Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Spracherwerb Nativismus Upton I 2
Spracherwerb/Nativismus/Upton: Def-Nativismus/Sprachenentwicklung: Die nativistische Position argumentiert, dass der Umwelteinfluss der Sprache für Säuglinge und Kinder unzureichend ist, um die Struktur der Sprache zu erlernen. Befürworter: Noam Chomsky. Language acquisition device/LAD/Chomsky/Upton: These: Es gibt eine "universelle Grammatik", die für alle menschlichen Sprachen gilt und vordefiniert ist (Chomsky, 1979)(1); Pinker, 2007(2)).
VsNativismus siehe >Spracherwerb/Empirismus.

1. Chomsky, N (1979) Human language and other semiotic systems. Semiotica, 25: 31–44.
2. Pinker, S (2007) The evolutionary social psychology of off-record indirect speech acts. Intercultural Pragmatics, 4(4): 437–61.


Upton I 74
Spracherwerb/Nativismus/Upton: Environmentalisten gehen davon aus, dass das Kind allmählich die Verbindung zwischen dem Wort und dem Objekt lernt und versucht, die Geräusche der Mutter nachzuahmen - was zu Verstärkung, Wiederholung und so weiter führt. Vgl. >Museumsmythos. NativismusVs: Nativisten wie Noam Chomsky argumentieren, dass dies eine zu einfache Erklärung für ein im Wesentlichen komplexes Verhalten ist. Insbesondere kann die Lerntheorie nicht erklären, wie Kinder in der Lage sind, neue Sätze zu konstruieren oder mit welcher Leichtigkeit Kinder die Regeln der Grammatik lernen. Es gibt beispielsweise Hinweise darauf, dass Eltern Syntax oder andere grammatikalische Fehler nicht verstärken oder explizit korrigieren (Brown, 1973)(1). Chomsky (1979)(2) argumentiert, dass es daher einen angeborenen Mechanismus für das Sprachenlernen geben muss. Er nennt dies das Language Acquistion Device (LAD). >Spracherwerb/Chomsky.

1. Brown, R. (1973) A First Language: The early stages. Cambridge, MA: Harvard University Press.
2. Chomsky, N. (1979) Human language and other semiotic systems. Semiotica, 25: 31–44.

Upton I
Penney Upton
Developmental Psychology 2011
Stabilität Entwicklungspsychologie Upton I 4
Stabilität/Veränderung/Entwicklungspsychologie/Upton: Theoretiker, die an Stabilität in der Entwicklung glauben, argumentieren oft von einem nativistischen Standpunkt aus und betonen die Rolle der Vererbung für die Entwicklung psychologischer Merkmale. Wir erben zum Beispiel Aspekte unserer Persönlichkeit, ähnlich wie wir die Augenfarbe erben. Aus dieser Perspektive können wir unser psychologisches Selbst nicht verändern, sondern nur lernen, es zu kontrollieren. >Nativismus.
Empirismus: Aus empirischer Sicht ergibt sich die Stabilität der psychologischen Eigenschaften aus den Auswirkungen früherer Erfahrungen, die nicht überwindbar sind. Ein Individuum ist nicht wegen einer genetischen Veranlagung schüchtern, sondern weil es während den ersten Interaktionerfahrungen mit anderen auf erheblichen Stress gestoßen ist, welcher dazu führte, dass es soziale Interaktionen vermeidet.
>Entwicklungsperioden/Psychologische Theorien, >Psychoanalyse/psychologische Theorien.
Upton I 5
VsNativismus: Der alternative Standpunkt ist, dass es während der gesamten Lebensdauer ein Veränderungspotenzial gibt. Spätere Erfahrungen sollen die Entwicklung genauso wie die frühen beeinflussen können. Die Mehrheit der zeitgenössischen Theoretiker akzeptiert diese Perspektive. Für eine Diskussion: Baltes (2003)(1) argumentiert, dass Erwachsene zwar in der Lage sind, sich zu verändern, ihre Fähigkeit dazu aber geringer ist als die eines Kindes und mit der Zeit abnimmt. Andererseits argumentiert Kagan (2003)(2), dass Persönlichkeitsmerkmale wie Schüchternheit eine genetische Grundlage haben; er liefert aber auch den Beweis, dass auch diese ererbten Merkmale im Laufe der Zeit verändert werden können.

1. Baltes, P. B. (2003). On the incomplete architecture of human ontogeny: selection, optimization and compensation as foundation for developmental theory, in: Staudinger U. M. and Lindenberger, U. (eds) Understanding Human Development. Boston: Kluwer.
2. Kagan, J (2003) Biology, context and developmental enquiry. Annual Review of Psychology, 54: 1–23.

Upton I
Penney Upton
Developmental Psychology 2011