Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Autor
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Literatur
Literatur
Dialektik Adorno Grenz I 14
Dialektik/Adorno/Grenz: Das Verfahren zerbricht in einen ausdrückenden (physiognomischen) und einen bestimmten (negierenden) Teil. >Negation/Adorno.
I Grenz 50
Dialektik/doppelte Negation/PopperVsDialektik/Adorno/Grenz: Adorno gibt der Popperschen Dialektikkritik recht: Die Gleichsetzung der Negation der Negation mit der Positivität ist die Quintessenz des Identifizierens und damit der Verdinglichung. >Dialektik, >K.R. Popper.
Grenz I 75
Dialektik/Adorno/Grenz: a) als Methode, Erkenntnismittel: die bestimmte Negation
b) Dialektik der Naturgeschichte: Einheit von Natur und Geschichte. Diese hat objektiven Charakter im Sinne der Wirklichkeit
I 76
des Bestehenden. >Geschichte/Adorno, >Erkenntnis, >Erkennen/Adorno, >Erkenntnistheorie/Adorno.
Grenz I 103
Dialektik im Stillstand/Benjamin/Grenz: These: in Kulturphänomenen steht für uns die Dialektik der Naturgeschichte still in einem doppelten Sinn: weder sind ‚Gebilde‘ dynamisch als aus vorhergehenden Gebilden Hervorgetriebenes oder neue Gebilde Hervortreibendes, noch ist aus ihnen der Dynamismus
I 104
der Entwicklung der Produktivkräfte zu erschließen. Was an ihnen entziffert werden kann, ist allein die Differenz von Möglichkeit und Wirklichkeit. >Produktivkräfte.

XIII 40f
Vermittlung/Dialektik/Adorno: Die Möglichkeit angesichts der antithetischen Begriffspaare (Bsp Empirismus/Rationalismus, Idealismus/Realismus) überhaupt zu einem richtigen denken zu kommen, ist darin zu suchen, dass man in diese Begriffe selbst hineingeht und in ihnen selbst ihr Gegenteil auffindet, statt sich irgendwelche vermittelnden Weltanschauungen zwischen ihnen auszudenken, wie etwa den sogenannten kritischen Realismus. >Denken/Adorno, >Begriffe/Adorno.

A I
Th. W. Adorno
Max Horkheimer
Dialektik der Aufklärung Frankfurt 1978

A II
Theodor W. Adorno
Negative Dialektik Frankfurt/M. 2000

A III
Theodor W. Adorno
Ästhetische Theorie Frankfurt/M. 1973

A IV
Theodor W. Adorno
Minima Moralia Frankfurt/M. 2003

A V
Theodor W. Adorno
Philosophie der neuen Musik Frankfurt/M. 1995

A VI
Theodor W. Adorno
Gesammelte Schriften, Band 5: Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Drei Studien zu Hegel Frankfurt/M. 1071

A VII
Theodor W. Adorno
Noten zur Literatur (I - IV) Frankfurt/M. 2002

A VIII
Theodor W. Adorno
Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 2: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen Frankfurt/M. 2003

A IX
Theodor W. Adorno
Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 8: Soziologische Schriften I Frankfurt/M. 2003

A XI
Theodor W. Adorno
Über Walter Benjamin Frankfurt/M. 1990

A XII
Theodor W. Adorno
Philosophische Terminologie Bd. 1 Frankfurt/M. 1973

A XIII
Theodor W. Adorno
Philosophische Terminologie Bd. 2 Frankfurt/M. 1974

A X
Friedemann Grenz
Adornos Philosophie in Grundbegriffen. Auflösung einiger Deutungsprobleme Frankfurt/M. 1984
Dialektik Nietzsche Ries II 100
Dialektik/NietzscheVsDialektik: statt Dialektik bleiben nur noch »Grade des Seienden«, »Stufen der Scheinbarkeit, hellere und dunklere Schatten des Scheins« übrig. (NietzscheVsHegel). >Dialektik/Hegel, >Denken/Nietzsche, >Welt/Denken/Nietzsche.

Nie I
Friedrich Nietzsche
Sämtliche Werke: Kritische Studienausgabe Berlin 2009

Nie V
F. Nietzsche
Beyond Good and Evil 2014

Ries II
Wiebrecht Ries
Nietzsche zur Einführung Hamburg 1990
Erwähnung Rorty III 221
Dialektik/RortyVsDerrida/RortyVsDialektik: Dialektik benötigt nur Phantasie - Methode gehört nicht dazu. - Bsp Derrida: "Gebrauch ist nur ein Sonderfall von Erwähnung".
((s)VsDerrida: Logischer Fehler: Die Unterscheidung zwischen zwei Bereichen A und B im Bereich A anzusiedeln. Beispiele sind: Das Zeichen als "Einheit von Zeichen und Bezeichnetem" anzusehen, oder Darstellung als "Einheit von Darstellung und Dargestelltem" aufzufassen.
Siehe >Das "Übergreifende Allgemeine".)

III 222
Derrida: Man braucht nicht die Unterscheidung Erwähnung/Gebrauch wenn man mit anderen Philosophen kommuniziert. >Gebrauch, >Metasprache, >Objektsprache.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Negation Adorno Grenz I 50
Negation/AdornoVsHegel/Grenz: Adorno trennt, gegen Hegel, die subjektive von der objektiven Positivität der negierten Negation.(1) >Subjektivität/Adorno, >G.W.F. Hegel.
I 50
Dialektik/doppelte Negation/PopperVsDialektik/Adorno/Grenz: Adorno gibt der Popperschen Dialektikkritik recht: Die Gleichsetzung der Negation der Negation mit der Positivität ist die Quintessenz des Identifizierens und damit der Verdinglichung.
I 50
Negation/Adorno/Grenz: Das Bewusstsein des Fehlens von etwas oder der Falschheit, dies Moment der bestimmten Negation als seinerseits Subjektives, darf nicht der objektiven Logik und gar der Metaphysik gutgeschrieben werden.(2) >Objektivität/Adorno.
Grenz I 51
Die bestimmte Negation ändert die Verhältnisse nicht. Sie ist nur deren Bewusstsein.
Grenz I 80
Bestimmte Negation/MarxVsHegel/Grenz: Bsp Die bürgerliche Revolution gegen die Feudalgesellschaft: Pointe: Hier ist bestimmte Negation als Methode verlorengegangen. Der Feudalismus wird im Doppelsinn aufgehoben: Liquidiert wird die Herrschaft Weniger über die Vielen, erhalten bleibt der Gesellschaftscharakter der Gesellschaft.
I Grenz 83
Bestimmte Negation/AdornoVsHegel/AdornoVsMarx/Grenz: Adorno löst die Antinomie der Zweisinnigkeit des Aufhebens und Einbeziehung des praktischen Elements der Geschichte in die bestimmte Negation auf. >Geschichte/Adorno.
I Grenz 91
Bestimmte Negation/Adorno/Grenz: Neukonzeption als immanente Kritik: a) Als Aufhebung innerweltlich konzipiert – so entgeht sie der Immanenzkritik an Hegel.
I 92
b) Kehrt den Begriff der Zweckrationalität als irrational hervor(3). So ergibt sich die Notwendigkeit, den Etwas-Charakter des bestimmten Nichts geschichtsphilosophisch(4) zu tilgen. c) Diese Notwendigkeit wird unterstützt von der Durchstoßung des Natur-Geschichte-Antagonismus.
Demnach bestünde die bestimmte Negation darin, das dem Faktischen seine Potentialität entgegengehalten wird, „der es nicht genügen kann“.(5)
Grenz I 106
Bestimmte Negation/Kunst/Adorno/Grenz: Das Offenbaren des Bildgehalts eines Kulturphänomens ist nur möglich als bestimmte Negation seines gesellschaftlichen Gehaltes, oder, was dasselbe ist, als Gewinnung der Wahrheit seiner Unwahrheit. >Kunst/Adorno, >Kunstwerke/Adorno, >Wahrheit/Adorno, >Wahrheitsgehalt/Adorno.
Grenz I 113
Doppelte Negation/Adorno/Grenz: Adorno versteht die Negation der Negation als negativ: inhaltsvoll, aber ohne Etwas-Charakter.(6)
Grenz I 116
Negation/Adorno/Grenz: bestimmte Negation und Etwas-Charakter des bestimmten Nichts treten auseinander durch die Verwandlung der bestimmten Negation in die physiognomische Analyse und des bestimmten Nichts in eine auf Seiendes und sei nur noch polemisch bezogene Kategorie der Erfahrung. Das ist die Leistung der negativen Dialektik Adornos, mit der sie den historischen und den dialektischen Materialismus zu sich selbst bringt. >Materialismus/Adorno.
Grenz I 180
Negation/Adorno/Grenz: Resultate physiognomischer Negationen sind Kunstwerke oder hermetische Texte. Sie misslingen also als Negationen, insofern sie die Negativität ihrer Neganda zwar praktisch, dafür aber begriffslos und also unbestimmt, diffus negieren. Theorie: Demgegenüber ist die Theorie vollzogene Bestimmung von Seiendem als negativ bloß theoretisch, aber bestimmt.


1. Th. W. Adorno. Negative Dialektik, In: Gesammelte Schriften, Band 6: Negative Dialektik. Jargon der Eigentlichkeit. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1970.p. 159, FN
2. Ebenda.
3. Negative Dialektik, p. 8
4. Th. W. Adorno. Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Amsterdam 1947. p 126.
5. Th. W. Adorno. Ästhetische Theorie, In: Gesammelte Schriften 7, Rolf Tiedemann (Hg.), Frankfurt/M: Suhrkamp. 1970. p. 205.
6. Negative Dialektik, p. 159f

A I
Th. W. Adorno
Max Horkheimer
Dialektik der Aufklärung Frankfurt 1978

A II
Theodor W. Adorno
Negative Dialektik Frankfurt/M. 2000

A III
Theodor W. Adorno
Ästhetische Theorie Frankfurt/M. 1973

A IV
Theodor W. Adorno
Minima Moralia Frankfurt/M. 2003

A V
Theodor W. Adorno
Philosophie der neuen Musik Frankfurt/M. 1995

A VI
Theodor W. Adorno
Gesammelte Schriften, Band 5: Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Drei Studien zu Hegel Frankfurt/M. 1071

A VII
Theodor W. Adorno
Noten zur Literatur (I - IV) Frankfurt/M. 2002

A VIII
Theodor W. Adorno
Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 2: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen Frankfurt/M. 2003

A IX
Theodor W. Adorno
Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 8: Soziologische Schriften I Frankfurt/M. 2003

A XI
Theodor W. Adorno
Über Walter Benjamin Frankfurt/M. 1990

A XII
Theodor W. Adorno
Philosophische Terminologie Bd. 1 Frankfurt/M. 1973

A XIII
Theodor W. Adorno
Philosophische Terminologie Bd. 2 Frankfurt/M. 1974

A X
Friedemann Grenz
Adornos Philosophie in Grundbegriffen. Auflösung einiger Deutungsprobleme Frankfurt/M. 1984