Begriff/ Autor/Ismus |
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Ähnlichkeit | Bigelow | I 228 Zugänglichkeit/Lewis: Zugänglichkeit zwischen möglichen Welten: ihre Grade sollten als Grade von Ähnlichkeit verstanden werden. Ähnlichkeit/Mögliche Welten/Lewis: hier müssen wir die relevante Ähnlichkeit erkennen. Wichtiger ist die in Bezug auf bestimmte Gesetze! Damit werden Gesetze bei der Erklärung schon vorausgesetzt. (Lewis 1979(1), 1986a(2) - JacksonVsLewis: Jackson 1977a(3): Kausalität statt Ähnlichkeit) Zugänglichkeit/Bigelow/Pargetter: Bsp 3 Welten 1. Welt u: Darwin fragt seinen Vater um Erlaubnis loszusegeln, erhält sie und schreibt sein Buch, von dem wir alle gehört haben 2. Welt w: Darwin erhält die Erlaubnis nicht, segelt nicht los und schreib sein Buch nicht 3. Welt e v: Darwin erhält die Erlaubnis nicht, segelt trotzdem los… und sein Vater hat vergessen was er gesagt hat. Zugänglichkeit/Lewis/Bigelow/Pargetter: nach unserer Semantik (und der von Lewis) ist das entsprechende kontrafaktische Konditional nur wahr in w, wenn Welten wie u die von w am meisten zugänglichsten (nächste Welt; ähnlichste Welt) sind. Lewis: also muss u w ähnlicher sein als w v ähnlich ist. u und w müssen einander näher sein. Wenn v und w näher aneinander wären, wäre folgendes kontrafaktische Konditional wahr: Wenn Darwins Vater die Erlaubnis nicht gegeben hätte, dann hätte Darwin nicht gehorcht und sein Vater hätte es vergessen. Und das ist nicht wahr in w. Also ist u w näher als v u nahe ist. I 229 Ähnlichkeit/Mögliche Welten/Relevanz/Bigelow/Pargetter: welche Art von Ähnlichkeit ist aber die relevante? Es kann nicht um bestimmte Tatsachen (wie in dieser Geschichte) gehen. Das wäre nicht hinreichend. Lösung/Lewis: Def Ähnlichkeit/Ähnlichkeitsmetrik/mögliche Welten/Lewis: durch weniger Ausnahmen in einer möglichen Welt bei Gesetzen, die in der anderen Welt gelten. >Wunder. Bsp Darwin: „Wunder“ wären die falsche akustische Übermittlung der Aussage des Vaters und das Vergessen durch den Vater. Wunder/Lewis: aber auch Welt u könnte Wunder enthalten: die Vorgeschichte ist die gleiche wie in v, aber die Entscheidung des Vaters fällt anders aus, wobei aber eben die kausale Situation dieselbe wäre Und das Wunder der anderen Entscheidung wäre vielleicht genauso groß wie das der Gedächtnislöschung und der falschen Hörens. I 230 Naturgesetze/ Welten/Lewis/Bigelow/Pargetter: also könnte es sein, dass auch dort andere Gesetze gelten. Gehorchen/Gesetze/MöWe/Bigelow/Pargetter: wir können auch sagen, dass eine Welt in einem gewissen Grad den Gesetzen einer anderen Welt gehorcht. Bsp könnte es eine Welt z geben, die den Gesetzen von w besser gehorcht als u? z: Angenommen, hier gibt es Gesetze, die die Ablehnung der Erlaubnis wahrscheinlich machen. Angenommen, der Vater hat von einem Konflikt mit Frankreich in der Seegegend gehört. Das verlangt keine Änderung von Gesetzen. Dann wären wir gezwungen anzunehmen, dass folgendes kontrafaktische Konditional wahr ist in w: (nach unserer Semantik und der von Lewis): Wenn Darwins Vater abgelehnt hätte, wäre Krieg zwischen England und Frankreich ausgebrochen oder es hätte einen anderen Faktor gegeben, der die Ablehnung herbeigeführt hätte. Allerdings ist es falsch in w in wenigstens einer Lesart. Ähnlichkeitsmetrik/Relevanz/Ähnlichkeit/Lewis: das zeigt, dass Ähnlichkeit der Gesetze nicht der einzige relevante Faktor ist. Lösung/Lewis: Ähnlichkeit zwischen Welten muss erklärt werden a) durch Ähnlichkeit in Bezug auf Gesetze, b) durch Ähnlichkeit in Bezug auf bestimmte Tatsachen. Gewichtung/Lewis: Bsp gleiche Tatsachen über lange Zeit haben dabei mehr Gewicht als das Gehorchen gleicher bestimmter Gesetze. Aber die Befolgung von Gesetzen hat mehr Gewicht als bestimmte übereinstimmende Tatsachen. I 231 LewisVsBigelow: VsModale Theorie. Bigelow/Pargetter: wir erklären Gesetze durch Zugänglichkeit Lewis: erklärt Zugänglichkeit durch Gesetze. Bigelow/Pargetter: wenn Lewis recht hat, ist unsere Theorie zirkulär. Lösung/Lewis: s.u. BigelowVsVs/BigelowVsLewis: wir leugnen, dass Zugänglichkeit durch Ähnlichkeit erklärt werden muss. Die am leichtesten zugängliche Welt muss nicht die ähnlichste Welt sein! Das zeigen die obigen Bsp (Darwins Vater). Aber selbst wenn es nicht so wäre, würde es die modale Theorie der Naturgesetze nicht widerlegen. Ähnlichkeit/Welten/Bigelow/Pargetter: wir sind herausgefordert, eine bessere Theorie als Lewis zu konstruieren. 1. Lewis, D. K. (1979) Counterfactual dependence and time's arrow, Nous 13 pp.455-76 2. Lewis, D. K. (1986a) On the plurality of worlds,. Oxford: Blackwell Publishers. 3. Jackson, F. (1977) A causl theory of counterfactuals. Australasian Journal of Philosphy 55, pp.3-21 |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Ähnlichkeitsmetrik | Logik-Texte | Re III 104ff Ähnlichkeitsmetrik/ÄM/Mögliche Welten/Stalnaker: kleinstmögliche Revision - also die ähnlichste Welt. Auswahlfunktion: f(A,w). »Wenn du eine Eins machst, erhältst du ein Stipendium« ist wahr, wenn die Welt, in der du ein Stipendium erhält, der Welt in der du eine Eins machst am ähnlichsten ist. Mögliche-Welten-Sicht/Mögliche Welten: weicht von der wahrheitsfunktionalen Sicht ab, wenn das Vorderglied falsch ist - denn alle Kombinationen können in mögliche Welten verwirklicht sein. >Möglichkeit, >Ähnlichkeit, >Wahrheits-Funktion. III 105 Ähnlichkeitsmetrik/Mögliche Welten/Bedingungssatz/Konditional/Read: einige klassische logische Prinzipien versagen hier: Bsp Kontraposition dass »wenn B, dann nicht-A« aus »wenn A, dann nicht-B« folgt. Die ähnliche Welt, in der es regnet, kann sehr wohl eine sein, in welcher es nur leicht regnet. Aber die ähnlichste Welt, in der es heftig regnet, kann nicht eine sein, in der überhaupt nicht regnet. >Konditional. III 106 Weiteres Prinzip, das versagt: die Verstärkung des Wenn-Satzes.: »wenn A, dann B. Also, wenn A und C, dann B.« - Bsp wenn ich Zucker in meinen Tee tue, wird gut schmecken. Also wenn ich Zucker und Dieselöl in meinen Tee tue, wird er gut schmecken. In der ähnlichsten Welt in der ich Dieselöl wie Zucker in meinen Tee tue, schmeckt er scheußlich. - Weiter: die Ergebnisse des Konditionalitätsprinzip sind ungültig: - Wenn A, dann B. Also, wenn A und C, dann B - und Wenn A, dann B. Wenn B, dann C. Also, wenn A, dann C - Grund: der Bedingungssatz ist zu einer modalen Verknüpfung geworden ist. - wir müssen wissen, dass diese Aussagen in irgend einem angemessenen modalen Sinn stark genug sind - um sicherzustellen, dass die ähnlichste »A und C«-Welt die ähnlichste A-Welt ist, müssen wir wissen, dass C überall wahr ist. III 108 Ähnlichkeitsmetrik/das bedingt ausgeschlossene Dritte/Read: bSaD: Das eine oder andere Glied eines Paars von Bedingungssätzen muss wahr sein. - Das entspricht der Annahme, dass es immer eine einzige ähnlichste Welt gibt - (Stalnaker pro). >Ausgeschlossenes Drittes. LewisVsStalnaker: Bsp Bizet/Verdi - alle Kombinationen sind falsch. Stalnaker: Statt einziger ähnlichster Welt gibt es mindestens eine ähnlichste. ((s) Bizet/Verdi: Erklärung des Beispiels: in welcher Welt wären Bizet und Verdi Landsleute: in einer, in der Verdi Franzose oder einer in der Bizet Italiener wäre? Welche wäre näher an der aktualen Welt?) LewisVs: Menge der möglichen Welten in der Lewis 2 m + e groß ist, wobei e in geeigneter Weise abnimmt, hat keine Grenze. Lösung/Lewis: statt Auswahlfunktion: Ähnlichkeitsrelation: er schlägt vor, dass »wenn A, dann B« dann in w wahr ist, wenn es entweder keine »A oder nicht-B«-Welt gibt, oder irgendeine »A und B«-Welt die ähnlicher ist als jede »A und nicht-B«-Welt. III 110 Bizet/Verdi-Bsp: Wo es keine einzigartige ähnlichste Welt gibt, sind die »würde«-Bedingungssätze falsch, weil es für jede der passenden ähnlichsten Welten, in denen sie Landsleute sind, keine ähnlichste Welt gibt in der Bizet eine andere Nationalität hat. >Bizet-Verdi-Fall. Bsp ... Wenn du eine Eins machst bekommst du ein Stipendium: wird wahr sein, wenn es für jede Welt, in der du eine Eins machst, und kein Stipendium erhältst, eine ähnlichere Welt gibt, die in der du beides erhältst (ohne bedingten Satz vom ausgeschlossenen Dritten). ((s)Erklärung/(s): Wenn Bizet und Verdi Landleute gewesen wären, wäre Bizet Italiener gewesen. Das ist nicht eindeutig.) III 115 Ähnlichkeitsmetrik/Ähnlichkeitsanalyse/Mögliche Welten//ReadVsLewis: Problem: Bsp (angenommen, John ist in Alaska) Wenn John nicht in der Türkei ist, dann ist er nicht in Paris - dieser Bedingungssatz ist nach der »Ähnlichkeitserklärung« wahr, weil sie nur danach fragt, ob der Dann-Satz in der ähnlichsten Welt wahr ist. >Kontrafaktische Konditionale. |
Texte zur Logik Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988 HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998 Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997 Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983 Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001 |
Aktualität | Stalnaker | I 28 Aktualität/Stalnaker: Aktualität ist eine Relation, die eine Welt zu sich selbst und nur zu sich selbst hat. Problem: Diese Relation kann jede andere Welt auch zu sich selbst haben. D.h. Aktualität ist kontingent. >Kontingenz, >Selbstidentität. LewisVsErsatz World: (moderater modaler Realismus): Eine Ersatz world repräsentiert die wirkliche Welt (WiWe) als eine spezielle, weil sie sie als eine "Weise" repräsentiert. >Ersatz world. StalnakerVsLewis: Aber sie repräsentiert die wirkliche Welt nur speziell von ihrem eigenen Standpunkt aus, nicht von jedem. Stalnaker: Es gibt keinen neutralen Standpunkt außerhalb von jeder möglichen Welt. Jedoch gibt es einen objektiven: den von der wirklichen Welt aus. >Wirkliche Welt, >Perspektive. I 31 Die These, dass nur die wirkliche Welt aktual ist hat nur dann Sinn, wenn "aktual" etwas anderes bedeutet als die Totalität von allem, was es gibt. >Totalität, >Ganzes. StalnakerVs: und das bedeutet es nicht. I 31 Weise: Die Weise, wie die Welt ist, ist ein abstraktes Objekt, abstrahiert von der Aktivität rational Handelnder. Vgl. >Zentrierte Welten. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Ausgeschlossenes Drittes | Bigelow | I 117 Konditional des ausgeschlossenen Dritten/konditional ausgeschlossenes Drittes/Lewis/Bigelow/Pargetter: könnte man als Axiom erwägen: (a wäre>wäre b) v (a wäre>wäre ~b) Lewis: These: das ist nicht immer wahr. StalnakerVsLewis: (1968(1), 1981(2)) verteidigt den konditionalen Satz vom ausgeschlossenen Dritten gegen Lewis: I 118 Wir müssen Fälle folgender Art bedenken: es gibt eine Versuchung zu sagen, es sei falsch sein kann zu behaupten: Wenn ich gestern ins Kino gegangen wäre, hätte ich mir Die Fliege angesehen. Wobei es auch falsch sein kann zu sagen Wenn ich gestern ins Kino gegangen wäre, hätte ich mir nicht Die Fliege angesehen. ((s) Das Vorderglied darf beim zweiten Mal nicht weggelassen werden!) Bigelow/Pargetter: wir würden vielleicht eher sagen Wenn ich gestern ins Kino gegangen wäre, hätte ich mir Die Fliege ansehen können (oder auch nicht) logische Form: (a wäre>könnte b) u (a wäre>könnte ~b). D.h. wir leugnen etwas der Form (a wäre>wäre b) und leugnen ebenfalls etwas der Form (a wäre>wäre ~b). Also leugnen wir beide Seiten. Daher scheint es, dass wir das konditional ausgeschlossene Dritte leugnen müssen. Konditional ausgeschlossenes Drittes/Pargetter: das waren intuitive Gründe für seine Ablehnung. Nun müssen wir auch einige seiner formalen Konsequenzen berücksichtigen: Problem: würde er akzeptiert, bräche der Unterschied zwischen „würde“ und „könnte“ zusammen. würde/könnte/Bigelow/Pargetter: normalerweise ist es klar, dass (a wäre>wäre b) impliziert (entails) a wäre>könnte b) ((s) „wäre“ impliziert „könnte“). Problem/Bigelow/Pargetter: wenn wir den konditionalen Satz vom ausgeschlossenen Dritten (konditional ausgeschlossenes Drittes) akzeptieren, ist auch die umgekehrte Implikation gültig! Denn (a wäre>könnte b) ist per definitionem ~(a wä>wä ~b) und dies ist die Negation eines der beiden Disjunkte im konditional ausgeschlossenen Dritten. Dann müssen wir das andere Disjunkt behaupten, so hat die Annahme von (a wäre>könnte b) impliziert, dass (a wäre>wäre b). I 119 Damit wären „wäre gewesen“ und „hätte können“ äquivalent und das wollen wir nicht. 1. Stalnaker, R. C. (1968) A theory of conditional. In: Studies in logical theory (Ed. N.Rescher), pp. 98-112. Osxofrd: Blackwell Publishers. 2. Stalnaker, R. C. (1981) A defense of conditional excluded middle. In: Ifs (Ed. Wl.L.Harper, R. Stalnaker and G.Pearce), pp. 87-104. Dordrecht. Reidel. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Bedeutung | Fodor | Cresswell II 56 Bedeutungen/Fodor/Cresswell: FodorVsPutnam: These: Bedeutungen sind im Kopf. Vgl. >"Bedeutungen sind nicht im Kopf", >Zwillingserde. CresswellVsFodor: Problem: Bei einer Zuschreibung muss ich dann dieselbe Repräsentation im Kopf haben. Es muss derselbe Glaube sein wie der, den er hat (s.o.: Bedeutungen sind keine Repräsentationen). >Repräsentation, >Glaubensobjekte, >Gedankenobjekte. --- Fodor IV 57 Bedeutung/Quine: Bedeutung erschließt sich nicht aus der Sprecherbedeutung und nicht aus der Akzeptanz von Inferenzen des Sprechers. Die Sprecherbedeutung hängt von der Weltsicht ab, und damit von einer Absicht, was die Wörter bedeuten sollen. Dabei kann man nicht unterscheiden, welche Ansichten der Sprecher a priori akzeptiert. Also gibt es keine analytischen Sätze. VsUnterscheidung analytisch/synthetisch: "wahr kraft Bedeutung": Für diesen Ausdruck gibt es kein epistemisches Kriterium. >Sprecherbedeutung, >Analytizität/Synthetizität. IV 117 Bedeutung/Wahrheit/Davidson: Ein Sprecher hält einen Satz für wahr wegen der Bedeutung und seines Glaubens. Daher können wir nicht von Äußerung auf Bedeutung schließen, wenn wir nicht den Glauben des Sprechers kennen und auch nicht umgekehrt. IV 121 Glaubenszuschreibung/Bedeutungszuschreibung/Davidson: These: Information über die Form der Wörter, die für wahr gehalten werden, sind der entscheidende Beleg für beide Zuschreibungen. Eine Annahme von Aufrichtigkeit allein ist nicht hinreichend um Bedeutung zu erschließen. Wir brauchen Informationen entweder über seinen Glauben oder über die Bedeutungen (Schlüsselstelle). Fodor/LeporeVsLewis: Dann ist die Primatsthese unplausibel (Primatsthese: "Die Bedingungen der intentionalen Zuschreibung beinhalten die Bedingungen für Glaubenszuschreibung"). >Zuschreibung, >Glaubenszuschreibung. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Bedeutung | Lewis | II 197 Bedeutung/Name/Lewis: Die Bedeutung kann eine Funktion von Welten in Wahrheitswerte sein. Von Gattungsnamen ist eine Funktion von Welten auf Mengen. II 213 Putnam: Bedeutungen sind nicht im Kopf. Lewis pro: Der geistige Zustand bestimmt nicht die Bedeutung. Bedeutung ist nicht durch den Geistzustand herauszufinden. Der Geistzustand enthält zu wenig Information über Verursachung und Situation. II 213/14 Träger der Bedeutung: sind Sprechakte und nicht Laute oder Schriftzeichen > Intentionalität, Meinen. IV 194 Bedeutung/Lewis: Bedeutung ist hier eine Funktion, die als Output eine geeignete Extension für gegebene Kombinationen von Faktoren liefert wie Zeit, Ort, Kontext, Sprecher, Welt. Intension/Lewis: Eine Intension ist eine Funktion, die von Indices (Ort, Zeit, Sprecher, Welt) zu geeigneten Extensionen für einen Namen, Satz oder allgemeinen Term führt. Intensionen sind extensionsbestimmende Funktionen. Carnapsche Intension: liefert Wahrheitswerte für Sätze bzw. Dinge für Namen und Mengen für allgemeine Termini. IV 200 Intension/Bedeutung/Lewis: Bsp "Schnee ist weiß oder nicht" unterscheidet sich fein in der Bedeutung von "Gras ist grün oder nicht" wegen der unterschiedlichen Intension der eingebetteten Sätze. (Intension: ist die Funktion von Indizes auf Extensionen). Bedeutung/Lewis: Bedeutung hat semantisch interpretierte "phrase markers" abzüglich der obersten Knoten (im Strukturbaum). Synonymie: ist Selbigkeit der Intension. Bedeutung/BenacerrafVsLewis: Wie kann man überhaupt Bedeutung "wählen"? Lewis: Das ist ein allgemeiner Einwand VsMengentheoretische Ansätze. IV 202 Def Phrasenstruktur-Regeln/Lewis: Phrasenstruktur-Regeln sind semantisch interpretierte "phrase marker". Def Bedeutung: Wir sprechen oft von Bedeutungen, als wären sie symbolische Ausdrücke, obwohl sie es nicht sind. Die Kategorie Bedeutung ist einfach der oberste Knoten. Intension: ist die zweite Komponente des obersten Knotens. --- Schwarz I 216 Bedeutung/Gegenstand/Wort/Lewis: These: Mit unseren Wörtern sind lediglich Bedingungen verknüpft, die ein potentieller Referent erfüllen muss. Daher kann es sein, dass etwas sie erfüllt, von dem wir vorher nicht dachten, dass es sie erfüllt. >Referenz/Lewis, >Wörter, >a posteriori. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Behauptbarkeit | Lewis | V 139 Behauptbarkeit/Konditional/Semantik: Wir sprechen hier von Behauptbarkeit statt Wahrheit wegen der Wahrscheinlichkeit. Allerdings erhält man Behauptbarkeit am besten über Wahrheitsbedingungen plus Aufrichtigkeitsbedingung. Adams: andersrum: Wir nehmen die Wahrheitsbedingungen nicht für das ganze Konditional, aber für Antezedens und Konsequens einzeln und dazu eine Regel, dass die Behauptbarkeit des indikativischen Konditionals mit dem Konditional der subjektiven Wahrscheinlichkeit des Konsequens geht, gegeben durch das Antezedens (Lewis pro, >Adams-Konditional). LewisVsAdams: Admas meint etwas anderes: Er nennt iK das, was Lewis einen Wahrscheinlichkeits-Konditional nennt. Adams: Die Wahrscheinlichkeit von Konditionalen ist ungleich der Wahrscheinlichkeit von Wahrheit. AdamsVsLewis: Wahrscheinlichkeit von Konditionalen gehorcht nicht den Standardgesetzen der Wahrscheinlichkeit. Lösung/Lewis: Wenn wir Wahrheit nicht erwähnen, gehorcht die Wahrscheinlichkeit von Konditionalen den Standardgesetzen. Dann haben iK keine Wahrheitswerte und keine Wahrheitsbedingungen, d.h. Boolesche Verknüpfungen, aber keine wahrheitsfunktionalen (nicht wahrheitsfunktional (wafu))! ((s) >Adams-Konditional). V 142 Behauptbarkeit/Konditional/Lewis: Die Behauptbarkeit soll der subjektiven Wahrscheinlichkeit entsprechen (Lewis pro Grice). Die Behauptbarkeit wird vermindert durch Falschheit oder triviales Wahrsein. Das führt zur konditionalen Wahrscheinlichkeit. Dazu müssen wir die gemessene Behauptbarkeit von der Wahrscheinlichkeit der Wahrheit des wahrheitsfunktionalen Konditionals (Hufeisen, ⊃) abziehen. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
de se | Lewis | Frank I 16ff Def de se/Lewis: Die Selbstzuschreibung individuierender Eigenschaften geschieht in einem Glauben de se (von sich selbst). Dieser lässt sich nicht als Glaube de dicto analysieren. Aber umgekehrt: Glaube de dicto und de re lässt sich als Glaube de se analysieren. Engerer Sinn: Der engere Sinne ist die Selbstzuschreibung von Eigenschaften, die das Individuum in Raum und Zeit lokalisieren. Castaneda: Indexikalische Bezugnahmen sind nicht aufeinander reduzierbar. VsLewis: Daher brauchen wir neben dem Glauben de se eigentlich noch einen "de te", "de nunc", "de ibi" usw. >de dicto, >de re, >Zuschreibung, >Selbstzuschreibung. --- Lewis IV 120ff Einstellungen de se/Lewis: Die Einstellungen die man irreduzibel über sich selbst hat sind nicht propositional, aber auch sie können durch Sätze ausgedrückt werden. Sie sind aber keine Propositionen. Bsp Man hält sich für einen Trottel, dann drückt man mehr eine Eigenschaft aus als eine Proposition. >Eigenschaft/Lewis, >Proposition/Lewis. IV 145 De se/Wunsch/Lewis: Objekte von Wünschen sind oft Eigenschaften und nicht Propositionen. Sie müssen nicht von allen Bewohnern derselben Welt geteilt werden. Proposition/Lewis/(s): Eine Proposition ist in möglichen Welten wahr oder nicht wahr. Dann gilt sie für alle, nicht personenbezogen für bestimmte Personen. IV 145/146 De se/Lewis: De se ist eine bestimmte Rolle (Lokalisierung auf bestimmte Weise) in möglichen Welten z.B. selbst der "Gewinner" sein (entspricht einer Eigenschaft). De dicto: ist bloß der Wunsch nach Welt mit Gewinnern und Verlierern (entspricht Proposition). Bsp Zwei allwissende Götter: Die beiden unterscheiden sich nicht in Bezug auf irgendeine Proposition. Wenn es darum geht auf dem höchsten Berg zu sitzen und Manna zu schleudern, können sie es tun oder lassen. >Zwei allwissende Götter. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Denken | Black | II 94 Denken/Black: Wir sollten denken nicht mit "verschiedenen sprachlichen Kleidern" behängen. - Wenn ein Gedanke "zu tief für Wörter" sein soll, müssen wir ihn leider ignorieren. - Vs"Bekleidungsmodell": dieses würde dazu führen, jedes Sprechen als Kodierungsprozess und Hören als Dekodierung anzusehen. II 97 Falsch: "Denke bevor du sprichst" - Vs C.I. Lewis: Bedeutung kommt sehr wohl durch Kommunikation zustande (sonst >"Bekleidungsmodell" Sprache als Verkleidung von Gedanken). >Kommunikation. BlackVsLewis, C.I.). Dennoch Black: These: Denken ohne Sprache ist möglich. - Bsp Sich Schachstellungen vorstellen. Cf. >Psychologische Theorien über Sprache und Denken., >Schach. II 98 Redestrom muss nicht von einem parallelem Strom mentaler Ereignisse begleitet sein. - Die gesprochene Sprache braucht kein geistiges Korrelat, um bedeutungsvoll zu sein. Vgl. >Sprechen/Ricoeur. II 100 Es ist kaum möglich zwischen Gedanken und sprachlicher Darstellung zu unterscheiden. Aber: II 119 Sprache/Tractatus/Wittgenstein: 4.002: Die Sprache verkleidet den Gedanken - und zwar so, dass man nach der äußeren Form des Kleides nicht auf die Form des bekleideten Gedankens schließen kann. |
Black I Max Black "Meaning and Intention: An Examination of Grice’s Views", New Literary History 4, (1972-1973), pp. 257-279 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, G. Meggle (Hg) Frankfurt/M 1979 Black II M. Black Sprache. Eine Einführung in die Linguistik München 1973 Black III M. Black The Prevalence of Humbug Ithaca/London 1983 Black IV Max Black "The Semantic Definition of Truth", Analysis 8 (1948) pp. 49-63 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Determinismus | Inwagen | Pauen I 273 Determinismus/Peter van Inwagen/Pauen: Der Determinismus ist keine Implikation des Physikalismus. Das Prinzip der kausalen Geschlossenheit bezieht sich darauf, dass nur physikalische Erklärungen herangezogen werden dürfen. Damit ist nicht gesagt, dass das Verhältnis Ursache/Wirkung stets deterministisch sein muss. Das Prinzip der physischen Determination macht keine Aussage über die Notwendigkeit bestimmter Kausalketten, sondern fordert nur, dass es zu jeder höherstufig beschreibbaren Veränderung eine physikalisch beschreibbare Veränderung gibt. van Inwagen: Der Determinismus steht also für die These, dass sich aus einer vollständigen Beschreibung und Kenntnis der Zustand der Welt zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt ableiten lasse. >Anfangsbedingungen. Pauen: Es ist mehr als umstritten, dass der Determinismus auf unsere physische Realität zutrifft. --- Lewis V 296 Determinismus/VsWeicher Determinismus/VsKompatibilismus/van InwagenVsLewis: (gegen den weichen Determinismus, den ich vorgebe, zu vertreten): Bsp Angenommen zur reductio, dass ich hätte meine Hand heben können, obwohl der Determinismus wahr wäre. Dann folgt aus vier Prämissen, die ich nicht leugnen kann, dass ich eine falsche Konjunktion HL hätte hervorbringen können, aus einer Proposition H über einen Zeitpunkt vor meiner Geburt und eine gewisse Proposition über ein Gesetz L. Prämisse 5: Wenn ja, dann hätte ich L falsch machen können. Prämisse 6: Aber ich hätte L nicht falsch machen können (Widerspruch). LewisVsInwagen: 5 und 6 sind nicht beide wahr. Welche wahr ist, hängt davon ab, was Inwagen mit "hätte falsch machen können" meint. Allerdings nicht in der Alltagssprache, sondern in Inwagens künstlicher Sprache. Aber auch da kommt es nicht darauf an, was Inwagen selbst damit meint! Worauf es ankommt ist, ob wir dem überhaupt einen Sinn geben können, der alle Prämissen ohne Zirkularität gültig macht. Inwagen: (mündlich): dritte Bedeutung für "hätte falsch machen können": Gilt nämlich dann und nur dann, wenn der Handelnde die Dinge so hätte arrangieren können, dass sein Tun plus die ganze Wahrheit über die Vorgeschichte zusammen die Falschheit der Proposition implizieren. Dann sagt Prämisse 6, dass ich die Dinge nicht hätte so arrangieren können, so dass ich prädeterminiert war, sie nicht so zu arrangieren. Lewis: Es ist aber gar nicht instruktiv zu sehen, dass der weiche Determinismus die so interpretierte Prämisse 6 ablehnen muss. V 297 Falsifikation/Handlung/Willensfreiheit/Lewis: provisorische Definition: Ein Ereignis falsifiziert eine Proposition, nur dann, wenn es notwendig ist, dass wenn das Ereignis geschieht, dann die Proposition falsch ist. Aber mein Akt des Steinewerfens würde nicht selbst die Proposition falsifizieren, dass das Fenster in der Wurflinie intakt bleibt. Alles was wahr ist, ist, dass mein Akt ein anderes Ereignis hervorruft, das die Proposition falsifizieren würde. Der Akt selbst falsifiziert kein Gesetz. Er würde nur eine Konjunktion von Vorgeschichte und Gesetz falsifizieren. Alles was wahr ist ist, dass meinem Akt ein anderer Akt vorausgeht. Das Wunder und dieser falsifiziert das Gesetz. Schwach: Sagen wir, ich wäre in der Lage eine Proposition im schwachen Sinne falsch zu machen gdw. ich etwas tue, die Proposition falsifiziert wäre (aber nicht notwendig durch meinen Akt und nicht notwendig durch irgendein Ereignis, das durch meinen Akt hervorgerufen wurde). (Lewis pro "Schwache These" (weicher Determinismus)). Stark: Wenn die Proposition entweder durch meinen Akt selber oder durch ein Ereignis falsifiziert wird, das durch meinen Akt hervorgerufen wurde. Inwagen/Lewis: Der erste Teil seiner These steht, egal ob wir die starke oder die schwache These vertreten: Wenn ich meine Hand hätte heben können, obwohl der Determinismus wahr ist und ich sie nicht gehoben habe, dann ist es im schwachen und im starken Sinn wahr, dass ich die Konjunktion HL (Propositionen über die Vorgeschichte und die Naturgesetze) hätte falsch machen können. Aber ich hätte die Proposition L falsch machen können im schwachen Sinn, obwohl ich sie nicht im starken Sinn hätte falsch machen können. Lewis: Wenn wir den schwachen Sinn vertreten, leugne ich Prämisse 6. Wenn wir den starken Sinn vertreten, leugne ich Prämisse 5. Inwagen vertritt beide Prämissen, indem er analoge Fälle erwägt. LewisVsInwagen: Ich glaube, dass die Fälle nicht analog sind: Sie sind Fälle, in denen der starke und der schwache Fall gar nicht divergieren: Prämisse 6/Inwagen: Er fordert uns auf, die Vorstellung zurückzuweisen, dass ein Physiker ein Teilchen schneller als das Licht beschleunigen könnte. LewisVsInwagen: Aber das trägt nichts dazu bei, die Prämisse 6 im schwachen Sinn zu stützen,... V 298 ...denn die zurückgewiesene Vermutung ist, dass der Physiker ein Naturgesetz im starken Sinn falsifizieren könnte. Prämisse 5/Inwagen: Hier sollen wir die Vermutung zurückweisen, dass ein Reisender eine Konjunktion von Propositionen über die Vorgeschichte und einer über seine zukünftige Reise anders falsifizieren könnte, als durch Falsifikation des nicht-historischen Teils. LewisVsInwagen: Weisen Sie die Vermutung ruhig ganz zurück, das trägt nichts dazu bei, Prämisse 5 im starken Sinn zu stützen. Was würde folgen, wenn man Konjunktion derart im starken Sinn falsifizieren könnte? Dass man den nicht-historischen Teil im starken Sinn falsifizieren könnte? Das ist es, was Prämisse 5 im starken Sinn stützen würde. Oder würde bloß folgen, (was ich denke), dass man den nicht-historischen Teil im schwachen Sinn zurückweisen könnte? Das Bsp des Reisenden hilft hier nicht, weil eine Proposition über zukünftige Reisen sowohl im schwachen als auch im starken Sinn falsifiziert werde könnte! >Vgl. >Stärke von Theorien. |
Inwagen I Peter van Inwagen Metaphysics Fourth Edition Pauen I M. Pauen Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001 Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
Eigenschaften | Putnam | III 177 Eigenschaften/LewisVsPutnam: Eigenschaften müssen etwas Einfaches sein, wenn das eine aus einer anderen folgt, dann wäre das eine notwendige Beziehung zwischen zwei Einfachen. Putnam: Das wäre unverständlich. Falsche Lösung/Lewis: Dann müssten Eigenschaften ihrerseits als Komplexe gedeutet werden. LewisVs: Eigenschaften müssen einfach sein. Woraus sollten sie zusammengesetzt sein? PutnamVsLewis: Das ist kein analytischer Stil. Warum sollte etwas Einfaches keine Relationen eingehen? --- V 119 Eigenschaften/Identität/Putnam: Synonymie ist notwendig für Identität von Prädikaten, nicht Eigenschaften, Temperatur ist nicht synonym mit Molekülbewegung. >Synonymie, >Prädikat, >Identität. --- I (g) 195 Funktionale Eigenschaft/Putnam: Bsp Ein Programm zu haben ist für einen Computer eine funktionale Eigenschaft statt einer physikalischen. >Software, >Funktionale Rolle. Nicht-funktionale Eigenschaften: nicht-funktionale Eigenschaften sind Inputs und Outputs. Funktionale Eigenschaften: Funktionale Eigenschaften werden mit Ursache und Wirkung definiert. >Ursache, >Wirkung. I (g) 195 Referenz/Lewis: Die Referenz ist eine funktionale Eigenschaft. Pointe: Das soll die Unterscheidung physikalisch/nicht-physikalisch unterlaufen. Referenz ist dann eine funktionale Eigenschaft des Organismus-plus-Umwelt-Systems. >Referenz/Lewis. |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Endurantismus | Lewis | Schwarz I 32 Def Endurantismus/Lewis/Schwarz: (VsPerdurantismus): These: Dinge sind zu jeder Zeit, zu der sie existieren, ganz (nicht nur zum Teil) anwesend (wie aristotelische Universalien). >Universalien. LewisVsEnduantismus (stattdessen: Mosaik-Theorie). Schwarz I 31 Def Perdurantismus/Lewis/Schwarz: Perdurantismus ist die These, dass zeitlich ausgedehnte Dinge gewöhnlich aus zeitlichen Teilen bestehen. Mosaik/Lewis: These: Alle Wahrheiten über unsere Welt auch über die zeitliche Ausdehnung von Dingen, beruhen auf den Eigenschaften und Beziehungen zwischen raumzeitlich ausgedehnten Punkten. EndurantismusVsLewis: Da er mit Mosaik nichts am Hut hat, ist das für ihn gar kein Argument. LewisVsEndurantismus: besseres Argument: intrinsische Veränderung: Wenn normale Dinge keine zeitlichen Teile haben, sondern zu verschiedenen Zeiten existieren, können sie weder rund noch groß sein, sondern nur rund zu t. Und das sei absurd. Schwarz I 32 Eigenschaften/einige Autoren: Sicher sind nicht alle Eigenschaften relational wie „Entferntsein“. Aber könnten sie nicht immerhin zeit-relational sein, wobei wir diese ständig vorhandene Abhängigkeit ignorieren? (Haslanger 1989:123f, [1] Jackson 1994b, 142f, [2] van Inwagen 1990a, 116 [3]). Eigenschaften/Lewis: (2004,4): Wenigstens abstrakte geometrische Objekte können einfach nur rund sein, daher ist „rund“ nicht generell eine Relation zu Zeiten. Eigenschaften/Endurantismus/Johnston: These: Man sollte nicht die Eigenschaften, sondern ihre Instanziierungen zeitlich relativieren (Johnston, 1987,§5), Bsp Ich bin jetzt sitzend und war letzte Nacht schlafend. Andere: (Haslanger, 1989): These: Zeitangaben (>Zeit) sind adverbiale Modifikationen von Propositionen: Bsp Ich bin auf jetzige Weise sitzend und bin auf letzte Nacht Weise schlafend. LewisVsJohnston/LewisVsHaslanger: Das macht keinen großen Unterschied. Auch diese Vertreter bestreiten, dass Formeigenschaften den Dingen direkt, einfach und selbst zukommen. Perdurantismus/Endurantismus/Schwarz: Die Debatte ist festgefahren, beide werfen sich vor, Veränderung wegzuanalysieren. Endurantismus: Instantiierung unvereinbarer Eigenschaften hat mit Veränderung nichts zu tun. Perdurantismus: Zeitlose Instantiierung vereinbarer Eigenschaften, Bsp gerade zu t1, gekrümmt zu t0, sei keine Veränderung. Schwarz: Beides entspricht nicht unseren Intuitionen. Der Veränderung wird zu viel Gewicht beigemessen. Vgl. >Perdurantismus. 1.Sally Haslanger [1989]: “Endurance and Temporary Intrinsics”. Analysis, 49: 119–125. 2. “Metaphysics by Possible Cases”. In [Jackson 1998b]: Mind, Method and Conditionals: Selected Essays. London: Routledge. 3.“Four-Dimensional Objects”. Noˆus, 24: 245–256. In [van Inwagen 2001]. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Entwicklungsländer | Acemoglu | Acemoglu I 258 Entwicklungsländer/duale Wirtschaft/Arthur Lewis/Acemoglu/Robinson: Das Paradigma der "dualen Wirtschaft", das ursprünglich 1955 von Sir Arthur Lewis(1) vorgeschlagen wurde, prägt immer noch die Art und Weise, wie die meisten Sozialwissenschaftler über die wirtschaftlichen Probleme der weniger entwickelten Länder denken. Lewis zufolge haben viele weniger entwickelte oder unterentwickelte Volkswirtschaften eine duale Struktur und sind in einen modernen und einen traditionellen Sektor unterteilt. A. Der moderne Sektor, der dem höher entwickelten Teil der Wirtschaft entspricht, wird mit dem städtischen Leben, der modernen Industrie und dem Einsatz fortschrittlicher Technologien in Verbindung gebracht. B. Der traditionelle Sektor wird mit dem ländlichen Leben, der Landwirtschaft und "rückständigen" Institutionen und Technologien in Verbindung gebracht. Zu den rückständigen landwirtschaftlichen Institutionen gehört der gemeinschaftliche Besitz von Land, was das Fehlen privater Eigentumsrechte an Land impliziert. Arbeit: Laut Lewis wurde die Arbeit im traditionellen Sektor so ineffizient eingesetzt, dass sie dem modernen Sektor zugewiesen werden konnte, ohne die Produktionsmenge des ländlichen Sektors zu verringern. Für Generationen von Entwicklungsökonomen, die auf Lewis' Erkenntnissen aufbauten, bedeutete das "Problem der Entwicklung", Menschen und Ressourcen aus dem traditionellen Sektor, der Landwirtschaft und dem ländlichen Raum, in den modernen Sektor, die Industrie und die Städte zu verlagern. Südafrika war eines der deutlichsten Beispiele: gespalten in einen traditionellen Sektor, der rückständig und arm war, und einen modernen Sektor, der lebhaft und wohlhabend war. Auch heute noch ((s) 2017) ist die von Lewis identifizierte duale Wirtschaft überall in Südafrika anzutreffen. Acemoglu I 259 AcemogluVsLewis, Arthur: Nach dieser Perspektive sollte es bei der wirtschaftlichen Entwicklung also einfach darum gehen, dafür zu sorgen, dass aus der Transkei ((n) der weniger entwickelte Teil) schließlich Natal wird. An dieser Perspektive ist viel Wahres dran, aber ihr fehlt die ganze Logik, wie die duale Wirtschaft entstanden ist, sowie ihre Beziehung zur modernen Wirtschaft. Die Rückständigkeit der Transkei ist nicht nur ein historisches Überbleibsel der natürlichen Rückständigkeit Afrikas. Die Doppelwirtschaft zwischen der Transkei und Natal ist in der Tat noch recht jung und alles andere als natürlich. Die Ursachen: Sie wurde von den weißen Eliten Südafrikas geschaffen, um ein Reservoir an billigen Arbeitskräften für ihre Unternehmen bereitzustellen und die Konkurrenz der Schwarzafrikaner zu verringern. Die duale Wirtschaft ist ein weiteres Beispiel für eine geschaffene Unterentwicklung, jedoch nicht für eine Unterentwicklung, wie sie auf natürliche Weise entstanden ist und über Jahrhunderte fortbestand. Acemoglu I 270 Die duale Wirtschaft Südafrikas fand 1994 ein Ende. Aber nicht aus den Gründen, über die Sir Arthur Lewis theoretisierte. Es war nicht der natürliche Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung, der den Farbbalken und die Homelands beendete. Schwarze Südafrikaner protestierten und erhoben sich gegen das Regime, das ihre Grundrechte nicht anerkannte und die Gewinne des Wirtschaftswachstums nicht mit ihnen teilte. Nach dem Soweto-Aufstand von 1976 wurden die Proteste organisierter und stärker und brachten schließlich den Apartheidstaat zu Fall. Es war die Ermächtigung der Schwarzen, die es schafften, sich zu organisieren und aufzusteigen, was letztlich die duale Wirtschaft Südafrikas beendete, so wie sie von der politischen Macht der Weißen Südafrikas überhaupt erst geschaffen worden war. 1. Lewis, W. Arthur (1954). “Economic Development with Unlimited Supplies of Labour.” Manchester School of Economic and Social Studies 22: 139–91. |
Acemoglu II James A. Acemoglu James A. Robinson Economic origins of dictatorship and democracy Cambridge 2006 Acemoglu I James A. Acemoglu James A. Robinson Why nations fail. The origins of power, prosperity, and poverty New York 2012 |
Entwicklungsländer | Lewis | Acemoglu I 258 Entwicklungsländer/duale Ökonomie/Arthur Lewis/Acemoglu/Robinson: Das Paradigma der "dualen Ökonomie", das ursprünglich 1955 von Sir Arthur Lewis(1) vorgeschlagen wurde, prägt immer noch die Art und Weise, wie die meisten Sozialwissenschaftler über die wirtschaftlichen Probleme weniger entwickelter Länder denken. Lewis zufolge haben viele weniger entwickelte oder unterentwickelte Volkswirtschaften eine duale Struktur und sind in einen modernen und einen traditionellen Sektor unterteilt. A. Der moderne Sektor, der dem höher entwickelten Teil der Wirtschaft entspricht, wird mit dem städtischen Leben, der modernen Industrie und dem Einsatz fortschrittlicher Technologien in Verbindung gebracht. B. Der traditionelle Sektor wird mit dem ländlichen Leben, der Landwirtschaft und "rückständigen" Institutionen und Technologien in Verbindung gebracht. Zu den rückständigen landwirtschaftlichen Institutionen gehört der gemeinschaftliche Besitz von Land, was das Fehlen privater Eigentumsrechte an Land impliziert. Arbeit: Laut Lewis wurde die Arbeit im traditionellen Sektor so ineffizient eingesetzt, dass sie dem modernen Sektor zugewiesen werden konnte, ohne die Produktionsmenge des ländlichen Sektors zu verringern. Für Generationen von Entwicklungsökonomen, die auf Lewis' Erkenntnissen aufbauten, bedeutete das "Problem der Entwicklung", Menschen und Ressourcen aus dem traditionellen Sektor, der Landwirtschaft und dem ländlichen Raum, in den modernen Sektor, die Industrie und die Städte zu verlagern. Südafrika z.B. war eines der deutlichsten Beispiele, gespalten in einen traditionellen Sektor, der rückständig und arm war, und einen modernen Sektor, der lebhaft und wohlhabend war. Auch heute noch ((s) 2017) ist die von Lewis identifizierte duale Wirtschaft überall in Südafrika anzutreffen. Acemoglu I 259 AcemogluVsLewis, Arthur: Nach dieser Perspektive sollte es bei der wirtschaftlichen Entwicklung also einfach darum gehen, dafür zu sorgen, dass aus der Transkei ((s) der weniger entwickelte Teil) schließlich Natal wird. An dieser Perspektive ist viel Wahres dran, aber ihr fehlt die ganze Logik, wie die duale Wirtschaft entstanden ist, und ihre Beziehung zur modernen Wirtschaft. Die Rückständigkeit der Transkei ist nicht nur ein historisches Überbleibsel der natürlichen Rückständigkeit Afrikas. Die Doppelwirtschaft zwischen der Transkei und Natal ist in der Tat noch recht jung und alles andere als natürlich. Die Ursachen: Sie wurde von den weißen Eliten Südafrikas geschaffen, um ein Reservoir an billigen Arbeitskräften für ihre Unternehmen zu schaffen und die Konkurrenz der Schwarzafrikaner zu verringern. Die duale Wirtschaft ist ein weiteres Beispiel für eine geschaffene Unterentwicklung, nicht für eine Unterentwicklung, wie sie auf natürliche Weise entstanden ist und über Jahrhunderte fortbestand. Acemoglu I 270 Die duale Wirtschaft Südafrikas fand 1994 ein Ende. Aber nicht aus den Gründen, über die Sir Arthur Lewis theoretisierte. Es war nicht der natürliche Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung, der den Farbbalken und die Homelands beendete. Schwarze Südafrikaner protestierten und erhoben sich gegen das Regime, das ihre Grundrechte nicht anerkannte und die Gewinne des Wirtschaftswachstums nicht mit ihnen teilte. Nach dem Soweto-Aufstand von 1976 wurden die Proteste organisierter und stärker und brachten schließlich den Apartheidstaat zu Fall. Es war das Empowerment der Schwarzen, die es schafften, sich zu organisieren und aufzusteigen, das letztlich die duale Wirtschaft Südafrikas beendete, so wie sie von der politischen Macht der Weißen Südafrikas überhaupt erst geschaffen worden war. 1. Lewis, W. Arthur (1954). “Economic Development with Unlimited Supplies of Labour.” Manchester School of Economic and Social Studies 22: 139–91. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Acemoglu II James A. Acemoglu James A. Robinson Economic origins of dictatorship and democracy Cambridge 2006 Acemoglu I James A. Acemoglu James A. Robinson Why nations fail. The origins of power, prosperity, and poverty New York 2012 |
Ereignisse | Kim | Schwarz I 132 Ereignis/LewisVsKim: seine Definition: Def Ereignis/Kim: (Kim 1976)(1): ein Tripel aus einem Ding, einem Zeitpunkt und einer Eigenschaft. LewisVsKim: (1986f(3),196) das ist zu zerbrechlich: Schw I 133 Das weist Ereignissen zu viele wesentliche Eigenschaften zu. Bsp ein Fußballspiel hätte auch ein bisschen später oder ein wenig anders ablaufen können. Oder wäre es dann ein anderes Spiel gewesen? Bennett: (1988(4),§23 24) intuitiv hat die Frage keinen Sinn. Schwarz: darauf kommt es bei Lewis aber nicht an. Aber es kommt auf die Zerbrechlichkeit an, wenn es um Ursachen und Wirkungen geht: Def Zerbrechlichkeit/Fragilität/fragil/Ereignis/Lewis/(s): ein modifiziertes Ereignis wäre nicht dasselbe sondern ein anderes). Dann Modifikation gar nicht ausdrückbar: „was wurde modifiziert? kontrafaktische Analyse: nach ihr verursacht A B, wenn B ohne A nicht geschehen wäre. Frage: unter welchen Umständen wäre ein Ereignis noch geschehen (wenn auch anders) und unter welchen wäre es durch ein anderes ersetzt. Das wird später noch zu Problemen führen. Ursache/Wirkung/Lewis/Schwarz: beides sind oft keine Ereignisse im intuitiven Sinn. Bsp akustische Rückkopplung: hier werden die späteren zeitlichen Teile durch die früheren verursacht. (1986f(5),172f). Ähnlich: Bsp die zeitlichen Teile von Personen sind durch Kausalbeziehungen verknüpft! (s.o. 2.3). Aber diese zeitlichen Teile sind keine Ereignisse im intuitiven Sinn. Auch Ursachen wie die Anwesenheit von Sauerstoff bei einer Explosion (Als Ursache ok) ist kein Ereignis im alltäglichen Sinn. (1986d(6),261). Ereignis/BennettVsLewis/MellorVsLewis/Schwarz: sollte Lewis nicht besser von „Tatsachen“ sprechen? „dass p verursacht, dass q“. Tatsache/Schwarz: wenn man sie als Klassen von Raumzeit-Regionen versteht, ist das gar keine Alternative, sondern nur eine terminologische Variante. 1. Jaegwon Kim [1976]: “Events as Property Exemplifications”. In Myles Brand und Douglas Walton (ed.), Action Theory, Dordrecht: Reidel, 159–177 4. Jonathan Bennett [1988]: Events and Their Names. Oxford: Clarendon Press 5. D. Lewis [1986f]: Philosophical Papers II . New York, Oxford: Oxford University Press 6. D. Lewis [1986d]: “Events”. In [Lewis 1986f]: 241–269 |
Kim I J. Kim Philosophy of Mind 2010 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Ereignisse | Meixner | I 167 f Ereignis/Davidson/Meixner: aus dem wahren Satz "Hans lacht laut" folgt logisch "Hans lacht" aber nicht prädikatenlogisch. Wie kann man eine prädikatenlogische Folgerung erhalten? - Lösung: wir müssen annehmen, dass es Ereignisse als Entitäten gibt. ((s) für die Quantifikation): "Für mindestens ein aktuales Ereignis gilt. es ist laut und ein Lachen von Hans". (dito für die beiden Teil-Sachverhalt Lautheit und Lachen). > "adverbiale Analyse". Ereignis/Ontologie/Meixner: hingegen ist nicht einmal entschieden, ob sie Objekte oder Funktionen sind. Ereignis/LewisVsDavidson: als Eigenschaften sind sie Funktionen - DavidsonVsLewis: als Individuen sind sie Objekte. |
Mei I U. Meixner Einführung in die Ontologie Darmstadt 2004 |
Erklärungen | Railton | Lewis V 233 Wahrscheinlichkeit/Erklärung/covering law Modell/deduktiv-nomologisch/Peter Railton: Eine Erklärung hat nach Railtons Modell zwei Teile: 1. Ein D-N-Argument (deduktiv nomologisches Argument), das einige Bedingungen des nicht probabilistischen Falls erfüllt. Zu seinen Prämissen können auch Wahrscheinlichkeitsgesetze gehören. 2. (gehört nicht zum Argument): Die Feststellung, dass das Ereignis stattgefunden hat. Wenn die Prämissen sagen, dass gewisse Ereignisse stattgefunden haben, dann sind diese zusammenhinreichend gegeben die Gesetze für das eigentliche Ereignis oder für die Wahrscheinlichkeit. Problem: eine Teilmenge - gegeben auch nur ein Teil der Gesetze - kann ebenfalls hinreichend sein, Teile der Ereignisse zu erklären, und eine Anzahl Überbleibsel hervorbringen, die immer noch hinreichend unter den Originalgesetzen sind. Daher muss man beim Erklären zwei Bedingungen haben: 1. dass gewisse Ereignisse zusammen hinreichend sind für das Explanandum Ereignis (unter den herrschenden Gesetzen) 2. dass nur einige der Gesetze gebraucht werden, das Hinreichen der Bedingungen zu garantieren. LewisVsRailton: wenn wir ein covering law (Begleitgesetz) für Verursachung hätten, zusammen mit unserem covering law für Erklärung, würde das meinen Ansatz mit dem covering law-Ansatz versöhnen. Aber das ist nicht zu haben! V 233/234 Oft wird ein Element der hinreichende Grund der D-N-Menge (deduktiv-nomologisch) in Wirklichkeit eine der Ursachen selbst sein. Aber das darf nicht sein! Die Gegenbeispiele sind wohlbekannt: 1. Zur hinreichenden Teilmenge kann ein ganz irrelevanter Grund gehören, das Erfordernis der Minimalität hilft nicht: wir könnten eine künstliche Minimalität erzeugen, indem wir schwächere Gesetze nehmen und stärkere Gesetze unberücksichtigt lassen. Bsp Salmon: Ein Mann nimmt die Pille, und wird nicht schwanger! Die Prämisse, dass niemand, der die Pille nimmt, schwanger wird, darf nicht weggelassen werden! 2. Ein Element der hinreichenden Teilmenge könnte etwas sein, das kein Ereignis ist: Bsp eine Prämisse kann feststellen, dass etwas eine extrinsische oder hochdisjunktive Eigenschaft hat. das kann aber keine echten Ereignisse spezifizieren. 3. Ein Effekt kann zur Teilmenge gehören, wenn die Gesetze sagen, dass er nur in bestimmter Weise hervorgebracht werden kann. D.h. die Menge könnte in geeigneter Weise minimal sein, und auch eine von Ereignissen sei, aber das wäre nicht hinreichend, den Effekt zur Ursache seiner Ursache zu machen! 4. Ein solcher Effekt kann auch zur hinreichenden Teilmenge für einen anderen Effekt sein, z.B. eines späteren, derselben Ursache. Bsp dass ein Werbespot auf meinem Fernseher erscheint wird durch dieselbe Ausstrahlung verursacht, wie das Erscheinen desselben Spots auf Ihrem Fernseher, aber das eine ist nicht Ursache des anderen. Eher haben sie eine gemeinsame Ursache. 5. Eine verhinderte potentielle Ursache könnte zur Teilmenge gehören, weil nichts sie außer Kraft gesetzt hat. LewisVsRailton: das zeigt, dass die gemeinsam hinreichende Teilmenge, die von D-N-Argument präsentiert wird, möglicherweise nicht eine Menge von Ursachen ist. V 235 LewisVsRailton: wenn ein D-N-Argument keine Ursachen zu zeigen scheint, aber dennoch eine Erklärung zu sein scheint, ist das ein Problem für meine eigene Theorie. VsHempel: Brechungsindex, VsRailton: in Wirklichkeit gibt es keine nicht-kausalen Fälle. RailtonVsLewis: wenn das D-N-Modell keine Ursachen präsentiert, und deshalb nicht wie eine Erklärung aussieht, dann ist das ein Problem für das D-N-Modell. Railton: deshalb ist nicht jedes D-N-Modell eine korrekte Erklärung. V 236 Frage: kann jede Kausalgeschichte durch die Information charakterisiert werden, die in einem D N Argument (deduktiv-nomologischem Argument) enthalten ist? Das wäre der Fall, wenn jede Ursache zu einer hinreichenden Teilmenge gehört - gegeben die Gesetze. Oder im probabilistischen Fall: unter Wahrscheinlichkeitsgesetzen. Und ist das so, dass die Ursachen darunter fallen? Lewis: Das folgt nicht aus der kontrafaktischen Analyse der Kausalität! Dennoch mag es wahr sein. (Es wird wahr sein in einer möglichen Welt mit hinreichend strengen Gesetzen). Wenn erklärende Information Information über Kausalgeschichte ist, dann ist eine Weise, sie zu liefern, die über D-N-Argumente. Aber dann ist immer noch etwas falsch! Die D-N-Argumente werden als ideal dargestellt. D.h. sie haben die richtige Form. nichts zu viel und nicht zu wenig. Aber niemand denkt, dass alltägliches Erklären das erfüllt. Normalerweise ist das Beste, was wir tun können, Existenzannahmen zu machen. "Deshalb" Behauptung/Morton White: können wir als Existenzannahmen auffassen. LewisVsRailton: korrekte D-N-Argumente als Existenz Annahmen sind noch keine echte Erklärung. Einfach wegen ihrer Form genügen sie nicht dem Standard, wie viel Information hinreichend ist. Lewis: es gibt immer noch mehr zu wissen, wenn wir noch so perfekte D N Argumente aufhäufen. Die D N A geben immer nur einen Querschnitt der Kausalgeschichte. Viele Ursachen mögen weggelassen sein. Und diese könnte diejenigen sein, die wir gerade suchen. Vielleicht möchten wir gerade die Mechanismen kennenlernen, die in bestimmten Spuren der Kausalgeschichte involviert sind. V 238 Erklärung/Lewis/VsRailton: ein D-N-Argument kann auch von falscher Form sein: uns gleichzeitig nicht genug zu viel geben. Erklärung/Lewis: dabei ist es nicht so, dass wir eine verschiedene Vorstellung von der Einheit der Erklärung haben. Wir sollten gar keine Einheit fordern: eine Erklärung ist kein Ding, das man haben kann oder verfehlen, sondern etwas, von dem man mehr oder weniger haben kann. Problem: die Vorstellung, "genug" Erklärung zu haben: es nährt Zweifel an dem Wissen unserer Vorfahren: diese hatten selten oder nie vollständiges Wissen über die Naturgesetze. LewisVsRailton: D.h. sie hatten also selten oder nie vollständige D-N-Argumente. Hatten sie deshalb lückenhaftes erklärendes Wissen? Ich denke nein! Sie wussten eine Menge darüber, wie die Dinge verursacht sind. Lösung/Railton: (ähnlich wie mein Bild): zusammen mit jedem Explanandum haben wir eine ausgedehnte und komplexe Struktur. V 239 Lewis: für mich sind diese Strukturen durch kausale Abhängigkeit verbunden Railton: für ihn bestehen sie aus einem "idealen Text" aus D-N-Argumenten (deduktiv nomologischen Argumenten) wie in mathematischen Beweisen. |
Railt P. Railton Facts, Values, and Norms: Essays toward a Morality of Consequence Cambridge 1999 Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
Existenzsätze | Armstrong | Martin III 182 Negative Existenzsätze/Wahrmacher/Lewis: Bsp "Es gibt keine Pinguine in der Arktis" ist auch ohne Wahrmacher wahr - weil keine Gegen-Bsp existieren. - "Mangel" als Wahrmacher oder "Mangel von Falschmachern" sind nur zufällige Idiome. Negative Existenzsätze/MartinVsLewis: eine Deontologisierung ist überflüssig. - Es genügt zu wissen, wonach wir Ausschau halten müssen. - Statt "wie die Dinge sind" besser: "wie die Welt ist". - "Such das Loch" ist völlig verständlich. - VsHacking, Vs "Manipulierbarkeit" als Kriterium für Existenz: das geht auch nicht bei Himmelskörpern. >Wahrmacher. >Realität/Hacking, >Realismus/Hacking. |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Martin I C. B. Martin Properties and Dispositions In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin II C. B. Martin Replies to Armstrong and Place In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin III C. B. Martin Final Replies to Place and Armstrong In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin IV C. B. Martin The Mind in Nature Oxford 2010 |
Funktionalismus | Chalmers | I 15 Funktionalismus/Lewis/Armstrong/Chalmers: Lewis und Armstrong versuchten, alle mentalen Konzepte zu erklären, nicht nur einige. ChalmersVsLewis/ChalmersVsArmstrong: Beide Autoren haben den gleichen Fehler wie Descartes gemacht, indem sie das Psychologische dem Phänomenalen angeglichen haben (siehe ChalmersVsDescartes). Wenn wir uns z.B. fragen, ob jemand ein Farberlebnis hat, fragen wir uns nicht, ob er Umweltstimulationen erhält und diese in einer bestimmten Weise verarbeitet. Es ist eine konzeptionell zusammenhängende Möglichkeit, dass etwas die kausale Rolle spielen könnte, ohne dass es eine damit verbundene Erfahrung gibt. I 15 Funktionalismus/Bewusstsein/ChalmersVsFunktionalismus/ChalmersVsArmstrong/ChalmersVsLewis/Chalmers: Es gibt gar kein Mysterium darüber, ob irgendein Zustand eine kausale Role spielt, höchstens ein paar technische Erklärungsprobleme. Warum dabei eine phänomenologische QWualität des Bewusstseins im Spiel ist, ist eine vollkommen andere Frage. Funktionalismus/Chalmers: dieser leugnet, dass es hier zwei verschiedene Fragen gibt. ((s) Auch: ChalmersVsDennett). I 231 Funktionalismus/Bewusstsein/Chalmers: zwei Varianten: Funktionalismus 2. Stufe: Darunter fallen Rosenthals Ansatz von Gedanken 2. Stufe über Bewusste Erlebnisse und Lycans (1995)(1) Ansatz über Wahrnehmungen 2. Stufe. Diese Theorien geben gute Erklärungen für Introspektion. Funktionalismus 1. Stufe: These: es werden nur kognitive Zustände 1. Stufe gebraucht. Solche Theorien sind besser in der Erklärung von bewussten Erlebnissen. Da aber nicht alle kognitiven Zustände bewussten Erlebnissen entsprechend, braucht man für diese noch ein Unterscheidungsmerkmal. Lösung/Chalmers: mein Kriterium dafür ist die Zugänglichkeit zu globaler Kontrolle. I 232 Kirk: (1994)(2): These: „Direkt aktive“ Information ist es, was benötigt wird. Dretske: (1995)(3): These: Erfahrung ist Informationen, die für ein System repräsentiert wird. Tye: (1995)(4): These: Information muss für Zwecke der kognitiven Verarbeitung „ausbalanciert“ werden. I 250 Funktionalismus/VsFunktionalismus/Chalmers: Die Autoren, die mit vertauschen Qualia oder fehlende Qualia argumentieren, bringen die logische Möglichkeit von Gegenargumenten vor. Das ist hinreichend im Fall eines starken Funktionalismus. Beim Invarianzprinzip (aus dem folgt, dass bei identischer biochemischer Organisation in einem System bewusste Erlebnisse möglich sind) handelt es sich um einen schwächeren Funktionalismus. Hier ist die bloß logische Möglichkeit von Gegenbeispielen nicht hinreichend zur Widerlegung. Wir brauchen stattdessen eine natürliche Möglichkeit von fehlenden oder vertauschten Qualia. Lösung: Um natürliche Möglichkeit zu erwägen, werden wir verblassende oder „tanzende“ Qualia annehmen. I 275 Funktionalismus/Chalmers: Die Argumente in Bezug auf fehlende, vertauschte und tanzende Qualia unterstützen zwar keine starken, aber den von mir vertretenen nichtreduktiven Funktionalismus. These: Funktionale Organisation ist mit natürlicher Notwendigkeit hinreichend für bewusste Erlebnisse. Das ist eine starke Schlussfolgerung, die die Chancen für >Künstliche Intelligenz stärkt. 1. W. G. Lycan, A limited defense of phenomenal information. In: T. Metzingwr (ed), Conscious Experience, Paderborn 1995. 2. R. Kirk, Raw Feeling: A Philosophical Account of the Essence of Consciousness. Oxford 1994. 3. F. Dretske, Naturalizing the Mind, Cambridge 1995 4. M. Tye, Ten Problems of Consciousness, Cambridge 1995. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Gegenstückrelation | Bigelow | I 192 Verzweigte Zeit/Mögliche Welten/Bigelow/Pargetter: wir erlauben, dass die Zeit verzweigt ist, d.h. zu jeder Vergangenheit gibt es mehrere Zukünfte. Da sollten wir auch erlauben, dass so etwas für die Entwicklung innerhalb einer möglich ist. D.h. zwei Teile könnten denselben Ursprung haben. Ebenso Fusion und vorübergehendes Zusammengehen von Teilen. Problem: es ist verwunderlich, dass solche Teile dann zumindest einen zeitlichen Teil gemeinsam haben müssten. Bsp Angenommen, wir treffen Jane aus einem anderen Teil derselben möglichen Welt. Betrachten wir das Kontrafaktisches Konditional: wenn wir Jane nicht getroffen hätten, hätte sie nicht existiert. BigelowVsLewis: nach ihm muss das wahr sein Bigelow/Pargetter: nach uns ist es klarerweise falsch. Es muss daher mindestens eine mögliche Welt geben, in der Jane existiert und wir sie nicht treffen. Und diese Welt muss uns dann alle Jane und uns enthalten, obwohl es keine Verbindung zwischen uns gibt. LewisVsVs: dieser müsste dann irgendeine andere Verbindung und entsprechendes kontrafaktisches Konditional annehmen: „…ein Vorfahre oder Nachfahre von uns hätte einen Vorfahren oder Nachfahren von ihr treffen können“ usw. BigelowVsLewis: das ist immer noch falsch in der fraglichen Welt und weniger plausibel als das obige kontrafaktische Konditional. Das zeigt die Falschheit der temporalen Theorie. BigelowVsLewis: dieser ist in einem Dilemma: entweder er nimmt die Weltgefährten-Relation als primitiven Grundbegriff oder er lässt modale Grundbegriffe zu. I 193 Gegenstück-Relation/GR/Lewis/Bigelow/Pargetter: Lewis stützt sich aber noch auf eine wichtigere Relation, die Gegenstück-Relation: sie ist auch kein guter Kandidat für einen unanalysierten Grundbegriff, und dennoch braucht auch sie wiederum modale Grundbegriffe. BigelowVsLewis/BigelowVsGegenstück-Theorie/Bigelow/Pargetter: sie führt auch in die Zirkularität, weil sie modale Begriffe voraussetzt. D.h. sie kann die Modallogik nicht begründen. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Gegenstücktheorie | Plantinga | Schwarz I 57 Gegenstück/Gegenstücktheorie/PlantingaVsLewis/PlantingaVsGegenstück Theorie: (1974(1),115f,1987(2),209): Lewis zufolge hätten dann alle Dinge streng genommen all ihre Eigenschaften essentiell, da es keine mögliche Welt gibt, in der sie selbst, (nicht nur irgendwelche Stellvertreter) andere Eigenschaften haben. Bsp Wäre es heute ein Grad kälter, würden wir alle nicht existieren, weil dann eine andere Welt wirklich wäre, und keiner von uns wäre dort. Ähnlich Kripke: KripkeVsGegenstück Theorie/KripkeVsLewis: Bsp Wenn wir sagen „Humphrey hätte die Wahl gewinnen können“ reden wir nach Lewis eben nicht von Humphrey, sondern von jemand anderem. Und nichts könnte ihm gleichgültiger sein („he couldn’t care less“). (Kripke 1980(3),44f). Gegenstück/GT/SchwarzVsKripke/SchwarzVsPlantinga: die beiden Einwände missverstehen Lewis: Lewis behauptet nicht, dass Humphrey die Wahl nicht hätte gewinnen können, im Gegenteil: „er hätte die Wahl gewinnen können“ steht genau für die Eigenschaft, die jemand hat, wenn eins seiner Gegenstücke die Wahl gewinnt. Diese Eigenschaft hat Humphrey, kraft seines Charakters. (1983d(4),42). Eigentliches Problem: wie macht Humphrey das, dass er in der und der Welt die Wahl gewinnt? Plantinga: Humphrey hätte gewonnen, wenn der entsprechenden Welt (dem Sachverhalt) die Eigenschaft des Bestehens zukäme. Lewis/Schwarz: diese Frage hat mit den Intuitionen auf die sich Kripke und Plantinga berufen, nichts zu tun. 1. Alvin Plantinga [1974]: The Nature of Necessity. Oxford: Oxford University Press 2. Alvin Plantinga [1987]: “Two Concepts of Modality: Modal Realism and Modal Reductionism”. Philosophical Perspectives, 1: 189–231 3. Saul A. Kripke [1980]: Naming and Necessity. Oxford: Blackwell 4. D- Lewis [1983d]: Philosophical Papers I . New York, Oxford: Oxford University Press |
Plant I A. Plantinga The Nature of Necessity (Clarendon Library of Logic and Philosophy) Revised ed. Edition 1979 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Gesellschaftstheorie | Habermas | III 460 Gesellschaftstheorie/Habermas: ihre Hauptprobleme sind: 1. Die Erweiterung des teleologischen Handlungsbegriffs, 2. Die Relativierung der Zwecktätigkeit an einem Modell der Verständigung, das nicht nur den Übergang von der Bewusstseins. Zur Sprachphilosophie voraussetzt, sondern die kommunikationstheoretische Entwicklung und Radikalisierung der Sprachanalyse selber. (Siehe Sprechakttheorie, Siehe HabermasVsSprechakttheorie, HabermasVsGrice, >HabermasVsBennett, HabermasVsAustin, HabermasVsLewis.) |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
Gesetzesartigkeit | Schurz | I 237 Naturgesetze/NG/Schurz: Naturgesetze nehmen auf keine spezifischen physikalischen Systeme Bezug sondern drücken aus, was für beliebige Systeme in allen physikalisch möglichen Universen gilt. Bsp die Newtonschen Kernaxiome (Bsp Gesamtkraft = Masse mal Beschleunigung, Bsp Kraft = Gegenkraft, Bsp Gravitationskraft ist proportional zum Produkt der Massen). Erst wenn sie Systembedingungen eingesetzt werden, die die anwesenden Kräfte explizit auflisten, erhalten wir eine konkret lösbare Differentialgleichung. Es gibt nur wenige fundamentale und man findet sie nur in der Physik. Die meisten physikalischen Gesetze sind aber: Def Systemgesetze/Schurz: involvieren konkrete kontingente Systembedingungen. Daher sind sie nicht physikalisch notwendig sondern kontingent. Bsp Fallgesetz, Bsp Pendelgesetz, Bsp Planetengesetz usw. Gesetzesartigkeit/gesetzesartig/Schurz: a) im weiten Sinn: die Gesetzesartigkeit von raumzeitlich beschränkten generellen Sätzen ist graduell. In diesem Sinn sind nicht nur die Naturgesetze sondern auch alle Systemgesetze gesetzesartig. Kontrafaktische Konditionale: wenn wir ihnen zustimmen würden, sind ein Hinweis auf Gesetzesartigkeit. Problem: der Kontrafaktischen Konditionale charakterisiert auch raumzeitlich beschränkte Gesetze Bsp „Alle Raben sind schwarz“. Kontrafaktische Konditionale/Schurz: andererseits: wir würden nicht sagen Bsp „Wäre dieser Apfel nicht in dem Korb gewesen, wäre er nicht grün“. >Kontrafaktische Konditionale, >Naturgesetze, >Gesetze. I 237 Ähnlichkeitsmetrik/Mögliche Welten/Kontrafaktisches Konditional/RescherVsLewis/Schurz: (Lewis 1973b(1)): für die Wissenschaftstheorie gibt Lewis’ logische Semantik für Kontrafaktische Konditionale wenig her, denn die inhaltliche Interpretation der Ähnlichkeitsmetrik zwischen Möglichen Welten setzt voraus, dass wir schon eine Unterscheidung zwischen Gesetzen und kontingenten Tatsachen kennen. (Stegmüller 1969(2), 320-334). I 238 Gesetzesartigkeit/gesetzesartig/Schurz: b) im engeren Sinn: = physikalische Notwendigkeit (um der Vagheit bzw. Gradualität des weiten Begriffs zu entgehen). Problem: Nicht alle raumzeitlich unbeschränkten Gesetze sind gesetzesartig im engeren Sinn. Universell aber nicht physikalisch notwendig: Bsp „Kein Klumpen Gold hat einen Durchmesser von mehr als einem Kilometer“. Universalität: ist also keine hinreichende, aber eine notwendige Bedingung für Gesetzesartigkeit. Bsp der Allsatz „Alle Äpfel in diesem Korb sind rot“ ist nicht universell, auch dann nicht, wenn man ihn durch seine Kontraposition ersetzt: Bsp „Alle nicht-roten Gegenstände sind keine Äpfel in diesem Korb“. (Hempel 1965(3), 341). Starke Hume-These/Hume/Schurz: Universalität ist eine hinreichende Bedingung für Gesetzesartigkeit. SchurzVs: das ist falsch Schwache Hume-These/Schurz: Universalität ist eine notwendige Bedingung für Gesetzesartigkeit. >Kausalität/Hume. Stärker/schwächer/(s): Die Behauptung, dass eine Bedingung hinreichend ist, ist stärker als die, dass sie notwendig ist. BhaskarVsschwache Hume These. Lösung/Carnap/Hempel: Def Maxwell-Bedingung/Gesetzesartigkeit: Naturgesetze bzw. nomologische Prädikate dürfen keinen analytischen Bezug auf bestimmte Individuen oder Raumzeitpunkte (Raumzeit Punkte) enthalten. Das ist viel stärker als die Universalitätsbedingung. (stärker/schwächer). Bsp „Alle Smaragde sind glau“: ist zwar raumzeitlich universell, aber erfüllt nicht die Maxwell-Bedingung. >Glauheit. I 239 Naturgesetze/Armstrong: These: Naturgesetze sind Implikationsbeziehungen zwischen Universalien. Daher kein Bezug auf Individuen. >Naturgesetze/Armstrong, >Kausalität/Armstrong. Maxwell-Bedingung/Wilson/Schurz: (Wilson 1979): stelle ein physikalisches Symmetrieprinzip dar: d.h. Naturgesetze müssen invariant sein unter Translation ihrer Zeitkoordinaten und Translation bzw. Rotation ihrer Raumkoordinaten. Daraus lassen sich Erhaltungssätze gewinnen. Symmetrieprinzipien/Prinzip/Prinzipien/Schurz: physikalische Symmetrieprinzipien sind jedoch nicht a priori, sondern erfahrungsabhängig! >Symmetrien/Feynman, >Symmetrien/Kanitscheider. Maxwell-Bedingung/Schurz: ist für Gesetzesartigkeit zu schwach: Bsp „kein Klumpen Gold hat einen Durchmesser von mehr als 1 km“ auch dieser Allsatz erfüllt sie. Gesetzesartigkeit/Mill/Ramsey/Lewis/Schurz: Vorschlag: alle jene generellen Sätze, die aus jenen Theorien folgen, die die beste Vereinheitlichung der Menge aller wahren Sätze erzeugen. (Lewis 1973b(1), 73). Vs: Problem: Es bleibt unklar, warum man den Satz Bsp „Kein Klumpen Gold hat einen Durchmesser von mehr als 1 km“ nicht hinzufügen sollte. Denn auch daraus folgen viele wahre singuläre Sätze. Lösung/Schurz: Wir brauchen einen klaren Begriff von physikalischer Möglichkeit. Problem: wir haben keine durchgängige Abgrenzung von Naturgesetzen und Systemgesetzen. 1. Lewis, D. (1973b). Counterfactuals. Oxford: Basil Blackwell 2. Stegmüller, W. (1969). Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie. Band I:Wissenschaftliche Erklärung und Begründung. Berlin: Springer. 3. Hempel, C. (1965). Aspects of Scientific Explanation and other Essays in the Philosophy of Science, New York: Free Press. |
Schu I G. Schurz Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006 |
Handlungstheorie | Habermas | III 369 Handlungstheorie/Analytische Philosophie/Habermas: Die analytische Handlungstheorie ((s) im Anschluss an Grice, Austin) beschränkt sich auf das atomistische Handlungsmodell eines einsamen Aktors und vernachlässigt Mechanismen der Handlungskoordinierung, durch die interpersonale Beziehungen zustande kommen. >P. Grice, >J.L. Austin, >Handlungen. III 370 Sie findet daher kaum Anschluss an die sozialwissenschaftliche Begriffsbildung. Die von ihr erzeugten philosophischen Probleme sind für die Zwecke der Gesellschaftstheorie zu unspezifisch. >Soziologie, >Gesellschaftstheorie, >Methode. HabermasVsAnalytische Philosophie/HabermasVsAnalytische Handlungstheorie: Sie geht hinter Kant zurück, indem sie nach Kausalität, Intentionalität und nach dem logischen Status von Erklärungen fragt, ohne zu den Grundfragen einer soziologischen Handlungstheorie vorzudringen. >Kausalität, >Kausalerklärung, >Erklärung. Stattdessen sollte man von Fragen der Handlungskoordination ausgehen. (1) III 371 HabermasVsGrice/HabermasVsBennett/HabermasVsLewis, David/HabermasVsSchiffer: Die von diesen Autoren ausgearbeitete intentionale Semantik eignet sich nicht zur Aufklärung des Koordinierungsmechanismus sprachlich vermittelter Interaktionen, weil sie den Akt der Verständigung seinerseits nach dem Muster konsequenzorientierten Handelns analysiert. >Intentionale Semantik, >St. Schiffer, >D. Lewis, >J. Bennett. Intentionale Semantik/HabermasVsGrice: die intentionale Semantik stützt sich auf die kontraintuitive Vorstellung dass sich das Verstehen der Bedeutung eines symbolischen Ausdrucks auf die Absicht eines Sprechers, dem Hörer etwas zu verstehen zu geben, zurückführen lässt. III 373 Lösung/Habermas: Das Organonmodell von Karl Bühler (Siehe Sprache/Bühler), ((s) das zwischen Symbol, Signal und Symptom unterscheidet und sich auf Sender und Empfänger bezieht) führt in seiner bedeutungstheoretischen Ausgestaltung hin zum Begriff einer durch Verständigungsakte vermittelten Interaktion sprach- und handlungsfähiger Subjekte. >Interaktion, >Subjekte. III 384 Handlungstheorie/Habermas: HabermasVsWeber: Anders als Weber, der von einem monologischen Handlungsmodell ausgeht, berücksichtigt Habermas ein Modell, das die Koordinierung von mehreren Handlungssubjekten berücksichtigt. >M. Weber. Habermas unterscheidet Handlungstypen nach Situation und Orientierung: Handlungsorientierung: erfolgsorientiert – oder verständigungsorientiert Handlungssituation: sozial – oder nichtsozial Instrumentelles Handeln/Habermas: Instrumentelles Handeln ist dann erfolgsorientiert und nicht-sozial Strategisches Handeln: ist erfolgsorientiert und dabei sozial (es berücksichtigt das Handeln und die Interessen anderer). >Interesse. Kommunikatives Handeln: Kommunikatives Handeln ist sozial und verständigungsorientiert (ohne erfolgsorientiert zu sein). >Kommunikatives Handeln/Habermas, >Kommunikationstheorie/Habermas, >Kommunikation/Habermas, >Kommunikative Praxis/Habermas, >Kommunikative Rationalität/Habermas, >Verständigung, >Erfolg. 1.S. Kanngiesser, Sprachliche Universalien und diachrone Prozesse, in: K. O. Apel (1976), 273ff. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
Identität | Parfit | Lewis IV 57 Identität/Kontinuität/Überleben/Person/Parfit: wenn es um das Überleben geht, können nicht beide Antworten (Kontinuität und Identität) richtig sein, daher müssen wir wählen. a) Identität: ist eine Relation mit einem bestimmten formalen Charakter: sie ist eins zu eins und kann nicht graduell sein. b) Kontinuität: (und Verbundenheit) (z.B. in Bezug auf Mentales) kann eins zu vielen oder vieles zu eins sowie graduell sein. Parfit: deswegen ist es die Kontinuität und Verbundenheit, die bei der personalen (temporalen) Identität (Überleben) relevant ist. c) was beim Überleben wichtig ist, ist also nicht Identität! Höchstens eine Relation die soweit mit Identität zusammenfällt, dass Problemfälle nicht auftreten. LewisVsParfit: jemand anderes könnte das Argument genauso gut in der anderen Richtung vertreten, und Identität als relevant hinstellen. Und natürlich ist die Identität das. worauf es letztlich ankommt! Daher muss man die Divergenz zwischen a) und b) beseitigt werden! Ich stimme mit Parfit überein, dass Kontinuität und Verbundenheit ausschlaggebend ist, aber sie ist eben nicht als Alternative zur Identität zu sehen. Grenzfall/Parfit: Problem: Grenzfälle müssen irgendwie willkürlich entschieden werden. Identität/Kontinuität/Überleben/Person/LewisVsParfit: die Opposition zwischen Identität und Kontinuität ist falsch. Intuitiv geht es auf jeden Fall um Identität. Und zwar um buchstäbliche! IV 58 Def R-Relation/Identität/Kontinuität/Person/Lewis: eine bestimmte Relation und Verbundenheit unter Person Zuständen. Def I-Relation/Lewis: Frage: welche der dauerhaften Personen sind identisch mit den früheren? IV 59 I-Relation/R-Relation/Lewis: These: die beiden sind identisch, weil sie koextensiv sind! IV. 61 Identität/Fusion/Spaltung/Person/Zustand/Lewis: ist eins zu eins, in dem Sinn, dass ein Ding niemals identisch mit mehreren Dingen ist. Das aber gilt nicht für die I Relation und die R Relation. Viele Ihrer anderen Zustände sind Zustände der selben Person und auf diese und auch aufeinander bezogen. Aber das meint Parfit nicht, wenn er sagt, dass R Relationen eins viele sind. Parfit: meint, dass es mehrere Zustände geben kann auf die ein Zustand bezogen ist, die aber untereinander nicht bezogen sind. (Fusion und Spaltung der Person). D.h. die R Relation wäre dann nicht transitiv. Spaltung: die vorwärtsbezogene R-Relation ist eins viele, rückwärts: viele eins, simpliciter: transitiv. IV 65 Methusalem Bsp/Person/Identität/Lewis: (Originalstelle): Verbundenheit/mentale Zustände/Parfit: These: die Verbindung mentaler Zustände schwindet mit der Zeit. IV 67 Person/Fusion/Parfit: Bsp wenn Sie mit jemand sehr verschiedenem fusionieren ist die Frage, wer überlebt. Aber da gibt es keine bestimmte, verborgene Antwort. Vielmehr ist das, worauf es ankommt, die R-Relation nur zu einem sehr geringen Grad vorhanden. IV 73 ParfitVsLewis: man sollte unsere gemeinsamen Ansichten nicht mit dem common sense kreuzen. D.h. es geht um einen anderen Sinn von Überleben. IV 74 Lewis: ich hatte geschrieben, worauf es ankommt, ist die Identität beim Überleben. Dann ist für den kurz lebenden C1 das Stadium S zu t0 tatsächlich Ir zu Zuständen in der fernen Zukunft wie z.B. S2, nämlich über den lang lebenden C2! ParfitVsLewis: "Aber ist das nicht die falsche Person?" Lewis: tatsächlich, wenn C1 wirklich den Wunsch hat, dass er selbst (C1) überlebt, dann ist dieser Wunsch nicht erfüllt. LewisVsParfit: aber ich glaube, er kann diesen Wunsch gar nicht haben! es gibt eine Grenze für alltagspsychologische Wünsche unter Bedingungen geteilter Zustände. Der geteilte Zustand S denkt für beide. Jeder Gedanke, den er hat, muss geteilt werden. Er kann nicht eine Sache im Namen von C1 und eine Sache im Namen von C2 denken. Wenn andererseits C1 und C2 alltagsverständlich etwas teilen sollen, dann muss es ein "pluraler" Wunsch sein, "Lass uns überleben". IV 75 Person/Überleben/Identität/LewisVsParfit: Bsp bis jetzt hatten wir angenommen, dass beide vor der Spaltung wissen, dass es zur Spaltung kommen wird. Jetzt Variante: beide wissen nicht von der kommenden Spaltung. Frage: können wie dann nicht doch perfekt den Wunsch teilen: "Lass mich überleben!"?. Problem: dass C1 und C2 den Wunsch teilen beruht auf der falschen Präsupposition, dass sie eine Person sind. D.h. das "mich" ist eine falsche Kennzeichnung. Es kann sich nicht auf C1 in C1' Gedanken und nicht auf C2 in dessen Gedanken beziehen. Denn diese Gedanken sind ein und derselbe. Vs: aber ihr Wunsch zu überleben ist erfüllt! Zumindest der von C2 und der von C1 ist ja nicht unterschieden. Dann kann ihr Wunsch nicht nur in dem unerfüllbaren singulären Wunsch bestehen. Sie müssen beide auch den schwachen pluralen Wunsch haben, auch wenn sie die Spaltung nicht vorher wissen. |
Parf I D. Parfit Reasons and Persons Oxford 1986 Parf II Derekt Parfit On what matters Oxford 2011 Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
Identitätstheorie | Kripke | Frank I 32 Psychisch/physisch/Kripke/Frank: Die Identitätstheorie lehrt die Verschiedenheit der logischen Subjekte des Physischen und des Psychischen. Körperliches schreibe ich mit in einem naturalistischen Vokabular zu (syntaktische Strukturen), Psychisches mit einem mentalistischen Vokabular (semantische Strukturen). >Physisches/Psychisches, >Naturalismus, >Mentalismus. Frank I 32 KripkeVsIdentitätstheorie: Die Identitätstheorie wird nicht weiter kommen, als dass eine Identität zwischen syntaktischen und semantischen Strukturen allenfalls darin begründet wäre, dass Semantisches nicht ohne Syntaktisches ist, aber damit ist es noch nicht hinreichend durch das Syntaktische bestimmt. Das ist eine Variante der These der Supervenienz. >Supervenienz. Frank I 114 KripkeVsIdentitätstheorie: Es ist vorstellbar, dass ein psychisches Ereignis (Bsp Schmerz) ohne physisches Ereignis auftritt. Daher sind beide nicht identisch. Es ist gar keine wesentliche Eigenschaft einer Schmerzempfindung, ein psychisches Ereignis zu sein. Vielmehr ist es nur eine akzidentielle Eigenschaft. >Schmerz/Kripke, >Eigenschaft/Kripke. Frank I 123 KripkeVsIdentitätstheorie: Die Identitätstheorie behauptet eine kontingente Identität. - Da sie aber notwendig ist, können wir, wenn wir uns vorzustellen versuchen, dass die Identitätsaussage falsch ist, nicht von einer Täuschung sprechen! Es hätte sich herausstellen können, dass Schmerz nicht C-Faser-Reizung ist. Das ist keine Analogie zu Wärme/Molekülbewegung. Wir greifen Wärme durch die kontingente Eigenschaft heraus, dass sie sich auf eine bestimmte Weise anfühlt, Schmerzen aber durch die notwendige Eigenschaft, sich wie Schmerz anzufühlen. KripkeVsLewis: Die Annahme einer kausalen Rolle legt die falsche Vorstellung nahe, dass die Verursachung von Schmerz kontingent sei. >Kontingenz/Kripke, >Kausale Rolle. Saul A. Kripke (1972): Naming and Necessity, in: Davidson/Harmann (eds.) (1972), 253-355 |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Implikation, Paradox | Wessel | I 129 Cl. Lewis VsParadoxien der Implikation: "strikte Implikation": modal: statt "aus Widerspruch beliebige Aussage": "aus unmöglicher..." - WesselVsLewis, CL.: zirkulär: modale Termini überhaupt erst aus logischer Folgebeziehung - 2.Vs: strikte Implikation kann als Operator nicht in beweisbaren Formeln der AL vorkommen. I 140~ Paradoxien der Implikation: Strategie: Kontradiktion als Antezedens und Tautologie als Konsequens vermeiden. I 215 Paradoxien der Implikation/Quantorenlogik: zusätzliche Paradoxien: für Individuenvariablen x und y dürfen nicht mehr beliebige sing Term eingesetzt werden - sonst folgt aus "alle Erdmonde bewegen sich um die Erde". "Russell bewegt sich um die Erde". Lösung. Begrenzung des Bereichs: alle Individuen aus demselben Bereich, für jedes Subjekt muss klar sein: P(x) v ~P(x) - d.h. jedes Prädikat kann als Aussagenfunktion bedeutet werden. - Wessel: das ist aber alles außerlogisch. |
Wessel I H. Wessel Logik Berlin 1999 |
Individuen | Meixner | I 56f Individuale/Meixner: individuenähnliche Gegenstände: Bsp "das runde Quadrat" aber auch Bsp Holmes, fiktive Personen und deren Körperteile, von denen nicht gesagt werden kann, ob sie gewisse Eigenschaften haben oder nicht haben - "Der Mann, der wusste, dass er nichts weiß": nicht Sokrates, sondern Individual (überdeterminiert: Wissen/Nichtwissen) I 52ff Individuale/Meixner: Menge aller Eigenschaften (statt Individuum): Pointe: wenn ein Element fehlt, völlig andere Menge (Identität von Mengen durch Identität der Elemente) - daher dann alle Eigenschaften notwendig. - Bsp (s) Ein bestimmter Mensch in einem bestimmtem Augenblick. - Bsp Meixner: "george w.bush": ist notwendig Präsident (nicht im Fall von Bush). I 58 Individuale/Meixner: außer einem Individuum, dessen Eigenschaften mindestens zum Teil kontingent sind, gibt es ein ihm zugeordnetes Individual, das einfach aus der Menge derselben Eigenschaften (in dem Moment) besteht. Da eine Menge ihre Identität verliert, wenn ein Element sich ändert, sind alle Eigenschaften hier notwendig. MeixnerVsLewis: verwechselt Individuum mit Individual: Gegenstück hat seine Eigenschaften notwendig, weil es durch die Menge individuiert wird (weil es durch sie überhaupt herausgegriffen wird). |
Mei I U. Meixner Einführung in die Ontologie Darmstadt 2004 |
Inhalt | Lewis | Schwarz I 161 Inhalt/DavidsonVsLewis: Der Inhalt hängt von der Sprache ab, die wir sprechen. LewisVsDavidson: Der Inhalt ist eine Klasse möglicher Individuen, Bsp die den Wunsch erfüllt bekommen. Bedeutung/LewisVsDavidson: Was die Sätze der öffentlichen Sprache bedeuten, hängt vom Inhalt unserer Erwartungen, Wünsche und Überzeugungen ab. Schwarz I 169 Mentaler Gehalt/Inhalt/Lewis: Ein mentaler Gehalt ist eine Klasse möglicher Situationen, in denen es regnet, nicht eine "Klasse der möglichen Welten in denen es regnet". Was für Welten sollten das sein? Es müssten welche sein, in denen es hier und jetzt regnet. Mögliche Situationen sind zentrierte Welten, mit einem ausgezeichneten Hier und Jetzt >Situationen, >Mögliche Welten. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Intentionale Semantik | Habermas | III 369 Intentionale Semantik/Handlungstheorie/Habermas: Die analytische Handlungstheorie ((s) im Anschluss an Grice, Austin) beschränkt sich auf das atomistische Handlungsmodell eines einsamen Aktors und vernachlässigt Mechanismen der Handlungskoordinierung, durch die interpersonale Beziehungen zustande kommen. >P. Grice, >J.L. Austin. III 370 Sie findet daher kaum Anschluss an die sozialwissenschaftliche Begriffsbildung. Die von ihr erzeugten philosophischen Probleme sind für die Zwecke der Gesellschaftstheorie zu unspezifisch. HabermasVsAnalytische Philosophie/HabermasVsAnalytische Handlungstheorie: Die Analytische Handlungstheorie geht hinter Kant zurück, indem sie nach Kausalität, Intentionalität und nach dem logischen Status von Erklärungen fragt, ohne zu den Grundfragen einer soziologischen Handlungstheorie vorzudringen. Stattdessen sollte man von Fragen der Handlungskoordination ausgehen.(1) >Kausalität, >Intentionalität, >Erklärung, >Kausalerklärung. III 371 HabermasVsGrice/HabermasVsBennett/HabermasVsLewis, David/HabermasVsSchiffer: die von diesen Autoren ausgearbeitete intentionale Semantik eignet sich nicht zur Aufklärung des Koordinierungsmechanismus sprachlich vermittelter Interaktionen, weil sie den Akt der Verständigung seinerseits nach dem Muster konsequenzorientierten Handelns analysiert. >St. Schiffer, >D. Lewis, >Semantik. Intentionale Semantik/HabermasVsGrice: Die intentionale Semantik stützt sich auf die kontraintuitive Vorstellung dass sich das Verstehen der Bedeutung eines symbolischen Ausdrucks auf die Absicht eines Sprechers, dem Hörer etwas zu verstehen zu geben, zurückführen lässt. III 373 Lösung/Habermas: Das Organonmodell von Karl Bühler (Siehe Sprache/Bühler), ((s) das zwischen Symbol, Signal und Symptom unterscheidet und sich auf Sender und Empfänger bezieht) führt in seiner bedeutungstheoretischen Ausgestaltung hin zum Begriff einer durch Verständigungsakte vermittelten Interaktion sprach- und handlungsfähiger Subjekte. 1.S. Kanngiesser, Sprachliche Universalien und diachrone Prozesse, in: K. O. Apel (1976), 273ff. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
Interpretation | Geach | I 195 Interpretation/Logik/GeachVsLewis/VsLangford: Es geht nicht um nicht "irgendwelche Dinge", wenn es um erlaubte Spielzüge statt Wahrheit geht. Bsp Hier: Vererbung von Erlaubtheit verlangt etwas wie "Vatertier", "Muttertier". ((s) Wahrheit wird nicht vererbt, sondern nur Regeln bzw. Gültigkeit werden vererbt.) >Regeln, >Gültigkeit. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Irreale Bedingungssätze | Lewis | Goodman II VIII (Vorwort Hilary Putnam) Irreale Bedingungssätze: sind viel diskutiertes Problem heute. David Lewis: hat ein formalistisches Schema entwickelt, dass eine Totalität von möglichen Welten voraussetzt und eine "Ähnlichkeitsmetrik" die ihre Ähnlichkeit in Graden misst. >Ähnlichkeitsmetrik/Lewis. GoodmanVsLewis: Das sind keine Lösungen, die uns Prinzipien an die Hand geben, zu entscheiden, welche der möglichen Welten der Tatsächlichen mehr oder weniger ähnlich sind >Kontrafaktische Konditionale/Lewis. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
Kausalerklärung | Bigelow | I 320 Erklärung/Hempel/Lewis/Bigelow/Pargetter: pro: Hempels Erklärungen sind im Großen und Ganzen korrekt, schöpfen aber nicht alle Fälle aus. Einzelfallverursachung/Einzelereignis/Lewis: Lewis (1986e)(1) müssen nicht nach Hempels Art erklärt werden. Probabilistische Erklärung/Bigelow/Pargetter: hier gilt, dass eine Ursache nicht unbedingt die Wschk der Wirkung erhöht. Wenn man das Gegenteil annimmt, muss man annehmen, dass die Erklärung selbst die Ursache ist. Und zwar, weil die Erklärung das Ergebnis wahrscheinlicher macht. BigelowVsProbabilistische Erklärung (s.o.). Statt dessen. Ansatz von Lewis: Kausalerklärung/Lewis/Bigelow/Pargetter: Lewis (1986e)(1) 5. Stadien: 1. Naturgesetze als Input für eine Theorie von kontrafaktischen Konditionalen. I 321 2. Gebraucht kontrafaktische Konditionale, um eine Relation zwischen Ereignissen zu definieren, nämlich kontrafaktische Abhängigkeit. 3. Gebraucht kontrafaktische Abhängigkeit ,um Verursachung durch zwei Prinzipien zu erklären: (1) These: Kontrafaktische Abhängigkeit ist Verursachung (2) Die Ursache einer Ursache ist eine Ursache. Verursachung/Lewis: ist transitiv. 4. Lewis konstruiert eine Kausalgeschichte eines Ereignisses. (Baumstruktur dabei kann es sein, dass entferntere Ursachen nicht durch kontrafaktische Abhängigkeit verbunden sind. D.h. eine andere Ursache hätte an die Stelle treten können. Tatsächlich ist es aber die Ursache. 5. Def Kausalerklärung/Lewis: ist alles, was Information über die Kausalgeschichte liefert. Diese kann auch partiell sein. Bsp mütterliche Linie, väterliche Linie. Bsp Information über einen zeitlichen Abschnitt des Baums: das entspricht der Erklärung von Hempel. I 322 Kausalerklärung/BigelowVsLewis/Bigelow/Pargetter: unsere Theorie ist ähnlich wie die von D. Lewis, hat aber auch Unterschiede: (Lager): Lewis: gebraucht Gesetze, um kontrafaktische Konditionale zu erklären. Bigelow/Pargetter: wir gebrauchen Grade der Zugänglichkeit für beide. Lewis. braucht kontrafaktische Konditionale, um Verursachung zu erklären Bigelow/Pargetter: Wir nicht. Dafür nehmen wir Kräfte an – Lewis nicht. Transitivität: der Verursachung: Lewis pro, BigelowVs. Kausalerklärung/BigelowVsLewis/Bigelow/Pargetter: weil wir keine Transitivität anerkennen, wird die Kausalgeschichte sich nicht unendlich in die Vergangenheit zurückverfolgen lassen. Sonst sind Adam und Eva eine Erklärung für alles. Irgendwo muss die kausale Verbindung abbrechen. BigelowVsLewis/Bigelow/Pargetter: der hauptsächliche Unterschied ist, dass für Lewis Information über die Kausalgeschichte hinreichend für eine Kausalerklärung ist, für uns aber nur Information über Ursachen und damit über Kräfte. Angemessenheit/Kausalerklärung/pragmatisch/Lewis/Bigelow/Pargetter: These: über die Angemessenheit einer Erklärung muss pragmatisch entschieden werden. Bigelow/Pargetter dito. I 323 Warum-Erklärung/warum/Bigelow/Pargetter: These: Keine Erklärung kann ganz ohne Warum-Erklärung auskommen. Diese wiederum braucht Wie-Erklärungen. 1. Lewis, D.K. (1986e). Causal Explanation. In: Philosophical Papers Vol. II. pp. 214-40. New York Oxford University Press. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Kausalerklärung | Lewis | V 214 Kausalgeschichte/Kausalerklärung/Lewis: Nicht alles in einer Kausalgeschichte ist eine Ursache. Bsp Eine scharfe Kurve ist nicht selbst ein Grund. Sie verursacht das Herumreißen des Steuers. Es gibt mehrere, konvergierende Kausalketten. Sie können Baumstruktur haben. Kausalketten sind dicht. "Ursache"/Alltagssprache: Die Ursache ist unklar. Sie ist kontextabhängig. Gesamtursache/Mill: Lewis pro: Die Gesamtursache ist eine Ursache. >Erklärung/Lewis, >Kontext. V 217 Geschlossen: Alles, von dem ein Ereignis in der (Vor-) Geschichte abhängt, ist selbst ein Ereignis in der (Vor-) Geschichte, aber nicht umgekehrt: Eine Kausalgeschichte muss nicht geschlossen sein. Erklärung: Information über Kausalgeschichte. >Information/Lewis. V 230f Kausalerklärung/Erklärung/Zufall/Warum-Frage/Lewis: Beides ist legitim: a) Zufallsereignisse zu erklären, b) zu leugnen, dass wir erklären können, warum dieses ein Ergebnis liefert anstelle eines anderen. Dabei geht es nicht um relative Wahrscheinlichkeit. Die aktuale Kausalgeschichte unterscheidet sich überhaupt nicht von der nicht-aktualisierten, die das andere Ergebnis gehabt hätte, wenn es passiert wäre. Es gibt keine Eigenschaften, die die aktuale Geschichte von einer nicht-aktualen unterscheidet. >Aktualität/Lewis. V 327 Kausale kontrafaktische Konditionale/Lewis: Kausale kontrafaktische Konditionale können zu Mustern kausaler Abhängigkeit oder Unabhängigkeit gehören. Wir erhalten sie, wenn wir von der Sprache zu Propositionen übergehen. >Kausale Abhängigkeit/Lewis, >Kontrafaktische Abhängigkeit/Lewis. --- Bigelow I 320 Erklärung/Hempel/Lewis/Bigelow/Pargetter: pro: Hempels Erklärungen sind im Großen und Ganzen korrekt, schöpfen aber nicht alle Fälle aus. Einzelfallverursachung/Einzelereignis/Lewis: (1986e)(1): Einzelereignisse müssen nicht nach Hempels Art erklärt werden. Probabilistische Erklärung/Bigelow/Pargetter: Hier gilt, dass eine Ursache nicht unbedingt die Wahrscheinlichkeit der Wirkung erhöht. Wenn man das Gegenteil annimmt, muss man annehmen, dass die Erklärung selbst die Ursache ist. Und zwar, weil die Erklärung das Ergebnis wahrscheinlicher macht. BigelowVsProbabilistische Erklärung (s.o.). Stattdessen: Ansatz von Lewis: Kausalerklärung/Lewis/Bigelow/Pargetter: (1986e)(1) 5. Stadien: 1. Naturgesetze nehmen wir als Input für eine Theorie von kontrafaktischen Konditionalen. I 321 2. Man gebraucht kontrafaktische Konditionale, um eine Relation zwischen Ereignissen zu definieren, nämlich kontrafaktische Abhängigkeit. 3. Man gebraucht kontrafaktische Abhängigkeit, um Verursachung durch zwei Prinzipien zu erklären: (1) These: Kontrafaktische Abhängigkeit ist Verursachung. (2) Die Ursache einer Ursache ist eine Ursache. Verursachung/Lewis: Verursachung ist transitiv. 4. Lewis konstruiert eine Kausalgeschichte eines Ereignisses. (Baumstruktur: Dabei kann es sein, dass entferntere Ursachen nicht durch kontrafaktische Abhängigkeit verbunden sind. D.h. eine andere Ursache hätte an die Stelle treten können. Tatsächlich ist es aber die Ursache. 5. Def Kausalerklärung/Lewis: Die Kausalerklärung ist alles, was Information über die Kausalgeschichte liefert. Diese kann auch partiell sein. Bsp mütterliche Linie, väterliche Linie. Bsp Information über einen zeitlichen Abschnitt des Baums: Das entspricht der Erklärung von Hempel. I 322 Kausalerklärung/BigelowVsLewis/Bigelow/Pargetter: Unsere Theorie ist ähnlich hat aber auch Unterschiede. Siehe Kausalerklärung/Bigelow. 1. David Lewis [1986e]: On the Plurality of Worlds. Malden (Mass.): Blackwell. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Kausalität | Bigelow | I 264 Erklärung/Kausalität/Bigelow/Pargetter: Problem: wegen drohender Zirkularität können wir Kausalität dann nicht durch Gesetze oder kontrafaktische Konditionale oder Wahrscheinlichkeit erklären. Kontrafaktisches Konditional/Erklärung/Bigelow/Pargetter: umgekehrt werden kontrafaktische Konditionale analysiert in Begriffen von Kausalität. Ebenso Notwendigkeit. Verursachung/Bigelow/Pargetter: Muss unanalysierter Grundbegriff sein. Sie ist ein strukturelles Universale. Fundamentale Kräfte spielen eine Hauptrolle. Kräfte/Bigelow/Pargetter: sind Vektoren. I 265 Kausalität/Verursachung/Erklärung/Bigelow/Pargetter: zunächst widerlegen wir einige gängige Theorien. Verursachung/Tradition/Bigelow/Pargetter: wird oft als eine Art „notwendige Verbindung“ angesehen. Normalerweise wird das so ausgedrückt, dass entweder die Ursache notwendig für die Wirkung ist oder die Wirkung eine notwendige Folge der Ursache. Dann ist die Ursache entweder eine notwendige oder eine hinreichende Bedingung oder beides. schwächer: einige Autoren: es sei nur unwahrscheinlich, eine Ursache ohne Wirkung (oder umgekehrt) zu finden. (probabilistische Theorien der Verursachung, Lewis 1979(1), Tooley 1987(2)). „Notwendigkeits-Theorien“/Bigelow/Pargetter: sollten erklären, auf was für einer Art von Notwendigkeit sie beruhen. Ursache/Wirkung/BigelowVsTradition/BigelowVsLewis/Bigelow/Pargetter: These eine Ursache muss weder eine hinreichende noch eine notwendige Ursache für eine Wirkung sein, die Wirkung hätte ohne eintreten können oder durch eine andere Ursache, oder ohne Ursache überhaupt! Man kann auch nicht immer eine hohe Wahrscheinlichkeit annehmen! Eine Ursache muss nicht immer die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses erhöhen! I 266 Hume/Bigelow/Pargetter: das haben wir von ihm gelernt. (HumeVsLewis). Kausalität/Hume/Bigelow/Pargetter: seine Auffassung von ihr hat einen theologischen Hintergrund, (von Descartes und Malebranche her): These: es konnte nicht sein, dass Gott durch irgendwelche Beschränkungen gefesselt wäre. Daher konnte es nicht sein, dass Gott gezwungen sein würde, der Wirkung zu erlauben, zu folgen. Immer müsste es aus Gottes freier Wahl entstehen und damit jedes Mal ein Wunder sein. Hume/Bigelow/Pargetter. seine Theorie eliminiert daraus einfach Gott. Hume bittet uns einfach uns vorzustellen, dass die Wirkung es unterlassen könnte, aus der Ursache zu folgen. Bigelow/Pargetter: damit hat er Recht! Es ist nicht nur logisch möglich, sondern auch empirisch möglich! Vorstellung/Hume/Bigelow/Pargetter: ist für Hume der Führer zur Möglichkeit. Damit schwenkt er von einem theologischen zu einem psychologischen Argument. Ursache/Bigelow/Pargetter: Ursachen sind keine hinreichenden Bedingungen. Sie sind auch nicht immer notwendig! I 267 Lösung/Hume/Bigelow/Pargetter: innere Erwartungen von Regularitäten. Ursache/Hume/Bigelow/Pargetter: nach Hume darf „hinreichend“ nicht modal aufgefasst werden. D.h. dass „hinreichend“ nicht realistisch aufgefasst werden darf. BigelowVsHume: ging zu weit in seiner Zurückweisung von Notwendigkeit in Gesetzen. Aber nicht weit genug in seiner Zurückweisung des Notwendigkeits-Ansatzes der Kausalität. 1. Lewis, D. K. (1979) Counterfactual dependence and time's arrow, Nous 13 pp.455-76 2. Tooley, M. (1987). Causation. A realist's approach. Oxford: Clarendon Press. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Konditional | Jackson | Lewis V 153 Konditional/Grice/Lewis: wenn P(A > C) hoch ist vor allem weil P(A) niedrig ist (>ex falso quodlibet), was ist dann der Sinn davon "Wenn A, dann B" zu sagen? Warum sollte man nicht das Stärkere sagen: dass es fast so wahrscheinlich wie Nicht A ist? JacksonVsGrice/JacksonVsLewis: wir behaupten oft Dinge, die viel schwächer sind als wir eigentlich behaupten könnten, und das aus gutem Grund. Ich nehme dabei an, dass Dein Glaubenssystem ähnlich wie meins ist, aber nicht völlig gleich. Bsp Angenommen, du weißt etwas, was mir heute sehr unwahrscheinlich vorkommt, ich möchte aber dennoch etwas Nützliches sagen. so sage ich etwas schwächeres, so dass du mich auf jeden Fall beim Wort nehmen kannst. >Behauptungen, >stärker/schwächer. Lewis V 153 Def robust/Jackson/Lewis: A ist robust im Verhältnis zu B, (in Bezug auf jemandes subjektive Wahrscheinlichkeit zu einer Zeit) gdw. die Wahrscheinlichkeit von A und die Wahrscheinlichkeit von A konditional auf B nahe beieinander liegen und beide hoch sind, V 154 so dass man, wenn man erfährt, dass B, immer noch A für wahrscheinlich hält. >Wahrscheinlichkeit, >Subjektive Wahrscheinlichkeit, >Objektive Wahrscheinlichkeit. Jackson: das Schwächere kann dann mehr robust sein in Bezug auf etwas, das man für unwahrscheinlicher hält, aber dennoch nicht ignorieren möchte. Wenn es nun nutzlos ist, das Schwächere zu sagen, wie nutzlos ist es dann erst, das Schwächere und das Stärkere zusammen zu behaupten! Und dennoch tun wir es! Bsp Lewis: "Bruce schläft in der Kleiderkiste oder sonst wo im Erdgeschoß". Jackson: Erklärung: es hat Zweck, das Stärkere zu behaupten und genauso Zweck, das Robustere zu behaupten. Wenn beide differieren, behaupten wir beide. Robustheit/indikativisches Konditional/Lewis: ein indikativisches Konditional ist ein wahrheitsfunktionales Konditional, das konventionell Robustheit impliziert (Konventionsimplikatur) im Hinblick auf das Antezedens. Deshalb müssen die Wahrscheinlichkeit P(A > C) und P(A > C) beide hoch sein. Das ist der Grund warum die Behauptbarkeit des indikativischen Konditionals mit der entsprechenden konditionalen Wahrscheinlichkeit einhergeht. >Bedingte Wahrscheinlichkeit, >Wahrheitsfunktionen. |
Jackson I Frank C. Jackson From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis Oxford 2000 Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
Kontrafaktisches Konditional | Field | I 220 Kontrafaktisches Konditional/KoKo/FieldVsKontrafaktisches Konditional: Das Kontrafaktische Konditional ist zu vage für physikalische Theorien oder geometrische Begriffe. DummettVsKontrafaktisches Konditional: Die Kontrafaktischen Konditionale können nicht "einfach wahr" sein. Sie brauchen (ohne kontrafaktisches Konditional) feststellbare Tatsachen als Wahrmacher. >Kontrafaktische Konditionale, vgl. >Implikation, >Konditional, >Kontrafaktisches, >Theorien, >Methode, >Messungen, >Wahrheit, >Wahrheitsbedingungen. Substantivalismus/Field: Der Substantivalismus kann garantieren, dass Situationen, in denen Abstände differieren, auch in nicht-kontrafaktischen Hinsichten differieren. >Relationismus, >Substantivalismus. FieldVsRelationismus: Relationismus kann dies dies nicht. FieldVsKoKo: Keine Theorie über kontrafaktisch definierten Relationen funktioniert, wenn diese Relationen nicht auch nicht-kontrafaktisch definiert werden können. (Deswegen können sie nicht "einfach wahr" sein). Diese kontrafaktischen Konditionale sind nicht von kontra-kontrafaktischen Aussagen über Punkte in der Ebene ableitbar. Daher müssten wir sie als nackte Tatsachen nehmen. Das wäre kein Problem, wenn man nur wenige davon brauchte. I 233 Kontrafaktisches Konditional/Erklärung/Lewis: Nichts kann kontrafaktisch von Nichtkontingentem abhängen, z.B. kontrafaktisch davon abhängen, welche mathematische Entitäten es gibt. Nichts sinnvolles kann darüber gesagt werden, welche unserer Meinungen anders wären, wenn es die Zahl 17 nicht gäbe. Da Mathematik aus notwendigen Wahrheiten besteht, kann es hier kein Erklärungsproblem geben. FieldVsLewis: Nicht alle Tatsachen in der Mathematik sind notwendig - Bsp Zahl der Planeten. >Mathematik, >Physik, >Notwendigkeit, >Fakten, >Kontingenz. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Kontrafaktisches Konditional | Lewis | V 5 Kontrafaktisches Konditional/Lewis: Es gibt ein variabel striktes Konditional, wenn es eine nähere Welt (>mögliche Welten) gibt, die ferneren außer Betracht lassen. V 5f Kontrafaktisches Konditional/Negation/Lewis: Von "wäre" durch "könnte" (oder "könnte nicht"): mit logischem Antezedens und negiertem Konsequens. Von "könnte": mit "wäre" mit gleichem A und negiertem Konsequens. V 8 Kontrafaktisches Konditional: Analyse 0: A wäre>>wäre C ist wahr in Welt i dann und nur dann, wenn C in jeder A-Welt gilt, sodass __". Analyse 1: A wäre>>wäre C ist wahr in Welt i dann und nur dann, wenn C in der nächsten (zugänglichen) A-Welt zu i wahr ist, wenn es eine gibt. A wä>>wä C ist wahr in Welt i dann und nur dann, wenn C in jeder nächsten (zugänglichen) A-Welt zu i wahr ist. Analyse 1 1/2: A wäre>>wäre C ist wahr in Welt i dann und nur dann, wenn C in einer bestimmten, willkürlich gewählten nächsten (zugänglichen) A-Welt zu i wahr ist. Analyse 3: A wäre>>wäre C ist wahr in Welt i dann und nur dann, wenn eine (zugängliche) AC-Welt näher an i ist als irgend eine A~C-Welt. Def A wäre>>könnte C ist wahr in i gdw. für jede (zugängliche) A~C-Welt es eine AC-Welt gibt, die mindestens so nah an i ist und es (zugängliche) A-Welten gibt. V 10 Kontrafaktisches Konditional/Negation: hier: Durch "könnte" ist das kontrafaktische Konditional im Hinterglied. Bsp ~(A wäre>>wäre C) ↔ A wäre>>könnte ~C ((s) "könnte" = "müsste nicht"). Das taugt für Analyse 2: "...wahr in jeder nächsten Welt"... Dann: Bizet/Verdi: "müsste nicht Franzose" und "müsste nicht Nicht-Franzose"...usw. wären alle wahr. Falsch: "müsste nicht Franzose-und-Italiener...": Das ist in Ordnung. ((s) Erklärung: Es geht darum, in welchem Fall Bizet und Verdi Landleute gewesen wären. Problem: Es lässt sich keine "Ähnlichste Welt" angeben.) V 14 Def Ein kontrafaktisches Konditional korrespondiert mit einem variabel strikten Konditional, d.h. wenn es nähere mögliche Welten gibt, die ferneren außer Betracht zu lassen (s.u. V 22, s.o. V 5). V 18 Kontrafaktisches Konditional: Ich gebrauche das kontrafaktische Konditional, wenn das Antezedens vermutlich falsch ist. Kontrafaktische Konditionale sind eher wie das materiale Konditional. Solche mit wahrem Antezedens sind nur wahr, wenn auch das Konsequens wahr ist. Problem: Die Äußerungsbedingungen von kontrafaktischen Konditionalen mit wahren Antezedens sind schwierig zu bestimmen. Sie sind nämlich unangemessen! Angenommen, jemand hat unwissentlich ein solches geäußert, dann ist beides triftig: a) A, ~C , ergo ~(A wä>wä C): falsch, weil A aber dennoch nicht C , b) A, C, ergo A wäre>wäre C.: wahr, weil A und tatsächlich C. Pointe: Das hängt von der Angemessenheit von "weil" ab. Lewis: Mir scheint a) angemessener (sollte als wahr genommen werden). Def Zentrierungs-Annahme: Eine Zentrierungs-Annahme wird damit so geschwächt: Jede Welt ist selbst-zugänglich und wenigstens so ähnlich mit sich selbst, wie irgendeine andere Welt mit ihr ist. Damit ist a) gültig, aber b) ungültig. Zentrierungs-Annahme: (s.u. V 42): Wenn sie verletzt wird, würden Welten, die in einer nicht-beachteten Hinsicht abweichen, als identisch mit der wirklichen Welt zählen. V 18 Wahrheitswert/WW/kontrafaktisches Konditional: Wenn man die Wahrheitswerte in kontrafaktischen Konditionalen unterscheiden möchte, kann man das tun, indem man die vergleichende Ähnlichkeit von Welten ausdehnt, sodass sie auch gewisse unmögliche Welten (unMöWe) umfassen, in denen nicht allzu unmögliche Antezedenzien wahr sind. Vs: Aber die sind noch schlimmer als die unmöglichen Grenzwelten (s.o.). >Wahrheitswert, >Unmögliche Welt/Lewis. V 25 Kontrafaktisches Konditional/Axiome: System C1 das kontrafaktische Konditional impliziert die Implikation: A wäre>>wäre B . > . A > B. - ((s) D.h. das kontrafaktische Konditional ist stärker als die Implikation AB > A wäre>>wäre B.). D.h. aus der Konjunktion folgt das kontrafaktische Konditional. V 62 Kontrafaktische Konditionale brauchen Ähnlichkeit von Welten, um vergleichbar zu sein. Analyse 1/A1: (VsLewis) ohne Ähnlichkeit. Kontrafaktische Abhängigkeit/Lewis: Kontrafaktische Abhängigkeit ist immer kausal und damit teils in zeitlicher Ordnung bestehend. V 62 Kontrafaktisches Konditional: Das Antezedens wird normalerweise als falsch angenommen mit einem wahr angenommenem Konsequens. V 95/96 Kontrafaktisches Konditional: Vorteil: Das kontrafaktische Konditional ist nicht wahrheitsfunktional aufgebaut. Entweder beide, Antezedens und Konsequens oder keins von beiden gilt in einer möglichen Welt. V 179 Kontrafaktische Konditionale sind nicht transitiv. Daher gibt es keinen bestimmten Verlauf der Erhöhung oder Verminderung von Wahrscheinlichkeiten durch eine Kausalkette. V 284 Rückwärts/Kontrafaktisches Konditional: Es gibt eine kontrafaktische Abhängigkeit in der Rückwärtsrichtung, aber ohne kausale Abhängigkeit: falsch: "Wenn die Wirkung eine andere gewesen wäre, wäre die Ursache eine andere gewesen". V 288 Probabilistisches kontrafaktisches Konditional/Lewis: Form: Wenn A der Fall wäre, gäbe es die und die Chance für B. >Mögliche Welt/Lewis. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
Kontrafaktisches Konditional | Putnam | III 93 Kontrafaktisches Konditional/Putnam: Welche möglichen Situationen sind relevant? >Relevanz. --- I (g) 187ff Kontrafaktisches Konditional/PutnamVsLewis: Es gibt aber Situationen, in denen es einfach nicht wahr ist, dass B nicht passiert wäre, wenn A nicht passiert wäre. --- II 201 Bsp B hätte von einer anderen Ursache verursacht worden sein können. Bsp Eineiige Zwillinge: Es ist so, dass beide immer die gleiche Haarfarbe haben, aber das Haar des einen ist nicht die Ursache des anderen. PutnamVsLewis: Das kann Lewis nicht trennen. Kontrafaktisches Konditional/Mackie: Das kontrafaktische Konditional ist vom Wissensstand abhängig. Man braucht die Angabe, welche Folgerungen daraus erlaubt sind. Wissensstand: Nur "das Streichholz wurde angerissen" mehr nicht. Kontrafaktisches Konditional/Sellars: Das kontrafaktisches Konditional hat Behauptbarkeitsbedingungen, keine Wahrheitsbedingungen. Kontrafaktisches Konditional/Lewis: (folgt Stalnaker): Es sollte Wahrheitsbedingungen für kontrafaktische Konditionale mit möglichen Welten und Ähnlichkeitsmaß geben. >Ähnlichkeitsmetrik, >Mögliche Welten. Putnam: Eine Ontologie mit möglichen Welten ist nicht materialistisch. PutnamVs: Das Ähnlichkeitsmaß darf nicht intrinsisch sein (mit geistunabhängiger Entscheidung über Relevanz), sonst wäre die Welt selbst wie ein Geist. PutnamVsLewis: Das ist Idealismus, und der könnte nicht nur graduell wahr sein. Es ist falsch, zu sagen "Es ist alles physikalisch, außer diesem Ähnlichkeitsmaß". |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Konventionen | Bennett | I 155 Konvention/Lewis: mehr als bloße Verhaltensregularität - keine Übereinkunft notwendig - auch keine stillschweigende. I 170 Konventionelle Bedeutung ist mehr als übliche Bedeutung, weil sie gemeinsames Wissen über eine Regularität enthält. I 167f Konvention/Lewis: wechselseitiges Wissen - Cargile: höchstens bis zur vierten Spiegelung sinnvoll - Lewis: es werden nur Handlungen koordiniert - BennettVsLewis: Verleihen einer Bedeutung ist keine Handlung. I 189 Searle: keine "konventionelle Bedeutung" - statt dessen: Regeln, die für eine Äußerung gelten. I 191 Konvention/Bedeutung/Bennett: ein Sprecher kann einer Äußerung überhaupt nur dann eine konventionelle Bedeutung verleihen, wenn sie schon eine Bedeutung hat. - (>Zitronen-Bsp) - Wittgenstein: ich kann nicht sagen "heiß" und gleichzeitig meinen "kalt". - SearleVsWittgenstein: die Bedeutung übersteigt die Intention, sie ist manchmal auch Sache der Konvention. - Bennett: konventionelle Bedeutung ist nicht irgendein Umstand, sie ist ein wirkungsvollerer Umstand. |
Bennett I Jonathan Bennett "The Meaning-Nominalist Strategy" in: Foundations of Language, 10, 1973, pp. 141-168 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 |
Konventionen | Lewis | Walker I 464 Konvention/Lewis/Walker: Eine Konvention liegt nur vor, wenn Alternativen ebenfalls Konventionen sind. Etwas ist nur dann keine Konvention, wenn die Beteiligten sich nicht vorstellen können, dass auch andere Arten des Redens möglich sind. Konvention/Walker: Man kann im Einzelfall nicht herausfinden, ob der Zusammenhang zwischen Vorder- und Nachsatz konventionell oder konversationell gesichert ist. --- Lewis II 222 Konvention/Lewis: Eine Konvention ist nicht einfach Bedeutungszuordnung sondern ein Umweg über Handlung/Erwartung II 222 Eine Konvention in dem hier von uns definierten Sinn ist eine Regularität des Handelns (und Glaubens). Es ist wesentlich, dass die Regularität von Seiten anderer ein Grund dafür ist, sich selbst konform zu verhalten. VsLewis: Wahrhaftigkeit und Vertrauen (hier nicht in L) können keine Konvention sein. Welche Alternative könnte es zu allgemeiner Wahrhaftigkeit geben. Unwahrhaftigkeit vielleicht? ((s) Hintergrund: Konventionen müssen kontingent sein.) II 232 LewisVs: Die Konvention ist nicht die Regularität der Wahrhaftigkeit und des Vertrauens schlechthin. Sie ist es in einer bestimmten Sprache! Ihre Alternativen sind Regularitäten in anderen Sprachen. II 233 Eine Konvention besteht deshalb weiter, weil jeder Grund hat, sich an sie zu halten, falls dies andere tun, ist das die Verpflichtung. >Handlung/Lewis. --- Walker I 479 ff Def Konventionen/Lewis/Walker: Eine Praxis ist nur dann eine Konvention, wenn sie Alternativen hat, die ihrerseits Konventionen sind. Etwas ist nur dann keine Konvention, wenn die Beteiligten sich nicht vorstellen können, dass auch andere, weniger natürliche Arten des Redens möglich sind. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Walker I Ralph C. S. Walker "Conversational Inmplicatures", in: S. Blackburn (ed) Meaning, Reference, and Necessity, Cambridge 1975, pp. 133-181 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 |
Materialismus | Chalmers | Stalnaker I 242 Def Typ-A-Materialismus/Chalmers/Stalnaker: (Chalmers 1996(1), 165-6) These: Bewusstsein, so weit es existiert, superveniert logisch auf dem Physischen, aus funktionalistischen oder eliminativistischen Gründen. - Def Typ-B-Materialismus: These: Bewusstsein superveniert nicht logisch auf dem Physischen, also gibt es keine a priori-Implikation vom Physischen auf das Phänomenale, dennoch wird der Materialismus behauptet. 1. Chalmers, D. (1996). The Conscious Mind. Oxford: Oxford University Press. Chalmers I XIII Materialismus/Chalmers: Um das Bewusstsein zu erfassen, müssen wir über die Ressourcen hinausgehen, die es bereitstellt. Chalmers I 41 Def Materialismus/Physikalismus/Chalmers: Die These, dass alle positiven Tatsachen über die Welt global logisch supervenieren auf physikalischen Tatsachen. (>Supervenienz/Chalmers). I 42 Der Materialismus ist wahr wenn alle positiven Tatsachen über die Welt von den physikalischen Tatsachen beinhaltet (entailed) sind. (Siehe auch Chalmers I 364).D.h. wenn für jede logisch mögliche Welt W, die physikalisch von unserer Welt ununterscheidbar ist, alle positiven Tatsachen, die wahr von unserer Welt sind, auch wahr von Welt W sind. Das entspricht Jacksons Physikalismus: Def Physikalismus/Jackson: (Jackson 1994)(1): Kriterium: Jedes minimal physikalische Duplikat unserer aktualen Welt ist simpliciter ein Duplikat unserer Welt (Siehe auch Chalmers I 364). I 123 Materialismus/ChalmersVsMateialismus: Wenn meine Annahmen über bewusstes Erleben (phänomenales Bewusstsein) richtig sind, muss der Materialismus falsch sein: 1. Es gibt bewusste Erlebnisse in unserer Welt 2. Es gibt eine logisch mögliche Welt, die physikalisch identisch mit unserer aktualen Welt ist, in der die positiven Tatsachen über Bewusstsein in unserer Welt nicht gelten. 3. Daher sind Tatsachen über Bewusstsein zusätzliche Tatsachen, jenseits der physikalischen Tatsachen. 4. Daher ist der Materialismus falsch. I 124 Die gleiche Schlussfolgerung kann aus der logischen Möglichkeit von Welten mit vertauschten bewussten Erlebnissen gezogen werden. Wenn Gott also die Welt erschuf hatte er, nachdem er die physikalischen Fakten sicherstellte, noch mehr zu tun, wie Kripke sagt: Er musste bewirken, dass die Tatsachen über das Bewusstsein bestehen. Das Fehlschlagen dieser Art von Materialismus führt zu einer Art Dualismus. I 139 MaterialismusVsChalmers: Der Materialismus könnte argumentieren, dass die Unvorstellbarkeit gewisser Welten (s.o.) nur auf unsere kognitiven Beschränkungen zurückzuführen sei. Dann wäre die entsprechende Welt nicht einmal logisch möglich! (Das wäre eine mögliche Interpretation von McGinn 1989 (2).) Analogie: Man könnte vermuten, dass die Entscheidung Bsp über die Kontinuumshypothese oder ihre Negation jenseits unserer kognitiven Fähigkeiten liegt. ChalmersVsVs: Diese Analogie greift nicht im Fall unseres Verständnisses von Modalitäten (Spielarten von Notwendigkeit und Möglichkeit). Bsp Es ist auch nicht so, dass eine smartere Version der >Farbenforscherin Mary besser wüsste, wie es ist, eine Farbe zu sehen. I 144 Materialismus/Chalmers: müsste schlichtweg leugnen, dass Mary überhaupt irgendwelche Entdeckungen macht. Das ist die Strategie von Lewis (1990)(3) und Nemirow (1990)(4): Mary erwirbt nur eine zusätzliche Fähigkeit (zum Wiedererkennen), kein Wissen. ChalmersVsNemirow/ChalmersVsLewis: Bei dieser Strategie gibt es zwar keine internen Probleme, sie ist aber unglaubwürdig. I 145 Mary lernt sehr wohl neue Tatsachen über die Natur der Erfahrung. Sie hat den Raum epistemischer Möglichkeiten verringert. Allwissenheit/Chalmers: Für ein allwissendes Wesen gibt es keine solche Verengung der Möglichkeiten. Loar (1990)(5) leitet aus diesem neuen Wissen von Mary Konditionale ab: „Wenn das Sehen roter Dinge so ist, und das Sehen blauer Dinge so, dann ist das Sehen violetter Dinge wahrscheinlich so.“ DennettVsJackson: (Dennett 1991)(6) Mary lernt überhaupt nichts. Man könnte sie nicht hinters Licht führen, z.B. indem Experimentatoren einen blauen Apfel statt eines roten hochhalten. Sie hat schon das Nötige aus den Reaktionen Anderer in ihrer Umwelt gelernt. ChalmersVsDennett: Das zeigt aber nicht, dass sie das entscheidende (phänomenale) Wissen hatte. 1. F. Jackson, Finding the mind in the natural world. In: R. Casati, B. Smith and G. White, eds. Philosophy and the Cognitive Sciences, Vienna: Holder-Pichler-Tempsky 2. C. McGinn, Can we solve the mind-body problem? Mind 98, 1989: pp.349-66 3. D. Lewis, What experience teaches. In: W. Lycan (Ed) Mind and Cognition. Oxford 1990 4. L. Nemirow, Physicalism and the cognitive role of acquaintance. In: W. Lycan (Ed) Mind and Cognition. Oxford 1990 5. B. Loar, Phenomenal states. Philosophical Perspectives 4, 1990: pp. 81-108 6. D. Dennett, Consciousness Explained, Boston, 1991 |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Mengenlehre | Lewis | Schwarz I 75 Mengenlehre/Mereologie/Lewis: (Parts of Classes, 1991)(1): Sind Mengen einfach mereologische Summen? Dabei erweist sich Mentenlehre als mereologisch erweiterte Arithmetik, mit Nachfolgerrelation, eine Mengenbeziehung zwischen Ding A und seiner Einermenge {A}. Durch eine strukturelle Analyse dieser Beziehung führt Lewis am Ende die ganze Mathematik auf die Annahme zurück, dass es sehr viele Dinge gibt. Vgl. >Mereologie/Lewis. Schwarz I 78 Klassische Mengenlehre/ML/Schwarz: Mengen bilden eine hierarchische Struktur (kumulativ oder iterativ). Unterste Stufe: Dinge, die keine Mengen sind, sind „Individuen“ oder „Urelemente“. Reine Mengenlehre: Bei der reinen Mengenlehre ist die unterste Stufe leer (keine Individuen, nichts außerhalb von Mengen, nichts ist keine Menge!) >Individuum/Lewis. Omega/ω/Mengenlehre/Schwarz: Auf ω liegen alle Mengen, deren Elemente auf einer der endlichen Stufen vorkommen. Auf ω+1 gibt es Mengen, deren Elemente auf w oder darunter liegen usw. bis ω + ω (=ω * ω) gefolgt ω * 2 + 1 usw. Menge die sich selbst enthält/Russells Paradoxie/Schwarz: Eine Menge, die sich selbst enthält, wird durch die Hierarchie ausgeschlossen. Sie müsste bereits auf einer Stufe unterhalb der Stufe, auf der sie zum ersten mal vorkommt, vorgekommen sein. Dann gibt es auch keine Mengen aller Mengen die sich nicht selbst enthalten, denn das wäre nichts anderes als die Menge aller Mengen. Vgl. >Russellsche Paradoxie. Schwarz I 79 Nicht-naive Mengenlehre/Schwarz: Bei der nicht-naiven Mengenlehre bilden Dinge nur dann eine Menge, wenn sie nicht zu viele sind, d.h. wenn sie nicht eins zu eins mit allen Mengen korrespondieren. Das motiviert das Auswahlaxiom (AA) und das Ersetzungsaxiom. Schwarz I 79ff Klassische Mengenlehre: In der klassischen Mengenlehre sind Element und Menge undefiniert. Schwarz I 80 Mengenlehre/Mereologie/Lewis: (Parts of Classes, 1. Teil)(1): These: Mengen und Klassen sind sehr wohl mereologische Summen. Aber die Teile sind eben nicht Elemente sondern Teilmengen. Hauptthese: (HT): x ist Teilklasse von y, gdw. y eine Klasse ist und x ist Teil von y (1991(1), §1, 3). Schwarz I 93 Mengenlehre/Eigenschaften/VsLewis/Schwarz: Lewis hat ein ähnliches Problem: Nach seinem mengentheoretischen Strukturalismus bezieht sich ein Ausdruck wie „{A, B, C}“ nicht auf ein ganz bestimmtes Ding, die Klasse aus A, B und C. Klassen sind relativ zu Einermengenbeziehungen und Einermengenbeziehungen gibt es wie Sand am Meer. Aussagen über Klassen - und damit auch über Eigenschaften – sind nach Lewis eigentlich Plural-Quantifikationen über Einermengenbeziehungen (2002a(4), §5, (1986e(2), 52 Fn 39). Quantifikation über Eigenschaften wäre dann Plural-Quantifikation über Einzeldinge, Bsp dass ein Ding rot ist, dass es eins der roten Dinge ist. Schwarz I 94 SchwarzVsLewis: Lewis sagt nicht, wie das bei Relationen funktionieren soll. --- V 346 "Nominalistic Set Theory" (1970d)(3)/Nominalistische Mengenlehre/Lewis: Wenn man den Individuenkalkül und eine Relation der Nachbarschaft zwischen Atomen als Grundbegriffe annimmt, ist es möglich, eine Pseudo Elementbeziehung zwischen Individuen zu definieren. 1. David Lewis [1991]: Parts of Classes. Oxford: Blackwell. 2. David Lewis [1986e]: On the Plurality of Worlds. Malden (Mass.): Blackwell. 3. David Lewis [1970d]: “Nominalistic Set Theory”. Nous, 4. 4. David Lewis [2002a]: “Tensing the Copula”. Mind, 111: 1–13. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Metaphysik | Inwagen | Schwarz I 27 Metaphysik/Wesen/wesentlich/van InwagenVsLewis/StalnakerVsLewis: Wissen über kontingente Tatsachen über die aktuelle Situation wäre prinzipiell nicht hinreichend, um alle a posteriori Notwendigkeiten zu kennen: Def starke Notwendigkeit/Chalmers: These: Neben substantiellen kontingenten Wahrheiten gibt es auch substantielle modale Wahrheiten: Bsp dass Kripke essentiell ein Mensch ist, Bsp dass Schmerz essentiell identisch mit XY ist. >Notwendigkeit, >Notwendigkeit de re, >Notwendigkeit a posteriori. Pointe: Kenntnis kontingenter Tatsachen ist nicht hinreichend, um diese modalen Tatsachen zu erkennen. Wie erkennen wir sie, vielleicht können wir das nicht (van Inwagen 1998)(1) oder nur hypothetisch durch methodologische Erwägungen (Block/Stalnaker 1999)(2). A posteriori Notwendigkeit/Metaphysik/Lewis/Schwarz: Normale Fälle sind keine Fälle von starker Notwendigkeit. Man kann herausfinden Bsp dass Blair Premier ist oder Bsp dass der Abendstern gleich der Morgenstern ist. LewisVsInwagen/LewisVsStalnaker: Andere Fälle (die sich empirisch nicht herausfinden lassen) gibt es nicht. LewisVsStarke Notwendigkeit: Starke Notwendigkeit hat in seiner Modallogik keinen Platz. LewisVsTeleskoptheorie: Welten sind nicht wie ferne Planeten, bei denen man herausfinden kann, welche es wohl gibt. >Mögliche Welten. 1. Peter van Inwagen [1998]: “Modal Epistemology”. Philosophical Studies, 92: 67–84. 2. Ned Block und Robert Stalnaker [1999]: “Conceptual Analysis, Dualism, and the Explanatory Gap”. The Philosophical Review, 108: 1–46. |
Inwagen I Peter van Inwagen Metaphysics Fourth Edition Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Modaler Realismus | Bigelow | I 165 Modaler Realismus/Bigelow/Pargetter. sollte eine Korrespondenztheorie für modale Sprache akzeptieren. Mögliche Welten/Bigelow/Pargetter: These: mögliche Welten existieren. Wir haben aber noch nichts darüber gesagt, woraus sie bestehen und was sie sind. Verschiedene Arten von Realismen werden verschiedene Arten von Welten annehmen. Wahrmacher/Bigelow/Pargetter: wir haben aber noch nichts darüber gesagt, wie modale Sätze wahr gemacht werden. Realismus/Mögliche Welten/Bigelow/Pargetter: alle Realismen werden sagen, dass es möglich ist, dass es eine Welt gibt, die die aktuale Welt als in einer bestimmten Weise seiend repräsentiert. ((s) >Stalnaker). Alle bis auf eine repräsentieren sie damit natürlich falsch. Mögliche Welten/Bigelow/Pargetter: sind danach Repräsentationen der aktualen Welt. „Repräsentation“ ist aber nur technisch gemeint, I 166 nicht explanatorisch. Mögliche Welten: repräsentieren dann aber auch nicht nur die aktuale Welt, sondern auch andere mögliche Welten! Modale Realismen/Bigelow/Pargetter: können wir in dieser Redeweise dann danach unterschieden, als was sie mögliche Welten auffassen. Modaler Realismus/Mögliche Welten /Bigelow/Pargetter: drei Spielarten: 1. Buch-Theorien = maximal konsistente Mengen von Wahrmachern – „Bücher“. 2. Replika-Theorien = These: Welten sind keine Wahrheitsträger sondern Replikas ((s) D.h. Gegenstände). Vertreter: David Lewis. 3. Eigenschafts-Theorien: = These: Welten können nicht als Bücher aufgefasst werden, sie sind eine Vielzahl von Büchern. D.h. es gibt eine Vielzahl von Mengen von Wahrmachern ((s) innerhalb einer Welt). Hier gibt es drei Mengen von Wahrmachern: a) Mengen von Sätzen b) Mengen von Propositionen c) Mengen von Überzeugungen. I 173 Modaler Realismus/Bigelow/Pargetter: der modale Realismus muss mögliche Welten erklären können, ohne jegliche modale Grundbegriffe zu gebrauchen. Und das ist schwerer als es zunächst aussieht. Es gibt eine These, dass dies überhaupt nicht ginge: den Modalismus. Def Modalismus/Bigelow/Pargetter: Die These, dass es nicht möglich sei, modale Begriffe nichtmodal zu definieren. Vertreter: Lycan 1979(1), Plantinga 1974(2), 1976(3), 1987(4), van Inwagen (1985(5): einige Modalitäten müssen nicht in grundlegenderen Begriffen definiert werden. BigelowVsModalismus. Modalismus: könnte man nach Humes Kritik des naturalistischen Fehlschlusses (avant la lettre) mit dem Slogan These „Kein Muss aus dem ist“ wiedergeben. D.h. moralisches Sollen kann nicht völlig aus außermoralischen Tatsachen logisch abgeleitet werden. Bigelow/Pargetter: daraus können wir zwei Haltungen gewinnen: a) es gibt keine moralischen Wahrheiten, (moralischer Nihilismus) oder b) einige moralische Wahrheiten müssen wir als undefinierte Grundgegebenheiten nehmen. Modallogik/Bigelow/Pargetter: Probleme mit dem moralischen „Muss“ spiegeln sich im metaphysischen „Muss“. Korrespondenztheorie: Sie ist es, die die Probleme bringt, denn ohne sie wären modale Grundbegriffe kein Problem. Da wir die Korrespondenztheorie aber behalten wollen, brauchen wir einen besseren Zugang zu möglichen Welten. I 174 mögliche Lösung: können wir nicht einfach sagen, dass einige Dinge nicht ohne modale Begriffe beschrieben werden können? Analog: Bsp Name: ein Fantasiename wie „Gough“ könnte auf etwas nichtsprachliches referieren, das kein Wahrheitsträger ist. Auf jeden Fall müssen wir ein Individuum annehmen. Damit nehmen wir auch schon Korrespondenz an. Falls wir stattdessen eine Kennzeichnung versuchten, würde diese wieder einen Namen einführen. Daher müssten wir einige Namen als undefinierte Grundbegriffe annehmen. Aber das wäre noch keine Bedrohung für die Korrespondenztheorie. (Frage/(s): viele Grundbegriffe würden eine Korrespondenzrelation überflüssig machen, weil etwas undefiniertes, nicht gezeigt werden muss?) Modaler Grundbegriff/Korrespondenz/Bigelow/Pargetter: analog können wir annehmen, dass modale Grundbegriffe keine Bedrohung der Korrespondenz sind: Bsp Conchita kann Gitarre spielen ist wahr kraft einer Korrespondenz zwischen dieser Aussage und Dingen in der Welt. Dabei wird die Eigenschaft, in der Lage zu sein, Gitarre zu spielen angenommen. (Bigelow/Pargetter pro). modale Begriffe/Bigelow/Pargetter: ihre Bedrohung kommt nicht nur aus der Korrespondenztheorie, sondern aus ihrer Supervenienz auf nichtmodalen Eigenschaften. I 175 (>Humesche Supervenienz/Lewis). Supervenienz/Definierbarkeit/Definition/Bigelow/Pargetter: eine Supervenienz würde die Definierbarkeit von modalen Eigenschaften in nichtmodalen Begriffen garantieren! Problem. dazu müssten wir unendlich viele komplexe Definitionen erlauben. Das würde immerhin eine Charakterisierung von modalen Begriffen ermöglichen. Mögliche Welten/Bigelow/Pargetter: wir werden im Folgenden also Versuche betrachten, mögliche Welten in nichtmodalen Begriffen zu charakterisieren. Charakterisierung/Bigelow/Pargetter/(s): weniger als eine Definition, aus vielen Einzelfällen. Methode/Bigelow/Pargetter: wann immer eine Theorie zu modalen Grundbegriffen führt, werden wir diese Theorie zur Seite legen. Und zwar, weil sie dann keine erklärende Rolle innerhalb der Humeschen Supervenienz spielen kann. Nicht weil die entsprechenden Welten nicht existierten. I 187 Modaler Realismus/Lewis/Bigelow/Pargetter: sein extrem konkreter modaler Realismus hat den Vorteil, dass er viele Dinge erklären würde, wenn er wahr wäre. Und darüber sind sich die meisten auch einig. Warum ist der ungläubige Blick dann nicht verschwunden? Seine Theorie hat auch nichts Irrationales. VsLewis: um ihn zu widerlegen müsste man eine von zwei Strategien annehmen: 1. die Anfangs- Wahrscheinlichkeit ist 0 (statt etwas darüber) 2. auch wenn die Wahrscheinlichkeit im Verlauf wächst, wäre die Zuname infinitesimal. Ad 1.: vo n 0 aus kann die Wahrscheinlichkeit eben nicht wachsen. Dennoch bleibt die Frage, ob es je rational ist, eine Wahrscheinlichkeit von 0 zuzuschreiben. Insbesondere nicht Lewis Theorie: LewisVsVs: das würde zu einem Trilemma führen: (1) die Gegner könnten erkennen, dass eine größere Intelligenz als sie länger darüber nachgedacht hat und daher die Wahrscheinlichkeit > 0 ist und dass er meint was er sagt (2) sie könnte annehmen, dass er nicht meint was er sagt (3) sie könnten sagen, dass es manchmal rational ist, I 188 etwas eine Wahrscheinlichkeit von 0 zuzuschreiben, was eine ernsthafte und intelligente Instanz gesagt hat. Rationalität/Bigelow/Pargetter: von Lewis Trilemma bliebe nur (3) und damit die Frage nach der Rationalität. Rationalität sollte uns nicht zur Akzeptanz von (3) führen. Sie bleibt aber auch, wenn man Lewis’ Position nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit zuschreibt. Problem: jemand die Rationalität auf einem Gebiet abzuerkennen, zu dem man prinzipiell keinen besseren epistemischen Zugang hat als der Kritisierte. Ad 2. (die Wahrscheinlichkeit bleibt infinitesimal): d.h. es ist egal, wieviel Belege wir beibringen. BayesVs: das könnte nach dem Bayes-Theorem nur geschehen, I 189 wenn die verlangte Wahrscheinlichkeit für jeden zukünftigen Beleg praktisch 1 sein müsste. Und das ist inakzeptabel. 1. Lycan, W.G. (1979). The trouble with possible worlds. In: The possible and the actual. (ed. M.J. Loux), pp. 274-316. Ithaca, NY., Cornell University Press. 2. Plantinga, A. (1974). The nature of necessity. Oxford: Clarendon Press. 3. Plantinga, A. (1976). Actualism and possible worlds. Theoria 42, pp. 139-60. 4.Plantinga, A. (1987). Two concepts of modality. Modal realism and modal reductionism. Philosophical Perspectives Vol I: Metaphysics (ed. J. E. Tomberlin). pp.189-231. Atascadero, Calif., Ridgeview. 5. van Inwagen, P. (1985). Two concepts of possible worlds. Midwest Studies in Philosophy 9, pp.185-92. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Modaler Realismus | Inwagen | Schwarz I 42 Van InwagenVsModaler Realismus/InwagenVsLewis: „Konkretismus“/Stalnaker: „extremer modaler Realismus“. >Möglichkeit, >Mögliche Welten, >Possibilia, >Modalitäten. Schwarz I 64 Modaler Realismus/Mögliche Welten/VsLewis/Schwarz: manche: Lewis’ mögliche Welten müssten Teil der Wirklichkeit sein, weil „Wirklichkeit“, „Welt“ und „Realität“ synonyme Ausdrücke für die Gesamtheit aller Dinge sind (Plantinga 1976(1), 256f Lycan 1979(2), 290). Die Idee von realen Dingen außerhalb der Welt ist einfach inkonsistent. Realität/Welt/LewisVsVs: Lewis unterscheidet zwischen Welt und Realität: „wirkliche Welt“ bezeichnet nur einen kleinen Teil aller Dinge (Realität beinhaltet Welt; Welt nur Teil der Realität). Damit lösen sich die Widersprüche auf. Schwarz: Das ist eine neutrale Formulierung des modalen Realismus. Frage: Was soll die Realität raumzeitlich maximaler Gegenstände mit Modalität zu tun haben? Modalität/van InwagenVsLewis/Schwarz: Hier geht es doch darum, wie unsere Welt hätte sein können, nicht darum, wie irgendwelche von uns isolierten Dinge sind. (1985(3), 119, 1986(4), 226, Plantinga 1987(5)). LewisVsVs: Modaloperatoren sind eben Quantoren über solche Dinge. Van InwagenVsLewis: Der Einwand geht tiefer: Bsp Angenommen, es gibt genau 183 raumzeitlich maximale Gegenstände. Das ist nicht analytisch falsch. Es kommt auch kein starrer Designator vor. >Modaloperatoren, >Starre Designatoren, >Starrheit. Schwarz I 65 Es könnte also wahr sein oder auch nicht. Lewis scheint zu behaupten, dass es so viele raumzeitlich maximale Gegenstände geben kann wie es Mengen gibt. VsLewis: Damit ist die Gesamtheit der Welten kontingent geworden! 1. Alvin Plantinga [1976]: “Actualism and Possible Worlds”. Theoria, 42: 139–160. In [Loux 1979]. 2. William G. Lycan [1979]: “The Trouble with Possible Worlds”. In [Loux 1979]: 274-316. 3. Peter van Inwagen 1985]: “Plantinga on Trans-World Identity”. In James Tomberlin und Peter van Inwagen (ed.), Alvin Plantinga: A Profile, Dordrecht: Reidel. 4. Peter van Inwagen [1986]: “Two Concepts of Possible Worlds”. Midwest Studies in Philosophy, 9. In [van Inwagen 2001]. 5. Alvin Plantinga [1987]: “Two Concepts of Modality: Modal Realism and Modal Reductionism”. Philosophical Perspectives, 1: 189–231. |
Inwagen I Peter van Inwagen Metaphysics Fourth Edition Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Modalitäten | Quine | VII (a) 4 Modalität/Quine: auf ganze Sätze beschränken. VII 143 Modalität/QuineVs Cl.Lewis/QuineVsstrikte Implikation: Der Begriff der strikten Modalität ist auf dem Begriff der Analytizität aufgebaut. (QuineVsLewis, Cl.I., QuineVsAnalytizität). >Strikte Implikation, >Analytizität. VII (g) 144 Modalität/Quine: die Kontexte mit "notwendig" und "möglich" sind referentiell opak. >Opazität, >Referenz. X 107 Modalität/Modallogik/Quine: Problem: extensionsgleiche (koextensive) Prädikate sind nicht mehr austauschbar salva veritate. Das ist kein Problem, macht die Logik aber komplizierter. X 109 Logische Wahrheit/Modalität/Modallogik/Quine: die Modalitäten geben hier mehr her als die Einstellungen: wir können hier Schemata erhalten, die gültig sind: Bsp „~(~p . notw p)“ Außerdem erhalten wir aus jedem gültigen Schema ein weiteres durch Voranstellen von “notwendig“ Bsp „notw(p oder ~p)“ aus „p oder ~p“. X 126 Ontologie/Quine: die wirkliche Ontologie liegt bei den Quantoren der Standardsprache. Die Voraussetzung, dass diese gilt, ist sehr wichtig. Werden Modalitäten oder andere Konstruktionen neben den Wahrheitsfunktionen und Quantoren zugelassen, so erhöhen sie die Stärke und damit den Gehalt der Theorien unvergleichlich. >Stärke von Theorien. XI 175 Singulärer Term/allgemeiner Term/Modallogik/Follesdal/Lauener: eine Semantik der Modalitäten muss zwischen sing Term einerseits und allg Term und Sätzen andererseits unterscheiden: d.h. zwischen Ausdrücken, die eine Referenz haben, und Ausdrücken, die eine Extension haben. >Singuläre Termini, >Allgemeine Termini. I 337 Logische Modalität hat mit persönlicher Einstellung gar nichts zu tun. Die Modallogik wie wir sie kennen, beginnt mit Clarence Lewis "A survey of Symbolic Logic" 1918. Seine Interpretation der Notwendigkeit, die Carnap später noch schärfer formuliert lautet: Def Notwendigkeit/Carnap: Ein Satz der mit "es ist notwendig, dass" anfängt, ist dann und nur dann wahr, wenn der restliche Satz analytisch ist. I 343 Churchs System ist anders aufgebaut: Er schränkt die Quantifikation indirekt ein, indem er Variablen und andere Symbole in modalen Positionen uminterpretiert. Für ihn (wie für Frege) bezeichnet ein Satz, dem ein modaler Operator übergeordnet ist, dann eine Proposition. Der Operator ist ein Prädikat, das auf die Proposition angewandt wird. I 422 Modalität/Quine: die möglichen konkreten Gegenstände, die unrealisierten Möglichkeiten stellen eine weitere Kategorie dubioser Gegenstände dar. Sie können auch als defektiv bezeichnet werden, denn hier herrscht völlige Unklarheit hinsichtlich der Identität, noch auffallender als bei Intensionen. II 121 Empirische Modalitäten: (was hätte geschehen können): Diese Modalitäten beruhen nicht auf dem Wesen der Welt, sondern darauf, dass wir selbst z.B. durch Unkenntnis, von Einzelheiten absehen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Mögliche Welten | Castaneda | Frank I 329ff Mögliche Welt/MöWe/Lewis: nur öffentlich zugängliche, physikalische Gegenstände, keine Propositionen, kein propositionales Wissen, extensional (Bsp Zwei allwissende Götter) - CastanedaVsLewis: private Gegenstände und Indikator-Sätze ("ich", "hier", "jetzt") sind doch in möglichen Welten individuierbar (intensional). - Lewis: wenn Zugang zu möglichen Welten perspektivisch beschränkt ist, dann noch schlimmer: man wüsste man nicht mehr, was man propositional glaubt, weil die Propositionen als Mengen von möglichen Welten nicht mehr durchsichtig wären. Frank I 357 Mögliche Welten/CastanedaVsLewis: sind nicht geeignet als Akkusativ des Denkens: als Mengen sind sie zu weit - nicht intensional. Hector-Neri Castaneda (1987b): Self-Consciousness, Demonstrative Reference, and the Self-Ascription View of Believing, in: James E. Tomberlin (ed) (1987a): Critical Review of Myles Brand's "Intending and Acting", in: Nous 21 (1987), 45-55 James E. Tomberlin (ed.) (1986): Hector-Neri.Castaneda, (Profiles: An International Series on Contemporary Philosophers and Logicians, Vol. 6), Dordrecht 1986 |
Cast I H.-N. Castaneda Phenomeno-Logic of the I: Essays on Self-Consciousness Bloomington 1999 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Mögliche Welten | Field | I 41 Mögliche Welt/MöWe/Identität/Unterschied/Unterscheidung/Field: Bsp Wir können keine Welten postulieren, die isomorph zu unserer sind und in der einzig Nixon wie Humphrey (hier) und Humphrey wie Nixon (hier) ist (während der ganzen Geschichte). >Querweltein-Identität, vgl. >Zentrierte Welten. I 75 MöWe/Lewis: (Counterfactuals, Abschn. 4.1): Kontrafaktische Konditionale haben 4-dimensionale Scheiben einer breiteren Realität, wie andere mögliche Welten. Alle zusammen bilden das aktuale Universum. FieldVsLewis/NominalismusVsMögliche Welten: Mögliche Welten sind abstrakte Entitäten. I 222 Problem der Quantitäten/Mögliche Welten/Field: Mit möglichen Welten und Querweltein-Kongruenz könnten wir den Möglichkeits-Operator vermeiden. FieldVs: Wir wollten ja gerade die Ontologie der Raumzeit-Regionen vermeiden. MöWe/Field: Mögliche Welten sind nur heuristisch harmlos. I 223 MöWe/Problem der Quantitäten/StalnakerVsLewis: (Stalnaker 1976)(1): Alternative zu Lewis: Die Rede von möglichen Welten sollte als Rede über eine Eigenschaft Q verstanden werden, sodass es notwendig ist, dass wenn das Universum Q hat, dann gibt es x*, y*, z*, w* und u*, sodass F(x*, y*, z*, w*, u*). Problem: Wie sollten wir die Querweltein-Kongruenz verstehen? Die letzteren Vorkommnisse von x* usw. sind beim Vergleich nicht durch Quantoren gebunden. FieldVsStalnaker: Problem: Interpretation des Ausdrucks "räumliche Relation". II 89 Mögliche Welten/Mengen von/Field: Was für Mengen von möglichen Welten als Objekte von Geistzuständen relevant ist, ist, dass sie eine Boolesche Algebra formen. Pointe: Dann müssen die Elemente selbst gar keine Welten sein - jede andere Art von Elementen taugen dann genauso gut für eine psychologische Erklärung - sie könnten einfach alles sein - Bsp Zahlen. Zahlen geben aber nicht vor, die Welt zu repräsentieren, wie sie ist ((s) Sie sind also nicht intrinsisch repräsentational). II 90 Intentionalität/MöWe/FieldVsStalnaker/Field: Der Witz der Möglichen Welt-Auffassung ist die Boolesche Algebra und die Booleschen Relationen die zwischen möglichen Welten herrschen. Problem: Dann ist die leere Menge von möglichen Welten, die die Dreiteilung des Winkels enthält eine Teilmenge der Menge der möglichen Welten, in denen Cäsar den Rubikon überquerte. Problem: Welche Tatsache macht das? - Ohne sie ist der Ansatz sinnlos. >Nonfaktualismus. 1. Robert C. Stalnaker, 1976. Possible Worlds. ous 10, 65-75. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Mögliche Welten | Inwagen | Schwarz I 41 Def Mögliche Welten/Lewis: früh: Weisen, wie die Dinge sein könnten. Van InwagenVs: Das sind eher Eigenschaften als konkrete Universen (StalnakerVsLewis, RichardsVsLewis: dito). Lewis: später: Welten entsprechen Weisen, wie die Dinge sein könnten. Schwarz: Aber wir müssen nicht unbedingt spezielle Entitäten dafür einführen. Sie könnten auch grammatische Illusionen sein. Selbst wenn man mögliche Welten als Entitäten betrachtet, legt man noch lange nicht fest, was das für Entitäten sind. >Modaler Realismus/Inwagen. 1. Peter van Inwagen [1985]: “Plantinga on Trans-World Identity”. In James Tomberlin und Peter van Inwagen (ed.), Alvin Plantinga: A Profile, Dordrecht: Reidel. 2. Peter van Inwagen [1986]: “Two Concepts of Possible Worlds”. Midwest Studies in Philosophy, 9. In [van Inwagen 2001]. 3. Tom Richards [1975]: “The Worlds of David Lewis”. Australasian Journal of Philosophy, 53: 105–118. 4. Robert C. Stalnaker [1976]: “Possible Worlds”. Noˆus, 10: 65–75. |
Inwagen I Peter van Inwagen Metaphysics Fourth Edition Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Mögliche Welten | Lewis | IV 147 Zentrierte mögliche Welten/MöWe/de re/de se/Quine/Lewis: Bsp Eine Katze, die von einem Hund gejagt wird, will aufs Dach in Sicherheit. De dicto: Sie will einen Zustand, der die Klasse aller möglichen Welten ist, wo sie aufs Dach kommt. Problem: Querwelteinidentität: Frage: Welche der vielen Gegenstücken in vielen möglichen Welten ist sie selbst? Lösung/Quine: zentrierte Welt: Paare aus einer Welt und einem bezeichneten Raumzeit-Punkt darin, der gewünschte Zustand ist dann eine Klasse zentrierter Welten. Keine zentrierte Welt gehört zu zwei Klassen (gewünschten und gefürchteten möglichen Welten). >Zentrierte Welt, >Gegenstücke/Lewis, >Gegenstückrelation/Lewis, >Gegenstücktheorie/Lewis. QuineVs: Letztlich ist eine geteilte Theorie besser: Hier sind die Objekte von "einfachen Einstellungen" Klassen von Reizmustern; die komplexeren sind linguistisch. Eigenschaft/Lewis: Eine Eigenschaft entspricht einer Klasse zentrierter Welten, genauer gesagt einer Eigenschaft von Raumzeit-Punkten, aber auch einer Eigenschaft von Katzen. IV 148 Mögliche Welt/MöWe/Quine/Lewis: Lewis: Mögliche Welten sind große Einzeldinge (sie sind konkret). Quine: Sie sind abstrakte Entitäten und gewisse Klassen von Klassen von Quadrupeln von reellen Zahlen (Raumzeit-Punkte). Stalnaker: pro Quine: Dies entspricht besser unsere Alltagssprache: "Wie es hätte sein können". IV 149 Situation/mögliche Welt/Lewis: Es kann innerhalb einer möglichen Welt auch noch Alternativen geben, d.h. eine Unterscheidung Situation/mögliche Welt. LewisVsStalnaker: Wir nehmen nicht Propositionen als Glaubensobjekte (Wunschobjekte) sondern Einstellungen de se. Bsp Lingens mit Gedächtnisverlust findet im Buch heraus, dass es zwei Leute gibt, die mit ihm identisch sein können: a) im 6. Stock in Stanford oder b) im Untergeschoss einer anderen Bibliothek 3km weit weg. Dies sind zwei mögliche Situationen (Möglichkeiten) in derselben möglichen Welt. Lösung: Wir nehmen Eigenschaft statt Proposition. Die Propositionen gelten für beide Personen gleich. >Eigenschaft/Lewis, >Proposition/Lewis. --- V 42 Zentrierungsannahme/mögliche Welten/Lewis: Wenn die Zentrierungsannahme verletzt würde, würden Welten, die in einer nicht-beachteten Hinsicht abweichen, als identisch mit der wirklichen Welt zählen. V 262 Mögliche Welt/Gleichheit/Identität/Lewis: Es ist eine unabhängige und schwierige Frage, ob zwei Mögliche Welten, die exakt in ihrer Geschichte übereinstimmen, auch in jeder anderen Hinsicht übereinstimmen, Bsp in ihren Wahrscheinlichkeiten, Gesetzen, modalen Wahrheiten, Kontrafaktischen Konditionalen. >Kontrafaktisches Konditional/Lewis. Lewis: Das interessiert hier aber nicht. Gesamtgeschichte/Supervenienz: Die Gesamtgeschichte superveniert auf der Geschichte der Ereignisse, was immer sonst noch umgekehrt auf der Gesamtgeschichte supervenieren mag. >Supervenienz/Lewis. --- Schwarz I 216 Mögliche Welt/Lewis: Die mögliche Welt ist keine Menge gewöhnlicher Sätze. Davon gibt es zu wenig in der Sprache. Lewis: Gegenstücke, These: Mögliche Welten sind real (KripkeVs, PutnamVs). I 59 Mögliche Welt/Lewis: Man kann recht unbeschwert und metaphysisch arglos und ohne besondere ontologische Vorbehalte über mögliche Welten reden. --- II 214 Die Annahme von möglichen Welten erspart uns die Trennung von Objekt- und Metasprache. Wahrheit und Analytizität sind nicht in derselben Sprache definierbar. II 214 Def Mögliche Welt(VsLewis): Der Begriff einer möglichen Welt ist selbst durch Rekurs auf semantische Termini zu erklären. Mögliche Welten sind Modelle der analytischen Sätze einer Sprache bzw. Diagramme oder Theorien solcher Modelle. II 214 LewisVs: Mögliche Welten können nicht durch Rekurs auf semantische Termini erklärt werden. Mögliche Welten existieren und sollten nicht durch ihre sprachlichen Repräsentationen ersetzt werden. Eine solche Ersetzung funktioniert nicht richtig: Zwei in der repräsentierenden Sprache ununterscheidbare Welten erhalten (fälschlich) ein und dieselbe Repräsentation zugeordnet. >Ersatzwelt/Lewis. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Mögliche Welten | Putnam | III 177 Mögliche Welt/MöWe/PutnamVsLewis: Eine andere Weise braucht nicht gleich eine mögliche Welt zu sein, sonst müsste eine Eigenschaft, eine Zustandsbeschreibung der ganzen Welt zu sein aus der Tatsache folgen, dass der Eiffelturm eine andere Höhe hätte >Eigenschaften/Putnam. ((s) >Stalnaker wie Putnam). |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Mögliche Welten | Quine | Dennett I 140 Möglichkeit/Mögliche Gegenstände/Quine: der mögliche dicke Mann in dem Eingang, und der mögliche kahle Mann in dem Eingang: sind sie derselbe mögliche Mann, oder sind es zwei verschiedene mögliche Männer? Sind es mehr mögliche dünne Männer als mögliche dicke Männer, die da in dem Eingang stehen? Oder würde ihr Einandergleichen sie zu einem machen? Sind keine zwei möglichen Dinge einander gleich? Oder ist der Identitätsbegriff auf Möglichkeiten nicht anwendbar? >Querwelteinidentität. Quine II 149 Mögliche Welt/MöWe/Quine: mögliche Welten sind eine anschauliche Weise, essentialistische Philosophie geltend zu machen - um einen Gegenstand in einer möglichen Welt zu identifizieren, sind wesentliche Eigenschaften notwendig. (>Essentialismus). II 158 Und was wären die analogen Werte in anderen Welten? Schlicht die Summen der physikalischen Gegenstand in allen Welten, wobei die Bewohner unterschiedslos verbunden werden. Bsp Einer dieser Werte wäre "Napoleon mitsamt seinen Gegenstücken in anderen Welten" ein anderer bestünde aus Napoleon mitsamt diversen völlig verschiedenen unähnlichen Bewohnern anderer Welten. Daher verlangt die Quantifikation über Gegenstände quer durch Welten keineswegs, dass wir dem Ausdruck "Gegenstück" irgendeinen Sinn abgewinnen! Ebenso wie beliebige Momentangegenstände zu verschiedenen Zeiten Zeitsegmente bilden, die nicht nur einem, sondern zahllosen zeitlich ausgedehnten Gegenstanden angehören. (QuineVsLewis). >Gegenstücktheorie, >Gegenstücke. Die Quantifikation über einen Bereich ist nicht schwieriger als über mehrere Bereiche, wenn es nicht zusätzliche Schwierigkeiten mit Bezug auf MöWe gibt. Die gibt es in der Tat: nicht in der Quantifikation sondern in den Prädikaten. II 159 Vermittels einer beliebigen Reihe von Welten kann man über leicht zu nehmende Stufen alles Beliebige in alles Beliebige verwandeln. Der verheerende Unterschied ist: dass uns die Reihe der Momentquerschnitte durch unsere reale Welt in einzigartiger Weise auferlegt ist, während sie in möglichen Welten der Phantasie anheimgestellt sind. Bsp Wie hängt die Quantifikation in modale Kontexte von Querweltidentitfikationen ab? Wir betrachten: "(Ex)QFx". Problem liegt nicht in der Quantifikation als solcher: "x" erstreckt sich über alle Welten, "Fx" verlangt jedoch, dass in allen Welten das Prädikat "F" erfüllt ist. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Dennett I D. Dennett Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997 Dennett II D. Dennett Spielarten des Geistes Gütersloh 1999 Dennett III Daniel Dennett "COG: Steps towards consciousness in robots" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Dennett IV Daniel Dennett "Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Mögliche Welten | Stalnaker | I 17 Mögliche Welt/MöWe/StalnakerVsLewis: Statt wirklich existierender Welten nehmen wir besser Weisen an, wie die Welt hätte sein können. I 14 Mögliche Welt/Zeit/Stalnaker: Es gibt viele Analogien zwischen Zeiten und Welten. Aktualismus: Der Aktualismus entspricht dem Präsentismus. >Aktualismus. Def Präsentismus/(s): Nur die Gegenwart existiert bzw. nur der jetzige Zeitpunkt. Vierdimensionalismus/Stalnaker: Der Vierdimensionalismus entspricht dem modalen Realismus. >Vierdimensionalismus. Def modaler Realismus/(s): Im modalen Realismus existieren andere mögliche Welten buchstäblich. Vertreter: Vertreter des modalen Realismus ist David Lewis. >Modaler Realismus, >David K. Lewis. Stalnaker: Die wenigsten sind Realisten in Bezug auf mögliche Welten und Zeiten, aber die meisten in Bezug auf den Raum. >Realismus, >Raum, >Zeit. I 27 Mögliche Welt/StalnakerVsLewis: Statt so etwas wie "ich und meine Umgebung", nehmen wir eine Weise an, wie die Welt ist. Dies entspricht einer Eigenschaft oder einem Zustand. >Zustand, vgl. >Situationen. Pointe: Eigenschaften können uninstanziiert existieren. >Instanziierung. I 38 Mögliche Welt: Eine mögliche Welt ist ebenso wenig ein Ding einer bestimmten Art. Sie ist auch kein Individuum. Eine mögliche Welt ist das, worauf Wahrheit relativ ist - das was Leute in ihren rationalen Handlungen unterscheiden. >Möglichkeit, >Handlungen. I 52 Mögliche Welt: r: Es ist sinnlos zu fragen, ob mögliche Welten gewissen Bedingungen genügen, Bsp gibt es eine mögliche Welt, in der Wasser nicht H2O ist? Das ist sinnlos, die Antwort wird immer die Form eines notwendigen Satzes haben: P-oder-nicht-P, aber Zweifel darüber wird ein Zweifel über den Inhalt des Satzes sein und nicht Zweifel über eine mögliche Welt. Das gleiche gilt für das Problem, dass man eine notwendige Wahrheit vielleicht nicht glaubt ((s) weil man sie nicht verstanden hat.) Mögliche Welt/notwendig/Stalnaker: Wenn es wahr ist, Bsp dass Wasser notwendig H2O ist, oder Bsp dass es unerreichbare Kardinalzahlen gibt, dann drücken diese Behauptungen genau diese Proposition aus und die Sätze die diese Propositionen ausdrücken sagen uns nichts über den Charakter von möglichen Welten. >Mögliche Welten/Kripke. Stalnaker: Daher kann man nicht den gesamten Bereich aller Möglichkeiten charakterisieren, denn dann müssten wir die Weise, wie der Bereich aller Möglichkeiten ist von dem unterscheiden, wie er sein könnte. Wittgenstein/Tractatus: Siebenter Abschnitt: „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.“ StalnakerVsWittgenstein: Das hilft aber nicht, denn auch Zeigen muss einen Inhalt haben, daher Ramsey: "Was man nicht sagen kann, das kann man auch nicht pfeifen". I 84/85 Mögliche Welt/Stalnaker: Mögliche Welten sind nicht nur eine Übung unserer Vorstellungskraft, sondern Teil unserer Handlungen, Bsp wissenschaftlicher Erklärungen. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Ontologie | Lewis | IV 40 Ontologie/Lewis: Ontologie besteht für mich aus iterativer Mengenlehre mit Individuen. Der einzige unorthodoxe Zug ist meine Sicht dessen, welche Individuen es gibt. >Individuen/Lewis. Teil-Ganzes-Relation: Diese bezieht sich bei mir auf Individuen, nicht auf Mengen. Mengen/mögliche Welten/MöWe: Daher ist keine Menge in einer Welt im Sinn von Teil-sein. Mengen: Bsp Zahlen, Eigenschaften, Propositionen, Ereignisse. Selbst eine Sequenz möglicher Individuen (alle aus derselben Welt) ist strikt gesehen nicht selbst (als Menge) in dieser Welt. Zahlen: sind Mengen. Sie sind nicht stärker im logischen Raum lokalisiert als in der Raumzeit. Sie bestehen sogar aus Sicht aller Welten. Eigenschaften: sind Mengen (von Individuen). Propositionen: sind ebenfalls Mengen. Ereignisse: sind Mengen. >Ereignis/Lewis, >Eigenschaft/Lewis, >Proposition/Lewis, >Zahlen, >Mengen/Lewis, Mögliche Welt/Lewis, >Terminologie/Lewis. --- Schwarz I 232 Ontologie/Lewis/(s): Alles wird auf die Verteilung von Eigenschaften statt von Gegenständen zurückgeführt: "a priori Reduktionismus von allem". Schwarz I 233 Ontologie/Erklärung/Theorie/Lewis/Schwarz/(s): Analyse/ href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/suche.php?x=2&y=7&volltext=LewisVsArmstrong">LewisVsArmstrong: Die Analyse sucht Definitionen. ArmstrongVsLewis: Sie sucht nach Wahrmachern. Schwarz: Das ist der Unterschied zwischen Analyse und notwendiger Implikation. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Prädikate | Lewis | Schwarz I 121 Prädikat/Lewis/Schwarz: Ein Prädikat greift Eigenschaften heraus. Welche Eigenschaften es herausgreift, hängt von der möglichen Welt ab. Schwarz I 228 Namen/Prädikat/Eigenschaft/Lewis: These: Namen können alles benennen: statt Prädikat "F" nehmen wir "F-heit". Prädikate sind keine Namen und benennen nichts. Prädikat/(s): Ein Prädikat ist kein singulärer Term. SchwarzVsLewis/RussellVsFrege: Wenn man annimmt, dass jedem Prädikat ein Name für eine entsprechende Eigenschaft zugeordnet werden kann, folgt Russells Paradoxie. >Heterologie: Manchen Prädikaten wie Bsp "ist eine Eigenschaft, die nicht auf sich selbst zutrifft" entspricht keine Eigenschaft. Auch Prädikaten wie Bsp "ist eine Klasse", Bsp "ist ein Teil von" und Bsp "ist identisch mit _" entspricht nichts, was mit einem singulären Term benannt werden kann. ((s) Prädikate kann man immer erfinden, ob die Welt entsprechende Eigenschaften enthält, ist eine empirische Frage.) ((s) Eigenschaften gehören zur Ontologie. Prädikate: gehören zur (Quineschen) Ideologie). >Ideologie/Quine. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Privatsprache | Lewis | II 227 VsLewis: Bsp Angenommen, ein zeitlebens isolierter Mensch könnte aufgrund seiner genialen Begabung eines Tages spontan beginnen, eine Sprache zu verwenden, z.B. um Tagebuch zu führen. Privatsprache: Dies wäre eine zufällig private Sprache, sie verfiele nicht dem Verdikt Wittgensteins. Und hier wäre keine Konvention involviert. Vgl. >Kripkes Wittgenstein, >Regelfolgen, >Konvention/Lewis. II 227/28 LewisVs: Auch der isoliert lebende Mensch hält sich immer wieder an eine gewisse Regularität. Er weiß auch, dass er sich in der Vergangenheit an diese Regularität gehalten hat und hat ein Interesse daran, sich die ganze Zeit über gleich zu verhalten. >Regularität/Lewis. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
Qualia | Jackson | Pauen I 179 Farbenforscherin Mary/Jackson/Pauen: JacksonVsMonismus! Anders als Nagel. Bsp Fred vermag innerhalb des Rotspektrums zwei ganz unterschiedliche Farben zu sehen. Bsp Farbenforscherin Mary: sie lernt "wie es ist", wenn sie ihren Schwarz-Weißraum verlässt. These 1. Neurobiologisches Wissen ist im Hinblick auf phänomenale Erfahrungen prinzipiell unvollständig. 2. Der Monismus ist falsch, phänomenale Eigenschaften können nicht identisch mit neuronalen Eigenschaften sein! Phänomenale Eigenschaften sind kausal wirkungslose Nebeneffekte mentaler Zustände. (Epiphänomenalismus). >Mary-Beispiel, >Epiphänomenalismus, >Monismus, >Wissen wie. I 180 Jackson: zwei unterschiedliche Thesen 1. erkenntnistheoretische These, wonach neurobiologisches Wissen kein phänomenales Wissen impliziert (wie Nagel). LewisVsJackson/Pauen: Mary erwirbt kein neues Wissen, sondern nur die Fähigkeit, sich von nun an Farben vorzustellen. Das relevante Wissen hat sie bereits vorher. JacksonVsLewis/Pauen: das Wissen geht offensichtlich über die Fähigkeit hinaus: neuerdings kann Mary sich Gedanken darüber machen, ob sie dieselben Farbempfindungen hat wie andere Menschen. Entscheidend ist hier der Gegenstand der Überlegung: die Frage, ob ihre Vorstellungen von den phänomenalen Zuständen anderer zutreffen oder nicht. Nida-Rümelin/Jackson/Pauen: (pro): das phänomenale Wissen ist hier ein echtes Wissen: es erlaubt die Entscheidung zwischen zuvor offenen Möglichkeiten. I 181 LycanVsJackson/Pauen: liefert gar kein Argument VsMonismus: das Wissen muss sich nicht auf neuartige Tatsachen außerhalb der Physik beziehen, es kann sich einfach um einen neuen Zugang handeln. Mary kannte schon vor ihrer Befreiung "sämtliche Tatsachen", aber sie hatte nur begrenzten Zugang zu ihnen. Das ist also wieder eine epistemische, keine ontologische Beweisführung. Daher ist kein Einwand gegen den Monismus zu erwarten. Ein physisches Duplikat von Mary müsste die gleichen Empfindungen haben. Jedenfalls wird das von Jackson nicht ausgeschlossen. I 182 So zeigt Jackson nur die schwächere Variante der Unterscheidung von neurobiologischem und phänomenalem Wissen: sie zeigen, dass die Kluft besteht, aber nicht, dass sie unüberbrückbar ist. Fehlende Qualia/Pauen: Bsp zwei ansonsten physisch identische Organismen unterscheiden sich mental völlig voneinander: der eine hat keinerlei phänomenale Empfindungen. Pointe: wenn das möglich ist, dann kann physiologischen Wissen keinerlei Auskünfte über die mentalen Zustände geben. LenzenVs: es ist nicht klar, in welchem Sinne dieser Fall "möglich" ist: es gibt wohl Menschen, deren gesamtes Verhalten ohne Bewusstsein vonstatten geht, andere, bei denen zumindest einige Tätigkeiten bewusst sind. Fehlschluss jeder/alle/Pauen: nun kann man vielleicht behaupten, dass jede einzelne Handlung auch ohne Bewusstsein ausgeführt werden könnte, aber nicht alle Handlungen! I 183 Das geht auch schon deshalb nicht, weil viele Handlungen Lernen voraussetzen. Wir hätten sie also niemals lernen können! VsVs: der Vertreter der fehlenden Qualia muss nicht auf Lenzen eingehen, er kann ganz einfach behaupten, die Vorstellung sein "intuitiv plausibel". Damit setzt das Argument der Vorstellbarkeit gewisse Szenarien voraus. Jedenfalls kann darf man aus der Vorstellbarkeit nicht die Möglichkeit folgern. Nur eine solche reale Möglichkeit würde aber einen ernsthaften Einwand VsIdentitätstheorie begründen. VsFehlende Qualia: mentale Zustände werden hier de facto zu Epiphänomenen degradiert. 1. Dualistische Unterscheidung zwischen mentalen und physischen Eigenschaften. I 184 2. Es wird unterstellt, dass die mentalen Eigenschaften nicht kausal wirksam sind, sonst würde sich ihr Ausbleiben bemerkbar machen. >Qualia/Chalmers. |
Jackson I Frank C. Jackson From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis Oxford 2000 Pauen I M. Pauen Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001 |
Referenz | Lewis | Horwich I 437 "Elite-Klassen"/Natur/natürliche Referenz/Welt/Sprache/Lewis/Putnam: These: Es gibt bestimmte Klassen von Dingen "da draußen" (Eliteklassen), die intrinsisch unterschieden sind, wobei es eine "natürliche Bedingung" für Referenz ist, (in die Natur eingebaut), dass möglichst viele unserer Begriffe auf diese Eliteklassen referieren sollten. PutnamVs: Das ist "spukhaft". --- Schwarz I 149 "Neue Theorie der Referenz"/Putnam: Referenz hat nichts mit assoziierter Beschreibung zu tun. Dann könnte Schmerz in Wirklichkeit auch Freude sein (Kripke dito). LewisVsPutnam: Lösung: Rolle: Schmerz kann nicht die Rolle von Freude spielen. Schwarz I 217 Referenz/Kennzeichnungstheorie der R/Lewis: These: Ausdrücke wie "mögliche Welt", "Bedeutungen", "Schmerz", "objektive Wahrscheinlichkeit" sind mit Rollen assoziiert, die festlegen, worauf sie sich beziehen. --- Putnam II 195f Referenz/Lewis: Referenz ist eine funktionale Eigenschaft/fE: (siehe Eigenschaften/Putnam). Pointe: Soll das die Unterscheidung physikalisch/nicht-physikalisch unterlaufen? R ist dann eine funktionale Eigenschaft des Organismus-plus-Umwelt-Systems. Dann ist die Gemeinsamkeit der Bezugnahmen ebenso abstrakt wie ein Programm, verlangt aber keine fundamentalen Größen. PutnamVsLewis: Referenz ist keine funktionale Eigenschaft, keine Kausalität bzw. Kausalität ist nichts Physikalisches. >Referenz/Putnam. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Horwich I P. Horwich (Ed.) Theories of Truth Aldershot 1994 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Schein | Sellars | Brandom I 425 Schein: Sellars: Zwei Verwendungsweisen von »scheint« oder »sieht aus«: 1. generische »scheint«-Aussagen: Bsp das Huhn scheint eine Anzahl Flecken zu haben, aber es gibt keine bestimmte Anzahl, die es zu haben scheint. Bsp Es scheinen eine Menge Krümel auf dem Tisch zu liegen. Aber es scheinen nicht 998 Krümel auf dem Tisch zu liegen, oder 999. 2. die andere Verwendungsweise ist die Unterscheidung zwischen den folgenden Aussagen: Es sieht so aus, als sei drüben ein Baum. Da drüben ist etwas, das wie ein Baum aussieht. Da drüben ist ein Baum. Unterschiedliche Reichweite. Es ist eine parasitäre Beziehung zwischen diesen Zurückhaltungen einer Billigung und den riskanten Billigungspraktiken, aus denen sich ihre Bedeutung ableitet. I 426 Brandom: Was immer ihre Rolle in der Reihenfolge der Rechtfertigung sein mag, in der Reihenfolge des Verstehens setzt »scheint rot« »ist rot« voraus. Rorty VI 147/48 Erscheinen/Scheinen/Erklärung/SellarsVsNagel: Die "Erscheinungen" die von der wissenschaftlichen Erklärung gerettet werden müssen, sind ihrerseits sprachrelativ. Was einem erscheint, ist davon abhängig, wie man zu reden gewohnt ist. Sellars I XVII Scheinen: Sellars: wie Lewis und Chisholm: darüber wie jemand etwas erscheint, ist in der Tat jedweder Irrtum ausgeschlossen! Aber VsLewis: dadurch avancieren die Sätze dennoch nicht zum Fundament der Rechtfertigung. Der Satz, dass etwas für jemand rot zu sein scheint, hat den Gedanken, dass er in irgendeiner Beziehung zu irgend etwas steht, das rot ist, nicht als Teil seiner Bedeutung. I 24 Sellars: scheinen prima facie = sein. I 26 Scheinen/Sellars: Sein ist basaler als Scheinen - Scheinen ist keine Beziehung zwischen Person, Ding und Eigenschaft. - Sinnesdaten sollten Scheinen erklären. >Sinnesdaten. Sellars: das ist unnötig. Erfahrung "ist grün" und "scheint grün" sind identisch! nur die erste ist bekräftigt. (Ryle: Erfolgswort). >Erfolgswörter/Ryle. Grün-scheinen setzt den Begriff des Grün-Seins voraus. Scheinen ist überhaupt keine Beziehung. I 32 Erscheinen: der Begriff des Grün-Scheinens, die Fähigkeit zu erkennen, dass etwas grün zu sein scheint, setzt den Begriff des Grün-Seins voraus. >Erscheinen, >Wahrnehmung, >Überzeugungen, >Sprachgebrauch, >Prädikate, >Eigenschaften, >Sehen, >Erfahrung, >Reize, >Relationen. I 36 Sellars: Es kann keine dispositionale Analyse von physikalischer Röte auf der Grundlage des Rot-Scheinens geben. Wir müssen zwischen qualitativem und existentialem Scheinen unterscheiden. |
Sellars I Wilfrid Sellars Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999 Sellars II Wilfred Sellars Science, Perception, and Reality, London 1963 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Terminologien | Castaneda | Frank I 325 Guise-Theorie/Castaneda: "Theorie ontologischer Gestaltungen". zieht aus dem semantischen Befund, dass private Bezugnahmen eine uneliminierbare Bedeutung haben (Nichtersetzbarkeit) und den Intensionalitätsbedingungen ontologische Konsequenzen. - Nicht zwischen Denken und Welt, sondern primärer Referent des Denkens. - Dann muss Privates nicht mehr aus dem Gegenstandsbereich ausgeschlossen werden. - Außerdem können Denken und Welt klassisch propositional strukturiert bleiben. (VsLewis/VsChisholm). I 337f "Doxastischer Akkusativ"/Castaneda: vermeidet Tatsachen als Gegenstände - Denkepisoden werden durch ihre Akkusative individuiert - Akkusativ: ein Attribut, nicht Ding. I 386~ Doxastische Akkusative/Castaneda: Problem: reine Universalien sind zu weit weg, partikularisierte Eigenschaften oder Propositionen sind zu groß - Lösung: Guise-Theorie der Gestaltungen: Mittelweg: partikularisierte Eigenschaften, partikularisiert zu ganz dünnen, endlichen Individuen. Hector-Neri Castaneda (1987b): Self-Consciousness, Demonstrative Reference, and the Self-Ascription View of Believing, in: James E. Tomberlin (ed) (1987a): Critical Review of Myles Brand's "Intending and Acting", in: Nous 21 (1987), 45-55 James E. Tomberlin (ed.) (1986): Hector-Neri.Castaneda, (Profiles: An International Series on Contemporary Philosophers and Logicians, Vol. 6), Dordrecht 1986 I 463ff Gestaltung/Guise/CastanedaVsFrege: Konsubstantiation: Selbigkeit von Ödipus Vater und Ödipus Vorgänger auf dem Thron - VsFrege: jeder sing Term denotiert in jeder Verwendung einen Gegenstand - keine variierende Denotation - Gestaltungen sind eindimensional, nicht wie bei Frege - zweidimensional: sind Sinn und Gegenstand. |
Cast I H.-N. Castaneda Phenomeno-Logic of the I: Essays on Self-Consciousness Bloomington 1999 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Überzeugungen | Stalnaker | I 51 Inhalt/Wissen/Überzeugung/Lewis/Stalnaker: Doxastisch zugängliche Welten sollten nicht durch die Überzeugungen des Handelnden definiert werden, sondern wir sollten umgekehrt den Inhalt des Wissens und der Überzeugungen in Begriffen von doxastisch (epistemisch) zugänglichen Welten definieren. >Zugänglichkeit. I 53 StalnakerVsLewis: Lewis widerspricht sich selbst, weil seine andere These über mögliche Welten, über die wir substantielle Überzeugungen haben können, seiner Definition von Inhalt widerspricht. >Mögliche Welten/Lewis, >Inhalt/Lewis. I 54 Überzeugung/Glauben/objektiv/Lewis/Stalnaker: Nach Lewis sind alle objektiven unpersönlichen Überzeugungen Glauben darüber, was in der Realität ist und nicht über den Ort des Glaubenden in der Welt. Sie sind entweder notwendig wahr oder notwendig falsch. Aber diese sagen nichts aus. >Glauben/Lewis. I 255 Überzeugungen/Stalnaker: Überzeugungen sind Mengen von nicht-zentrierten möglichen Welten. Inhalt/Überzeugung/Lewis/Stalnaker: Mit Lewis kann man Glaubensinhalte auch als Eigenschaften auffassen (Lewis 1979)(1). Eigenschaft: Eine Eigenschaft legt eine eindeutige Menge von zentrierten Welten fest (jene, in denen das ausgezeichnete Individuum die Eigenschaft in der Welt zu der Zeit hat) und jede Menge von zentrierten Welten legt eindeutig eine Eigenschaft fest. (Die Eigenschaft, die x zu t in Welt w hat gdw. die zentrierte Welt >Zentrierte Welten. Def Glauben/Überzeugung/Selbst/Stalnaker: Eine Überzeugung mit einer gegebenen Eigenschaft zu haben heißt, sich diese Eigenschaft selbst zuzuschreiben. Glauben/Lewis: (nicht auf das Selbst bezogen): Glauben, dass φ, (wobei φ eine Proposition ist) entspricht sich die Eigenschaft zuzuschreiben in einer Welt zu leben, in der φ. Selbst/semantische Diagnose/PerryVsLewis/Stalnaker: Das Selbst liefert keinen Inhalt einer Selbstzuschreibung, sondern unterscheidet Glaubensinhalt von Glaubenszustand. Relativierte Proposition/Perry: klassifizieren Glaubende: Wir haben denselben Glaubenszustand gemeinsam, wenn wir beide den Glauben haben Bsp „Ich bin Philosoph“. Das korrespondiert Mengen zentrierter möglicher Welten. >John Perry. 1. Lewis, David K. 1979. "Attitudes de dicto and de se". Philosophical Review 88: 513-43. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Unkorrigierbarkeit | Sellars | I XVI Unkorrigierbarkeit/AustinVsLewis, Cl. I.: man kann sich über seine eigenen Vorstellungen zwar nicht täuschen, aber man kann sie falsch beschreiben. >Autorität der Ersten Person, >Belege/Sellars, >Tatsachen/Sellars. |
Sellars I Wilfrid Sellars Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999 Sellars II Wilfred Sellars Science, Perception, and Reality, London 1963 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 |
Unmögliche Welt | Lewis | IV 21 Unmögliche Welt/UnMöWe/LewisVs: Es gibt keine unmögliche Welt. Problem: Man könnte die unmöglichen Dinge in ihr nicht beschreiben. Es kann: 1. Konsistente Wahrheiten über sie geben. 2. Falsche Kontradiktionen über sie geben. Bsp Wir müssten unterscheiden können, zwischen: a) der unheimlichen Wahrheit über eine unmögliche Welt, in der Schweine fliegen können und gleichzeitig nicht fliegen können von b) der kontradiktorischen Falschheit, dass in dieser Welt Schweine fliegen können, obwohl es nicht so ist, dass in dieser Welt Schweine fliegen können. >Aktualität/Lewis, >Kontrafaktisches/Lewis. Lewis: Eine solche Unterscheidung kann nicht getroffen werden. VsLewis: Allenfalls könnte man etwas wie "Wahrheit in der Fiktion" anführen. LewisVs: Das bringt aber nichts. >Mögliche Welt/Lewis, >Möglichkeit/Lewis, >Metaphysische Möglichkeit/Lewis. --- V 15 Unmögliche Welt/unMöWe/Lewis: Wenn wir unter den ähnlichen möglichen Welten keine ähnlichste finden (Bsp 7 Fuß + e für kleiner werdendes e findet keine Grenze), dann können wir immer noch unMöWe annehmen. S sei jede maximale Menge von Sätzen, sodass, für jede endliche Konjunktion C von Sätzen in S A wä>>kö C gilt in i. S ist dann eine vollständige Beschreibung einer möglichen oder unmöglichen Möglichkeit, wie die Tatsachen sein könnten, wenn A der Fall wäre (gesehen vom Standpunkt von i). Dann müssen wir eine unmögliche Welt postulieren, wo alle Sätze aus S gelten. Sie sollte allein von i aus zugänglich (!) sein. >Zugänglichkeit. Sie sollte näher an i sein als jede mögliche Welt. Pointe: Aber nicht näher an i als irgendeine mögliche Welt, die ihrerseits näher ist als alle möglichen A-Welten. Unmögliche Welt: Hier sind Zugänglichkeit und vergleichbare Ähnlichkeit undefiniert. Die Grenzannahme ist offensichtlich erfüllt. Die Sätze in einer unmöglichen Welt können inkompatibel sein. Aber man kann keinen Widerspruch aus ihnen ableiten, denn es kann widerspruchsfreie Teilmengen geben. Bsp Ich bin mehr als 7 Fuß groß: Unsere Grenzwelten werden unMöWe sein, wo A wahr ist, aber in denen ..7,1 Fuß.. ..7,01,..7,001 usw. falsch ist. Pointe: Das ist nicht dasselbe wie die mögliche Welt, wo ich infinitesimal mehr als 7 Fuß groß bin: denn es gibt solche Welten, wo physikalische Größen Nicht-Standard-Werte die ihrerseits infinitesimal von natürlichen Zahlen abweichen, annehmen können. Zahlen/Messen/Physik: Bsp Physikalische Größen nehmen niemals Nicht-Standard-Werte an. >Messung. V 16 Das ist falsch in jeder möglichen Welt, wo ich infinitesimal größer als 7 Fuß bin, aber wahr in den unmöglich-nächsten A-Welten. LewisVs: Es ist schlimm, so etwas anzunehmen, aber man kann es reduzieren auf unproblematischere Mengen von Propositionen oder Sätzen. V 18 Unmögliche Grenzwelten: Hier werden unmögliche, aber konsistente unendliche Kombinationen von möglichen wahren Sätzen wahr. V 15 Unmögliche Welt/Lewis: Eine unmögliche Welt wird angenommen, wenn infinitesimale Annäherung keine definitiv letzte ähnlichste mögliche Welt liefert. >Ähnlichkeitsmetrik. Vs: Statt unmöglichen Welten sollten wir Mengen von Propositionen oder nur Sätzen annehmen. Vgl. Ersatzwelt als Mengen von Sätzen. >Ersatzwelt. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
Ursachen | Bigelow | I 267 Ursache/Bigelow/Pargetter: These: eine Ursache ist weder hinreichend noch notwendig für eine Wirkung. Begründung: es gibt ein Backup-System, das dieselbe Wirkung hervorgebracht haben könnte. I 268 wenn das aktuale System fehlgeschlagen hätte. Bsp Sie hätten auch eine andere Scheibe Brot essen können. Verschiedene Nahrungsaufnahmen können exakt die gleiche Wirkung nach sich ziehen. Unschärfe/Unvollkommenheit/Bigelow/Pargetter: ist es bezeichnendes Merkmal von lebenden Systemen. Dennoch ist das kein intrinsisches Merkmal. Ursache/Lewis/Bigelow/Pargetter: Lewis erlaubt, dass eine Ursache keine notwendige Bedingung für die Wirkung ist. Dennoch erklärt er Verursachung durch Notwendigkeit. Und zwar durch Ketten notwendiger Bedingungen. (1973b(1), 1986d(2), 1979(3)). Ursache/Mackie/Bigelow/Pargetter: dieser kommt zu ähnlichen Ergebnissen wie Lewis, aber mit strikten Konditionalen. (> Ursache/Mackie) Ursache/INUS/Mackie: (Mackie, 1965)(4) These: nicht hinreichender aber notwendiger Teil einer nicht notwendige aber hinreichenden Bedingung. Ursache/Lewis/Mackie/Bigelow/Pargetter: beide gehen von einer Kette notwendiger Bedingungen aus. Sie unterscheiden sich darin, wie die Glieder der Kette verbunden sein sollen. Lewis: durch kontrafaktische Konditionale Mackie: durch strikte Konditionale. Deren Antezedenten können so komplex sein, dass wir sie in der Praxis nicht angeben können. Backup-System/Bigelow/Pargetter: (s.o.) würde dazu führen, dass ein kontrafaktisches Konditional fehlschlägt. Dennoch verbucht Lewis die Ursache als Ursache, weil sie zur Kette beiträgt. Mackie: dito, weil die abweichende Ursache Teil einer hinreichenden Bedingung ist. BigelowVsLewis/BigelowVsMackie: beider Theorien haben Nachteile. 1.Lewis, D.K. (1973). Causation. Journal of Philosophy 70. pp.556-67. 2. Lewis, D.K. (1986d). Philosophical Papers, Vol. II, New York: Oxford University Press. 3. Lewis, D. K. (1979). Counterfactual dependence and time's arrow, Nous 13 pp.455-76. 4. Mackie, J. L. (1965). Causes and Conditions. American Philosophical Quarterly 2, pp.245-255. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Ursachen | Mackie | Bigelow I 268 Ursache/Mackie/Bigelow/Pargetter: Dieser kommt zu ähnlichen Ergebnissen wie Lewis, aber mit strikten Konditionalen. C: ist eine Konjunktion von Bedingungen c: Ursache e: Wirkung. I 268 KoKo/Lewis: c geschieht wäre>wäre e geschieht c geschieht nicht wäre>wäre e geschieht nicht Mackie: strikte Konditionale: N(C gilt und c geschieht > e geschieht) N(C gilt und c geschieht nicht > e geschieht nicht). Ursache/INUS/Mackie: (Mackie 1965)(1) These: nicht hinreichender aber notwendiger Teil einer nicht notwendige aber hinreichenden Bedingung. Ursache/Lewis/Mackie/Bigelow/Pargetter: beide gehen von einer Kette notwendiger Bedingungen aus. Sie unterscheiden sich darin, wie die Glieder der Kette verbunden sein sollen. Lewis: durch kontrafaktische Konditionale Mackie: durch strikte Konditionale. Deren Antezedenten können so komplex sein, dass wir sie in der Praxis nicht angeben können. Backup-System/Bigelow/Pargetter: (s.o.) würde dazu führen, dass ein kontrafaktisches Konditional fehlschlägt. Dennoch verbucht Lewis die Ursache als Ursache, weil sie zur Kette beiträgt. Mackie: dito, weil die abweichende Ursache Teil einer hinreichenden Bedingung ist. BigelowVsLewis/BigelowVsMackie: beider Theorien haben Nachteile. >Ursache/Lewis 1. J. L. Mackie (1965). Causes and Conditions, American Philosophical Quarterly2, pp. 245-55, 261-64. Schurz I 121 Ursache/Kausalität/INUS These/Mackie/Schurz: (Mackie 1975) Def Hinreichend/Mackie: Ax heißt (nomologisch) hinreichende Bedingung für Bx, gdw. (x)(Ax > Bx) ein wahrer gesetzesartiger Satz ist. I 122 Def Ursache/INUS/Mackie: Die Ursache ist ein notwendiger aber nicht (unbedingt) hinreichender konjunktiver Teil einer hinreichenden aber nicht (unbedingt) notwendigen Bedingung für die Wirkung. INUS: insufficient but necessary part of an unnecressary but sufficient condition). Kausalbeziehung/Mackie: zu ihrer Charakterisierung ist INUS allein allerdings noch nicht hinreichend. |
Macki I J. L. Mackie Ethics: Inventing Right and Wrong 1977 Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 Schu I G. Schurz Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006 |
Utilitarismus | Lewis | Rawls I 187 Utilitarismus/Individuen/C. I. Lewis/Rawls: der klassische Utilitarismus ignoriert in gewissem Sinn die Unterscheidung individueller Personen das Prinzip der rationale Wahl eines Menschen ist zugleich das Prinzip der rationalen Wahl für jedermann. Pointe: damit wird diese ideale Person identisch mit dem >idealen mitfühlenden Beobachter! I 188 Der klassische Utilitarismus gipfelt dann in der - unpersönlichen - Zusammenführung aller Begehren in einem einzigen System von Wünschen. (Siehe C. I. Lewis, The Analysis of Knowledge and Valuation, 1946; J. C. SmartVsLewis: An Outline of a System of Utilitarian Ethics, p. 26.). Vgl. >Wünsche. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Rawl I J. Rawls A Theory of Justice: Original Edition Oxford 2005 |
Utilitarismus | Rawls | I 20 Utilitarismus/Sidgwick/Rawls: ich nehme hier die strikt klassische Doktrin des Utilitarismus, wie sie am besten durch Henry Sidgwick(1) dargestellt wurde, um diesen Utilitarismus als Gegenposition zu meiner Vertragstheorie anzuführen. RawlsVsUtilitarismus. I 24 Utilitarismus/Rawls: der Utilitarismus nimmt an, dass das Prinzip der Unverletzlichkeit, das für uns auf Gerechtigkeit basiert, I 25 …nur ein Common Sense-Gebot sei, und nur untergeordnete Bedeutung als sekundäre Regel hat, genauso wie der Begriff des Naturrechts, soweit es einen Nutzen für den größten Teil der Gesellschaft hat. Prinzipien der soziale Wahl und der Gerechtigkeit/Rawls: nehmen wir in unserer Vertragstheorie als Gegenstand einer anfänglichen Übereinkunft an, während der Utilitarismus dehnt sie einfach auf die Idealisierung der Gesellschaft als eine ideale Gesamtperson aus. I 26 RawlsVsUtilitarismus: das hieße, die Pluralität und Besonderheit von Individuen nicht ernst zu nehmen. RawlsVsUtilitarismus: unsere Vertragstheorie ist auch nicht teleologisch, wie es der Utilitarismus ist. Zwar betrachten wir – wie jede ernsthafte ethische Theorie - auch Konsequenzen. I 27 Aber die Theorie der Gerechtigkeit als Fairness betrachtet niemals die Maximierung von Nutzen. RawlsVsUtilitarismus: Gerechtigkeit als Fairness akzeptiert von vornherein das Prinzip gleicher Freiheit, ohne Kenntnis ihrer Zwecke, während der Utilitarismus berücksichtigen will, ob die Diskriminierung einzelner eventuell den Gesamtnutzen erhöht. Gerechtigkeit als Fairness: nimmt Neigungen nicht als gegeben an, um sie dann zu erfüllen, sondern diese werden von Anfang an von den Prinzipien der Gerechtigkeit beschränkt. I 28 Dass das Recht Vorrang hat vor dem Guten ist ein zentrales Prinzip. Es soll dafür sorgen, dass Institutionen stabil bleiben. Utilitarismus/Rawls: beruht stark auf natürlichen Eigenschaften und Zufälligkeiten des menschlichen Lebens, während die Theorie der Gerechtigkeit als Fairness sich nach den ersten Prinzipien der ethischen Theorie richtet. I 184 Utilitarismus/Rawls: sein wichtigstes Prinzip ist das Durchschnittsprinzip. Dies wird aber z.B. von Sidgwick abgelehnt(2). I 187 Utilitarismus/Individuen/Rawls: der klassische Utilitarismus ignoriert in gewissem Sinn die Unterscheidung individueller Personen das Prinzip der rationale Wahl eines Menschen ist zugleich das Prinzip der rationalen Wahl für jedermann. Pointe: damit wird diese ideale Person identisch mit dem idealen mitfühlenden Beobachter! I 188 Der klassische Utilitarismus gipfelt dann in der - unpersönlichen - Zusammenführung aller Begehren in einem einzigen System von Wünschen(3)(4). (1) Henry Sidgwick, The Methods of Ethics, London, 1907. (2) Henry Sidgwick, The Methods of Ethics, London, 1907, S. 415f. (3) Siehe C. I. Lewis, The Analysis of Knowledge and Valuation, 1946. (4) J. C. SmartVsLewis, An Outline of a System of Utilitarian Ethics, S. 26. |
Rawl I J. Rawls A Theory of Justice: Original Edition Oxford 2005 |
Utilitarismus | Smart | Rawls I 187 Utilitarismus/Individuen/J. C. Smart/Rawls: der klassische Utilitarismus ignoriert in gewissem Sinn die Unterscheidung individueller Personen das Prinzip der rationale Wahl eines Menschen ist zugleich das Prinzip der rationalen Wahl für jedermann. Pointe: damit wird diese ideale Person identisch mit dem idealen mitfühlenden Beobachter! I 188 Der klassische Utilitarismus gipfelt dann in der - unpersönlichen - Zusammenführung aller Begehren in einem einzigen System von Wünschen. (Siehe C. I. Lewis, The Analysis of Knowledge and Valuation, 1946; J. C. SmartVsLewis: An Outline of a System of Utilitarian Ethics, p. 26.). |
Smart I J. J. C. Smart Philosophy and Scientific Realism London 2013 Rawl I J. Rawls A Theory of Justice: Original Edition Oxford 2005 |
Veränderung | Wittgenstein | Hintikka I 103 Veränderung/Wechsel/Gegenstand/Substanz/Tractatus/Wittgenstein/Hintikka: Die Gegenstände bleiben erhalten. - Das ist die Substanz der Welt. - Veränderungen sind Wechsel von einer möglichen Welt zur anderen. (Es geht nicht um physikalische Bewegung). - ((s) WittgensteinVsLewis.) (LewisVsWittgenstein) - Unzeitlich sind die einfachen Gegenstände. - ((s) Nicht ihre Konfigurationen) - ((s) > Wittgenstein pro S4, nicht S5. Siehe S4/S5, Siehe auch >Zugänglichkeit). |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Vierdimensionalismus | Lewis | Schwarz I 25 Vierdimensionalismus/Lewis: Der Zeit-Operator verschiebt den Bereich: Bsp „1642 gab es keine Kuckucksuhren“ ist wie Bsp „in Australien gibt es keine Kuckucksuhren“. Der Satz über 1642 ist wahr, wenn es in diesem Bereich (Teil der Realität) keine Kuckucksuhren gibt. Intrinsische Veränderung/Zeit/Vierdimensionalismus: Problem: Bsp Ich mache den Satz wahr: „Letzte Nacht lag jemand in meinem Bett“ aber ich sitze hier am Tisch. Vgl. >Wahr machen. Schwarz I 26 Intuitive Antwort: (einige Vertreter): Letzte Nacht geschlafen zu haben, ist doch gar nicht unverträglich damit, jetzt wach zu sein. Die Dinge scheinen nur unverträgliche Eigenschaften zu instantiieren, diese seien in Wirklichkeit bloß zeit-relativ. Gegenstände, über die wir mit „letzte Nacht“ quantifizieren, sind an sich weder schlafend noch sitzend noch sonst etwas. Sie haben auch weder Form noch Farbe. Richtig: Sie sind „wach zu t“ usw. Eigenschaften: Nach dieser Ansicht sind einfache Eigenschaften in Wirklichkeit Relationen zwischen merkwürdig eigenschaftslosen Dingen und Zeiten. Vgl. >Eigenschaft/Lewis. Zeit-relative Eigenschaften/LewisVs: Das ist inakzeptabel. Form/Lewis: Eine Form ist eine Eigenschaft und keine Relation! Eigenschaften, intrinsisch/SchwarzVsLewis: Lewis hat das Problem falsch benannt, es geht nicht um intrinsische, sondern um einstellige Eigenschaften. Eigenschaften/Relation: Frage: Ob Formprädikate ähnlich wie Bsp „berühmt“ und „fern“ verkappte Relationen ausdrücken. Es ist sinnlos ohne Bezug auf etwas zu sagen, jemand sei berühmt. Lewis: Es ist aber wohl sinnvoll ohne Bezug auf etwas anderes zu sagen, etwas sei rot oder rund. Intrinsische Veränderung/Lewis: Lösung: Nach der Analogie von Zeit und Raum: Bsp Eine lange Mauer ist an manchen Stellen hoch und rot, an manchen niedrig und grau. Als ganzes ist sie weder hoch noch niedrig, weder rot noch grau. Lösung: Sie setzt sich eben einfach aus verschiedenen Teilen zusammen. Schwarz I 27 Veränderung/Lewis: Gewöhnliche Dinge haben zu verschiedenen Zeiten verschiedene Eigenschaften, indem sie aus Teilen mit jenen Eigenschaften zusammengesetzt sind. >Veränderung/Lewis. Identität/Zeit/zeitliche Identität/Lewis/Schwarz: Problem: Dann sind vergangene Dinge nicht streng identisch mit jetzigen Dingen. Das früher schlafende und das jetzt hier sitzende Ding sind nicht strikt identisch. Die verschiedenen zeitlichen Teile sind doch verschiedene Dinge (1976b(1),68,1986e(2):204)! >Zeitliche Identität. MellorVsLewis: Das ist absurd. Wenn wir von jemand reden, reden wir nicht von seinen Teilen. LewisVsVs: Bsp Sicher war der ganze Mensch Hillary auf dem Mt. Everest. Lösung: Hillary hat einen vergangenen zeitlichen Teil, der auf einem vergangenen Teil der Everest ist. Edmund Hillary als Ganzes erfüllt diese Bedingung. Problem: Bsp Dann bin ich strenggenommen als ganzes weder wachend noch sitzend. Aber als ganzes bin ich deswegen nicht formlos. Lewis/Lösung: Ich habe eine komplexe vierdimensionale Form. Es gibt immer zeitliche Teile, die ignoriert werden. Ich/Vierdimensionalismus/Lewis: “Ich“ bezieht sich oft nur auf einen einzelnen zeitlichen Teil von mir. Ted Sider: (1996(3), 2001a(4), 188-208): hat das weiter ausgeführt: Namen beziehen sich immer auf zeitliche Teile. Ich heute Nacht war ein zeitliches Gegenstück (counterpart) von mir jetzt. 1. David Lewis [1976b]: “The Paradoxes of Time Travel”. American Philosophical Quarterly, 13: 145–152. In [Lewis 1986f]. 2. David Lewis [1986e]: On the Plurality of Worlds. Malden (Mass.): Blackwell. 3. Theodore Sider [1996]: “All the World’s a Stage”. Australasian Journal of Philosophy, 74: 433–453. 4. Theodore Sider [2001a]: Four-Dimensionalism. Oxford: Clarendon Press. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Wahrmacher | Armstrong | Place I 21 Wahrmacher: Problem: kontrafaktische Konditionale weisen auf etwas, das nicht existiert: ein "kontrafaktischer Zustand" kann kein Wahrmacher sein. - Es gibt keine kontrafaktischen Zustände -(s) s.u. wohl aber kontrafaktische Tatsachen (als Annahmen). >Kontrafaktisches Konditional. Place II 66 Wahrmacher/kontrafaktisches Konditional/Place: besondere Disposition, zeitlich begrenzt (wie Goodman, Nominalist). ArmstrongVsPlace: der Wahrmacher ist das Gesetz, zeitlich unbegrenzt. II (c) 92 Wahrmacher/Armstrong: sind auch für die wahre Zuschreibung von unmanifestierten Dispositionen notwendig - aber nicht-dispositionale Eigenschaften plus Naturgesetz sind hinreichend. - Bsp Zwei nichteintretende gleichwahrscheinliche Ereignisse: haben keine Tatsachen als Wahrmacher. - Gleicher Fall: Bsp (von Martin) Entfernte Elementarteilchen, die niemals reagieren, würden sich idiosynkratisch verhalten: hier gibt es keinen Wahrmacher, keine bestimmte Weise, dennoch: das kontrafaktische Konditional gilt: wenn sie zusammengekommen wären, hätten sie sich idiosynkratisch verhalten. II (c) 99 Gesetz/Armstrong: Wahrmacher für Gesetzesaussagen. - Atomarer Zustand: Relation höher Ordnung zwischen Universalien; die Anzahl der Instantiation ist irrelevant, alle sind identisch, daher aus a ist F deduzierbar: a ist G. Hume: molekularer Zustand, Gleichförmigkeit. Armstrong: hier erweitern die vielen Fälle nur das Gesetz und sind keine Rechtfertigung für Deduktion von Unbeobachtetem. Place III 121 Wahrmacher/Armstrong: ein einzelnes Naturgesetz macht eine universale Gesetzesaussagen wahr und deckt alle Instantiierungen ab. PlaceVsArmstrong: einzelne Wahrmacher sind nötig. Place IV 156 Wahrmacher/Place: es ist verlockend anzunehmen, dass der Zustand, der das kontrafaktische Konditional wahr macht derselbe ist, der die kausale Gesetzesaussagen wahr macht, von dem es epistemisch abgeleitet ist. - (Vs "kontrafaktische Tatsachen"). PlaceVs, Vs "allgemeine Tatsache" - VsArmstrong, Vs denkunabhängige Naturgesetze als Wahrmacher. - > II 176 Martin III 175f Wahrmacher/MartinVsArmstrong: Es ist noch immer unklar, ob seine Anrufung von Gesetzen stark genug ist, das volle ontologische Gewicht als Wahrmacher für die Lösbarkeit des Salzes zu leisten, das nicht in Wasser gestreut wurde. Martin III 176 Welche [Gesetze] auch immer er anführt, sie scheinen falsch für die Situation zu sein, nämlich ausschließlich für die Situation der Verbindung, d.h. der tatsächlichen Manifestation. Martin III 182 f Abwesenheit/Mangel/Löcher/MartinVsLewis: Abwesenheiten sind doch als Wahrmacher geeignet: Zustand. - Problem: ein Zustand ist bloß "allgemeine Tatsache" (Russell) (>allgemeiner Term). - Tatsache/Situation/David Lewis: "wie es ist", "wie die Dinge sind" darf nicht einfach alles abdecken, was durch Dinge erfüllt wird, sonst trivial. Lewis: Wahrheit superveniert darauf, was für Dinge es gibt und welche Eigenschaften und Relationen sie instantiieren. MartinVsLewis: "wie das Universum ist" ist ein allgemeiner Term, aber immer noch 1. Ordnung! - Lösung/Martin: reziproke Dispositions-Partner für gegenseitige Manifestierung. Existenzsatz/Martin: egal ob positiv oder negativ: die Welt ist am anderen Ende und nicht vergebens. |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place II U. T. Place A Conceptualist Ontology In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place III U. T. Place Structural Properties: Categorical, Dispositional, or both? In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place IV U. T. Place Conceptualism and the Ontological Independence of Cause and Effect In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place V U. T. Place Identifying the Mind: Selected Papers of U. T. Place Oxford 2004 Martin I C. B. Martin Properties and Dispositions In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin II C. B. Martin Replies to Armstrong and Place In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin III C. B. Martin Final Replies to Place and Armstrong In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin IV C. B. Martin The Mind in Nature Oxford 2010 |
Werte | Lewis | Graeser I 190 Wert/Bewertung/Lewis: Werte sollte man als Fühlen, Glauben, Verlangen betrachten. Letztlich als ein Verlangen von Verlangen. HarmanVsLewis: Intrinsisches Verlangen höherer Stufe ist irreführend. "Verlangen" hat die Bedeutung von Intention und ist wie jede Intention, schon selbstreferentiell. >Ethik/Harman. --- Lewis I 191 FrankfurtVsHarman: Harman ist in Gefahr, die Unterscheidung zwischen Zweck(en) und Mitteln zu verwischen, und damit sich zu der Annahme zu verpflichten, dass Ziele gewissermaßen mit Mitteln ausgestattet seien und uns so begegneten. --- Schwarz I 185 Wert/Ethik/Lewis/Schwarz: Die Werte stecken nicht in den bewerteten Ereignissen, sondern in uns, d.h. in unseren Wünschen. Problem: Weil man etwas wünscht, ist es noch nicht gut. Lösung: Wünsche 2. Stufe: Wunsch, nicht zu wünschen, zu rauchen. Beste Theorie: ist dispositional. Problem: latenter Relativismus. Schwarz I 187 LewisVsUtilitarismus: Utilitarismus vernachlässigt die Perspektive. >Utilitarismus, >Zentrierte Welt, >Relativismus/Lewis, >Wünsche, >Disposition/Lewis. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Grae I A. Graeser Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Willensfreiheit | Lewis | V 291 Willensfreiheit/Naturgesetze/NG brechen/Lewis: Dass wir anscheinend Naturgesetze brechen können, hängt von der Annahme eines "weichen" Determinismus ab. Die These, dass man manchmal freiwillig das tut, wozu man vorbestimmt ist und dass man in solchen Fällen auch anders handeln könnte, obwohl die Vorgeschichte und die Naturgesetze festlegen, dass man nicht anders handeln wird. >Determinismus/Lewis. Kompatibilismus: Kompatibilismus beschreibt die These, dass der weiche Determinismus wahr sein könnte, aber dass es vielleicht eine physikalische Grundlage einer Vorbestimmung gibt. Bsp "Ich hätte die Hand heben können, dann hätte ich ein Naturgesetz verletzt". Das wird hier nur um des Argumentes des weichen Determinismus willen angenommen. V 292 Pointe: Daraus folgt aber nicht, dass es etwas gibt, das beides ist: ein Naturgesetz und gebrochen. Denn gebrochene Naturgesetze sind eine contradictio in adjecto. >Naturgesetz/Lewis. V 293 Die Annahme dient hier der Unterscheidung zweier Thesen: schwache These: Ein tatsächlich ungebrochenes Gesetz hätte gebrochen werden können. Stark: Ich kann Naturgesetze brechen. Pointe: Wenn kein Akt von mir ein Naturgesetze-brechendes Ereignis ist, dann könnte es nicht wahr sein, dass ich ein Naturgesetz gebrochen hätte ((s) "solange nicht..."). V 295 Willensfreiheit/Naturgesetze brechen/Lewis: Bsp Angenommen, ich habe vor 10 Minuten die Hand gehoben, obwohl es vorbestimmt war, das ich sie nicht hebe. Dann gab es einen Zeitpunkt davor, an dem die Gesetze gebrochen wurden. Pointe: Dann ist die Verursachung umgekehrt. Das Gesetzebrechen verursachte das Handheben (s.o. "Wunder"). Aber der Akt selbst ist nicht das Wunder, daher braucht man für den weichen Determinismus keine übernatürlichen Kräfte. Problem: Die Wirkung würde der Ursache vorausgehen. Dennoch haben wir ein richtiges Muster von kontrafaktischer Abhängigkeit. >Kontrafaktische Abhängigkeit/Lewis. V 296 InwagenVsLewis/Vs weicher Determinismus. V 297 Lewis: Unterscheidung Akt/Ereignis: Der Akt ruft erst das Ereignis des Gesetzebrechens hervor. Der Akt falsifiziert kein Gesetz sondern nur eine Konjunktion von Vorgeschichte und Gesetz. >Ereignis/Lewis. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
Zeit | Bigelow | I 192 Verzweigte Zeit/Mögliche Welten/Bigelow/Pargetter: wir erlauben, dass die Zeit verzweigt ist, d.h. zu jeder Vergangenheit gibt es mehrere Zukünfte. Da sollten wir auch erlauben, dass so etwas für die Entwicklung innerhalb einer möglich ist. D.h. zwei Teile könnten denselben Ursprung haben. Ebenso Fusion und vorübergehendes Zusammengehen von Teilen. Problem: es ist verwunderlich, dass solche Teile dann zumindest einen zeitlichen Teil gemeinsam haben müssten. Bsp Angenommen, wir treffen Jane aus einem anderen Teil derselben möglichen Welt. Betrachten wir das Kontrafaktisches Konditional: wenn wir Jane nicht getroffen hätten, hätte sie nicht existiert. BigelowVsLewis: nach ihm muss das wahr sein Bigelow/Pargetter: nach uns ist es klarerweise falsch. Es muss daher mindestens eine mögliche Welt geben, in der Jane existiert und wir sie nicht treffen. Und diese mögliche Welt muss uns dann alle Jane und uns enthalten, obwohl es keine Verbindung zwischen uns gibt. LewisVsVs: dieser müsste dann irgendeine andere Verbindung und entsprechendes kontrafaktisches Konditional annehmen: „…ein Vorfahre oder Nachfahre von uns hätte einen Vorfahren oder Nachfahren von ihr treffen können“ usw. BigelowVsLewis: das ist immer noch falsch in der fraglichen Welt und weniger plausibel als das obige kontrafaktische Konditional. Das zeigt die Falschheit der temporalen Theorie. BigelowVsLewis: dieser ist in einem Dilemma: entweder er nimmt die Weltgefährten-Relation als primitiven Grundbegriff oder er lässt modale Grundbegriffe zu. I 193 Gegenstück-Relation/GR/Lewis/Bigelow/Pargetter: Lewis stützt sich aber noch auf eine wichtigere Relation, die Gegenstück-Relation: sie ist auch kein guter Kandidat für einen unanalysierten Grundbegriff, und dennoch braucht auch sie wiederum modale Grundbegriffe. BigelowVsLewis/BigelowVsGegenstück-Theorie/Bigelow/Pargetter: sie führt auch in die Zirkularität, weil sie modale Begriffe voraussetzt. D.h. sie kann die Modallogik nicht begründen. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Zuckerspur- Beispiel | Cresswell | II 183 Supermarkt/Zuckerspur/Perry/Cresswell: Perry Lösung: Proposition/Perry: als Menge von Tripeln von Personen, Zeiten und Welten, bzw. als Funktion von Personen und Zeiten auf Mengen von möglichen Welten. Problem: Diese Proposition erklärt nicht das Anhalten des Einkaufswagens. Lösung/Lewis: Das Glaubensobjekt ist gar kein Satz, sondern eine Eigenschaft, die die Bedeutung von "Ich mache ein Schlamassel" ist. (Selbstzuschreibung). >Glaubensobjekte, >Glaubenszustand/Perry. Boer/LycanVsLewis: Selbstzuschreibung ist ein unklarer Begriff. >Selbstzuschreibung. |
Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Zwei allwissende Götter | Castaneda | Frank I 356 f Zwei Götter/2 allwissenende Götter/Lewis: allwissend: nur durch Kenntnis aller Propositionen - aber unfähig, sich selbst die entscheidenden Eigenschaften zuzuschreiben, da Eigenschaften (Attribute) nicht propositional sind. CastanedaVsLewis: sein Begriff des einzigartigen Gegenstücks passt eher auf die Teil-Gegenstandsbereiche der privaten Objekte - die überlagernde Struktur wäre eine totale Welt, und jede Extension wäre "meine Welt" für jede Person in der Welt. Daher ist Lewis’ Bsp der zwei Götter nicht einleuchtend, selbst dann nicht, wenn wir Propositionen mit Mengen von möglichen Welten gleichsetzen. Hector-Neri Castaneda (1987b): Self-Consciousness, Demonstrative Reference, and the Self-Ascription View of Believing, in: James E. Tomberlin (ed) (1987a): Critical Review of Myles Brand's "Intending and Acting", in: Nous 21 (1987), 45-55 James E. Tomberlin (ed.) (1986): Hector-Neri.Castaneda, (Profiles: An International Series on Contemporary Philosophers and Logicians, Vol. 6), Dordrecht 1986 |
Cast I H.-N. Castaneda Phenomeno-Logic of the I: Essays on Self-Consciousness Bloomington 1999 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
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Funktionalismus VsLewis | Versus | Field II 30 Field: pro Materialismus, pro Physikalismus - FieldVsFunktionalismus/ FieldVsLewis: nicht hinreichend für Brentanos Problem - FieldVsInstrumentalismus: Glaubenszuschreibungen können buchstäblich wahr sein und sie sind nicht nur nützliche Instrumente. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
MöWe VsLewis | Versus | Field I 205 mögliche Welt/MöWe: FieldVsMöWe/FieldVsLewis: MöWe sind dubiose Entitäten - FieldVsLEwis: Bsp ein Satz der Form "MS" ist nicht wie Lewis sagt: eine Abkürzung für einen Satz ohne Modaloperator, der die Existenz einer MöWe behauptet. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
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Begriff/ Autor/Ismus |
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Werte | Harman, G. | Graeser I 190 Wert/Bewertung/Lewis: These: Werten sollte man als Fühlen, Glauben, Verlangen betrachten. Letztlich Verlangen von Verlangen. HarmanVsLewis: 1. intrinsisches Verlangen höherer Stufe irreführend. "Verlangen" hat die Bedeutung von Intention und ist wie jede Intention, schon selbstreferentiell. I 191 FrankfurtVsHarman: in Gefahr, die Unterscheidung zwischen Zweck(en) und Mittel zu verwischen, und damit sich zu der Annahme zu verpflichten, dass Ziele gewissermaßen mit Mitteln ausgestattet seien und uns so begegneten. |
Grae I A. Graeser Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002 |
bedingte Wahrschk. | Jackson, F. | Lewis V 154 Jackson These: "Implikatur-der-Robustheit"-Thorie für die konditionale Wahrscheinlichkeit. Pro: JacksonVsLewis: Bsp "Fred wird nicht lernen und selbst wenn, wird er durchfallen". Wenn (nach Lewis) hier das Konditional nur behauptbar ist, wenn das Antezedens nicht geleugnet werden kann, wie kann es dann sein, dass dennoch beides zusammen behauptet wird? Erklärung: das Antezedens wird wegen der Robustheit hinzugefügt. Selbst wenn du glaubst, dass ich mich irre, wenn ich meine, dass Fred nicht lernt, kannst du immer noch wie ich glauben, dass er durchfallen wird. Lewis pro. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
Vierdimensionalism. | Lewis, D. | Meixner I 51 Raumzeitschnitte/Vierdimensionalismus/Lewis: "Argument der intrinsischen Veränderung": eine Veränderung, die nicht in dem Wechsel der Beziehungen zu etwas außerhalb des Gegenstands bestehen. Intrinsische Veränderungen kommen oft vor. These Sie lassen sich nur verstehen, wenn man annimmt, daß Gegenstände zeitliche Teile haben. Ein vorausgehender zeitlicher Teil des Gegenstands hat die Gestalt A und ein nachfolgender die Gestalt B. MeixnerVsLewis: doch kann man auch einfach sagen, da der Gegenstand - ganz ohne zeitliche Teile ï·" erst diese Gestalt hat, und dann jene andere (wobei die beiden Gestalten Universalien sind, die sich als solche ganz unabhängig von dem Gegenstand und der Zeit bestimmen lassen). |
Mei I U. Meixner Einführung in die Ontologie Darmstadt 2004 |
Mögliche Welten | Lewis, D. | IV 149 Situation/Mögliche Welten/Lewis: es kann innerhalb einer möglichen Welt auch noch Alternativen geben. V 347 "Counterfactuals" (1973) Mögliche Welten/Lewis: keine zwei Welten differieren nur in einer Hinsicht. (s.o.): die kleinste Änderung zieht unendlich viele andere nach sich. Wenn es keine ähnlichsten A-Welten gibt, sollten wir überlegen, ob irgendwelche A-Welten, wo B gilt, ähnlicher zu unserer wirklichen Welt sind, als Welten, wo B nicht gilt. Schw I 13 Mögliche Welten/Realismus/Lewis: These: Jenseits unseres Universums gibt unzählige weitere, bloß mögliche. Praktisch alle Autoren VsLewis. Lewis: das ist gerechtfertigt wegen der Vorteile der dahinter stehenden Theorie. |
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Inhalt | Lewis, D. | Schw I 161 mentaler Inhalt/Lewis: These ist durch die kausale Rolle bestimmt, durch die typischen Ursachen und Wirkungen. Inhalt/DavidsonVsLewis: der Inhalt hängt von der Sprache ab, die wir sprechen. (Davidson 1975) Bedeutung/LewisVsDavidson: was die Sätze der öffentlichen Sprache bedeuten, hängt vom Inhalt unserer Erwartungen, Wünsche und Überzeugungen ab. Schw I 171 Naturalisierung des Gehalts-œ/Repräsentation/Schwarz: These daß mentale Repräsentationen soweit satzartig sind, daß man ihren Inhalt kompositional erklären kann. (vgl. Fodor 1990). |
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Namen | Lewis, D. | Schw I 223 Namen/Kennzeichnung/Referenz/Kripke/Putnam/Schwarz: (Kripke 1980, Putnam 1975): These: für Namen und Artausdrücke gibt es keine allgemeinbekannte Beschreibung (Kennzeichnung), die festlegt, worauf der Ausdruck sich bezieht. These: Kennzeichnungen sind für die Referenz völlig irrelevant. Beschreibungstheorie/LewisVsKripke/LewisVsPutnam/Schwarz: das wiederlegt nur die naive Kennzeichnungstheorie, nach der biographische Taten aufgelistet werden, die dem Referenten notwendig zukommen sollen. Schw I 228 Namen/Prädikat/Eigenschaft/Lewis: These: Namen können alles benennen: statt Prädikat "F" nehmen wir "-heit" - Prädikate sind keine Namen und benennen nichts. - Prädikat/(s): kein sing Term - SchwarzVsLewis/ RussellVsFrege: wenn man annimmt, daß jedem Prädikat ein Name für eine entsprechende Eigenschaft zugeordnet werden kann, folgt Russells Paradoxie. |
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Satz-Bedeutung | Lewis, D. | Grover II 158 Bedeutung/Lewis/Grover: (Lewis 1972):Wahrheitsbedingungen, die durch Abbildungen von Umständen (mögliche Welt, MöWe) und Kontexten auf Wahrheitswerte repräsentiert werden, erfassen die Satz-Bedeutung. Schw I 161 mentaler Inhalt/Lewis: ist durch die kausale Rolle bestimmt, durch die typischen Ursachen und Wirkungen. Inhalt/DavidsonVsLewis: der Inhalt hängt von der Sprache ab, die wir sprechen. (Davidson 1975) Bedeutung/LewisVsDavidson: was die Sätze der öffentlichen Sprache bedeuten, hängt vom Inhalt unserer Erwartungen, Wünsche und Überzeugungen ab. |
Grover I D. L. Grover Joseph L. Camp Nuel D. Belnap, "A Prosentential Theory of Truth", Philosophical Studies, 27 (1975) pp. 73-125 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Werte | Lewis, D. | Graeser I 190 Wert/Bewertung/Lewis: These Werten sollte man als Fühlen, Glauben, Verlangen betrachten. - Letztlich Verlangen von Verlangen - HarmanVsLewis: 1. intrinsisches Verlangen höherer Stufe irreführend. "Verlangen" hat die Bedeutung von Intention und ist wie jede Intention, schon selbstreferentiell. I 191 FrankfurtVsHarman: in Gefahr, die Unterscheidung zwischen Zweck(en) und Mittel zu verwischen, und damit sich zu der Annahme zu verpflichten, dass Ziele gewissermaßen mit Mitteln ausgestattet seien und uns so begegneten. Schw I 185 Wertschätzen/Bewerten/Bewertung/Wert/Lewis/Schwarz: Lewis ist Realist und Naturalist in Bezug auf normative Tatsachen: Werturteile können wahr oder falsch sein. Ihre Wahrheit beruht auf natürlichen, physikalischen Umständen der wirklichen Welt. |
Grae I A. Graeser Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002 |
Theoretische Termini | Papineau, D. | Schurz I 215 PapineauVsLewis: seine These, daß wissenschaftliche Theorien mit Existenz- und Eindeutigkeitsbehauptungen für die Referenz der TT einhergehen, ist selbst dann zweifelhaft, wenn sie realistisch interpretiert wird. Instrumentalistisch: ist sie unhaltbar. (Papineau, 1996, 6,Fn 5). |
Schu I G. Schurz Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006 |
pers. Identität | Perry, J. | Lewis IV 71 PerryVsLewis: These: die R-Relation (IV 58: Verbundenheit v. Person-Zuständen) ist nicht dasselbe wie die I-R (I-Relation: Welche Personen sind ident. m.d.früheren) (in diesem Fall des Splits). Denn C ist eine Lebenszeit und dann sind nach Perry S1 und S2 I-r, aber wegen der Spaltung nicht R-r. Perry These: jedes Person-Stadium zu einer Zeit muß zu genau einer dP bestimmbar zu der Zeit gehören. Personen können wohlgemerkt Stadien teilen: Bsp Spaltung: S gehört zu drei Lebenszeiten: C, C1, C2 aber nur zu zwei Zweigen: C1 und C2. S1 gehört zu zwei LZ C und C1 aber nur zu einem Zweig: C1. Stadien/Perry: werden aber nur dann geteilt, wenn alle bis auf einen Träger nicht bestimmbar sind. LewisVsPerry: ich gebe zu, daß Zählung durch Identität-zu-t etwas kontraintuitiv ist, aber ist es nicht genauso kontraintuitiv, unbestimmbare Personen auszulassen? |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
Kontrafakt. Kondit. | Reichenbach, H. | Fraassen I 118 Kontrafaktisches Konditional/Naturgesetze/Reichenbach/Goodman/Hempel: These: kontrafaktische Konditionale liefern ein objektives Kriterium dafür, was ein Gesetz ist, oder wenigstens eine gesetzesartige Aussagen. Denn nur Gesetze, nicht aber allgemeine Wahrheiten implizieren kontrafaktische Konditionale. Wessel I 306 Es wird vorausgesetzt, dass die Wahrheit der irrealen Bedingungssätze unabhängig von der Gesetzesaussage festgestellt werden kann. Das ist für irreale Bedingungssätze aber in der Regel schwer. WesselVsArmstrong/WesselVsLewis: These: der irreale Bedingungssatz ist von der realen Aussage abhängig. Gesetzesaussagen stützen und garantieren die Gültigkeit entsprechender irrealer Konditionale und nicht umgekehrt! |
Fr I B. van Fraassen The Scientific Image Oxford 1980 Wessel I H. Wessel Logik Berlin 1999 |
continuant | Stalnaker, R. | I 137 Endurantismus/vierdimensional/Vierdimensionalismus/continuant/Stalnaker: einige Autoren: These: continuants haben keine zeitlichen Teile wie Ereignisse. D.h. sie sind in jedem Augenblick mit allen ihren (nur räumlichen) Teilen präsent. Dennoch existieren sie in der Zeit. LewisVsEndurantismus: (Lewis 1986a, 203) diese Auffassung gebraucht die Begriffe "Teil" und "Ganzes" in einem sehr eingeschränkten Sinn. StalnakerVsLewis: das kann nicht ganz so sein, denn die Vertreter geben zu, daß einige Dinge Bsp Fußballspiele, Kriege, Jahrhunderte durchaus zeitliche Teile haben. Endurantismus/Stalnaker: selbst wenn das ganze eine unklare Doktrin ist, einige Intuitionen sprechen doch dafür. Ich werde ihn weder verteidigen noch bekämpfen. |
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Werte | Frankfurt, H. | Graeser I 190 Wert/Bewertung/Lewis: These: Werten sollte man als Fühlen, Glauben, Verlangen betrachten, letztlich alsVerlangen von Verlangen. HarmanVsLewis: 1. Intrinsisches Verlangen höherer Stufe ist irreführend. "Verlangen" hat die Bedeutung von Intention und ist, wie jede Intention, schon selbstreferentiell. I 191 FrankfurtVsHarman: diser ist in Gefahr, die Unterscheidung zwischen Zwecken und Mitteln zu verwischen, und damit sich zu der Annahme zu verpflichten, dass Ziele gewissermaßen mit Mitteln ausgestattet seien und uns so begegneten. |
Grae I A. Graeser Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002 |
Werte | Watson, G. | Graeser I 190 Gary Watson: These: Verlangen und Werten sind separat. - "Motivational system"/"valuational system". - VsLewis. |
Grae I A. Graeser Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002 |
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