Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]

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Begriff/
Autor/Ismus
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Literatur
Literatur
Komplex/Komplexität Gould III 140
Komplexe Systeme (hier z.B. Sportmannschaften) verbessern sich, wenn ihre besten Leistungsträger über längere Zeit hinweg nach den gleichen Regeln spielen. Wenn ein System sich verbessert, erreicht es ein Gleichgewicht, und die Variationsbreite nimmt ab.
III 183
Komplexität/Gould/These: Wir werden die Komplexität des Lebendigen und ihre historische Entwicklung als Veränderung des gesamten Systems der Variation betrachten müssen. Der scheinbare Fortschritt in der Geschichte des Lebens kommt durch eine Verfälschung zustande. Vermutlich gibt es nämlich in den einzelnen Abstammungslinien überhaupt keine durchschnittliche Tendenz zum Fortschritt.
III 184
Entwicklung: In einem System gradliniger Bewegungen die auf einer Seite begrenzt sind, führt zufällige Bewegung ohne Bevorzugung einer Richtung zwangsläufig dazu, dass sich die durchschnittliche Position vom Ausgangspunkt an der Wand entfernt.
III 205
Komplexität/Gould: These: Die Zunahme von Komplexität ist kein sich real abspielender Prozess. Die Befunde als solche können eine solche Theorie nicht stützen, denn in den meisten Lebensräumen herrschen die einfachen Formen heute ebenso vor wie zu allen früheren Zeiten. (>Beschreibungs-Ebenen). Komplexität/GouldVsHuxley, Th. H.: Die "erreichte Obergrenze" ist kein Maß für einen "höheren Organisationsgrad im Allgemeinen".
III 245
Komplexität/Gould: Ich würde eher ein geringes natürliches Übergewicht in Richtung auf abnehmende Komplexität in der Evolution annehmen. Argumente für höhere Komplexität: ist der angebliche Nutzen in Konkurrenz um Ressourcen. GouldVs: Warum sollte sie nützlicher sein?
Höhere Komplexität kann mit geringerer Flexibilität verbunden sein.
III 249
Def Komplexität: Komplexität ist die Funktion der Zahl, seiner verschiedenen Teile und der Unregelmäßigkeit ihrer Anordnung. Bsp Schrottplätze, Komposthaufen. Gegenteil von Komplexität: ist die Ordnung; sie ist homogen und redundant, Bsp Palisadenzäune.
Komplexität/Evolution: Bsp unterschiedliche Wirbelgrößen bei Wirbeltieren. Es gibt zwei unterschiedliche Trends: Entfernung vom linken Rand (Einfachheit) bzw. Ausdehnung vom linken Rand aus, der beibehalten wird.
>Ordnung.

Gould I
Stephen Jay Gould
Der Daumen des Panda Frankfurt 2009

Gould II
Stephen Jay Gould
Wie das Zebra zu seinen Streifen kommt Frankfurt 1991

Gould III
Stephen Jay Gould
Illusion Fortschritt Frankfurt 2004

Gould IV
Stephen Jay Gould
Das Lächeln des Flamingos Basel 1989
Ordnung Huxley Gould I 250
Ordnung/Th. H. Huxley/Gould: Nach Th. H. Huxley bewies ein Lebewesen ohne innere Komplexität, dass die Organisation des Lebens aus einer unbestimmten Vitalkraft entstanden ist, und nicht umgekehrt; "Organisation ist das Ergebnis des Lebens, das Leben ist nicht umgekehrt das Ergebnis von Organisation". >Komplexität, >Einfachheit, >Leben.
Gould I 248
Huxley entdeckte eine gallertartige Masse die er "Bathybius Haeckelii" nannte (heute identifiziert als abgestorbene Stützstrukturen von Algen).
Gould I 250
Die Vorhergesagte form- und strukturlose Substanz war gefunden worden. Sie dehnte sich über Zeit und Raum und bedeckte den Grund der geheimnisvollen Ozeane. GouldVsHuxley: Doch warum sollte das Formlose mit dem Primitiven gleichgesetzt werden? (Fortschrittsorientierte Metaphorik). Nur wenige Organismen kommen an Regelmäßigkeit und Wiederkehr den Viren gleich. Einfachste Bakterien haben genau umrissene Formen.
Gould I 251
Später erkannte man Bathybius als Artefakt: Er trat immer auf, wenn Schlamm in einer Probe mit Alkohol haltbar gemacht wurde. Vgl. >Leben/Kauffman.

HuxleyA I
Aldous Huxley
Science, Liberty and Peace London 1946

HuxleyTh I
Thomas Henry Huxley
Lectures On Evolution Whitefish, MT 2010

Gould I
Stephen Jay Gould
Der Daumen des Panda Frankfurt 2009

Gould II
Stephen Jay Gould
Wie das Zebra zu seinen Streifen kommt Frankfurt 1991

Gould III
Stephen Jay Gould
Illusion Fortschritt Frankfurt 2004

Gould IV
Stephen Jay Gould
Das Lächeln des Flamingos Basel 1989
Sozialdarwinismus Huxley Brocker I 21
Sozialdarwinismus/Th. H. Huxley: These: Der egoistisch geprägte und unsolidarisch ausgerichtete Konflikt hat als Grundkonstante das menschliche Miteinander von Urzeiten an geprägt: "...und jenseits der begrenzten und vorübergehenden Familienbeziehungen war Hobbes’ Krieg aller gegen alle der regelrechte Daseinszustand" (Huxley 1975, S. 302)(1). >Th. Hobbes.
KropotkinVsHuxley: Das sei eine völlige Entstellung der wirklichen Tatsachen der Natur (Kropotkin 1975, S. 18)(2).
>P.A. Kropotkin.
Altruismus/Tierreich/Kropotkin: These: Auf Basis der wissenschaftlichen Forschung wollte er „die Bedeutung der gegenseitigen Hilfe als Entwicklungsfaktor“(3) auch und gerade für die menschlichen Existenz nachweisen.
>Altruismus, vgl. >Anarchismus, >Solidarität, >Tiere, >Menschen, >Gesellschaft, >Gemeinschaft.

1. Huxley, Thomas H., »Der Daseinskampf in der menschlichen Gesellschaft«, in: Peter Kropotkin, Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt, Frankfurt/M./Berlin/Wien 1975, 296-307.
2. Pjotr Alexejewitsch Kropotkin, Mutual Aid: A Factor of Evolution, London 1902. Dt.: Peter Kropotkin, Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt. Mit einem Nachwort neu herausgegeben von Henning Ritter, Frankfurt/M./Berlin/Wien 1975.
3. Ebenda S. 15.

HuxleyA I
Aldous Huxley
Science, Liberty and Peace London 1946

HuxleyTh I
Thomas Henry Huxley
Lectures On Evolution Whitefish, MT 2010

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018