Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Abhängigkeit Lewis V 166
Def Nomische Abhängigkeit/Lewis: Zwei Familien von Gesetzes-Propositionen bzw. Einzeltatsachen-Propositionen implizieren zusammen alle materialen Konditionale zwischen den beiden Familien. Dann werden die materialen Konditionale von den kontrafaktischen Konditionalen (KoKo) impliziert, die die kontrafaktische Abhängigkeit umfassen. Die nomische Abhängigkeit erklärt die kontrafaktische Abhängigkeit. Pointe: Die Gesetzes-Propositionen und die Tatsachen-Propositionen müssen kontrafaktisch unabhängig voneinander sein. Nomische Abhängigkeit ist reversibel. Kontrafaktische Abhängigkeit ist irreversibel, Bsp Barometer/Druck. >Kontrafaktische Abhängigkeit/Lewis.
V 312f
Abhängigkeitshypothese/Lewis: hier: Menge von Propositionen (Mengen von möglichen Welten (MöWe)), die alles spezifizieren, was der (allwissende) Handelnde über kausale Abhängigkeit und Unabhängigkeit seiner Handlungen weiß. Sie bilden eine Partition, d.h. sie überlappen sich nicht. Erwarteter Nutzen: Der erwartete Nutzen darf sich nicht auf eine einzelne dieser Abhängigkeitshypothesen beziehen. ((s) D.h. es darf nicht als alternativlos angenommen werden. Man muss seine Glaubenseinstellungen über mehrere Abhängigkeitshypothesen verteilen.)
Nutzen: Der Nutzen muss als nicht-konditionaler Glauben einer Variation K von alternativen Abhängigkeitshypothesen verstanden werden. Wenn Optionen und Abhängigkeitshypothesen differieren, zeigt die Differenz den Aspekt, der die Neuheit birgt.
>Nutzen.
Falsch: Den erwarteten Nutzen auf "irgendeine Partition" maximieren zu wollen, wäre falsch. Das würde zu verschiedenen Antworten für verschiedene Partitionen führen. Die Partition für Propositionen der Wert-Ebene würde uns nämlich fatalistischerweise erzählen, dass alle Optionen gleich gut sind.
>Proposition.
V 320
Abhängigkeitshypothese/Abbildung/Wahrscheinlichkeitsverteilung/Lewis: Wenn in mehreren Welten die gleichen Abhängigkeitshypothesen gelten, bilden die Abbildungen die Welten gleich ab. Wenn die Bilder gleich sind, haben wir Äquivalenzklassen. Dann haben wir die Partition dieser Äquivalenzklassen. >Mögliche Welt.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991
Abstraktion Tarski Berka I 498
Abstraktionsprinzip/Carnap/Tarski: Mit dem Abstraktionsprinzip kann man alle Ausdrücke der Sprache in Klassen ohne gemeinsame Elemente einteilen. >Partition.
Zwei Ausdrücke gehören nur dann zur selben Klasse, wenn sie zur selben semantischen Kategorie (Bedeutungskategorie) gehören. -
>Bedeutungskategorie.
Jede solche Klasse ist dann eben eine Bedeutungskategorie.(1)

1. A.Tarski, Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen, Commentarii Societatis philosophicae Polonorum. Vol 1, Lemberg 1935

Tarski I
A. Tarski
Logic, Semantics, Metamathematics: Papers from 1923-38 Indianapolis 1983

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983
Addition Hilbert Berka I 122
Addition/Disjunktion/Vereinigung/Hilbert: Die Addition der Zahlen lässt sich auf die Disjunktion von Prädikaten zurückführen. Sind F und G unverträgliche Prädikate, und kommt dem Prädikat F die Zahl m und dem G die Zahl n zu, so entspricht dem Prädikat F v G die Zahl m + n. >Vereinigung, >Disjunktion, >Prädikate, >Unverträglichkeit, vgl. >Partition.
Erweiterter Funktionenkalkül: Mit dem erweiterten Funktionenkalkül werden Zahlengleichungen wie 1 + 1 = 2 zu rein logischen, beweisbaren Sätzen. Bsp 1 + 1 = 2, logische Form:

(F)(G)([Unv (F,G) & 1(F) & 1(G)] > 2(F v G)).(1)

>Funktionenkalkül, >Kalkül.


1. Hilbert, D. & Ackermann, W.: Grundzüge der Theoretischen Logik, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1972, 6. Auflage, §§ 1,2.

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983
Äquivalenzklassen Logik-Texte IV 146
Def Äquivalenzrelation/W.Salmon: transitiv ,symmetrisch und reflexiv. - Bsp Kongruenz. eine Äquivalenzrelation zerlegt eine Menge in eine Menge von elementfremden Äquivalenzklassen.
>Partition.
Bsp Die Relation, die gleiche Anzahl von Elementen zu besitzen.
In Bezug auf diese Relation sind alle Mengen, die zwei Elemente haben, äquivalent: Bsp ein Paar Schuhe, ein Pferdegespann, ein Ehepaar, ein Zwillingspaar.
Bsp "Geschwister" kann so definiert werden: dieselben Eltern haben. Eine Äquivalenzklasse, bezogen auf diese Relation ist dann eine Anzahl von Kindern, die gemeinsame Eltern haben. - (s) >Gleichzahligkeit, "Gleichortigkeit", zur Definition von >Zahl bzw. Ort. - ((s) >partielle Identität - > "Hinsicht", >Äquivalenz.
Texte zur Logik
Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988
HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998
Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997
Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983
Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001
Ausgeschlossenes Drittes Lewis V 329
Prinzip des bedingt (konditionalen) ausgeschlossenen Dritten/Stalnaker/bSaD/Lewis: These: Entweder X wäre>wäre Y oder X wäre>wäre ~Y gilt in jeder Welt. Daraus folgt, dass, wenn Y,Y",...eine Partition sind und X möglich ist, dann ist
X wä>wä Y,
X wä>wä Y",..., auch eine Partition.
Erklärung: wä>wä: "wäre das erstgenannte der Fall, dann auch das zweitgenannte". >Kontrafaktisches Konditional.

((s) Partition: Aufteilung ohne Rest.)

Dann sind die Konjunktionen von vollen Mustern eine Partition.

Vs:
1. Das trifft auf willkürliche Auswahlen zu.
V 331
2. Man kann es nicht mit Zufallsereignissen umgehen. LewisVsVs: Trotz Zufällen gibt es nichts Unbestimmtes oder Willkürliches in den kontrafaktischen Konditionalen. Sie sind bei Zufällen dann einfach falsch.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991
Bewertung Bigelow I 125
Bewertungsfunktion V/Bigelow/Pargetter: ihre Definition ist komplex, weil sie rekursiv sein muss. Sie schreibt eine Interpretation oder einen semantischen Wert zu. (Zu jedem Ausdruck der Sprache). >Rekursion.
Bewertung: zuerst werden den nichtlogischen Konstanten semantische Werte zugeschrieben.
>Semantischer Wert.
Dann werden Regeln aufgestellt, für semantische Werte aus zusammengesetzten Ausdrücken.
Logische Konstanten: ihre Bewertung wird durch rekursive Regeln angegeben.
>Logische Konstanten.
Bereich: kann auch beschränkt werden, z.B. wenn man die Barcan-Formel ausschließen will.
>Bereiche.
Bsp Beschränkung: für jede Welt w kann man einen eigenen Individuenbereich DW annehmen. Der z.B. nur aus den Possibilia dieser möglichen Welt besteht.
>Possibilia, >Mögliche Welten.
I 126
Def Partition/Bigelow/Pargetter: Eine Partition ist eine Familie von Individuenbereichen, die sich nicht überschneiden. D.h. kein Individuum ist in mehr als einer Welt. Das würde Lewis’ >Gegenstücktheorie entsprechen.
I 129
Kontrafaktische Konditionale/Bewertung/Bewertungsfunktion/Bewertungsregeln/Bigelow/Pargetter:
V9. Wenn a = (β wäre>wäre γ) dann ist V(a) die Menge aller möglichen Welten w ε W so dass es eine möglichen Welt u gibt, in der β wahr ist und γ wahr ist und jede mögliche Welt v in der β wahr ist und γ falsch ist, ist weniger zugänglich von w aus als u.

>Ähnlichkeitsmetrik, >Kontrafaktisches Konditional.
Ähnlichkeit/Mögliche Welten/Ähnlichkeitsmetrik/Kontrafaktisches Konditional/Bigelow/Pargetter: die Regel V9 besagt, dass ein kontrafaktisches Konditional (β wäre>wäre γ) wahr ist in einer möglichen Welt, wenn die nächsten β-Welten alles γ-Welten sind.

Big I
J. Bigelow, R. Pargetter
Science and Necessity Cambridge 1990
Chance Lewis V 65
Chance/Wahrscheinlichkeit/kontrafaktisches Konditional/KoKo/mögliche Welt/MöWe/Lewis: Es ist legitim, im Antezedens des kontrafaktischen Konditionals Chancen zu erwähnen, weil Wahrscheinlichkeit eine objektive Eigenschaft der Welt ist. Dann kann man sagen, dass es eine gewisse Chance für C gibt, auch wenn diese Chance unerfüllt ist. Das ist ein Gegenbeispiel für die angebliche Inkompatibilität. Fazit: Wir sollten sagen, dass es eine winzige Chance für Konvergenz (dass die mögliche Welt so aussähe wie die wirkliche Welt) gegeben hätte, auch wenn Nixon den Knopf gedrückt hätte. >Wahrscheinlichkeit/Lewis, >Bedingte Wahrscheinlichkeit/Lewis, >Kontrafaktisches Konditional/Lewis, >Mögliche Welt/Lewis.
V 91
Chance/Lewis: a) zeitlich: Bsp im Labyrinth: abhängig vom Ort, wie lange wir noch brauchen, b) zeitlos: Bsp radioaktiver Zerfall. "Endpunkt-Chance": erwähnt Zeit nicht. Chance ist abhängig von möglichen Welten (wo man sich im Labyrinth befindet). Chance: hat eine Funktion von drei Argumenten: Proposition, Zeit, Welt.
V 98
Def Chance/Jeffrey: (1965)[1]: Chance ist eine objektivierte subjektive Wahrscheinlichkeit.
V 99
Def Objektivierung: (im Hinblick auf eine Partition einer gegebenen Welt): Objektivierung ist die Wahrscheinlichkeitsverteilung, die man aus einer Glaubensfunktion erhält, indem man über das Element der Partition konditionalisiert (das Konditional bildet). Objektivierter Glaube: Der objektivierte Glaube ist das Glaubenskonditional auf der Wahrheit (nur so viel Wahrheit, wie von dem Element abgedeckt wird). Welches Element gilt, ist kontingent und hängt nicht davon ab, was wir denken. Ein Element: ist die Äquivalenzklasse von Welten in Bezug auf Gleichheit der Tatsachen bis vor t und der Abhängigkeit der Chancen von der Vorgeschichte ((s) d.h. "in allen möglichen Welten, in denen diese Vorgeschichte gilt...wird...").
V 130
Chance/zulässige Information/Lewis: Problem: Unter der gegenwärtigen Analyse ist Information über gegenwärtige Chancen eine verkleidete Form unzulässiger Information über zukünftige Geschichte.

1. Richard Jeffrey [1965]: The Logic of Decision. New York: McGraw-Hill.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991
Distribution Simons I 102
Def Distributive Klasse/Lesniewski: Eine distributive Klasse ist eine Klasse, deren Elemente genau bestimmt sind (und nicht willkürliche Zusammenballungen sein können), Bsp Elemente der Menge der Teelöffel sind nur Teelöffel, keine Griffe von Teelöffeln (Russell pro). LesniewskiVs: Solche Klassen gibt es gar nicht (pro Nominalismus).
Def kollektive Klasse/Mereologie/Lesniewski: Eine kollektive Klasse sind beliebige (willkürliche) Zusammenfassungen, Bsp nicht nur Teelöffel, sondern auch eine Ansammlung von Griffen von Teelöffeln, als Teil der Menge der Teelöffel. Lösung für Russells Paradoxie: Mereologische (kollektive) Klassen (Anhäufungen, Summen) enthalten sich immer selbst als Element.
>Klassen, >Mengen, >Mereologische Summe, >Partition, >Mereologie.

Simons I
P. Simons
Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987
Entscheidungstheorie Lewis V 307f
Entscheidungstheorie/Lewis: Partition/Aufteilung/ET/Lewis: Eine Partition ist eine Menge von Propositionen, von denen genau eine in jeder Welt (oder jeder X-Welt) gilt. Sie gibt die detaillierteste Spezifikation der gegenwärtigen Handlungen (Optionen) des Handelnden. Die Entscheidungstheorie sagt, welche Optionen die rationalen sind.
>Proposition/Lewis.
Die Rationale Wahl liefert den größten erwarteten Nutzen. Maximaler Nutzen: wenn V(A) nicht übertroffen wird von irgendeinem V(A').
Problem: Wie findet man heraus, dass A gilt, dass man in der Welt A ( = Proposition) lebt?
Pointe: Es ist in Ihrer Macht, selbst die Neuigkeiten zu machen, d.h. sie finden damit das heraus, was sie am liebsten mögen, indem sie es produzieren.
V 309f
Nicht-kausale Entscheidungstheorie/Newcombs Paradox/LewisVs: Die nicht-kausale Entscheidungstheorie begünstigt das Ablehnen des kleinen Guts als rational - obwohl diese spätere Wahl nichts bewirkt, um den früheren Zustand zu ändern, der das Übel begünstigt. Newcombs Paradox: erfordert eine kausale Entscheidungstheorie.
V 315
Die nicht-kausale Entscheidungstheorie funktioniert nur, weil die Glaubenseinstellungen des Handelnden sie funktionieren lassen. >Glaubenseinstellungen.
---
Schwarz I 66
Entscheidungsverfahren/Lewis: Der > href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/gesamtliste.php?thema=Modaler%20Realismus">modale Realismus ((s) der die Existenz möglicher Welten behauptet) ist kein Entscheidungsverfahren, um Fragen über mögliche Welten zu beantworten. Entscheidungsverfahren/Schwarz: Bsp Wird vom Behavioristen auch nicht gebraucht: Er sagt einfach, Aussagen über mentale Eigenschaften seien auf Aussagen über Dispositionen reduzierbar.
>Behaviorismus, >Disposition/Lewis.
Bsp Der mathematische Platonismus braucht kein Entscheidungsverfahren für die Arithmetik.
>Platonismus.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991

Schw I
W. Schwarz
David Lewis Bielefeld 2005
Interaktion Kenny Corr I 49
Interaktion/Situation/Psychologie/Kenny/Asendorpf: Eine besonders relevante Quelle der Interaktion zwischen Mensch und Situation wurde überraschend oft in Diskussionen über die situative Konsistenz innerhalb der Persönlichkeitspsychologie ignoriert: die Variation der dyadischen sozialen Interaktion in Bezug darauf, wer die Interaktionspartner sind. (....) Viele unserer täglichen Situationen sind dyadische Interaktionen. In diesem Fall sind Personen-Situations-Interaktionen im Großen und Ganzen Personen-Person-Interaktionen, da der Interaktionspartner die Situation weitgehend definiert. Weil Personen nicht mit sich selbst interagieren können und weil Personen und Situationen keine statistisch unabhängigen Faktoren sind. >Situationen/Psychologische Theorien, >Charakterzüge/Psychologische Theorien.
Kenny und Kollegen haben das Social Relations Model (SRM) entwickelt, das zwischen Akteurseffekten, Zieleffekten und Beziehungseffekten unterscheidet. Im SRM entspricht der Akteursparameter dem Charakterzug von ((s) z.B.) Aggressivität: Inwieweit reagiere ich aggressiv auf andere? Der Zielparameter (manchmal auch Partnerparameter genannt) ist ein anderes Merkmal, das in Studien zur Aggression oft ignoriert wird: Inwieweit mache ich andere aggressiv? Akteurs- und Zielparameter können positiv oder negativ korrelieren.
SRM-Analysen werden zunehmend in der Personenwahrnehmung, der dyadischen Beziehung und der Familienforschung eingesetzt (z.B. Cook 2000(1); Kenny, Mohr und Levesque 2001)(2).

1. Cook, W. L. 2000. Understanding attachment security in family context, Journal of Personality and Social Psychology 78: 285–94
2. Kenny, D. A., Mohr, C. D. and Levesque, M. J. 2001. A social relations variance partitioning of dyadic behaviour, Psychological Bulletin 127: 128–41

Jens B. Asendorpf, “Personality: Traits and situations”, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge Handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press.

Kenn I
A. Kenny
A New History of Western Philosophy

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018
Kausalgesetze Cartwright I 10
Asymmetrie: Kausalgesetze sind asymmetrisch: Wirkung und Ursache können nicht vertauscht werden. - Dagegen symmetrisch: Assoziationsgesetze/Hume: Bsp Länge des Schattens/Höhe des Masts. Fraassen: These: Die erklärungsmäßigen Asymmetrien sind nicht echt. - Es gibt keine Tatsache darüber, was was erklärt. - CartwrightVsFraassen.
Assoziation/CartwrightVsHume: ist nicht hinreichend, um Bsp bei der Malariabekämpfung effektive von uneffektiven Strategien zu unterscheiden. >Assoziation, >Symmetrien.
I 30
Kausalgesetz/Kausalerklärung/Cartwright: Kausalgesetze sind nicht transitiv - d.h. die Kausalkette muss nicht durch ein einziges Kausalgesetz bestimmt sein. >Transitivität.
I 32
Kausalgesetz/Cartwright: etwas, das immer der Fall ist ((s) universelles Vorkommnis, universelle Tatsache, "Permanenz") kann nicht Konsequens eines Kausalgesetzes sein. - ((s) Das ist hier eine Konvention). - alternativ: universelle Tatsache: alternativ könnte man sagen, dass alles die Ursachen einer universellen Tatsache ist. Def universelle Tatsache/Cartwright/(s): Wahrscheinlichkeit = 1.
I 36
Kausalgesetze/Cartwright: Der Grund warum wir sie für die Charakterisierung von Effektivität brauchen ist, dass sie die richtigen Eigenschaften herausgreifen, auf die wir unsere Bedingungen anwenden.
I 43
Effektive Strategie/Cartwright: kann nur mit Annahme von Kausalgesetzen gefunden werden. Partition: die richtige ist die, die dadurch determiniert ist, welche Kausalgesetze es gibt. - Ohne Kausalgesetze kann man nicht die richtigen Faktoren herausgreifen.

Car I
N. Cartwright
How the laws of physics lie Oxford New York 1983

CartwrightR I
R. Cartwright
A Neglected Theory of Truth. Philosophical Essays, Cambridge/MA pp. 71-93
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

CartwrightR II
R. Cartwright
Ontology and the theory of meaning Chicago 1954
Newcombs Paradox Lewis V 300
Newcomb’s Paradox/Gefangenen-Dilemma/Lewis: These: Die beiden sind identisch. Es geht nicht um eine Vorhersage. Neue Theorien haben Erfolg, wenn sie bereits beobachtete Phänomene "vorhersagen" (= erklären). Ob die den größeren Gewinn erhalten, ist kausal unabhängig von dem, was ich jetzt tue. Daher sollte meine "Vorhersage" kausal unabhängig von meiner Entscheidung sein. Lösung: Die Vorhersage in die Vergangenheit verlegen. Wichtig ist allein, ob eine Vorhersage hätte gemacht werden können und dass es davon abhängig gemacht wird, ob ich die Million bekomme. Pointe: Niemand muss eine These über meine Glaubenseinstellung entwickeln. Ob jemand die Million in den Kasten legt ist von einem Prozess abhängig, der nicht als Vorhersage meiner Wahl aufgefasst wird. Vgl. >Gefangenendilemma.
V 301
Newcombs Paradox/Gefangenen-Dilemma/GD/Lewis: Es handelt sich nur um eine Million, wenn ein gewisser Vorhersage-Prozess (vorher, während oder nach) der Wahl die Vorhersage rechtfertigt, dass ich nicht die Tausend nehme, Bsp eine Kopie (Replika) von mir. Pointe: Egal, ob jemand anderes eine Vorhersage macht darüber, wie ich meine Replika beobachte (auf sie reagiere?), ist die Entscheidung meiner Replika immer noch ein Vorhersageprozess in Bezug auf meinen Vorhersageprozess.
V 303
Selbst wenn der Zufall herrscht ist es rational, zu kooperieren.
V 303f
Newcombs Paradox/Gefangenen-Dilemma/Lewis: einige: Es ist rational nicht zu kooperieren, wenn die Partner sich nur genug ähneln. LewisVs: Sie sollten die Tausend nehmen, dann ob Sie die Million kriegen, ist unabhängig davon, was Sie tun. Gefangenen-Dilemma/Lewis: Es ist rational zu "ratten" (kooperieren) denn man würde man vom anderen gerattet, egal was man selbst macht (nicht-kausal).
V 309
Newcombs Paradox/Lewis: Variante: Bsp Nimm die Tausend und handle Dir damit die Möglichkeit einer Krankheit ein (nicht kausal) und Du bist überzeugt, das letzteres außerhalb Deiner Kontrolle ist. Dann gibt es keinen Grund, die Tausend nicht zu nehmen, obwohl es durch Deine Wahl einen Beleg für eine mögliche Krankheit gibt und zwar einen Beleg dafür, dass ein früherer Zustand geherrscht hat, der sowohl den Tausend als auch der Krankheit dienlich ist. Pointe: Wenn der frühere Zustand besteht, gibt es nichts, was man heute dagegen tun kann.
V 312
Newcomb’s Paradox/Lewis: Newcomb’s Paradox kann es nicht geben für jemand, der alles darüber weiß, wie die Dinge kausal von ihm abhängen.
V 309f
Nichtkausale Entscheidungstheorie/ET/Newcombs Paradox/LewisVs: Die nicht-kausale Entscheidungstheorie begünstigt das Ablehnen des kleinen Guts als rational, obwohl diese spätere Wahl nichts bewirkt, um den früheren Zustand zu ändern, der das Übel begünstigt. Newcombs Paradox: erfordert eine kausale Entscheidungstheorie.
V 315
Die nicht-kausale Entscheidungstheorie funktioniert nur, weil die Glaubenseinstellungen des Handelnden sie funktionieren lassen. Es gibt eine Partition von Propositionen (Mengen von möglichen Welten) und einen erwarteten Nutzen. Vgl. >Entscheidungstheorie, >Vorhersage.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991
Prozess/ Fluss KI-Forschung Norvig I 447
Prozess/KI-Forschung/Norvig/Russell: Ereignisse mit der Eigenschaft, (zeitliche) Subintervalle zu haben, werden Prozesskategorien oder fließende Ereigniskategorien genannt.
Norvig I 448
Zeitintervalle:
Momente: haben eine Dauer von 0 Sekunden:
Partition ({Momente, erweiterte Intervalle}, Intervalle)
I ∈ Momente ⇔ Dauer(i) = Sekunden(0) .

Dauer: Intervall (i) ⇒ Dauer(i) = (Zeit(Ende(i))) - Zeit(Beginn(i))) .

>Ontologie/KI-Forschung, >Kategorien/KI-Forschung, >Objekte/KI-Forschung, >Ereignisse/Philosophische Theorien.

Norvig I
Peter Norvig
Stuart J. Russell
Artificial Intelligence: A Modern Approach Upper Saddle River, NJ 2010
Qua-Objekte Qua-Objekte, Philosophie: Gegenstände, auf die explizit unter einer bestimmten Beschreibung Bezug genommen wird, um eine von mehreren möglichen Funktionen dieses Gegenstands herauszugreifen. Bsp Reagan qua Präsident im Gegensatz zu Reagan qua Schauspieler. Damit wird die Menge der möglichen Folgerungen reduziert, die sich aus der Verwendung von Namen für diesen Gegenstand ergeben. Im technischen Sinn verhindert die Anwendung von Qua-Objekten, dass ein Gegenstand mehrfach gezählt wird. Probleme ergeben sich bei der Frage, welcher „Adresse“ z.B. ein Zitat zugeschrieben werden soll. Siehe auch Partition, Zuschreibung, Identifikation, Individuation, Spezifikation.
Simpsons Paradox Cartwright I 23
Simpson’s Paradox/Cartwright: Bsp Sport vermindert auch bei Rauchern die Wahrscheinlichkeit von Krebs. - Es kann sein, dass die Verminderung durch Sport größer ist als die Verursachung durch Rauchen. - Paradox: dass Sport Krebs zu verursachen scheint - und zwar dann, wenn Rauchen und Sport in der Population hoch genug korreliert sind. - Lösung: Teilgruppen bilden. - In der Gesamtgruppe scheint Rauchen nicht schädlicher - aber Pointe: in beiden Teilgruppen: Sportler und Nichtsportler. - Bsp Salmon: eine Ursache muss nicht die Wahrscheinlichkeit ihrer Wirkung erhöhen. >Wahrscheinlichkeit, >Erklärung.
I 25
Kausal homogen: Wenn alle oder keiner Sport treiben, kann Sport nicht mit Krebs korreliert werden.
I 27
Besser: Ein Gesetz wie "Uran verursacht Radioaktivität": dann ist es egal, ob Polonium anwesend ist. >Kausalerklärung, >Kausalität.
I 37
Wenn der dritte Faktor kausal irrelevant für E ist, dann gibt es keinen Grund, ihn fixiert zu halten, und ihn zu fixieren liefert sogar eine falsche Bewertung von Ursachen und Strategien. - Bsp Eine Universität schien Frauen öfter abzulehnen. Lösung: Aufteilung in Abteilungen. - Frauen bewarben sich stärker in Fächern mit höherer Ablehnungsrate (z.B. Medizin).
Problem: Die Partitionierungsvariable ist willkürlich: im Rollschuhlaufen wären mehr Frauen abgelehnt worden. - ((s) Wenn man die tatsächlich Abgelehnten darin getestet hätte).

Car I
N. Cartwright
How the laws of physics lie Oxford New York 1983

CartwrightR I
R. Cartwright
A Neglected Theory of Truth. Philosophical Essays, Cambridge/MA pp. 71-93
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

CartwrightR II
R. Cartwright
Ontology and the theory of meaning Chicago 1954
Wahrscheinlichkeit Schurz I 99
Relative Häufigkeit/relH/h(Fx): eines Ereignistyps Fs in einem endlichen Bereich D: ist die Anzahl aller Fs in D geteilt durch die Anzahl aller Ds. Unendlicher Bereich: hier ist die relH undefiniert.
Def Zufallsfolge/Schurz: Lösung für unendlichen Bereich für relH: statt dessen bezieht man sich auf eine zufällige Anordnung der Individuen in D (d1,d2...) und bestimmt p(Fx) als Grenzwert der relativen Häufigkeiten hn(Fx) von Fs in den n gliedrigen Anfangsabschnitten dieser Zufallsfolge für n nach unendlich.
Schreibweise: p(Fx) = lim n > ue hn(Fx).
Problem: eins wahrscheinliche und null wahrscheinliche Ereignisse: hier gilt bei unendlichem Bereich nicht mehr Wahrscheinlichkeit = 1 bzw. =, sondern:
Gegeben eine unendliche Zufallsfolge, und einen Ereignistyp Fx, dann impliziert p(Fx) = 0 nicht, dass es in dieser Folge kein Individuum di gibt, das F ist, sondern, dass die Häufigkeiten hn(Fx) gegen Null konvergieren.
I 100
Bsp Unter den natürlichen Zahlen gibt es unendlich viele ganze 2er Potenzen, nämlich alle Zahlen der Form 2 k (für k e N). Dennoch gilt lim k > ue p(Fx) = k/2k = 0, d.h. die Wahrscheinlichkeit dafür, dass eine natürliche Zahl keine 2er Potenz ist, ist 1. Daher ist die statistische Hypothese p(Kx I Ax) = 1 bei unendlichem Bereich schwächer als die Allimplikation (x)(Ax > Kx).

Def Bedingte Wahrscheinlichkeit/Schurz: die Wahrscheinlichkeit von A unter der Annahme, dass B vorliegt:
P( A I B) = p(A u B)/p(B). (pB) muss >0 sein.
B: bedingendes Ereignis, Antezedens.
A: bedingtes Ereignis, Konsequens.
Im statistischen Fall koinzidiert p(A I B) mit der relH von A in der endlichen Menge aller B's. Bzw. mit dem Grenzwert der relH in einer unendliche Zufallsfolge von B's.
>Bayesianismus.
Nicht Monotonie/nicht monoton/bedingte Wahrscheinlichkeit /Schurz: bedingte Wahrscheinlichkeiten sind nicht monoton: d.h. aus p(A I B) = hoch folgt nicht dass p(A I B u C) = hoch.
>Monotonie.
Objektive Wahrscheinlichkeit /Typ/Prädikat/Schurz: statistische Wahrscheinlichkeiten beziehen sich immer auf einen wiederholbaren Ereignistyp, ausgedrückt in einem Prädikat bzw. einer offenen Formel.
Subjektive Wahrscheinlichkeit: bezieht sich auf ein Ereignistoken, ausgedrückt in einem Satz. Bsp dass es morgen regnet: den morgigen Tag gibt es nur einmal.
>Subjektive Wahrscheinlichkeit.
Subjektiv/objektiv/ Wahrscheinlichkeit /Reichenbach: Prinzip zur Übertragung von objektiver auf subjektive Wahrscheinlichkeit:
I 101
Prinzip der engsten Referenzklasse/Reichenbach: die subjektive Wahrscheinlichkeit eines Tokens Fa wird bestimmt als die (geschätzte) bedingte Wahrscheinlichkeit p(Fx I Rx) des entsprechenden Typs Fx, in der engsten Bezugsklasse Rx, von der bekannt ist, dass a in ihr liegt. (d.h. dass Ra gilt). Bsp Ob eine Person mit bestimmten Eigenschaften eine bestimmte Berufslaufbahn einschlägt. Diese Eigenschaften fungieren als engste Referenzklasse. Bsp Wetterentwicklung: engste Referenzklasse, die Entwicklung der letzten Tage.
Gesamtdatum/Carnap: Prinzip des: zur Bestätigung, gesamtes Wissen.
Subjektive Wahrscheinlichkeit: Hauptbegründer: Bayes, Ramsey, de Finetti.
Logische Wahrscheinlichkeits-Theorie/Carnap: vieleVs.
Mathematische Wahrscheinlichkeits-Theorie/Schurz: ignoriert den Unterschied subjektive/objektive Wahrscheinlichkeit, weil die statistischen Gesetze dieselben sind.
I 102
Disjunktivität/ Wahrscheinlichkeit: objektiv. Die Extension von A u B ist leer subjektiv: A u B wird von keiner zugelassenen (extensionalen) Interpretation der Sprache wahr gemacht.
Wahrscheinlichkeit /Axiome/Schurz:
A1: für alle A: p(A) > 0. (Nicht Negativität)
A2: p(A v ~A) = 1. (Normierung auf 1)
A3: für disjunkte A, B: p(A v B) = p(A) + p(B) (endliche Additivität)
D.h. für disjunkte Ereignisse addieren sich die Wahrscheinlichkeit.
Def Probabilistische Unabhängigkeit/Schurz: probabilistisch unabhängig sind zwei Ereignisse A, B. gdw. p(A u B) = p(A) mal p(B) .
Probabilistisch abhängig: wenn P(A I B) ungleich p(A).
I 109
Def Erschöpfend/exhaustiv/Schurz: a) objektive Wahrscheinlichkeit: eine Formel A mit n freien Variablen heißt exhaustiv, gdw. die Extension von A die Menge aller n Tupel von Individuen umfasst
b) subjektiv: gdw. die Menge aller A wahrmachenden Modelle (=extensionale Interpretationen) mit der Menge aller als möglich erachteten Modelle der Sprache koinzidiert.

I 110
Def Partition/Schurz: erschöpfende Disjunktion. >Wahrscheinlichkeitstheorie.

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006
Wahrscheinlichkeitstheorie Schurz I 110
Wahrscheinlichkeits-Theorie/Theoreme/Schurz: a) unbedingte Wahrscheinlichkeit: (objektiv und subjektiv)
(T1) p(~A) = 1 – p(A) (Komplementär-Wahrscheinlichkeit)
(T2) p(A) ≤ 1 (obere Schranke)
(T3) p(A u ~A) = 0 (Kontradiktion)
(T4) p(A1 v A2) = p(A1) + p(A2) – p(A1 u A2) (allgemeines Additionsgesetz)

b) bedingte Wahrscheinlichkeit (für die Formeln X in Antezedens Position)

(TB1) Wenn B > A erschöpfend ist, gilt p(A I B) = 1. Die Umkehrung gilt nicht.
(TB2) p(A u B) = p(A I B) mal p(B)
TB3) Für jede Partition B1,...Bn gilt: p(A) = ∑ 1≤i≤n p(A I Bi) mal p(Bi) (allg. Multiplikationsgesetz)
(TB4): Def Bayes-Theorem, 1. Version:
p(A I B) = p(B I A) mal p(A)/p(B)

(TB5) Def Bayes-Theorem, 2. Version: für jede Partition A1,...An gilt:
p(Ai I B) = p(B I Ai) mal p (Ai) /∑ 1≤i≤n p(B I Ai) mal p(Ai).

(TB6) Symmetrie der probabilistischen Abhängigkeit:
p(A I B) > p(A) gdw. p(B I A) > p(B) gdw. p(B I A) > p(B I ~A) (analog für ≥).
Def Partition/Schurz: erschöpfende Disjunktion.

I 112
Wahrscheinlichkeits-Theorie/Schurz: bis heute ungelöste Probleme: a) objektive Wahrscheinlichkeit: Definitionsprobleme.
Definition statistischer Wahrscheinlichkeit: Problem: mit einem Zufallsexperiment kann man potentiell unendlich viele unendlich anwachsende Ergebnisfolgen produzieren, Warum sollten sie alle denselben Häufigkeitsgrenzwert haben? Warum sollten sie überhaupt einen haben?
Problem: noch schlimmer: aus einer gegebenen Ergebnisfolge kann man durch willkürliche Umordnung oder Stellenauswahl jederzeit eine Folge mit beliebig abweichendem Häufigkeitsgrenzwert konstruieren.
I 113
Gesetz der großen Zahl/Schurz: („naive statistische Theorie“): soll eine Lösung für dieses Problem sein: die Behauptung „p(Fx) = r“ besagt danach nicht, dass in allen Zufallsfolgen der Häufigkeitsgrenzwert r ist, sondern nur, dass er mit Wahrscheinlichkeit 1 r ist. StegmüllerVs/KutscheraVs: Das ist zirkulär! Im Definiens des Ausdrucks „die Wahrscheinlichkeit von Fx ist r“ kommt erneut der Ausdruck „mit Wahrscheinlichkeit 1“ vor. Damit wird die Wahrscheinlichkeit nicht auf Häufigkeitsgrenzwerte, sondern wiederum auf Wahrscheinlichkeit zurückgeführt.
>Zirkularität.
Umstellung/Umordnung/(s): nur ein Problem bei unendlichen Mengen, nicht bei endlichen.
Mises/Lösung: „statistisches Kollektiv“.
1. jedes mögliche Ergebnis E besitzt in g einen Häufigkeitsgrenzwert, der mit der Wahrscheinlichkeit p(E) identifiziert wird und
2. dieser ist insensitiv gegenüber einer Stellenauswahl.
Daraus folgt die allgemeine
Produktregel/Statistik: die Wahrscheinlichkeit einer Summe ist gleich dem Produkt der einzelnen Wahrscheinlichkeiten: p(Fx1 u Gx2) = p(Fx1) mal p(Gx2).
Wahrscheinlichkeit /Propensität//Mises: dieses Ergebnis von Mises ist empirisch, nicht a priori! Es ist eine gehaltvolle Dispositionsaussage über die reale Natur des Zufallsexperiments. Die Misessche Wahrscheinlichkeit nennt man auch Propensität.
>Propensität.
Singuläre Propensität/Einzelfall Wahrscheinlichkeit/Einzel Wahrscheinlichkeit/Popper: viele Vs.
Wahrscheinlichkeits-Theorie/Schurz: Problem: worin liegt der empirische Gehalt einer statistischen Hypothese und wie wird sie überprüft? Es gibt keine Beobachtungsaussage, die aus dieser Hypothese logisch folgt.
>Überprüfung.
Dass eine Zufallsfolge einen bestimmten Häufigkeitsgrenzwert r besitzt, ist für jedes noch so große n mit jedem beliebigen bis dahin erreichten Häufigkeitswert hn ungleich r verträglich.
Bayes/Schurz: das wird von Bayesianern gern als Einwand gebracht, drückt aber lediglich die Tatsache aus, dass aus statistischen Hypothesen keine Beobachtungssätze folgen.
I 115
Überprüfung/Statistik/Schurz: Statistische Hypothesen sind nicht deduktiv überprüfbar, wohl aber probabilistisch, durch Stichproben.
I 115
Principal Principle/PP/Statistik/Schurz: Die subjektiven Wahrscheinlichkeiten müssen, wenn die objektiven Wahrscheinlichkeit gewusst werden, mit diesen übereinstimmen. Lewis (1980): singuläres PP: subjektivistisch. Hier werden „objektive“ singuläre Propensitäten einfach postuliert.
>Propensitäten.
SchurzVsPropensität/SchurzVsPopper: Es bleibt unklar, welcher Eigenschaft eine singuläre Propensität überhaupt entsprechen soll.
Lösung/de Finetti: man kann auch den objektiven Wahrscheinlichkeits-Begriff gleichzeitig akzeptieren.
Konditionalisierung/Statistik/Schurz: auf ein beliebiges Erfahrungsdatum E(b1...bn) über andere Individuen b1,..bn ist wichtig, um daraus zwei weitere Versionen des PP ableiten zu können:
1. PP für Zufallsstichproben, das für die subjektive Rechtfertigung der statistische Likelihood-Intuition gebraucht wird
2. Das konditionale PP, für das Prinzip der engsten Referenzklasse und dem induktiv statistischen Spezialisierungsschluss unterliegt.
PP: w(Fa I p(Fx) = r u E(b1,...bn)) = r
PP für Zufallsstichproben: w(hn(Fx) = k/n I p(Fx) = r) = (nk) rk mal (1 r)n k.
Konditionales PP: w(Fa I Ga u p(Fx I Gx) = r u E(b1,…bn)) = r.
Principal principle: ist nur für subjektive a priori-Wahrscheinlichkeit sinnvoll. D.h. Glaubensgrade eines Subjekts, das noch keine Erfahrung gemacht hat.
Aktualer Glaubensgrad: für ihn gilt das Prinzip nicht generell: Bsp wenn die Münze schon Kopf zeigt, (=Fa) so ist der GG davon natürlich = 1, während man weiß dass p(Fx) = ½.
Apriorische Wahrscheinlichkeits-Funktion: hier muss das gesamte Hintergrundwissen W explizit in das Antezedens einer konditionalen Wahrscheinlichkeits-Aussage w( I W) geschrieben werden.
Aktual: = personalistisch.
Apriorische Wahrscheinlichkeit: Zusammenhang mit aktualer Wahrscheinlichkeit:
Strikte Konditionalisierung/Schurz: w0 sei die a priori Wahrscheinlichkeit bzw. Wahrscheinlichkeit zu t0 und w1 die gegenwärtige Wahrscheinlichkeit
I 116
Wt das zwischen t0 und t1 erworbene Wissen. Dann gilt für beliebige A:
Wt(A) = w0(A I Wt).
Engste Referenzklasse/Prinzip/Schurz: lässt sich so rechtfertigen: Für ein gegebenes Ereignis Fa kann das Individuum a sehr vielen Referenzklassen angehören, die Fx sehr verschiedene Wahrscheinlichkeiten zuweisen. Dann erhielten wir widersprüchliche Prognosen.
Frage: Aber warum sollte die geeignete Referenzklasse die engste sein? Weil man beweisen kann, dass sie den Häufigkeitsgrenzwert zutreffender Prognosen maximiert.

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 2 Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Kausalität Cartwright, N. I 10
Kausalprinzip/Cartwright: wird in Essay 1 erklärt. These Kausalgesetze sind genauso objektiv wie die Humeschen Gesetze der Assoziation.
I 40
Cartwright: These pro Kausalgesetze: es würde einen Unterschied machen, wenn es sie nicht gäbe, wir brauchen in Bezug auf die Unterscheidung von effektiven und ineffektiven Strategien. Eine andere Frage ist. Kausalgesetze/Humesche Welt/Cartwright: These es kann gar nicht für jede mögliche Welt eine Humesche Welt geben, indem man ihre Kausalgesetze eliminiert. Und zwar wegen der oben aufgestellten Bedingung zur Verbindung von Kausalgesetzen und Gesetzen der Assoziation.
I 43
Kausalgesetz/Fazit/Cartwright: These die richtige Partition ist es, die dadurch determiniert ist, welche Kausalgesetze es gibt. Ohne Kausalgesetze kann man nicht die richtigen Faktoren herausgreifen. Die Objektivität von Strategien erfordert die Objektivität von Kausalgesetzen.
I 202
Eigenschaften/Realität/Ontologie/Kausalität/Cartwright: These Kausalität ist der Schlüssel dazu, welche Eigenschaften real sind. Nicht alle theoretisch signifikanten Prädikate greifen Eigenschaften heraus, die für die Theorie selbst real sind! ((s) Eine Eigenschaft muß eine Ursache sein können bzw. eine kausale Rolle spielen können).
bedingter SaD Lewis, D. V 329
Def Prinzip des bedingt (konditionalen) ausgeschlossenen Dritten/Stalnaker/bSaD/Lewis: entweder
X wä>wä Y oder
X wä>wä ~Y gilt in jeder Welt. Daraus folgt, daß, wenn Y,Y",...eine Partition sind und X möglich ist, dann ist
X wä>wä Y,X wä>wä Y",..., auch eine Partition. Dann sind die Konjunktionen von vollen Mustern eine Partition, weil für jede Option A, die kontrafaktischen Konditionale
A wä>wä S, A wä>wä S"... eine Partition sind.
Es gibt zwei Einwände gegen das Prinzip des bSaD:
1. Vs: es trifft willkürliche Auswahlen, es sagt, daß die Weise, wie die Dinge sind, wenn es eine falsche aber mögliche Proposition X gibt, nicht weniger spezifisch ist, als die Weise, wie die Dinge tatsächlich sind.
2. Vs: ernsterer Einwand:
V 330/331
Bsp angenommen, der Handelnde denkt, daß die wirkliche Welt sehr wohl indeterministisch sein könnte, wo viele Dinge zufällig herauskommen.

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden Thesen von Autoren angrenzender Fachgebiete:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Extension Wilson, K. Grover II 182
Extension/Kent Wilson: (Wilson 1980) könnte man Extensionen für "wahr" und "falsch" haben, wenn sie keine Eigenschaften zuschrieben? These: Es scheint so, als ob eher ein eigenschafts-zuschreibendes "wahr" für eine lückenlose Aufteilung (Partition) des Bereichs von Sätzen gebraucht wird. Es muss dann für jeden Satz eine Enthaltenseins-Bedingung geben (für Enthaltensein in der Menge der wahren bzw. falschen Sätze). W-Prädikat/wahr/Wilson: würde dann gebraucht, um die Enthaltenseins-Bedingung zu formulieren. Aber das ist nicht die einzige Möglichkeit: Umkehrung:
Bereich/wahr/falsch/Partition/Wilson: Instruktion: nimm jeden Satz, bringe ihn in die Frageform Bsp "Ist Schnee weiß?", "Sind Fische Vögel?" - Ist die Antwort "ja", kommt der Satz in die Extension, bei "nein" in die Anti-Extension. Das liefert dieselben Mengen.

Grover I
D. L. Grover
Joseph L. Camp
Nuel D. Belnap,
"A Prosentential Theory of Truth", Philosophical Studies, 27 (1975) pp. 73-125
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994