Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Autor/Ismus
Autor Vs Autor
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Literatur
Zeichen Derrida Derrida Vs Analytische Phil. Rorty III 218
DerridaVsanalytische Philosophie/Rorty: "Ich bete diese oxfordische Subtilität an, ebenso sehr wie ihre unerschütterliche Arglosigkeit. Sie werden immer dem Gesetz der Anführungszeichen vertrauen." (DerridaVsSearle).

Derrida I
J. Derrida
Grammatologie Frankfurt 1993

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Zeichen Derrida Habermas Vs Derrida, J. Derrida I 95
Derrida: keine Unterscheidung zwischen Alltagssprache und Spezialsprachen. (DerridaVsSearle).
I 196
HabermasVsDerrida: es gibt doch Unterschiede. Derrida überverallgemeinert die poetische Sprache. Es muß eine Sprache geben, auf der Forschungsergebnisse besprochen und Fortschritte registriert werden können. HabermasVsDerrida: er entwendet sich den Zwängendes subjektphilosophischen Paradigmas nicht. Sein Versuch, Heidegger zu überbieten, entgeht nicht der aporetischen Struktur des von aller Wahrheitsgeltung entkernten Wahrheitsgeschehens.
I 211
Subjektphilosophie/Derrida: Habermas: er bricht keineswegs mit ihr. Er greift unbefangen im Stile der Ursprungsphilosophie auf sie zurück: es bedürfte anderen Namen als der des Zeichens und der Re -präsentation um dieses Alter denken zu können: die unendliche Derivation der Zeichen, die umherirren und die Schauplätze wechseln. HabermasVsDerrida: nicht die Geschichte des Seins ist das erste und letzte, sondern ein Vexierbild: die labyrinthischen Spiegeleffekte alter Texte ohne Hoffnung auf Entzifferung der Urschrift.
I 213
HabermasVsDerrida: seine Dekonstruktionen folgen der treulich Heidegger. Unfreiwillig stellt er den umgekehrten Fundamentalismus dieses Denkens bloß: die ontologische Differenz und das Sein werden noch einmal durch die Differänz überboten und eine Etage tiefer gelegt.
I 214
Derrida erbt die Schwächen der Kritik der Metaphysik. Leerformelhafte Beschwörung einer unbestimmten Autorität.
I 233
DerridaVsSearle: keine Unterscheidung zwischen gewöhnlichem und parasitären Gebrauch - Searle, HabermasVsDerrida: doch Unterscheidung: Kommunikation setzt gemeinsames Verstehen voraus
I 240
Derrida These: in der Alltagssprache befinden sich ebenso poetische Funktionen und Strukturen, daher kein Unterschied zu literarischen Texten, daher gleiche Analysierbarkeit. HabermasVsDerrida: er ist unempfindlich gegenüber der spannungsreichen Polarität zwischen der poetisch-weltaufschließenden und der prosaisch-innerweltlichen Sprachfunktion.
I 241
HabermasVsDerrida: für ihn sind die sprachvermittelten Prozesse in der Welt in einen alles präjudizierenden weltbildenden Kontext eingebettet. Derrida ist blind für den Umstand, dass die kommunikative Alltagspraxis dank der ins kommunikative Handeln eingebauten Idealisierungen Lernprozesse in der Welt ermöglichen, an denen sich die welterschließende Kraft der interpretierenden Sprache ihrerseits bewähren muß. Erfahrungen und Urteil bilden sich nur im Lichte kritisierbarer Geltungsansprüche! Derrida vernachlässigt das Negationspotential verständigungsorientierten Handelns. Der lässt hinter der welterzeugenden Kapazität der Sprache die Problemlösungskapazität verschwinden. (Ähnlich Rorty)
I 243
HabermasVsDerrida: durch das Überverallgemeinern der poetischen Sprachfunktion hat er keinen Blick mehr für das komplexe Verhältnis einer normalsprachlichen Alltagspraxis.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

Derrida I
J. Derrida
Grammatologie Frankfurt 1993
Zeichen Derrida Putnam Vs Derrida, J. III 96 ff
Die typischen Vertreter des >Relativismus glauben paradoxerweise, sie hätten so etwas wie eine metaphysische Entdeckung gemacht. Dekonstruktivismus/Derrida/Putnam: dieser vollzieht ihr den Schritt vom Relativismus zum Nihilismus. Der Wahrheitsbegriff sei inkohärent und gehöre einer " Metaphysik der Präsenz " an (Derrida). Derrida, angeblich: "der Begriff der Wahrheit ist inkonsistent, aber absolut unerlässlich!"
PutnamVsDerrida: was soll das heißen, jeder Gebrauch des Wortes " wahr " enthalte einen Widerspruch?
III 97
Das Scheitern einer Vielzahl einander ausschließender philosophischer Erklärungen des Wahrheitsbegriff ist etwas völlig anderes als das Scheitern des Wahrheitsbegriffs selbst! Wittgenstein: das Scheitern einer Vielzahl verschiedener philosophischer Analysen der Gewissheit ist etwas anderes als das Scheitern des normalen Begriffs der Gewissheit.

PutnamVsDerrida: aber der Zusammenbruch eines bestimmten Weltbildes ist noch lange kein Zusammenbruch der Begriffe von Repräsentation und Wahrheit. Denn wenn man diese metaphysische Tradition mit unserem Leben und unsere Sprache gleichsetzt, verleiht man der Metaphysik eine ganz und gar übertriebene Bedeutung.

DerridaVsSaussure: heißt das gut, er kritisiert Saussure nur, dass er nicht weitergegangen ist und den Begriff des Zeichens ganz hat fallen lassen.
III 163
PutnamVsDerrida: dabei übersieht Derrida, dass Saussures Denken ein utopisches Projekt zu Grunde lag. Man hatte gehofft, eine stringente wissenschaftliche Erklärung des Bedeutungsbegriffs geben zu können. Diese Hoffnung ist gescheitert, aber wir sind keineswegs zu der abwegigen Auffassung gezwungen, niemand könne eine Sprache außer dem eigenen Idiolekt verstehen. Auch Derrida selbst geht nicht so weit. Er erkennt die Unerlässlichkeit von Übersetzungen durchaus an.
III 164
Lösung/Putnam: die Alternative zu Saussures Anschauung besteht darin, dass man den Begriff "Bedeutungsgleichheit" beibehält und gleichzeitig einsieht, dass er nicht im Sinne der Selbstidentität von Gegenständen namens "Bedeutung" oder "Signifikat" interpretiert werden darf.
III 165
Kann es sein, dass Derrida den gleichen Fehler macht wie Jerry Fodor? Er zieht nicht einmal die Möglichkeit in Betracht, dass die beim Übersetzen angestrebte Art von "Bedeutungsgleichheit " eine interessenrelative (aber trotzdem durchaus reale) Beziehung sein könnte, die ein normatives Urteil voraussetzt, also ein Urteil über das, was im Einzelfall vernünftig ist.
III 168
Derrida/Putnam: seine Einstellung ist sehr viel schwieriger dingfest zu machen. (DerridaVsLogozentrismus.) Derrida selbst betont, die logozentrische Zwickmühle sei keine "Pathologie" für die er ein Heilmittel anzubieten habe. Wir müssen schicksalhaft in diese Zwickmühle geraten.
Von seinen linksgerichteten Anhängern ist Derrida oft so interpretiert worden, als rechtfertigte das sogar eine durchgängige Ablehnung des Gedankens der rationalen Begründung.
Fälschung/Bernstein: "Man kann ja nicht alles Beliebige verfälschen".
Richard BernsteinVsDerrida: was haben die Texte Derridas an sich, das diese doppelte Lesart gestattet, ja geradezu herausfordert? Es ist doch schließlich so, dass man "nicht alles Beliebige verfälschen kann".
III 171
PutnamVsDerrida: Derridas Zwickmühle ist eine in die jene geraten, die zwar nicht "verantwortungslos" sein wollen, aber zugleich die Begriffe der Vernunft und der Wahrheit "problematisieren ", indem sie lehren, dass diese Begriffe gescheitert sind. Seine Schritte laufen darauf hinaus, dass die Begriffe "Begründung", "kräftiger Grund", "Rechtfertigung" und dergleichen in erster Linie einem repressiven Gebaren entsprechen. Und diese Anschauung ist tatsächlich gefährlich, denn sie bietet allen möglichen linken wie rechten Extremisten Hilfe und Trost.

I (a) 22
PutnamVsDerrida: dessen Kritik am "Logozentrismus" ist nicht nur verfehlt, sondern gefährlich. >Logozentrismus.
I (k) 266
Dekonstruktivismus/PutnamVsDerrida: hat recht, dass eine bestimmte philosophische Tradition (z.B. zweiwertige Logik) einfach bankrott ist. Diese Tradition aber mit unserem Leben und unserer Sprache zu identifizieren heißt, der Metaphysik eine vollkommen übertriebene Bedeutung zu geben. Bedeutungsgleichheit/PutnamVsDerrida: ist in Wirklichkeit eine interessenrelative! Sie enthält ein Urteil darüber, was im jeweiligen Fall vernünftig ist.
I (k) 273
PutnamVsDerrida: Dekonstruktion ohne Rekonstruktion ist Unverantwortlichkeit. >Dekonstruktivismus.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000
Zeichen Derrida Rorty Vs Derrida, J. III 222
Dekonstruktion/RortyVsDerrida: kein neues Verfahren. Man lernt Dekonstruktion wie man Sexualsymbole, bourgeoise Ideologie usw. in Texten entdecken lernt. Lesen wird nicht leichter oder schwerer dadurch, wie Fahrradfahren nicht leichter oder schwerer wird, wenn man Entdeckungen zur Natur der Energie dabei macht. Rekontextualisierung/RortyVsDerrida: gibt es schon seit langem: Sokrates hat Homer rekontextualisiert, Augustinus die heidnischen Tugenden, Hegel, Sokrates und Augustinus, Proust sich selbst, und Derrida alle.
Warum klingt es so erschreckend, wenn Derrida es tut, im Gegensatz zu Hegel? Weil Derrida die "akzidentelle" materiale Gestalt der Wörter nutzt, während
Hegel: sich zwar nicht mehr an die Regel halten wollte, dass die "Widerspruchs" Relation nur für Sätze, und nicht für Begriffe gilt, aber sich doch der anderen Regel unterwarf, dass man Klang und Form der Worte kein Gewicht beizumessen hat.
Derrida: wenn man mit anderen Menschen kommuniziert, muss man diese Regeln natürlich einhalten, aber nicht, wenn man mit anderen Philosophen kommuniziert.

IV 9
Metaphysik/RortyVsDerrida: gibt eine zu dramatische Darstellung der Rolle, die die Metaphysik in unserer Kultur spielt. Er legt zuviel Nachdruck auf die besondere Art von zentripetalem Denken, die in begründungsorientiertem Philosophieren endet.
IV (d) 118
Schrift/Derrida/Rorty: wir sollen uns »eine Schrift denken, ohne Anwesenheit und ohne Abwesenheit, ohne Geschichte, Ursache
IV (d) 119
arché telos, welche die gesamte Dialektik, Theologie und Ontologie derangierte (sic)«. Eine solche Schrift wäre Literatur, welche nicht mehr im Gegensatz zur Philosophie steht. Schrift/Text/RortyVsDerrida: Dilemma: entweder er kann sich die Philosophie aus dem Kopf schlagen
IV (d) 120
und das Was der Schrift hat keinen Witz mehr, oder er muss die Abhängigkeit des Textes der Philosophie von seinen Rändern akzeptieren. Wenn Derrida solche Tragikomödie nacherzählt, zeigt er sich von seiner besten Seite. Seine schwächsten Stellen sind die, wo er das, was ihm verhasst ist, zu imitieren beginnt und behauptet, er böte »strenge Analysen«.
IV (d) 121
SearleVsDerrida/Rorty: seine Argumente sind einfach grässlich. Rorty: da hat er Recht! RortyVsSearle: er unterschätzt Derrida: der sucht gar keine Erkenntnisgrundlagen!
RortyVsSearle: die Vorstellung, es gäbe so etwas wie einen nach allgemeinen und ahistorischen Maßstäben meßbaren »geistigen Gehalt« verbindet ihn mit Platon und Husserl, während sie ihn von Derrida trennt. Die Schwäche seiner Auseinandersetzungen Derrida liegt darin, dass er glaubt, dieser betreibe amateurhafte Sprachphilosophie. Er merkte nicht, dass Derrida metaphilosophische Fragen nach dem Wert einer solchen Philosophie stellt.
IV (d) 122
RortyVsDerrida: jede neue Art von Schrift, die ohne arché und ohne telos auszukommen sucht, wird auch ohne Gegenstand dastehen!
IV (d) 123
RortyVsDerrida: Dilemma: ein weiteres Metavokabular wird a) entweder eine weitere philosophische ab Geschlossenheit erzeugen oder
b) mehr Offenheit als wir gebrauchen können.
Dessen ist Derrida sich bewusst. Daher setzt er sich von Heidegger ab, der dabei gescheitert ist unphilosophisch über Philosophie zu schreiben.
DerridaVsHeidegger: "es wird keinen einzigartigen Namen geben, und sei es der des Seins".
IV (d) 125
Heidegger geht nie über eine Gruppe von Metaphern hinaus, die ihm und Husserl gemeinsam sei. Diese Metaphern deuten darauf hin, dass wir alle tief im Innern über die "Wahrheit des Seins" verfügen! Rufen und Lauschen entgeht auch nicht dem Zirkel der wechselseitig explizierbaren Begriffe. (s.o.).
IV (d) 126
Schrift/Dialektik/RortyVsDerrida: "Primat der Schrift" nicht viel mehr als eine Grille: nicht mehr als die Behauptung, dass gewisse Merkmale des Diskurses im Fall der Schrift deutlicher erkennbar sind, als bei der gesprochenen Sprache.
IV (d) 127
Das ist nicht mehr als eine fade Dialektik der Umkehrung, der Hegel schon in der Phänomenologie den Garaus macht, und die Kierkegaard als "Kunststücke eines Hundes" bezeichnet.
IV (d) 129
RortyVsDerrida: die Unterscheidung zwischen folgerungsbedingten Beziehungen und nicht folgerungsbedingten Assoziationen ist ebenso unklar und verschwommen, wie die zwischen Wort und Satz oder zwischen dem Metaphorischen und dem Buchstäblichen.
IV (d) 130
Aber Derrida muss mit all diesen Unterscheidungen etwas anfangen. Er muss dafür sorgen, dass sie scharf genug aussehen. Es geht ihm darum, der erste zu sein, er sich auf dieses Thema stürzt, während alle bisherigen Autoren nichts weiter geleistet hätten als das alte Gebäude immer wieder zu errichten.
IV (d) 129
Satz/Rorty: die Unterscheidung zwischen Satz und Nichtsatz ist verschwommen. ((s) Aber s.o. IV 49 Welt/Rorty: Menge der Nichtsätze. - Das setzt eine klare Unterscheidung voraus).
IV (d) 131
Text/Schrift/RortyVsDerrida: es ist einfach nicht wahr, dass die Textfolge, die den Kanon der Tradition bildet, in einer Metaphorik gefangen ist, die seit der griechischen Antike unverändert geblieben ist. Das Verfahren, mehrere Sprachen zugleich zu sprechen und mehrere Texte zugleich zu schreiben ist genau das, was alle wichtigen, revolutionären, originellen Denker geübt haben.
IV (d) 135
Text/RortyVsDerrida: praktisch alle Denker habe mehrerer Texte gleichzeitig geschrieben. Auch »Glas« ist kein Neuland, sondern die realistische Darstellung eines Standorts, auf dem wir schon seit einiger Zeit hausen.
IV (d) 136/137
RortyVsDerrida: er kann keine argumentative Auseinandersetzung führen, ohne sich in einen Metaphysiker zu verwandeln. Sein/DerridaVsHeidegger: das Sein hat immer nur »Sinn« gehabt, immer nur als in Seienden verborgenes gedacht. Die »differance« ist auf eine gewisse und äußerst sonderbare Weise »älter« als die ontologische Differenz oder als die Wahrheit des Seins.
IV (d) 138
Spur/Derrida: weder ein Grund, noch eine Begründung, noch ein Ursprung. (Behauptet, das »bewiesen« zu haben. RortyVsDerrida: wie kann er das beweisen?
IV (d) 139
»differance«/Derrida: »weder ein Wort noch ein Begriff«. RortyVsDerrida: zunächst mal war es ein Schreibfehler. Dass es das nicht mehr ist, liegt darin, dass es tatsächlich ein Wort geworden ist. Außerdem bezeichnet jedes Wort, dass eine Verwendung hat, einen Begriff.
IV (d) 140
Begriff/Wittgenstein/Rorty: von Wittgenstein haben wir gelernt, dass jedes Wort mit anderen verwoben ist. RortyVsDerrida: Widerspruch: Derrida versucht, sich die Sprachspielerklärung des Bedeutungsbegriffs zu eigen zu machen und gleichzeitig einigen magischen Wörtern Vorrechte zuzugestehen.
RortyVsDerrida: leistet nicht viel mehr als zu vermeiden, die binären Gegensätze der Metaphysik einfach nur zu neutralisieren.
IV (d) 142
RortyVsDerrida: das soll alles nicht heißen, dass die Wortspiele nicht witzig sind, sondern nur, dass der sie umgebenden Ton der Dringlichkeit unangebracht ist.
VI 475
Ordnung/Searle: auch eine verschwommene Unterscheidung kann dennoch nützlich sein. VsDerrida, der seiner Meinung nach überhaupt keine Unterscheidungen trifft.)
VI 476
Zeichen/RortyVsDerrida: er sollte Begriffe nicht als Quasi Personen hinstellen. ((s) die uns Unheil bringen). Zeichen/Derrida: hätten uns transzendentale Scheinprobleme beschert. Bsp wie Intentionalität in einer Welt der Atome und des leeren Raums möglich sei.
RortyVsDerrida. sollte die Frage "Was ist das Politische?" überhaupt nicht stellen. Es setzt wie die "Frömmigkeit" des Euthyphron irgendein Wesen voraus, von dem man annehmen sollte, dass sie nur für Phallogozentristen interessant wären!
Begriff/Derrida: will ohne Begriffe als "Akteure" schreiben.
VI 477
RortyVsDerrida: man sollte nicht über die Abenteuer von Begriffen, sondern über die Abenteuer von Menschen schreiben. Er sollte nicht behaupten, häufig gebrauchte Wörter stünden für inkohärente Begriffe, denn für die Kohärenz gibt es keinen besseren Beweis, als den Gebrauch, also dass dieses Sprachspiel wirklich gespielt wird.
Derrida ist selbst ziemlich transzendental, während er andere deswegen kritisiert.
VI 480
Schein/Erscheinen/Scheinen/RortyVsDerrida: mit Wittgenstein und Davidson können wir unsere Arbeit tun, ohne diese fragwürdige Unterscheidung (Sein/>Schein) auch nur zu erwähnen!
VI 500
Text/Begriff/RortyVsDerrida: falls es wirklich eine Welt gibt, in der Begriffe leben und weben und unabhängig vom Sprachverhalten der Wortbenutzer existieren nämlich jene Welt, welche die transzendentale Bedingung der Möglichkeit der Transzendentalphilosophie ist stellt sich die Frage: Wieso kann es ebenfalls ein empirischen Faktum sein, dass ein Begriff nichts weiter ist, als der Gebrauch, den wir armseligen existierenden Individuen von einem Wort machen. Sofern die Welt, in der ein Begriff nichts anderes als dieser Gebrauch ist, wirklich ist, fragt es sich: Wie ist es möglich, dass jene andere Welt ebenfalls real ist?

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Zeichen Derrida Putnam Vs Fodor, J. Pauen I 228
Bedeutung/VsFodor: es ist nicht sicher, ob Fodor hier eine hinreichende Bedingung für die Entstehung von Bedeutung geliefert hat. Bsp man könnte nach Fodor künstliche Hühnereier als asymmetrisch abhängig von der Produktion echter Hühnereier durch Hühner ansehen. Dennoch wird man solche Eier nicht als Repräsentation von Hühnern auffassen, obwohl letztere die asymmetrisch wirksamen "Ursachen" für die Entstehung von Hühnereiern darstellen.
I 229
Bedeutung/PutnamVsFodor/Pauen: es ist außerdem unklar, ob die asymmetrische Abhängigkeit von Referenten einer mentalen Repräsentation notwendig ist. Bsp Supermilliardär: hier hängt die Bedeutung nicht vom Zusammentreffen mit echten Exemplaren ab.
Bsp Einhorn: kann gar keine "ursprüngliche Ursache" unserer Gedanken sein.
Das Verhältnis ist viel komplexer als es bei Fodor mit der quasi Eins zu Eins Gegenüberstellung angenommen wird. Es geht um die ganze Sprachpraxis unserer Vorfahren.
Weiteres Problem: es muss ausgeschlossen werden, dass die ursprünglichen Verursachungen von z.B. Löwen Kinderbücher oder Fernsehröhren sind.

Putnam III 56 ff
Abhängigkeit/Referenz/Mögliche Welt/MöWe/PutnamVsFodor: existiert die Beziehung wirklich und ist sie asymmetrisch? In der Terminologie der Semantik möglicher Welten besagt dieser Gedanke, dass die " nächstliegenden möglichen Welten " in denen Katzen keine solchen Äußerungen auslösen, mögliche Welten sind, in denen sich das Wort " Katze " auf etwas ganz anderes bezieht.(mögliche Welten nicht wirkliche Welten, sondern hypothetische Situationen).
III 57
Das würde zeigen, dass die Abhängigkeitsbeziehung wirklich besteht, und das Gesetz wonach die Äußerungen von Bildern ausgelöst werden, abhängig ist von dem Gesetz dass Katzen die Äußerungen auslösen. Doch es genügt nicht, um zu zeigen, dass sie asymmetrisch ist. Dafür müsste der Nachweis erbracht werden: wenn nicht Bilder, dann auch keine Katzen als Auslöser. Fodor hält das für offensichtlich, aber ist es das wirklich?
VsFodor: Wäre es nicht vernünftig anzunehmen, dass es sich bei den nächstliegenden möglichen Welten, in denen es kein "Gesetz" ist, dass Bilder Auslöser sind, um mögliche Welten handelt, in denen die meisten Leute keine Ahnung haben wie Katzen überhaupt aussehen!?
Wenn diese den nächstliegenden möglichen Welten sind, in denen Bilder keine auslösen, dann wäre es der Fall das wenn Bilder keine Äußerungen auslösen, Katzen ebenfalls keine auslösen würden, und dann wäre die Abhängigkeit Beziehung symmetrisch!
FodorVsVs: mögliche Entgegung: einfach "intuitive" Einsicht. Es könnte sich Umwelten handeln, in denen Menschen blind sind.
III 58
VsFodor: das leuchtet aber nicht ein. Er könnte besser sagen, dass die Zeichen manchmal ausgelöst würden. Dann könnte man wiederum einwenden, dass die These zu schwach sei. Man würde wohl sagen, der Satz könne zutreffen, sei aber nicht "gesetzesartig". "Gesetzesartig"/Fodor: ist ein undefinierter Grundbegriff in Fodors Metaphysik. Nicht eine Eigenschaft von Sätzen, sondern eine Beziehung zwischen Universalien. Auf diese Weise wehrt er den Einwand ab, durch den Gebrauch dieses Begriffs werde ein selbst schon intentionaler Begriff zum Einsatz gebracht. (Putnam: ist wahrscheinlich doch intentional).
III 59
Fodor: selbst wenn die normale Leute dort keine Ahnung hätten, wie Katzen aussehen, gäbe es aber sicher Biologen und sonstige Spezialisten, die trotzdem wüssten, wie Katzen aussehen. PutnamVs: zumindest für natürliche Arten folgt nicht unbedingt, dass es der Theorie gelingt, notwendige und hinreichende Bedingungen der Bezugnahme anzugeben.

Die Theorie scheitert sogar völlig, wenn es um Extensionen durch eine analytische Definition mit notwendigen und hinreichenden Bedingungen geht.
III 60
Bsp " Supermilliardär " Personen deren Vermögen zumindest 100 Milliarden Mark beträgt. Es könnte sein, dass es kein einziges Beispiel für die Auslösung einer solchen Äußerungen gibt. Fodor könnte er sagen, die Zeichen würden ausgelöst, wenn die Leute über alle relevanten Fakten Bescheid wüssten. Aber was eigentlich ein relevantes Faktum ist, hängt von der Bedeutung des jeweils betrachteten Wortes ab. Das Wort ist bereits interpretiert! Allwissenheit ist nicht nur ein nichtwirklicher Sachverhalt, sondern ein unmöglicher!
FodorVsVs: könnte sagen, dass seine Theorie gar nicht für Wörter gilt, die analytische Definitionen aufweisen.
III 61
Aber gerade Fodors Theorie ist antihermeneutisch, er bestreitet die Anschauung, der Bezug eines Wortes lasse sich nicht isoliert bestimmen. Hermeneutik/PutnamVsFodor: nach hermeneutischer Ansicht, kann es so etwas wie notwendige und hinreichende Bedingungen für die Bezugnahme eines Wortes auf einzelne x gar nicht geben! Bestenfalls können wir Adäquatheitskriterien von Übersetzungsschemata erhoffen.(FodorVs).
FodorVsVs: seiner Ansicht nach führt das zum "Bedeutungsholismus" der seinerseits den "Bedeutungsnihilismus" nach sich ziehe, und damit die Leugnung der Möglichkeit einer "speziellen Wissenschaft" der Linguistik.
III 62
FodorVsVs: könnte erwidern, eigentlich solle die Theorie gar nicht auf natürliche Sprachen zutreffen, sondern auf seine hypothetische, angeborene Denksprache "Mentalesisch". PutnamVsFodor: auf jeden Fall scheitert Fodors Theorie auch bei anderen Wörtern: Bsp Hexe. Vielleicht ist es analytisch, dass echte Hexen Zauberkräfte besitzen und weiblichen Geschlechts sind. Aber keine notwendigen und hinreichenden Bedingungen für Hexe. Es gibt auch gute Hexen.
III 63
Ein Hexen Gesetz (siehe oben) wäre falsch. Es gibt nämlich überhaupt keine Hexen, die Äußerungen auslösen können.
III 67 ff
Ursache/Kausalität/PutnamVsFodor :verwendet den Begriff der Verursachung sehr ungezwungen.
III 68
Putnam: der normalsprachliche Begriff der Ursache ist kontextgebunden und interessenabhängig. Der von Fodor verwendete Ursachenbegriff ist nicht der verhältnismäßig stärker kontextunabhängige Begriff der Mitursache, sondern der kontextempfindliche und interessenrelative Begriff der Alltagssprache.
Nach Fodor ist dann das Vorhandensein einer Katze eine Mitursache für Äußerungen.
III 69
PutnamVsFodor: nun, dann ist auch früheres Verhalten vergangener Generationen (ganz zu schweigen von Vertretern starker Dialekte) ebenfalls eine Mitursache.
III 70
FodorVsPutnam: das ist sicher nicht Fodors Kausalität. Alle seine Beispiele möchten einfach den alltagssprachlichen Begriff als undefinierten Basisbegriff zu Grunde legen. PutnamVsFodor: das Seltsame daran ist, dass dieser interessenrelativ ist. Wie wir ihn verwenden, hängt davon ab, welche Alternativen wir für alle Relevanten halten. (Intentionalität).
III 71
Kontrafaktische Konditionalsätze/KoKo/Fodor: geht davon aus, sie hätten feststehende Wahrheitswerte. PutnamVsFodor: KoKo haben keine feststehenden Wahrheitswerte (WW).
III 73
Mögliche Welten/MöWe/Putnam: wir können dann "nähere" Welten diejenigen nennen, die wir für relevanter halten, wenn es um die Bestimmung des Wahrheitswertes des Konditionalsatzes geht.
III 74
FodorVs: könnte erwidern, dass damit der Physik eine Sonderstellung gegenüber den Spezialwissenschaften eingeräumt würde.. PutnamVsFodor: man könnte dann erwidern, die Gesetze der Spezialwissenschaften seien genauso unproblematisch wie die der Physik.
FodorVsVs: aber das funktioniert nicht so recht: Bsp "Kaffee, Zuckerwürfel": es könnte heißen, dass dieses Stück Zucker irgendwie "nicht normal" ist.
III 78
Reduktionismus/PutnamVsFodor: Fodor scheitert bei der Zurückführung, weil es ihm nicht gelingt, die Bezugnahme mit Hilfe dieser Begriffe (Gesetz, kontrafaktische Konditionalsätze und Kausalität) zu definieren.
III 79/80
PutnamVsFodor: daraus, dass eine Aussage nicht ausdrücklich von etwas Geistigem handelt, folgt nicht, dass sich keine Voraussetzung dieser Aussage auf unsere kognitiven Interessen bezieht. Kausalität/Putnam: der Kausalitätsbegriff hat eine kognitive Dimension, selbst wenn er über unbelebte Gegenstände gebraucht wird.

Putnam I (k) 269
Bedeutung/PutnamVsFodor: macht eigentlich den gleichen Fehler wie Saussure und Derrida: dass Bedeutungsgleichheit strenggenommen nur in dem unmöglichen Fall sinnvoll ist, in dem zwei Sprachen oder Texte isomorph sind!

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000

Pauen I
M. Pauen
Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001
Zeichen Derrida Derrida Vs Habermas, J. I 32
VsHabermas: er verkennt, daß Derrida die Sprache nicht mehr zeichentheoretisch interpretiert. Er fast Schrift nicht als Zeichen auf!

Derrida I
J. Derrida
Grammatologie Frankfurt 1993
Zeichen Derrida Derrida Vs Hegel, G.W.F. I 55
Hegel: stellt das gesprochene Wort höher als das schriftliche Zeichen (DerridaVs).
I 64
Geist/Hegel: er findet sich selbst, indem er seine Natur abarbeitet. DerridaVsHegel: hier findet ein »Holocaust« statt. Der getilgte Rest bleibt ebenfalls.

Derrida I
J. Derrida
Grammatologie Frankfurt 1993
Zeichen Derrida Derrida Vs Heidegger I 29
DerridaVsHeidegger: La verité en peinture: VsHeideggers Van-Gogh-Interpretation. Heidegger: erblickt Verläßlichkeit in der Festigkeit und Robustheit erbauen Schuhe. Derrida will weitergehen: er sieht eine Chiffre für die Verläßlichkeit des Seins. Das kann er aber nur, indem er zugleich die Verläßlichkeit der Bäuerin mitdenkt.
I 43
DerridaVsHeidegger: nicht konsequent auf seinem Weg, die Metaphysik zu verlassen. Er bleibt verhaftet, weil er vom Denken verlangt, der »Stimme des Seins« grausam zu sein. Das scheint eine Instanz vorauszusetzen, die spricht. Der christlichen Gott wird assoziiert. Andererseits ist die »Stimme des Seins« für Heidegger natürlich schweigsam, lautlos und wortlos.
I 124
DerridaVsHeidegger: beachtet die Differenz zwischen Mensch und Tier nicht genügend. Heidegger stellt die Hand als Organ des Zeigens als das eigene des Menschen heraus. - Heidegger: »was ist Welt ?«: »1. Der Stein ist weltlos 2. Das Tier ist weltarm 3. Der Mensch ist weltbildend.«
Rorty III 202
Sprache/Urworte/DerridaVsHeidegger: seine Litanei ist nur seine eigene, keineswegs die von Europa. es gibt auch keinen "universellen Namen".
III 203
Vs Mythos von einer "verborgenen Sprache". (Vs überpersönliche Macht, die gewissen Worten Kraft
III 207
DerridaVsHeidegger/Rorty:: man kann Heideggers "wir" und der Falle, in die er lief - als er sich durch Affiliation an etwas größeres, als er selbst war, anlehnen wollte - durch das entgehen was Gasché (sein Biograph) "wilde private Gedankenspiele" nennt.
III 208
Metaphysik/Heidegger/Rorty: degradiert Sprache zum Sprachspiel, degradiert Winke zu Zeichen, Denken zu Metaphysik. DerridaVsHeidegger/Rorty:: das Problem besteht nicht darin, an das Wesen der Sprache zu rühren, ohne sie zu verletzen, sondern wie man sich einen eigenen Stil schafft, der es unmöglich macht, einen mit es seinen Vorgängern zu vergleichen.
Sprache /DerridaVsHeidegger/Rorty: hat sowenig eine "Natur" wie der "Mensch" oder das "Sein".
III 213
Ursprache/DerridaVsHeidegger: der Tag, an dem ein elementarstes Wort gefunden würde, an dem es nur eine mögliche Lektüre der "Karte von Oxford" gäbe, wäre eine Tragödie! Das Ende der Geschichte!
Rorty IV 124
DerridaVsHeidegger: "es wird keinen einzigartigen Namen geben, und sei es der des Seins".
IV 125
Heidegger geht nie über eine Gruppe von Metaphern hinaus, die ihm und Husserl gemeinsam sei. Diese Metaphern deuten darauf hin, dass wir alle tief im Innern über die "Wahrheit des Seins" verfügen! Rufen und Lauschen entgeht auch nicht dem Zirkel der wechselseitig explizierbaren Begriffe.
IV 137
Sein/DerridaVsHeidegger: das Sein hat immer nur »Sinn« gehabt, immer nur als in Seienden verborgenes gedacht. Die »differance« ist auf eine gewisse und äußerst sonderbare Weise »älter« als die ontologische Differenz oder als die Wahrheit des Seins.

Derrida I
J. Derrida
Grammatologie Frankfurt 1993

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Zeichen Derrida Derrida Vs Husserl, E. I 31
Gesprochenes Wort (parole)/Derrida/Metaphysik: das gesprochene Wort ist dem metaphysischen Denken zuzuordnen.
I 32
DerridaVsHusserl: gegen ideale Bedeutung. Husserl: das psychologische und zufällige Moment der »Kundgabe« wollte er von der denkerisch zu erfassenden idealen Bedeutung ablösen.
DerridaVsHusserl: sieht eine Zusammengehörigkeit von Idealisierung und Stimme. Der ideale Gegenstand ist aus jeder Räumlichkeit gelöst. Die Stimme ist in der Zeit.
Stimme/Derrida: zugleich Präsenz des Objekts als gemeintes und Selbstpräsenz des meinenden transzendentalen Bewußtseins. Dies kann nicht durch etwas innerweltliches, empirisches geleistet werden. Es kommt allein der Stimme zu. Ihr Sagen vernimmt sich selbst, und es hinterläßt keine Spur (das ist auch Husserls Beschreibung des Phänomens der Stimme, daß sich vom gewöhnlichen Sprechen wiederum unterscheidet!).
Habermas I 205
Logozentrismus/DerridaVsHusserl: Logozentrismus: anzunehmen, jeder subjektive Ausdruck ließe sich durch einen objektiven ersetzen, Schrankenlosigkeit der objektiven Vernunft.
Habermas I 207
Phänomenologie/Derrida: der metaphysische Kern der Phänomenologie ist der Gedanke der durch Präsenz beglaubigten Identität eines Erlebnisses. Aber das Modell der Bedeutungsintention bringt genau die zeitliche Differenz und Andersheit zum Verschwinden, die beide für die Identität der Bedeutung einen sprachlichen Ausdrucks konstitutiv sind. Jene Struktur der Wiederholung geht verloren, und die nichts als dasselbe repräsentiert werden kann. DerridaVsHusserl: er hat sich von der Metaphysik blenden lassen, daß die Idealität der mit sich identischen Bedeutung allein verbürgt ist durch die lebendige Präsenz des unvermittelten, intuitiv zugänglichen aktuellen Erlebens in der Innerlichkeit der gereinigten Subjektivität.
Wahrnehmung/Husserl: jeder Wahrnehmung liegt eine von Husserl selbst inbegriffen der Protention und retention untersuchte Struktur der Wiederholung zugrunde.
DerridaVsHusserl: er hat nicht erkannt, daß diese Struktur durch die symbolisierende Kraft oder die Stellvertreterfunktion des Zeichens erst ermöglicht wird.
Repräsentation/Derrida: nur Ausdruck und Bedeutung zusammengenommen können etwas repräsentieren. Und dies begreift Derrida als einen Prozeß der Zeitigung, als jenes Aufschieben, jenes aktive Abwesendsein und Vorenthaltensein.
Habermas I 210
DerridaVsHusserl: kehrt dessen Fundamentalismus um: die transzendentale Ursprungskraft geht von der erzeugenden Subjektivität über auf die anonyme, geschichtsstiftende Produktivität der Schrift.

Derrida I
J. Derrida
Grammatologie Frankfurt 1993

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981
Zeichen Derrida Derrida Vs Lévi-Strauss I 35
Levi-Strauss/Derrida: rousseauistischer Denker.
I 36
DerridaVsLevi-Strauss, VsRousseau: deckt bei beiden den Ethnozentrismus auf. Die Erniedrigung der Naturvölker wird umgekehrt, indem die Schönheit, Harmonie und Unschuld ihrer Kultur gerühmt wird. DerridaVsLevi-Strauss: Bsp der Häuptling lernt Schreiben: die Funktion des Beherrschung, die mit dem Schreibenkönnen verbunden ist, begreift der Häuptling sehr schnell, ehe er noch die Bedeutung der SchriftZeichen erfaßt hat. Er gibt vor zu schreiben und zu lesen. So gewinnt der Häuptling - vorübergehend - an Ansehen und Macht. Später wird er entmachtet und alleingelassen als einer, der die gemeinsamen Grundlagen der Stammeskultur verlassen hat.
An dieser Geschichte läßt sich nicht nur der Zusammenhang zwischen Schrift und Herrschaft ablesen, sondern auch, daß aus einer nachträglichen Besinnung des Anthropologen der Unterschied zwischen schriftkundigen und schrift osen Kulturen in sich widersprüchlich ist!
DerridaVsLevi-Strauss: verwirft diese Unterscheidung und setzt für alle Kulturen Schrift voraus. Einige Stimme haben nämlich durchaus ein Wort für Schrift: »Zeichen machen« obwohl sie sie nicht beherrschen.

Derrida I
J. Derrida
Grammatologie Frankfurt 1993
Zeichen Derrida Searle Vs Rorty, R. Rorty VI 92
SearleVsRorty/Rorty: Searle hält den Relativismus, den er Rorty zuschreibt, für eine Bedrohung der Freiheit und Souveränität der amerikanischen Universitäten.
Rorty VI 105
Welt/Erkenntnis/Sprache/Mensch/Realität/SearleVsRorty: dieser scheint zu bestreiten, dass es Berge gab, bevor es Menschen gab, oder bevor das Wort "Berg" in der Sprache auftauchte. RortyVsVs: das wird von keinem bestritten. Niemand glaubt, dass es eine Kausalkette gibt, die dafür sorgt, dass Berge zu einer Wirkung von Gedanken oder Worten werden.
Tatsächlich glauben wir (Kuhn, Derrida, Rorty): dass es witzlos sei zu fragen, ob es wirklich Berge gibt, oder ob es nur zweckdienlich sei, über Berge zu reden.
Rorty VI 110
SearleVsRorty/RortyVsSearle: Searle möchte die zuständigen Stellen davon überzeugen, dass die Wahrung der "Westlichen Rationalistischen Tradition" verlangt, denen die Gelder zu kürzen oder zu streichen, die dieser Tradition widersprechen. (Seiner Meinung nach Derrida, Kuhn, Rorty).
Rorty VI 117
SearleVsRorty: "allgemeine Atmosphäre einer vagen literarischen Frivolität, von der die vernietzschte Linke durchdrungen ist."
Searle I 168
Unkorrigierbarkeit: Oft sagt man, wir könnten uns über den Inhalt unseres Geistes nicht irren. Das ist die Autorität der 1. Person. Es wurde sogar die Ansicht vertreten, diese Unkorrigierbarkeit sei ein sicheres Zeichen dafür, dass es sich um etwas Geistiges handle (Rorty). SearleVsRorty: Bsp Sally mag später entdecken, dass sie sich einfach geirrt hatte, als sie dachte, sie liebe Jimmy.
I 169
Daraus folgt nur, dass die Standardmodell des Irrtums, Modelle, deren Grundlage die Unterscheidung zwischen Erscheinung und Wirklichkeit ist, bei der Existenz bzw. Charakterisierung von Geisteszuständen nicht funktionieren. Wir wissen alle aus eigener Erfahrung, wie oft vorkommt, dass jemand anders besser als er selbst beurteilen kann, ob wir beispielsweise wirklich eifersüchtig oder wütend sind, oder ob wir uns gerade sehr großzügig vorkommen.
Wittgenstein in dem Philosophischen Untersuchungen (PU 1953): kühner Versuch, gegen die Idee anzugehen, meine in der 1. Person abgefasste Äußerung über Geistiges seien überhaupt Berichte oder Beschreibungen. Er legte nahe, solche Ausführungen in einem expressiven Sinne zu verstehen, so dass sie gar keine Berichte oder Beschreibungen wären und sich die Frage nach irgend einer Autorität gar nicht stellte. Wenn ich vor Schmerz aufschreie, dann stellt sich keine Frage nach meiner Autorität.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Zeichen Derrida Putnam Vs Saussure, F. de Putnam III 162
Saussure ging davon aus, dass der Gedanke, eines Systems von Differenzen von den einzelnen Elementen auf die Sprache als Ganzes übertragen werden sollte. (Auf die Semantik). Aber faktisch ist es so, dass verschiedene Sprachen nicht die gleichen semantischen Gegensätze zur Verfügung halten. Eine Sprache hat vielleicht nur vier Grundfarben, eine andere 7. Solche Ausweg führt recht schnell zu der Schlussfolgerung, dass Bedeutungen spezifischen Einzelsprachen vorbehalten sind. Und von hier ist es nicht mehr weit zu dem Gedanken, dass sie einzelnen "Texten" vorbehalten sind.
Nach dieser These bringen zwei Sprachen niemals die gleichen Bedeutungen zum Ausdruck.
Damit wird sogar der Begriff der vom Zeichen selbst ablösbaren Bedeutung des Zeichens hinfällig.
DerridaVsSaussure: heißt das gut, er kritisiert Saussure nur, dass er nicht weitergegangen ist und den Begriff des Zeichens ganz hat fallen lassen.

I (k) 276
Def signifié/Putnam: das Bezeichnete ist in der französischen Semiologie der Sinn des Bezeichneten, die Intension, nicht die Extension!
I (k) 266/269
PutnamVsSaussure: die Alternative zu seiner Ansicht besteht darin, den Begriff der "Bedeutungsgleichheit" zu erhalten, während man anerkennt, dass er nicht als die Selbstidentität von Gegenständen interpretiert werden darf, die "Bedeutung" oder "Bezeichnetes" genannt werden. Es ist keine Frage einer mathematisch sauberen Äquivalenz oder Nicht Äquivalenz von Kontrastsystemen, wann zwei Verwendungen eines Worts als "genauso" oder "nicht genauso" angesehen werden dürfen.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000