Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Bedeutung Anscombe I 78
Bedeutung/"Ich"/Anscombe: Die Frage nach der Bedeutung muss gestellt werden, wenn gefragt wird, was Selbstbewusstsein denn sei. Was ist die Bedeutung von "Selbst" in Selbstbewusstsein? >Selbst, >Selbstbewusstsein.
Das kann eine Gemeinsamkeit zwischen Eigennamen und "ich" herausstellen: Denn der Gebrauch eines Namens von Gegenständen ist notwendig mit einem Begriff (conception) von diesem Gegenstand verbunden.
>Begriffe, >Namen, >Gegenstände, >Benennen.
Syntaktische Strukturen von Eigennamen: Problem: Man kann sie nicht einfach auf "ich" übertragen: sonst resultiert Selbstbewusstsein als Selbstbewusstsein "von" etwas, eben einem Selbst. Das könnte die Irrtumssicherheit gegen Fehlidentifikation nicht erfassen!
>Ich, >Unkorrigierbarkeit, >Fehlidentifikation.

Anscombe I
G.E. M. Anscombe
"The First Person", in: G. E. M. Anscombe The Collected Philosophical Papers, Vol. II: "Metaphysics and the Philosophy of Mind", Oxford 1981, pp. 21-36
In
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins, Manfred Frank Frankfurt/M. 1994
Gegenstände Davidson I 16 ff
Denken/Wissen/DavidsonVsHume: es gibt unendlich viele Eigenschaften, daher ist Unkenntnis der gedachten Gegenstände möglich. Descartes/Hume: Es müssen Gegenstände gefunden werden, bezüglich derer Irrtümer unmöglich sind. Als Gegenstände, die notwendig das sind, was sie zu sein scheinen
DavidsonVsDescartes: solche Gegenstände gibt es einfach nicht. Nicht einmal Erscheinungen sind alle das, wofür sie gehalten werden! Auch die Aspekte der Sinnesdaten lassen sich nicht, sofern sie wirklich Gegenstände sind, gegen Fehlidentifikation schützen. >Sinnesdaten.
Wir müssen die Vorstellung fallen lassen, es gäbe innere Gegenstände oder geistige Vorstellungen im erforderlichen Sinne.
Es gibt keine "inneren Gegenstände", kein "uninterpretiertes Gegebenes", "keinen "Strom" innerhalb eines Schemas (VsSchema/Inhalt). >Schema/Inhalt, >Gedankenobjekte, >Mentale Objekte, >Mentalismus.
Frank I 678
Gegenstände/Putnam/Fodor: a) "wahrhaft innen", "vor dem Geist", von ihm "gefasst" b) diejenigen, die Gedanken auf die übliche Art und Weise identifizieren (extern).
Davidson: ich stimme zu, dass es keine Objekte gibt, die beiden Zwecken dienen. - ((s) keine ausgezeichnete Klasse).
Putnam: die beiden können nicht koinzidieren, weil sich der Geist sonst nicht täuschen könnte.
Ideen/Eindrücke/Hume: "sind, wie es scheint und scheinen, wie es ist".
DavidsonVsHume: solche Objekte gibt es nicht - weder abstrakte noch konkrete, weder öffentliche noch private. - Auch Propositionen nicht. - Es gibt kein Objekt, daß die Doppelfunktion erfüllen würde, vor dem Geist zu sein und auch den Inhalt des Gedankens zu bestimmen. - Sonst könnte man sich nicht täuschen. - Bedeutung hängt von den Arten von Objekten und Ereignissen ab, die die Person akausal dazu veranlasst haben, die Worte für anwendbar zu halten. - Aber der Handelnde kann nicht selbst fragen, ob er sie regelmäßig richtig anwendet, weil seine Regelmäßigkeit die Bedeutung erst verleiht. - So gehen Autorität der ersten Person und sozialer Charakter Hand in Hand. >Erste Person.


Donald Davidson (1987) : Knowing One's Own Mind, in: Proceedings and
Adresses of the American Philosophical Association LX (1987),441 -4 58

Davidson I
D. Davidson
Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993

Davidson I (a)
Donald Davidson
"Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (b)
Donald Davidson
"What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (c)
Donald Davidson
"Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (d)
Donald Davidson
"Epistemology Externalized", Ms 1989
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (e)
Donald Davidson
"The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson II
Donald Davidson
"Reply to Foster"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Davidson III
D. Davidson
Handlung und Ereignis Frankfurt 1990

Davidson IV
D. Davidson
Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990

Davidson V
Donald Davidson
"Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Ich Anscombe Frank I 76
Ich/Anscombe/Schaede: komplizierte Argumentation: 1. Wenn es für den Ausdruck "ich" eine Referenz gibt, d.h. eine singuläre Entität existiert, auf die sich "ich" unmittelbar bezieht, dann hat, wenn überhaupt, Descartes recht.
VsDescartes: seine Theorie vermag jedoch spezifische Eigenarten des Ausdrucks "ich" nicht zu erklären: z.B. die Immunität gegen Fehlidentifikation. >Fehlidentifikation, Unkorrigierbarkeit.
Also hat Descartes Unrecht, also hat Elisabeth Anscombe recht.
Anscombe These: "Ich" hat überhaupt keinen Referenten!
Gang der Argumentation: Zunächst wird Descartes' Position so stark wie möglich gemacht, um am Schluss einige knappe, fast essayistische Bemerkungen zu Anscombes eigener Position zu machen.
I 77
Ich/Anscombe: Warum muss es eigentlich gewiss sein? Bsp John Smith könnte selbst nicht wissen, dass er John Horatio Auberon Smith ist, der irgendwo erwähnt wird. Er könnte diesen Text nun zitieren und von sich selbst sprechen, ohne es zu wissen!
Beim Gebrauch von "ich" ist nur die Referenz spezifiziert (jeweils der Sprecher) nicht aber die (wechselnde) Bedeutung!
>Referenz, >Bedeutung.
Frage: Funktioniert "ich" wie eine Eigenname? Aus logischer Sicht, (wo die Bedeutung nicht interessiert) syntaktisch ja! Bsp Aber nur ein Idiot würde mit "Ich" unterzeichnen.
Unkorrigierbarkeit (Immunität gegen Fehlidentifizierung): ist noch nicht durch die Selbstbezüglichkeit gesichert.
I 82
"ich"/Anscombe: die Eigenart dieses Ausdrucks liegt in seiner strikten Situationsbezogenheit. Daraus folgt, dass "ich" nicht emphatisch zu einem "Ich" substantiviert werden sollte!
Es bleibt die Frage: implizieren "ich" Gedanken Gedanken mit "hier" und "dieses", oder ist die Implikation gerade umgekehrt?
Frank I 99
Ich/Körper/Anscombe: "ich" wird nicht durch den Körper identifiziert: Bsp Der Bischof könnte das Knie der Dame für sein eigenes halten, aber wird er die Dame selbst für sich halten?
Frank I 100
Dann müsste das, wofür "ich" steht, das Cartesische Ego sein. >cogito.
Angenommen, es wäre mein Körper: Bsp Ich befinde mich in einer Situation (Wassertank mit lauwarmem Wasser, bewegungsunfähig), so dass ich meines Körpers quasi beraubt bin. Dennoch kann ich immer noch denken: "Ich will nicht zulassen, dass so etwas noch einmal geschieht".
Vgl. >Gehirne im Tank.
Das Ich ist also nicht mit dem Körper identisch.
Das Denken ist gerade das, was vom cogito garantiert wird.
I 101
Ich/Anscombe: bei "Ich" gibt es nur den Gebrauch! Ich/Ambrose Bierce: ("The Devil's Dictionary"): ...die Vorstellung von zwei, die ich sind, ist schwierig, aber feinsinnig.
I 102
Ich/Anscombe: These Lösung: "Ich" ist weder ein Name noch überhaupt ein anderer Ausdruckstyp, dessen logische Rolle es ist, zu referieren. (Ich hat keine Referenz).
I 103
Ich/Logik/Anscombe: dabei akzeptieren wir immer noch die Regel des Logikers, dass der Satz wahr ist, wenn die Prädikate wahr sind. Aber das ist eben keine hinreichende Beschreibung von "ich". Denn sie differenziert nicht zwischen "ich" und "A". Die Wahrheitsdefinition des ganzen Satzes determiniert nicht die Bedeutung der einzelnen Satzglieder.
Demnach rechtfertigt die logische Regel nicht die Vorstellung, dass "ich" aus dem Munde von x ein anderer Name für x sei.
Aber die Regel meint, dass die Frage: "wessen Behauptung?" alles entscheidend sei. So könnte z.B. ein Übersetzer das "ich" des Autors wiederholen.
>Zitat, >Indirekte Rede.
Daraus folgt:
"Ich bin E.A" ist überhaupt keine Identitätsbehauptung.
Eine Identitätsbehauptung wäre: "Dieses Ding ist E.A."
Aber es gibt außerdem noch die Proposition: "Ich bin dieses Ding hier".
Vgl. >Quasi-Indikator, >Er/Er selbst.

Anscombe I
G.E. M. Anscombe
"The First Person", in: G. E. M. Anscombe The Collected Philosophical Papers, Vol. II: "Metaphysics and the Philosophy of Mind", Oxford 1981, pp. 21-36
In
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins, Manfred Frank Frankfurt/M. 1994

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Identifikation Evans Davidson I 20
Identifikation/Demonstrativa/Evans: Identifikation ist immer demonstrativ (hinweisende Definition, Zeigen). - Daher ist der Gedanke an ein Einhorn gar kein Gedanke. >Einhorn-Beispiel, >Nichtexistenz, >Bekanntschaft, >Ideen.

DavidsonVsEvans: Es gibt keine Gegenstände, die gegen Fehlidentifikation gefeit sind. (Auch DavidsonVsDescartes).

EMD II
G. Evans/J. McDowell
Truth and Meaning Oxford 1977

Evans I
Gareth Evans
"The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Evans II
Gareth Evans
"Semantic Structure and Logical Form"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Evans III
G. Evans
The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989

Davidson I
D. Davidson
Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993

Davidson I (a)
Donald Davidson
"Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (b)
Donald Davidson
"What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (c)
Donald Davidson
"Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (d)
Donald Davidson
"Epistemology Externalized", Ms 1989
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (e)
Donald Davidson
"The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson II
Donald Davidson
"Reply to Foster"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Davidson III
D. Davidson
Handlung und Ereignis Frankfurt 1990

Davidson IV
D. Davidson
Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990

Davidson V
Donald Davidson
"Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Identifikation Geach I 139f
Identifikation/Referenzobjekt/Intentionalität/Geach: Problem: Bsp "Jemand machte eine abfällige Bemerkung über eine ungenannte Person. Mrs. Supanich behauptet, diese Person zu sein."
Bsp "Ralph ist die Person x, sodass es der Wille des Erblassers war, dass x sein Geschäft erben sollte."
Def Shakespearscher Kontext/Geach: Dieser ist gegeben, wenn jeder beliebige Name eingesetzt werden kann ("Eine Rose, wie sie auch hieße, würde lieblich duften.")
Def Nicht-Shakespearescher Kontext/Geach: Hier kann nicht jeder Name eingesetzt werden, wegen Opazität.
>Opazität.
Bsp Erbschaftsfall: ist shakespearisch. Bsp "Ralph war (eine Person, die) ausdrücklich vom Erblasser..." - (hier kann jeder Name eingesetzt werden).
Sogar nicht-extensionale Kontexte können shakespearisch sein: Bsp "Es ist logisch und chronologisch möglich, dass Cäsar der Vater von Brutus war." - (Aber nicht, wenn statt "Cäsar" eine Kennzeichnung eingesetzt wird). - Wir wollen aber auch keine Quantifikation über "mögliche Namen".
>Kennzeichnung, >Name, >"Jemand", >Referenz, >Kontext, >Quantifikation.

I 145ff
Intentionalität/Identifikation/intensionales Objekt/Geach: Bsp Ein Betrüger kauft unter falschem Namen ein Auto: Problem: Der richtige Name kann nicht zugeschrieben werden. Lösung: Identifikation über die Zeit - dann ist ein ad hoc Name möglich: "A" (Existenzeinführung).
>Existentielle Generalisierung, >Zeitliche Identität.
"Hutchinson" ist nicht dieselbe Person wie __ und die Klägerin glaubte, dass __ ihr Auto kaufen wollte.
Pointe: falsch: "Hutchinson ist die Person x und die Klägerín glaubte von x, dass er ihr Auto kaufen wollte" (dann hätte die Klägerin verloren).
((s) Identifikation nicht mit "dem Käufer", dann wäre der Kauf zustande gekommen, sondern Fehlidentifikation: dann kein Kauf.)
I 148f
Identifikation/Intentionalität/intentionale Objekte/Geach: Problem: de re "in Bezug auf jemand.." - "...Hob und Nob glauben dass sie eine Hexe ist" - das setzt voraus, dass ein und dieselbe Person gemeint ist. >de re.
Gleiches Problem wie "Es gibt ein Pferd, dass er mir schuldet" (welches?).
>Intensionale Objekte.

Das Cob/Hob/Nob-Problem
Sich auf Unbestimmtes beziehen, heißt oft eher, sich in unbestimmter Weise auf etwas Bestimmtes beziehen.
Problem: Quantifikation hilft nicht bei: "Hob denkt, eine Hexe hat Bobs Stute geblendet und Nob fragt sich, ob sie (dieselbe Hexe) Cobs Sau getötet hat."
>Quantifikation.
Die Reichweite des quantifizierten Satzteils scheint einerseits voll innerhalb des früheren abhängigen Kontexts, andererseits deckt es etwas innerhalb des späteren Kontexts ab. - Das kann man überhaupt nicht in einem logischen Schema darstellen.
>Reichweite.
Problem: Anapher: "sie" oder "dieselbe Hexe" ist an ein Antezedens gebunden: "die einzige...".
Beste Lösung: Hob denkt dass die (eine und einzige) Hexe die F ist, Bobs Stute geblendet hat und Nob fragt sich, ob die Hexe, die F ist, Cobs Sau getötet hat. ((s) Zusätzliche Eigenschaft F).
Pointe: Der Satz ist wahr, wenn eine passende Interpretation der Eigenschaft F wahr ist. - ((s) Sonst ist der Satz falsch wegen der Nichtexistenz von Hexen.)
>Nicht-Existenz, >Prädikation, >Zuschreibung, vgl. >die logische Definition von "Genau einer".

Gea I
P.T. Geach
Logic Matters Oxford 1972
Irrtümer Millikan I 94
Fehler/Falschheit/falsch/Irrtum/Täuschung/Naturalistischer Fehlschluss/Millikan: nichts kann als fehlerhaft (kaputt) beschrieben werden, indem man nur dieses einzelne, isolierte Ding betrachtet. Normalität/Lösung: es geht immer darum, wie ein Ding „sein sollte („supposed to“).
Problem: auch falsche Überzeugungen und falsche Sätze zeigen nicht für sich allein, dass sie falsch sind. Auch sinnlose Sätze zeigen nicht an sich selbst ihre Sinnlosigkeit.
>Kontext/Kontextabhängigkeit.
Rationalismus/MillikanVsRationalismus: muss daher falsch sein in Bezug auf Intentionalität.
MillikanVsDescartes: cartesische Reflexion allein zeigt nicht einmal den intentionalen Charakter unserer Überzeugungen und Ideen.
>Rationalismus.
I 171
Irrtum/Täuschung/Zeigen/Indexwort/Millikan: Bsp es gibt zwei Gegenstände auf dem Tisch, einen Aschenbecher, den ich nicht für einen Aschenbecher halte und ein Ding, das kein Aschenbecher ist, das ich aber dafür halte und sage „Das ist ein schöner Aschenbecher“. Frage: habe ich damit gesagt, dass der Aschenbecher schön ist, obwohl ich den anderen Gegenstand gemeint habe?
Bsp ich halte ein Buch hoch und sage „Dies gehörte meinem Großvater“. Dabei täusche ich mich allerdings und halte das falsche buch hoch.
I 172
Was ich gesagt habe, ist natürlich falsch. Nicht so klar ist, ob ich das, was ich gemeint habe etwas anderes ist als das, was ich gesagt habe. Millikan: These: hier ist es nicht der Fall, dass Ich und mein Token von „dies“ verschiedene Dinge gemeint haben.
Lösung: „dies“ ist mehrdeutig in Bezug auf Fregeschen Sinn.
>Fregescher Sinn, >Mehrdeutigkeit.
MillikanVsTradition: Philosophen haben dies oft außer Acht gelassen.
Lösung/Millikan: Wahrnehmung kann bei uns zu vorübergehenden Begriffen führen.
vorübergehende Begriffe/Intensionen/Millikan: Intensionen sind dann an unsere Fähigkeiten geknüpft, Dinge zu verfolgen und zu reidentifizieren.
vorläufiger Begriff: Bsp diese Kaffeetasse ist für mich vollkommen ununterscheidbar von einem Dutzend anderen, aber im Moment ist es meine Tasse.
I 173
Frage: ob das überhaupt als Begriff zählt. Fähigkeit den Gegenstand zu verfolgen führt zu einem inneren Begriff. Das führt zur Unterscheidung von Wahrnehmung und Gedanken. Denken/Millikan: wenn Denken nicht durch Wahrnehmung vermittelt wird, sind die Gegenstände, an die man denkt, nicht mit einem Index versehen.
Wahrnehmung: hier sind die Gegenstände mit einem Index versehen.
>Wahrnehmung, >Indexikalität.
I 174
Irrtum/Täuschung/Indexwort/Wahrnehmung/Fehlidentifikation/Millikan: Bsp Angenommen, ich irre mich, als ich einen wiederkehrenden Gegenstand identifiziere. Dann hat mein innerer Begriff zwei Sinne, er hat einen mehrdeutigen Fregeschen Sinn. 1. abgeleiteter Sinn aus der Fähigkeit, den Gegenstand zu verfolgen
2. innerer Begriff, den ich schon vorher hatte.
„dies“: ist also mehrdeutig.
>Indexwörter, >Demonstrativa.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Kausaltheorie der Namen Cresswell II 152
Kausaltheorie/Namen: pro Devitt: Devitt ist einer der härtesten Vertreter der Kausaltheorie. - Dennoch gebraucht er den Begriff "d-chain": Beschreibungskette. ((s) Die Kausalkette soll auf die Taufe (Namensverleihung) eines Gegenstands zurückgehen, während eine Beschreibungskette davon abweichen kann. Eine Beschreibung kann Missverständnisse und Fehlidentifikationen enthalten.)
>Michael Devitt, >Kausalkette, >Beschreibung, >Kennzeichnungen.
II 153
These: In opaken Glaubenskontexten referiert ein Name auf die geeignete Beschreibungskette. >Opazität, >Glauben.

Cr I
M. J. Cresswell
Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988

Cr II
M. J. Cresswell
Structured Meanings Cambridge Mass. 1984
Negation Prior I 151
Nicht/Prior: "Nicht" ist ein wahrheitsfunktionales Adverb. >Wahrheitsfunktionen.
Möglich: "Möglich" ist ein nichtextensionales Adverb.
>de dicto, >Extension, >Intension.
Jeder/jemand/möglich/Kontext: Bsp "Der MS ist nicht für den MS gehalten worden.
>Jemand, >Jeder/alle.
Lösung: Adverb: "angeblich":"(Etwas das der einzige MS ist (angeblich nicht (ist der MS)))". (Klammern).
>Referenz, >Fehlidentifikation.

Pri I
A. Prior
Objects of thought Oxford 1971

Pri II
Arthur N. Prior
Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003
Rollen Peacocke I 109ff
Konstitutive Rolle: 1. Sortal, 2. psychischer Zustand 3. Relation zwischen 1. und 2.
>Sortale, >Psychische Zustände, >Rollen, >Konstitutive Rolle.
Belege: Sensitivität für Belege ist nicht von entwickelten Begriffen abhängig.
>Begriffe, >Sprachgebrauch, >Referenz.
Von zwei Beschreibungen ist die uninformative die konstitutive Rolle.
>Beschreibung.
Konstitutive Rolle: "Die Person, die diese Wahrnehmungen hat": das erklärt die Immunität gegen Fehlidentifikation.
>Immunität, >Unkorrigierbarkeit, vgl. >Apprehension, >Apperzeption.
Konstitutive Rolle von "jetzt": "die Zeit, wo diese Einstellung (Glaube, Gedanke usw.) sich ereignet".
>Lokalisation.
Statt trivialer Identität "Ich bin ich": konstitutive Rolle "ich bin die Person mit diesen Zuständen".
>Prädikation.
I 122
Konstitutive Rolle/Ich/Peacocke: Die Konstitutive Rolle bringt gerade den Unterschied zur trivialen Identität: "ich bin die Person mit diesen Zuständen" statt "ich bin ich". >Identität, >Selbstidentifikation.

Peacocke I
Chr. R. Peacocke
Sense and Content Oxford 1983

Peacocke II
Christopher Peacocke
"Truth Definitions and Actual Languges"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Selbstbewusstsein Shoemaker Frank I 37f
Selbstbewusstsein/Shoemaker: Selbstbewusstsein ist immun gegen Fehlidentifizierung. >Vertauschte Spektren, >Qualia, >Unkorrigierbarkeit, >Fehlidentifikation, >Immunität.
Shoemaker pro Qualia; VsBlock.
>Qualia/Block, >Qualia/Shoemaker.
Selbstreferenz impliziert nicht Selbstidentifizierung.
>Selbstbezüglichkeit.
Frank I 65
Selbstbewusstsein/Shoemaker: radikal verschieden vom Wahrnehmungsbewusstsein. - Ich kann aus keinem Objekt, auch nicht aus dem Spiegel lernen, dass das Präsentierte ich selbst bin, es sei denn, ich hätte das schon zuvor gewusst. >Selbstidentifikation, >Selbstwissen, >Selbst, >Ich, >Wahrnehmung, vgl. >Er/Er selbst, >Quasi-Indikator.

Shoemaker I
S. Shoemaker
Identity, Cause, and Mind: Philosophical Essays Expanded Edition 2003

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Selbstidentifikation Evans Frank I 504ff
Unkorrigierbarkeit/Evans: Eine Auffassung ist idealistisch, wenn sie von der Selbstkonstruktion der Welt durch uns ausgeht. Andererseits ist die Möglichkeit, uns selbst als objektive Personen zu identifizieren, nicht verifikationistisch auszuschlachten. >Unkorrigierbarkeit.
I 515
Immunität/Evans: Immunität gegen Fehlidentifikation ist eine direkte Folge der demonstrativen Identifizierung - aber es geht nicht um "Identifizierung". - Fehler: zu glauben, die Immunität erstrecke sich nicht auf körperliche Merkmale.
I 518
Selbstidentifikation/Evans: logische Form/Struktur: wenn wir [Ich bin F] so betrachten, als beruhe es auf [b ist F] und [ich bin b], dann geraten wir in Schwierigkeiten.
I 545
Identifikation/Selbstidentifikation/Ich/Evans: beruht auf Lokalisierung im Raum.
I 557ff
Selbstidentifikation/SI/Evans: Man kann sich nicht selbst als "Träger des Schmerzes" identifizieren (zirkulär). - Zuerst muss Schmerz durch eigenes Erleben gelernt werden. - ((s) Entsprechend mit anderen körperlichen Erfahrungen: Körper identifiziert nicht das Selbst/ich.) Evans: Die Vorstellung, die ich mit meinem Namen verbinde, erlaubt mir keine Selbstidentifikation. - Selbstidentifikationen: sind gemischt und nicht zerlegbar (in körperlich/geistige Komponenten) - sonst zirkulär. - Es ist nicht widersinnig, dass man sich nicht selbst identifizieren kann.
>Selbstwissen, >Selbstzuschreibung.


Gareth Evans(1982): Self-Identification, in: G.Evans The Varieties of Reference, ed. by John McDowell,Oxford/NewYork 1982, 204-266

EMD II
G. Evans/J. McDowell
Truth and Meaning Oxford 1977

Evans I
Gareth Evans
"The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Evans II
Gareth Evans
"Semantic Structure and Logical Form"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Evans III
G. Evans
The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Selbstidentifikation Nagel Frank I 572f
Selbstidentifikation/Nagel: wie ist"s möglich, sich mit einem materiellen Ding (Körper) zu identifizieren? >Ich, >Selbst.
Evans: hier genügt die Lokalisation nicht!
>Lokalisation.
Zusätzlich: körperliche Wahrnehmung und Kenntnis vom eigenen Körper.
Das Haben von Schmerzen ist zwar immun gegen Fehlidentifikation, aber nicht ohne Gedanken!
((s) Also wird das Subjekt vorausgesetzt).
>Schmerz.


Gareth Evans(1982): Self-Identification, in: G.Evans The Varieties of Reference, ed. by John McDowell,
Oxford/NewYork 1982, 204-266

NagE I
E. Nagel
The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979

Nagel I
Th. Nagel
Das letzte Wort Stuttgart 1999

Nagel II
Thomas Nagel
Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990

Nagel III
Thomas Nagel
Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991

NagelEr I
Ernest Nagel
Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Täuschungen Frith I 30
Wasserfalltäuschung/Täuschung/Illusion: Bsp Hier bleiben Objekte stehen, doch wir sehen sie noch immer in Bewegung. Es gibt auch die umgekehrte Täuschung.
I 37
Täuschung/Illusion/Frith: Bsp Jemand, der taub ist, kann von der Illusion geweckt werden, laute Musik zu hören.
I 39
Falsches Wissen/Frith: Bsp Epilepsie: kann zu falschem Wissen führen. >Illusion.
I 40
Aura: lässt den Betroffenen Stimmen und Laute hören. Auch Bsp Erlebnisse aus der Vergangenheit.
I 41
Dies kann zu falschem Wissen führen.
I 47
Schizophrenie/Frith: typisches Merkmal: Bsp Die Leute glauben fest, sie hätten Erlebnisse gehabt, die sie aber nicht hatten.
I 49
Illusion/Schizophrenie/Frith: Die Leute hören Stimmen, die ihnen Befehle erteilen und Handlungen kommentieren. Das Gehirn kann also eine falsche mentale Welt erschaffen. Es geht nicht um die physische Welt. >Schizophrenie.
These: Auch das völlig normal funktionierende Gehirn kann uns etwas Falsches erzählen.
I 51
Gehirn/Welt/Realität/Wahrnehmung/Frith: These: Selbst wenn unser Gehirn normal funktioniert, haben wir keinen direkten Zugang zur Welt. >Welt/Denken.
I 83
Bewegung/Wahrnehmung/Täuschung/Illusion/Frith: Bsp Die Hand soll eine gerade Linie zeichnen, die auf dem Computerbildschirm erscheint. Die Hand selbst ist aber nicht sichtbar. Der Computer kann selbst Verzerrungen herbeiführen. Pointe: Man weiß nicht, was die Hand gerade tut. Die Grenze ist außerhalb des Körpers und endet am Zeiger, den ich über den Bildschirm bewege.
Bsp Personen sehen eine Hand im Spiegel ohne zu wissen, dass es die Hand eines Helfers ist.
I 85
Bewusste Handlung: Das Sich-Bewusst-Werden: Hier liegt die Grenze innerhalb des Körpers und endet an dem Punkt, wo ich die Absicht habe, eine senkrechte Linie zu zeichnen. >Handlungen.
I 89
Täuschung/optische/Illusion: Bsp Ein Ziel in einem Rahmen wird kurz gezeigt, dann nochmals, wobei das Ziel geblieben ist, der Rahmen aber etwas gewandert ist. Die Person glaubt, dass das Ziel, aber nicht der Rahmen gewandert ist.
Pointe: Nur die Sehrinde kommt zu dem Schluss, dass der Rahmen geblieben ist, wenn die Person zeigen soll, wo sie das Ziel vermutet, zeigt sie die korrekte Stelle. Die Zeigebewegung wird von der Bewegung des Rahmens nicht beeinflusst.
Wissen: Die Hand „weiß“, dass sich das Ziel nicht bewegt hat.
I 90/91
Gehirn/Frith: Das Gehirn sagt uns nicht, wenn sich unser Körper anders bewegt, als wir beabsichtig haben (bei normalen Menschen).
I 209
Def Schizophrenie/Frith: Schizophrenie ist keine Persönlichkeitsspaltung, sondern die Spaltung verläuft zwischen den Teilen einer Persönlichkeit. Zwischen Emotion und Wissen. >Emotion, >Wissen.
I 210
Diagnose: Es gibt keine körperlichen Anzeichen für Schizophrenie. Die Diagnose beruht auf dem, was der Patient dem Arzt erzählt. Der Kranke glaubt, seine Handlung würden von fremden Mächten gesteuert. Er halluziniert über fremde Mächte.
I 211
Irrtumsimmunität/Immunität/Irrtum Fehlidentifikation/Frith: Irrtumsimmunität scheint im Fall der Schizophrenie nicht zu bestehen. Gedanken/Denken/Frith: Das führt zu der Frage, woher wir wissen, woher unsere Gedanken kommen und dass sie unsere eigenen Gedanken sind.
>Gedanken, >Denken.
I 235
Täuschung/Frith: Autisten sind meist nicht in der Lage, jemanden zu täuschen. Freundschaft/Gesellschaft/Gemeinschaft: Das ist der Grund dafür, dass Autisten oft allein sind.
I 236
Die Fähigkeit zur Täuschung ist eine wichtige Voraussetzung Freundschaften aufrechtzuerhalten. >Freundschaft, >Lüge.

Frith I
Chris Frith
Wie unser Gehirn die Welt erschafft Heidelberg 2013
Unkorrigierbarkeit Evans Frank I 504ff
Unkorrigierbarkeit/Evans: Die These der Unkorrigierbarkeit ist idealistisch, wenn sie von der Selbstkonstruktion der Welt durch uns ausgeht. Andererseits ist die Möglichkeit, uns selbst als objektive Personen zu identifizieren, nicht verifikationistisch auszuschlachten. >Selbstidentifikation, >Selbstwissen.
I 515
Immunität/Evans: Immunität gegen Fehlidentifikation ist eine direkte Folge der demonstrativen Identifizierung - aber es geht nicht um "Identifizierung". >Erste Person. Fehler: zu glauben, die Immunität erstrecke sich nicht auf körperliche Merkmale.


Gareth Evans(1982): Self-Identification, in: G.Evans The Varieties of Reference, ed. by John McDowell,
Oxford/NewYork 1982, 204-266

EMD II
G. Evans/J. McDowell
Truth and Meaning Oxford 1977

Evans I
Gareth Evans
"The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Evans II
Gareth Evans
"Semantic Structure and Logical Form"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Evans III
G. Evans
The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Unkorrigierbarkeit Frith I 211
Irrtumsimmunität/Immunität/Irrtum/Fehlidentifikation/Frith: Irrtumsimmunität scheint im Fall der Schizophrenie nicht zu bestehen. Gedanken/Denken/Frith: Das führt zu der Frage, woher wir wissen, woher unsere Gedanken kommen und dass sie unsere eigenen Gedanken sind.
>Überzeugungen/Donald Davidson, >Denken, >Denken/Hume, >Wissen, >Erste Person, >Subjektivität.

Frith I
Chris Frith
Wie unser Gehirn die Welt erschafft Heidelberg 2013