Begriff/ Autor/Ismus |
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A priori | Kripke | I 46 Notwendig/nicht a priori: Bsp Goldbachs Vermutung: Goldbachs Vermutung wird sich als wahr oder falsch herausstellen, und zwar dann mit Notwendigkeit. I 75f A priori/nicht notwendig: Bsp die Festlegung der Referenz des Ausdrucks "ein Meter". Hier kann man a priori wissen, dass die Länge dieses Stocks ein Meter beträgt, ohne dass man das als notwendige Wahrheit betrachten würde. I 127 Unterschied: a priori/notwendig: Kripke: Man könnte das Wesen empirisch entdecken (Bsp Wasser= H20). >Notwendigkeit/Kripke, >Notwendigkeit de re, >Urmeter, >Notwendigkeit a posteriori. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
A priori | Logik-Texte | Re III 140f Urmeter/Read: Zumindest zu einem Zeitpunkt wurde ein Meter durch Bezug auf dieses Urmeter definiert. Deshalb konnten wir a priori wissen, dass das Urmeter einen Meter lang war. Nichtsdestoweniger hätte es länger oder kürzer sein können. "Das Urmeter ist einen Meter lang" ist nur kontingent wahr, aber a priori erkennbar. Vgl. >Notwendig a posteriori. Die Trennung zwischen dem Notwendigen und dem Apriori: überraschende Konsequenz: jede Aussage a priori ist einer kontingenten Aussage äquivalent! (Beweis: Re III 142: gleiche Wahrheitswerte liefern Äquivalenz) Re III 140 Read: Mehrdeutig: a-priori-Aussagen können alle kontingent oder alle notwendig sein! - Unterscheidung mit starrem Designator für Wahrheitswert: nicht "der Wahrheitswert von A" sondern "der aktuale Wahrheitswert von A". >Starrheit. Wahrheit ist keine Eigenschaft. |
Texte zur Logik Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988 HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998 Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997 Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983 Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001 |
Beschreibung | Kripke | I 78 ff Man könnte sagen "Der Jona des Buches hat nie existiert", wie man sagen könnte "Der Hitler der Nazi-Propaganda hat nie existiert". Vs: Existenz ist unabhängig von Darstellung. >Existenz/Kripke, >Beschreibungsabhängigkeit, >Darstellung. I 94 Referenz durch Beschreibung: Bsp "Jack the Ripper" Bsp "Neptun" wurde so genannt, ehe man ihn gesehen hatte. Die Referenz wurde gerade durch diese Beschreibung seines Ortes festgelegt. Zu diesem Zeitpunkt war man nicht in der Lage, den Planeten zu sehen. Gegenbeispiel: "Vulkan". I 94f Es könnte sich auch herausstellen, dass die Beschreibung gar nicht auf den Gegenstand zutrifft, obwohl die Referenz des Namens mit der Beschreibung festgelegt wurde. Bsp die Referenz von "Venus" als der "Morgenstern", wobei sich später herausstellt, dass der betreffende Gegenstand kein Fixstern ist. In solchen Fällen weiß man in keinem Sinn a priori, dass die Beschreibung, die die Referenz festgelegt hat, auf den Gegenstand zutrifft. I 93 ff Beschreibung kürzt den Namen nicht ab. Bsp Selbst wenn Gödels Leistung in Wirklichkeit vom ermordeten Schmidt vollbracht wurde, referieren wir mit "Gödel" auf Gödel. I 112 f Beschreibung legt Referenz fest, sie liefert keine Synonymie. Das "Urmeter" ist nicht synonym mit der Länge. Beschreibung liefert kontingente Identität: Erfinder der Zweistärkenbrille = Postminister (es handelt sich um dieselbe Person.) >Urmeter. I 115 Identität: Durch die Verwendung von Beschreibungen kann man kontingente Identitätsaussagen machen. >Identität/Kripke. I 117 QuineVsMarcus/QuineVsBarcan: (Barcan-Marcus: vertritt die Position, dass Bedeutungen sehr wohl als "mere tags" angesehen werden können): Es gibt keine notwendige Identität von Eigennamen, sondern es handelt sich empirische Entdeckungen. "Cicero = Tullius" diese Identität folgt nicht notwendig aus der Beschreibung. Auch die Identität von Gaurisankar mit dem Mt. Everest ist eine empirische Entdeckung. --- II 25/26 Beschreibung/Namen/Kripke: Die Beschreibung dient nur der Festlegung der Referenz, nicht der Identifikation des Gegenstands (wegen kontrafaktischen Situationen), auch nicht der Festlegung der Bedeutung. >Referenz/Kripke, >Bedeutung/Kripke, vgl. >Notwendig a posteriori. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Definitionen | Kripke | III 342 Definition/Kripke: "großes Fundamentalprinzip": Definitionen müssen in einer schon verstandenen Sprache formuliert werden - dann gibt es wenig Raum für alternative Interpretationen einer Metasprache (selbst wenn syntaktische und semantische Struktur verschieden interpretiert werden können). (>Löwenheim), >Metasprache, >Objektsprache. III 390 Implizite Definition/Kripke: Eine implizite Definition wird durch eine Regel hergeleitet - sonst sind in endlichen Systemen keine Allaussagen durch (unendliche) Instanzen ableitbar. III 392 Definition/Kripke: Induktive Definitionen sind nicht möglich, wenn sie nicht mit einer allgemeinen Charakterisierung des atomaren (Grund-)Falles beginnen. III 393 Direkte Definition: Eine direkte Definition ist nicht rekursiv. Rekursive Definition: Eine rekursive Definition ist indirekt, bei Tarski wird die Definition der Wahrheit via der rekursiven Definition der Erfüllung hergeleitet. Frage: Hätte er Wahrheit auch direkt definieren können? Wenn ja, wäre dann Erfüllung definierbar in Begriffen von Wahrheit? >Erfüllung, >Erfüllbarkeit. III 399 Implizite Definition: Die implizite Definition hängt von Axiomen ab. Diese implizieren (z.B) Wahrheit implizit in dem Sinn, dass Wahrheit die einzige Interpretation des Prädikats T(x) ist, die alle Axiome wahr macht. Explizite Definition: Die explizite Definition hängt nicht von Axiomen ab, sondern von der Ausdruckskraft der Sprache (nicht der Theorie). Sat1(x,y) ist explizit definierbar in Begriffen von T(x) - explizite Definition durch Einführen einer neuen Variablen (II 402). --- Krikpke I 66f Definition/Referenz/Urmeter/Kripke: Kripke benutzt aber diese Definition nicht dazu, die Bedeutung anzugeben, sondern dazu, die Referenz festzulegen. Da ist eine bestimmte Länge, die er bezeichnen möchte. Er bezeichnet sie durch eine akzidentelle Eigenschaft. Jemand anders mag in dieselbe Referenz durch eine andere akzidentelle Eigenschaft bezeichnen. Er kann auf jeden Fall immer noch sagen: wenn Wärme im Spiel gewesen wäre hätte sich die Länge geändert. Starr: Starr ist z.B. ein Meter. Nicht starr: Die Länge von S zum Zeitpunkt t ist nicht starr. >Urmeter, >Starrheit, >Referenz. I 136f Die "Definition" sagt nicht, dass die beiden Ausdrücke synonym seien, sondern dass wir die Referenz des Ausdrucks "ein Meter" durch die Festsetzung bestimmt haben, dass er ein starrer Bezeichnungsausdruck sein soll, der faktisch die Länge S hat. Also keine notwendige Wahrheit! Wir müssen unterscheiden zwischen Definitionen, die eine Referenz festlegen, und Definitionen, die ein Synonym angeben. >Synonymie. Definition: nicht notwendig: Bsp Tiger: Ein Tiger ist eine große, fleischfressende, vierfüßige Katze usw. Nehmen Sie an, jemand sagt "Das ist die Bedeutung von Tiger im Deutschen". ZiffVs: Das ist falsch. Bsp Ein Tiger mit drei Beinen ist kein Widerspruch in sich. I 153 Im Falle von Eigennamen kann die Referenz auf verschiedene Weise festgelegt werden. Festlegung der Referenz: Die Festlegung der Referenz erfolgt a priori (kontingent) - nicht synonym. Bedeutung: Bedeutung ist analytisch (notwendig). Definition/Kripke: Die Definition legt die Referenz fest und drückt a priori Wahrheit aus. >Bedeutung/Kripke. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Extrinsisches | Field | I 193 Extrinsische Erklärung/Loar/Field: Bsp Wenn die Rolle von Zahlen bloß die von Namen (Etiketten von Eigenschaften des physikalischen Systems) sind, dann werden die Eigenschaften der Zahlen keinen Einfluss auf das System haben. Die extrinsische Erklärung ist oft nützlich, aber es muss eine intrinsische zugrunde liegen. >Zahlen, >Mathematische Entitäten, >Ontologie, >Eigenschaften, >Wirkung. III 44 Extrinsische Erklärung/Field: Bsp Abstand und Winkelgröße, gebraucht reelle Zahlen, aber diese sind kausal irrelevant. >Reelle Zahlen, >Kausalität, >Erklärung, >Intrinsisches, >Terminologie/Field. Intrinsische Erklärung: gebraucht "Zwischenheit" und Kongruenz (ohne Zahlen). Zahlen: sind eliminierbar, weil sie kausal unwirksam sind im Gegensatz zu Elektronen. Extrinsische Erklärung/Field: Die extrinsische Erklärung ist fruchtlos, wenn sie den Endpunkt darstellen soll. Intrinsisch: kann auch willkürlich sein: Bsp Urmeter. >Urmeter. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Messen | Logik-Texte | Read III 135 ff Bsp Urmeter: Zumindest zu einem Zeitpunkt wurde ein Meter durch Bezug auf dieses Urmeter definiert. Deshalb konnten wir a priori wissen, dass das Urmeter einen Meter lang war. Nichtsdestoweniger hätte es länger oder kürzer sein können. "Das Urmeter ist einen Meter lang" ist nur kontingent wahr, aber a priori erkennbar. >a priori, >a posteriori, >Kontingenz, >Urmeter. Read III 207 ff Messinstrumente: Können Sie uns sagen, welche Farbe die Flecke haben, dass der eine rot ist, und der andere grün? Sie können es nicht! Und zwar deshalb, weil Wörter wie »rot« Beobachtungsprädikate sind! Der Grund unserer Urteile über die Richtigkeit der Anwendungen von »rot« beruht auf Beobachtung. >Beobachtung, >Farbe, >Farb-Wörter. |
Texte zur Logik Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988 HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998 Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997 Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983 Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001 Re III St. Read Philosophie der Logik Hamburg 1997 |
Messen | Wittgenstein | Hintikka I 77 Messen/Wittgenstein/Hintikka: Angenommen, man bedient sich einer Stange, um herauszufinden, ob der Boden eines Flusses sandig oder morastig ist. Diese Stange lässt sich nicht in der gleichen Weise verwenden um herauszufinden, wie die Stange ihrerseits beschaffen ist. Andererseits ist es ohne weiteres möglich, die Stange einzusetzen, um herauszufinden, ob sich mit ihrer Hilfe der Boden überhaupt erreichen lässt. I 176 "...wenn ich einen Maßstab an einen räumlichen Gegenstand anlege, so lege ich alle Teilstriche zu gleicher Zeit an." I 216 ff Vergleichbarkeit/Welt/Bild/Messen//Verifikation/Wittgenstein/Hintikka: Man kann ein Bild nicht mit der Wirklichkeit vergleichen, wenn man es nicht als Maßstab an sie anlegen kann. Man muss den Satz auf die Wirklichkeit auflegen können. >Vergleiche, >Wirklichkeit. I 218 Messen/Wittgenstein: Der Maßstab muss immer in demselben Raum sein wie das gemessene Ding. Nur die Sätze einer physikalistischen Sprache können mit Tatsachen verglichen werden und diese darum auch darstellen. II 29 Messen/Wittgenstein: Satz: Bsp "Lege den Maßstab dreimal an G an, und du wirst die Höhe von G erhalten". Dann gehört die Existenz von G und auch die des Maßstabes zum Satz. Die Höhe von G ist dagegen nicht Teil des Satzes. II 184 Def Zeit/Wittgenstein: ist das, was mit einer Uhr gemessen wird. Wenn wir mehrere Messverfahren kennen, die einander nicht widersprechen, setzen wir bei der Erklärung dieser Wörter kein bestimmtes Verfahren voraus. Aber Prüfverfahren verleihen dem Ausdruck "dieselbe Farbe haben" verschiedene Bedeutungen. >Zeit. II 236 Messen/Wittgenstein: "Der Maßstab von Greenwich ist tatsächlich einen Fuß lang" es hat keinen Sinn das zu sagen. Es ist eine Definition. > Bsp Urmeter. II 238 Messen/Maßstab/flexibel/Wittgenstein: Bsp Wir könnten aber auch alle die bei verschiedenen Temperaturen abgelesenen Werte als die wirkliche Länge bezeichnen. Dem Einwand, dass "ich mag es und ich mag es nicht" kein Fall ist, auf den "Widerspruch" zutrifft, entspricht der Einwand, dass ein Maßstab nutzlos ist, sofern er nicht starr ist. Es könnte jedoch sein, dass man in manchen Fällen Elastizität wünscht. II 354 ...überdies kann man Russells Gleichheitszeichen eliminieren, und in diesem Fall kann man die Gleichungen gar nicht hinschreiben. >Gleichheitszeichen. Unterschied: Messen: Bsp numerische Gleichheit von Klassen oder Rechnen: Bsp gleiche Anzahl von Wurzeln einer Gleichung 4. Grades: das eine ist eine Messung, das andere eine Berechnung. Gibt es ein Experiment, um festzustellen ob zwei Klassen dieselbe Anzahl zukommt? Bei Klassen, die sich nicht überblicken lassen könnte es der Fall sein oder auch nicht. II 355 Es ist ein schädliches Vorurteil, zu glauben, dass es sich um ein Experiment handelt, wenn man Striche benützt. II 333 Muster/Meter/Maß/Maßstab/Messen/Wittgenstein: das Muster gehört nicht zur Anwendung, sondern zur Sprache - die Existenz des Metermaßes garantiert nicht, dass es etwas gibt, das einen Meter lang ist - den Maßstab festzulegen ist eine Entscheidung, keine Entdeckung. >Entdeckungen. II 367 Messen/Wittgenstein: ebenso ist es, wenn ich gefragt werde, ob zwei Holzstücke gleich lang sind, worauf ich sie übereinander lege und mit ja antworte. Man könnte fragen, ob ich wisse, dass ihnen beim Messen nichts geschehen sei. Die Antwort ist, dass das Reden von der Gleichheit keine Bedeutung mehr hat, wenn jede Methode der Feststellung der Gleichheit abgelehnt wird! II 368 Wenn man die Gleichheit der Längen behauptet, so heißt das, dass man etwas über die Ermittlungsmethode aussagt. >Gleichheit. II 437 Wurzel/Konstruktion/Wittgenstein: Bsp Die Diagonale wird auf die Zahlengerade gedreht. Ohne die Konstruktion ist √2 nicht die Länge. Diese Länge ist keine Approximation. Mit dem Messen mit Hilfe eines Metermaßes hat sie nichts zu tun. >Methode. III 231 Urmeter/Wittgenstein/Flor: eben weil er ein Paradigma ist - ein Mittel zur Herstellung des Sprachspiels, ist er nichts, was in dem Sprachspiel hergestellt wird. >Sprachspiel, >Urmeter. VI 148 Messen/Wittgenstein/Schulte: eines ist, die Messmethode zu beschreiben, ein anderes, die Ergebnisse zu finden. Aber was wir "Messen" nennen, ist durch eine gewisse Konstanz der Messergebnisse bestimmt. VI 165 Maßstab/Messen/Tractatus/Schulte: Das Bild ist so mit der Wirklichkeit verknüpft: es reicht bis zu ihr. Es ist wie ein Maßstab an die Wirklichkeit angelegt. Nur die äußersten Punkte der Teilstriche berühren den Gegenstand. These: Ein Satzsystem ist wie ein Maßstab an die Wirklichkeit angelegt. Wobei ich aber alle Teilstriche zu gleicher Zeit anlege. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Natürliche Arten | Stalnaker | I 80 Natürliche Art/notwendige Eigenschaften/Stalnaker: Die Merkmale von Kängurus sind empirisch, nicht sprachlich, d.h. aktuale Kängurus spielen eine notwendige Rolle. >Sprachabhängigkeit, >Empirie. Pointe: Das ist aber nicht hinreichend dafür, dass Kängurus notwendig Kängurus sind. >Notwendige Identität. Bsp Urmeter/Kripke: Das Objekt selbst hätte länger oder kürzer sein können. So können aktuale Kängurus die Referenz von "Känguru" festlegen, ohne selbst echte Elemente der Art zu sein. >Urmeter. I 208 Natürliche Art/Starrheit/starr/Stalnaker: Namen und Natürliche-Art-Begriffe sind starr. >Starrheit, >Natürliche Arten. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Wahrheit | Kripke | I 47/48 "Notwendig" und "a priori" sind (...) nicht offenkundig synonym. Sie sind nicht einmal koextensiv: Es gibt sowohl notwendige Wahrheiten a posteriori als auch wahrscheinlich kontingente Wahrheiten a priori! >Notwendig/Kripke, >Notwendig a posteriori, >Notwendig de re/Kripke, >a priori/Kripke. Viele Leute haben gedacht, dass diese beiden Dinge dasselbe bedeuten müssten, denn sie stellen sich vor, wir würden alle möglichen Welten in unserem Kopf durchlaufen und dann in der Lage sein, sie a priori zu erkennen. Doch das ist nicht so klar! I 50 Beschreibung: Wenn wir Nixon als Mann bezeichnen, "der die Wahl 1988 gewonnen hat" dann wird es natürlich eine notwendige Wahrheit sein. >Beschreibung/Kripke. I 66 Urmeter: Jemand, der der Meinung ist, dass alles, was man a priori weiß, notwendig ist, könnte denken: "Dies ist die Definition eines Meters. Das ist eine notwendige Wahrheit". Kripke: Er benutzt aber diese Definition nicht dazu, die Bedeutung anzugeben, sondern dazu, die Referenz festzulegen. >Urmeter, >Referenz/Kripke, >Sprecher-Referenz. I 68 Starr: Ein Meter ist eine starre Bezeichnung. Nicht-starr: Nicht-starr ist eine Länge von S zum Zeitpunkt t. Die "Definition" sagt nicht, dass die beiden Ausdrücke synonym seien, sondern dass wir die Referenz des Ausdrucks "ein Meter" durch die Festsetzung bestimmt haben, dass er ein starrer Bezeichnungsausdruck sein soll, der faktisch die Länge S hat. Also keine notwendige Wahrheit! Und zwar deshalb, weil es unter bestimmten Umständen nicht ein Meter lang gewesen wäre. Der eine Ausdruck ist eben starr und der andere nicht. Die Wahrheit, die er weiß, ist kontingent. Daher ziehe ich vor, sie nicht "analytisch" zu nennen. >Starrheit, >Analytisch/synthetisch, >Kontingenz. I 77 Bsp Eine These kann wahr sein, weil sie einfach eine Definition ist. >Definition/Kripke. I 153ff Bsp Referenz von Eigennamen: Festlegung der Referenz: Die Festlegung der Referenz erfolgt a priori (kontingent), nicht synonym. Bedeutung: Die Bedeutung ist analytisch (notwendig). Definition: Die Definition legt Referenz fest und drückt a priori Wahrheit aus! I 156 Bsp Notwendige Wahrheit: "Katzen sind Tiere". I 175 Der Satz "Wärme ist die Bewegung von Molekülen" drückt eine aposteriorische Wahrheit aus. I 181 A posteriori: Man kann eine mathematische Wahrheit a posteriori erfahren, indem man einen Computer ansieht oder auch indem man einen Mathematiker fragt. Die philosophische Analyse sagt uns, dass sie nicht kontingent war sein können und daher ist jede empirische Erkenntnis ihrer Wahrheit automatisch eine empirische Erkenntnis ihrer Notwendigkeit. --- III 409 Wahrheit/formale Sprachen: Verstehen der Metasprache > explizite Wahrheits-Definition > Wahrheitsbedingungen > Verstehen der untersuchten Sprache. >Wahrheitsbedingungen, >Verstehen. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Begriff/ Autor/Ismus |
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notw. Eigensch. | Kripke, S.A. | Staln I 80 notwendige Eigenschaft/wesentliche Eigenschaften/natürliche Art/Kripke/Stalnaker: These die Wortbedeutung (Extension) und die Tatsachen über die Elemente der Extension bestimmen dann die wesentlichen Eigenschaften für diese Art. D.h. aktuale Känguruhs spielen eine notwendige Rolle dabei. Problem: das ist nicht hinreichend dafür zu sagen, daß die Individuen, die Känguruhs sind, notwendig Känguruhs sind. Bzw. daß Känguruh-sein notwendig für Känguruhs ist. (>Urmeter/Kripke): |
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