Begriff/ Autor/Ismus |
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Bewegung | Medlin | EMD II 295 Innere/äußere Negation/Brian Medlin: Bsp Paradox der Bewegung - Problem: zwischen letztem Moment der Ruhe und erstem der Bewegung zu wählen (zwei Dedekindsche Schnitte): 1. Nicht in Bewegung: rrr oder rr - (gefolgt oder angeführt oder beides: von Ruhe) 2. Es ist nicht der Fall, dass x in Bewegung war: nicht rbr 3. x war in Bewegung :nur bb oder bbb. - Das ist ein gutes Beispiel weil keine trägerlosen Namen verwendet werden. vgl. >Zenon, >Über Zenon, >Negation, >Veränderung, >Prozess, vgl. >Prozess-Philosophie, >Paradoxien. |
Medlin I Brian Medlin Iris Murdoch Never Mind about the Bourgeoisie: The Correspondence Between Iris Murdoch and Brian Medlin 1976-1995 2014 EMD II G. Evans/J. McDowell Truth and Meaning Oxford 1977 Evans I Gareth Evans "The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Evans II Gareth Evans "Semantic Structure and Logical Form" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Evans III G. Evans The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989 |
Existenzprädikat | Wessel | I 158 Existenz/Wessel: In unserer Prädikationstheorie können wir bei Sätzen mit leerem Gegenstandsbereich sowohl s < P als auch s schreiben. Außerdem können wir sie mit der äußeren Negation verwerfen. >Negation, >Äußere Negation, >Innere Negation, >Existenz. Wahr können Sätze nur sein, wenn der Gegenstandsbereich nicht leer ist. >Wahrheit, >Referenz, >Wahrheitswerte, >Wahrheitswertlücke. Axiom einer Existenzlogik: A1. l ~(s A2. (s < P ) v (s) Umgekehrt: A3. ~E(s) l ?P(s) (?) A4. (s < P) ∧ (~(s < P) l ~E(s). |
Wessel I H. Wessel Logik Berlin 1999 |
Lambda-Kalkül | Bigelow | I 98 Regeln/Zusammensetzung/Zusammensetzungsregeln/Syntax/Bigelow/Pargetter: Man kann auch den anderen Weg gehen, und die Regeln vereinfachen wollen. Das macht die λ-kategoriale Sprache Lambda/Lambda-Kalkül/Lambda-Notation/Lambda-Abstraktion/Bigelow/Pargetter: ((siehe auch Cresswell I und II. sowie Montague). >Lambda-Abstraktion/Cresswell, >R. Montague. Bsp: Negation: ihr kann man verblüffenderweise einen Referenten zuordnen, und sie so aus den Regeln heraushalten: I 99 Vs: Wir haben dann eine weitere referentielle Schicht in der Theorie. Bsp Negation: können wir ein mengentheoretisches Symbol zuordnen, das den Wert „wahr“ bzw. „falsch“ abbildet. ((s) Wahrheitswert/Frege/(s): ordnet der Negation einen Referenten, ein “Ding” zu: “das Falsche”.) >Wahrheitswerte, >Existenz, >Gegenstände, >Referenz, >Mengenlehre. Bigelow/Pargetter: Dann haben wir eine Bewertungsfunktion die einem Symbol a den semantischen Wert (oder Referenten) V(a) zuschreibt. >Bewertung. 1: sei „wahr“ 0: sei „falsch“. Def semantischer Wert: (der Negation V(a)) ist dann die Funktion ω ~, so dass ω ~ (1) = 0 ω ~ (0) = 1 entsprechend für zusammengesetzte Ausdrücke (innere/äußere Negation, Konjunktion usw.) >Semantischer Wert, >Äußere Negation, >Negation, >Konjunktion. I 100 Lambda-kategoriale Sprache/λ/Lambda/Regeln/Bigelow/Pargetter: Solche Sprachen haben extrem wenig Zusammensetzungsregeln. Dafür haben wir mehr referierende Symbole. >Regeln, >Symbole. Realismus: Der Realismus würde dies als ontologisch ehrlich bezeichnen. >Realismus. Semantik/Bigelow/Pargetter: Aber der Realist muss sich gar nicht auf eine Semantik anstelle einer anderen festlegen. Die Semantik entscheidet nicht über die Ontologie. >Semantik, >Ontologie. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Negation | Negation, Philosophie, Logik: Verneinung eines Satzes. In der Logik durch Voranstellung des Negationssymbols. Alltagssprachlich ausgedrückt durch das Wort „nicht“, das an verschiedenen Positionen des Satzes stehen kann. Wenn die Negation sich nur auf ein Satzteil bezieht, muss das durch die Position deutlich gemacht werden, z.B. kann ein Prädikat abgesprochen werden, ohne den ganzen Satz zu verneinen. In der Logik unterscheidet man daher auch innere und äußere Negation durch den Gebrauch verschiedener Symbole. |
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Negation | Wessel | I 157 Negation/Frege: Frege unterscheidet nicht zwischen innerer und äußerer Negation. >Innere Negation, >Äußere Negation, >Negation/Frege, >G. Frege. I 325 Termini/Negation/Wessel: Singuläre Termini und kategoriale Termini (die alles umfassen) können nicht negiert werden. >Singuläre Termini. Allgemeine Termini können negiert werden. - >Allgemeine Termini. Negation von singulärem Termini: ergäbe nur in einem Bereich von 2 Gegenständen wieder einen singulären Term. "Nichtgegenstand": ist kein Term! Die Negation von Schwimmer ist nicht "Nichtschwimmer" (â), sondern auch z.B. Eisen (~a). |
Wessel I H. Wessel Logik Berlin 1999 |
Negation | Wiggins | II 295 Innere/äußere Negation/Brian Medlin: Bsp Paradox der Bewegung - Problem: zwischen letztem Moment der Ruhe und erstem der Bewegung zu wählen (zwei Dedekindsche Schnitte) 1. "Nicht in Bewegung: rrr oder rr- (gefolgt oder angeführt oder beides: von Ruhe) 2. "Es ist nicht der Fall, dass x in Bewegung war: nicht rbr 3. x war in Bewegung :nur bb oder bbb. Das ist ein gutes Beispiel weil keine trägerlosen Namen vorkommen. II 299 Innere/äußere Negation/Wiggins: Das Problem (Unterscheidung zwischen letzter Ruhe/erster Bewegung) taucht bei einer einfachen Sprache an anderer Stelle auf, auch wenn man "ist in Bewegung" vermieden hat - statt dessen Formel mit "erfüllt": "an welcher Stelle hörte es auf, wahr zu sein, dass "nicht(x bewegte sich)" obwohl x sich immer noch nicht bewegt?" Keine Lösung: intuitionistisch, Satz vom ausgeschlossenen Dritten: dann gibt es eine Problem in der Metasprache: zwischen Prädikatnegation und Satznegation. >Ausgeschlossenes Drittes, >Metasprache. Standardlösung für einheitliche Negation in Objektsprache/Metasprache (+). Problem: Das erklärt nicht, warum es attraktiv ist, den Unterschied zu machen: a) es kann wahr sein, dass es nicht der Fall ist, dass El Dorado in Venezuela liegt - und b) nicht wahr, dass El Dorado nicht-in-Venezuela liegt (((s) Bindestriche sic). - Dieser Unterschied der Prädikatmodifikation wird in der Modallogik nicht deutlich gemacht. >Modallogik. II 300 Lösung: Einheitlicher Funktor von Prädikaten auf Prädikate, lange und kurze Reichweite, beide Formen auseinander ableitbar. - Semantisch verschiedene Interpretationen, syntaktisch unterscheidbare Strukturen aufzubauen. Prädikatnegation: hier führt der Funktor "nicht" vom Prädikat zu seinem Komplement. >Funktoren. II 301 Satznegation: hier führt der Funktor vom Prädikat zu Prädikat, z.B. vom universellen Prädikat "λx(Sokrates ist kahl)" (angenommen er sei kahl) zum Nullprädikat "nicht[λx(Sokrates ist kahl)])". II 301 Notwendig/Wiggins: analog zu innerer/äußerer Negation: Tradition: Unterschied nach der ersten Methode zu verwischen: Bsp "notwendigerweise ist Sokrates ein Mensch" und "Sokrates ist notwendigerweise ein Mensch". Wiggins pro zweite Methode. >Erfüllung für Sätze mit "notw": Wiggins pro Existenz als notwendige Eigenschaft, >Existenzgeneralisierung. |
Wiggins I D. Wiggins Essays on Identity and Substance Oxford 2016 Wiggins II David Wiggins "The De Re ’Must’: A Note on the Logical Form of Essentialist Claims" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 |
Prädikate | Millikan | I 109 Subjekt/Prädikat/Abbildung/Millikan: These es gibt keinen Unterschied zwischen der Weise, in der logische Subjekte von Sätzen I 110 die Welt abbilden und der Weise, wie dies logische Prädikate tun. 1. Weil man Prädikate ersetzen kann durch andere Prädikate Bsp „...schwimmt“ durch „...fliegt“ sind sie noch lange nicht als Gegenstände anzusehen. (BrandomVsMillikan/(s): Unterscheidung von Rahmen und Einsetzungs-“Lücke“). 2. Frage: müssen Prädikate Universalien entsprechen, wenn wir sie behandeln wie Substanzen? Jedenfalls müssen wir sie nicht als Einzeldinge ansehen, sondern wie die Tradition als Gedankenobjekte oder als Möglichkeiten. Universale/Millikan: Universalien als Gedankenobjekte; sind sie in der Natur? Prädikate/Millikan: jedes einfache Prädikat muss eine historisch in der Natur verwurzelte Variabilität widerspiegeln ((s) >disjunkt, disjunktiv). Komplexe Prädikate/Millikan: auch sie sollen Variablen der Natur widerspiegeln, aber das müssen keine Etwasse (Dinge) sein. Eigenschaft/Art/Millikan: haben nur einen Siedlungsraum: das ist die Natur selbst. >Natürliche Art. I 111 3. Relation/Eigenschaft/Millikan: als Varianten innerhalb von Tatsachen erhalten sie aus kausalen und erklärungsmäßigen Verbindungen Intentionalität! Dann müssen sie in der gleichen Weise in der Natur sein, wie es ihre Identität oder Selbigkeit auch ist. >Identität/Millikan, >Terminologie/Millikan. I 227 Negation/Prädikat/Logisches Subjekt/Millikan: der gemeinsamen Grundlage beim Gegenteil entspricht das logische Subjekt. Bsp Bill kann nicht gleichzeitig groß und klein sein. Negation: operiert auf dem logischen Prädikat. Sie verändert nicht den Sinn (die Abbildungsregeln). Und zwar operiert sie auf dem Teil des logischen Prädikats, der das grammatische Prädikat des Satzes ist. >Negation/Millikan. Bsp „schmerzlich enttäuscht, kam Johnny niemals zurück“. Eingebetteter Satz: „Johnny war schmerzlich enttäuscht“: ist im grammatischen Subjekt eingebettet, Wahrmacher: Problem: Bsp einige tagaktive Fledermäuse sind keine Pflanzenfresser“ wird nicht dadurch wahr gemacht, dass alle Fledermäuse nachtaktiv sind. >Wahr-Macher. Negativer Satz: seine Funktion ist es, positive Information zu geben. Ein nützlicher negativer Satz wird den Bereich der Möglichkeiten beschränken. I 228 Externe Negation: „es ist nicht der Fall, dass…“ mag auch mehr als das grammatische Prädikat beeinflussen. >Äußere Negation. I 272 Subjekt/Prädikat/Strawson/Millikan: (S. u. P in Logic and Grammar“) Millikan: ich habe hier „Allgemeinbegriff“ (general concept“) ersetzt durch „“Eigenschaften“): grundsätzliche Asymmetrie: Einzelding: Raum-zeitlich, exemplifizieren Eigenschaften, die aus einem bestimmten Bereich kommen. Dann wissen wir für jede Eigenschaft, dass sie in Konkurrenz zu anderen steht. Asymmetrie: für Einzeldinge gilt keine solche Konkurrenz. Kein Individuum konkurriert mit anderen um Eigenschaften innerhalb eines Bereichs. Keine Dinge sind so aufeinander bezogen, dass für jede Eigenschaft, die das eine exemplifiziert, daraus folgen würde, dass das andere sie nicht exemplifiziert (auch nicht gleichzeitig). MillikanVsStrawson: was ist aber „logische Konkurrenz“ unter Eigenschaften? Unter begriffen ist sie traditionell anerkannt, aber das können wir nicht auf Eigenschaften und Relationen übertragen. >Einzelding/Strawson. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Prädikation | Wessel | I 154f Prädikationstheorie/Wessel: Unterschied: Negation der Zuschreibung von Prädikaten verlangt Unterscheidung innere/äußere Negation. >Innere Negation, >Äußere Negation, >Negation. Aussagenlogik: nur äußere Negation: der ganzen Aussage. >Aussagenlogik. Innere Negation: das Prädikat wird abgesprochen. >Prädikate, >Zuschreibung. Es muss möglich sein "weder s ‹ P noch s ‹/ P": Bsp "Der Mond ist weder ehrlich noch nicht ehrlich" auszudrücken. Das hat nichts mit den Satz vom ausgeschlossenen Dritten zu tun. "Der Mond ist nicht ehrlich": der Satz ist für sich allein genommen zweideutig. >Ausgeschlossenes Drittes, >Mehrdeutigkeit, vgl. >Sinn, >Sinnloses. |
Wessel I H. Wessel Logik Berlin 1999 |
Regeln | Bigelow | I 98 Regeln/Zusammensetzung/Zusammensetzungsregeln/Syntax/Bigelow/Pargetter: ...man kann auch den anderen Weg gehen, und die Regeln vereinfachen wollen. Das macht die λ-kategoriale Sprache/Lambda-Kalkül/Lambda-Notation/Lambda-Abstraktion/Bigelow/Pargetter: ((siehe auch Cresswell I und II. sowie Montague). >Lambda-Abstraktion, >Lambda-Kalkül, >M.J. Cresswell, >R. Montague. Bsp: Negation: ihr kann man verblüffenderweise einen Referenten zuordnen, und sie so aus den Regeln heraushalten. >Referenz, >Negation, >Regeln. I 99 Vs: Wir haben dann eine weitere referentielle Schicht in der Theorie. Bsp Negation: können wir ein mengentheoretisches Symbol zuordnen, das den Wert „wahr“ bzw. „falsch“ abbildet. ((s) Wahrheitswerte/Frege/(s): ordnet der Negation einen Referenten, ein “Ding” zu: “das Falsche”.) >Wahrheitswerte, >Wahrheitswerte/Frege. Bigelow/Pargetter: Dann haben wir eine Bewertungsfunktion die einem Symbol a den semantischen Wert (oder Referenten) V(a) zuschreibt. 1: sei „wahr“ 0: sei „falsch“. + Def semantischer Wert: (der Negation V(a)) ist dann die Funktion ω ~, so dass ω~ (1) = 0 ω ~ (0) = 1 entsprechend für zusammengesetzte Ausdrücke (innere/äußere Negation, Konjunktion usw.) >Innere Negation. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Tatsachen | Millikan | I 104 Tatsachen/Real value/Satz/Millikan: der real value eines Satzes ist die Tatsache in der Welt. Falscher Satz/Korrespondenz/Millikan: hier hat der singuläre Term eine indirekte, „Huckepack“-Relation zu seinem Referenten. Pointe: dies ist aber nicht die Relation eines „so-sein-Sollens“. Korrespondenz: findet nur in wahren Sätzen statt. Normale Relation/Bsp Einhorn/Millikan: (im falschen Satz, >Nichtexistenz) das „Korrespondieren-sollen“ ist keine Korrespondenz, sondern das Haben des Sinns! Sein Referieren ist sein Haben einer bestimmten Art von Bedeutung oder Sinn. I 222 Negative Tatsache/Millikan: wir müssten zeigen können, dass eine negative Tatsche immer noch etwas anderes ist, als die Nichtexistenz einer positiven Tatsache. Und das können wir nicht. Wir haben uns bloß im Kreis bewegt. Nicht-existente Tatsache/Millikan: kann kein Gegenstand eines Icons sein und kein Gegenstand einer Repräsentation. Negative Tatsache/Millikan: müsste also etwas anderes sein als eine nicht-existente Tatsache. Pointe: aber wenn wir das zeigen können, brauchen wir gar nicht mehr anzunehmen, dass „nicht-p“ sagt “dass-p existiert nicht“. Negativer Satz/Abbildung/Tatsache/Negation/Millikan: was ich dann behaupten muss ist, dass negative Sätze reale bzw. existierende Weltzustände (Tatsachen) abbilden. Es ist wohlbekannt, wie man so etwas anstellt: Negation/Verneinung/Lösung: man sagt einfach, dass die Negation nur auf das logische Prädikat des Satzes angewendet wird ((s) innere Negation). Dabei wird der Sinn des Prädikats geändert, so dass das Prädikat auf das Gegenteil zutrifft (abbildet) als es normalerweise tut. I 223 Das kann dann auch auf komplexere Sätze mit externer Negation ausgedehnt werden: Bsp „Kein A ist φ“ wird zu „Jedes A ist nicht-φ“. >Äußere Negation. MilllikanVs: die Schwierigkeiten mit diesem Ansatz sind ebenfalls wohlbekannt: 1. Problem: wie soll man die Funktion von „nicht“ interpretieren in ganz einfachen Sätzen der Form „x ist nicht“ Bsp „Pegasus ist nicht (Pause)“ Hier kann „nicht“ als über Prädikate operierend interpretiert werden! Sätze der Form „x ist nicht“ sind natürlich äquivalent zu Sätzen der Form „x existiert nicht“. Problem: wir haben aber gesagt, dass „existiert“ keine Repräsentation ist. Also kann „nicht“ nicht interpretiert werden als immer auf einem Prädikat eines repräsentierenden Satzes operierend. Bsp „Cicero ist nicht Brutus“ kann nicht auf einem logischen Prädikat des Satzes operieren, denn einfache Identitätssätze haben kein logisches Prädikat. Also muss „nicht“ noch andere Funktionen haben. Problem: in welchen Relationen stehen dann diese verschiedenen Funktionen zueinander? Denn wir sollten davon ausgehen, dass „nicht“ nicht verschiedene Bedeutungen in verschiedenen Kontexten hat. I 226 Negative Tatsachen/Imperativ/Indikativ/nicht/Negation/Millikan: Bsp „tu nicht A“ hat die Eigenfunktion, denselben Zustand hervorzubringen, wie der, der den indikativischen Satz „H tat nicht A“ wahr machen würde. Wahrmacher: also geht es darum, einen Zustand hervorzubringen, der einen Satz wahr macht. Millikan: es geht also nicht darum, nichtexistente Dinge hervorzubringen, sondern existente Dinge hervorzubringen. Bsp „John ging nicht ins Büro“. Hier geht es nicht darum, dass man am Ende keine Meinung darüber hat, ob John ins Büro ging. Negativer Glaube/Millikan: wenn es ihn in diesem Zusammenhang gibt, muss er eine positive Funktion haben. Gegenteil: John hat etwas getan hat, was konträr dazu war, ins Büro zu gehen. Alternative/Negation/Millikan: es gibt einen strukturierten Raum von Alternativen, in dem John notwendigerweise handelt. Alternativen/Komplexität/: je weniger komplex man sie beschreibt desto geringer wird ihre Anzahl. Negative Tatsache/Negation/nicht/Millikan: These: wenn etwas nicht der Fall ist heißt das, dass etwas anderes der Fall ist. Bsp einem negativen Befehl zu gehorchen, muss etwas sein, das auch eine positive Handlung verursacht haben könnte. Aber positive Tatsachen verursachen positive Zustände. Also muss, dass etwas nicht der Fall ist, I 227 immer dem entsprechen, dass etwas anderes der Fall ist. Sonst könnten wir nicht erklären, wie negative Absichten ausgeführt werden können. Glauben/Überzeugung/real value: hier verhält es sich parallel: Intentionen verursachen ihre real values. Umgekehrt verursachen real values von Überzeugungen Überzeugungen, Bsp weil Johns Jacke braun ist, glaubte ich, dass Johns Jacke braun ist. negativer Glaube: entsprechend: real value der Überzeugung, dass Johns Jacke nicht rot ist, muss die Überzeugung sein, dass sie nicht rot ist, oder - spezieller – braun. Aber ich versichere mich nicht dessen, indem ich die Jacke nicht sehe, sondern indem ich sehe, dass die Jacke eine andere Farbe hat. Gegenteil/Millikan: nur Eigenschaften und Relationen haben Gegenteile aber diese sind nicht absolut. Es muss eine gemeinsame Grundlage geben. I 257 Negativer Satz/Millikan: bildet eine positive Tatsache (Weltzustand) ab, nicht die Abwesenheit einer Tatsache. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Unbestimmtheit | Millikan | I 228 Nicht/Gegenteil/Millikan. Problem: Es gibt kein bestimmtes Gegenteil, das abgebildet wird, wenn „nicht“ in einem Satz vorkommt. >Negation/Millikan, >Nicht-Existenz/Millikan, >Innere/Äußere Negation. „Nicht“ verwandelt ein bestimmtes Prädikat in ein unbestimmtes. Vgl. >Gedanke/Frege. Gegenteil/bestimmt/unbestimmt/Millikan: These: Das ontologische Phänomen des Gegenteils ist grundlegend für das linguistische! Nicht umgekehrt! Eigenschaft/Relation/Millikan: Die Identität einer Eigenschaft oder Relation ist an die Identität ihres Gegenteils geknüpft und das ist eine Wahrheit der Ontologie, nicht der Logik. Logisches Subjekt: hat kein Gegenteil. I 229 Daher wird es von der Negation nicht betroffen. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Wahrheit | Wessel | I 157 Wahrheit/Wessel: Nur Sätze mit nichtleerem Gegenstandsbereich können wahr sein. >Wahrheitswerte, >Existenz, >Bereich. I 332 Wahrheit/Wessel: beim Wahrheitsprädikat fallen innere und äußere Negation zusammen. >Innere Negation, >Äußere Negation, >Negation, >Wahrheitsprädikat. "wahr": 0-stelliges Prädikat (Putnam: von Nullfolge erfüllt). >Erfüllung, >Erfüllbarkeit, >Prädikate. |
Wessel I H. Wessel Logik Berlin 1999 |
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