLewis: eine mögliche "Weise" der Weltentwicklung könne auch als eine Eigenschaft aufgefasst werden, nicht als andere Welt. Diese Eigenschaft könnte doch ein wenn auch noch so kompliziertes Merkmal, das der ganzen Welt hätte zukommen können, sein.
MöWe/PutnamVsLewis: wenn eine "Weise der möglichen Weltentwicklung" eine Eigenschaft (eine "Zustandsbeschreibung" der ganzen Welt) wäre, und der Eiffelturm eine andere Höhe hätte, dann müsste die Eigenschaft " ist eine Welt, in der der Eiffelturm 150 Meter hoch ist " aus der Eigenschaft folgen, dass der Eiffelturm in unserer Welt nicht 150 Meter hoch ist.
Lewis: behauptet, Eigenschaften müssten etwas Einfaches sein, und die Aussage, dass eine Eigenschaft aus einer anderen folgt, laufe auf die Behauptung hinaus, dass zwischen verschiedenen Einfachen eine notwendige Beziehung bestehe, und das sei, wie Lewis meint, "unverständlich". Also müssten die Eigenschaften ihrerseits als Komplexe gedeutet werden. Aber Lewis vermag nicht zu sehen, inwiefern Eigenschaften Komplexe sein könnten, wenn woraus sollten Sie zusammengesetzt sein?
III 178
PutnamVsLewis: Lewis hat hier nicht im "analytischen" Stil geantwortet. Er hat keine normalen Dinge gesagt. Ich habe keine Ahnung, was es mit dem von Lewis in Anspruch genommenen intuitiven Vorstellungen auf sich hat, warum etwas intuitiv und etwas anderes unverständlich wirkt. Das Argument, dass etwas Einfaches keine Beziehungen eingehen kann, ist nach meinem Eindruck weit davon entfernt, praktische oder spirituelle Bedeutung zu besitzen. Mir sind diese intuitiven Vorstellungen nicht nur fremd; ich habe sogar das Gefühl, nicht einmal zu verstehen, was damit gemeint ist.
Putnam I (g) 187
Kontrafaktische Konditionalsätze/KoKo/irreale Bedingungssätze/KoKo/Lewis: Vorschlag: "Ursache" anhand von irrealen Bedingungssätzen zu analysieren: "Wenn A nicht passiert wäre, wäre B nicht passiert". KoKo/PutnamVsLewis: es gibt aber Situationen, in denen es einfach nicht wahr ist, dass B nicht passiert wäre, wenn A nicht passiert wäre.
I (g) 201
Bsp B hätte von einer anderen Ursache verursacht worden sein können. Bsp Eineiige Zwillinge: es ist so, dass beide immer die gleiche Haarfarbe haben. Aber das Haar des einen ist nicht die Ursache des anderen. Das kann Lewis nicht trennen!
Kontrafaktische Konditionalsätze/irreale Bedingungssätze/ Wahrheitsbedingungen/KoKo/Lewis/Stalnaker: Lewis folgt Stalnaker und stellt Wahrheitsbedingungen für irreale Bedingungssätze auf: dazu braucht er Mögliche Welten (MöWe) und ein Ähnlichkeitsmaß.
Def Wahrheitsbedingung/Lewis: "Wenn X passiert wäre, wäre Y passiert" ist genau dann wahr, wenn Y in allen naheliegendsten Welten in denen X der Fall ist, wirklich wahr ist.

PutnamVsLewis: eine Ontologie, die parallele und mögliche Welten verlangt, ist jedenfalls keine materialistische Ontologie. Außerdem hört es sich ziemlich nach Science fiction an.
I (g) 188/189
Die Vorstellung eines intrinsischen Ähnlichkeitsmaßes also ein Maß, das sensibel dafür ist, was wir für relevant oder normal halten, ist schon wieder derart, dass die Welt wie ein Geist ist oder mit so etwas wie Vernunft getränkt. Das verlangt dann eine metaphysische Erklärung und wird damit Idealismus.
Und objektiver Idealismus kann wohl kaum "ein bisschen wahr" sein!
"Es ist alles Physik, außer, dass es jenes Ähnlichkeitsmaß gibt" macht einfach keinen Sinn!
I (g) 189
Identität/Wesen/Essenz/Lewis: Vorschlag: die Aggregation der Moleküle und "ich" sind für eine Zeitspanne identisch, so ähnlich wie Highway 2 und Highway 16 eine Zeit lang identisch sind. VsLewis: es ist aber nicht jede Eigenschaft der Aggregation eine Eigenschaft von mir!

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

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Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

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Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
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Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
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Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000

Lanz I
Peter Lanz
Vom Begriff des Geistes zur Neurophilosophie
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Schw I
W. Schwarz
David Lewis Bielefeld 2005
Wünsche Überzeugung Perry Vs Lewis, David Schwarz I 170
mentaler Gehalt/Inhalt/Perspektive/PerryVsLewis/Schwarz: einige Autoren wollen die Perspektive aus dem Gehalt heraus halten: (Perry 1977)(1): These: perspektivische Unterschiede in der Weise des Gegebenseins ansiedeln: Bsp Fred in Kuala Lumpur, ich in Berlin: unser Gehalt ist derselbe: dass es am 12. August 2005 in Berlin regnet, der Gehalt ist aber verschieden gegeben, das erklärt die unterschiedlichen Verhaltenskonsequenzen. Def Gegebenheitsweise/Perry/Schwarz: ist die Funktion, die jeder Situation die Klasse der Welten zuweist, in denen es an Ort und Zeit der Situation regnet.
LewisVsPerry: das macht keinen Unterschied (1989b(2),74,Fn 9). Gehalt ist einfach die Klasse der Situationen, denen eine wahre Proposition zugewiesen wird.
Perspektive/Lewis: umgekehrt kann man aber aus Lewis’ Gehalt die nicht perspektivische Proposition nicht mehr rekonstruieren.
Perry: hat also eine zusätzliche Gehaltskomponente.
Lewis: diese wird bei ihm nicht gebraucht.
Perspektive/unzentrierte Welt/Perry/Schwarz: Perry hat andere Aufgaben im Sinn: die unzentrierte Gehaltskomponente soll bei der Semantik von Glaubenssätzen helfen und erklären, warum Fred und ich intuitiv dasselbe glauben..
LewisVsPerry: bezweifelt, dass das geht: Semantik: was unsere Intuitionen über "dasselbe meinen" angeht, sind viel vager und komplizierter. Bsp es gibt einen guten Sinn, in dem Fred und ich dasselbe meinen, wenn er glaubt, dass es bei ihm regnet! Bsp "Ich wünschte, es würde regnen" – "Das Wünsche ich mir auch". Dazu genügen Klassen möglicher Situationen.

1. John Perry [1977]: “Frege on Demonstratives”. Philosophical Review, 86: 474–497
2. David Lewis [1989b]: “Dispositional Theories of Value”. Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 63: 113-137.

Stalnaker I 255
Def Glauben/Überzeugung/Selbst//Stalnaker: eine Überzeugung mit einer gegebenen Eigenschaft zu haben heißt, sich diese Eigenschaft selbst zuzuschreiben. Glauben/Lewis: (nicht auf das Selbst bezogen): glauben, dass φ, (wobei φ eine Proposition ist) = sich die Eigenschaft zuschreiben in einer möglichen Welt (MöWe) zu leben, in der φ.
Selbst/semantische Diagnose/PerryVsLewis/Stalnaker: liefert keinen Inhalt einer Selbstzuschreibung, sondern unterscheidet Glaubensinhalt von Glaubenszustand.
Relativierte Proposition/Perry: klassifizieren Glaubende: wir haben denselben Glaubenszustand gemeinsam, wenn wir beide den glauben haben Bsp "ich bin Philosoph". Das korrespondiert Mengen zentrierter MöWe.

Perr I
J. R. Perry
Identity, Personal Identity, and the Self 2002

Schw I
W. Schwarz
David Lewis Bielefeld 2005

Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003
Wünsche Überzeugung Schwarz Vs Lewis, David Schwarz I 31
Personale Identität/SchwarzVsLewis: sein Kriterium ist nicht präzise und liefert in interessanten Fällen keine Antwort. Bsp Kontinuität nach Gehirnoperation usw. Aber das will Lewis auch nicht. Unser (vager) Alltagsbegriff soll nur explizit gemacht werden. Beamen/Teleportation/Verdopplung/Lewis: das alles wird von seiner Theorie erlaubt.

Schwarz I 60
Identität/Lewis/zentrierte Welt/MöWe/Schwarz: mein Wunsch, jemand anderer zu sein, bezieht sich vielleicht nicht auf die ganze Welt, sondern nur auf meine Lage in der Welt. Bsp Zwillingserde/Schwarz: einer von beiden Planeten wird morgen gesprengt, den beiden Möglichkeiten (dass wir auf dem einen oder dem anderen sind) entsprechen aber nicht zwei Welten! Detailkenntnis würde nicht helfen herauszufinden, wo wir sind, da beide gleich sind. ((s) also keine „zentrierte Welt“). Eigentlich wollen wir wissen, wo wir selbst uns in dieser Welt befinden. (1979a(1),1983b(2),1986e(3):231 233).
SchwarzVsLewis: sagt zu wenig über diese perspektivischen Möglichkeiten. Es reicht hier nicht, mehrere Gegenstücke (GS) in einer Welt zuzulassen. Es sollte nicht nur möglich sein, dass Humphrey genauso ist wie der tatsächliche Nixon, er sollte auch abweichen dürfen. Humphrey darf also kein GS von sich selbst sein. (>irreflexive GR, >S.u. Abschnitt 9.2. „doxastische GS“.
Ähnlichkeitsrelation. Egal welche Aspekte man beton: Nixon wird Humphrey nie ähnlicher sein als er sich selbst.

Schwarz I 100
fundamentale Eigenschaften/SchwarzVsLewis: dieser scheint zu schwanken, ob er die fE zur begrifflichen Basis für die Reduktion aller Prädikate und letztlich aller Wahrheiten bilden sollen, oder nur eine metaphysische Basis, auf der alle Wahrheiten supervenieren. (>Supervenienz, >Reduktion).
Schwarz I 102
Natürlichkeit/natürlich/Eigenschaft/Inhalt/Lewis: der tatsächliche Gehalt ist dann der natürlichste Kandidat, der zum Verhalten passt. „giftig“ ist keine perfekt natürliche Eigenschaft (PnE), aber natürlicher als „weiter als 3,78 Lichtjahre entfernt“ und gesund und weniger entfernt und giftig“. Natürlichkeit/Maß/Lewis: (1986e(3), 61,63,67 1984b(4), 66): die Natürlichkeit einer Eigenschaft ist durch die Komplexität oder Länge ihrer Definition durch perfekt natürliche Eigenschaften bestimmt.
PnE: sind immer intrinsisch und alle ihre Booleschen Kombinationen bleiben es.
Problem: extrinsische Eigenschafen drohen, unnatürlich zu wirken. Außerdem wäre Bsp „Rot oder Frühstück“ viel komplizierter zu erklären, als Bsp „Hat Ladung –1 oder eine Masse, dessen Wert in kg eine Primzahl ist. (Obwohl sie nach der Definition unnatürlicher zu sein scheint).
Natürlichkeit/Eigenschaft/Lewis: (1983c(5),49): eine Eigenschaft ist um so natürlicher, je mehr sie wohlumgrenzten Dingen zukommt. Vs: dann ist Bsp „Wolke“ weniger natürlich als Bsp „Tisch in der Umgebung eines Kernkraftwerks oder Uhr, die 7:23 anzeigt“.
Schw I 103
Natürlichkeit/Eigenschaften/Lewis: (1983c(5),13f): Natürlichkeit könnte auf Ähnlichkeit zwischen Eigenschaften zurückgeführt werden: Bsp eine Klasse ist umso natürlicher, je mehr die Eigenschaften ihrer Elemente sich ähneln. Ähnlichkeit: Lewis verweist auf Armstrong: Ähnlichkeit zwischen Universalien 1978b(6),§16.2,§21, 1989b(7): §5.111997 §4.1). Letztlich LewisVs.
Natürlichkeit/Lewis/Schwarz: (2001a(8),§4,§6): schlägt Test für Natürlichkeit vor, der auf Ähnlichkeit zwischen Einzeldingen beruht.: Koordinatensystem: „intrinsische“ und „extrinsische“ Achse. Eine Eigenschaft ist dann um so natürlicher, je dichter und kompakter die entsprechende Region ist.
Problem: 1. das setzt graduelle Ähnlichkeit voraus und kann daher auch nicht gut zur Definition gradueller Natürlichkeit verwendet werden.
2. die pnE kommen ziemlich unnatürlich heraus, denn die Instanzen gleichen einander oft nicht stark. Bsp wenn eine bestimmte Masse Eigenschaft perfekt natürlich ist, dann bilden alle Dinge mit dieser Masse eine perfekt natürliche Klasse, egal wie unähnlich sie einander sind.
SchwarzVsLewis: er zeigt Unterscheidungen zwischen natürlichen und weniger natürlichen Eigenschaften in verschiedenen Bereichen, zeigt aber nicht, dass die Unterscheidung immer dieselbe ist.
Natürlichkeit/SchwarzVsLewis: könnte auch von Interessen und biologischer Ausprägung abhängen. Und dennoch können die verschiedenen Arten von Natürlichkeit auf verschiedene Weise – durch perfekte Natürlichkeit bestimmt sein. Das heißt aber nicht viel, weil bei Lewis alles per definitionem durch die Verteilung der pnE bestimmt ist. ((s) >Mosaik).
Schwarz I 122
Natürlichkeit/SchwarzVsLewis: nicht sinnvoll anzunehmen, sie sei objektiv, unabhängig davon, wie natürlich sie uns erscheint. Lewis hat objektive Natürlichkeit als metaphysische Grundlage für qualitative, intrinsische Ähnlichkeit und Verschiedenheit eingeführt, dafür dass manche Dinge sich gleichen wie Eier und andere nicht. (s.o. 5.2). Intrinsische Ähnlichkeit: sowie qualitativer Charakter und Duplikation: diese Begriffe sollen nach Lewis unsere vertrauten Begriffe sein.
SchwarzVsLewis: wenn objektive Natürlichkeit aber zur Unterscheidung unserer Meinungen über Ähnlichkeit zu erklären, kann man nicht mehr sinnvoll in Frage stellen, ob die Unterscheidung eben dies leistet.
Also: zwar gibt es mögliche Wesen (oder Welten) deren Prädikate relativ unnatürliche Eigenschaften ausdrücken und sich deshalb über Naturgesetze irren, ohne dass sie den Irrtum entdecken können. Doch wir können a priori sicher sein, dass wir nicht zu ihnen gehören.
Problem: die anderen Wesen können ihrerseits glauben, a priori sicher zu sein, dass ihre physikalischen Prädikate relativ natürlich sind.
Lösung: aber sie (und nicht wir) unterlägen dabei einem Irrtum, vorausgesetzt, „natürlich“ bedeutet in ihrem Mund dasselbe wie bei uns. ((s) aber genauso könnten wir bloß glauben, keinem Irrtum zu unterliegen. Bzw. wir wissen gar nicht ob wir „wir“ oder „die“ sind.).
Schwarz: hier zeigt sich eine Spannung in unserem Begriff der Naturgesetze (NG):
a) einerseits ist klar, dass wir sie empirisch erkennen können,
b) andererseits sollen sie in einem starken Sinn objektiv sein, unabhängig von unseren Standards und Begriffen.
Problem: Wesen mit anderen Standards können mit denselben empirischen Daten zu ganz anderen Urteilen über NG kommen.
Schwarz I 134
Ereignis/SchwarzVsLewis: vielleicht besser: Ereignisse doch als die Regionen selbst oder die Dinge in den Regionen: dann kann man Bsp den Flug von der Rotation des Balls unterscheiden. Dem scheint Lewis später auch zugeneigt gewesen zu sein. (2004d)(9). Lewis: Bsp der Tod eines Menschen der in einen völlig leeren Raum geworfen wird, wird nicht durch etwas verursacht, das in diesem Raum geschieht, weil da ja nichts ist. Wenn aber Ereignisse Klassen von Raumzeiten Regionen sind, könnte ein Ereignis auch eine leere Region enthalten.
Def Qua Ding/Lewis/Schwarz: spätere Theorie: “Qua-Dinge” (2003)(10): Bsp „Russell qua Philosoph“: (1986d(9a.),247): Klassen von Gegenstücken – dagegen:
LewisVsLewis: (2003)(10) Russell qua Philosoph und Russell qua Politiker und Russell sind identisch. Dann liegt der Unterschied in kontrafaktischen Kontexten an der durch die jeweilige Beschreibung bestimmte Gegenstück Relation. Das sind dann intensionale Kontexte. (ähnlich 1971(11)). kontrafaktische Asymmetrie/Lewis/Schwarz: Lewis’ Analyse setzt Ähnlichkeit zwischen MöWe voraus.
HorwichVsLewis: (1987(12),172) sollte erklären, warum er an dieser barocken Abhängigkeit interessiert ist.
Problem/SchwarzVsLewis: bisher liefert die Analyse immer noch falsche Ergebnisse Bsp Verursachung späterer durch frühere Ereignisse.

Schwarz I 139
Konjunktive Ereignisse/SchwarzVsLewis: er sieht nicht, dass dasselbe auch für konjunktive Ereignisse gilt. Bsp seien A,B,C,D beliebige Ereignisse, so dass A B verursacht und C D. Wenn es ein Ereignis B & C gibt, das genau dann eintritt, wenn sowohl B als auch C geschehen, dann ist A die Ursache von D: ohne A wäre B nicht geschehen, also auch nicht B & C. Ebenso wäre D nicht geschehen, ohne B & C. Da Verursachung transitiv ist, verursacht folglich jede beliebige Ursache jede beliebige Wirkung. Anmerkung: nach Voraussetzung wäre D ohne C nicht geschehen, aber vielleicht ist die nächste mögliche Welt (MöWe), in der B & C fehlt, eine, in der C trotzdem stattfindet? Nach Lewis soll die nächste MöWe aber eine sein, wo die fehlende Ursache völlig ausgelöscht ist.
Schwarz: man kann sicher nicht alle konjunktiven Ereignisse ausschließen. Bsp ein Gespräch oder Bsp ein Krieg setzt sich aus vielen Ereignissen zusammen und kann dennoch als Ganzes Ursache oder Wirkung sein. Lewis (2000a(13),193) gebraucht sogar ziemlich unnatürliche Konjunktionen von Ereignissen, um Einwänden zu entgehen: Bsp Konjunktion aus dem Gehirnzustand einer Person und einer Entscheidung einer anderen Person.
Abwesenheit/Lewis/Schwarz: weil Lewis keine harmlosen Entitäten findet, die als Abwesenheiten in Frage kommen, leugnet er ihre Existenz: sie sind keine Ereignisse, sie sind überhaupt nichts, da gibt es nichts relevantes. (2000a(13), 195).
SchwarzVsLewis: aber wie passt das mit den Mooreschen Tatsachen zusammen? Wie kann eine Relation instantiiert sein, deren Relata nicht existieren?
Mooresche Tatsachen/Schwarz: Bsp dass Abwesenheiten oft Ursachen und Wirkungen sind. Etwas, das zu bestreiten nur Philosophen in den Sinn kommt.
I 142
Einfluss/SchwarzVsLewis: Problem: Beeinflussung vergangener Ereignisse durch zukünftige. Bsp Hätte ich schon vor einer halben Minute aus der Tasse getrunken, dann wäre jetzt ein bisschen weniger Tee in der Tasse, und je nachdem, wie viel Tee ich vor einer halben Minute getrunken hätte, wie warm der Tee damals war, wohin ich die Tasse dann stellte, je nachdem wäre auch die jetzige Situation ein wenig anders. Nach Lewis’ Analyse ist mein zukünftiges Teetrinken daher eine Ursache dafür, wie der Tee jetzt vor mir steht. Da die Vorkommnisse des Trinkens einander wahrscheinlich sehr ähnlich sind, ist der Einfluss um so größer. Er ist aber im Gegensatz zum Mond nicht kausal.
Schwarz I 160
Wissen wie/SchwarzVsLewis: es ist nicht ganz korrekt, dass der phänomenale Charakter kausal wirkungslos sein muss, wenn die Mary und Zombie Argumente durchgehen. Für kausale Wirksamkeit reicht es aus, wenn Mary auf ein phänomenal anderes Erlebnis anders reagiert hätte ((s) >Kontrafaktisches Konditional, >kontrafaktisch). Dualismus/Schwarz: das kann man als Dualist akzeptieren. Dann kann man phänomenal Eigenschaften wie fundamentale physikalische Eigenschaften verstehen. Dass es dann (wie oben Bsp Ladung 1 und Ladung 1 tauschen ihre Rollen in möglichen Welten (MöWe)): möglich ist, dass in verschiedenen MöWe die phänomenalen Eigenschaften ihre Rollen getauscht haben, bedeutet nicht, dass sie kausal irrelevant sind! Im Gegenteil: ein Teilchen mit getauschter Ladung würde sich anders verhalten.
Lösung: denn eine mögliche Welt (MöWe), in der das Teilchen eine andere Ladung hat und diese Ladung eine andere Rolle spielt, ist unserer wirklichen Welt sehr unähnlich! Weil dort andere Naturgesetze herrschen. ((s) Ist hier wesentlich, dass außer der geänderten Ladung auch noch zusätzlich die Rollen getauscht wurden? s.o.: >Quidditismus)
SchwarzVsLewis: dieser muss nur akzeptieren, dass Unterschiede in fundamentalen Eigenschaften sich nicht immer in kausalen Unterschieden wiederfinden. Mehr muss man auch nicht akzeptieren, um Mary den Erwerb neuer Information zuzugestehen.

Schwarz I 178
Gehalt/Individuation/Lösung/LewisVsStalnaker: (1983b(2),375,Fn 2, 1986e(3),34f) eine Person kann manchmal mehrere verschiedene Meinungssysteme haben! Bsp Split Brain Patienten: Zur Erklärung von Handbewegungen auf einen Gegenstand zu, den der Patient zu sehen leugnet. Dann kann man Rechnen und logische Folgerung als Zusammenführen getrennter Überzeugungsfragmente auffassen.
Wissen/Glauben/notwendige Wahrheit/Allwissenheit/SchwarzVsLewis/SchwarzVsFragmentierung: Problem: auch innerhalb von Lewis’ Theorie ist Fragmentierung nicht so leicht zu bekommen, weil die Alltagspsychologie sie nicht bevorzugt.
Schwarz I 179
Bsp bei inkonsequentem Verhalten oder bei Lüge nehmen wir nicht ein fragmentiertes Überzeugungssystem an. Wir nehmen eher an, dass jemand seine Überzeugungen ändert oder jemand absichtlich in die Irre führen will. Bsp wenn jemand nicht den besten Schachzug vollzieht, muss das nicht an Fragmentierung liegen. Man sollte echte Unkenntnis kontingenter Wahrheiten statt scheinbare Unkenntnis notwendiger Wahrheiten annehmen. Fragmentierung hilft auch nicht bei mathematischen Wahrheiten, die in jedem Fragment wahr sein müssen: Frieda lernt nichts neues, wenn sie endlich herausfindet, dass 34 die Wurzel aus 1156 ist. Dass sie den entsprechenden Satz vorher bestritt, lag an einer Beschränkung ihrer kognitiven Architektur.
Wissen/Schwarz: wie auch immer unser Gehirn funktioniert, ob in Form von Karten, Sätzen oder neuronalen Netzen – es bedarf gelegentlich einigen Aufwands, die gespeicherte Information abzurufen.
Allwissenheit/VsMöWe/Gehalt/VsLewis/Schwarz: der Einwand der logischen Allwissenheit ist der häufigste Einwand gegen die Modellierung mentalen und sprachlichen Gehalts durch MöWe bzw. mögliche Situationen.
SchwarzVsVs: hier tritt bloß ein Problem besonders hervor, das alle anderen Ansätze genauso betrifft.

Schwarz I 186
Wert/Moral/Ethik/VsLewis/Schwarz: größter Nachteil seiner Theorie: ihr latenter Relativismus. Was Leute unter Umständen wünschen, ist kontingent. Es gibt mögliche Wesen, die nicht Glück wünschen. Viele Autoren haben die Intuition, dass Werturteile objektiver sein sollten. Lösung/Lewis: nicht nur wir, sondern alle möglichen Personen sollten unter idealen Bedingungen dasselbe wertschätzen. Bsp wenn dann jemand Sklaverei gutheißt, sollte es daran liegen, dass ihm die Sache nicht wirklich klar vor Augen ist. Moralische Meinungsverschiedenheiten wären dann prinzipiell immer lösbar. ((s) >Kognitive Defizienz/Wright).
LewisVsLewis: das trifft unsere Intuitionen zwar besser, aber es gibt leider keine so definierten Werte,. Leute mit anderen Dispositionen sind möglich.
Analogie zur Situation bei objektiver Wschk (s.o. 6.5): es gibt nichts, was all unsere Annahmen über echte Werte erfüllt, aber es gibt etwas, was dem nahe kommt, und das ist gut genug. (1989b(14),90 94).
Wert/wirkliche Welt/WiWe/Lewis: es ist auch völlig offen, ob es in der WiWe Leute mit völlig anderen Wert Dispositionen gibt. D.h. aber nicht, dass wir sie nicht überzeugen könnten.
Relativismus/Werte/Moral/Ethik/Lewis/Schwarz: Lewis heißt eine andere Art Relativismus allerdings willkommen: Wunsch Inhalte können perspektivisch sein. Das Schicksal meiner Nächsten kann mir mehr am Herzen liegen als das von Fremden. (1989b(14), 73f).

Schwarz I 232
Wahrmacher Prinzip/ SchwarzVsLewis: hier ist etwas faul, das WP ist von Anfang an falsch formuliert: wir wollen nicht „die Welt wie sie ist“ als Wahrmacher, weil das keine Erklärung ist, wir wollen erklären, wie die Welt die Wahrheit macht, wie etwa die Gegenwart Sätze über die Vergangenheit wahr macht.
Schwarz I 233
Erklärung/Schwarz: sollte notwendige Implikation und Analyse auseinander halten. Für reduktive Metaphysik ist notwendige Implikation nur bedingt interessant. SchwarzVsLewis: das übersieht er, wenn er schreibt: „Eine Supervenienz-These ist im weiteren Sinne reduktionistisch“. (1983,29).
Anderswo sieht er den Unterschied: Bsp LewisVsArmstrong: dieser hat einen ungewöhnlichen Begriff von Analyse: für ihn ist sie nicht Suche nach Definitionen, sondern nach Wahrmachern“.


1. David Lewis [1979a]: “Attitudes De Dicto and De Se”. Philosophical Review, 88: 513–543.
2. David Lewis [1983b]: “Individuation by Acquaintance and by Stipulation”. Philosophical Review, 92:
3–32.
3. David Lewis [1986e]: On the Plurality of Worlds. Malden (Mass.): Blackwell
4. David Lewis [1984b]: “Putnam’s Paradox”. Australasian Journal of Philosophy, 61: 343–377
5. David Lewis [1983c]: “New Work for a Theory of Universals”. Australasian Journal of Philosophy,
61: 343–377.
6. David M. Armstrong [1978b]: Universals and Scientific Realism II: A Theory of Universals. Cambridge: Cambridge University Press 7. David M. Armstrong [1989b]: Universals: An Opinionated Introduction. Boulder: Westview Press
8. David Lewis [2001a]: “Redefining ‘Intrinsic’ ”. Philosophy and Phenomenological Research, 63: 381-398
9. David Lewis [2004d]: “Void and Object”. In [Collins et al. 2004], 277–291
9a. David Lewis [1986d]: “Events”. In [Lewis 1986f]: 241–269
10. David Lewis [2003]: “Things qua Truthmakers”. Mit einem Postscript von David Lewis und Gideon
Rosen. In Hallvard Lillehammer und Gonzalo Rodriguez-Pereyra (Hg.), Real Metaphysics:
Essays in Honour of D.H. Mellor, London: Routledge, 25–38.
11. David Lewis [1971]: “Counterparts of Persons and Their Bodies”. Journal of Philosophy, 68: 203–211.
12. David Lewis [1987]: “The Punishment that Leaves Something to Chance”. Proceedings of the Russellian Society, 12: 81–97.
13. David Lewis [2000a]: “Causation as Influence”. Journal of Philosophy, 97: 182–197. Gekürzte Fassung von [Lewis 2004a]
14. David Lewis [1989b]: “Dispositional Theories of Value”. Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 63: 113-137.
15. Paul Horwich [1987]: Asymmetries in Time. Cambridge (Mass.): MIT Press

Schw I
W. Schwarz
David Lewis Bielefeld 2005
Wünsche Überzeugung Nagel Vs Materialismus III 30
Objektivität/Realität/Nagel: mit der akzeptierten Einschränkung, dass wir die spezifische Qualität einer jeden Erlebnisperspektive nur von innen her erfassen können, geben wir den Gedanken on einer Welt, wie sie in Wirklichkeit unabhängig von der Erscheinung für irgendeinen von uns an sich beschaffen ist, gerade nicht auf. Nagel. die Welt, wie sie ist, enthält auch Erscheinungen und es gibt keine privilegierte Perspektive, sie zu erfassen.
Das ist die Negation des Idealismus in bezug auf das Bewusstsein.
Die Welt ist weder meine Welt noch ist sie unsere (nicht einmal auf die psychische Welt trifft das zu)!
NagelVsMaterialismus: basiert letztlich auf einer Art Idealismus: dem Idealismus der Objektivität
Objektivität/Nagel: ist nicht die Wirklichkeit, sie ist nur eine Möglichkeit, die Wirklichkeit zu verstehen. ((s) >Searle: Realismus als Methode und Bedingung, Hypothesen zu bilden).
III 31
Sie ist aber dennoch sinnvoll, weil die Suche nach einem objektiven Verständnis die einzige Möglichkeit ist, unsere Erkenntnis zu erweitern. Sonst müsste man auch auf die Mathematik verzichten, weil sie nicht vollständig sein kann.

Rorty IV 64
NagelVsMaterialismus/Rorty: lässt das »Bewusstsein« außer Acht, also die Art, wie die Dinge aus dem Inneren des Menschen betrachtet aussehen. RortyVsNagel: der »Blick von innen« lässt zwar einige, aber nicht alle inneren Ursachen des Verhaltens erkennen. Diese Ursachen können unter »mentalen« Beschreibungen aufgezeigt werden. Das Ich des Menschen sind nicht Organe und Teilchen, sondern größtenteils seine Überzeugungen und Wünsche.
IV 65
Introspektion/Rorty: die Fähigkeit zur Berichterstattung hängt nicht davon ab, dass etwas »dem Bewusstsein gegenwärtig« sei, sondern davon, dass der Gebrauch von Worten lehrbar ist! (Bsp man muss wissen was Fieber ist, um feststellen zu können, dass man es hat). »Bewusstsein«/Rorty: statt Bewusstsein sollten wir »Ich« sagen: das
Def »Ich«/Rorty: besteht aus den geistigen Zuständen des Menschen.

NagE I
E. Nagel
The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979

Nagel I
Th. Nagel
Das letzte Wort Stuttgart 1999

Nagel II
Thomas Nagel
Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990

Nagel III
Thomas Nagel
Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991

NagelEr I
Ernest Nagel
Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Wünsche Überzeugung Newen Vs Moore, G.E. New I 131
Metaethik/Newen: soll klären, welchen Status ethische Aussagen haben - nicht, welche Art von Ethik die richtige ist. Moore: ist Utilitarist. Moore pro Utilitarismus.
Gut/Moore/Newen: 1. These: man macht niemals eine rein empiriche Behauptung, wwenn man sagt, etwas sei gut.
2. gut ist keine natürliche Eigenschaft, also eine nichtnatürliche.
3. dafür benötigen wir moralische Intuition.
Def richtige Handlung/Moore/Newen:
I 132
Diejenige, durch die mehr Gutes als durch jede Alternativhandlung hervorgebracht wird. "richtig": ist also weiter analysierbar.
Naturalistischer FehlSchluss/Moore/Newen: die falsche Absicht, Werteeigenschaften empirisch zu definieren. Damit werden zwei Welten durcheinandergebracht. Die natürliche und die nichtnatürliche.
gut/Moore: da die Substitution in "Was wir alle Wünschen, Wünschen wir alle" durch "Was wir alle Wünschen ist gut" nicht trivial ist, kann "gut" nicht dasselbe bedeuten wie "was wir alle Wünschen".
I 133
NewenVsMoore: daraus kann man aber nicht schließen, dass "gut" eine nichtanalysierbare und nichtempirische Eigenschaft ist. Paradox der Analyse/Moore/Newen: (Lösung s.o. I 15) ein Begriffszusammenhang gilt notwendigerweise und er ist informativ, wenn er nicht Teil der üblichen Sprachkompetenz ist, sondern erst durch systematische Untersuchungen begrifflicher Zusammenhänge erkannt werden ann. Diese Möglichkeit gilt - wie für alle Ausdrücke - auch für "gut".
I 133/134
gut/Moore/StevensonVsMoore/Newen: Angenommen, Moore habe gezeigt, dass "gut" keine natürliche Eigenschaft sei. Daraus folgt aber nicht, dass es eine nichtnatürliche Eigenschaft ist. Es würde voraussetzen, dass "gut" überhaupt eine beschreibbare Eigenschaft ist. Moore hat zwar recht, dass entsprechende Aussagen keine empirischen sind, aber daraus folgt nicht, dass sie nichtempirische wären.
Wert/Werte/Stevenson: These: Werteaussagen sind überhaupt keine Behauptungen, die wahr oder falsch sind, sie drücken keine Meinungen und Überzeugungen aus, sondern sie dienen dazu, Haltungen hervorzurufen. Diese These wurde Emotivismus genannt.

New II
Albert Newen
Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005

Newen I
Albert Newen
Markus Schrenk
Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008
Wünsche Überzeugung Rorty Vs Quine, W.V.O. I 191
Instrumentalismus/RortyVsQuine: Quines Wissenschaftsbegriff ist immer noch merkwürdig instrumentalistisch:
I 192
»Stimuli« und »Setzungen«. Gleichwohl transzendiert Quine beide Unterscheidungen, wenn er einräumt, dass Reizungen der Sinnesorgane in gleichem Maße »Setzungen« sind wie alles übrige. RortyVsQuine: Er ist aber noch nicht ganz im Stande, auf die Unterscheidung zwischen dem Gegebenen und dem Postulierten zu verzichten. >Instrumentalismus.
I 222
Referenz/Rorty: wenn wir ohne Referenz auskommen, dann können wir auch gut ohne eine Ontologie auskommen. Quine würde dem beipflichten. >Referenz, >Ontologie.
I 223
Klarheit/Quine: alle Unklarheiten (indirekte Rede, propositionale Einstellungen usw.) eliminieren. RortyVsQuine: die Sache hat einen Haken: woher wissen wir, worin »Dunkelheit« und »Klarheit« bestehen?
I 225
RortyVsQuine: hängt die Konventionalität von einer speziellen Unbestimmtheit der Übersetzung ab, so können wir nicht - wie Quine vorhin - sagen, die physikalische Theorie sei eine »konventionelle Angelegenheit, die uns nicht von der Wirklichkeit aufdiktiert wird«. RortyVsQuine: Unstimmigkeiten:
1. es gibt so etwas wie eine Ontologie.
2. kein Satz hat einen besonderen, unabhängigen erkenntnistheoretischen Status.
3. es gibt nicht so etwas wie eine direkte Bekanntschaft mit Sinnesdaten oder Bedeutung.
4. demnach berühren sich Erkenntnistheorie und Ontologie an keiner Stelle.
5. dennoch lässt sich eine Unterscheidung treffen zwischen den Teilen unseres Meinungsnetzes, die Tatsachen ausdrücken, um solchen die dies nicht tun. Und die Ontologie stellt sicher, dass wir diesen Unterschied aufzudecken vermögen. >Holismus.
RortyVsQuine: wenn Quine zusammen mit (1) bis (4) auch noch (5) vertreten möchte, so muss er der Unterscheidung zwischen dem »Tatsächlichen« und dem »Konventionellen« einen Sinn geben.
I 226
Quine kann das nur, indem er die Elementarteilchen als das paradigmatisch »Tatsächliche « herausgreift und erklärt, verschiedene Meinungen änderten die Bewegungen der Teilchen nicht. RortyVsQuine: seine Entscheidung für die Physik und gegen die Psychologie ist rein ästhetisch. Darüber hinaus funktioniert es noch nicht einmal, denn verschiedene biochemische Theorien werden mit dem gleichen Bewegungsverlauf derselben Elementarteilchen kompatibel sein.
I 231
RortyVsQuine seine Überzeugung, die symbolische Logik müsse irgendwelche »ontologischen Implikationen« haben, bringt ihn immer wieder dazu, aus der »die Idee der Idee« mehr zu machen als nötig.
I 250
Def Beobachtungssatz/Quine: ein Satz, über den alle Sprecher in derselben Weise urteilen, wenn sie denselben begleitenden Reizen ausgesetzt sind. Ein Satz, der innerhalb einer Sprachgemeinschaft gegenüber Unterschieden in vergangenen Erfahrungen nicht empfindlich ist. RortyVsQuine: schließt Blinde, Geistesgestörte und gelegentliche Abweichler aus.

IV 24
RortyVsQuine: wenn wir mit Kuhn die platonische Unterscheidung zwischen episteme und doxa untergraben, wenden wir uns auch gegen den Holismus von Quine. Wir werden jetzt nicht mehr versuchen »das Ganze der Wissenschaft« gegen »das Ganze der Kultur« abzugrenzen. Vielmehr gehören alle unsere Überzeugungen und Wünsche zum selben Quineschen Netz.

VI 212
RortyVsQuine: die Probleme werden nicht von Dichotomien des Seins aufgeworfen, sondern von Kulturimperialisten, von Leuten wie Quine und Fichte, die an monotheistischem Größenwahn leiden.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Wünsche Überzeugung Searle Vs Reduktionismus II 325
SearleVsReduktionismus: es gibt tatsächlich geistige Vorgänge, die sich nicht auf andere reduzieren lassen. (ähnlich Putnam, Quine usw.) Bsp Kitzel, Jucken, Schmerzen, Hoffnungen, Überzeugungen, Befürchtungen, Wünsche, Erlebnisse des Handelns, Gedanken, Gefühle usw. Umso erstaunlicher, dass das von der Mehrheit der Philosophen verneint wird!
II 326
Schmerz/Searle: ist irreduzibel. Niemand kam je durch eine gründliche phänomenologische Untersuchung zu der Ansicht, z.B. dass sei eigener quälender Schmerz nicht existiert.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Wünsche Überzeugung Peacocke Vs Reduktionismus Avramides I 92
Reduktionismus/Peacocke/Grice/Avramides: Peacocke scheint das Scheitern der oberflächlichen epistemischen Asymmetrie (eA) mit dem Scheitern der reduktiven Interpretation der Griceschen Analyse gleichgesetzt zu haben: Aber er ist vorsichtiger als Platts. PeacockeVsReduktionismus: Grice ist interessanter ohne.
"actual language relation"/Peacocke: es ist eine irreführende Vorstellung, daß es nur eine Art von Reduktionismus ist, die die Motivation für eine Suche nach der "actual language relation" erbringen kann, die kein semantisches Vokabular gebraucht. Das ist falsch.
Angenommen, wir können sehr genau bestimmte Überzeugungen und Wünsche zuschreiben, bevor wir die Sprache eines Individuums übersetzen könnten: dann wären immer noch gleichzeitige Zuschreibungen von prop Einst und Redeweisen notwendig. Und um das zu erreichen, ist es nicht notwendig, dass genau bestimmte prop Einst vor dem Verstehen der Sprache zuschreibbar sind. (Peacocke 1976,S167).
Avramides: Peacocke scheint hier reduktive Interpretation und oeA miteinander zu verbinden.

Peacocke I
Chr. R. Peacocke
Sense and Content Oxford 1983

Peacocke II
Christopher Peacocke
"Truth Definitions and Actual Languges"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Avr I
A. Avramides
Meaning and Mind Boston 1989
Wünsche Überzeugung Sellars Vs Ryle, G. I XXXIII
Propositionen/Gedanken/RyleVs: "Kategorienverwechslung": als Überzeugungen, Wünsche oder Motive sind Gedanken keine Raum zeitlich lokalisierbaren Ereignisse oder Zustände. Daher können sie nicht als Antezedensbedingungen oder Ursachen von Handlungen auftreten. SellarsVsRyle: er hatte vorgeschlagen, mentale Prädikate wie "überzeugt sein", "glauben" usw. als Ausdrücke für Dispositionen zu begreifen, ohne jedoch in Rechnung zustellen, dass es dafür wiederum eine Erklärungsinstanz gibt, sei es nach Art des Freudschen Ich oder Über Ich.
Überzeugung/Ryle: überzeugt sein heißt, sich auf bestimmte Weise zu verhalten.
I XXXIII
Disposition/Erklärung/Erscheinen/Sellars: geht einen Schritt weiter als Ryle, indem er fragt, wie man auch noch die Verhaltensdispositionen selbst erklären kann. Sein Krawattenverkäufer John entwickelt eine Art von Theorie, die sich spezifisch auf das verbale Verhalten einer Gemeinschaft Rylescher Vorfahren bezieht.
I 77
Innere Episode/Kategorienfehler/SellarsVsRyle: innere Episoden sind keineswegs ein Kategorienfehler, sie lassen sich sogar sehr wohl mit den Mitteln des intersubjektiven Diskurses "aussprechen". Und zwar durch eine kritische Auseinandersetzung mit inneren Episoden ganz anderer Art, nämlich mit Gedanken.
I 79
Episode/Tradition: moderner Empirismus: a) Gedanken sind verbale oder linguistische Episoden. SellarsVs: es gibt nicht genug Sprachverhalten um alle Gedanken zu erklären.
b) Denken/Tradition: sei jede Form von „intelligentem Verhalten“ sowohl sprachlich als auch nichtsprachlich.
RyleVs: eigentlich gar keine Episoden, sondern hypothetische oder gemischt hypothetisch kategorische Tatsachen über dieses oder anderes Verhalten. ((s) Das scheint von Ryle zu sein, Ryle wird hier aber von Sellars nicht explizit erwähnt).
SellarsVs: Problem: immer wenn wir einen Bestandteil von nicht gewohnheitsmäßigem Verhalten als intelligent bezeichnen, scheinen wir es dann für notwendig zu erachten, dabei auf ein Denken Bezug zunehmen. (Versteckte Zirkel. VsRyle).
I 88
Kategorienfehler/Sellars: Bsp davon auszugehen, dass es sich bei der Brennbarkeit von Holz sozusagen um ein latentes Brennen handelt. SellarsVsRyle: dennoch ist nicht jede nicht beobachtbare Episode die Folge von Kategorienfehlern.

Sellars I
Wilfrid Sellars
Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999

Sellars II
Wilfred Sellars
Science, Perception, and Reality, London 1963
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977
Wünsche Überzeugung Davidson Vs Tradition Frank I 677
Subjektvität/Tradition/Davidson: der Begriff des Subjektiven scheint durch den Externalismus auseinanderzufallen: auf der einen Seite die wahren inneren Zustände über die der Geist seine Autorität behält, auf der anderen die gewöhnlichen Zustände des Glaubens, Wünschens, Meinens der Absicht, die durch ihre externen Verbindungen zur sozialen Umwelt verunreinigt sind. In Analogie dazu gibt es den Experten für Sonnenbrand, der nicht erkennen kann, ob die Sonne oder eine andere Ursache verantwortlich ist.
Def "Sunnenbrand"/Terminologie/Davidson: ist genauso beschaffen wie eine Sonnenbrand, nur muss die Sonne nicht am Entstehen beteiligt gewesen sein: "Sonne oder andere Ursache", Disjunktion.
Pointe: der Experte kann einen Sunnenbrand - aber nicht einen Sonnenbrand - durch einfaches Hinschauen erkennen.
DavidsonVsTradition: diese Lösung funktioniert für Sonnenbrand weil es - im Gegensatz zu Objekten des Geistes - nicht erforderlich ist, dass es einen ganz besonderen Jemand gibt, der, indem er bloß hinsieht (Autorität der ersten Person), erkennen kann, ob der Zustand vorliegt oder nicht.
Mentale Zustände/DavidsonVsTraditionVsMythos des Subjektiven: hier ist die Lösung sogar einfacher: natürlich haben die Menschen Überzeugungen, aber diese sind keine Entitäten, die dem Geist vorschweben.
Frank I 678
Ontologie/Davidson: interessiert uns hier nicht. Wir werden immer einen unbegrenzten Vorrat von Objekten brauchen, die uns dabei helfen, Einstellungen zu beschreiben (Externalismus), Überzeugungssätze sind demnach relational. Aber diese Objekte sind keine "psychologischen Objekte".


Donald Davidson (1987) : Knowing One's Own Mind, in: Proceedings and
Adresses of the American Philosophical Association LX (1987),441 -4 58

Davidson I
D. Davidson
Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993

Davidson I (a)
Donald Davidson
"Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (b)
Donald Davidson
"What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (c)
Donald Davidson
"Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (d)
Donald Davidson
"Epistemology Externalized", Ms 1989
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (e)
Donald Davidson
"The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson II
Donald Davidson
"Reply to Foster"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Davidson III
D. Davidson
Handlung und Ereignis Frankfurt 1990

Davidson IV
D. Davidson
Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990

Davidson V
Donald Davidson
"Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Wünsche Überzeugung Searle Vs Tradition II 28
Überzeugung/SearleVsTradition: sie ist eben nicht eine Art Bild! Sie ist einfach eine Repräsentation, d.h. sie hat einen propositionalen Gehalt, der die Erfüllungsbedingungen festlegt und einen psychischen Modus, der die Ausrichtung festlegt.
II 49
SearleVsTradition: Überzeugungen und Wünsche sind nicht die grundlegenden intentionalen Zustände. Man kann sich seines Wunsches oder seiner Überzeugungen auch schämen.
II 160
Tradition: man hat niemals ein Verursachungserlebnis. SearleVsTradition: man hat nicht nur häufig ein Verursachungserlebnis, sondern jedes Wahrnehmungs oder Handlungserlebnis ist in der Tat genau ein solches Verursachungserlebnis!
SearleVsHume: er hat eine falsche Stelle gesucht, er suchte eine Kraft.

II 190
Bsp Skifahren: traditionelle Auffassung: zunächst: Wort auf Welt Verursachungsrichtung. Man leistet der Anweisung Folge, das Gewicht auf den Talski zu legen.
II 191
Bei zunehmender Geschicklichkeit ändert sich das. Die Anweisungen wirken unbewusst, aber immer noch als Repräsentation. Bewusst machen wird in Zukunft hinderlich wie beim Tausendfüßler. SearleVsTradition: die Regeln werden nicht verinnerlicht, sondern sie werden immer unwichtiger! Sie werden nicht unbewusst "fest verdrahtet" sondern sie gehen in Fleisch und Blut über.
II 192
Vielleicht werden Sie als Nervenbahnen realisiert und machen die Regeln einfach überflüssig. Die Regeln können sich in den Hintergrund zurückziehen. Der Anfänger ist unflexibel, der Fortgeschrittene flexibel. Das macht die kausaler Rolle der Repräsentation hier überflüssig! Der Fortgeschrittene folgt nicht den Regeln besser, erfährt anders Ski!
Der Körper übernimmt das Kommando und die Intentionalität des Fahrers wird auf den Rennsieg konzentriert.
II 192/193
Hintergrund/Searle: befindet sich nicht an der Peripherie der Intentionalität, sondern durchdringt das ganze Netzwerk intentionaler Zustände.
II 228
Name/Gegenstand/direkte Rede/Zitat/Tradition/Searle: Bsp der Sheriff äußerte die Worte »Mr. Howard ist ein ehrlicher Mann«.
II 231
Nach der traditionellen Auffassung beinhaltet die wörtliche Rede hier überhaupt keine Wörter! (Sondern Namen.)
II 232
SearleVsTradition: natürlich können wir mit Wörtern über Wörter sprechen. Außerdem werden hier keine neuen Namen geschaffen, die syntaktische Position erlaubt häufig nicht einmal die Einsetzung eines Namens.
II 233
Bsp Gerald sagte, er werde Henry. (Ungrammatisch).
II 246
de dicto/intensional/SearleVsTradition: Bsp "Reagan ist derart, dass Bush ihn für den Präsidenten hält." Searle: der Fehler bestand darin, aus der Intensionalität von de dicto-Berichten auf die Intensionalität der berichteten Zustände selbst zu schließen. Doch aus dem Vorhandensein zweier verschiedener Berichttypen folgt einfach nicht, dass es zwei verschiedene Arten von Zuständen gibt.

III 165
Realismus/Tradition/Searle: die alte Streitfrage zwischen Realismus und Idealismus handelte von der Existenz der Materie oder von Objekten im Raum und Zeit. Der traditionelle Realismus beschäftigte sich mit der Frage, wie die Welt in Wirklichkeit ist. Realismus/SearleVsTradition: das ist ein tiefgreifendes Missverständnis! Der Realismus ist keine These darüber, wie die Welt tatsächlich ist. Wir könnten uns völlig im Irrtum darüber befinden, wie die Welt in allen ihren Einzelheiten ist, und der Realismus könnte immer noch wahr sein!
Def Realismus/Searle: der Realismus ist die Ansicht, dass es eine Seinsweise der Dinge gibt, die von allen menschlichen Repräsentationen logisch unabhängig ist. Er sagt nicht, wie die Dinge sind, sondern nur, dass es eine Seinsweise der Dinge gibt. (Dinge hier nicht nur materielle Gegenstände).

V 176
Prädikat/Bedeutung/Searle: aber ist die Bedeutung des Prädikatausdrucks eine sprachliche oder eine nichtsprachliche Entität? Searle: sie ist in einem ganz gewöhnlichen Sinne eine sprachliche Entität. Kann aus der Existenz einer sprachlichen Entität die Existenz einer nichtsprachlichen Entität folgen?
Existenz/Sprache/Universalien/SearleVsTradition: aber die Behauptung, dass irgendwelche nichtsprachlichen Entitäten existieren, kann niemals eine Tautologie darstellen.

IV 155
Hintergrund/Searle: was bedeutet "Anwendung" von Hintergrundannahmen? Der Bedeutungsbegriff soll für uns gewisse Aufgaben erledigen. Nun kann derselbe Gegenstand zu verschiedenen Zeiten relativ zu verschiedenen Koordinatensystem von Hintergrundannahmen verstanden werden, ohne mehrdeutig zu sein.
((s) Er ist in der jeweiligen Situation eindeutig).
IV 156
SearleVsTradition: hier geht es auch nicht um die Unterscheidung Performanz/Kompetenz.
IV 157
Es gibt keine scharfe Trennung zwischen der Kompetenz eines Sprechers und seinem Wissen über die Welt.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Wünsche Überzeugung Identitätstheorie Vs Verschiedene Lanz I 281
IdentitätstheorieVsKritiker: drei Repliken: 1. kein Kategorienfehler, sondern das Ungewohnte der wissenschaftlichen Neuigkeit. Viele wissenschaftliche Neuerungen begannen ihre Karriere als angebliche Kategorienfehler. Bsp manche fanden die Behauptung, Röntgenstrahlen gingen durch den Körper, sinnlos. Strahlen werden doch von Körpern reflektiert und nicht durchgelassen! Also quasi Widerspruch zur Definition. (Fälschlich).
2. Replik schlägt verbesserte Formulierung der Identitätsthese vor: sie identifizieren nicht mentale Objekte (Empfindungen, Gedanken, Vorstellungsbilder) mit neuralen Objekten, sondern Sachverhalte!
These der Sachverhalt, daß einer das denkt oder dies empfindet, ist identisch mit dem Sachverhalt, daß sich sein Körper in dem oder dem Zustand befindet! So beziehen sich die psychologischen Ausdrücke nicht auf mentale Objekte, sondern adverbiale Modifikationen von psychischen Personenzuständen, die nichts anderes sind als physische Zustände ihres Körpers.
3. Replik: es handelt sich um den Def eliminativen Materialismus: worüber wir mit psychologischen Ausdrücke reden, darüber werden wir mit Hilfe verbesserter Theorien mit nichtpsychologischen Ausdrücke sprechen lernen. Der Glaube an die Existenz mentaler Phänomene wird genauso verschwinden wieder Glaube an Hexen.
PutnamVsIdentitätstheorie. (Funktionalismus).
FodorVsIdentitätstheorie. (Fodor ist auch Psychologe). (Funktionalismus). Lager
Identitätstheorie: die Identitätstheorie identifiziert Typen mentaler Zustände mit physikalistisch charakterisierten Typen von Zuständen des Gehirns.
Danach muss ein bestimmter Typ von Geisteszustand (z. B. »Schmerzen haben«) immer in derselben neuralen Struktur realisiert sein!
FunktionalismusVsIdentitätstheorie: das ist empirisch unplausibel:
1 das Gehirn hat die Fähigkeit, Schädigungen seiner Teile zu kompensieren, indem andere Teile die ausgefallenen Funktionen übernehmen. (Split-Brain).
2. Zwei Wesen könnten physiologisch sehr unterschiedlich realisiert sein (Roboter, Marsmenschen) und dennoch die selben Überzeugungen, Wünsche und Erwartungen haben.
Split-Brain VsMaterialismus (Funktion kompensiert).
Funktionalismus (Marsmenschen, Roboter) VsMaterialismus. Lanz I 287
FodorVsIdentitätstheorie: die Koextensivität der Prädikate ist bestenfalls ein Zufall, aber niemals ein Gesetz:

Pauen I 108
IdentitätstheorieVs semantischen Physikalismus/Pauen: bestreitet die Übersetzbarkeit der Aussagen und Vokabulare. IdentitätstheorieVsMaterialismus/Pauen: hält an der Realität des Bewusstseins fest. Sonst würde angesichts der postulierten Identität ja letztlich die Existenz des Gehirns bestritten.
I 109
IdentitätstheorieVsEpiphänomenalismus/Pauen: macht ohne Aufwand die kausale Wirksamkeit mentaler Prozesse deutlich, weil sie eben immer auch physische Prozesse sind. IdentitätstheorieVsInteraktionismus/Pauen: kann auf eine Erweiterung der Physik verzichten, schließlich können immer die neuronalen Prozesse der Forschungsgegenstand sein.

Lanz I
Peter Lanz
Vom Begriff des Geistes zur Neurophilosophie
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Pauen I
M. Pauen
Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in Auseinandersetzungen folgender wissenschaftlicher Lager:
Begriff/
Autor/Ismus
Pro/Versus
Eintrag
Literatur
Reduktionismus Pro Sellars: schon Ansätze zu einer reduktionistischen Theorie, die zu einer reinen neurophysiologischen Erklärungen von mikrophysikalischem Verhalten kommen will. (Lager: Churchland, Dennett, Papineau, Stich).
Kaum jemand würde allerdings heute noch behaupten, daß Gedanken, Überzeugungen oder Wünsche zu etwas wie ein neurophysiologisches Korrelat im Zentralnervensystem besitzen.
(Putnam und Burge vertreten hier allerdings eine gegenteilige Auffassung! Sie sind der Meinung, daß das, was den Gehalt eines Gedankens oder einer Überzeugung ausmacht, durch externe soziale bzw. kausale Faktoren bestimmt wird). I XXXVI

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 6 Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Intentionalit Dennett, D. I 281
Bedeutung/Dennett: Entstehung, Geburt der Bedeutung: These: Die Nucleotidsequenzen, zunächst rein syntaktisch, nehmen "Semantik an" "Quasi-Bedeutung": Bsp Wirkungsweise von Makromolekülen ï·" SearleVsDennett: nur Als-Ob-Intentionalität . -DennettVsSearle: irgendwo muss man anfangen - die ersten Schritte sind aber nicht als Schritte in Richtung Bedeutung zu erkennen.
I 282 a
Auch zu uns gehören Teile, die nur "Halb-Intentionalität" haben.
II 147
Person/Intentionalität/Dennett: These: Personwerdung ist der Übergang von einem intentionalen System 1. Ordnung (Überzeugungen und Wünsche, aber nicht über Überzeugungen und Wünsche) zu einem
intentionalen System 2. Ordnung (Überzeugungen über eigene und fremde Überzeugungen).
Intentionales System 3. Ordnung: ist in der Lage zu wollen, daß jemand glaubt, daß es etwas will.
Bedeutung Grice, P.H. Avramides I 10
Bedeutung/Grice/Avramides: These wir beginnen mit Sprecherï·"Bedeutung in einer Situation und liefern eine Analyse in Begriffen von psychischen Zuständen des Sprechers und des Hörers. Diese Begriffe rekonstruieren wir dann als zeitlose Bedeutung, Wortï·"Bedeutung und Satzï·"Bedeutung. - I 11 Dabei wird folgende Satzform als fundamental unterstellt: "S meint in einer Situation, daß p".
Meinen/Avramides: dabei hat Grice den Begriff des "Meinens" hinreichend geklärt. - I 43 Bedeutung/Sprecherï·"Bedeutung /Grice: These "x bedeutet etwas" (in einer Situation) ist grob äquivalent zu:
"S meint etwas (in einer Situation) mit x". (Grice 1957) - I 46 nichtï·"natürliche Bedeutung/Grice: These ist niemals hinreichend dafür, daß eine Ã"usserung die Tendenz hat, eine spezifische Antwort hervorzurufen. Die Ã"usserung muß mit einer bestimmten Intention hervorgebracht werden. - I 95 Def Bedeutung/Grice/Avramides: der Gricesche Zugang zu Bedeutung ist genau der, daß These Bedeutung eine bestimmte Konfiguration von Glauben und Intentionen ist.
Fod/Lep IV 166
Grice: These Bedeutungen sind von Inhalten von prop Einst ererbt
Meggle I 7
These Grice: x bedeutet (zeitunabhängig) etwas, S meint mit x (zeitunabhängig) etwas. Bei Explikation folgt aus "bedeutet dasselbe": "versteht". - I 19 These Die Sprecherï·"Situationsï·"Bedeutung läßt sich mit Rekurs auf Sprecherï·"Intentionen explizieren ï·" zeitunabhängige Bedeutung und angewandte Bedeutung lassen sich durch Rekurs auf den Begriff der Sprecherï·"Situationsï·"Bedeutung explizieren.
Newen/Schrenk I 77
Bedeutung/Grice/Newen/Schrenk: These das entscheidende Merkmal ist das subjektive Meinen (die Absicht) des Sprechers. Die Hintergrundannahme, daß diese letztlich naturalistisch auf Hirnzustände reduzierbar sei, arbeitet er nicht aus. 5 Stufen der Behandlung von Sprachverhalten:
1. Beschreibung des Verhaltens der Mitglieder einer Sprachgemeinschaft.
2. psychologische Theorie über die Mitglieder, Zuschreibung von Wünschen, Überzeugungen, usw. also eine Theorie der prop Einst.
I 78
3. Theorie der subjektiven Ã"ußerungsbedeutungen a) für den Hörer, b) für den Sprecher. Das führt zu einer interpretativen BT. 4. Intersubjektive Bedeutung, die sogenannte konventionale Ã"ußerungsbedeutung.
Problem: Grice hat keine Theorie über Konventionen.
I 79
5. Satzbedeutungen komplexer Sätze werden aus den Bedeutungen der Teile erschlossen. (>Kompositionalität).

Avr I
A. Avramides
Meaning and Mind Boston 1989
Inhalt Lewis, D. Schw I 161
mentaler Inhalt/Lewis: These ist durch die kausale Rolle bestimmt, durch die typischen Ursachen und Wirkungen. Inhalt/DavidsonVsLewis: der Inhalt hängt von der Sprache ab, die wir sprechen. (Davidson 1975)
Bedeutung/LewisVsDavidson: was die Sätze der öffentlichen Sprache bedeuten, hängt vom Inhalt unserer Erwartungen, Wünsche und Überzeugungen ab.
Schw I 171
Naturalisierung des Gehalts-œ/Repräsentation/Schwarz: These daß mentale Repräsentationen soweit satzartig sind, daß man ihren Inhalt kompositional erklären kann. (vgl. Fodor 1990).
Satz-Bedeutung Lewis, D. Grover II 158
Bedeutung/Lewis/Grover: (Lewis 1972):Wahrheitsbedingungen, die durch Abbildungen von Umständen (mögliche Welt, MöWe) und Kontexten auf Wahrheitswerte repräsentiert werden, erfassen die Satz-Bedeutung.
Schw I 161
mentaler Inhalt/Lewis: ist durch die kausale Rolle bestimmt, durch die typischen Ursachen und Wirkungen. Inhalt/DavidsonVsLewis: der Inhalt hängt von der Sprache ab, die wir sprechen. (Davidson 1975)
Bedeutung/LewisVsDavidson: was die Sätze der öffentlichen Sprache bedeuten, hängt vom Inhalt unserer Erwartungen, Wünsche und Überzeugungen ab.

Grover I
D. L. Grover
Joseph L. Camp
Nuel D. Belnap,
"A Prosentential Theory of Truth", Philosophical Studies, 27 (1975) pp. 73-125
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Glauben Loar, B. Schiffer I 15
Glauben/Loar: (1981): geniale Theorie nach der Glauben eine Relation zu einem Satz in der öffentlichen Sprache des Zuschreibenden ist, aber in der die semantischen Eigenschaften, die den Inhalt bestimmen, nicht in der öffentlichen Sprache definiert sind, sondern im Tarski-Stil.
I 275
Tarski-Stil/W-Def/Schiffer: geht nicht von irgendeiner Rolle aus (Übersetzung: prescinds from any role), die der Ausdruck in der Kommunikation haben kann: wenn "T" für eine Sprache definiert ist, dann beinhaltet [s ist T] nichts über den Gebrauch von s in irgendeiner Population von Sprechern. (Tarski 1956).
I 15
Individuation/Glauben/Loar/Schiffer: Loars Sicht macht es notwendig, daß Überzeugungen auf der Basis von interpersonal zuschreibbaren funktionalen Zuständen individuiert werden. ((s) Also eigentlich unverträglich mit Tarski).
I 19
Funktionalismus/Schiffer: These: was ein physikalisches Zustands-Token zu einem Glauben, daß so und so macht, ist, daß er ein Token eines physikalischen Zustands-Typs ist, mit einer bestimmten funktionalen Rolle. ((s): Glauben: Token - Rolle: gehört zu Typ.
Glauben/Loar: als Funktion (im mengentheoretischen Sinn), die Propositionen auf interne physikalische Zustände abbildet. Diese inneren physikalischen Zustände haben funktionale Rollen, die durch diese Propositionen angegeben werden, auf eine Weise, die von einer psychologischen Theorie angegeben wird, in der Glauben Wünsche usw. theoretische Konstrukte sind. (Loar 1981).

Schi I
St. Schiffer
Remnants of Meaning Cambridge 1987
Hintergrund Searle, J.R. I 198
Gegenüber meinen früheren Büchern gibt es entscheidende Ã"nderungen. Die These vom Hintergrund bezog sich ursprünglich auch auf die vom Sprecher gemeinte Bedeutung, ja sogar auf alle Formen der Intentionalität, sprachlich oder nicht sprachlich. Sie besagt folgendes: intentionale Phänomene wie Bedeutung, Meinen, Verstehen, Bedeuten, Glauben, Wünschen und Erleben funktionieren nur im Zusammenspiel mit einer Menge von Hintergrundfähigkeiten, die selbst nicht intentional sind.

I 200
Die These vom Hintergrund ist nun eine sehr starke Behauptung: 1. intentionale Zustände funktionieren nicht autonom
2. es ist ein Netzwerk anderer intentionaler Zustände erforderlich.
3. sogar das Netzwerk reicht nicht aus. Es funktioniert nur im Zusammenhang mit einer Menge von Hintergrundfähigkeiten.
4. diese Fähigkeiten sind keine weiteren intentionale Zustände oder Bestandteile irgend eines intentionale Zustand.
5. derselbe intentionale Gehalt kann verschiedene Erfüllungsbedingungen festlegen.
Bsp Hintergrund: man denke an Wittgensteins Bsp mit dem Bild des bergauf gehenden Mannes. Es könnte als Bild eines bergab rutschenden Mannes interpretiert werden.
Nietzsche war vielleicht nicht der erste aber er war sich bewußt: der Hintergrund muß nicht so sein wie er ist.
Bourdieus Begriff des Habitus (1979) ist eng verwandt mit meinem Begriff des Hintergrunds.
I 214
These vom Hintergrund: neu: alle bewußte Intentionalität: Denken, Wahrnehmen, Verstehen usw. ï·" legt Wahrheitsbedingungen nur in Bezug auf gewisse Fähigkeiten fest, die dem betreffenden Bewußtseinszustand weder angehören noch angehören könnten. Der tatsächliche intentionale Gehalt für sich genommen reicht nicht aus, und die Erfüllungsbedingungen festzulegen. Neu wie alt: immer noch bedarf es zur Interpretation von Gedanken, Überzeugungen usw. immer noch einer Menge von Hintergrundvermögen.
Aber neu: einem derartigen Netzwerk kommt keine wirkliche vorhandene Realität zu!
VI 142
Searle These: der Begriff der wörtlichen Bedeutung hat überhaupt nur relativ zu einer Menge von Hintergrundannahmen eine Anwendung.
VI 147
wenn gewisse Hintergrundannahmen fehlen, hat der Satz keine bestimmten Wahrheitsbedingungen ï·"das ist eine schwächere These als die von der Kontextfreiheit der wörtlichen Bedeutung ï·"