Begriff/ Autor/Ismus |
Autor Vs Autor |
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disjunktive Fodor | Peacocke Vs Mentalesisch | I 212 PeacockeVsMentalesisch: Bsp Angenommen, ein Wesen, dessen Gehirn aus Schichten räumlich organisierter "Karten" besteht: auch hier braucht man nicht Mentalesisch. Disjunktion/Glauben/Peacocke: könnte als etwas realisiert sein, das mit der Theorie der Schaltkreise erklärbar ist. dann könnte es auch einen dritten Zustand geben, der der Akzeptanz beider Alternativen entspräche. [Fa oder Gb]. (>Schaltalgebra). Es könnte Gründe geben, die gesamte Disjunktion zu glauben, ohne Gründe für eine Seite allein! Unser Modell erlaubt auch zu erklären, warum eine Person nicht immer die disjunktiven Konsequenzen seiner Glaubenseinstellungen zieht! Es könnte sein, dass eine Komponente von S Fa nicht immer vorhanden ist. "Nicht immer vorhanden" heißt, dass die Komponente ganz anders realisiert sein kann. Es könnte eine Konzentration von Substanz in einer Menge von Neuronen oder ein Frage der der Verteilung in ihnen sein. Deduktion/Mentalesisch/Peacocke: wegen der einzigen Forderung, dass sie sich um analoge syntaktische Strukturen der Zeilen kümmern muss, liegt die These des Mentalesisch nahe. I 213 Vs: aber es ist nicht wahr, dass sie unverzichtbar ist. Eine physikalische Einheit könnte registrieren, dass der Zustand S Fa v Gb eine Disjunktion ist, weil er geeignet mit zwei Glaubenszuständen verbunden ist. Eine Seite könnte negiert werden. (z.B. S ~Gb) dann könnte die Einheit das System veranlassen in Zustand S Fa zu gehen. Dabei wird keine Information über den Inhalt der zwei Seiten verlangt! Es gibt nur den modus tollendo ponens. PeacockeVsMentalesisch: daher können wir in jeder Situation, wo die Sprache des Gehirns auf den ersten Blick unverzichtbar erscheint fragen: lassen sich angenommene syntaktische Operationen durch relationale Operationen ersetzen? wenn ja, dann brauchen wir die These des Mentalesisch nicht. Mentalesisch/Peacocke: so weit ich weiß behauptet keiner der Proponenten, dass außer einem angenommenen mentalesischen Satz S, der gespeichert sein soll, wenn ein Subjekt glaubt, dass p, außerdem noch ein weiterer mentalesischer Satz S’ gespeichert sein soll, der bedeutet: "ich glaube dass p". ((s) Regress). Es wird allgemein angenommen, dass es hinreichend für Glauben ist, dass ein gespeicherter Satz in geeigneter Weise auf Wahrnehmung, andere Zustände und Verhalten bezogen ist. Peacocke: aber das entspricht genau meiner Ersetzungstaktik. (Relationen statt Syntax). I 213/214 Ersetzungstaktik/Peacocke: kann auch benutzt werden, um zu zeigen, wie Handlungen einfach durch Zustände mit Inhalt erklärt werden können. Mentalesisch müsste hier noch ein zusätzliches Übersetzungsmodul annehmen. Peacocke: eine Intention , dass Gb kann teilweise seinen propositionalen Inhalt durch die Tatsache haben, dass die entsprechende Handlung dadurch determiniert ist, dass das Subjekt im unstrukturierten Zustand S Gb ist, der seinen Inhalt durch seine Relationen zu anderen Zuständen hat. Das gilt auch für das praktische Schließen: ((s) "Inhalt aus Relationen statt Sprache".) Das relationale Modell scheint Mentalesisch als Spezialfall unter sich zu fassen. I 215 Computation/PeacockeVsMentalesisch: wenn man in psychischen Zuständen mit Inhalt (durch Relationen) sein kann, ohne Sätze speichern zu müssen, dann kann es auch Computation ohne interne Gehirnsprache geben. Denn Def Computation/Peacocke: (Berechnung) ist eine Frage von Zuständen mit Inhalt, die aus einander systematisch hervorgehen. Das erfordert gewisse Muster der Ordnung und der Kausalrelationen, aber keine syntaktische Struktur. PeacockeVsFodor: es gilt nicht notwendig: "Keine Repräsentation, keine Computation". |
Peacocke I Chr. R. Peacocke Sense and Content Oxford 1983 Peacocke II Christopher Peacocke "Truth Definitions and Actual Languges" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 |
disjunktive Fodor | Fodor Vs Rey, G. | IV 219 Satz/Formel/Fodor/Lepore: Georges Rey liest Quine so, dass er Sätze als Formeln rekonstruiert, aber ohne semantischen Holismus (SH): 1. Satz bedeutet Formel! 2. Peirce’ These identifiziert Satzbedeutung mit empirischer Bedeutung (nicht mit Bestätigung!), d.h. die Menge der Beobachtungssätze, die sie bestätigen. Def empirische Bedeutung/(s): (nach Fodor/Lepore IV 219): Die empirische Bedeutung ist die Menge der Beobachtungssätze, die einen Satz bestätigen. Pointe: Ein Beobachtungssatz ist eine Formel, die durch proximale Reize konditioniert/bestätigt wird. 3. Die Quine-Duhem-These (QDT) gilt. Dann folgt, dass keine Formel überhaupt eine Bedeutung außerhalb einer Gesamttheorie hat! Fodor/LeporeVsRey: Das ist eine ganz wilde Art von Semantik, denn weil die Bedeutung jedes Satzes in den Beobachtungskonsequenzen der einbettenden Gesamttheorie besteht, folgt, dass jeder Satz in einer Theorie dieselbe Bedeutung hat, wie jeder andere Satz in derselben Theorie! Def Satzbedeutung/Rey/Fodor/Lepore: Die Satzbedeutung besteht in den Beobachtungskonsequenzen der einbettenden Gesamttheorie. Daraus folgt wiederum, dass keine Theorie einen kontingenten Konditionalsatz (hypothetical) dergestalt enthalten kann, dass, wenn ein disjunktiver Satz wahr (falsch) ist, dann beide Disjunkte wahr bzw. falsch sind usw. IV 219 Außerdem übersetzt jeder Satz in einer Theorie jeden Satz aus einer empirisch äquivalenten Theorie und es gibt überhaupt keine Relationen zwischen Sätzen aus nicht empirisch äquivalenten Theorien. Ein Quineaner könnte alles das akzeptieren und sagen: "Umso schlimmer für jene, die auf einer Semantik für einzelne Sätze bestehen". Fodor/Lepore: Das mag sein, aber auf jeden Fall wird die Quine-Duhem-These trivialisiert: Alles, woran man dann bei einem Theoriewechsel festhalten muss, ist die Aussprache! |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |