Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Autorität Gadamer I 283
Autorität/Gadamer: Der von der Aufklärung in Anspruch genommene Gegensatz von Autoritätsglaube und Gebrauch der eigenen Vernunft besteht an sich zu Recht. Sofern die Geltung der Autorität an die Stelle des eigenen Urteils tritt, ist Autorität in der Tat eine Quelle von Vorurteilen. Aber dass sie auch eine Wahrheitsquelle sein kann, ist damit nicht ausgeschlossen, und das hat die Aufklärung verkannt, als sie schlechthin alle Autorität diffamierte. >Aufklärung.
Um dessen gewiss zu werden, kann man sich auf einen der größten Wegbereiter der europäischen Aufklärung berufen, auf Descartes. Aller Radikalität seines Methodendenkens zum Trotz hat Descartes bekanntlich die Dinge der Moral von dem Anspruch einer vollkommenen Neukonstruktion aller Wahrheiten aus der Vernunft ausgenommen. Das war der Sinn seiner provisorischen Moral.
>R. Descartes.
I 284
In der Tat ist nicht nur die Diffamierung aller Autorität ein durch die Aufklärung selber fest gewordenes Vorurteil Sie hat auch dazu geführt, dass der Begriff der Autorität deformiert worden ist. Dergleichen liegt aber keineswegs im Wesen von Autorität. Gewiss kommt Autorität zunächst Personen zu. Die Autorität von Personen hat aber ihren letzten Grund nicht in einem Akte der Unterwerfung und der Abdikation der Vernunft, sondern einem Akt der Anerkennung und der Erkenntnis – der Erkenntnis nämlich, dass der andere einem an Urteil und Einsicht überlegen ist und dass daher sein Urteil vorgeht, d. h. vor dem eigenen Urteil den Vorrang hat. Damit hängt zusammen, dass Autorität nicht eigentlich verliehen, sondern erworben wird und erworben sein muss wenn einer sie in Anspruch nehmen will. Sie beruht auf Anerkennung und insofern auf einer Handlung der Vernunft selbst, die, ihrer Grenzen inne, anderen bessere Einsicht zutraut. (...) unmittelbar hat Autorität überhaupt nicht mit Gehorsam, sondern mit Erkenntnis zu tun.(1)
1. (...) Der berüchtigte Satz: »Die Partei (oder der Führer) hat immer recht« ist nicht deshalb falsch, weil er die Überlegenheit der Führung in Anspruch nimmt, sondern weil er dazu dient, die Führung durch Machtentscheid gegen jede Kritik, die wahr sein könnte, abzuschirmen. Wahre Autorität braucht nicht autoritär aufzutreten. Darüber ist inzwischen öfters diskutiert worden, insbesondere in meiner Debatte mit J. Habermas. Vgl. den von J. Habermas herausgegebenen Sammelband “Hermeneutik und Ideologiekritik“, Frankfurt 1977, und meinen Solothurner-Vortrag „Über den Zusammenhang von Autorität und kritischer Freiheit“, Schweizer Archiv für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 133 (1983), S. 11—16. (HabermasVsGadamer; GadamerVsHabermas.

Gadamer I
Hans-Georg Gadamer
Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010

Gadamer II
H. G. Gadamer
Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977
Begriffsrealismus Brandom Martin Seel Kritik Die ZEIT April 01
HabermasVsBrandom: "Begriffsrealismus" (Begriffsrealismus: (HusserlVs) billigt den Begriffen reales Sein zu. Die Welt sei so beschaffen, wie es unsere Begriffe verlangen. - Das stellt die Architektonik des nachhegelschen Denkens auf den Kopf. - Statt Konfrontation mit kontingenter Welt, die sich in Ausbildung adäquater Begriffe bewähren muss, trete eine bloße Nachbildung an sich seiender Gehalte. - BrandomVsHabermas: Dieser verwirft das "positivistische Bild" einer Erprobung unserer Begriffe an einer begriffsfreien äußeren Welt. >Realität, >Welt, >Verifikation, >Begriffe.

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
Begriffsrealismus Habermas Seel III 149
Begriffsrealismus/HabermasVsBrandom: Brandoms "Begriffsrealismus" verfehlt den konstruktiven Charakter der menschlichen Erkenntnis. >Erkenntnis, >R. Brandom.
An die Stelle der Konfrontation trete eine bloße Nachbildung ansichseiender Gehalte.
>Gehalt, >Inhalt.
SeelVsBrandom: Brandom ist pragmatistischer als der Pragmatismus.
>Pragmatismus.
BrandomVsHabermas: Brandom verwirft das "positivistische Bild" einer Erprobung unserer Begriffe an einer begriffsfreien äußeren Welt.
>Außenwelt, >Realität, >Erfahrung, vgl. >McDowellVsBrandom.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

Seel I
M. Seel
Die Kunst der Entzweiung Frankfurt 1997

Seel II
M. Seel
Ästhetik des Erscheinens München 2000

Seel III
M. Seel
Vom Handwerk der Philosophie München 2001
Behauptbarkeit Brandom I 197
VsBegründete Behauptbarkeit :Behauptbarkeitsbedingungen enthalten nicht die gesamte Bedeutung. (laut Rorty): behauptbar/Brandom: zusätzlich zu den Begriff »behauptbar« benötigen wir für die reine Sprachphilosophie noch »wahr«. Und zwar für das Verständnis, wie die Sprache funktioniert, im Unterschied zum Verständnis, wie sie auf die Welt übergreift. (>Semantik/ >Erkenntnistheorie). >Behauptbarkeitsbedingungen.

Rorty I 325ff
Ebenso naiv: Die Behauptbarkeitsbedingungen einer Aussage als "deskriptive Bedeutung" und die Konsequenzen als "evaluative" Bedeutung zu unterscheiden, und damit jedes Bedürfnis nach Harmonie aufzugeben.
Brandom II 238
Behauptbarkeitstheorien/Brandom: These: Die Semantik muss sich an der Pragmatik orientieren (Brandom pro). >Pragmatik.
II 240
zwei Aufgaben: 1. behauptende Kraft, d.h. Richtigkeit zu erklären, d.h. die Unterscheidung von Zügen überhaupt zu machen 2. sagen, wann jene Züge erlaubt sind. >Sprachspiel
II 241
a) was sind Gründe, Belege b) direkt fragen, ob eine Behauptung wahr ist - "semantische Behauptbarkeit"/Sellars: Behauptbarkeit unter idealen Bedingungen.
II 242
BrandomVsSellars: hoffnungslos: Man kann die Idealität nicht spezifizieren, entweder bleibt es zirkulär mit Rückgriff auf den Wahrheitsbegriff, oder trivial. (Auch BrandomVsHabermas).
II 243
Brandom eigener Ansatz: These: Regelgeleitetes Sprachspiel, das erlaubt, mit deklarativen Sätzen propositionale Gehalte zu verbinden, die in dem Sinne objektiv sind, dass sie sich von den Einstellungen der Sprecher ablösen - das spaltet die Behauptbarkeit in zwei Teile: Festlegung und Berechtigung (zwei normative Status). - Das geht über Behauptbarkeitstheorien hinaus, weil es die Unterscheidung von richtigem und falschem Gebrauch ermöglicht - (>Witz/Dummett, >Schach, Gewinn)
II 254f
Semantische Theorien/Behauptbarkeit/Brandom: pro: Vorteil: enge Bindung an Gebrauch - Problem: Dilemma: entweder a) Bindung an Einstellung oder b) an Gegenstand - Pointe: gleiche Behauptbarkeitsbedingungen aber verschiedene Wahrheitsbedingungen - der Gegenstand könnte rot sein, ohne dass ich in der Lage bin, das zu sagen.
II 259
Lösung: Konditional: "Wenn das Muster rot ist, dann ist es rot". - Tautologie: das ist korrekt, da es eine festlegungserhaltende Inferenz kodifiziert - aber nicht:
II 260
"Wenn ich zu der Behauptung berechtigt bin, dass das Muster rot ist, ist es rot" - nicht festlegungserhaltend. >Konditional, >Tautologie.
II 261
Unterscheidung zwischen Berechtigung und Festlegung braucht nicht den Begriff der Wahrheit.
II 261
BrandomVsBehauptbarkeit: unterscheidet nicht zwischen den Status der Festlegung/Berechtigung ohne das Hilfsmittel der Inkompatibilitäten (Negation/Brandom). Unterscheidung zwischen Sätzen, die die Behauptbarkeitsbedingungen teilen und solchen, die die Wahrheitsbedingungen teilen, geht nicht ohne den Begriff der Wahrheit.

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Deliberative Demokratie Benhabib Gaus I 283
Deliberative Demokratie/Benhabib/Mottier: (...) Autoren wie [Iris Marion] Young und Seyla Benhabib greifen auf liberalistisches Denken zurück, um deliberative Demokratiemodelle zu entwickeln. Benhabib (1992)(1) baut auf den Analysen von Habermas und Hannah Arendt über die öffentliche Sphäre auf, um die Notwendigkeit der Demokratisierung der öffentlichen Debatte und des Zugangs zu ihr zu betonen, während sie gleichzeitig kritisieren, dass diese Autoren dem Ausschluss von Frauen aus dieser Sphäre wenig Aufmerksamkeit schenken. Obwohl Benhabib für die Beibehaltung einer gewissen Trennung zwischen den Sphären eintritt, kritisiert sie Arendt dafür, dass sie diese Trennung zu starr konzeptualisiert. BenhabibVsHabermas: Sie kritisiert auch, dass Habermas eine Unterscheidung zwischen öffentlichen Rechtsnormen und privaten Werten betreibt und damit Gefahr läuft, die Trennung zwischen beiden, die der Grund für den Ausschluss von Frauen war, wieder herzustellen. Benhabib (1992)(1) plädiert, ähnlich wie Joan Landes (1995)(2), für ein Habermas'sches Modell der öffentlichen Debatte und lehnt gleichzeitig die Idee einer abstrakten universellen Öffentlichkeit ab, eine Ablehnung, die es stattdessen erlaubt, "Unterschiede" zwischen den Erfahrungen von Männern und Frauen zu berücksichtigen.


1. Benhabib, Seyla (1992) Situating the Self: Gender, Community and Postmodernism in Contemporary Ethics. New York: Routledge.
2. Landes, Joan (1995) 'The public and the private sphere: a feminist reconsideration'. In Johanna Meehan, Hrsg., Feminists Read Habermas: Gendering the Subject of Discourse. London: Routledge, 91-116.

Véronique Mottier 2004. „Feminism and Gender Theory: The Return of the State“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004
Demokratie Sunstein I 11
Demokratie/Diskussion/Gremien/Kommunikation//Deliberation/Psychologie/Sunstein: Es ist heute umstritten, ob Diskussion immer zu besseren Entscheidungen führt.(1) Es kann geschehen, dass Gruppenmitglieder Druck auf andere ausüben, was zu Extremismus oder Einhelligkeit in Bezug auf falsche Informationen führen kann.
>Gruppenverhalten, >Gruppendenken, >J. Habermas, >Kommunikationstheorie, >Kommunikatives Handeln, >Deliberative Demokratie.
I 12
Gruppendenken/Irving L. Janis/Sunstein: Janis These: Gruppen führen leicht zu Uniformität und gefährlicher Selbstzensur, indem sie Informationen nicht richtig zusammensetzen und Streit auf einen größeren Bereich ausdehnen.(2) Das Hauptproblem ist, dass Gruppen meist gar nicht das Wissen nutzen, dass ihre einzelnen Mitglieder haben. Das wurde besonders deutlich 2004 in einem Senatsbericht über die CIA.(3) Danach herrschten Gruppendruck, Vernachlässigung von Alternativen, selektive Wahrnehmung und Unterdrückung von Kritik.(4)
>Konformität/Psychologische Theorien.
Lösung/Sunstein: Um die Schwächen von Kommunikation in Gruppen zu beleuchten, müssen wir die Konsequenzen zweier Schwächen untersuchen:
a) Informationseinflüsse, die dazu führen, dass Gruppenmitglieder ((s) abweichende) Informationen verschweigen.
I 13
Das Muster in diesen Fällen ist: Wie können sich so viele Leute irren? b) Sozialer Druck: man möchte es sich nicht mit Vorgesetzten verderben.
>SunsteinVsHabermas, Kommunikation/Sunstein.

1. See Robert J. MacCoun, “Comparing Micro and Macro Rationality,” in Judgments, Decisions, and Public Policy, ed. Rajeev Gowda and Jeffrey C. Fox (Cambridge, UK: Cambridge University Press, 2002), 121–26; Daniel Gigone and Reid Hastie, “Proper Analysis of the Accuracy of Group Judgment,” Psychological Bulletin 121 (1997): 161–62; Garold Stasser and William Titus, “Hidden Profiles: A Brief History,” Psychological Inquiry 14 (2003): 308–9.
2. Irving L. Janis, Groupthink, 2d ed., rev. (Boston: Houghton Mifflin, 1982), 7–9.
3. Senate Select Committee on Intelligence, Report of the 108th Congress, U.S. Intelligence Community’s Prewar Intelligence Assessments on Iraq: Conclusions, 4–7 (full version, S. Rep. No. 108–301, 2004), available at http://intelligence.senate.gov.
4. Ibid. p. 4.

Sunstein I
Cass R. Sunstein
Infotopia: How Many Minds Produce Knowledge Oxford 2008

Sunstein II
Cass R. Sunstein
#Republic: Divided Democracy in the Age of Social Media Princeton 2017
Denkformen Rorty I 130
Denkform/Rorty: Bsp Das 17. Jahrhundert »missverstand« den Spiegel der Natur oder das innere Auge ebenso wenig, wie Aristoteles die natürliche Bewegung oder Newton die Gravitation missverstand. Man konnte sie nicht missverstehen, da man sie erfand. >Definition, >Bedeutung, >Bedeutungswandel, >Theoriewechsel, >Referenz.
I 135
Rorty: Bsp »Mit Recht für wahr gehalten« ist nicht dasselbe wie »wahr«. >Kontextabhängigkeit.
I 139
Man kann schwerlich sagen, »mental« bedeute in Wirklichkeit etwas, »das sich als etwas Physikalisches herausstellen könnte«, wie man auch nicht gut sagen kann, Bsp "kriminelles Verhalten" bedeute in Wirklichkeit soviel wie "Verhalten, das sich als unschuldig herausstellen kann". >Physisch/psychisch.
I 258
Abstrakt/konkret: Die Unterscheidung muss ebenso auf eine gegebene Datenbasis relativiert werden, wie die Unterscheidung des Komplexen und des Einfachen. >Abstraktheit, >Einfachheit, >Komplexität.
I 261
Verdoppelung/Rorty: Die Klage, die Schablonen führten wie Locke'sche Ideen zu einer Verdoppelung des Explanandums, ist wie die Klage, die Partikel des Bohrschen Atoms verdoppelten die Billardkugeln, deren Verhalten sie zu erklären helfen. Rorty: Es stellt sich allerdings heraus, dass es fruchtbar ist, innerhalb der großen Billardkugeln kleine Billardkugeln zu postulieren.
((s) Problem: Im Inneren des Atomkerns herrschen andere Kräfte, sodass Vergleiche in die Irre führen.)
I 273
Die Sprache des Denkens oder irgendein Code, können keinen Ehrenstatus haben, (selbst nicht für Fodor) denn ein bloßer Code ist kein Mittel, das Wahre vom Falschen zu unterscheiden. >Gedankensprache, >Fodor, >Code.

II (b) 33
RortyVsHabermas: Er scheint vorauszusetzen, man müsse zunächst X als Sonderfall von Y nachweisen, um X als Y zu behandeln. Als ob man nicht einfach X als Y behandeln könnte, um zu sehen, was passiert! >Habermas.

III 169 ff
Kontigenz/Denkform: Kontingenzen in literarischen Erzählungen sind erst in der Rückschau sinnvoll. >Kontingenz.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Interaktion Parsons Habermas IV 319
Interaktion/Parsons/Habermas: Problem: wenn der Begriff der Handlung so an das Ordnungskonzept angeschlossen wird, dass beide sich einander auf derselben analytischen Ebene zum Begriff der soziale Interaktion ergänzen, stünde nicht mehr die Zweck-Mittel-Struktur im Zentrum, sondern die sprachabhängige Konsensbildung als der Mechanismus, der die Handlungspläne verschiedener Aktoren aufeinander abstimmt. >Ordnung/Parsons, Ordnung/Hobbes, Ordnung/Locke.
Habermas IV 320
Lösung/Parsons: der Ansatzpunkt bleibt die singuläre Handlung eines vereinzelten Aktors. Elementare Interaktion denkt Parsons dabei als aus zwei unabhängig eingeführten Handlungen zweier Aktoren. Werte legen dabei Präferenzen von Alternativen fest. >Doppelte Kontingenz/Parsons.
Habermas IV 321
Problem: Wie soll Parsons das monadisch angelegte Handlungskonzept mit einem intersubjektivistischen Ordnungskonzept verknüpfen? Lösung/Habermas: Man könnte Interpretationen der Handelnden zu einem Kernbestandteil sozialen Handelns machen. Das Problem würde gelöst durch eine Orientierung an Geltungsansprüchen von Normen, die auf intersubjektive Anerkennung angelegt sind.
ParsonsVsHabermas: Parsons fasst handlungsorientierende Entscheidungen dagegen zunächst einmal als Ausfluss privater Willkür vereinzelter Aktoren auf. (Habermas: Das ist so in Parsons früher mittlerer Periode).
>Willkür.

ParCh I
Ch. Parsons
Philosophy of Mathematics in the Twentieth Century: Selected Essays Cambridge 2014

ParTa I
T. Parsons
The Structure of Social Action, Vol. 1 1967

ParTe I
Ter. Parsons
Indeterminate Identity: Metaphysics and Semantics 2000

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981
Intersubjektivität Putnam III 167
Intersubjektivität/PutnamVsHabermas: Allgemeine Zustimmung ist weder in Philosophie noch sonstwo jemals Kriterium für Richtigkeit. ---
I (h) 214
Objektivität/Intersubjektivität/Carnap/Husserl: Objektivität ist intersubjektive, öffentliche Nachprüfbarkeit. PutnamVsIntersubjektivität: Dieses Prinzip scheint selbst des "intersubjektiven" Nachweises unfähig zu sein. Vgl. >Objektivität/Putnam.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000
Kommunikation Habermas Rorty II 32
Sprache/Kommunikation/HabermasVsDerrida: Derrida verleugnet sowohl die Existenz eines »eigensinnig strukturierten Bereichs der kommunikativen Alltagspraxis« als auch eines »autonomen Bereichs der Fiktion«. Weil er beides verleugnet, kann er beliebige Diskurse nach dem Muster der poetischen Sprache analysieren. So braucht er Sprache nicht zu determinieren. >J. Derrida, >Sprache/Habermas, >Diskurs, >Diskurstheorie.
Rorty II 33
RortyVsHabermas: Derrida ist weder genötigt noch gewillt, »Sprache überhaupt« durch irgendetwas »determiniert« sein zu lassen. Derrida könnte mit Habermas uneingeschränkt darin übereinkommen, dass sich »die welterschließende Kraft der interpretierenden Sprache ihrerseits bewähren muss«, bevor sich Metaphern literarisch einbürgern und zu sozial nützlichen Werkzeugen werden. RortyVsHabermas: Habermas scheint vorauszusetzen, man müsse zunächst X als Sonderfall von Y nachweisen, um X als Y zu behandeln. Als ob man nicht einfach X als Y behandeln könnte, um zu sehen, was passiert!
>Methode, >Klassifikation, >Definitionen, >Definierbarkeit.

Habermas IV 115
Kommunikation/Habermas: Weil kommunikatives Handeln die Orientierung an Geltungsansprüchen verlangt, verweist es (…) von vornherein auf die Möglichkeit, dass die Interaktionsteilnehmer zwischen der Einwirkung aufeinander und der Verständigung miteinander mehr oder weniger scharf unterscheiden. Allgemeine Annahmebereitschaft kann sich daher auf zwei verschiedene Weisen einstellen: a) durch Anreiz und Abschreckung, b) rational, durch begründetes Einverständnis motivierten Vertrauens. >Kommunikatives Handeln/Habermas, >Kommunikationstheorie/Habermas, >Kommunikation/Habermas, >Kommunikative Praxis/Habermas, >Kommunikative Rationalität/Habermas, >Geltungsansprüche, >Verständigung.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Kommunikation Luhmann Baraldi I 89
Kommunikation/Luhmann/GLU: Kommunikation ist die spezifische Operation sozialer Systeme:
1. Mitteilung,
2. Information
3. Verstehen der Differenz zwischen Mitteilung und Information. Kommunikation ist nicht gleich Information, sie realisiert sich nur, wenn Information verstanden wird.
Information ist eine Selektion zwischen Gesagtem und Ungesagtem.
Verstehen ist Selektion zwischen Mitteilung und Information.
>Verstehen/Luhmann, >Information/Luhmann.

Reese-Schäfer II 47
Gesellschaft/Kommunikation/Luhmann/Reese-Schäfer: Sonderfall: nur Gesellschaft operiert mit Kommunikation. - Außerhalb der Gesellschaft gibt es keine Kommunikation. Daher ist sie notwendig geschlossen. - Das ist das einzige System, für das das gilt - ((s) Also wird für das Tierreich Kommunikation ausgeschlossen?) - Dann kann kein Beobachter einen Außenstandpunkt einnehmen.
>Gesellschaft/Luhmann, >Innen/außen/Luhmann,

AU Kass 13
Kommunikation/Sprache/Karl Bühler/Luhmann: statt "Übertragungsmodell": Einheit der drei Komponenten
1. Information, das worum es geht
2. Mitteilung
3. Verstehen - Das gab es schon in der Antike. -
LuhmannVsSprechakttheorie: das ist die Vorstellung, diese Dreiheit wäre in Akte zerlegbar.
>Sprechakt-Theorie/Luhmann.
Karl Bühler: das sind alles nur Funktionen - ((s) Funktion/(s): Ist kein Akt.)
AU I Kass 13
Kommunikation/LuhmannVsHabermas: Kommunikation dient nicht der Herstellung von Konsens. - Wenn das nicht klappt, erklärt man es einfach zur Norm und sagt "eigentlich sollte es so sein." Wir sollten aber nicht aus einer Unmöglichkeit eine Norm machen. SchelskyVsHabermas: wenn dieses Ziel erreicht ist, hört dann die Kommunikation auf?
Lösung/Luhmann: Kommunikation ist keine Handlung, die unter eine Norm gebracht werden müsste - nur das Mitteilen ist Handlung. - Kommunikation ist offen, wenn man sie ohne Zugaben wie Wahrheit betrachtet. - Wir können auch "nein" sagen - Dagegen haben wir nicht die Möglichkeit, immer wieder von vorne zu beginnen - völlig ohne Autorität geht es nicht. - "Nein" beendet nicht die Kommunikation - Kommunikation könnte nur durch Missverstehen beendet werden. - Kommunikation kommt zustande, wenn über "ja" und "nein" noch nicht entschieden ist.

AU I
N. Luhmann
Einführung in die Systemtheorie Heidelberg 1992

Lu I
N. Luhmann
Die Kunst der Gesellschaft Frankfurt 1997

Baraldi I
C. Baraldi, G.Corsi. E. Esposito
GLU: Glossar zu Luhmanns Theorie sozialer Systeme Frankfurt 1997
Kommunikation Sunstein I 17
Kommunikation/Argumentation/Habermas/SunsteinVsHabermas/Sunstein: Viele haben die Hoffnung bekundet, dass die „zwanglose Kraft des besseren Arguments“ (1) triumphieren wird. SunsteinVsHabermas: Diese Hoffnung wird leider oft enttäuscht. Informationsdruck und sozialer Gruppendruck verstärken Irrtümer, Kaskadeneffekte und Polarisierung. Größere Gruppen agieren insofern oft besser als kleinere.(2).
>Demokratie/Sunstein.
I 45
In einem Experiment in Colorado im Sommer 2005 wurden liberale und konservative Gruppen zusammengemixt, die einige Fragen diskutieren sollten wie die, ob die Vereinigten Staaten ein Klimaabkommen unterzeichnen sollten, oder ob Gleichberechtigung (affirmative action) benachteiligten Gruppen zustehen sollte.(3) Das Ergebnis war eindeutig: in fast jeder Gruppe waren die Positionen nach der Diskussionen extremer polarisiert, wobei die jeweiligen Ausgangspositionen der Gruppen in stärkerem Maße vertreten wurden.
I 72
Ideale Sprechersituation/Habermas/Sunstein: In Habermas' idealer Sprechsituation versuchen alle Teilnehmer, die Wahrheit zu suchen. Sie verhalten sich nicht strategisch, sondern akzeptieren eine Norm der Gleichberechtigung.(4) >Ideale Kommunikationsgemeinschaft.
Sunstein: Nach dieser Sichtweise involviert Kommunikation nicht einfach den Austausch von Worten und Ansichten, sondern erlegt ((s) den Teilnehmern) Erfordernisse und Vorbedingungen auf. Kommunikation (deliberation) hat (dann) ihre eigene interne Moralität, die einige schädliche Effekte von Beratungen in der realen Welt überwinden soll.
Sunstein: Vielleicht gelingt das und produziert bessere Resultate. (…) Unglücklicherweise hilft das Befolgen solcher Vorbedingungen nicht bei den Problemen, die ich im Auge habe.
I 75
Gruppendiskussionen/SunsteinVsHabermas: Gruppendiskussionen leiden an vier Problemen: 1. Sie verstärken Irrtümer ihrer Mitglieder
2. Sie bringen die Informationen, die Einzelne haben, nicht ans Licht
3. Sie sind Opfer von Kaskadeneffekten, bei denen Blinde von Blinden geführt werden
4. Sie entwickeln Tendenzen zur Polarisierung, durch die Gruppen sich auf Extreme zubewegen.
>Kollektive Intelligenz/Sunstein.
I 94
Gruppenpolarisierung/Polarisierung/Sunstein: Polarisierung entsteht aus mehreren Gründen.(5) 1. Informationelle Einflüsse: wenn in einer Gruppe eine anfängliche Neigung festzustellen ist, werden die meisten Mitglieder der Gruppe dahin bewegt werden.
2. Manche Menschen orientieren sich an dem was andere öffentlich geäußert haben und damit eine dominante Position einnehmen.
3. Es gibt starke Verbindungen zwischen Vertrauen, Extremismus und der Bekräftigung durch andere. (6) Wenn Menschen Vertrauen erwerben werden sie meist entschiedener in ihren Ansichten. Vertrauen wird wiederum durch Rückhalt von anderen, Gleichgesinnten, verstärkt.
I 96
Führt Gruppenpolarisation zu richtigen oder falschen Ergebnissen? Hier gibt es keine allgemeine Antwort. Es hängt alles von der Tendenz der Gruppe ab, die vor der Aufnahme der Beratungen bestand. >Internet/Sunstein.
1. Siehe Habermas, “Between Facts and Norms: An Author’s Reflections,” 940.
2. Irving L. Janis, Groupthink, 2d ed., rev. (Boston: Houghton Mifflin, 1982), 7–9.
3. Siehe Reid Hastie, David Schkade, and Cass R. Sunstein, “What Really Happened on Deliberation Day?” (University of Chicago Law School, unpublished manuscript, 2006).
4. Jürgen Habermas, “What Is Universal Pragmatics?,” in Communication and the Evolution of Society, trans. Thomas McCarthy (Boston: Beacon Press, 1979), 2–4, 32 (discussing preconditions for communication).
5. 54. See Brown, Group Processes, 212–22, 226–45; Baron et al., “Social Corroboration and Opinion Extremity,” 540.
6. See Baron et al., “Social Corroboration and Opinion Extremity,” 557–59 (showing that corroboration increases confidence and hence extremism).

Sunstein I
Cass R. Sunstein
Infotopia: How Many Minds Produce Knowledge Oxford 2008

Sunstein II
Cass R. Sunstein
#Republic: Divided Democracy in the Age of Social Media Princeton 2017
Kommunikationstheorie Bubner I 198
Kommunikationstheorie/BubnerVsHabermas: Es wird behauptet, die Einhaltung der Formalbedingungen sei so zum ersten Mal in der Geschichte gewährleistet; 1. In Wahrheit soll aber das politische Geschehen strukturell verwandelt werden gemäß dem Paradigma einer philosophischen Idealvorstellung.
Idealisierung, weil die Teilnehmerzahl begrenzt bleiben muss, und das ist weder ein historischer Zufall noch ein Vorurteil undemokratischer Elitegesinnung.
I 199
2. Zweitens ist der planmäßige Eintritt in den Dialog durch das Zerbrechen vorgängig unbefragter Einmütigkeit gekennzeichnet, trotzdem muss die Kontroverse in der primären Absicht erfolgen, wieder zur Gemeinsamkeit zurückzufinden. Doch Bemühung um Konsensfindung ist noch nicht Konsens, und erst Konsens stiftet Gemeinsamkeit kollektiver Praxis.
Mit einem Wort: der Dialog ist ein Mittel, aber nicht der letzte Inhalt von Politik.
>Dialog, >Kommunikation, >Diskurs, >Diskurstheorie, >Politik.
3. Es ist nicht klar, welches eigentlich die Inhalte sind, um die sich die Veranstaltung dreht.
Mit der Tendenz, den Fluss der Praxis zum permanenten Dialog umzuformulieren, gehen die Inhalte verloren, die aus dem politischen Alltag stammen. Die Inhalte werden spielerisch, solange sie den praktischen Folgen entzogen sind.
BubnerVsKommunikationstheorie: Daran zeigt, sich, dass anstelle eines Rationalisierungsvorschlags für politische Prozesse in Wahrheit eine Neubestimmung des Politischen intendiert ist. Der substantielle Gehalt des Aristotelismus der in der Gemeinsamkeit handlungsorientierender Wertvorstellungen lag, gilt historisch als überholt oder aufgezehrt.
>Das Gute/Aristoteles, >Gemeinschaft/Aristoteles.
Das Signum der Moderne, die Subjektivität, erlaubt nicht mehr die Ausrichtung auf das gute Leben, denn diese Reflexionsgestalt der Praxisstruktur lässt die Besonderheit des Individuums unberücksichtigt.
I 201
BubnerVsKommunikationstheorie/BubnerVsHabermas: ...scheinen sich allein auf den Akt des Vertragsschlusses zu konzentrieren, den sie mit linguistischen Mitteln umdeuten und zu einem permanenten Vorgang erklären. Sie sehen aber vom staatlichen Zustand gezähmter Praxis ab, den sie der Befestigung von Herrschaft verdächtigen.
Statt dass der Vertrag Politik ermöglicht, ist Politik eine unablässige Folge von Vertragsabschlüssen. Jeder triviale Konflikt nimmt die Form eines Grundsatzproblems an.
>Verträge, >Vertragstheorie, vgl. >Gesellschaftsvertrag.
Die Institutionsenskepsis der Kommunikationstheorie reicht so tief, dass in Gestalt der Favorisierung des Dialogs die Vermeidung der strukturellen Festlegung politischer Ordnung im Prinzip betrieben wird. Verfahrensregeln, Instanzenweg, dezisionistische Entscheidungen, Gewaltenteilung, Herrschaft auf Zeit - das gesamte System der ausdifferenzierten Organisationsform des Politischen ist suspendiert und kann im Gespräch stets revidiert werden.
Andere AutorenVs: Man hat die zugrundeliegende Idealisierung beklagt, die Verwechslung der Modi theoretischer Erörterung mit Praxis, die unhistorische Vernachlässigung der Erfordernisse faktischer Komplexität von Gesellschaft usw.
Bubner: Der wesentliche Einwand ist jedoch: die Voraussetzung allen politischen Redens, die Gemeinsamkeit der Zielsetzungen, wird durchgestrichen zugunsten einer abstrakten Einigung von Partnern, deren gemeinsames Handeln solange dahinsteht, wie sie im Zeichen der Dialogmethode diskutieren.
>Subjektivität.

Bu I
R. Bubner
Antike Themen und ihre moderne Verwandlung Frankfurt 1992
Kommunikationstheorie Habermas Bubner I 196
Habermas/Kommunikationstheorie/Bubner: These: Das Funktionieren des politischen Systems sei nach dem Vorbild des Dialogs zu denken. Klare Formalbedingungen, die auf das politische System als Ganzes zu übertragen wären. 1. Gleichberechtigung der Partner, kein Verhältnis von Wissenden zu Unwissenden.
2. Diese soll nicht wie bei Hegel durch mühsames Abarbeiten des Verhältnissees von Herr und Knecht geschehen, sondern als a priori gesetzt sein, ohne das gar keine Interaktion stattfindet.
>Interaktion, >Herrschaft/Knechtschaft.
2. Verpflichtung, auf Beeinflussung zu verzichten, Gleicher Spielraum.
3. Authentizitätspostulat: Verpflichtung auf Wahrheit. Da Absichten nicht zu prüfen sind, kann nur der Verlauf des Dialogs selber den Erweis erbringen.
>Diskurs, >Diskurstheorie, >Argumentation.
BubnerVsHabermas: Da man aber von vornherein auf Wahrhaftigkeit baut, handelt es sich offenbar mehr um eine Definitionsfrage, was man als Dialog überhaupt zulassen will.
>Wahrhaftigkeit, >Wahrheit.
I 198
Kommunikationstheorie/BubnerVsHabermas: Es wird behauptet, die Einhaltung der Formalbedingungen sei so zum ersten Mal in der Geschichte gewährleistet, 1. In Wahrheit soll aber das politische Geschehen strukturell verwandelt werden gemäß dem Paradigma einer philosophischen Idealvorstellung.
Idealisierung, weil die Teilnehmerzahl begrenzt bleiben muss, und das ist weder ein historischer Zufall noch ein Vorurteil undemokratischer Elitegesinnung.
>Ideale Sprechergemeinschaft.
I 199
2. ist der planmäßige Eintritt in den Dialog durch das Zerbrechen vorgängig unbefragter Einmütigkeit gekennzeichnet, trotzdem muss die Kontroverse in der primären Absicht erfolgen, wieder zur Gemeinsamkeit zurückzufinden. Doch Bemühung um Konsensfindung ist noch nicht Konsens, und erst Konsens stiftet Gemeinsamkeit kollektiver Praxis.
>Kollektive/Habermas, >Praxis.
Mit einem Wort: Der Dialog ist ein Mittel, aber nicht der letzte Inhalt von Politik.
3. Es ist nicht klar, welches eigentlich die Inhalte sind, um die sich die Veranstaltung dreht.
Mit der Tendenz, den Fluss der Praxis zum permanenten Dialog umzuformulieren, gehen die Inhalte verloren, die aus dem politischen Alltag stammen. Die Inhalte werden spielerisch, solange sie den praktischen Folgen entzogen sind.

BubnerVsKommunikationstheorie: Daran zeigt, sich, dass anstelle eines Rationalisierungsvorschlags für politische Prozesse in Wahrheit eine Neubestimmung des Politischen intendiert ist. Der substantielle Gehalt des Aristotelismus der in der Gemeinsamkeit handlungsorientierender Wertvorstellungen lag, gilt historisch als überholt oder aufgezehrt.
>Werte, >Das Gute/Aristoteles.
Das Signum der Moderne, die Subjektivität, erlaubt nicht mehr die Ausrichtung auf das gute Leben, denn diese Reflexionsgestalt der Praxisstruktur lässt die Besonderheit des Individuums unberücksichtigt.
>Subjektivität, >Individuen.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

Bu I
R. Bubner
Antike Themen und ihre moderne Verwandlung Frankfurt 1992
Kommunikative Praxis Pettit Brocker I 857
Kommunikative Praxis/Gemeinschaft/PettitVsHabermas/Pettit: Nichts deutet darauf hin, dass Pettit einer öffentlichen Debattenkultur wirklich konstruktive Beiträge zur Generierung und Pflege von Gemeinwohl-Orientierungen zuspricht. Im späteren Werk schweben Pettit als legitime Hüter des Gemeinwohls eher Räte, Expertengruppen oder Untersuchungsausschüsse vor, die sich gewissermaßen exklusiv der Pflege des Gemeinwohls widmen. >Demokratie, >Deliberativ Demokratie, >Gemeinwohl.
Sie haben nach seiner Überzeugung den Vorzug, dem öffentlichen Meinungskampf entzogen zu sein, und werden von ihm selbst, provokant und missverständlich, als Elemente einer
Brocker I 858
»Depolitisierung« begriffen.(1) >Politik/Pettit.

1. Philip Pettit, »Depoliticizing Democracy«, in: Ratio Juris 17/1, 2004 S. 53

Emanuel Richter, „Philip Pettit, Republicanism“, in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018

Pett I
Ph. Pettit
Just Freedom: A Moral Compass for a Complex World New York 2014

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018
Konsens Deliberative Demokratie Gaus I 160
Konsens/Deliberative Demokratie/Bohman: Für einige Befürworter der deliberativen Demokratie bietet eine starke Unterscheidung zwischen vernünftiger Argumentation und bloßer Diskussion die Grundlage für die Behauptung, dass die Deliberation am Konsens orientiert sein muss (Habermas, 1996(1); Cohen, 1997(2)). Deliberation ist nicht nur Diskurs oder Dialog, argumentiert Cohen, denn sie muss "vernünftig" sein, d.h. auf "öffentlichem Argumentieren und Argumentieren unter gleichberechtigten Bürgern" basieren, die die einzig beste Antwort ergeben (1997(2): 74). VsHabermas/VsCohen: Kritiker werfen oft vor, dass diese beiden Behauptungen ausgrenzend sind und zu undemokratischen Konsequenzen unter dem
Gaus I 161
Umstand der Ungerechtigkeit im Hintergrund und der allgegenwärtigen Ungleichheiten führen. Es mag den Anschein haben, dass eine Orientierung am Konsens keine Voraussetzung für eine Deliberation ist, auch wenn sie als regulatives Ideal funktionieren mag. Die Deliberation muss zumindest insofern der Argumentation ähneln, als es darum geht, Gründe zu nennen und nach ihnen zu fragen. Die Gründe, die eine Entscheidung akzeptabel machen, sind von den Formen zu unterscheiden, mit denen sie mitgeteilt werden. Demokratische Standards, die für Entscheidungen gefordert werden, müssen nicht für das Kommunikationsmedium als solches gelten, und nicht alle formellen öffentlichen Sphären müssen idealerweise inklusiv sein. Das bedeutet, dass formale Kommunikations- und Rationalitätstheorien nicht von vornherein genau entscheiden können, welche Kommunikationsmodi und -formen in verschiedenen Settings empirisch angemessen sind.
>Deliberative Demokratie/Dryzek, vgl. >Argumentation/Crosswhite.
Gaus I 161
Bohman: (...) Uneinigkeit ist genau das, was demokratische Deliberation nicht nur notwendig, sondern auch fruchtbar und produktiv macht, wenn sie durch die Vielfalt der Perspektiven getestet wird, die für ein vielfältiges und pluralistisches Publikum typisch ist. Der argumentative Diskurs muss nicht Einstimmigkeit voraussetzen oder Konsens suchen, sondern stellt Konflikte in einen gemeinsam konstruierten Begründungsraum. >Argumentation/Crosswhite.
Diese Tatsache der Uneinigkeit wirft die Frage auf, ob die öffentliche Deliberation "auf Konsens ausgerichtet" ist oder nicht. Konsens ist hier als Gegensatz zur bloßen Aggregation von Präferenzen bei der Abstimmung und zu Verhandlungen oder Kompromissen gemeint. Sicherlich würde es der Demokratie, wenn sie nur wählen und verhandeln würde, an der selbstkritischen Prüfung und Reaktionsfähigkeit der Vernunft und des Diskurses mangeln; die Probleme der Tyrannei der Mehrheit und die Probleme der Aggregation sozialer Entscheidungen würden die Wirksamkeit der
Gaus I 162
Demokratie und ihr Anspruch auf Ligitimität untergraben. >Konsens/Diskurstheorien.

1. Habermas, Jürgen (1996) Between Facts and Norms. Cambridge, MA: MIT Press.
2. Cohen, Joshua (1997) 'Deliberation and democratic legitimacy'. In J. Bohman and W. Rehg, (Hrsg.), Deliberative Democracy. Cambridge, MA: MIT Press.

Bohman, James 2004. „Discourse Theory“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004
Konsens Diskurstheorien Gaus I 160
Konsens/Deliberative Demokratie/Diskurstheorien/Bohman: Für einige Befürworter der deliberativen Demokratie ist eine starke Unterscheidung zwischen vernünftiger Argumentation und bloßer Diskussion die Grundlage für die Behauptung, dass die Deliberation am Konsens orientiert sein muss (Habermas, 1996(1); Cohen, 1997(2)). Deliberation ist nicht nur Diskurs oder Dialog, argumentiert Cohen, denn sie muss "vernünftig" sein, d.h. auf "öffentlichem Argumentieren und Argumentieren unter gleichberechtigten Bürgern" basieren, die die einzig beste Antwort ergeben (1997(2): 74). VsHabermas/VsCohen: Kritiker werfen oft vor, dass diese beiden Behauptungen ausgrenzend sind und zu undemokratischen Konsequenzen unter dem
Gaus I 161
Umstand der Ungerechtigkeit im Hintergrund und der allgegenwärtigen Ungleichheiten führen. Es mag den Anschein haben, dass eine Orientierung am Konsens keine Voraussetzung für eine Deliberation ist, auch wenn sie als regulatives Ideal funktionieren mag. Die Deliberation muss zumindest insofern der Argumentation ähneln, als es darum geht, Gründe zu nennen und nach ihnen zu fragen. Die Gründe, die eine Entscheidung akzeptabel machen, sollten von den Arten unterschieden werden, in denen sie mitgeteilt werden. Demokratische Standards, die für Entscheidungen gefordert werden, müssen nicht für das Kommunikationsmedium als solches gelten, und nicht alle formellen öffentlichen Sphären müssen idealerweise inklusiv sein. Das bedeutet, dass formale Kommunikations- und Rationalitätstheorien nicht von vornherein genau entscheiden können, welche Kommunikationsmodi und -formen in verschiedenen Settings empirisch angemessen sind.
>Deliberative Demokratie/Dryzek.
Gaus I 162
Habermas: Habermas meint, dass die Teilnehmer an der Argumentation vom Ideal von einer einzigen richtigen Antwort geleitet werden müssen, der alle "aus den gleichen Gründen" zustimmen (1996(1): Kap. 8; Bohman und Rehg, 1996)(3). VsHabermas: Er mag durchaus Recht haben, dass eine allzu agonistische Konzeption des öffentlichen Diskurses die epistemische Grundlage für Ansprüche auf demokratische Legitimität untergraben würde, d.h. dass demokratische Beratung legitim ist und nicht nur ein fairer Prozess ist, sondern eher das gerechteste und wahrhaftigste Ergebnis finden wird (Estlund, 1997)(4). Trotz all ihrer Anziehungskraft auf Kritiker der Deliberation ist die agonistische Debatte nicht weniger offen für den Vorwurf des Elitismus (Benhabib, 1991)(5) und noch weniger auf die Art der Zusammenarbeit ausgerichtet, die zur gegenseitigen Konfliktlösung erforderlich ist. >Argumentation/Crosswhite.

1. Habermas, Jürgen (1996) Between Facts and Norms. Cambridge, MA: MIT Press.
2. Cohen, Joshua (1997) 'Deliberation and democratic legitimacy'. In J. Bohman and W. Rehg, eds, Deliberative Democracy. Cambridge, MA: MIT Press.
3. Bohman, James and William Rehg (1996) 'Discourse and democracy: the formal and informal bases of democratic legitimacy'. The Journal of Political Philosophy, 4 (l): 79_99.
4. Estlund, David (1997) 'Beyond fairness and deliberation: the epistemic dimension of democratic authority'. In J. Bohman and W. Rehg, eds, Deliberative Democracy: Essays on Reason and Politics. Cambridge, MA: MIT Press.
5. Benhabib, Seyla (1991) Situating the Self London: Routledge.

Bohman, James 2004. „Discourse Theory“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004
Letztbegründung Habermas Rorty V 8
Fundament/Letztbegründung/RortyVsHabermas: Ich misstraue dem verbleibenden Fundamentalismus, Streben nach "Allgemeingültigkeit". Habermas feiert die Demokratie, aber er begründet sie nicht
>Demokratie, vgl. >Verfassung/Böckenförde.
HabermasVsFoucault: Habermas erhebt den Vorwurf des Relativismus und fordert Foucault auf, seine "normativen Maßstäbe" offenzulegen.
>Relativismus, >M. Foucault.
Rorty: Hier stehe ich auf Seiten Foucaults, der mit den Achseln zuckt und schweigt.
Rorty V 9
Welt/Sprache/RortyVsHabermas: Rorty ist gegen die Forderung, die welterschließende (poetische) Kraft der Sprache (Heidegger, Foucault) müsse der innerweltlichen Praxis untergeordnet werden. >Innenwelt/Habermas, >Sprache/Heidegger, >Sprache/Foucault.


Habermas IV 536
Letztbegründung//Habermas: Rechtsinstitutionen nenne ich Rechtsnormen, die durch den positivistischen Hinweis auf Verfahren nicht hinreichend legitimiert werden können. Bsp Die Grundlagen des Verfassungsrechts, die Prinzipien des Straf- und des Strafverfahrensrechts. >Verfassung/Böckenförde.
Sobald sie in Frage gestellt werden, reicht der Hinweis auf ihre Legalität nicht aus. Sie bedürfen einer materiellen Rechtfertigung, weil sie zu den legitimen Ordnungen der Lebenswelt selbst gehören und zusammen mit den informellen Handlungsnormen den Hintergrund kommunikativen Handelns bilden. >Recht/Habermas.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Metaphern Habermas Rorty III 117
Metapher/HabermasVsRorty: Habermas betrachtet Rortys ästhetisierende Rede von Metapher, Begriffserneuerung und Selbsterfindung als unglückselige Faszination von der Idee der »welterschließenden Funktion der Sprache«, die im Gegensatz zur »problemlösenden« Funktion der Sprache in der »innerweltlichen Praxis« trete. >Sprache/Habermas, >Metapher/Rorty, >R. Rorty, >Beschreibung/Rorty, >Erklärung/Rorty.
III 118
Habermas/Kuhn/Rorty: Habermas ist bereit, von Kuhn zu akzeptieren, dass »die Spezialsprachen von Wissenschaft und Technik, Recht und Moral, Wirtschaft und Politik von der Leuchtkraft metaphorischer Redewendungen leben«. >Wissenschaft/Th. Kuhn, >Th. Kuhn.
III 119
RortyVsHabermas: Habermas hat mehr Angst vor einem »romantischen Umsturz« wie die Hitlers und Maos ihn vorgeführt haben, als vor der erstickenden Wirkung, die verkrustete Gesellschaften haben können. Er hat mehr Angst vor der Autonomie als vor dem, was Foucault »Biomacht« der Experten nannte. >Autonomie, >Biomacht, >M. Foucault.
III 120
RortyVsHabermas: Ich bin sehr misstrauisch gegenüber der Idee einer »universellen Geltung« (Metaphysik). Dieser Anspruch ist nicht mehr glaubwürdig, wenn man von der »Kontingenz der Sprache« überzeugt ist. >Kontingenz, >Metaphysik, >Universalismus, >Letztbegründung.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Negation Habermas IV 114
Negation/Illokutionäre Akte/Habermas: Der Bindungseffekt von illokutionären Kräften kommt ironischerweise dadurch zustande, dass die Interaktionsteilnehmer zu Sprechaktangeboten „Nein“ sagen können. Der kritische Charakter dieses Nein-Sagens unterscheidet eine solche Stellungnahme von einer auf bloßer Willkür beruhenden Reaktion. Der Hörer kann (…) gebunden werden, weil er sie nicht beliebig ablehnen, sondern nur verneinen, d.h. mit Gründen zurückweisen darf.(1) >LuhmannVsHabermas, >Sprechakte, >Illokutionäre Akte, >Perlokutionäre Akte.

1.Von Herder über Nietzsche bis zu Heidegger und Gehlen ist das „Nein-Sagen-Können“ als anthropologisches Monopol immer wieder hervorgehoben worden. Auf diese Einsicht stützt sich auch die von Popper und Adorno in verschiedenen Versionen vertretene kritizistische These, dass zuverlässige Erkenntnis nur auf dem Wege der Negation von Aussagen zu gewinnen sei.
>Negation/Adorno, Falsifikation/Popper, >Kritische Theorie, >Th. W. Adorno, >M. Heidegger, >F. Nietzsche, >K. Popper.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981
Philosophie Black III 15
Philosophie/Argument/Rationalität/Black: Die meisten Argumente werden erfunden, um Konklusionen zu verteidigen, an die der Philosoph schon von Anfang an geglaubt hat. Es wäre falsch, diese als die Ursachen dieses Glaubens zu verstehen.
Grund: Ein Grund kann schlecht sein
a) aus sich selbst
b) aus seinem Gebrauch.
Ein Argument muss irgendwo anfangen. -
BlackVsHabermas: Daher ist die Forderung nach Letztbegründung Illusion. >Letztbegründung, >Gründe, >Vernunft, >Rechtfertigung, >Begründung.

Black I
Max Black
"Meaning and Intention: An Examination of Grice’s Views", New Literary History 4, (1972-1973), pp. 257-279
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, G. Meggle (Hg) Frankfurt/M 1979

Black II
M. Black
Sprache. Eine Einführung in die Linguistik München 1973

Black III
M. Black
The Prevalence of Humbug Ithaca/London 1983

Black IV
Max Black
"The Semantic Definition of Truth", Analysis 8 (1948) pp. 49-63
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994
Philosophie Habermas Rorty III 142
HabermasVsAdorno/HabermasVsFoucault: Foucaults und Adornos Polemik gegen die Aufklärung kehrt den sozialen Hoffnungen liberaler Gesellschaften den Rücken. >Aufklärung, >Fortschritt, >Liberalismus, >HabermasVsAdorno, >HabermasVsFoucault.
Rorty III 143
Habermas teilt mit den Marxisten die Annahme, dass die wahre Bedeutung einer philosophischen Meinung in ihren politischen Implikationen besteht. >Marxismus/Habermas, >RortyVsHabermas.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Politik Pettit Brocker I 858
Politik/Entpolitisierung/Pettit: Unter »depoliticization« (1) versteht Pettit die Distanzierung der politischen Entscheidungsfindung gegenüber einem emotionsgeladenen, moralisierenden und auf klischeehafte Vorurteile rekurrierenden Meinungskampf, in dem sich seiner Befürchtung nach nicht die gemeinwohlorientierten Überlegungen durchsetzen, sondern simple und polarisierende Plattitüden. Anstatt jedoch, in guter republikanischer Tradition, gerade dieses Abrücken von der Gemeinwohlorientierung in die strategische, effekthaschende Aufwiegelung als einen Prozess der »Entpolitisierung«, als einen bedenklichen Verlust an bürgerschaftlicher politischer Urteilskraft zu brandmarken, begreift Pettit die Entpolitisierung genau umgekehrt als eine Zähmung des geradezu gefürchteten Volkswillens durch eine von Experten ausgeübte Rationalitätsprüfung der Argumente, die im öffentlichen Meinungskampf kursieren und aufeinandertreffen.(2) ((s) PettitVsHabermas). ((s) “Expertenregierung“, "Technokratenregierung“, „Technische Kabinette“ Siehe auch Sartori).
PettitVsRepublikanismus: Die republikanische Pointe, dass die »Politisierung« gerade das Maß für die Befähigung zur intuitiven wie bewussten Bezugnahme auf das Gemeinwohl angibt, teilt Pettit offenkundig nicht.
John P. McCormickVsPettit: McCormick bescheinigt Pettit in dieser Hinsicht despektierlich einen demokratievergessenen, institutionenzentrierten »senatorial move« und die Tendenz, den Problemhorizont der Pflege und Schärfung von politischer Urteilskraft der Bürgerinnen und Bürger, ein genuines und zentrales Anliegen republikanischen Denkens, zu vernachlässigen.(3)
RichterVsPettit: Es gelingt Pettit nicht, die Spannung zwischen Staatsvertrauen und Herrschaftskritik, zwischen bürgerschaftlicher Partizipation und Elitenvertrauen , die er aufbaut, aufzulösen.
PettitVsRawls: siehe Gerechtigkeit/Pettit.

1. Philip Pettit, »Depoliticizing Democracy«, in: Ratio Juris 17/1, 2004 S. 53
2. Ebenda S. 63
3. John P. McCormick, »Republicanism and Democracy«, in: Andreas Niederberger/Philipp Schink (Hg.), Republican Democracy. Liberty, Law, and Politics, Edinburgh 2013, S. 108

Emanuel Richter, „Philip Pettit, Republicanism“, in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018

Pett I
Ph. Pettit
Just Freedom: A Moral Compass for a Complex World New York 2014

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018
Postindustrielle Gesellschaft Touraine Gaus I 271
Postindustrielle Gesellschaft/Touraine/West: (...) 'Technokratie' erstreckt sich über Wirtschaft und Staat hinaus auf Institutionen, die sich mit Kommunikation (Medien), Produktion und Übertragung von Kenntnis (Bildung) und Schaffung symbolischer und kultureller Inhalte (Medien, Unterhaltungsindustrie, Marketing, Design usw.) beschäftigen.
>Moderne/Touraine. Damit wird der grundlegende Widerspruch der Industriegesellschaft, der zwischen Kapital und Arbeit, durch neue Konflikte abgelöst. Der grundlegende Gegensatz der programmierten Gesellschaft besteht zwischen "denen, die den Apparat des Wissens und der wirtschaftlichen Transformation verwalten, und denen, die im Wandel gefangen sind und versuchen, die Kontrolle darüber wiederzuerlangen" (1977(1): 156). Der studentische Aktivismus vom Mai 1968 in Paris war ein frühes Symptom für neue Konfliktmuster (1971(2):347); Anti-Atomkraft- und Umweltprotestler repräsentieren nachfolgende Widerstandswellen gegen die neue Form der Herrschaft.
Marxismus: Obwohl Touraine die marxistische Theorie des Klassenkonflikts aktualisiert, behält er offensichtlich ihre binäre Struktur bei. Trotz der offensichtlichen Pluralität und Vielfalt der neuen sozialen Bewegungen wird "letztlich" [eine] Gesellschaft durch zwei gegensätzliche Bewegungen gebildet: eine, die Historizität in Organisation umwandelt, bis zu dem Punkt, an dem sie in Ältere und Macht umgewandelt wird, und eine andere, die diese Ordnung aufbricht, um die Orientierungen und Konflikte durch kulturelle Innovation und durch soziale Bewegungen wiederzuentdecken. (1981(3):31)
West: Weniger radikale Formen des politischen Aktivismus werden zu weniger radikalen Kategorien kollektiven Handelns degradiert, entsprechend dem Ziel von Touraine, "die soziale Bewegung aus der Vermischung mit anderen Arten kollektiven Verhaltens herauszulösen" (1981(3):24; 1985(4)).*
Soziale Bewegungen: Die echte soziale Bewegung wird durch ihre Beziehung zu den progressiven Option des Widerstands gegen technokratische Herrschaft in der Krise der programmierten Gesellschaft identifiziert. Wie Habermas'
Gaus I 272
Analyse in ihrer Konzentration auf die reflexive Moderne und auf die Rolle der technokratischen oder instrumentellen Vernunft, vor allem aber in ihrem Bekenntnis zu den Schemata der Marx'schen Kritischen Theorie, ... TouraineVsHabermas: ...Touraines Ansatz unterscheidet sich vor allem in dem, was er als die Alternative zu einer zunehmend technokratischen Gesellschaft betrachtet.
Technokratie/Touraine: Wie Touraine es ausdrückt: Einige, wie ich selbst, halten es für notwendig, den Begriff des Subjekts wieder einzuführen, nicht in einem kartesianischen oder religiösen Sinn, sondern als das Bemühen des Individuums, als Person zu handeln, sein individuelles Leben auszuwählen, zu organisieren und gegen alle Arten von Druck zu kontrollieren. Andere, wie Habermas, stellen der instrumentalistischen Sicht der Moderne die Idee der Intersubjektivität, des kommunikativen Handelns und, praktischer ausgedrückt, der Demokratie entgegen'. (1991(5): 390—1)

* Melucci (1985(6); 1989(7)) folgt dem Ansatz von Touraine, versucht aber im Sinne der Postmoderne (...) solche 'totalisierenden' Tendenzen zu vermeiden.

1. Touraine, Alain (1977) The Self-Production of Society, trans. D. Coltman. Chicago: University of Chicago Press.
2. Touraine, Alain (1971) The May Movement: Revolt and Reform. New York: Random House.
3. Touraine, Alain (1981) The Voice and the Eye: An Analysis of Social Movements. Cambridge: Cambridge University Press.
4. Touraine, Alain (1985) 'An introduction to the study of social movements'. Social Research, 52 (4): 749-87.
5. Habermas, Jürgen (1987) The Theory of Communicative Action. Bd. Il, Lifeworld and System: A Critique of Functionalist Reason, trans. T. McCarthy. Cambridge: Polity
6. Melucci, A. (1985) 'The symbolic challenge of contemporary movements'. Social Research, 52 (4): 789—815.
7. Melucci, A. (1989) Nomads of the Present: Social Movements and Individual Needs in Contemporary Society, Hrsg. J. Keane and P. Mier. London: Hutchinson Radius.

West, David 2004. „New Social Movements“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004
Prinzipien Rorty II 43
Prinzip/Gültigkeit/Geltung/RortyVsHabermas: Die Frage der »inneren Gültigkeit« der Prinzipien wird sich nicht stellen. Vor allem nicht, ob es sich um »universell gültige« handelt. Das einzige, was eine Gesellschaft davor bewahrt, die institutionalisierte Demütigung der Schwachen selbstverständlich zu finden, ist eine detaillierte Beschreibung dieser Demütigungen. Solche Beschreibungen werden von Journalisten, Anthropologen, Soziologen, Romanautoren, Dramatikern, Filmemachern und Malern gegeben.
Vgl. >Geltung/Habermas, >Geltungsansprüche/Habermas, >Gesellschaft/Habermas, >Ungleichheit/Habermas.

VI 120
Prinzip/Rationalität/Hintergrund/Searle/Rorty: (mit Wittgenstein): Für die westliche rationalistische Tradition gibt es Prinzipien, die nicht als eine Theorie funktionieren (Rorty pro). Sie fungieren vielmehr als Hintergrund. >Hintergrund/Searle, >Hintergrund/Habermas, >Rationalität.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Rationalität Habermas III 25
Rationalität/Habermas: hat weniger mit dem Erwerb als der Verwendung von Wissen zu tun. Wissen kann als unzuverlässig kritisiert werden.
III 26
Hier kommt die Begründungsfähigkeit ins Spiel. Z. B. sind Handlungen, die der Handelnde selbst für aussichtslos hält, nicht zu begründen. >Begründung, >Gründe, >Widersprüche, >Wissen.
III 30
Rationalität/Realismus/Phänomenologie/Habermas: in der Art der Verwendung propositionalen Wissens unterscheiden sich zwei Ansätze: a) Die „realistische“ Position geht von der ontologischen Voraussetzung der Welt als Inbegriff dessen, was der Fall ist aus, um auf dieser Grundlage die Bedingungen rationalen Verhaltens zu klären. Der Realist kann sich auf die Bedingungen für Zielsetzungen und deren Realisierung beschränken.
b) Die „phänomenologische“ Position reflektiert auf den Umstand, dass die rational Handelnden selber eine objektive Welt voraussetzen müssen.
>Propositionales Wissen.
III 31
Sie macht die ontologischen Voraussetzungen zum Problem und fragt nach den Bedingungen, unter denen sich die Einheit einer objektiven Welt für die Angehörigen einer Kommunikationsgemeinschaft konstituiert. Sie muss für die Subjekte als ein und dieselbe Welt gelten, um Objektivität zu gewinnen. >Lebenswelt.
III 33
Dem umfassenderen phänomenologischen Rationalitätsbegriff lässt sich der aus dem realistischen Ansatz gewonnene Begriff kognitiv-instrumenteller Rationalität einfügen. Es gibt nämlich Beziehungen zwischen der Fähigkeit der dezentrierten Wahrnehmung und Manipulation von Dingen und Ereignissen einerseits und der Fähigkeit intersubjektiver Verständigung andererseits. >Kooperation/Piaget, >Kooperation.
III 36
Handlung/Rationalität/Habermas: Aktoren verhalten sich rational, solange sie Prädikate so verwenden, dass andere Angehörige ihrer Lebenswelt unter diesen Beschreibungen ihre eigenen Reaktionen auf ähnliche Situationen wiedererkennen würden. >Beschreibungen, >Prädikation, >Zuschreibung, vgl. >Kontoführung.
III 44
Irrational verhält sich, wer seine eigenen symbolischen Ausdrucksmittel dogmatisch verwendet. Vgl. >Sprachgebrauch.
IV 132
Rationalität/Habermas: wir können die Bedingungen der Rationalität auf Bedingungen für einen kommunikativ erzielten, begründeten Konsens zurückführen. Sprachliche Kommunikation, die auf Verständigung angelegt ist und nicht lediglich wechselseitiger Beeinflussung dient, erfüllt die Voraussetzungen für rationale Äußerungen bzw. für die Rationalität sprach- und handlungsfähiger Subjekte. Das Rationalisierungspotential (…) kann in dem Maße entbunden werden, (…) wie die Sprache Funktionen der Verständigung (und) der Handlungskoordinierung (…) erfüllt und dadurch zu einem Medium wird, über das sich kulturelle Reproduktion, soziale Integration und Sozialisation vollziehen. >Sprache/Habermas.

Rorty I 92
RortyVsHabermas: Habermas' eigener Versuch die kommunikative Vernunft an die Stelle der »subjektzentrierten Vernunft« zu setzen, ist selbst ein Schritt hin zur Ersetzung des »was« durch ein »wie«. >Kommunikatives Handeln/Habermas, >Kommunikationstheorie/Habermas, >Kommunikation/Habermas, >Kommunikative Praxis/Habermas, >Kommunikative Rationalität/Habermas, >RortyVsHabermas.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Rationalität Luhmann Reese-Schäfer II 129f
Def Rationalität/Luhmann/Reese-Schäfer: Das Gebot, die funktionalen Differenzierungen zu respektieren. Völlig anders als bei Habermas. LuhmannVsHabermas: Die gesamtgesellschaftliche Rationalität kann schließlich nicht in der Verallgemeinerung dessen bestehen, was die einzelnen Funktionsbereiche als ihre Rationalität ansehen.
Hierfür kann es keinen privilegierten Ort, keine zuständige Organisation, also auch keine "Verfassung" geben.

AU Kass 8
Rationalität/Luhmann: Frage: Wie soll Rationalität unter der realistischen Bedingungen des universellen Betrugs überhaupt verstanden werden?
Tradition: These: Handeln und die Umstände sind beides Natur - ebenso die Kriterien für die Richtigkeit.
AU Kass 8
Rationalität/Habermas: Unterscheidung strategische/kommunikative Rationalität.
LuhmannVsHabermas: Die Rationalität müsste auf beiden Seiten dieselbe Rationalität sein.
Wieso sprechen wir denn von Rationalität? - Was ist aber die gemeinsame Komponente?
Weder Habermas noch Weber sagen das.
>Rationalität/Habermas, >Rationalität/Weber.
Luhmann: heute: Handlungsrationalität: Präferenzen. - Gegenbegriff: Nebenfolgen.
>Handeln/Luhmann, >Handlungs-System/Luhmann, >Handlungs-Theorie.


AU I
N. Luhmann
Einführung in die Systemtheorie Heidelberg 1992

Lu I
N. Luhmann
Die Kunst der Gesellschaft Frankfurt 1997
Relativismus Rorty I 304
Relativismus: Die Behauptung, Wahrheit und Referenz seien »relativ auf ein Begriffssystem«, klingt so, als sage sie mehr. Aber das ist so lange nicht der Fall, als unser Begriffssystem schlicht für das steht, was wir gegenwärtig glauben. >Konvention, >Sprachgemeinschaft.

II (b) 36
RortyVsHabermas: Habermas braucht einen archimedischen Punkt, um Foucault für seinen »Relativismus« zu kritisieren. >HabermasVsFoucault, >Habermas, >Foucault.

II (g) 152
Kulturrelativismus: Der Kulturrelativismus ist gar nicht relativistisch, sofern Relativismus auf die Behauptung hinausläuft, jede moralische Anschauung sei genauso gut wie jeder andere. >Kulturrelativismus.
Rorty: Unsere moralische Anschauung ist sehr viel besser als jede Konkurrenzanschauung.
a) Es ist eine Sache, die falsche Behauptung aufzustellen, zwischen uns und den Nazis gebe es keinen Unterschied.
b) Eine ganz andere Sache ist es, die richtige Behauptung zu vertreten, dass es keinen neutralen gemeinsamen Boden gibt, auf den ein Nazi und ich sich zurückziehen können, um zu diskutieren.

III 87
Schumpeter: »Die Einsicht, dass die Geltung der eigenen Überzeugungen nur relativ ist, und dennoch unerschrocken für sie einzustehen, unterscheidet den zivilisierten Menschen vom Barbaren.« Isaiah Berlin: Mehr darf man nicht verlangen. >Isaiah Berlin, >Josef A. Schumpeter.

IV (a) 11
Relativismus/Kulturrelativismus/RortyVsPutnam: Falsche Lösung: einen transkulturellen Standpunkt einzunehmen. - Das wäre nur ein weiterer Gottesstandpunkt: ideale Wahrheit als Grenzbegriff. >Relativismus/Putnam, >Wahrheit/Putnam.

V 20
Kulturen haben keine axiomatischen Strukturen. Dass sie institutionalisierte Normen haben, besagt eigentlich das gleiche wie Foucaults These: dass Erkenntnis und Macht nie voneinander getrennt werden können. Wenn man zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort nicht an bestimmte Dinge glaubt, muss man es wahrscheinlich büßen. >Kultur, >Normen.

VI 74
Relativismus/Realismus/PutnamVsRealismus/PutnamVsRelativismus/Rorty: Realismus und Relativismus gehen beide davon aus, man könnte gleichzeitig innerhalb und außerhalb der Sprache stehen.
VI 77f
Faschismus/Relativismus/Wahrheit/Sartre/Rorty: Bsp Morgen nach meinem Tode können Menschen beschließen, den Faschismus einzuführen - dann wird der Faschismus die menschliche Wahrheit sein. RortyVsSartre: nicht die Wahrheit; die Wahrheit wäre in Vergessenheit geraten. Putnam: Wahrheit ist die dritte Instanz zwischen den Lagern.
RortyVsPutnam: Es geht Richtigkeit statt Wahrheit - und zwar nach unseren Normen. - Nach welchen denn sonst, denen der Faschisten?
>Normen/Rorty, >Richtigkeit.
VI 79
Begründung der Normen/Rorty: Ihre Begründung erwächst aus unserer Selbstverbesserung.
VI 246
Kulturrelativismus/Rorty: Ich bin schon der Meinung, dass unsere westliche Kultur über anderen steht. Diese Art von Relativismus ist aber kein Irrationalismus. Man braucht kein Irrationalist zu sein, wenn man darauf verzichtet, das eigene Netz von Überzeugungen so kohärent und durchsichtig wie möglich zu gestalten. >Kulturrelativismus, vgl. >Westlicher Rationalismus.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Sinn Luhmann Baraldi I 170
Sinn/Luhmann/GLU: erlaubt die selektive Erzeugung aller sozialen und psychischen Formen - Form des Sinns ist die Unterscheidung "real"/"möglich". - Sinn ist die Simultanpräsentation von Aktuellem und Möglichem. Sinn bestimmt Anschlussfähigkeit an weitere Kommunikation - ((s) Anderswo: Sinn ist die Dimension, in der Negation präsentiert wird.)
>Kommunikation/Luhmann, >Verstehen/Luhmann, >Bedeutung.
Sachdimension: "dies"/"anderes".
Sozialdimension: "ego"/"alter". Zeitdimension: Vergangenheit/Zukunft.
>Vergangenheit, >Zukunft.

Reese-Schäfer II 34
Sinn/Luhmann/Reese-Schäfer: Ordnungsform menschlichen Erlebens. - Das Erleben muss auswählen - dazu dient der Sinn. Erleben/Handeln: ist Selektion nach Sinnkriterien. >Handeln/Luhmann, >Erleben/Maturana.
Reese-Schäfer II 35
Def Sinn/Luhmann: Sinn ist die Bedeutung, die etwas für einen Beobachter hat. - Sinnlosigkeit: ist nur bei Zeichen möglich.
>Sinnlos/sinnvoll.
Reese-Schäfer II 44
Sinn/Luhmann/Reese-Schäfer: Sinn braucht keinen Träger - Sinn trägt sich selbst, indem er seine eigene Reproduktion selbstreferentiell ermöglicht.
Reese-Schäfer II 139
Sinn/Luhmann/Reese-Schäfer: Sinn ist eine vorsprachliche, die Sprache fundierende Kategorie. >Sprache/Luhmann.
Sinn/HabermasVsLuhmann: Sinn ist prinzipiell sprachlich. - Er ist nicht ohne intersubjektive Geltung denkbar.
LuhmannVsHabermas: Studien über Ehekonflikte zeigen, dass diese alltagssprachlich nicht zu lösen sind, weil die Alltagssprache jeweils positive und negative Ausdrücke bereithält.

AU I Kass 10
Sinn/Soziologie/Luhmann: Problem: Wenn jedes Individuum Sinn produziert, gibt es dann eine Sphäre der Intersubjektivität? Lösung: wir müssen die Sinnkategorie auf zwei verschiedene Systemkategorien anwenden:
1. Psychische Systeme, Bewusstseinsysteme, die sinnhaft erleben. -
2. Kommunikationssysteme, die Sinn reproduzieren dadurch, dass er in Kommunikation verwendet wird. Subjekt/Luhmann: Das Subjekt geht verloren. - Das Subjekt ist kein Träger des Sinns. - Sinn wird formal.
Lösung: Gewinnung durch die Unterscheidung von Medium und Form - d.h. unabhängig von einem bestimmten System.
AU Kass 10
Sinn/Luhmann: Sinn könnte eine ständige Aufforderung zu spezifischer Formenbildung sein, die sich dann immer dadurch auszeichnen, dass sie im Medium von Sinn gebildet sind - diese Formen repräsentieren aber nicht Sinn als Kategorie überhaupt - Das Wort "Sinn" ist nämlich nicht das einzige, was Sinn hat.
AU Kass 10
Sinn/Luhmann: a) Im Bewusstseinssystem - Bsp Verweisen auf andere Möglichkeiten: Ich habe den Schlüssel in der Tasche, um später die Tür aufzuschließen. - Aber Sinn ist auch die Lokalisierung dieser Verweisung in allem, was wir als Gegenstand betrachten.
b) Im Kommunikationssystem: zur Information gehört auch der Ausfallbereich: Was überrascht mich? - Alle Items haben nur vor dem Hintergrund anderer Möglichkeiten Sinn.
AU Kass 10
Sinn/Luhmann: Sinn ist selbst ein Medium - auch Negation spielt sich innerhalb ab. - Aber Sinn ist selbst nicht negierbar. - Wir kommen nicht heraus. Eine Welt, in der wir nur noch Käfer existieren, wäre eine, in der kein Sinn mehr prozessiert wird - Aber wir können sie uns nur sinnhaft vorstellen.
Wir stellen uns den Rest als Rest vor - ("wie es für den Menschen wäre"). - ((s) > Fledermaus-Beispiel/Nagel).
Tier/Luhmann: es ist unentscheidbar, ob es Sinn für Tiere gibt. - Wir sind auf die Unterstellung von Sinn angewiesen. - Keine Unterscheidungen von Sinn wie z.B. "sachlich"/"zeitlich"/"sozial" sind möglich.
>Tier, >Tiersprache.
AU Kass 10
Sinn/Luhmann: kein sinnbrauchendes System kann dann für sich selbst völlig transparent werden. - Das, was wir als Resultat einer langen Kette von Operationen sind, welche Strukturen wir haben, können wir nicht auf eine Formel bringen. - Aber wir können uns stattdessen vorstellen, wer wir sind, oder wir können es beschreiben. - Dabei stoßen wir auch schnell auf Sinnloses - d.h. etwas, das nicht in diese Beschreibung passt. >Sinnloses, >Sinnvolles.

AU I
N. Luhmann
Einführung in die Systemtheorie Heidelberg 1992

Lu I
N. Luhmann
Die Kunst der Gesellschaft Frankfurt 1997

Baraldi I
C. Baraldi, G.Corsi. E. Esposito
GLU: Glossar zu Luhmanns Theorie sozialer Systeme Frankfurt 1997
Sprache Habermas Rorty II 94
Sprache/Habermas/Rorty: Habermas unterscheidet zwischen einem strategischen und einem genuin kommunikativen Gebrauch von Sprache. es gibt eine Skala von Vertrauensgraden. >Kommunikatives Handeln/Habermas, >Kommunikationstheorie/Habermas, >Kommunikation/Habermas, >Kommunikative Praxis/Habermas, >Kommunikative Rationalität/Habermas.
II 94/95
Rorty: Wenn wir aufhören, Vernunft als eine Autoritätsquelle zu deuten, löst sich die platonische und Kantische Dichotomie zwischen Vernunft und Gefühl auf. >Autorität, >Vernunft, >I. Kant, >Platon.
II 96
RortyVsHabermas: Die Idee des »besseren Arguments« ist nur sinnvoll, wenn man eine natürliche, transkulturelle Relevanzbeziehung ausfindig machen kann. >Argumentation, >Letztbegründung.

Habermas IV 41
Sprache/Habermas: Wir müssen zwischen a) Sprache als Medium der Verständigung und
b) Sprache als Medium der Handlungskoordinierung und Vergesellschaftung von Individuen
unterscheiden.
IV 42
Die Bildung von Identitäten und die Entstehung von Institutionen kann man sich so vorstellen, dass der außersprachliche Kontext der Verhaltensdispositionen und der Verhaltensschemata gewissermaßen sprachlich durchdrungen d.h. symbolisch durchstrukturiert wird. >Identität/Henrich, >Institutionen.
IV 43
Dabei fungiert Sprache als Medium nicht der Verständigung und der Überlieferung kulturellen Wissens, sondern der Sozialisation und der sozialen Integration. Diese Vorgänge sedimentieren sich nicht, wie Verständigungsvorgänge, in kulturellem Wissen, sondern in den symbolischen Strukturen des Selbst und der Gesellschaft, in Kompetenzen und Beziehungsmustern. >Kulturelle Überlieferung/Habermas, >Hintergrund/Habermas, >Kompetenz, >Fähigkeiten.
Die Signalsprache entwickelt sich zur grammatischen Rede, indem sich das Medium der Verständigung gleichzeitig vom symbolisch strukturierten Selbst der Interaktionsteilnehmer wie von der zur normativen Realität verdichteten Gesellschaft ablöst.
>Signalsprache.
IV 100
Sprache/Medium/Vergesellschaftung/Habermas: Sprechhandlungen stellen nur dann ein geeignetes Medium der gesellschaftlichen Reproduktion dar, wenn sie die Funktionen der Überlieferung, der sozialen Integration und der Vergesellschaftung von Individuen gleichzeitig übernehmen können. >Sprechakte, >Illokutionäre Akte, >Perlokutionäre Akte.
Das können sie nur, wenn der propositionale, der illokutionäre und der expressive Bestandteil in jeder einzelnen Sprechhandlung zu einer grammatischen Einheit so integriert sind, dass der semantische Gehalt nicht in Segmente zerfällt, sondern zwischen den Komponenten frei konvertiert werden kann.
>Gehalt, >Inhalt, >Semantischer Gehalt.
IV 135
Religion/Heiliges/Sprache/Habermas: In der grammatischen Rede sind die propositionalen Bestandteil mit den illokutionären und den expressiven so zusammengefügt, dass der semantische Gehalt zwischen ihnen fluktuieren kann. Alles, was sich sagen lässt, kann auch als Aussagesatz dargestellt werden. Daran kann man sich klarmachen, was ein Anschluss religiöser Weltbilder ans kommunikative Handeln bedeutet. >Religion/Habermas, >Heiliges/Durkheim.
Das Hintergrundwissen geht in die Situationsdefinitionen (…) ein. Da die semantischen Gehalte sakraler und profaner Herkunft im Medium der Sprache frei fluktuieren, kommt es zu einer Fusion der Bedeutungen: die moralisch-praktischen und die expressiven Inhalte verbinden sich mit den kognitiv-instrumentellen in der Form kulturellen Wissens. Und zwar a) als kulturelles Wissen – b) als Basis für instrumentelles Handeln. Dieses letztere macht aus der Religion erst ein Totalität beanspruchendes Weltbild.
>Hintergrund/Habermas.
IV 273
Sprache/Medien/Steuerungsmedien/Kommunikationsmedien/Habermas: Die Umstellung von Sprache auf Steuerungsmedien (Geld, Macht (Einfluss, Reputation)) bedeutet eine Abkoppelung der Interaktion von lebensweltlichen Kontexten. >Lebenswelt/Habermas.
Medien wie Geld und Macht setzen an den empirisch motivierten Bindungen an; sie codieren einen zweckrationalen Umgang mit kalkulierbaren Wertmengen und ermöglichen eine generalisierte strategische Einflussnahme auf die Entscheidungen anderer Interaktionsteilnehmer unter Umgehung sprachlicher Konsensbildungsprozesse.
>Steuerungsmedien, >Kommunikationsmedien.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Sprechakttheorie Luhmann AU Kass 12
Sprechakttheorie/Sprache/Kommunikation/LuhmannVsSprechakttheorie: Sprachgebrauch ist keine Handlung. Man braucht immer Verstehen, damit es weitergeht. >Verstehen, >Handlung. Handlung/[Sprechakt]: wäre nur Mitteilung ohne Verstehen.
LuhmannVsHabermas: Daher auch keine Theorie des kommunikativen Handelns.
>Kommunikations-Theorie/Habermas, >Kommunikatives Handeln/Habermas.
Sprechakt: Hier ist der Empfänger zunächst ausgeschlossen. - Er kommt später erst als disziplinierendes Moment in die Theorie zurück - und zwar als Subjekt.
>Kommunikation/Luhmann, >Sprache/Luhmann, >Subjekt/Luhmann.
Vgl.
> href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/suche.php?erweiterte_suche_1=Performanz&erweiterte_suche_2=Sprache&x=8&y=12">Performanz, >Kompetenz, >Semantik, >Sprache, >Sprechen, >Paul Grice, >Anita Avramides, >John Searle, >J.L.Austin, >Illokutionäre Akte, >Perlokutionäre Akte.

AU I
N. Luhmann
Einführung in die Systemtheorie Heidelberg 1992

Lu I
N. Luhmann
Die Kunst der Gesellschaft Frankfurt 1997
Systeme Luhmann Baraldi I 195
System/Umwelt/Luhmann/GLU/(s): Grundbegriff der Systemtheorie - Außen: ist immer komplexer als innen. >Innen/außen/Luhmann.
System: dient der Reduktion von Komplexität. - Keine System kann außerhalb seiner Grenzen operieren.
Jedes System ist durch seine eigene Operation gekennzeichnet.
>Operation/Luhmann.
Umwelt: ist nicht von Grenzen, sondern von Horizonten umgeben. - Sie ist selbst kein System. - Sie hat keine eigenen Operationen. - Sie ist aber nicht passiv.
>Umwelt/Talcott Parsons.

Reese-Schäfer II 47
System/Luhmann/Reese-Schäfer: autopoietische Systeme haben keine andere Form für Umweltkontakt als Selbstkontakt. >Autopoiesis.
Sie nehmen Umwelteinflüsse nur auf, indem sie diese in ihre eigene Frequenz transformieren. - Bsp Sozialsystem haben keine Verwendung für Bewusstsein.

AU Kass 3
System/geschlossene Systeme/Luhmann: geschlossene Systeme trifft man nicht in der Welt. - Wir beschäftigen uns nur mit offenen Systemen: Biologie, soziales System usw. - Sogenannte operationale (geschlossene) Systeme sind nur scheinbar anders.

AU Kass 4
System/Luhmann: ein System kann sich selbst von der Umwelt unterscheiden.
AU Kass 8
System/Umwelt/Komplexität/Luhmann: die Umwelt eines Systems ist immer komplexer als das System. - Daher kann das System keine Punkt-für-Punkt-Beziehung zur Umwelt herstellen. - Daher muss Komplexität reduziert oder ignoriert werden. - Z.B. verschiedene Dinge beim selben Namen nennen.
>Komplexität/Luhmann.
AU Kass 8
System/Luhmann: hat Unterabteilungen - Bsp Planung für das System - Für sie ist das System selbst Umwelt - Lose gekoppelte Systeme sind stabiler. - Bsp Mitarbeiter können ausgetauscht werden. - Feste Kopplung findet man nicht in der Natur.
>Form/Luhmann.
In Systemen hängt nicht alles mit allem zusammen! - Nicht wie bei Newton.

AU Kass 11
System/Luhmann: Ein System ist kein Objekt, sondern eine Differenz. - Ich bin in meiner Umwelt. - Ich bin nicht in der Gesellschaft, sonst würden andere meine Gedanken denken usw. - So erlaubt die Systemtheorie den Individualismus. HabermasVsLuhmann: radikaler Individualismus wird gar nicht angestrebt.
LuhmannVsHabermas: die Gesellschaft muss nicht auf ein "menschliches Ziel" zulaufen. - ((s) Das ist ein Ziel für Menschen, die Gesellschaft ist kein Mensch.)

AU Kass 14
System/Luhmann: Bsp Konflikte sind Systeme - weil man den anderen in eine begrenzte Variationsbreite von Reaktionen bringt. - Konflikte haben eine organisierende Kraft. - VsSystemtheorie/VsLuhmann: hier würden Konflikte unterbelichtet. - LuhmannVsVs: gerade nicht! - Konflikt: kann zu einer zu starken Integration führen. Konflikte breiten sich bei fester Kopplung stärker aus.
>Form/Luhmann.

AU I
N. Luhmann
Einführung in die Systemtheorie Heidelberg 1992

Lu I
N. Luhmann
Die Kunst der Gesellschaft Frankfurt 1997

Baraldi I
C. Baraldi, G.Corsi. E. Esposito
GLU: Glossar zu Luhmanns Theorie sozialer Systeme Frankfurt 1997
Texte Habermas Rorty III 231
Literatur/Selbst/Literatur/Angemessenheit/RortyVsHabermas: Für Habermas ist das ganz traditionelle Bild des Selbst mit seinen drei Sphären: dem Kognitiven, dem Moralischen und dem Ästhetischen von zentraler Bedeutung. >Selbst/Habermas.
Diese Einteilung führt dazu, dass er Literatur als eine "Sache des angemessenen Ausdrucks von Gefühlen" und Literaturkritik als "Geschmacksurteil" ansieht.
III 232
Rorty: Wenn wir diese Einteilung aufgeben, werden wir nicht mehr Fragen stellen wie: "Will dieses Buch Wahrheit oder Schönheit fördern?" "Will es richtiges Verhalten oder Vergnügen fördern?" und stattdessen fragen: "Welchem Zweck dient das Buch?".
>Kunst, >Kunstwerke, >Wahrheit der Kunst, >Ästhetik.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Vernunft Habermas Rorty II 82
Vernunft/Habermas/Rorty: Habermas zieht eine scharfe Grenze zwischen Vernunft und Empfindung. >Empfindung.
II 90
Praktische Vernunft/Habermas/Rorty: Habermas verlangt (laut Rorty) wirklich schweres philosophisches Geschütz nach dem Modell von Kant: nur transzendentale Voraussetzungen jedweder möglichen kommunikativen Praxis können hinreichend stark sein, um die Aufgabe zu erfüllen. Es braucht ein universell vorhandenes menschliches Vermögen namens praktische Vernunft, dass uns zeigt, was eine willkürliche Unterscheidungen zwischen Personen ist, und was nicht. >Prinzipien/Kant, >Praktische Vernunft/Kant, >Person/Kant.
II 91
Rawls/Rorty: Das kann nicht Rawls' Absicht sein. Keine übergeordnete »Autoritätsquelle«, kein unabhängiges Reich der Sittlichkeit. Praktische Vernunft ist für Rawls eher eine prozedurale als eine substantielle Frage. >J. Rawls.
II 92
RortyVsHabermas: Habermas' eigener Versuch, die "kommunikative Vernunft" an die Stelle der »subjektzentrierten Vernunft« zu setzen, ist selbst ein Schritt hin zur Ersetzung des »Was« durch einen »Wie«. Kommunikatives Handeln/Habermas, >Kommunikationstheorie/Habermas, >Kommunikation/Habermas, >Kommunikative Praxis/Habermas, >Kommunikative Rationalität/Habermas.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Verstehen Luhmann AU Kass 12
Verstehen/LuhmannVsHabermas: Verstehen ist schon in der Kommunikation enthalten. - Sonst brauchte man den Empfänger als eine disziplinierende Instanz. >Verstehen/Habermas, >Verständigung/Habermas, >Kommunikation/Luhmann, >Kommunikation/Habermas, >Kommunikations-Theorie/Habermas, >Kommunikatives Handeln/Habermas.
LuhmannVsSprechakttheorie: Wenn Verstehen Teil der Kommunikation ist, braucht man keine verschiedenen Typen von Sprechakten einzuführen (Bsp strategisch, kommunikationsorientiert usw.).
>Sprechakt-Theorie/Luhmann.

AU Kass 13
Verstehen/Handlung/Kommunikation//Luhmann: LuhmannVsHandlungstheorie: Wir müssen immer beim Verstehen ansetzen. - Die Kommunikation erzeugt überhaupt erst in ihrer Komponente "Verstehen" die Zweiteilung von Information und Mitteilung, die sie zu Verstehen macht.
Ohne Verstehen haben wir nur Verhalten.
Das Verstehen bezieht sich selbst ein. Es versteht, dass es versteht. - Es versteht, dass es um die Bedingung der Teilnahme an der Kommunikation geht, nicht einfach um ein Stück Welt. Das klingt psychologisch, aber es geht um die Kommunikation selber.
>Kommunikation/Luhmann, >Operation/Luhmann, >Sprache/Luhmann.

AU I
N. Luhmann
Einführung in die Systemtheorie Heidelberg 1992

Lu I
N. Luhmann
Die Kunst der Gesellschaft Frankfurt 1997
Wirklichkeit Rorty II (b) 40
RortyVsHabermas: Wir linguistischen Historisten glauben, dass Abhängigkeitsverhältnisse nur dann aufgedeckt werden können, wenn jemand konkrete Alternativen vorschlägt. Es gibt keine »Menschheit« die aus einer Ära der »verzerrten Kommunikation« (relativer Begriff) in eine neue Ära geleitet werden müsste. - Wir verwerfen die Vorstellung, dass Menschen ein "Inneres" besitzen, dass »äußerer Konditionierung« widersteht. >Kommunikation/Habermas, >Kommunikatives Handeln/Habermas, >Kommunikationstheorie/Habermas, >Kommunikative Praxis, >Kommunikative Rationalität/Habermas.

II (e) 106
Beschreibung/Rorty: Die beschriebene Natur wird immer irgendeine Ordnung aufweisen!
II (e) 106
Ding an sich/RortyVsKant: Das Ding an sich ist einfach die Natur, die durch keine menschliche Sprache beschrieben wird. >Dinge an sich.

III 77
Freud/Rorty: Freud hat kein Interesse an einer Unterscheidung zwischen Wirklichkeit und Erscheinung! Es geht um Neubeschreibung.
IV (b) 49
Welt: "Nichtsätze". - Rorty charakterisiert Davidsons These des Nichtbestehens einer Beziehung von "Wahrmachern" ((s) Anführungszeichen von Rorty) zur Welt als die Leugnung einer Beziehung zwischen Nichtsätzen und Sätzen. ((s) Nach einer strengen Auffassung können Sätze, da sie über die Welt sind, nicht zur Welt gehören, da sie sonst zirkulär wären.)

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000