Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]

Screenshot Tabelle Begriffes

 

Finden Sie Gegenargumente, in dem Sie NameVs…. oder….VsName eingeben.

Erweiterte Suche:
Suchbegriff 1: Autor oder Begriff Suchbegriff 2:Autor oder Begriff

zusammen mit




Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 1 Einträgen:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Autor
Eintrag
Eintrag
Literatur
Literatur
Kant Sandel Gaus I 111
Kant/Sandel/Gaus: Benn und Gewirth suchen beide einen direkten Weg von der Handlungsfähigkeit zu liberalen Rechten: Wenn wir verstehen, was für Handelnde wir sind, sehen wir, dass wir bestimmte liberale Rechte einfordern und anderen gewähren müssen. >Person/Benn, >Rechte/Gewirth. KantVsGewirth/KantVs/Benn: Im Gegensatz dazu versucht das, was oft als "kantischer Liberalismus" bezeichnet wird, liberale Rechte durch einen hypothetischen Vertrag zu etablieren, der dann Grundrechte erzeugt.
SandelVsKant: Nach den Worten Sandels, seines berühmtesten Kritikers, ist nach dem "deontologischen" oder "kantischen Liberalismus" "eine Gesellschaft, die sich aus einer Vielzahl von Personen zusammensetzt, von denen jede ihre eigenen Ziele, Interessen und Vorstellungen vom Guten hat, am besten geordnet, wenn sie von Prinzipien geleitet wird, die selbst keine bestimmte Vorstellung vom Guten voraussetzen" (1982(1): 1-7).
Respekt/Anerkennung: Da nach dieser Sichtweise jede Person ihre eigenen Ziele im Leben wählt, verlangt der Respekt vor der Person des anderen, dass wir es unterlassen, ihr unsere Sicht des guten Lebens aufzuzwingen. Nur Prinzipien, die für alle gerechtfertigt werden können, respektieren die Persönlichkeit eines jeden. Respekt erfordert also eine bestimmte Art der Rechtfertigung, nach der moralische Prinzipien für alle freien moralischen Personen in einer Situation der fairen Wahl akzeptabel sind. Über diesen Rechtfertigungsmodus werden dann liberale Prinzipien erzeugt. Vgl. >Vernunft/Scanlon.


1. Sandel, Michael (1982) Liberalism and the Limits of Justice. Cambridge: Cambridge University Press.

Gaus, Gerald F. 2004. „The Diversity of Comprehensive Liberalisms.“ In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications.


Brocker I 670
Kant/SandelVsRawls/SandelVsKant/SandelVsLiberalismus/Sandel: Kant hat Ethik und Recht vielleicht am konsequentesten vom Fluchtpunkt des guten Lebens abgekoppelt und sich stattdessen vollständig auf eine Theorie des Rechten, verstanden im Sinn der vernünftigen Verallgemeinerbarkeit von Handlungsmaximen, gestützt. Darauf baut Rawls mit seiner Theorie der Gerechtigkeit (1975) auf. Siehe Prinzipien/Rawls. SandelVsRawls, SandelVsKant: propagiert die Priorität einer Vorstellung des guten und gelingenden Lebens (Aristoteles‘ eudaimonia) als Ausgangspunkt. Siehe Liberalismus/Sandel, Recht/Kant, SandelVsRawls.


Markus Rothhaar, “Michael Sandel, Liberalism and the Limits of Justice” in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018

Sand I
Michael Sandel
The Procedural Republic and the Unencumbered Self 1984

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018