Begriff/ Autor/Ismus |
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Privatsprache | Wittgenstein | Newen I 36 Privatsprache/Wittgenstein/Newen/Schrenk: Eine Sprache, die um Ausdrücke für private Empfindungen bereichert ist. - Käfer-Beispiel: das Ding in der Schachtel gehört nicht zum Sprachspiel - es könnte auch fehlen - oder sich ständig ändern - eine Person allein kann keine Bedeutung verleihen. >Bedeutung, >Sprachspiel. Hintikka I 308 Privatsprache/privat/Wittgenstein/Hintikka: Zeigen, Regeln, können privat sein - Sprachspiele jedoch nicht. >Regeln, >Regelfolgen. I 308/309 Privatsprache/WittgensteinVsPrivatsprache/Wittgenstein/Hintikka: weil man das ganze Sprachspiel verstehen muss, nicht bloß seine hinweisende Definition, oder die Regel für den Gebrauch eines Worts, kann die Sprache nicht privat sein - wenn die Sprachspiele nicht Vorrang vor den Regeln hätten, wäre Privatsprache doch möglich. I 309 Privatsprache/Wittgenstein/Hintikka: Verstehen ist nur durch das ganze Sprachspiel möglich, daher nicht rein phänomenologisch (nicht "privat") möglich. >Verstehen. I 310 Selbstgespräch/Wittgenstein/früh: Selbstgespräche sind nur möglich, wenn ich schon auf dem (öffentlichen) Sprachklavier spielen kann. >Selbstgespräch. I 311 Privatsprache/Wittgenstein/Hintikka: es geht nicht um die Unmöglichkeit einer phänomenologischen Sprache. - Wir können uns selbst ermutigen, befehlen, tadeln usw. - Ein externer Forscher könnte auch unsere Selbstgespräche übersetzen. >Übersetzung. I 314 Privatsprache/Wittgenstein/HintikkaVsStegmüller/Hintikka: es ist aber nicht so, dass es hinreichend wäre, nur auf die Rolle der Äußerungen im Leben achten müssten - als ob die privaten Erlebnisse von der Bildfläche verschwänden. - > Käfer-Beispiel: VsStegmüller: Wittgenstein bestreitet nicht die Existenz privater Erlebnisse. - Der Wechsel zur physikalischen Sprache tastet den ontologischen Status der phänomenologischen Erlebnisse gar nicht an. - Die Gegenstände bleiben, auch wenn wir in einer anderen Sprache über sie reden müssen. Privatsprachenargument: soll zeigen, wie wir dies Kunststück vollbringen. I 337 Privatsprache/Wittgenstein/Hintikka: falsch: Die Privatsprache wegen der Unmöglichkeit intersubjektiven Vergleiche privater Erlebnisse auszuschließen. - Man könnte eine private Sprache haben, in der man nur über seinen Käfer spricht und sich weigern, sie in die öffentliche Sprache zu übersetzen. - Das wäre Solipsismus. - Es wäre aber noch keine untaugliche Sprachphilosophie. >Solipsismus. Erklärung/(s): Käfer-Beispiel/Wittgenstein: Angenommen, jeder Mensch hat eine Schachtel mit einem Käfer, die er niemals jemand anderem zeigt. Er selbst kann aber jederzeit nachsehen, ob der Käfer noch in der Schachtel ist. Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen § 293. „Das Ding in der Schachtel gehört überhaupt nicht zum Sprachspiel, auch nicht einmal als ein Etwas. Durch dieses Ding in der Schachtel kann gekürzt werden. Es hebt sich weg, was immer es ist." - Das Beispiel soll zeigen, dass vollständig privat gehaltene Entitäten nicht als etwas Objektives existieren. Weitere Autoren zu >Privatsprache, weitere Autoren zu > Intersubjektivität. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 New II Albert Newen Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005 Newen I Albert Newen Markus Schrenk Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Subjektivität | Davidson | I (e) 101 Subjektivität/Davidson: Es ist ein Fehler anzunehmen, unsere subjektiven Zustände könnten unabhängig vom Rest der Welt so sein, wie sie sind. I (e) 103 Subjektivität/Erfüllung/Kurzschnabeligel/Stachelschwein/Igel/Fodor: Erfüllung durch subjektiven Zustand: Gedanken über Tiere, die bestimmte allgemeine Kriterien erfüllt (genau die, die wir bei der Entscheidung verwenden). I (e) 104 DavidsonVsFodor: Diese Zustände gibt es nicht - statt dessen: Geschichte des Lernens des Worts. >Spracherwerb, >Kausaltheorie des Wissens, >Überzeugungen/Davidson. I (e) 105 Subjektivität/Stich: wissenschaftliche Psychologie: Geistzustände sind eher propositional, aber nicht in direkter Verbindung zu Wünschen Überzeugungen usw. sondern zur Verhaltenserklärung. Subjektiv nur charakteristisch für die Person - diese muß den Zustand nicht angeben können. I (e) 105f Subjektivität/Davidson: Zusammenfassung: 1. Bewusstseinszustände durch sozialen Kontext identifiziert. - Wie Sonnenbrand durch Sonne 2. Dennoch ist beides physisch 3. Dass Geistzustände durch kausale Beziehungen zu den Gegenständen identifiziert werden, ist wesentlich für Kommunikation 4. VsTrennung Schema/Inhalt: Cartesianisch: Der Geist ist passiver Betrachter 5. Es gibt keine "Gegenstände des Denkens" - Gedanken sind privat. >Glaubensobjekte, >Gedankenobjekte, >Begriffsschemata, >Cartesianismus. Sie gehören dennoch zur gemeinsamen Welt. Die bloße Möglichkeit von Gedanken verlangt gemeinsame Maßstäbe der Wahrheit und der Objektivität. >Gedanken, >Objektivität. Frank I 626ff Mythos des Subjektiven/DavidsonVsPrivatsprache: nach dem Mythos schaut jedes Subjekt auf seine privaten Gegenstände - Vs: Ideen haben nur dann Wahrheitsbedingungen, wenn sie etwas repräsentieren, d.h. interpretierbar sind. >Privatsprache. Donald Davidson (1984a): First Person Authority, in: Dialectica38 (1984), 101-111 |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Terminologien | Davidson | Frank I 628 Mythos des Subjektiven/DavidsonVsPrivatsprache: Nach dem Mythos schaut jedes Subjekt auf seine privaten Gegenstände - Vs: Ideen haben nur dann Wahrheitsbedingungen, wenn sie etwas repräsentieren, d.h. interpretierbar sind. Donald Davidson (1984a): First Person Authority, in: Dialectica38 (1984), 101-111 - - - Graeser I 174 Primäre Bedeutung/Davidson/Graeser: (Davidson, "A nice derangement of epitaphs")(1): Bedeutung bei bestimmter Gelegenheit. - Im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung: dass wir nicht etwa zunächst wissen müssen, was die Worte normalerweise bedeuten, sondern, was der Sprecher meint. 1. Davidson, D. "A Nice Derangement of Epitaphs" in: LePore, E. (ed.) Truth and Interpretation. Perspectives on the Philosophy of Donald Davidson, New York 1986. |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 Grae I A. Graeser Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002 |
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