Begriff/ Autor/Ismus |
Autor Vs Autor |
Eintrag |
Literatur |
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synkategorematische Quine | Russell Vs Frege, G. | Dummett I 59 RussellVs Unterscheidung Sinn/Bezug (Bedeutung/Referenz) (RussellVsFrege) Stepanians I 44 Beweis/Frege/Stepanians: Frege stellte mit der Forderung nach Lückenlosigkeit und Strenge weitaus stärkere Anforderungen an Beweise, als seine mathematischen Zeitgenossen. Mathematik/VsFrege: die Mathematiker waren stärker an der Wahrheit interessiert als am erkenntnistheoretischen Status. Es reichten intuitiv einleuchtende Übergänge. Stepanians I 87 Explizite Definition/Frege/Stepanians: muss zwei Bedingungen erfüllen 1. Freges Adäquatheitskriterium: Humes Prinzip muss aus ihr folgen. Die Rechtfertigung für dieses Prinzip ist, dass sich auf seiner Basis die Grundgesetze der Arithmetik(2) beweisen lassen müssen. 2. Die explizite Definition muss im Rekurs auf Begriffsumfänge das Problem meistern, an dem die Kontextdefinition scheitert: sie muss das Cäsar-Problem (s.o.) lösen. I 88 VsFrege: Seine explizite Definition des Anzahlbegriffs löst das Cäsar-Problem nicht, sondern verschiebt es nur auf Begriffsumfänge. Lösung: wäre sie nur, wenn der Umfangsbegriff von vornherein ausschlösse, dass Cäsar ein solcher ist. Lösung/Frege: setzt hier einfach voraus, dass die Kenntnis des Umfangsbegriff dies ausschließt. Wertverlauf/Terminologie: = Begriffsumfang. I 88 Begriffsumfang/Frege/StepaniansVsFrege/VsFrege/Stepanians: Freges eigene Auffassung von Begriffsumfängen wird sich als widersprüchlich erweisen! (s.u. Russellsche Paradoxie). I 91 Begriffsumfang/Frege/Stepanians: war ein von Frege neu eingeführter logischer Gegenstand zur Lösung des Cäsar-Problems. Sie waren in der Begriffsschrift(1) noch nicht vorhanden. Frege muss sie begründen. Zusätzliches Axiom: "Grundgesetz V": Der Umfang von F = der Umfang von G bik Alle Fs sind G und umgekehrt. Russellsche Paradoxie/Antinomie/RussellVsFrege/Stepanians: Grundgesetz V erlaubt den Übergang von einer allgemeinen Aussage über Begriffe zu einer Aussage über Gegenstände, die unter F fallen - den Umfang von F. Dabei wird vorausgesetzt, dass jeder Begriff einen Umfang hat, selbst wenn dieser leer sein sollte. I 92 RussellVsFrege/Stepanians: zeigt, dass nicht alle in Freges Theorie definierbaren Begriffe einen Umfang: Begriffsumfang/BU/Frege/RussellVsFrege: da BU Gegenstände sind, muss die Frage erlaubt sein, ob ein Begriffsumfang unter den Begriff fällt, dessen Umfang er ist. Wenn ja, enthält er sich selbst, sonst nicht. Bsp der Umfang des Begriffs Katze ist selbst keine Katze. Dagegen: Bsp der Umfang des Begriffs Nicht-Katze enthält sich sehr wohl selbst, da er keine Katze ist. Widerspruch: ein Begriffsumfang, der alle Begriffsumfänge umfasst, die sich nicht selbst enthalten. Enthielte er sich, dürfte er sich per definitionem nicht selbst enthalten, enthielte er sich nicht, müßte er sich per definitionem enthalten. I 96 Gegenstand/Begriff/Frege/Stepanians: wir entdecken (auf rein logischem Wege) Gegenstände an Begriffen als deren Umfänge. I 97 VsFrege/VsBegriffsumfang/Stepanians: die Idee des Begriffsumfangs beruht auf einer sprachlichen Täuschung (s.u.. Kap. 6 § 2). Das war Freges eigene Diagnose. I 114 Satz/Behauptungssatz/Aussage/Bezeichnen/VsFrege/Stepanians: man hat Frege oft vorgeworfen, dass ein Behauptungssatz nichts bezeichnen will (einen WW als Gegenstand) sondern etwas behaupten will. FregeVsVs/Stepanians: bei Sätzen als Namen für Wahrheitswerte geht es eigentlich um Teilsätze, wobei diese Teilsätze einen Betrag zum WW des Satzgefüges (Gesamtsatz) leisten. Satz/Behauptung/Behauptungssatz/Frege: (später, Funktion und Begriff(3), 22, Fn): der Gesamtsatz bedeutetF nichts. Grundgesetze/Terminologie/Frege: (später): in den Grundgesetzen unterscheidet er terminologisch und grafisch zwischen satzartigen "Wahrheitswertnamen", die zur Findung des Wahrheitswert beitragen und "Begriffsschriftsätzen", die nichts bedeutenF, sondern etwas behaupten. 1. G. Frege, Begriffsschrift, eine der arithmetischen nachgebildete Formelsprache des reinen Denkens, Halle 1879, Neudruck in: Ders. Begriffsschrift und andere Aufsätze, hrsg. v. J. Agnelli, Hildesheim 1964 2. Gottlob Frege [1893–1903]: Grundgesetze der Arithmetik. Jena: Hermann Pohle Gottlob Frege Funktion und Begriff in: ders. Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen (Vandenhoeck) 1994. Horwich I 57 RussellVsFrege/Cartwright: Russells Analyse unterscheidet sich von Frege, indem sie nicht Ungesättigtheit gebraucht. (1) 1. R. Cartwright, „A Neglected Theory of Truth“ , Philosophical Essays, Cambridge/MA pp. 71-93 in: Paul Horwich (Ed.) Theories of Truth, Aldershot 1994 Newen I 61 Bedeutungsfestlegung/Bedeutung/Russell/Newen: zwei Arten sind möglich: a) synkategorematisch: gemäß dem Vorkommen in einem Satz. b) kategorematisch; unabhängig vom Vorkommen in einem Satz. Relationales Prinzip der Bedeutung: gilt für kategorematische Ausdrücke: die Bedeutung ist der Gegenstand (bzw. die Eigenschaft). Sie werden durch Bekanntschaft festgelegt. I 62 RussellVsFrege: These: einfache Ausdrücke bedeuten das, was sie bezeichnen. synkategorematisch/Bedeutung/Russell. Bsp "und", "oder": ihre Bedeutung anzugeben heißt, de Bedeutung der Sätze anzugeben, in denen sie vorkommen. ((s) >Kontext, kontextuell). kontextuell/Russell/Newen: synkategorematische Ausdrücke: ihre Bedeutung wird durch ihre Bedeutung in Schemata (Satzschema) angegeben. Quine II 103 Russell: Klassen, sofern es welche gibt, müssen existieren, Eigenschaften bestenfalls bestehen (schwächer). Quine: das halt ich für willkürlich. In Russells Auseinandersetzung mit dem Begriff der Bedeutung kommt seine relative Gleichgültigkeit gegenüber dem Bestehens-Begriff (>Subsistenz) wieder zum Vorschein: Frege: dreifache Unterscheidung a) Ausdruck, b) was er bedeutet, c) das, worauf er sich wenn überhaupt bezieht. Das ist für Russell keineswegs natürlich. RussellVsFrege: ~die ganze Unterscheidung zwischen Bedeuten und Bezeichnen ist falsch. Die Beziehung zwischen "C" und C bleibt völlig mysteriös, und wo sollen wir den bezeichnenden Komplex finden, der angeblich C bezeichnet?" QuineVsRussell: Russells Standpunkt scheint manchmal von einer Verwechslung der Ausdrücke mit ihren Bedeutungen, manchmal Verwechslung des Ausdrucks mit seiner Erwähnung herzurühren. |
Russell I B. Russell/A.N. Whitehead Principia Mathematica Frankfurt 1986 Russell II B. Russell Das ABC der Relativitätstheorie Frankfurt 1989 Russell IV B. Russell Probleme der Philosophie Frankfurt 1967 Russell VI B. Russell Die Philosophie des logischen Atomismus In Eigennamen, U. Wolf (Hg) Frankfurt 1993 Russell VII B. Russell On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit" In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Step I Markus Stepanians Gottlob Frege zur Einführung Hamburg 2001 Horwich I P. Horwich (Ed.) Theories of Truth Aldershot 1994 New II Albert Newen Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005 Newen I Albert Newen Markus Schrenk Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008 Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
synkategorematische Quine | Quine Vs Tradition | IV 403 Logische Partikel: werden von Quine als synkategorematische Ausdrücke behandelt! (Leitet sich von Russell her: Bsp Sokrates »ist ein Mensch«). Logische Partikel: Präpositionen, Konjunktionen, Kopula usw.: Locke: Verknüpfungen zwischen Ideen oder Propositionen. Tradition: die generierte konkrete Termini. QuineVsTradition: in Wirklichkeit als synkategorematische Ausdrücke zu behandeln. Sie gleichen oberflächlich betrachtet, bezeichnenden Ausdrücke. V 58 Idee/Vorstellung/Berkeley/Hume/Quine: die beiden waren nicht arglos und zogen sogar die Grenze vor der abstrakten Idee des Dreiecks und ließen nur Vorstellungen von bestimmten Dreiecken gelten. QuineVsTradition: eitle Fragen über die kausale Verknüpfung von Ideen. VII (a) 11 Universalien/Prädikat/Attribut/Bedeutung/Tradition/"McX"/Quine: eine Möglichkeit war schon vorher ausgeschlossen: McX kann nicht argumentieren, solche Prädikate wie "rot" oder "ist rot" (die wir alle benutzen) müssten als Namen einzelner Universalien ("universeller Entitäten") angesehen werden, um überhaupt bedeutungsvoll zu sein. Namen/Quine: wir haben gesehen, dass ein Name zu sein, eine viel speziellere Eigenschaft ist, als Bedeutung zu haben. McX kann uns auch nicht darauf festlegen, dass wir mit dem Prädikat "pegasiert" ein Attribut des "Pegasierens" eingeführt hätten. Unterschied Prädikat (Begriff)/Attribut (Universale). McXVsQuine: andere Strategie: gestehen wir zu: 1. Unterscheidung zwischen Erwähnung und Gebrauch (Naming and Meaning) 2. das "ist rot" und "pegasiert" keine Namen von Attributen sind. Dennoch sollen sie Bedeutung haben. Aber diese Bedeutungen, seien sie erwähnt (named) oder nicht, sind dennoch Universalien! Und einige von ihnen nenne ich Attribute oder etwas mit letztlich demselben Zweck. QuineVsVs: hier könnte man nur kontern, indem man sich weigert, überhaupt Bedeutung zuzugestehen. Aber das will ich nicht, weil ich damit nicht zugleich die Bedeutung von Wörtern und Sätzen ablehnen möchte. QuineVsMcX: wir beide stimmen darin überein, linguistische Formen in sinnvolle und sinnlose einzuteilen, aber der konstruiert "bedeutungsvoll" als "Haben einer "abstrakten Entität" wie "einer Bedeutung". das tue ich nicht. Bedeutungen sind keine Entitäten. Besser: eine sprachliche Äusserung ist bedeutungsvoll, oder signifikant (bezeichnend). Bedeutung/Quine: im allgemeinen redet man über zwei Probleme damit: 1. "Haben" von Bedeutung 2. Synonymität oder "Bedeutungsgleichheit". VII (a) 12 Quine: das können wir am besten mit der Untersuchung von Verhalten in den Griff bekommen. Aber wir brauchen nicht von einer Entität namens Bedeutung zu sprechen. Tradition/McX: wundert sich an diesem Punkt: verpflichtet uns dann gar nichts mehr auf Universalien, wenn wir sie vielleicht nicht willkommen zu heißen wünschen? Quine: nein, (s.o.) wir haben statt dessen unsere gebundenen Variablen. Bsp Wir können schon sagen, dass das etwas (gebundene Variable) ist, das rote Häuser und Sonnenuntergänge gemeinsam haben. Bsp oder dass da "etwas" ist, das eine Primzahl größer als eine Million ist. Ontologie: aber das (gebundene Variable) ist die einzige Möglichkeit, uns ontologische Verpflichtungen aufzuerlegen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |