Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]

Screenshot Tabelle Begriffes

 

Finden Sie Gegenargumente, in dem Sie NameVs…. oder….VsName eingeben.

Erweiterte Suche:
Suchbegriff 1: Autor oder Begriff Suchbegriff 2:Autor oder Begriff

zusammen mit




Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 7 Kontroversen:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
abgeleitet Intentionalität Black Vs Grice, P.H. I 52
Max Black: Kausaltheorie (auch Stevenson, Morris) - BlackVsIntentionalitätstheorien (Grice, Searle, Strawson?)
I 58
BlackVsGrice:Die Bedingungen von Grice sind weder notwendig noch hinreichend. a) Nicht hinreichend: es gibt Situationen, wo es nicht stimmt, dass jemand "das sagt...", obwohl die Bedingungen erfüllt sind, b) nicht notwendig: jemand etwas sagt, obwohl die Bed. gar nicht erfüllt sind.
I 60
Ganze Theorie wird suspekt, wenn sie so kompliziert wird.
I 65
BlackVsGrice: er muss dauernd Modifikationen vornehmen (negative Konjunktionen oder entsprechende positive Disjunktionen). Diese defensive Strategie ist auf der einen Seite zu flexibel, auf der anderen zu starr.(Festhalten an der Wirkungsabsicht).I 65
I 67
BlackVsGrice: Unzulänglich: 1. seine Berufung auf Standard-Wirkungen - 2. sein Vertrauen darauf, dass die Sprecher-Absicht solche Wirkungen herbeiführt.
I 70
BlackVsGrice: Jede konkrete Äußerung hat normalerweise zahlreiche Wirkungen. Eine müsste "semantisch relevant" sein: jene, die notwendig und hinreichend ist, dass erfolgreich kommuniziert wird.
I 68
BlackVsGrice: eine Glaubensannahme des Hörers oder eine im Hörer herbeigeführte propositionale Einstellungen sind also offenbar perlokutionär. Sie sind von praktischer Bedeutung, aber für eine philosophische Analyse des Begriffs der Kommunikation oder des abgeleiteten Begriffs der Sprecherbedeutung gegenstandslos.
I 74
Das gilt mutatis mutandis auch für den Imperativ-Fall. Wenn ich die Aufforderung verstanden habe, ist meine Rolle als Hörer und Interpret zu Ende!
BlackVsGrice: er diskutiert nicht, wie den Prinzipien des Grundmodells zufolge vom Hörer erwartet werden kann, dass er die Sprecherbedeutung entdeckt. Bsp ein Bettler in einem fremden Land macht mir Gesten, dass er hungrig ist.
I 76
BlackVsGrice: kein Zwischenschalten von "Entdecken". - (Eine Theorie muss möglichst viele Fälle abdecken.) BlackVsGrice These: nicht das Erfassen der Sprecher-Absicht, eine Wirkung beim Hörer hervorzurufen erlaubt es dem Hörer die Bedeutung zu bestimmen, sondern umgekehrt: die Entdeckung der Sprecherbedeutung erlaubt es dem Hörer, auf die Sprecher-Absicht zu schließen.

Black I
Max Black
"Meaning and Intention: An Examination of Grice’s Views", New Literary History 4, (1972-1973), pp. 257-279
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, G. Meggle (Hg) Frankfurt/M 1979

Black II
M. Black
Sprache. Eine Einführung in die Linguistik München 1973

Black III
M. Black
The Prevalence of Humbug Ithaca/London 1983

Black IV
Max Black
"The Semantic Definition of Truth", Analysis 8 (1948) pp. 49-63
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994
abgeleitet Intentionalität Verschiedene Vs Millikan, R. Millikan I 90
Satz/Überzeugung/Sprache/Denken/Millikan: es scheint klar, dass wenn wir keine Überzeugungen hätten, wir aufhören würden, zu sprechen bzw. Sätze mit Bedeutung zu äußern. Aber warum ist das klar? Wir brauchen eine andere Erklärung (s.u.).
Satz/Intentionalität/Millikan: These: ein Satz (und jedes andere typisch intentionale Muster) ist intentional wegen Eigenfunktionen und Normalen Relationen, die dieses Muster zu einem Produzenten und einem Interpreten hat. Diese beiden sind kooperierende Einheiten in diesem Prozess.
Pointe: dann sind Sätze doch grundlegend intentional und haben keine abgeleitete Intentionalität. (MillikanVsTradition, MillikanVsSearle).
((s) Intentionalität/Millikan/(s): muss sich dann nicht mehr auf das Mentale berufen. )
VsMIllikan: man könnte einwenden, dass Intentionalität doch mit dem Mentalen verbunden sein muss, weil die Analyse der Intentionalität von Gedanken oder innerer Repräsentationen wenigstens im Einklang mit Prinzipien geschehen müsste, nach denen Bewusstsein und das Mentale selbst analysiert werden muss.
Relation/VsMillikan: die von Millikan angebotenen Relationen seien bloß externe. Bestenfalls korrelieren sie Veränderungen des Bewusstseins mit Veränderungen in der externen Welt. Sie liegen selbst außerhalb des Geistes und außerhalb des Bewusstseins.
Bewusstsein/Tradition: sei aber ein Bewusstsein der Welt, nicht bloß Bewusstsein der Veränderungen seiner selbst.
I 91
Tradition: wir erfahren unser Bewusstsein direkt. MillikanVsTradition: was soll das für eine Erfahrung der Intentionalität sein? Was für eine Kraft soll dieses Argument haben?
Die Kraft müsste epistemisch und rational sein.
Unkorrigierbarkeit/MillikanVsTradition: die Erfahrung des Bewusstseins (Erfahrung der Intentionalität) müsste etwas Unfehlbares haben. Wir müssten dann auch ein unmittelbares Verstehen haben. Es müsste auch die Existenz von Intentionalität und Bewusstsein annehmen, denn sonst könnte die Erfahrung ja nicht „in“ ihr sein.
Bewusstsein/Tradition: nimmt an, dass das Bewusstsein durchsichtig (transparent) sei. Und daher könne sie nicht allein aus externen Relationen zur äußeren Welt bestehen, und seien diese naturnotwendig.
MillikanVsVs: Angenommen, wir lehnen dieses epistemisch rationalistische Bild ab, d.h. wir leugnen, dass es „epistemisch Gegebenes“ gibt. Dann könnten wir zugeben, dass sich Leute manchmal ihrer Gedanken bewusst sind. Aber wir könnten aufrechterhalten, dass dieses Bewusstsein (awareness) teilweise eine externe Relation ist. Die „Innenseite“ dieses Gefühls (Bewusstsein, awareness)
I 92
gibt keine Garantie dafür, dass es die Innenseite einer echten Bewusstseinsrelation (awareness Relation) ist. Bewusstsein/Millikan: selbst Bewusstsein von Bewusstsein ist kein unmittelbares Objekt. Es gibt nichts durchsichtiges am Bewusstsein.
Pointe/Millikan: das ist beunruhigend, weil daraus folgt (negative These), dass es möglich ist, dass wir nicht wissen, was wir denken! ((s) DavidsonVsHume: dito). D.h. aus dem Akte des Bewusstseins selbst heraus ist nichts garantiert.
Rationalismus/rationalistisch/Intentionalität/Bewusstsein/MillikanVsRationalismus/Millikan: die traditionelle rationalistische Sicht des Bewusstseins und der Intentionalität führt ein eine Sackgasse nach der anderen.





Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
abgeleitet Intentionalität Dennett Vs Putnam, H. I 571/572
Bedeutung/Funktion/Evolution/Dennett: die Bedeutung ist wie die Funktion im Moment ihres Entstehens noch nichts Bestimmtes. Twin Earth/t.e./Putnam/DennettVsPutnam: er verlangt einen Sprung in der Bezugnahme, einen Sprung in der Intentionalität.
Dennett: man könnte jetzt zu der Auffassung neigen, daß die innere Intentionalität eine gewisse "Trägheit" habe.
I 573
Zwillingserde/Dennett/VsPutnam: man kann nicht eine Geschichte erzählen unter der Annahme, daß Tische keine Tische sind, obwohl sie wie Tische aussehen und so benutzt werden. Etwas anderes wäre ein "Lebewesen, daß wie Fury aussieht" (Aber eben nicht Fury ist).
Aber Wenn es auf der twin earth "twin earth horses" gibt, die ganz wie unsere Pferde sind, dann sind twin earth horses horses - eine nichtirdische Sorte Pferde zwar, aber immerhin Pferde.
((s) deshalb hat bei Putnam das twin earth water doch gerade eine andere chemische Formel: YXZ.
Dennett: man kann natürlich auch eine strengere Meinung vertreten, nach der die nichtiridschen Pferde eine eigene Spezies sind. Beides ist möglich.
I 575
Unbestimmtheit/Zwillingserde/Dennett: dann leidet ihre Vorstellung, was "Pferd" für Sie wirklich bedeutet unter der gleichen Unbestimmtheit wie die Vorstellung des Frosches von der Fliege als "kleiner fliegender eßbarer Gegenstand". Unbestimmtheit/DennettVsPutnam: Bsp "Katze", "Siamkatze": vielleicht stellt man einfach eines Tages fest, daß man eine Unterscheidung treffen muß, die einfach vorher nicht notwendig war, weil das Thema nicht aufs Tapet kam.
Diese Unbestimmtheit unterhöhlt Putnams Argument der t.e.

Münch III 379
Zwillingserde/DennettVsPutnam: er versucht, die Lücke zu schließen, indem er sagt, daß wir uns auf natürliche Typen beziehen, ob wir es wissen, oder nicht. Dennett: Aber welche Typen sind natürlich? Rassen sind ebenso natürlich wie Arten oder Gattungen! ((s)VsDennett: Da gibt es aber auch die Ansicht, einzig Arten seien natürlich).
DennettVsEssentialism: hat sich Bsp Getränkeautomat in Nichts aufgelöst. Genauso: Bsp Frosch: er hätte in freier Wildbahn genauso nach Futterkügelchen geschnappt, wenn sie ihm in die Quere gekommen wären. Disjunktion: in gewisser Weise ist "Fliege oder Kügelchen" ein natürlicher Typus für Frösche. Sie unterscheiden nicht von Natur aus zwischen beiden. Auf der anderen Seite ist die Disjunktion kein natürlicher Typus: er kommt in der Natur nicht vor!
Zwillingserde/DennettVsPutnam: "natürlicher Typus" twin earth horse/Pferde/Disjunktion: Bsp angenommen, jemand hätte unbemerkt twin earth Pferde auf die Erde gebracht, hätten wir sie bereitwillig als Pferde bezeichnet. Bedeutung/Dennett: Getränkeautomat und Mitteilung des Froschauges beziehen ihre Bedeutung aus der Funktion. Wo die Funktion keine Antwort liefert, gibt es nichts mehr zu untersuchen.
Die Bedeutungen der Menschen sind genauso abgeleitet wie die des Getränkeautomaten. Das beweist die t.e. Sonst muß man Essentialismus postulieren.
Erklärung/DennettVsPutnam: eine Erklärung auf mikrophysikalischer Ebene steht nicht im Widerspruch mit einer Erklärung aus Vernunftgründen.

Daniel Dennett, “Intentional Systems in Cognitive Ethology: The ‘Panglossian Paradigm’ defended”, The Behavioral and Brain Sciences 6 (1983), 343-355

Putnam III 31
DennettVsPutnam: nach Putnams Auffassung sei der Geist etwas Chaotisches. Dennett und Fodor: beide Autoren haben eine unausgesprochene Prämisse im Sinn, und diese ist reduktionistisch. Es gibt aber auch Kognition ohne Reduktionismus.

Dennett I
D. Dennett
Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997

Dennett II
D. Dennett
Spielarten des Geistes Gütersloh 1999

Dennett III
Daniel Dennett
"COG: Steps towards consciousness in robots"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Dennett IV
Daniel Dennett
"Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000
abgeleitet Intentionalität Millikan Vs Rorty, R. I 88
Satz/Welt/Bedeutung/MillikanVsRorty/Millikan: 1. wir nehmen an, dass ein Satz zur Welt gehört, (mindestens, wenn er wahr ist). mathematische Gleichung: hier ist es vielleicht anders.
Wahrheit/Millikan: nehmen wir an, sie hat mit irgendeiner Abbildungsrelation bzw. Abbildungsregel zu tun.
Pointe: dies kann kein natürlicher Status (Status innerhalb der natürlichen Welt) sein.
Bsp falscher Satz;: bildet nichts ab, hat aber dennoch Bedeutung. Aber wenn er eine Bedeutung hat, muss er etwas bedeuten. Aber nicht etwas aktuales. Also nicht etwas, in der natürlichen Welt.
Pointe: dann kann auch das, was ein wahrer Satz bedeutet, nichts sein, was in der aktualen Welt ist.
Lösung: die Relation eines wahren Satzes zu etwas zweifellos Aktualem in der Welt ist vermittelt durch eine Relation, die selbst nicht in der Welt ist.. Diese Relation ist die Bedeutung.
Bedeutung/Millikan: ist nicht selbst in der Welt, sondern die Relation zwischen einem wahren Satz und dem, was in der Welt ist. Daher ist diese Relation auch nicht kausal.
Wahrmacher/Millikan: findet man aber nicht in falschen Sätzen. Und wir verstehen falsche Sätze nicht dadurch, dass wir bloß sagen, dass er nicht wahr ist.
Bedeutung/Millikan: muss etwas sein, das wahren und falschen Sätzen gemeinsam ist.
Abbildung/Bedeutung/Millikan: Bedeutung scheint auch irrelevant für aktuale Abbildungsrelation zu sein.
Lösung/Millikan: unsere Begriffe „Eigen...“ und „Normal“. Wahre und falsche Sätze „sollen“ („are supposed to“) Tatsachen in der Welt korrespondieren im Einklang mit bestimmten Abbildungsregeln. Das kann mit den Begriffen der Normalität und der Eigenfunktion erklärt werden.
I 89
Falschheit/falscher Satz/Millikan: ist dann genauso unproblematisch wie Bsp ein Chamäleon, das nicht die Farbe seiner Umgebung annimmt. ((s) Fehler, >Irrtum, >Störung).
Bedeutung/Millikan: 2. Klänge werden zu Sätzen mit Bedeutung, wenn sie interpretiert werden.
Intentionalität/Sprache/Tradition/Millikan: ist daher eine (von Interpretation) abhängige Intentionalität. ((s) > abgeleitete Intentionalität).
Satz/Gegenstand/Welt/Millikan: ohne die Intentionalität wäre ein Satz ein gewöhnlicher Gegenstand.
Gedanke/Denken/Intentionalität/Millikan: Pointe: dann kann die Intentionalität von Gedanken nicht so interpretiert werden wie die von Sätzen. Sonst hätten wir einen Regress.
Repräsentation/Millikan: diejenigen, die Sätze für innere Repräsentationen halten vergessen, dass Sätze und Bilder nur abgeleitet intentional sind.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
abgeleitet Intentionalität Brandom Vs Searle, J.R. Brandom I 114
Searle: es ist faktisch unmöglich, dass es, wenn abgeleitete Intentionalität verständlich sein soll, auch eine Art »intrinsische« Intentionalität beim Interpreten geben müsse. BrandomVsSearle: er übersieht die Möglichkeit, daß ein solcher Gehalt dadurch übertragen werden kann, daß Zustände, Handlungen und Ausdrücke implizit praktisch als intentional gehaltvoll betrachtet werden.

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
abgeleitet Intentionalität Dennett Vs Searle, J.R. I 282
Intentionalität/Darwin/Dennett: Darwin kehrt das ganze um: Intentionalität sichert von unten herauf. Die erste Bedeutung war keine voll ausgebildete Bedeutung, sie zeigt bestimmt nicht alles "wesentlichen" Eigenschaften (was auch immer das sein mag). "Quasi-Bedeutung", Halbsemantik.
I 555
SearleVsDennett: "Als-ob-Intentionalität". Intentionalität/DennettVsSearle: aber irgendwo muß man anfangen (wenn man Metaphysik vermeiden will). Der erste Schritt in die richtige Richtung ist kaum als Schritt in Richtung Bedeutung zuerkennen.
SearleVsKI: Computer besitzen nur "Als-ob-Intentionalität".
DennettVsSearle: dann hat er ein Problem. Denn während die KI sagt, wir seien aus Automaten zusammengesetzt, sagt der Darwinismus, wir stammen von Automaten ab!
I 557
Man kann kaum das erste ablehnen, wenn man der zweiten Aussage zustimmt. Wie kann etwas, das aus Automaten hervorgegangen ist, etwas anderes sein, als ein viel, viel raffinierterer Automat? . (s)VsDennett: damit leugnet er die Emergenz. Also: wie könnte aus einem Ei etwas anderes herauskommen als ein Ei? Funktion/Searle: (laut Dennett): nur Produkte, die von einem echten menschlichen Bewußtsein hergestellt wurden, haben eine Funktion (> objet ambigu).
DennettVsSearle: also dienen die Tragflächen des Flugzeugs, aber nicht die Flügel des Adlers zum Fliegen!
I 558
Intentionalität/SearleVsDennett: ist nicht durch die Zusammensetzung von Apparaten oder den immer besseren Aufbau von Algorithmen zu erreichen.
I 569
DennettVsSearle: das ist der Glaube an Himmelshaken: der Geist soll nicht entstanden sein, er ist nicht gestaltet, sondern nur (unerklärliche) Quelle von Gestaltung. Intention/DennettVsSearle: (Bsp Getränkeautomat): Diejenigen, die seine neue Funktion auswählen, formulieren vielleicht gar keine neue Absicht. Sie verfallen nur in die Gewohnheit, sich auf die neue nützliche Funktion zu verlassen. Sie nehmen dabei nicht wahr, daß sie einen Akt von unbewußter Exaptation vollziehen.
Parallele: >Darwin: es gibt eine unbewußte Selektion von Eigenschaften bei Haustieren.
II 73
Searle: Beim Artefakt muß man immer den Urheber fragen. Intrinsische (ursprüngliche) Intentionalität/DennettVsSearle: ist metaphysisch, eine Illusion. Als ob der "Urheber eine ursprünglichere Intention" haben müßte.
Dennett: aber dafür gibt es überhaupt keine Aufgabe. Der hypothetische Roboter wäre genauso in der Lage, weiteren Kunstprodukten abgeleitete Intentionalität zu übertragen.
Intentionalität/DennettVsSearle: es gab früher sicher gröbere Formen von Intentionalität (von Searle verächtlich "bloße Als-ob-Intentionalität" bezeichnet).
Dennett: sie dienen sowohl als zeitliche Vorläufer als auch als gegenwärtige Komponenten.
Wir stammen von Robotern ab und bestehen aus Robotern (DNA, Makromoleküle). Alle Intentionalität, deren wir uns erfreuen, leitet sich von der fundamentaleren Intentionalität dieser viele Milliarden Systeme ab.

Dennett I
D. Dennett
Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997

Dennett II
D. Dennett
Spielarten des Geistes Gütersloh 1999

Dennett III
Daniel Dennett
"COG: Steps towards consciousness in robots"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Dennett IV
Daniel Dennett
"Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
abgeleitet Intentionalität Millikan Vs Tradition I 13
klassischer Realismus: für ihn ist Denken und Wissen getrennt und Intentionalität ist transparent. Intentionalität/über/aboutness/MillikanVsTradition: Intentionalität ist nicht transparent: viele Vorgänge, die „über“ etwas sind, sind für ihre Benutzer nicht bewusst.
Bsp von Frisch wußte worüber ein Bienentanz ist, die Bienen wissen es nicht. Bienen reagieren bloß angemessen auf Bienentänze.
Gedanke: erfordert, dass der Referent identifiziert ist.
Inferenz: involviert Akte der Identifikation dessen, worüber die Gedanken sind. Deswegen sind sie Repräsentationen.
Ontologie/Millikan: uns interessiert, welche allgemeine Struktur die Welt haben muss, damit Subjekt-Prädikat-Sätze, Negation usw. auf die abgebildet werden können.
Realismus/Millikan: richtig verstanden verlangt der Realismus nicht, dass die Welt dafür „richtig aufgeteilt“ sein muss.

I 17
Eigenfunktion/Millikan: Bsp ein Herz hat sicher damit zu tun, dass es Blut pumpt. Aber welche Art von Verbindung zum Blutpumpen muss gegeben sein? Einige Herzen sind mißgebildet und können nicht pumpen, andere, Bsp Wasserpumpen könnte perfekt Blut pumpen, aber sie sind keine Herzen.
Bsp Kunstherzen: gehören nicht zur biologischen Kategorie. Also ist es nicht die aktuale Konstitution, aktuale Kräfte, Dispositionen usw. die etwas zu einem Element einer biologischen Kategorie machen.
Eigenfunktion/Millikan: führt dazu, etwas in eine biologische Kategorie einzuordnen. Sie hat nicht mit Kräften und Dispositionen zu tun, sondern mit Geschichte.
Eine Eigenfunktion zu haben heißt, “für etwas vorgesehen“ zu sein, etwas „zu sollen“ („supposed to“, designed to“).
Das müssen wir nun in einer naturalistischen, nichtnormativen Weise untersuchen.
Sprache/propositionale Einstellung/Millikan: wir müssen also fragen, „wozu sie gut sind“.
Satz/Millikan: so wie ein Herz manchmal missgebildet sein kann, so kann auch ein Satz nichtwohlgeformt sein. Andere Sätze sind einfach falsch.
Tradition/Falschheit/Millikan: die Tradition war verpflichtet anzunehmen, dass falsche Überzeugungen auch Überzeugungen sind. Dann müssen wie auch die Kräfte haben, unsere Dispositionen zu beeinflussen.
MillikanVsTradition: aber eine kaputte Niere hat nicht die Kräfte, ihre Funktion zu erfüllen.
I 18
Und falsche und verwirrte Gedanken haben solche Kräfte ebenfalls nicht. Tradition: hat hier mehr mit Input-Output-Relationen zu tun.
Millikan: These: wir dagegen beschäftigen uns mit den biologischen Funktionen, den Funktionen, „für die etwas gedacht“ ist.
Millikan: These: durch die Konzentration auf die Eigenfunktion (biologische Funktion) sind wir frei, die definierenden Merkmale zu finden, zwischen wahren Überzeugungen und der Welt draußen.
Eigenfunktion/EF/Millikan: 1. direkte Eigenfunktion: der erste Teil der Theorie bezieht sich nur auf die Funktionen von Dingen, die Elemente von Familien sind, sie einander ähnlich sind Bsp Herzen, oder einem Urbild ähnlich sind, Bsp Sätze, Wörter, Bsp Händeschütteln.
2. abgeleitete Eigenfunktion: hier müssen wir zeigen, dass auch neue Dinge Eigenfunktion haben können: Bsp neues Verhalten, neue Bienentänze, neue Überzeugungen.

I 133
Intension/Tradition/Millikan: hat immer mit Anwendungskriterien zu tun. 1. Menge von Eigenschaften oder Charakteren, die im Geist assoziiert sind.
2. Dieses Kriterium legt fest, worauf der Term angewendet wird – die Extension!
Extension/Intension/Tradition: die beiden sind im Geist verbunden.
Intension/MillikanVsTradition/Millikan: statt dessen ist es die Evolution, die die Verbindung zwischen Intention und Extension festlegt.
Sinn/Millikan: ergibt sich durch die Verbindung von Term und Referent: wie der Term „abbilden soll“. Dabei brauchen wir noch den Begriff des Tests.

I 157
Rationalismus/rationalistisch/Tradition/Millikan: (ähnliches Argument): was ein Term in einem Idiolekt bedeutet, muss für den Sprecher dieses Idiolekts a priori bekannt sein. Aber alles was man a priori wissen kann, ist ob zwei Ausdrücke in dem Idiolekt dieselbe Intension haben. Wenn nun aber ein Term mehr als eine Intension hat, kann man nicht a priori wissen, ob die Intensionen in der Anwendung konvergieren werden. Daher muss jeder eindeutige Term nur eine Intension haben. Bedeutung/Sinn/MillikanVsTradition: Bedeutung ist Fregescher Sinn, nicht Intension. Dann ist Leerheit die primäre Art von Bedeutungslosigkeit und weder Mehrdeutigkeit noch Synonymie werden durch rein a priori Überlegung festgelegt.
Intension/Millikan: ist nur die sekundäre Bedeutung.
I 158
Sie können nur Bedeutung sein, insofern diese Intensionen explizit sind und selber einen Sinn haben.
I 171
Irrtum/Täuschung/Zeigen/Indexwort/Millikan: Bsp es gibt zwei Gegenstände auf dem Tisch, einen Aschenbecher, den ich nicht für einen Aschenbecher halte und ein Ding, das kein Aschenbecher ist, das ich aber dafür halte und sage „Das ist ein schöner Aschenbecher“. Frage: habe ich damit gesagt, dass der Aschenbecher schön ist, obwohl ich den anderen Gegenstand gemeint habe?
Bsp ich halte ein Buch hoch und sage „Dies gehörte meinem Großvater“. Dabei täusche ich mich allerdings und halte das falsche buch hoch.
I 172
Was ich gesagt habe, ist natürlich falsch. Nicht so klar ist, ob ich das, was ich gemeint habe etwas anderes ist als das, was ich gesagt habe. Millikan: These: hier ist es nicht der Fall, dass Ich und mein Token von „dies“ verschiedene Dinge gemeint haben.
Lösung: „dies“ ist mehrdeutig in bezug auf Fregeschen Sinn.
MillikanVsTradition: Philosophen haben dies oft außer Acht gelassen.
Lösung/Millikan: Wahrnehmung kann bei uns zu vorübergehenden Begriffen führen.
vorübergehende Begriffe/Intensionen/Millikan: Intensionen sind dann an unsere Fähigkeiten geknüpft, Dinge zu verfolgen und zu reidentifizieren.
vorläufiger Begriff: Bsp diese Kaffeetasse ist für mich vollkommen ununterscheidbar von einem Dutzend anderen, aber im Moment ist es meine Tasse.
I 173
Frage: ob das überhaupt als Begriff zählt. Fähigkeit den Gegenstand zu verfolgen führt zu einem inneren Begriff. Das führt zur Unterscheidung von Wahrnehmung und Gedanken. Denken/Millikan: wenn Denken nicht durch Wahrnehmung vermittelt wird, sind die Gegenstände, an die man denkt, nicht mit einem Index versehen.
Wahrnehmung: hier sind die Gegenstände mit einem Index versehen.
I 174
Irrtum/Täuschung/Indexwort/Wahrnehmung/Fehlidentifikation/Millikan: Bsp Angenommen, ich irre mich, als ich einen wiederkehrenden Gegenstand identifiziere. Dann hat mein innerer Begriff zwei Sinne, er hat einen mehrdeutigen Fregeschen Sinn. 1. abgeleiteter Sinn aus der Fähigkeit, den Gegenstand zu verfolgen
2. innerer Begriff, den ich schon vorher hatte.
„dies“: ist also mehrdeutig.

I 270
Standardbedingungen/Inhalt/Millikan: 1. um ihnen einen Inhalt zu geben, muss „Standard-Beobachter“ mehr bedeuten als „Beobachter, für den rote Dinge rot aussehen, unter Standard-Bedingungen“. Und entsprechend für „Standard-Bedingungen“.
Lösung: Standard-Bedingungen für rot“ müssen ausbuchstabiert werden.
Problem: kein Mensch hat eine Ahnung, wie das gehen sollte.
Problem: wenn man allen Grund hätte zur Annahme, man sei ein Standard-Beobachter gibt es Umstände, in denen ein Gegenstand eine andere Farbe zu haben scheint, als er hat. Aber man würde dann nicht schließen, dass das Ding nicht rot wäre.
Problem: wenn Selbigkeit eines Dings durch seine gegenteiligen Eigenschaften definiert wird, muss ein Beobachter diese gegenteiligen Eigenschaften auch identifizieren können. Und es kann sein, dass diese niemals zutage treten!
Problem: wie kann meine Erfahrung die Gegenteiligkeit von rot und grün bezeugen?
Viele Autoren: denken, dass man niemals überhaupt behaupten könne, dass rot und grün zur selben Zeit am selben Ort sein könnten.
I 271
MillikanVsTradition: das stimmt aber nicht, in Wirklichkeit gibt es viele Möglichkeiten, Bsp Schielen. Komplementärfarben/Wahrnehmung/Sehen/Gewissheit/Millikan: unser Vertrauen darin, dass rot und grün Gegensätze sind, (vielleicht in die Natur eingebaut) ist eine empirische Gewissheit. Und dies ist Gewissheit für die objektive Gültigkeit dieser Begriffe, für die Tatsache, dass rot und grün Eigenschaften sind – und nicht nur Halluzinationen.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 2 Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Naturalismus Millikan, R. Graeser I 125
Naturalismus/MillikanVsSearle: These alles ï·" Dinge ebenso wie Sätze, Theorien, Gedanken und Bedeutungen ï·" sind Teil einer einzigen Welt und sollten entsprechend verstanden werden. Dazu gehört auch das Verständnis der Evolution. Eng verwandt mit Searles verliehener (Abgeleiteter Intentionalität). Aber: > Repräsentation

Grae I
A. Graeser
Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002
abgeleitete Intent. Searle, J.R. Fod/Lep IV 125
abgeleitete Intentionalität/Searle: These die Intentionalität von Sprechakten ist nur abgeleitet. D.h. die semantischen Wahrheitsbedingungen müssen zurückführen auf WB von Glauben und Intentionen.