Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]

Screenshot Tabelle Begriffes

 

Finden Sie Gegenargumente, in dem Sie NameVs…. oder….VsName eingeben.

Erweiterte Suche:
Suchbegriff 1: Autor oder Begriff Suchbegriff 2:Autor oder Begriff

zusammen mit




Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 4 Einträgen:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Autor
Eintrag
Eintrag
Literatur
Literatur
Methode Boyd Fraassen I 77
Realismus/Wissenschaft/Methodologie/Methode/Boyd: Nur der Realismus kann die wissenschaftliche Aktivität des Versuchsaufbaus (Methode, Experiment) erklären. Das wird für die Legitimierung von intertheoretischen Überlegungen gebraucht. Und zwar zur Erklärung der Rolle, die akzeptierte Theorien im Versuchsaufbau spielen. >Theorien, >Realismus. >Erklärung.
I 78
BoydVsFraassen/BoydVsAnti-Realismus: 1. Prinzip: (laut Boyd anti-realistisch) Wenn zwei Theorien genau dieselben deduktiven Beobachtungs-Konsequenzen haben, dann ist jeder experimentelle Beleg für oder gegen die eine Theorie gleichzeitig einer für oder gegen die andere.
>Belege, >Beweise, >Beobachtungskonsequenzen.
BoydVs: Das ist schlichtweg falsch so wie es dasteht, und es lässt sich auch nicht verbessern.
Empirische Äquivalenz/FraassenVsBoyd: Ich habe eine ganz andere Definition von empirischer Äquivalenz als er.
>Empirische Äquivalenz.
2. Prinzip: (laut Boyd von allen Philosophen akzeptiert): Angenommen, ein wissenschaftliches Prinzip trägt zur Verlässlichkeit einer Methode im folgenden minimalen Sinn bei: seine Anwendung trägt zur likelihood bei, dass die Beobachtungs-Konsequenzen akzeptierter Theorien wahr sein werden. Dann ist es die Aufgabe der Erkenntnistheorie (Epistemologie), die Verlässlichkeit dieses Prinzips zu erklären.
>Verlässlichkeit, >Likelihood, >Erkenntnistheorie, >Prinzipien.
Fraassen: Ich glaube auch, dass wir dem zustimmen sollten. Es ist selbst ein Prinzip über Prinzipien.

Boyd/Fraassen: Boyd hat ein spezielles Beispiel im Sinn:

(P) Eine Theorie muss unter Bedingungen getestet werden, die repräsentativ sind für die Bedingungen, in denen sie im Licht von Begleitinformation sie höchstwahrscheinlich fehlschlagen wird, wenn sie überhaupt fehlschlagen kann.

Fraassen: Das ist harmlos so wie es dasteht.
I 79
Problem: „Begleitinformation“: ich nehme an, dass er „Wissen“ hier „leicht“ auffasst, d.h. als Wissen über zugrundliegende kausale Mechanismen, die von vorher akzeptierten Theorien zugrunde gelegt werden. >Wissen, >Vorwissen, >Kausalrelationen, >Kausalität.
Boyd: Bsp Angenommen,
M: chemischer Mechanismus
A: Antibiotikum
C: Bakterienart
L: Theorie, die zusammen mit Begleitinformation annimmt, dass die Population der Bakterien sich als Funktion ihrer Anfangspopulation, der Dosierung von A und der Zeit entwickelt.
Experiment: Frage: Was muss man bei der Konstruktion des Experiments berücksichtigen:
1. Bsp eine Substanz, ähnlich wie A ist bekannt, diese aber löst nicht die Zellwände auf, sondern interagiert mit ein entstandenen Zellwänden nach der Mitose. Dann müssen wir die Implikation der zu testenden Theorie L prüfen, die nicht in dieser alternativen Weise funktioniert.
Dann sollte die Probe in einer so kurzen Zeit betrachtet werden, dass die typische Zelle sich noch nicht geteilt hat, die aber lang genug ist, dass ein großer Teil der Population durch A vernichtet ist (wenn es solche ein Intervall gibt).
2. Bsp Man weiß, dass die fraglichen Bakterien zu einer Mutation neigen, die die Zellwände mutieren lässt. Das führt zu der Möglichkeit, dass Theorie L fehlschlägt, wenn die Zeit lang genug ist und die Dosierung von A gering genug, um selektives Überleben resistenter Zellen zu ermöglichen. Daher ist hier dann ein anderes Experiment erforderlich.
Auf diese Weise führen akzeptierte Theorien zu einer Modifikation von Experimenten.

Wissen/Fraassen: Wissen müssen wir hier verstehen als "von einer früher akzeptierten Theorie impliziert".

Boyd I
Richard Boyd
The Philosophy of Science Cambridge 1991

Boyd W I
Walter Boyd
Letter to the Right Honourable William Pitt on the Influence of the Stoppage of Issues in Specie at the Bank of England on the Prices of Provisions and other Commodities London 1801

Fr I
B. van Fraassen
The Scientific Image Oxford 1980
Syntax Fraassen I 54
Syntax/Theorie/Fraassen: der syntaktische Ansatz unterscheidet zwischen Beobachtungstermini und theoretischen Termini. >Beobachtungssprache, >Beobachtungssätze, >Theoretische Termini, >Theoretische Entitäten. Später zwischen "altem" und "neuem" Vokabular. >Vokabular, vgl. >Konservativität.
FraassenVs: die empirische Bedeutung (Menge der Beobachtungskonsequenzen) kann nicht so isoliert werden - wenn sie isolierbar wäre, würde die erweiterte Theorie dasselbe darüber sagen, was beobachtbar ist und wie das Beobachtete sich verhält und nichts sonst. >Beobachtbarkeit, >Unbeobachtbares.

Fr I
B. van Fraassen
The Scientific Image Oxford 1980
Theorien Leeds I 377
Theorie/Abbildung/Leeds: falsche Voraussetzung: Dass die Frage, ob unsere Theorien die Welt abbilden, davon abhängt, ob "Elektronen wirklich existieren". >Theoretische Entitäten, >Theoretische Termini, >Referenz, >Existenz, >Wahrmacher.
I 381
Wahrheit/Theorie/Erklärung/Erfolg/Leeds: Eine Erklärung, warum wahre Theorien erfolgreich sind, ist überhaupt fraglich! - Sie muss Übereinstimmung mit Beobachtung ins Spiel bringen. Sie hat korrekte Beobachtungskonsequenzen. >Beobachtung, >Beobachtungskonsequenzen, >Beobachtungskonditional, >Empirischer Gehalt, >Erklärung, >Bestätigung, >Rechtfertigung.

Leeds I
Stephen Leeds
"Theories of Reference and Truth", Erkenntnis, 13 (1978) pp. 111-29
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994
Vokabular Fraassen I 54
Syntax/Theorie/Fraassen: der syntaktische Ansatz unterscheidet zwischen Beobachtungstermini und theoretischen Termini. - Später zwischen "altem" und "neuem" Vokabular. FraassenVs: die empirische Bedeutung (Menge der Beobachtungskonsequenzen) kann nicht so isoliert werden.
Wenn sie isolierbar wäre, würde die erweiterte Theorie dasselbe darüber sagen, was beobachtbar ist und wie das Beobachtete sich verhält und nichts sonst.

Fr I
B. van Fraassen
The Scientific Image Oxford 1980