Begriff/ Autor/Ismus |
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Abstraktion | Geach | I 223 Abstraktion/FregeVsAbstraktion: Bloßes Absehen von Unterschieden schafft keine (identischen) Eigenschaften. Geach: Bsp Def "Zumensch"/"surman": Zumenschen sind identisch, wenn ihre Zunamen identisch sind - also eigentlich Teilmenge der Menschen, aber identisch mit Menschen, wenn von Unterschieden abstrahiert wird. Problem/Geach: Das würde das Wort "Zumensch" nicht erklären. Lösung/Quine: "Tangibilität": Eigenschaften hätten wenig Sinn, wenn man "rot" usw. nur als Namen von Eigenschaften gebrauchen würde. GeachVsQuine: Dann sind alle Probleme wie die Probleme mit Klassen: Bsp "Eigenschaft, eine Eigenschaft zu sein, die nicht auf sich selbst zutrifft" wäre parallel zu Russells Antinomie. >Russells Paradox, >Eigenschaften, >Mengen, >Teilmengen, >Mengenlehre, >Unterscheidungen, >Gleichheit, >Prädikate, >Prädikation. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Allgemeinheit | Quine | I 10 Die Unterscheidung singulärer/allgemeiner Term: ist von Reizbedeutung unabhängig. Der Name oder der allgemeiner Term für Raum-Zeitsegmente: hat gleiche Reizbedeutung ("Kaninchenheit"). I 238 Plural: ist abstrakter singulärer Term: Bsp "Löwen sterben aus". >Singuläre Termini/Quine. Disposition: Bsp "frisst Mäuse" (31). >Dispositionen/Quine. I 412 QuineVsEigenschaften: Fehlschluss der Subtraktion: aus "über" und "handelt von" Existenz abzuleiten. "Rund" und "Hund" sind Termini für physikalische Gegenstände, aber nicht zusätzlich Eigenschaften! "Rund" und "Hund" sind allgemeine Termini für Gegenstände, nicht singuläre Termini für Eigenschaften oder Klassen! Dasselbe Argument wäre für Klassen statt Eigenschaften: allgemeiner Term symbolisiert ebenso gut seine Extension, wie seine Intension. >Extension/Quine und >Intensionen/Quine. I 415 Eigenschaften: nicht jeder allgemeine Term redet zwangsläufig von Eigenschaften oder Klassen. Eigenschaften und Klassen sind akzeptabel als Werte von Variablen. (!) >Eigenschaften/Quine, >Klassen/Quine, >Variablen/Quine. IX 194ff Allgemeinheit/Quine: Allgemeinheit ist zweideutig: a) verschiedene Indizes anwendbar - b) ungeteilte Quantifikation über eine erschöpfende Allklasse. >Quantifikation/Quine und >Allklasse/Quine. Tugendhat I 380 Generelle Aussagen/Allgemeinheit/Quine: These: Die Grundaussagen sind generelle Aussagen, und es gibt gar keine singulären Aussagen. StrawsonVsQuine: es sind gerade die generellen Aussagen selbst, die bei der Angabe ihrer Wahrheitsbedingungen auf singuläre Aussagen verweisen. Man kann die Verwendungsweise eines generellen Satzes gar nicht ohne die Voraussetzung der Verwendungsweise singulärer Sätze erklären. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |
Allgemeinheit | Russell | Tugendhat I 377 Existenz/Russell/Tugendhat: Russell interpretiert die singuläre prädikative Aussage als Existenzaussage und diese als generelle (allgemeine) Aussage. >Existenzsatz, >Satz, >Aussage, >Allgemeinheit. Das wurde schon von Kant und Frege antizipiert. Dann Bsp der Satz "Der gegenwärtige König von Frankreich ist kahl." ist falsch. >Nicht-Existenz. Tugendhat I 380 Generelle Aussagen/Allgemeinheit/Quine: These: Die Grundaussagen sind generelle Aussagen, und es gibt gar keine singulären Aussagen. >Aussagen/Quine. StrawsonVsQuine: Es sind gerade die generellen Aussagen selbst, die bei der Angabe ihrer Wahrheitsbedingungen auf singuläre Aussagen verweisen. Man kann die Verwendungsweise eines generellen Satzes gar nicht ohne die Voraussetzung der Verwendungsweise singulärer Sätze erklären. >Aussagen/Strawson, >Satz/Strawson, >Referenz/Strawson. |
Russell I B. Russell/A.N. Whitehead Principia Mathematica Frankfurt 1986 Russell II B. Russell Das ABC der Relativitätstheorie Frankfurt 1989 Russell IV B. Russell Probleme der Philosophie Frankfurt 1967 Russell VI B. Russell Die Philosophie des logischen Atomismus In Eigennamen, U. Wolf (Hg) Frankfurt 1993 Russell VII B. Russell On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit" In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |
Allgemeinheit | Strawson | IV 68 Allgemeinheit/Strawson: Die Frage nach allgemeinsten Kategorien von Dingen oder Begriffen ist nicht logisch beantwortbar, die Beantwortung braucht Erkenntnistheorie. >Erkenntnistheorie, >Wissen, >Belege. Tugendhat II 25f Allgemeinheit/StrawsonVsQuine: Allgemeine Aussagen sind nur als singuläre Aussagen verständlich! Existenz von Einzeldingen (ED) ist bereits vorausgesetzt. >Existenzsätze, >Existenz, >Allaussage, >Einzeldinge. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |
Analytizität/Synthetizität | Fodor | IV 57 Bedeutung/Quine: Die Bedeutung erschließt sich nicht aus der Sprecherbedeutung und nicht aus Akzeptanz von Inferenzen des Sprechers. Die Sprecherbedeutung hängt von der Weltsicht ab, und damit von einer Absicht, was die Wörter bedeuten sollen. Dabei kann man nicht unterscheiden, welche Ansichten der Sprecher a priori akzeptiert, also gibt es keine analytischen Sätze. >Kriterien, >Sprecherbedeutung, >Bedeutung, >Inhalt, >Gehalt, >Weltbilder. VsUnterscheidung analytisch/synthetisch: "wahr kraft Bedeutung": Für diesen Ausdruck gibt es kein epistemisches Kriterium. IV 177ff Analytizität/Block/Dummett/Devitt/Bilgrami: VsQuine: Vielleicht gibt es "graduelle Analytizität"? Fodor/LeporeVs: Fodor würde Gleichheit der Bedeutung statt Identität voraussetzen. Problem: Am Ende ist alles nur "so ungefähr": Sätze drücken nur ungefähr Propositionen aus, weil "John" so ungefähr auf John referiert. Dies ist nicht analytisch: Bsp "braune Kühe sind gefährlich". Daher ist es keine Inferenz aus "Kühe sind gefährlich" und "Braune Dinge sind gefährlich". Daher gibt es hier dann keine >Kompositionalität. IV 186 Analytizität/analytisch/Fodor/Lepore: Wenn Bedeutungen Stereotype sind, ist dennoch keiner der einzelnen Züge definierend. Bsp Die stereotype braune Kuh kann gefährlich sein, obwohl das Stereotyp "gefährlich" nicht zum Stereotyp "braun" oder zum Stereotyp "Kuh" gehört. Daher schlägt die Unterscheidung analytisch/synthetisch fehl. N.B.: Auch wenn man die analytisch/synthetisch-Unterscheidung ablehnt, zeigt sich, dass Bedeutungen niemals Stereotype sind. >Stereotype. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
Analytizität/Synthetizität | Schurz | I 106 Analytisch/synthetisch/SchurzVsQuine: Quines Verwerfen der Unterscheidung ist problematisch: der Bezug zwischen Sprache und Welt enthält ein konventionelles Element. Bsp Wenn nicht klar ist , was „Rabe“ bedeutet, kann man keine Hypothesen aufstellen. Und dieses konventionelle Element soll gerade das Analytische erfassen. Analytisch/Schurz/(s): ist das Ergebnis der konventionellen Bedeutungsfestsetzung in der Sprache. Quine/Schurz: Quines Problem liegt darin, dass dieses konventionelle Moment vorwiegend in ostensiver Weise funktioniert. >Zeigen, >Konventionen, >Bedeutung, >Sinn. I 171 Analytisch/synthetisch/QuineVsCarnap/Schurz: Quines Einsicht in die lokale Ununterscheidbarkeit brachte eine tiefgreifende Umwälzung. Carnap akzeptierte sie erst spät. >Analytizität/Quine. Allerdings hatte er erkannt, dass mehrere Reduktionssätze zusammen empirischen Gehalt erzeugen. (s.o.). ((s) wenn man beobachtet hat, dass etwas sich in Wasser auflöst, hat man damit "empirisch erschlossen", dass es sich nicht in Öl auflöst?). Reduktion/Schurz: doch mit dem Begriff „Reduktionssatz“ blieb er eben seinem reduktionistischen Programm treu. Zuordnungsgesetz/Terminologie/Schurz: nennt Carnap (1956)(1) „Korrespondenzregeln“ (K). I 172 Gesamttheorie/Carnap: „T u K“. („Theorie und Zuordnungsgesetze“). Zuordnungsgesetz/SchurzVsCarnap: Das kann nicht sein, weil Zuordnungsgesetze Konsequenzen aus einer Theorie T sind, die aus dem Zusammenwirken aller Theoreme folgen. ((s) zirkulär). Analytizität/Carnap: resümiert in (Carnap 1963(2), 964) dass es ihm nicht gelang, einen entsprechenden Begriff zu formulieren. Lösung/Carnap: Zerlegung der Theorie in Ramsey Satz und Carnap Satz: Ramsey Satz/Carnap: synthetisch Carnap Satz/Carnap: analytisch. Analytisch/synthetisch/Ernest Nagel: (Nagel 1961)(3) der analytische Gehalt der Mechanik ist nicht lokalisierbar! 1. Carnap, R. "The Methological Character of Theoretical Concepts". In: Feigle,H./Scriven, M(eds.) Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol I, Minneapolis: Univ. of Minnesota Press, pp. 38-76. 2. Carnap, R. (1963) "Carl G. Hempel on Scientific Theories". In: Schilpp, P. A. (ed.) The Philosophy of Rudolf Carnap, La Salle, pp. 958-965. 3. Nagel, E. (1961). The Structure of Science, London: Routledge and Kegan Paul. |
Schu I G. Schurz Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006 |
Analytizität/Synthetizität | Searle | V 18 Analytizität/Quine: Bsp Ich weiß nicht, ob die Aussage "Alles Grüne ist ausgedehnt" analytisch ist. Searle: Das ist raffiniert: Man kann bestreiten, dass >Sinnesdaten ausgedehnt sind. SearleVsQuine: umgekehrt: Um zu zeigen, dass Kriterien für Analytizität fehlen, müssen wir Analytizität schon verstehen. >Analytizität/Quine. V 19 Analytizität/SearleVsQuine: Wir verstehen Analytizität, sonst könnten wir nicht so gute Beispiele finden. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Analytizität/Synthetizität | Strawson | Wright I 198 Strawson/Grice: Bsp Unser alltägliches Reden über Analytizität stellt eine soziologische Tatsache dar, und weist daher genügend Disziplin auf, um als minimal wahrheitsfähig gelten zu können. Vgl. >Minimalismus, >Konvention. StrawsonVsQuine/GriceVsQuine: Es ist hoffnungslos, zu leugnen, dass eine Unterscheidung existiert, wenn sie auf nicht vorvereinbarte, aber wechselseitig einigungsfähige Weise innerhalb sprachlicher Praxis gebraucht wird. >Analytizität/Quine, >Sprachgebrauch, >Sprachverhalten, >Sprachgemeinschaft. QuineVsStrawson/QuineVsGrice: Das steht völlig im Einklang mit einer kognitiven Psychologie des praktischen Gebrauchs der Unterscheidung, die nicht davon ausgeht, dass wir auf Exemplifizierungen der Unterscheidungen reagieren. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 WrightCr I Crispin Wright Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001 WrightCr II Crispin Wright "Language-Mastery and Sorites Paradox" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 WrightGH I Georg Henrik von Wright Erklären und Verstehen Hamburg 2008 |
Angeborenes | Churchland | Fodor IV 76/77 Angeborenes/Churchland: Bezogenheit auf eine bestimmte Sprache ist unwahrscheinlich. IV 78 ChurchlandVsQuine: wir haben keinen Grund anzunehmen, dass es einen "anglophonen Hyperraum" mit einer anglophonen Hyperfläche für englische Sätze gäbe. Fodor/Lepore: es ist schon sehr unwahrscheinlich, dass die Grammatik des Englischen angeboren wäre. |
Churla I Paul M. Churchland Matter and Consciousness Cambridge 2013 Churli I Patricia S. Churchland Touching a Nerve: Our Brains, Our Brains New York 2014 Churli II Patricia S. Churchland "Can Neurobiology Teach Us Anything about Consciousness?" in: The Nature of Consciousness: Philosophical Debates ed. Block, Flanagan, Güzeldere pp. 127-140 In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
Attributiv/referentiell | Millikan | I 215 Beschreibend/referentiell/Kennzeichnung/Klassifikation/Millikan: man kann erzwingen, dass eine beschreibende Kennzeichnung referentiell funktioniert, Bsp „Er sagte, dass der Gewinner der Verlierer war“. Bsp (Russell): „Ich dachte, deine Yacht wäre größer als sie ist“. I 216 Lösung: „der Gewinner“, und „größer als deine Yacht“ müssen als nach dem angepassten (adaptierten) Sinn klassifiziert angesehen werden. Dagegen: „Der Verlierer“: hat wahrscheinlich nur beschreibenden Sinn- „Deine Yacht“: wird durch beides klassifiziert: durch angepassten und durch relationalen Sinn, nur „dein“ ist rein referentiell. Quine: (klassisches Beispiel) Bsp „Phillip glaubt, dass die Hauptstadt von Honduras in Nicaragua liegt“. MillikanVsQuine: das ist nicht, wie Quine glaubt, offensichtlich falsch. Es kann als wahr gelesen werden, wenn „Hauptstadt von Honduras“ relationalen Sinn in diesem Kontext hat. Referentiell/beschreibend/Glaubenszuschreibung/intentional/Millikan: es gibt Ausnahmen, wo die Ausdrücke nicht beschreibend, aber auch nicht rein referentiell funktionieren, sondern auch durch relationalen Sinn oder Intension. Bsp „der Mann der uns nach Hause fuhr“ sei jemand, der Sprecher und Hörer sehr gut bekannt ist. Dann muss der Hörer annehmen, dass hier jemand anderes gemeint ist, weil der Name nicht gebraucht wird. Regel: hier wird die zweite Hälfte der Regel für intentionale Kontexte verletzt, „setzte welchen Ausdruck auch immer ein, der die Referenz erhält“. Das ist oft ein Zeichen dafür, dass die erste Hälfte verletzt ist: „ein Zeichen hat nicht nur Referenz, sondern auch Sinn oder Intension, die erhalten werden müssen. Warum sollte man sonst eine so umständliche Kennzeichnung („der Mann der uns nach Hause fuhr“) gebrauchen, statt des Namens? >Zuschreibung, >Referenz/Millikan, >Prädikation, >Identifikation/Millikan. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Aussagen | Quine | Quine: "jede Aussage kann revidiert werden". Fodor IV 44ff Aussage/semantischer Holismus/Fodor/LeporeVsQuine: Quine vermeidet konsequent zu sagen, was eine Aussage ist. Eine Formel oder Proposition oder etwas, das den semantischen Wert betrifft. Wenn sie Formeln sind (morpho-syntaktisch), kann ein- und dieselbe Aussage verschiedene Bedeutungen haben. Formeln treten anders in Bestätigungen ein als Sätze. Es ist sinnlos zu fragen, ob eine Form eine andere bestätigt. Bestätigung hängt von den Bedeutungen ab! Aussagen mit Formen (Formeln) zu identifizieren, widerspricht der Quine-Duhem-These. Sie wäre dann nicht substantiell. >Semantischer Holismus, >Quine-Duhem-These. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
Bedeutung | Davidson | I (c) 64 Bedeutung/Davidson: Quine hat unsere Auffassung von Kommunikation revolutioniert, indem er gezeigt hat, dass es mit der Bedeutung nicht mehr auf sich hat, als was eine Person mit den gehörigen Anlagen zu lernen oder beobachten vermag. Kausale Theorie der Bedeutung. VsDescartes: Sinne spielen keine Rolle - nur beim Lernen, aber dann kontingent (VsSkeptizismus). >Kausaltheorie der Bedeutung, >Skeptizismus. I (c) 47 Def Satzbedeutung/Davidson: Die Bedeutung (Interpretation) eines Satzes wird dadurch angegeben, dass dem Satz ein semantischer Platz zugeordnet wird in der Struktur von Sätzen, aus denen die Sprache besteht. Die Bedeutung eines Satzes besteht darin, diesen und keinen anderen Platz in der Makrostruktur der Sprache innezuhaben. Dies ist für Davidson der einzige Inhalt des Bedeutungsbegriffs. >Satzbedeutung, >Bedeutungstheorie. Glüer II 53 DavidsonVs sozialen Charakter der Bedeutung: auch Idiolekt ist prinzipiell interpretierbar (via Kausalhypothesen). Putnam/Kripke: Kausaltheorie: richtige Verknüpfung Wort/Gegenstand. DavidsonVsPutnam: Interpretation ganzer Sätze. >Gebrauchstheorie, >Interpretation, >Radikale Interpretation. Rorty VI 419 DavidsonVsQuine/Rorty: Davidson lehnt den Begriff der "Reizbedeutung" ab: das sei wie Newtons Versuch, sich zum "Newton des Geistes" emporzuschwingen". Stattdessen: distale Bedeutungstheorie. Es gibt kein "mittleres Gebiet" zwischen sprachlich formulierten Überzeugungen und der Physiologie. >Proximale Theorie. Davidson I (e) 95 Kausaltheorie der Bedeutung: Sinne spielen keine Rolle - nur beim Lernen, aber dann kontingent (VsSkeptizismus). I (e) 99 DavidsonVsPutnam: Dass Bedeutungen nicht im Kopf sind, liegt nicht an speziellen Namen für natürliche Arten, sondern am umfassenden sozialen Charakter der Sprache. >Natürliche Arten, >Kommunikation. Glüer II 50 Bedeutung/Davidson/Glüer: Die Interpretation wird dadurch angegeben, dass dem Satz ein semantischer Platz zugeordnet wird in der Struktur von Sätzen, aus denen die Sprache besteht - (mehrere Sprachen = W-Theorien) möglich. - Def Bedeutung/Davidson: besteht dann darin, diesen und keinen anderen Platz in der Makrostruktur der Sprache innezuhaben. II 51 Bedeutung/Tarski/Davidson: Tarski-artige Theorien beziehen sich nicht auf Bedeutung als festgelegte Entitäten. (Davidson pro: Bedeutung letztlich nicht fixierbar) - Konsequenzen: 1. DavidsonVsTarski: die tatsächlich gesprochene Sprache ist letztlich irrelevant 2. Die triviale These, dass Bedeutung konventionell ist, muss aufgegeben werden. Frank I 672 Sonnenbrand-Beispiel/Davidson: So wie Sonnenbrand immer noch eine Rötung meiner Haut ist, obwohl er von der Sonne verursacht wurde - genauso führt externe Verursachung nicht dazu, dass Bedeutungen nicht im Kopf sind. - Sonst pro Putnam: Bedeutungen sind nicht im Kopf, wohl aber einfache propositionale Einstellungen. >Propositionale Einstellungen. Donald Davidson (1987) : Knowing One's Own Mind, in: Proceedings and Adresses of the American Philosophical Association LX (1987),441 -4 58 |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Bedeutung | McDowell | I 160ff Bedeutung/Quine: Neu: "empirische Bedeutung": ist intellektuell angesehen, weil er vollständig durch die gesetzmäßig ablaufenden Operationen der Rezeptivität erklärbar ist. Der alte Bedeutungsbegriff steht dagegen auf der falschen Seite dieser Dualität. (Siehe auch Inhalt/McDowell). Bedeutung/Quine: der Witz besteht bei Quine darin, dass Bedeutung im intuitiven Sinn nicht durch exogene Faktoren bestimmt werden kann. I 184/5 McDowell: wenn wir nun das Dritte Dogma (Trennung von >Schema/Inhalt) fallen lassen, ist es nicht überraschend, dass die Bedeutung nun durch die "empirische Bedeutung" unterbestimmt ist. I 185 McDowell: die "empirische Bedeutung" kann ja sowieso gar keine richtige Bedeutung sein, da sie als Gegenstück zur "begrifflichen Souveränität" nichts mehr mit Gründen und Rechtfertigung zu tun haben kann. McDowellVsQuine: das zeigt aber nicht, dass Bedeutung überhaupt unterbestimmt ist! Dazu müsste man zeigen, daß wir einen untilgbaren Spielraum haben, wenn wir nach einer Art von Verstehen suchen, die uns aus dem Gebiet der "empirischen Bedeutung" herausbringt. Ein Verstehen, das zeigt, wie Lebensphänomene in der Ordnung der Rechtfertigung, dem Raum der Vernunft, strukturiert werden. Das kann man nicht von Quine lernen. I 119 Bedeutung/McDowell: wir dürfen sie nicht "sozialpragmatisch" oder "kommunitaristisch" konstruieren. (Das hat Wittgenstein auch nicht getan). Sonst ist sie nicht mehr autonom. Ungezügelter Platonismus wäre hier ein Hang zum Okkulten. Wittgenstein: hat nicht behauptet, dass Bedeutung nichts anderes wäre als Zustimmung oder Ablehnung durch die Gemeinschaft. (>Bedeutung/Kripke). I 119 Kripkes Wittgenstein/McDowellVsKripke: kommt zu dem Ergebnis, dass es nichts gibt, was die Empfänglichkeit für die Forderung konstituiert, die die Bedeutung an uns stellt, stattdessen müssen wir die Rolle des Gedankens in unserem Leben mittels unserer Partizipation in der Gemeinschaft verstehen. I 121 These: Bedeutung/McDowellVsDualismus: Lösung: zweite Natur. Die Idee der Bildung bürgt dafür, dass die Autonomie der Bedeutung nicht inhuman ist. Das lässt keine echten Fragen über Normen aufkommen. II XIV Bedeutung/McDowell: Wahrheitstheorie ist nicht ausreichend für eine Bedeutungstheorie wegen der Äquivalenz von "Schnee ist weiß" und "Gras ist grün". - Das ist wahr, aber nicht bedeutunggebend. - McDowell: These: wir brauchen zusätzlich psychologische Begriffe. - II XV Problem: dann müssen die propositionalen Einstellungen genauso fixiert sein wie die Bedeutungen. - > Radikale Interpretation. |
McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell |
Bedeutung | Rorty | Horwich I 449 Bedeutung/DavidsonVsDummett/DavidsonVsQuine/Rorty: Dummett und Quine stimmen mit dem Grundprinzip überein, dass Bedeutung auf Erfahrung zurückgeführt werden muss - oder auf das Gegebene oder Reize (also Zwischeninstanz zwischen Überzeugung und Objekten). >Reize/Quine, >Reizbedeutung, >Bedeutung/Quine, >Bedeutung/Dummett. Problem: >Skeptizismus: Bedeutung wird dann epistemisch - Wahrheit und Bedeutung werden getrennt. Horwich I 464 Bedeutung/Wittgenstein/Davidson/Rorty: Bedeutung als Entität: müsste eine Doppelrolle spielen: als Ursache und gleichzeitig Rechtfertigung - Bsp >Sinnesdaten, Bsp >Reize. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 Horwich I P. Horwich (Ed.) Theories of Truth Aldershot 1994 |
Begriffe | Geach | I 26ff Begriff/Frege/Geach: die Bedeutung von "Menschen" ist nicht "viele Menschen" sondern der Begriff. I 220 Begriff/GeachVsFrege: Frege: "Der Begriff Pferd ist kein Begriff": also muss er ein Gegenstand sein: das ist ein Fehlschluss! - Gegenstände sind nicht realisiert, sondern Begriffe. - (Ersteres ist keine Falschheit, sondern Unsinn). >Beschreibungsebenen, >Stufen/Ebenen, >Sinnloses, >Gegenstand. Richtig: Bsp "Der Begriff Mensch ist realisiert" teilt sich auf in "Mensch" und "der Begriff ... ist realisiert" - letzteres = "etwas ist ein..". - Was nicht so aufgeteilt werden kann, ist sinnlos: Bsp "der Begriff Mensch ist zeitlos". I 226 Begriff/Frege: Frege hat eine rein extensionale Sicht - daher nicht "Sinn des Namens", sondern Referenz des Prädikats. - ((s) Referenz/(s): Menge der bezeichneten Gegenstände = Extension.) >Extension. Aber: Extension/Frege: Gegenstand - Begriff/Frege: kein Gegenstand - Grund: der Begriff ist ungesättigt, der Gegenstand ist gesättigt. >"Gesättigt"/"ungesättigt"/Frege. "Rot" steht nicht für einen Begriff, sonst wäre der Begriff ein Name. >Name/Frege. I 228f Begriff/Geach: "Der Begriff Pferd" kein Begriff, weil sonst Begriffe Namen hätten - (...+...) - Ein Begriff ist auch keine logische Einheit. - Genauso wenig wie Bsp "Napoleon war ein großer General und der Besieger von Napoleon war ein großer General". - Bsp "Ein Mensch ist weise" ist nicht eine Instanz von "___ist weise" ("ein Mensch" ist kein Name) sondern von einem abgeleiteten Prädikat "ein ... ist weise" - Sätze, aus denen "der Begriff Mensch" nicht eliminiert werden kann, sind sinnlos! - Bsp "Der Begriff Mensch ist eine abstrakte Entität" - Sätze über Begriffe brauchen einen Quantor. >Quantoren, >Quantifikation, >Satz/Geach. I 230 Begriff/Geach: kann keinen Eigennamen haben. - Wir referieren stattdessen mit dem Prädikat auf den Begriff. >Prädikat/Geach, >Prädikat/Frege. VsFrege: dieser benutzt Pseudo-Eigennamen für Begriff: "Die Extension des Begriffs x schnitt x’ Kehle durch." Pseudo-Name: "der Begriff x schnitt x". >Namen/Frege. Geach: richtig: der Name der Extension ist "der Bereich von x für x schnitt x’s Kehle durch." I 234 Begriff/Gegenstand/Quine: die Unterscheidung ist unnötig! >Begriff/Quine, >Gegenstand/Quine. GeachVsQuine: sie ist nötig! - Ihr entspricht in Verkleidung auch die Quinesche Unterscheidung zwischen Klasse und Element. >Elementrelation/Quine, >Klassen/Quine. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Begriffe | Quine | Rorty I 216 (Laut Rorty): Begriff, Bedeutung: Quine: Begriff, Bedeutung ist bloß eine Spezies von Intentionen. Und alle Intentionen sollen gekippt werden. "Bedeutet", "glaubt" und "wünscht" haben keine behavioralen Äquivalente. "Meinung" und "Wunsch" sind ebenso entbehrlich wie die Begriffe "Begriff" und "Anschauung". RortyVsQuine: Begriffe und Bedeutung sind solange harmlos, als sie zur Erklärung unseres Verhaltens postuliert werden. Sie schaden erst, wenn sie Quelle einer speziellen Art von Wahrheit sein sollen. >Bedeutung/Quine. Rorty VI 170 Sprache/Welt/Quine/Rorty: Vs Trennung zwischen Begrifflichem und Empirischem. Stroud I 216 Begriffliche Souveränität/Quine/Stroud: magerer Input: Bsp hell/dunkel, Temperaturschwankungen usw. Reichhaltiger Output: Bsp Theorien über die Welt. Souveränität: wir entdecken auch etwas über die Magerkeit und entdecken damit, in welchem Ausmaß die Wissenschaft unsere "freie Kreation" ist. Quine VIII 25ff Quine Begriff/Quine: das Wort (!) "Pferd" können wir als Bezeichnung einer bestimmten Eigenschaft ansehen, die eine abstrakte Kombination von Merkmalen ist. Eigenschaften/Existenz/Quine: die spezielle Existenzaussage "Es gibt ein Ding, das Pferd ist" (nicht ein Pferd) gibt nicht an, dass es Pferde gibt, sondern dass es die Eigenschaft gibt. >Eigenschaften/Quine. IV 419 Begriff/Quine: Quine wählt bewusst keine Beobachtungsbegriffe zum Ausgangspunkt, da Sätze semantische Priorität vor Prädikaten haben! Sätze werden an erster Stelle durch Sinnesdaten bestimmt, nicht Begriffe. >Sinnesdaten/Quine. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Begriffsschemata | Davidson | I (c) 41/42 Drittes Dogma/Begriffsschema/DavidsonVsQuine: Schema: Die Sprache mitsamt Ontologie und Welttheorie - Inhalt: Gestalthaftes Feuern der Neuronen - (bei Quine statt Sinnesdaten). QuineVsDavidson: Die Trennung ist nicht beabsichtigt, sie erscheint nur in Davidsons Darstellung so. - Der Begriff des uninterpretierten Inhalts sei aber nötig, um den Begriffsrelativismus deutlich zu machen. Begriffsrelativismus: Das Begriffsschema ist menschliche Schöpfung, willkürlich. - "Begriffliche Souveränität". I (c) 44 DavidsonVsQuine: Es gibt keine letzen Daten, daher auch keine Subtraktion. I 87ff Begriffsschema/Trennung Schema/Inhalt > Relativismus - "Strom der Erfahrung", "uninterpretiertes Gegebenes". Begriffsrelativismus. I (e) 96 Schema/Inhalt: Sind als Paar ins Spiel gekommen, (Cl.I. Lewis) nun können wir sie auch als Paar ausscheiden lassen. Dann bleiben keine Gegenstände übrig, in Bezug auf die die Frage der Repräsentation aufgeworfen werden könnte. - Überzeugungen sind wahr oder falsch, aber sie repräsentieren nichts! >Repräsentation/Davidson. I (e) 98 Drittes Dogma/Schema/Inhalt/Irrtum/Täuschung/Davidson: Täuschung ist nach Abschaffung der Trennung Schema/Inhalt kein Problem mehr; es ist keine Frage, ob wir zur Erkenntnis der Welt und des Fremdpsychischen fähig sind. - Umso mehr, wie! - Aber das sind jetzt keine erkenntnistheoretischen Fragen mehr, sondern solche nach dem Wesen der Rationalität. Glüer II 133 Inkommensurabilität setzt Trennung Schema/Inhalt (3.Dogma) voraus. |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Begriffsschemata | Quine | VII (a) 10ff Begriffsschema/Quine: in verschiedenen Begriffsschemata wird verschieden geurteilt. Z.B. dass rote Häuser, rote Sonnenuntergänge usw. etwas gemein haben. Mindestannahme: ist, dass das Begriffsschema unsere rohen Erfahrungen in eine Ordnung bringt. Die Einfachheit hängt vom Begriffsschema ab. Jedes Begriffsschema kann als fundamental angesehen werden - unser physikalistisches Begriffsschema vereinfacht unsere unzähligen unverbundenen Sinneseindrücke. >Sinneseindrücke/Quine. VII (d) 78 Begriffsschema/Quine: wir sind ins Begriffsschema hineingeboren, aber wir können es ändern. Wir können jedoch nicht heraustreten und objektiv mit einer unbegrifflichen Welt vergleichen. Es ist bedeutungslos, das Begriffsschema als Spiegel der Realität ((s), die dann als unbegrifflich angenommen wird,) zu verstehen. I 208 Identität/Hume: "wir können nicht sagen ein Gegenstand sei derselbe wie er selbst, es sei denn, wir meinen damit ein zu einem Zeitpunkt existierender sei mit sich als zu einem anderen Zeitpunkt identisch." QuineVsHume: Identitätssätze laufen leer, solange das Begriffsschema für physikalische Gegenstände noch nicht erfasst ist. I 469 Wörter bzw. ihre graphischen Darstellungen sind im Gegensatz zu Punkten, Kilometern, Klassen usw. fassbare Gegenstände in einer auf dem Markplatz beliebten Größenordnung. Da, wo sich Menschen mit verschiedenen Begriffsschemata aufs Beste miteinander verständigen. II 58 Begriffsschema/3. Dogma/DavidsonVsQuine: Davidson meint, dass ich einen geheimnisvollen Gebrauch von "Begriffsschema" mache. Nach meiner Auffassung gehört er zur Umgangssprache und erfüllt keine technische Aufgabe. II 59 Eine Trias - Begriffsschema, Sprache und Welt ist nicht das, was mir vorschwebt. Sondern, wie Davidson: Sprache und Welt. Begriffsschema/Quine: An anderer Stelle habe ich ein Maß für den Abstand eines Begiffsschemas vorgeschlagen. (Vielleicht besser: begrifflicher Abstand von Sprachen). Die Definition beruht auf der abweichenden Länge von übersetzten Sätzen. Ist ein Paar akzeptabler Sätze in einer Übersetzung gegeben, wähle man den kürzeren Satz. Es sollen dann Längenverhältnisse ermittelt werden. Vgl. >Two Dogmas. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Begriffsschemata | Rorty | Horwich I 454 Begriffsschema/DavidsonVsKorrespondenz/Rorty: alle (...) Zwischenglieder werden wir zusammen mit der Korrespondenz los - Bsp Begriffsschema, "Perspektive", Sprache, Kultur, "Sichtweise", "tertia" - diese intentionalistischen Begriffe sind die Quellen des Skeptizismus. >Perspektive, >Sprache, >Kultur, >Skeptizismus. Horwich I 454 Schema/Inhalt/Begriffsschema/DavidsonVsSkeptizismus/Rorty: der Dualismus Schema/Inhalt: mögliche Formen: "begrifflicher Rahmen", "intendierte Interpretation": diese sind mit den Dingen nicht kausal verbunden, die sie organisieren - sie variieren unabhängig vom Rest des Universums - ohne sie betrachten wir unsere eigenen Überzeugungen wie bei der Radikalen Interpretation (RI). >Radikale Interpretation. Horwich I 454 Radikale Interpretation/Begriffsschema/Davidson/Rorty: uns selbst mit der radikalen Interpretation zu untersuchen, macht Korrespondenzrelation, "intendierte Überzeugungen" usw. überflüssig. Rorty I 300 Begriffsschema/3. Dogma/Rorty: Sobald Begriffsschemata zu etwas Vergänglichem wurden, war die Unterscheidung von Schema und Inhalt selbst in Gefahr - dann wird Wissenschaft auch nicht ermöglicht durch einen a priori-Beitrag unseres Wissens. I 330 Begriffsschema/Davidson/Rorty: Die Rede vom Schema oder Begriffssystem versucht den Wahrheitsbegriff von Bedeutungsbegriff zu trennen und muss daher fehlgehen - dann müsste es ein "alternatives Begriffssystem" geben, das "wahr aber unübersetzbar" wäre - das ist unverständlich. >Wahrheit, >Bedeutung, >Inhalt. I 338 Rorty: es gibt keine neutrale Basis, von der aus verschiedene Schemata verglichen werden können - genauso wenig haben wir Berechtigung, ein gemeinsames Schema anzunehmen. Lösung: ohne 3. Dogma (Schema/Inhalt) stellen wir den direkten Bezug zu den Gegenständen wieder her. VI 64 Begriffsschema/Standpunkt/Putnam/Rorty: Wir müssen immer ein bestimmtes Begriffssystem verwenden (wir können gar nicht anders) - aber wir dürfen nicht behaupten, dies sei eigentlich nicht die Weise, in der die Dinge sich an sich verhalten. VI 127 Begriffsschema/DavidsonVs 3. Dogma/Rorty: Wir müssen aufhören, Aussagen danach zu sortieren, ob sie von »der Welt« oder von "uns" wahr "gemacht" werden. >Wahrmachen, >Tatsachen. DavidsonVsVs Begriffsschema /DavidsonVsQuine VI 129 Begriffsschema/Inhalt/Rorty: die Unterscheidung ist nicht zu verwechseln mit der Unterscheidung "ist"/"scheint". >Wahrnehmung, >Schein. VI 135 Wir können nicht angeben, welche "Gelenke" der Natur zum Schema und welche zum Inhalt gehören. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 Horwich I P. Horwich (Ed.) Theories of Truth Aldershot 1994 |
Beobachtbarkeit | Peacocke | I 90 Beobachtbarkeit/Peacocke: These: Beobachtbarkeit ist eine Eigenschaft bestimmter Begriffe und nicht anderer. - Die Phänomene, die entscheidend für den Begriff der Beobachtbarkeit sind, sind diejenigen, denen die Individuation der Fregeschen Gedanken und ihrer Konstituenten entspricht: die Phänomene der kognitiven Signifikanz und epistemischen Möglichkeit. Das hat nichts mit dem korrekten Gebrauch des Worts "beobachten" zu tun. >Fregesche Gedanken, >Kognitive Signifikanz. I 103 Beobachtbarkeit/PeacockeVsQuine: Beobachtbarkeit ist nicht abhängig von der Raffinesse und Ausbildung des Beobachters auch nicht vom Stand der Wissenschaft. - ((s) Wegen Peacockes starker Betonung der empfindungsmäßigen Komponente.) >Beobachtung, >Theoretische Termini, >Theoretische Entitäten, vgl. >Theoriesprache, >Beobachtungssprache, >Begriffe, >Unbeobachtbares, >Methode, >Wissen, >Theoriegeladenheit. |
Peacocke I Chr. R. Peacocke Sense and Content Oxford 1983 Peacocke II Christopher Peacocke "Truth Definitions and Actual Languges" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 |
Bezug/Referenz | Quine | Rorty I 219f Unerforschlichkeit der Referenz/Quine: nicht die Rede davon, was die Gegenstände einer Theorie in einem absoluten im Sinne sind, ist sinnvoll, sondern die Rede davon, wie eine Theorie über Gegenstände in einer anderen interpretiert oder reinterpretiert werden kann. Bsp: wie kann man ermitteln, ob jemand alles auf dem Kopf sieht oder in Komplementärfarben? Über untergeordnete Theorien zu sprechen, ist sinnvoll, aber nur relativ zur Rahmentheorie mit ihrer eigenen vorgängig angeeigneten und letztlich unerforschlichen Ontologie. >Ontologie/Quine. Hartry FieldVsQuine: hat gezeigt, dass sich Quines Rede von der "Relativierung auf eine Hintergrundsprache" und vom "Wörtlichnehmen der Referenz" mit seiner allgemeinen Argumentationsweise nicht vereinbaren lässt. RortyVsQuine: ein echter Holismus würde die Frage "Beziehen wir uns in Wirklichkeit auf Kaninchen oder Kaninchenteile? Auf Formeln oder auf Gödelzahlen?" weder für sinnlos noch für sinnvoll nur relativ auf eine Hintergrundsprache halten, sondern in Wirklichkeit für eine Frage wie Bsp "Sprechen wir in Wirklichkeit über Nationen oder über Gruppen individueller Personen?", "Sprechen wir von Hexen oder Halluzinationen?". Diese Fragen haben einen Sinn, wenn wir ihnen einen Sinn geben. Das heißt, wenn von ihrer Beantwortung irgend etwas anderes abhängt. >Holismus/Quine. Quine I 273 Geteilter Bezug: Termini, nicht Gegenstände! Trotzdem ist es Wasser, was sich verteilt. Massentermini: kumulativer Bezug, (grammatisch wie singulärer Term) - (Singulärer Term: geteilter Bezug I 166). Undurchsichtiges Verb: Bsp "jagt Löwen" setzt gar nichts in Beziehung, bezeichnet keinen Löwen. Relativer Term: "Polizei jagt einen Menschen.". II 13f Theorien und Dinge: Voraussetzung eines Gegenstands ist nicht gleich Bezug, aber gleiche Motivation. "Fido-Fido-Prinzip": einzelne Stühle sind meist namenlos, mit "Stuhl" ist wirklich jeder Stuhl gemeint. >Fido-Fido-Prinzip. II 33 Bezug: kommt durch die Prädikation zum Vorschein: die Prädikation ist bei Hund und Milch dieselbe: Milch ist weiß, Fido ist ein Hund. Aber: Milch und Hund sind nicht zu vergleichen. Unerforschlichkeit des Bezugs: kein Unterschied: "x ist ein Hund" oder: "x ist der Raum-Zeit-Strang, der von einem Hund ausgefüllt ist". Ist nur Aussage über die benutzte Terminologie und deren Übersetzung, nicht über physikalischen Gegenstand. >Stellvertreterfunktion/Quine. Unerforschlichkeit: tritt ein bei Übersetzung oder Permutation. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
de dicto | Searle | II 249 de dicto: de dicto betrifft allein die geistigen Gehalte. de re betrifft Beziehungen zwischen Personen und Gegenständen. SearleVsQuine, VsPutnam: Alle Überzeugungen sind de dicto! >Überzeugung/Searle, >Überzeugung/Quine. II 261 de dicto/Überzeugung/SearleVsAlle: Alle Überzeugungen sind de dicto. De re Überzeugungen sind eine Teilklasse. QuineVs: Irreduzible Überzeugungen de re finden sich zwischen dem Glaubenden und den Gegenständen zusätzlich zu den de dicto-Überzeugung (viel stärkere These). >Gehirne im Tank: sind nur rein de dicto. SearleVsQuine: Wenn die Welt sich änderte, ändern sich die Überzeugungen, auch wenn im Kopf alles gleich beleibt. II 262 Der allgemeine Wunsch nach einem Segelboot ist de dicto - nach einem speziellen Boot de re. II 263 SearleVsQuine: Dann ist dies im allgemeinen Fall angeblich kontextfrei aber: BurgeVsQuine: kontextuell gebundene Überzeugungen lassen sich nicht vollständig durch ihren intentionalen Gehalt charakterisieren (als nicht bloß Relation zwischen Begriff und Gegenstand). de dicto/Burge: Bsp rote Mütze im Nebel: "da gibt es einen Mann, der...". Searle: Das reicht aus, um jedes de re-Gegenstück zu individuieren. Derselbe Mann kann zu den >Erfüllungsbedingungen für ganz verschiedene Wahrnehmungen gehören. II 268 These: Es gibt Formen der >Intentionalität, die nicht begrifflich, aber auch nicht de re sind. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
de re | Searle | II 247 de dicto: de dicto betrifft allein die geistigen Gehalte. De re: De re betrifft Beziehungen zwischen Personen und Gegenständen. SearleVsQuine, VsPutnam: Alle Überzeugungen sind de dicto. II 271 de re/de dicto/SearleVsQuine: De re/de dicto ist eine Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten des Berichts. Intentionale Zustände sind nicht an sich intensional. Das ist eine Verwechslung von logischen Eigenschaften von Berichten mit den Zuständen selbst. Es gibt keine "de re-Einstellungen", nur indexikalische Ausdrücke (VsKaplan, VsPerry). >Indexikalität, >Index-Wörter. IV 182f de re/de dicto/Searle: de re und de dicto sind nicht zwei verschiedene Überzeugungen. Ralphs Überzeugungen sind in beiden Fällen dieselben. Ein Unterschied besteht darin, inwieweit der Berichtende sich festlegen will. Ralph kann diesen Unterschied gar nicht zum Ausdruck bringen - die >Wahrheitsbedingungen sind dieselben. >Überzeugung. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Definierbarkeit | Quine | VII (g) 131 Def Ideologie/Quine: welche Ideen können in einer Theorie ausgedrückt werden? D.h. was ist definierbar? Bsp Theorie der reellen Zahlen: hat unendliche Ontologie, aber endliche Ideologie: Bsp Addition, Division, Multiplikation, Rationalität, Algebraizität usw. >Ontologie/Quine, >Ideologie/Quine. Zwei Theorien können dieselbe Ontologie und verschiedene Ideologien haben. Bsp: (1) Die reelle Zahl x ist eine ganze Zahl. Das kann in einer Theorie ausgedrückt werden, in einer anderen nicht! VII (g) 132 Durch Gödels Unvollständigkeitssatz für die ganzen Zahlen wissen wir, dass Tarskis Leistung unmöglich gewesen wäre, wenn (1) übersetzbar in die Notation von Theorie wäre. Ontologie/Theorie/Quine: die Ontologie einer Theorie kann sogar Objekte umfassen, die in dieser Theorie undefinierbar sind. Bsp Es kann gezeigt werden, dass die Theorie die ganzen reellen Zahlen umfasst, obwohl (1) nicht in seiner Notation ausgedrückt werden kann. Ideen/Quine: "Ideen von Ideen" können wir zusammen mit der "Ideologie" (Ausdrückbarkeit) ganz fallen lassen. Uns interessiert eher Definierbarkeit (in einer Theorie). VII (g) 132 Def definierbar/Quine: ein allgemeiner Term t ist definierbar, in irgendeiner Teilsprache, die einen Satz S so enthält, dass Satz S die Variable "x" enthält und der nur durch die Werte von "x" erfüllt wird, von denen t wahr ist. Bsp "Ganze" ist nicht definierbar in Theorie T. XI 76 Analytizität/Synonymie/Notwendigkeit/Quine/Lauener: diese Begriffe sind nur untereinander definierbar. Wir haben nichts, womit wir aus diesem Kreis ausbrechen können. XI 122 Verschiedenheit/Unterscheidbarkeit/Definierbarkeit/Mark WilsonVsQuine/VsUnterbestimmtheit/Lauener: LauenerVsWilson: unterstellt Quine irrtümlich, er meine, zwei Theorien R und RT seien genau dann verschieden, wenn ihre Vereinigungsmenge logisch unverträglich ist. Wilson: das ist unbefriedigend, weil T und RT als Formalisierungen derselben Theorie gelten können und dennoch nicht logisch äquivalent sind, weil ihre Sprachen verschieden interpretiert werden. Interdefinierbarkeit/Theorie/Wilson: zwei Theorien sind interdefinierbar, wenn jede innerhalb der anderen definiert werden kann, sonst sind sie verschieden. Bsp eine Theorie ist definierbar anhand mathematischen, die andere anhand physikalischen Vokabulars. Außerdem dürfen keine überflüssigen Eigenschaften eingeführt werden. >Eigenschaften/Quine. Quine: ist ebenfalls für vorher Genanntes. Zusätzlich darf die Anwendung einer Theorie nicht mit der Theorie selbst verwechselt werden. >Theorie/Quine. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Definitionen | Quine | Rorty I 302 Definition: Quines Angriff auf das erste Dogma hatte die Definition zweifelhaft gemacht. Operationale Definition: zusammen mit Sellars Lehre, darüber dass die "sinnliche Gegebenheit" eine Funktion von Sozialisation sei, würde die Definition mit Quines holistischen Angriffen doppelt zweifelhaft werden. Quine I 327 Definitionen: sind Anweisungen zur Transformation, stellen singuläre Termini wieder her! Sind flexibel, ohne Wahrheitswertlücken! >Singuläre Termini/Quine; >Wahrheitswert-Lücke/Quine. II 109 Lösung/Carnap: Quasianalyse: vollständige Reduktion durch Definition. - QuineVsQuasianalyse/QuineVsCarnap: die Zuordnung von Sinnesqualitäten zu Raumzeit-Punkten muss revidierbar gehalten werden, ist daher nicht zurückführbar auf Definitionen. VII (b) 24 Definition/Quine: eine Definition kann entgegengesetzten Zwecken dienen: zur Abkürzung oder sparsamerem Vokabular, dann haben wir längere Ketten. Teil und Ganzes sind durch Übersetzungsregeln gebunden. Die Definition ist weder für die Synonymie noch für die Analytizität der Schlüssel. >Synonymie/Quine; >Analytizität/Quine. ad X 70 Definition/Objektsprache/OS/Metasprache/MS/Quine/(s): der Ausdruck, der definiert wird, kann nicht in der Objektsprache stehen, auch wenn der Rest der Definition (nicht immer) in der Objektsprache steht. X 84 Definition/VsQuine: eine Definition aus geeigneter Beweismethode ist uninteressant, weil die "Eigenschaft, durch eine bestimmte Methode beweisbar zu sein", uninteressant ist. Eine Definition ist erst im Zusammenhang mit einem Vollständigkeitssatz interessant. QuineVsVs: logische Wahrheit ist dort gar nicht erwähnt. >Beweisbarkeit/Quine; >Vollständigkeit/Quine. X 101 Kontextdefinition: führt bloße facon de parler ein. Das schafft jederzeitige Eliminierbarkeit ohne ontologische Verpflichtung. >Ontologische Verpflichtung/Quine. XIII 43 Definition/Quine: Lexikoneinträge sind ein fernes Echo von dem, was Philosophen und Mathematiker Definition nennen. >Lexikon/Quine. Lexikon/Wörterbuch/Quine: das Lexikon bzw. das Wörterbuch sollen unsere Unterhaltungen erleichtern. Def Definition/Quine: einen Ausdruck zu definieren, heißt zu erklären, wie man ohne ihn auskommt. XIII 44 Definieren ist Eliminieren. Definition/Quine: a) einen Ausdruck. >Ausdrücke/Quine. b) ein Objekt. Die eine Weise reduziert sich auf die andere, weil Bsp Menschen definieren, indem wir „Mensch“ definieren und Bsp Zahlen definieren wir, indem wir Ziffern bzw. das Wort „Zahl“ definieren. Ausdruck/Definition: Definition von Ausdrücken ist der weitere Begriff, weil auch Ausdrücke wie Bsp „oder“ darunter fallen. Gegenstandsdefinition/Objekt: davon spricht man, wenn man sich eher über die Natur eines Gegenstands Gedanken macht. Elimination/Quine: die Auffassung von Definition als Elimination ist vor allem hilfreich, wenn Definitionen nicht kompatibel sind, wie bei Bsp den natürlichen Zahlen. Das gilt auch für die vielen möglichen Definitionen des geordneten Paars. Alles was erfordert wird, ist dass x und y eindeutig aus Definition/Quine: eine Definition hat verschiedene Zwecke: manchmal, den Gebrauch der etablierten Sprache zu erhellen XIII 45 manchmal einen Idiolekt, manchmal eine philosophische Erwägungen betreffend. Definition: wenn Definitionen die Übersetzung aus einer Struktur in eine andere erfordern, kann uns das ermöglichen, die Vorteile jeder der beiden zu genießen, indem wir hin und her wechseln. (Siehe singuläre Termini). |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Denken | Dummett | I 93 ff DummettVsFrege: (...) seine Theorie der Wahrnehmung steht im Widerspruch zu seiner These, der Mensch könne nur diejenigen Gedanken fassen, die er als den Sinn von Sätzen begreift. Davon kann man zwei Lesarten nehmen. I 105 Gedanken/DummettVsFrege: Gedanken sind nicht unbedingt sprachlich: Wir können Protogedanken annehmen (auch Tiere können solche haben). Protogedanken/Dummett: Protogedanken sind an Tätigkeit geknüpft. - Wir nehmen Protogedanken an, anstelle von Husserls Noema. I 137 f Denken: Stärkste Lesart: Wir können nur in der Sprache denken. schwächste: Keiner von uns kann einen Gedanken haben, den er nicht zum Ausdruck bringen kann. Vgl. >Psychologische Theorien über Sprache und Denken, >Tiersprache. I 141 DummettVsQuine,DummettVsDavidson: Nicht > href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/gesamtliste.php?thema=Idiolekt">Idiolekt, sondern gemeinsame Sprache ist vorrangig. III (e) 209 Sprache/Denken/Wittgenstein/Dummett: Die Rolle der Sprache als Vehikel des Denkens ist ihrer Rolle als Werkzeug der Mitteilung untergeordnet. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Dinge | Quine | III 270 Gegenstand/Objekt/Ding/Quine: ein Gegenstand ist in jedem Moment die Summe der gleichzeitigen momentanen Zustände im Raum verteilter Atome oder anderer kleiner physikalischer Teilchen. >Atome/Quine. Über die Zeit hinweg ist er die Summe seiner aufeinanderfolgenden momentanen Zustände. QuineVsHeraklit: wir können zweimal in denselben Fluss steigen. Was wir nicht können, ist zweimal in dasselbe zeitliche Stadium (Zeitstadium) des Flusses steigen. Jedenfalls nicht, wenn dieser Teil kürzer ist als die Zeit, die wir zum Hineinsteigen brauchen. III 271 Veränderung/Wechsel/Quine/(s): die Veränderung hängt von der Wahl der Zeitabschnitte ab, die verglichen werden. VII (a) 18 Dinge/Quine: die Existenz von Dingen wird postuliert, um den Zugang zum Erlebnisstrom zu vereinfachen. >Existenz/Quine. VII (d) 66f Gegenstände/Einzeldinge/Ding/Hume: die Idee physikalischer Objekte entspringt einem Irrtum der Identifikation. Jeden Augenblick erfinden wir in Wirklichkeit ein neues Objekt! QuineVsHume: das brauchen wir nicht zu teilen. IX 35 Ding/Gegenstand/Objekt/Klasse/Quine: jedes Ding ist für uns eine Klasse, nachdem wir in Kapitel 4 Individuen zu ihren eigenen Elementen erklärt haben. Hieraus folgt, dass jede Klasse eine Klasse von Klassen ist, und damit, dass jedes Ding eine Klasse von Klassen ist. >Klassen/Quine. Der Vorteil liegt darin, dass überall, wo eine freie Variable einen Sinn ergibt, auch ein Klassenabstraktionsterm sinnvoll ist. Daher können wir fortan griechische Buchstaben anstatt Variablen in den freien Stellen verwenden. >Variablen/Quine. XI 150 Ding/Gegenstand/Carnap/Lauener: Dinge anzunehmen, bedeutet nur die Wahl einer gewissen Sprache. Es heißt nicht, an diese Dinge zu glauben. >Sprache/Quine. XI 151 CarnapVsQuine: sein Existenzkriterium (Wert einer gebunden Variablen zu sein) hat insofern keine tiefere Bedeutung, als darin nur eine Sprachwahl zum Ausdruck kommt. QuineVsCarnap: Sprache und Theorie können nicht so getrennt werden. Die Wissenschaft ist die Fortsetzung unserer täglichen Praxis. >Theorie/Quine, >Wissenschaft/Quine. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Dispositionen | Schurz | I 102 Dispositionsbegriffe/Disposition/Schurz: Es ist unmöglich, Dispositions Begriffe durch extensionale Definitionen vollständig auf Beobachtungsbegriffe zurückzuführen. >Beobachtung, >Beobachtungssätze >Extension, >Extensionalität. I 103 Carnaps Paradox/Problem: wenn die Umstände gar nicht eintreten, ist die Implikation wegen EFQ wahr. >EFQ = ex falso quodlibet. Lösung/Carnap: bilateraler Reduktionssatz: „gegeben, die Umstände sind erfüllt...“ >Reduktion. Gesetzesartige Implikation/Schreibweise/Schurz: >g: Soll bloß zufällig eingetretene Umstände ausschließen. Ist äquivalent mit Kontrafaktische Konditionalen. Lösung für: „Wenn dieser Diamant nie mit Wasser in Berührung kommt, löst er sich in Wasser auf.“ Richtig: Würde er mit Wasser in Berührung kommen, würde er sich auflösen. Gesetzesartige Implikation/(s): ist intensional. >Implikation. Dispositionsbegriff /Schurz: ist ein funktionales Merkmal Theoretischer Begriff /Schurz: ist ein Strukturmerkmal. Strukturmerkmal: ist Ursache vieler Dispositionen, aber nicht mit ihnen identisch. I 104 Semantisch: werden Dispositions-Begriffe durch eine einzige gesetzesartige Regelmäßigkeit (Regularität) definiert. Theoretische Termini/semantisch: TT äußern sich dagegen in vielen gesetzesartigen Regularitäten. >Theoretische Termini. Disposition/Quine: sollte mit verursachender Mikrostruktur identifiziert werden. >Mikrostruktur. SchurzVsQuine: Verschiedene Strukturmerkmale können dieselbe Disposition erzeugen. Bsp Angenommen, eine außerirdische wasserlösliche Substanz. Bsp Elastizität des Metalls ist durch andere Mikrostruktur verursacht als die des Gummis. Problem: Wasserlöslichkeit von Zucker wäre dann eine andere Wasserlöslichkeit als die der außerirdischen Substanz. |
Schu I G. Schurz Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006 |
Eigenschaften | Strawson | IV 67/68 Eigenschaften/Strawson: Man könnte einräumen, dass Attribute und Eigenschaften ontologisch zweitrangig sind - Bezug auf Eigenschaften setzt den Bezug auf Gegenstände voraus, aber nicht umgekehrt. >Referenz, >Attribute, >Gegenstände/Strawson, >Gegenstände, >Eigenschaften. IV 69 StrawsonVsQuine: Quantifikation über Eigenschaften: Bsp "Es gibt eine Eigenschaft, die kein Ding hat: Vollkommenheit". >Quantifikation/Quine, >Schemabuchstaben/Quine, >Eigenschaften/Quine, >Logik 2. Stufe. IV 67 Referenz/StrawsonVsQuine: Referenz auf Einzeldinge ohne Bezugnahme auf Eigenschaften ist möglich. ((s) QuineVsStrawson: Wenn Quine sagt, Sein bedeutet, Wert einer gebundenen Variablen zu sein, heißt das: Es gibt keine Eigenschaften ohne Gegenstände.) >Gebundene Variable. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 |
Einerklasse | Russell | I 54 Einerklasse/Frege/Peano/RussellVsQuine: Die Einerklasse ist nicht gleich dem Individuum: "i"x" die Klasse, deren einziges Element x ist" also: i"x = y^ (y = x) : "Die Klasse von Gegenständen, die mit x identisch sind". >Einerklasse/Quine, >Individuum/Quine, >Def "Eins". |
Russell I B. Russell/A.N. Whitehead Principia Mathematica Frankfurt 1986 Russell II B. Russell Das ABC der Relativitätstheorie Frankfurt 1989 Russell IV B. Russell Probleme der Philosophie Frankfurt 1967 Russell VI B. Russell Die Philosophie des logischen Atomismus In Eigennamen, U. Wolf (Hg) Frankfurt 1993 Russell VII B. Russell On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit" In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 |
Einführung | Strawson | I 187 Term/Ausdruck/Sache/Einführen/Strawson: Alles was durch einen Ausdruck in eine Äußerung eingeführt wird, ist eine Sache (Term: StrawsonVsQuine: hier auch nichtsprachlich, Sache!)). >Termini. I 188 StrawsonVsGeach: Geach unterscheidet nicht zwischen den verschiedenen Arten der Einführung in die Rede. - Man kann sagen, eine Aussage sagt etwas über jede Sache, die in sie eingeführt wird, nicht nur über die Sachen, auf bezugnehmende Weise eingeführt wurden - (also auch über das Rauchen). - "Ist weise" wird behauptend eingeführt, Sokrates nicht. >Behauptung, >Prädikate/Geach, >Prädikate/Strawson, >Prädikation/Geach. I 192 Aber dennoch gibt es keinen Unterschied zwischen behauptendem und dem sacheinführenden Modus, weil letzterer auch aussagend ist. I 193 Der Behauptungsmodus ist primär. I 194 Einführung: Indikativische Verbalform: führt eine Sache in eine Aussage ein Substantivische: hat keine solche Implikation, sie kann auch Listen von Sachen einführen. StrawsonVsFrege: Frege ist darauf festgelegt, dass Begriffe nur nicht-substantivisch eingeführt werden können. - Daher das Paradox, dass "ist weise" ein Objekt ist und kein Begriff. - (Es wird nicht im behauptenden Modus eingeführt). I 196 StrawsonVsFrege: Dass die Teile des Satzes nur durch Ungesättigtes aneinanderhaften, ist bloß metaphorisch. RamseyVsFrege: kein Grund, irgendeinen Teil als ungesättigt zu betrachten. >Ungesättigt. I 232ff Einzelding/Einführung: durch identifizierende Beschreibung - damit Sprecher und Hörer dasselbe Einzelding meinen. >Einzeldinge/Strawson. I 234 Identifizierende Beschreibung muss nicht Beschaffenheit angeben: Bsp Die Stadt in der ich lebte - aber wahre empirische Aussage. >Opazität. I 235 Für Universalien gibt es nichts entsprechendes. >Universalien. I 236 Aber das sind keine Tatsachen über die Welt sondern über die Sprache! - ((s) Hier gibt es keine Wahrmacher). >Wahr machen. I 238 Wenn Universalien in Sprache eingeführt sind, ist keine empirische Gewissheit über Wahrheit der Sätze notwendig. I 239 Sonderfall: Wenn Universalien nicht durch einen Ausdruck sondern durch eine Kennzeichnung eingeführt werden, dann ist eine Bestätigung durch einen empirischen Satz notwendig. Bsp statt "Grippe": "Johns Krankheit". >Kennzeichnung, >Intension. I 239f Universale/Einzelding/Einführung: Klasse (1): (U): Ausdrücke, von denen man (ohne empirische Tatsachen) nicht wissen kann, was sie einführen. Klasse (2) (Einzelding): auch ohne empirische Tatsache möglich zu wissen, was sie einführen. Beide sind unvollständig. (1) setzen implizite Aussagen voraus, haben faktisches Gewicht (2) haben kein faktisches Gewicht. I 241 Subjekt/Prädikat/Ding/Einzelding/Universale: 3. Kriterium: Ausdrücke zur Einführung von Einzeldingen können niemals Prädikat-Ausdrücke sein. >Einzelding/Strawson, >Prädikat/Strawson. Subjekt-Ausdruck: präsentiert eine Tatsache aus eigener Kraft (vollständig) Prädikat-Ausdruck: unvollständig, "ist verheiratet mit John" ist keine Tatsache aus eigener Kraft. I 242 Bsp "Großmut ist eine liebenswertere Tugend als Klugheit": "Großmut" und "Klugheit" präsentieren keine verdeckte gemeinsame Tatsache. I 242 Allgemeines/Einzelnes: die Affinität zwischen dem grammatischen und dem kategorialen Kriterium für Subjekt/Prädikat-Unterscheidung erklärt auch die traditionelle Verkettung der beiden Unterscheidungen. I 254ff Einführung/Einzelding: Einführung war bisher nur quasi wie Quantifikation nach einer empirischen Voraussetzung. ((s) Quantifikation alltagssprachlich: "Es gibt ein...".) >Quantifikation. Neu/Strawson: anderer Sinn von Einführen: Einführung der Gepflogenheit, Einzeldinge im 1. Sinn einzuführen. Dann auch E1: führt Einzeldinge ein , E2: Klassen von Einzeldingen. Dann Voraussetzung2 V2: Klasse von Dingen (oder Universalien) die eingeführt werden können. Wo bleibt dann die Asymmetrie zwischen Einzelding und Universale? I 258 Verbindung der beiden Theorien: eine EF1 eines Einzeldings der relevanten Klasse können wir in der Weise denken, dass sie eine Tatsache der v2 Klasse v1 ist. I 263 Beide Theorien sind unabhängig, aber verbindbar. I 259 Einzelding/Einführung: Sätze in denen gewisse Typen von Einzeldingen eingeführt werden, können nicht auf solche zurückgeführt werden, in denen sie nicht vorkommen. Bsp Aussagen über Nationen sind nicht in Aussagen über Menschen zurückführbar, aber sie haben Aussagen über Menschen zur Voraussetzung2. Problem: Was steht am Ende der Kette? >Grundzug-Universalien. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 |
Erwähnung | Wessel | I 220 Gebrauch/Erwähnung/Wessel: In der Aussage "a und b sind identisch" wird nicht über die Termini "a" und "b" gesprochen, sondern über die durch sie bezeichneten Objekte. - D.h. die Termini "a" und "b" werden gebraucht und nicht erwähnt! - ((s) Wenn die Termini erwähnt würden, würde über die Termini gesprochen und nicht über die Gegenstände.) >Erwähnung/Gebrauch, >Gebrauch, >Stufen/Ebenen, >Metasprache, >Objektsprache. I 286 Gebrauch/Erwähnung: logische Folgebeziehung: A I- B: spricht über Aussagen (d.h. gerade nicht inhaltlich) >Folgebeziehung. Konditional: A --> B: spricht inhaltlich darüber, worüber in den Aussagen gesprochen wird (Bsp Strom, Magnetfeld). >Konditional. ((s) Erwähnung/(s): Erwähnung liegt vor, wenn nicht inhaltlich über Aussagen gesprochen wird.) - Gebrauch: liegt vor, wenn z.B. die Wahrheit festgestellt wird. Aber: "A ist wahr" heißt eben gerade nicht "Der Strom fließt".) I 31D Gebrauch/Erwähnung/Wessel/(s): Bsp "Der Inselsberg wird mit dem Terminus Inselsberg bezeichnet": 1. Das Vorkommnis wird als Term gebraucht, und bezeichnet den Gegenstand, 2. Das Wort wird hier nicht als Term gebraucht, sondern als physischer Gegenstand erwähnt. - Berg: erwähnt, Name: gebraucht. - Erwähnen: = anführen (Anführungszeichen). - statt Aussagenfunktion: t: tA: Name der Aussage A - "die Aussage A". >Namen, >Benennen, >Denotation, >Designation. I 352 Vorkommnis/Erwähnung/Gebrauch/Wessel: 1. Term oder Aussage A kommt als Term oder Aussage vor: in Bsp ~A oder A ∧ B. 2. Bloß als physisches Ding (Schwärzung, Laut) in Bsp "die Aussage A" (tA) , oder "der Sachverhalt dass A" (sA) - Bsp aus "Ließchen sagt A" (nur graphisch A) und A ↔ B folgt nicht "Ließchen sagt B". - Daher muss immer definiert werden, was als Vorkommnis eines Terms anzusehen ist. ((s) Schwärzung des Papiers kann nicht wahr oder falsch sein.) ad I 352 ((s) Erwähnung/Gebrauch/Schwärzung/Wessel/(s): unterschiedliche Schwärzung der Seiten: spielt gerade keine Rolle bei 2 + 2 = 4.) I 351 "Ungerade"/Frege: Vorkommen als bloß graphischer Teil. >Ungerade Bedeutung, >Ungerader Sinn, >Fregescher Sinn, >Fregesche Bedeutung, >G. Frege. Extensionalitätsregel: Aussagen können durch bedeutungsgleiche ersetzt werden, aber nicht beliebige graphische Teile. >Extensionalität, >Extensionen. Wessel: Die Extensionalitätsregel ist hier gar nicht anwendbar! - Weil intensionale Regeln sehr ähnlich wie extensionale sind, aber manchmal auch Ersetzen von graphischen Teilen durch echte Aussagen erlauben. >Intensionen, >Intensionalität. I 353 Planeten-Beispiel/Quine/Wessel: Quine unterschiedet nicht zwischen graphischem und echtem Vorkommen - nur Identitätssätze Abendstern = Morgenstern, Zahl der Planeten = 9 und dann Ersetzbarkeit für Identitäten. >Substitution, >Substituierbarkeit, >Identität, >Morgenstern/Abendstern, >Planetenbeispiel. WesselVsQuine: Wire sollten diese als zusammengesetzte Ausdrücke ansehen: dann Abendstern ungleich Morgenstern. - Dagegen als einfache Ausdrücke: sind sie gleich. ((s) Wegen der Identität mit dem Gegenstand Venus). |
Wessel I H. Wessel Logik Berlin 1999 |
Essentialismus | Kripke | III 375 Notwendig de re (Quine: = "Essentialismus") ist unverständlich. - Andere Autoren: de re muss auf de dicto reduziert werden (auch Glauben de re). >de re, >de dicto, >Glauben de re, >Wesen/Kripke. Kripke II 215 de re/Essentialismus/Kripke: Bsp Eine Behauptung de re wäre die Behauptung, die wirkliche Zahl der Planeten (neun) habe die Eigenschaft, notwendigerweise ungerade zu sein. >Planetenbeispiel. Kripke: Essentialisten wie ich halten das für wahr! (KripkeVsQuine), Ebenfalls: Wenn wir sagen Bsp "Jones glaubt, dass die reichste Debütantin in Dubuque ihn heiraten wird" meinen wir, dass Jones' Meinung einen bestimmten Inhalt hat, nämlich, dass die reichste Debütantin ihn tatsächlich heiraten wird. >Inhalt. de dicto/Kripke: (Bsp) hier glauben wir von einem Mädchen, das (tatsächlich) das reichste in Dubuque ist, dass Jones von ihm glaubt, dass es ihn heiraten wird. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Essentialismus | Lewis | IV 32 Def Essentialismus/Aristoteles: Wesentliche Eigenschaften sind nicht beschreibungsabhängig. QuineVs: Das ist genauso kongenial wie die ganze Modallogik. LewisVsQuine: Das ist wirklich kongenial und unabhängig von Analytizität. >Analytizität, >Modallogik, >Wesen, >wesentliche Eigenschaften. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
Essentialismus | Quine | Lauener XI 58 QuineVsEssentialismus/Quantifikation/Lauener: die Quantifikation nimmt keine Rücksicht auf die Bezeichnungsweise. Bsp (Ex) Fx ist wahr, wenn es ein Objekt gibt, das das erfüllt, egal wie es bezeichnet wird. Bsp: 9, egal ob Nachfolger von 8 oder Zahl der Planeten ist. >Planeten-Beispiel. Lauener XI 175 Essentialismus/singulärer Term/allgemeiner Term/Modallogik/Follesdal/Lauener: eine Semantik der Modalitäten muss zwischen singulären Termini einerseits und allgemeinen Termini und Sätzen andererseits unterscheiden: d.h. zwischen Ausdrücken, die eine Referenz ((s)Bezugsgegenstand) haben, und Ausdrücken, die eine Extension ((s) eine angebbare Menge) haben. >Singuläre Termini, >Allgemeine Termini, >Modalitäten. Quantifikation in opaken Kontexten/Lösung/FollesdalVsQuine: um in opake Kontexte hineinquantifizieren zu können, müssen wir dann diese Kontexte referentiell durchsichtig machen und zugleich extensional opak ((s) undurchsichtig)! Essentialismus: das ist es, was der Essentialismus meint: Def referentielle Durchsichtigkeit/Follesdal/Lauener: was für einen Gegenstand wahr ist, trifft auf ihn zu, egal wie wir auf ihn verweisen. Def extensionale Opazität/Follesdal/Lauener: unter den Prädikaten, die von einem Gegenstand wahr sind, treffen einige notwendig und andere akzidentell zu. Quine VII (b) 21 QuineVsEssentialismus: was als wesentlich angesehen wird, ist willkürlich: ein rationaler Zweifüßer muss zweibeinig sein (wegen seiner Füße), aber er muss nicht rational sein. Denn Letzteres ist relativ. VII (h) 151ff QuineVsModallogik: Die Modallogik macht den Essentialismus notwendig, d.h. man kommt nicht ohne notwendige Züge der Objekte selbst aus, weil man auf die Quantifikation nicht verzichten kann. Eigentlich gibt es aber nichts Notwendiges an den Objekten "selbst", sondern nur in der Weise der Bezugnahme (>Referenz). VII (h) 156 Barcan-Formel: Man muss einen Aristotelischen Essentialismus akzeptieren, wenn man die quantifizierte Modallogik zulassen will. ((s) Daher bezeichnet sich Kripke als Essentialisten.) > Barcan-Formel. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Q XI H. Lauener Willard Van Orman Quine München 1982 |
Essentialismus | Rorty | I 295 Erstes Dogma/Quine/Rorty: "Essentialismus": Die Vorstellung, man könne, indem man das Wesen der behandelten Sache ermittelt, zwischen der Sache, über die früher gesprochen wurde, und dem unterscheiden, was man über sie sagte. - Das ist gar nicht möglich. Zweites Dogma: Dass eine neutrale Beobachtungssprache zur Verifikation/Falsifikation möglich sei. Vgl. >Two Dogmas. I 218 Essentialismus/PutnamVsQuine: Warum sollten wir nicht einfach sagen: Übersetzung nach Maßgabe derjenigen Handbücher, die diese Eigenschaft haben? >Übersetzungshandbuch, >Analytische Hypothese. Rorty: Das ist eine Variante des Essentialismus, derzufolge wir von vornherein wissen, dass etwas, dass sich nicht ins Vokabular der Physik des Tages packen lässt, so unwesentlich ist, dass es bloß »in den Augen des Betreffenden« besteht. (Subjektive Konvenienz). >Absolutheit. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Essentialismus | Stalnaker | I 71 Essentialismus/heute/VsQuine: Die meisten Modallogiker heute akzeptieren den Essentialismus. QuineVsEssentialismus: Es ist falsch, zu sagen, eine Beschreibung sei besser als eine andere, weil sie wesentliche Eigenschaften eines Gegenstands besser charakterisiert. >Wesentliche Eigenschaft, >Mögliche Welten, >Modallogik. I 72 Wesen/Essentialismus/wesentliche Eigenschaft/LeibnizVsQuine/Stalnaker: These: Jede Eigenschaft jedes Individuums konstituiert sein Wesen und nur die Existenz des Dings als ganze ist kontingent. >Leibniz. I 74 Anti-Essentialismus/quantifizierte Modallogik/Stalnaker/Fazit: Um die beiden zu verbinden brauchen wir echte semantische Bedingungen für atomare Prädikate. Grund: (Ex)N(Fx) > (x)N(Fx) ist ein Theorem, nicht aber seine Substitutionsinstanz (Ex)N(Rxy) > (x)N(Rxy). (Wenn etwas notwendig Vater von x ist, dann ist alles notwendig Vater von x.) Es können natürlich nur intrinsische Prädikate in Frage kommen, aber das wird vorausgesetzt und nicht erklärt. >Intrinsisch. I 85 Essentialismus/Stalnaker: Fragen über den Essentialismus sind Fragen darüber, inwieweit es sinnvoll und möglich ist, zu abstrahieren. >Abstraktion. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Existenz | Searle | V 165f Existenz/Ontologie/Kriterium/AlstonVsQuine: Quines Übersetzungen: Bsp a) "Länge-in-Meilen-von" oder b) "(Ex)(E ist ein...)" 1. Alston: Existenz-Annahmen hängen von Aussagen ab, nicht von Sätzen. QuineVsVs: Die Übersetzung, zeigt, dass die Voraussetzung nur scheinbar gemacht wird. 2. AlstonVsQuine: Die Übersetzung würde ermöglichen, alles mögliche zu sagen, wenn man es nur entsprechend umformuliert. V 168 Searle (wie Alston): Es gibt kein Kriterium der bloßen Notation. Searle/(s): Tatsachen, nicht Sprache sind ausschlaggebend. SearleVsQuine: Bsp Dann kann man das gesamte Wissen (W) behaupten, und doch nur diese Feder hier voraussetzen: Man definiert ein Prädikat P(x) = diese Feder und W - dann nimmt man (W) als Axiom und diese Feder = diese Feder als Axiom, dann "diese Feder = diese Feder und Axiom (W)" dann "P(diese Feder)" dann "(Ex)(Px)". Problem: Das Wissen lässt sich in Paraphrasen darstellen, die dann dieselben ontologischen Voraussetzung haben müssten wie das Original. ((s) QuineVsVs: Die Voraussetzungen werden doch nur scheinbar gemacht.) AlstonVsQuine: Was jemand sagt, ist wichtig, nicht wie er es sagt. Vgl. >Ontologie/Quine. V 172 Ontologisch/epistemisch/Searle: Bsp "Gibt es schreckliche Schneemenschen?" ist eine epistemische, keine ontologische Frage. >Ontologisch/epistemisch/Searle, >Tatsache. V 173 Existenz/Ontologie/Searle: Es gibt keine Klasse von irreduziblen Existenzvoraussetzungen. >Ontologie/Searle. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Extensionalität | Simons | Chisholm II 185 Extensionalität/Quine: In der Extensionalität nehmen wir Raumzeit-Punkte statt "dauerhafte Gegenstände" an. SimonsVsQuine: Sprache ohne Continuants (dauerhafte Gegenstände) ist nicht lernbar. Chisholm: In der Extensionalität gibt es wohl Zeit und Modalität, aber nicht zeitliche oder modale Teile: entweder a) Erscheinungen akzeptieren, Extensionalität ablehnen oder b) Erscheinungen ablehnen und Extensionalität für wirkliche dauerhafte Gegenstände fordern. >entia sukzessiva. SimonsVsChisholm: Es ist besser mit Aristoteles Dinge mit nicht-notwendigen Teilen anzunehmen: Bäume bestehen einfach aus Materie. Dies ist mehr Evidenz als Wittgensteins Atome. --- Simons I 3 Extensionalität/Simons: Wenn Extensionalität zurückgewiesen wird, können mehr als ein Objekt exakt dieselben Teile haben und daher auch mehrere verschiedene Objekte zur selben Zeit am selben Ort sein - dann haben wir es mit Continuants zu tun. Continuant/Simons: Ein Continuant ist alles, was kein Ereignis ist, (s.u.) alles was Masse haben kann. >Continuants, >Teile. I 11 CEM/Extensionalität/Simons: charakteristisches Merkmal: Die Relation "Teil-von-oder-identisch-mit": entspricht einer "kleiner-gleich"-Relation. Überlappen: "Überlappen" kann als einziger Grundbegriff gebraucht werden. Grenzfall: Ein Grenzfall ist das Getrenntsein und Identität. I 105f Teil/VsExtensionale Mereologie/Simons: 1. Das Ganze ist manchmal nicht einer der eigenen Teile. 2. Manchmal ist das Teil nicht transitiv. 3. Existenz von "Summen-Individuen" ist nicht immer garantiert, d.h. da die Axiome für Individuen, die einem beliebigen Prädikat gehorchen, falsch sind. 4. Identitätskriterien für Individuen, die alle Teile gemein haben, sind falsch. I 106 5. Ein Teil liefert eine materialistische Ontologie vierdimensionaler Objekte. Teil/Simons: These: Es gibt keine einheitliche Bedeutung von "Teil". I 117 Extensionalität/Simons: Extensionalität wird mit der Zurückweisung des PPP (Proper Parts Principle) verlassen. I 28 Proper Parts Principle/starkes/SSP/strong supplement-principle: Wenn x nicht Teil von y ist, dann gibt es ein z, das Teil von x ist und von y getrennt ist. Eine Lösung für die Unterscheidung von Summe (Tib + Tail) und Ganzem (Prozess) bietet Tibbles (Katze). >Tibbles-Beispiel. Simons: Die Koinzidenz von Individuen ist zeitweise ununterscheidbar (wahrnehmungsmäßig). Superposition: Superposition heißt, zur selben Zeit am selben Ort sein. >Superposition |
Simons I P. Simons Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987 Chisholm I R. Chisholm Die erste Person Frankfurt 1992 Chisholm II Roderick Chisholm In Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986 Chisholm III Roderick M. Chisholm Erkenntnistheorie Graz 2004 |
Formale Sprache | Hintikka | II 141 Formale Sprache/Logik/kanonische Notation/HintikkaVsQuine: Wir sollten die logische Sprache als unsere Muttersprache ansehen, und nicht so viel Wert auf die Übersetzung in die Alltagssprache legen. Es geht sowieso nur um semantische Klarheit. >Ideale Sprache, >Alltagssprache, >Kanonisches. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Gavagai | Brandom | I 576 BrandomVsQuine: Sätze über Kaninchenteile prädizieren zurechtgestutzte Eigenschaften und zwar unter Heranziehung der verschmolzenen Gegenstände, zu denen sie gehören. I 578ff Gavagai/BrandomVsQuine: Wenn man singuläre Termini für (Kaninchen-) Teile gebrauchen will, muss es Prädikationen von ihnen geben, die sie nicht bloß durch die Ganzheiten hindurch adressieren, in denen sie vorkommen. - Wenn "Gavagai" ein echtes Sortal sein soll, dann muss die Sprache Gegenstände individuieren können, die es sortiert - es muss einen Begriff geben für "dasselbe Gavagai" (im abgeleiteten Schema). - Keine natürliche Sprache kann so nichtautonom sein, dass sie eine reichere Metasprache (des Theoretikers) braucht - das können nur künstliche Sprachen. Zu >Reichhaltigkeit, >Semantische Geschlossenheit, >Sortale. I 580 Lösung/Brandom: Es geht um Richtigkeit von Inferenzen, nicht Oberflächenreize. >Richtigkeit, >Reize, >Inferenzen. VsQuine: Da keine natürliche Sprache in diesem Sinne nichtautonom sein kann. - Das kann nur eine künstliche Sprache sein, deren Gebrauch in einer reicheren Metasprache festgelegt ist. - Dann ist der Weg der umstandslosen Übersetzung vorzuziehen. BrandomVsQuine: hier geht es um Richtigkeit von Inferenzen, nicht um Quines dürre Grundlage aus Oberflächenreizen. Gavagai: Wie will man entscheiden, ob die Kaninchenfliege oder das Aufleuchten des hellen Stummelschwanzes die Äußerung auslöst? Man kann es nicht wissen, es kommt nicht auf die VURDs und die entsprechenden Kausalketten an, sondern auf deren inferentielle Rolle. >Inferentielle Rolle. |
Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |
Gavagai | Field | II 201 Unbestimmtheit/Gavagai/Theorie/Referenz/FieldVsQuine: Die Unbestimmtheit bezieht sich nicht nur auf den absoluten Sinn. Sie bezieht sich entweder a) auf die absoluten oder b) auf die relative Referenz. Absolute Referenz/Field: Hier gibt es keine Tatsache die entscheidet, was Gavagai als Extension hat. >Absolutheit/Field, >Referenz, >Bedeutung. II 202 Korrespondenztheorie/Unbestimmtheit/Gavagai/Field: neue Korrespondenztheorie: partielle Signifikation: Gavagai hat die Relation der partiellen Signifikation a) zur Menge der Kaninchen und b) zur Menge der Kaninchenteile. Das ist nur interessant, wenn man damit Wahrheit erklären kann. Dann ist "ist" entweder die Identitätsrelation oder Teilidentität. >Identität, >Teilidentität, >"ist", >Wahrheit. Unbestimmtheit: ist dann die These, dass es keine Tatsache gibt, die darüber entscheidet. Das heißt nicht, dass es kein Zitattilgungsschema gibt. Modifikation: "signifiziert partiell a und partiell b". Partielle Signifikation/Alltagssprache: Bsp "großer Mann": 180-185cm? >Alltagssprache. II 204 Problem: Relativierte Signifikation und Denotation führt wieder zum Museumsmythos. >Museumsmythos. Für jedes Prädikat T, Menge y (oder {x I Fx} und Übersetzungshandbuch M: T signifiziert {x I Fx} relativ zu M gdw. M T auf einen Term abbildet, der y signifiziert (oder {x I Fx}). Gavagai/FieldVsQuine: Quine braucht eine Verbindung zwischen "Kaninchen" ((s) nicht "Gavagai"!) in unserer Sprache und aktualen Kaninchen. Aber seine Unbestimmtheitsthese leugnet die Existenz einer solchen, die nicht gleichzeitig genauso gut zu Kaninchenteilen besteht. II 216 Gavagai/Metasprache/MS/Field: Wir brauchen festgelegte Ausdrücke für die Beschreibung der partiellen Extension: Bsp "Kaninchen" signifiziert partiell die Menge der Kaninchen und partiell die Menge der unabgetrennten Teile von Kaninchen. >Metasprache. Frage: Wie kann das von jemand verstanden werden, für den die letzten beiden Tokens von "Kaninchen" unbestimmt sind? >Unbestimmtheit. Pointe: Der Satz ist genauso verständlich und hat dieselben Wahrheitsbedingungen, wenn die Metasprache unbestimmt ist! >Verstehen, >Wahrheitsbedingungen. II 220 Gavagai/Unbestimmtheit/Field: Die Hinzufügung von "ist ein unabgetrennter Teil von" zur Sprache verringert die Unbestimmtheit (das geht von einer inflationistischen Sicht aus). >Inflationismus. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Gavagai | Peacocke | I 84 Gavagai/EvansVsQuine: Quines Vorschlag, Kaninchen als unabgetrennte Kaninchenteile zu interpretieren hat die Konsequenz, dass was immer von einem unabgetrennten Kaninchenteil wahr ist, auch wahr ist von einem anderen unabgetrennten Teil desselben Kaninchens. >Prädikation, vgl. >Ostension, >Hinweisende Definition, >Definition, >Definierbarkeit, >Wahr-von, >Erfüllung. Dann können Grenzen, wie vage auch immer, keine Rolle spielen. >Grenzen, >Unbestimmtheit, >Vagheit. Der Preis dafür, das zu leugnen ist, die Identifikation von Prädikaten empirisch unbeschränkt (beliebig) zu machen. - Das gilt auch für die Zuschreibung von Handlungen. >Prädikate, >Identifikation, >Zuschreibung, >Handlungen, >Willkür. |
Peacocke I Chr. R. Peacocke Sense and Content Oxford 1983 Peacocke II Christopher Peacocke "Truth Definitions and Actual Languges" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 |
Gegenstände | Putnam | Field IV 409 Gegenstand/Ding/Objekt/Sprache/Interner Realismus/Welt/Putnam: These: Objekte selbst sind ebenso gemacht wie entdeckt. FieldVsPutnam: Dann müsste man unabgetrennte Teile als sprachabhängig auffassen, sie sind aber sprachunabhängig. >Interner Realismus. --- Putnam I (i) 247 Realismus/Wirklichkeit/Gegenstände/Raumzeit-Stellen/Putnam: Kripke, Quine und Lewis sind sich uneinig: Was ist die Beziehung zwischen dem Stuhl und dem Raumzeit-Bereich, den er einnimmt? Quine: Der Stuhl und die ihn konstituierenden elektromagnetischen und anderen Felder sind ein und dasselbe. Der Stuhl ist der Raumzeit-Bereich. KripkeVsQuine: Beide sind numerisch verschiedene Gegenstände, haben allerdings dieselbe Masse (Bsp Statue/Ton). Der Stuhl hätte einen anderen Raumzeit-Bereich einnehmen können. QuineVsKripke: Dieser Beweis ist wertlos, weil modale Prädikate hoffnungslos vage sind. Lewis: Quine hat recht, was den Stuhl betrifft, aber unrecht, was die modalen Prädikate betrifft. LewisVsKripke: Nicht der Stuhl, sondern ein Gegenstück zu diesem Stuhl hätte woanders sein können. Putnam: Es ist Unsinn zu fragen, ob der Stuhl mit der Materie identisch ist oder mit ihr koexistiert - es gibt keine Konvention, ob der Stuhl blau ist. Die Konvention ist, ob er ein Raumzeit-Bereich ist, und ob wir das entscheiden müssen! Raumzeit-Punkte: Einige Autoren stellen sich Raumzeit-Punkte als Prädikate vor. Dann ist der Raumzeit-Bereich eine Menge von Eigenschaften. Putnam: Das ist Ansichtssache. >Vierdimensionalismus. |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Handlungen | Davidson | Glüer II 108 Handlung ist beschreibungsabhängig - Ereignisse sind beschreibungsunabhängig! >Ereignisse/Davidson. Bsp Mary schoss auf den Einbrecher und tötete ihren Vater. Handlung: ist nicht definierbar in der Sprache der propositionalen Einstellungen (Einbrecher-Bsp). - Stattdessen: Primärgrund und richtige Verursachung. Glüer II 109 f Davidson kann gerade auf der Basis der Anomalismusthese (vgl. >Anomaler Monismus) für einen Monismus argumentieren: Monismus ergibt sich aus der Kombination zweier weiterer Prämissen aus der Handlungstheorie: (KI) Prinzip kausaler Interaktion. Zumindest einige mentale Ereignisse interagieren kausal mit physischen Ereignissen. (unbestreitbar) (NK) Prinzip des nomologischen Charakters der Kausalität: Ereignisse, die in Ursache-Folge-Relation stehen, fallen unter strikte Gesetze. Brandom I 724 Handlung/Davidson: ist ein Akt, wenn es eine Beschreibung gibt, unter der er intentional ist - Brandom: zweierlei intentionale Erklärung: a) was versucht wurde - b) was gelungen ist. I 726 Erfolg/Problem: Nicole tötete das Tier (Kuh statt Hirsch) vor sich erfolgreich - beschreibungsabhängig - I 727 sie glaubte von einer Kuh (de re), ein Hirsch zu sein - falsch de dicto: sie glaubte "die Kuh ist ein Hirsch" ("dass die Kuh..") >de re, >de dicto. I 728 Referenz: Nicole hatte (ohne es zu realisieren) in Bezug auf die Kuh die Absicht, sie zu schießen. - Es geht um den Gehalt der Festlegung nicht um die Art der Festlegung. - Wie bei Überzeugungen. I 957 Akkordeoneffekt/Erfolg/Davidson: Bsp Auch wenn das Pulver nass war, gelang es, den Finger zu krümmen - so gibt es in jeder Handlung Erfolg. I 958 Bsp Bergsteiger: Lösung/Brandom: Berufung auf VURD (Verlässlich unterscheidende Reaktionsdispositionen): Es braucht nichts zu geben, was ich beabsichtigte und was mir auch gelang. >VURDs. I 729 Bsp ich greife nach dem Brot und verschütte den Wein. I 957 Absicht: heißt nicht zu wollen, dass ein Satz wahr werde (de dicto) - Absichten entsprechen nicht den eingegangenen sondern den anerkannten Festlegungen - Davidson: Muskelkontraktion braucht nicht Teil der Absicht zu sein - Brandom: aber intentional kann ich meine Muskeln nur in dieser Weise kontrahieren, indem ich nach dem Brot greife - man kann den Gehalt der Absicht damit de re angeben - damit kann man den Erfolg oder Misserfolg festlegen. Glüer II 92 Quine: seine Ontologie beinhaltet nur physikalische Objekte und Klassen. - Handlung ist kein Gegenstand. DavidsonVsQuine: Handlung ist Ereignis und Referenzobjekt. Glüer II 96 Handlung/Ereignis/adverbiale Analyse/Davidson/Glüer: Problem zwei Arten von Adverbien widersetzen sich: 1. Bsp "beinahe" getroffen: synkategorematisch, nicht eliminierbar - 2. Bsp "gut", "groß", "klein" kann evtl. weggelassen werden. MontagueVsDavidson: Ereignisse sind überflüssig, "Modifier-Theorie". KimVsDavidson: wir müssen Ereignisse nicht als individuierte Individuen auffassen, sondern mit Eigenschaften identifizieren - ((s) also umgekehrt). Glüer II 110 Handlung/Davidson: nicht definierbar in der Sprache der propositionalen Einstellungen (Einbrecher-Bsp). >Propositionale Einstellungen. Statt dessen: Primärgrund und richtige Verursachung - ((s) Weil z.B. eine abweichende Kausalkette eine Absicht überlagert und unwirksam macht. - Bsp Bergsteiger) - ((s) Etwas wird noch nicht Handlung, weil es gewollt ist, richtige Verursachung muss hinzukommen.) >Intentionen, >Erklärungen, >Bedeutung, >Sprache. |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |
Holismus | Brandom | I 666 Bedeutung/Holismus/HarmanVsQuine: Bsp Wenn eine Wolke an der Sonne vorbeizieht, führt das dazu, dass sich die Bedeutung meiner Worte ändert? Mindestens erhält das Konditional "Wenn eine Wolke vor der Sonne steht, dann p" ein anderes Potential zur Transformation meiner Festlegungen. Brandom: Unterschied: ob es um eine Änderung der Signifikanz oder des Inhalts geht. Sozialer Holismus/Brandom: fordert, dass das Begreifen des semantischen Gehalts, dessen Billigung eine solche Signifikanz hat, von den Fähigkeiten der Kontoführer abhängt, Relationen zwischen den unterschiedlichen Perspektiven zu nutzen. Vgl. >Bedeutungs-Holismus, >Semantischer Holismus. |
Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |
Holismus | Davidson | McDowell I 188 DavidsonVsQuine: Wenn die "empirische Bedeutung" auch nicht Satz für Satz unter die einzelnen Sätze aufgeteilt werden kann, so zeigt das keineswegs, dass rationale Verantwortlichkeit gegenüber der Erfahrung nicht Satz für Satz unter einzelne Sätze aufgeteilt werden könnte. Dafür muss die Erfahrung aber wirklich als Tribunal aufgefasst werden. >Tribunal der Erfahrung. Davidson I 113 Holismus/Davidson: Die der rein sprachlichen Bedeutung und die rein den Überzeugungen des Sprechers zuzuschreibenden Elemente seiner Äußerungen lassen sich nicht säuberlich auseinander halten. Glüer II 75 Bedeutung/Davidson/Glüer: bedeutungskonstitutiv ist immer auch eine Anzahl logischer Relationen - sonst könnten wir nie über denselben Gegenstand reden. Glüer II 78 Aber Begründungsrelationen zwischen Überzeugungen sind nicht rein formallogisch fassbar - die wenigsten Überzeugungen ergeben sich als logische Wahrheiten aus anderen Überzeugungen. Horwich I 463 Wahrheit/Holismus/DavidsonVsDummett: Wahrheit geht für den Holismus immer über die Belege hinaus - dann zeigt sich Verstehen niemals in den Manifestationen, die Dummett meint. Richard Rorty (1986), "Pragmatism, Davidson and Truth" in E. Lepore (Ed.) Truth and Interpretation. Perspectives on the philosophy of Donald Davidson, Oxford, pp. 333-55. Reprinted in: Paul Horwich (Ed.) Theories of truth, Dartmouth, England USA 1994 |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Horwich I P. Horwich (Ed.) Theories of Truth Aldershot 1994 |
Identität | Geach | I 218 Identität/GeachVsFrege: Identität ist keine Relation! - "Ist ein A" heißt nicht "hat Identität mit A" - (wobei "A" ein Name ist). VsFrege: (in Frege, Grundlagen der Arithmetik) statt "Es gibt genauso viele Fs wie Gs": "Entweder ist jedes gegebene Objekt F gdw. es ein G ist, oder es gibt eine Relation, die eine Eins-zu-Eins-Entsprechung zwischen den Fs und Gs setzt". Das darf aber keine Identität sein. I 226 Identität/Geach: nur Gegenstände können strikt identisch sein. - Bei Begriffen gibt es bloß analoge Identität: wenn sie koextensiv sind. >Koextension. I 238 Identität/GeachVsQuine: These: Identität ist relativ. Wenn jemand sagt "x ist identisch mit y" ist das ein unvollständiger Ausdruck. Es ist eine Abkürzung für "x ist dasselbe A wie y". (Geach: Komisch, das Frege das nicht vertreten hat.) >Identität/Quine. Identität/Tradition/Geach: kann durch ein einziges Schema ausgedrückt werden. (1) l- Fa (x)(Fx u x = a) alltagssprachlich: was immer wahr ist von etwas, das mit einem Objekt y identisch ist, ist wahr von a und umgekehrt. Daraus leiten wir das Gesetz der Selbstidentität ab: "l- a = a". (Zeichenerklärung: l-: Behauptungsstrich). Denn wenn wir nehmen "Fx" für "x ungleich a" dann liefert uns Schema (1): (2) l- (a ≠ a) Vx(x ≠ a u x = a) Das ergibt natürlich "l-a = a". I 240 Identität/Geach: wenn wir strikte Identität fordern, ungeachtet der Theorie, in der wir uns bewegen, geraten wir in die semantischen Paradoxien wie Grelling’s Paradoxie oder Richard’s Paradoxie. - Lösung: relative Identität auf Theorie bzw. Sprache, Ununterscheidbarkeit/ "Indiscernibility"/Quine - >partielle Identität. 1. Frege, G. (1893). Grundgesetze der Arithmetik. Jena: Hermann Pohle. Tugendhat I 37 Identität/Gleichheitszeichen/Dummett/Geach: "=" kann nur mit Bezug auf Gegenstände verwendet werden! >Gleichheitszeichen. Habermas IV 158 Identität/Geach/Habermas: Peter Geach vertritt die These, dass Identitätsprädikate nur im Zusammenhang mit der allgemeinen Charakterisierung einer Klasse von Gegenständen sinnvoll verwendet werden könne. (1) (Siehe auch Kriterien/Henrich, HenrichVsGeach). Bsp Person/Identifikation/Habermas: Personen können nicht unter denselben Bedingungen identifiziert werden wie beobachtbare Gegenstände. Im Fall von Personen genügt eine raumzeitliche Identifizierung nicht. 1.P. Geach, Ontological Relativity and Relative Identity, in: K. Munitz, Logic and Ontology, NY. 1973 |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
Identität | Goodman | I 21f Def Identifikation/Goodman: Identifikation beruht auf der Einteilung in Entitäten und Arten. Die Antwort auf die Frage: "Dasselbe oder nicht dasselbe?" muss immer lauten: "Dasselbe was?". >Identifikation, >Individuation, >Kontextabhängigkeit. I 142 (16) In dem betreffenden korrekten System korreliert jeder Punkt mit einer Kombination aus einer vertikalen und einer horizontalen Geraden. (17) In dem (einem anderen) betreffenden korrekten System korreliert kein Punkt mit einer Kombination irgendwelcher anderer Elemente. Da überdies der Isomorphismus Identität weder garantiert noch ausschließt (obwohl er durch sie garantiert wird), bedeutet (16) keine positive oder negative Festlegung auf etwas anderes als Geraden und Kombinationen aus Geraden, während (17) sich auf nichts festlegt, außer auf Punkte. I 140 (14) Jeder Punkt wird durch eine vertikale und eine horizontale Gerade erzeugt. (15) Kein Punkt wird durch Geraden oder etwas anderes erzeugt. I 142f Sprechen (14) und (15) von den selben Punkten? Ist der Schirm, auf dem sich ein Fleck bewegt der selbe, wie der, auf dem sich kein Fleck bewegt? Ist der gesehene Tisch derselbe wie der Haufen Moleküle? I 145 Goodman: Die Antwort auf solche in der Philosophie häufig gestellten Fragen ist ein kräftiges Ja und ein kräftiges Nein. Der Realist wird sich der Folgerung widersetzen, dass es keine Welt gibt. Der Idealist der Folgerung, dass konfligierende Versionen verschiedene Welten beschreiben. Goodman: Beide Ansichten sind reizvoll. Schließlich ist der Unterschied zwischen ihnen rein konventionell! --- Goodman IV 21 Individuation/Quine: wird festgelegt durch ein Bündel wechselseitig aufeinander bezogener grammatischer Partikel und Konstruktionen. Pluralbildungen, Pronomen, Zahlwörter, das "ist" (der Identität) und die davon abgeleiteten "derselbe" und "ein anderer". >Individuation IV 21 GoodmanVsQuine: Er versäumt es zu erklären, dass die Interpretation dieser Partikel nicht geleistet werden kann, ohne Berücksichtigung der Dingorte, die sie individuieren. Die Interpretation ändert sich, wenn sie in unterschiedliche Systeme eingesetzt werden. IV 77 Es gibt keine Möglichkeit, eine Welt zu individuieren, außer mit Hilfe einer Version. |
G IV N. Goodman Catherine Z. Elgin Revisionen Frankfurt 1989 Goodman I N. Goodman Weisen der Welterzeugung Frankfurt 1984 Goodman II N. Goodman Tatsache Fiktion Voraussage Frankfurt 1988 Goodman III N. Goodman Sprachen der Kunst Frankfurt 1997 |
Identität | Quine | I 208ff Identität/Davidson/Quine: wir sind außerstande, die Beziehung herauszugreifen, die für die Erkenntnis der Identität eines Gegenstands konstitutiv ist. Grund: jede Eigenschaft kann als relevant angesehen werden. Falls der Geist nur denken kann, wenn er eine eindeutige Beziehung zu dem Gegenstand herstellt, dann ist Denken unmöglich. (QuineVsRussell). Identität: nicht ohne Begriffsschema Identität: QuineVsHume, QuineVsLeibniz: Verwechslung von Wort und Gegenstand: nicht Relation zwischen verschiedenen Gegenständen, sondern Beziehung zwischen singulären Termini - a = b verschiedene Bezeichnungen. I 211 Kopula bildet unbestimmte singuläre Termini: nicht mehr Fa sondern a = b - Bsp Agnes = ein Lamm - aber: Agnes blökt: Fa. I 211 Synonymie und Analytizität abgestuft, Identität absolut. I 365 Identitätsbedingungen stark/schwach/(s): > Bsp Paul und Elmar. II 23 Identität/absolut unterscheidbar: offener Satz nur durch einen Gegenstand erfüllt. - Relativ unterscheidbar: nur in gegebener Reihenfolge erfüllt. - Identität: Gegenstände, die nicht relativ unterscheidbar sind, nicht alle Gegenstände, die nicht absolut unterscheidbar sind. I 397 Theseus Schiff: es geht nicht um den Ausdruck "dasselbe" sondern um den Ausdruck "Schiff" - jeder allg Term hat sein eigenes Individuationsprinzip. II 156ff Individuation: in unserer Welt Moment-zu-Moment-Individuation. durch Prädikate - für Gegenstände wahllos (alles kann Gegenstand sein), für Prädikate entscheidend > Wahrheitswert. - Identifikation zwischen möglichen Welten: hängt ab von den Prädikaten - für Körper auch von Raumverdrängung, Zusammensetzung usw., daher nicht querweltein - "Derselbe Gegenstand" ist nichtssagend. - > singulärer Term, statt Prädikat. Geach I 238 Identität/GeachVsQuine: These: Identität ist relativ - wenn jemand sagt x ist identisch mit y, ist das ein unvollständiger Ausdruck - es ist eine Abkürzung für x ist dasselbe A wie y - (komisch, dass Frege das nicht vertreten hat) - Identität/Tradition/Geach: kann durch ein einziges Schema ausgedrückt werden: (1) l- Fa (x)(Fx u x = a) - alltagssprachlich: was immer wahr ist von etwas, das mit einem Objekt y identisch ist, ist wahr von a und umgekehrt - daraus leiten wir das Gesetz der Selbstidentität ab: l- a = a. Denn wenn wir nehmen Fx für x ungleich a dann liefert uns Schema (1): (2)l- (a ≠ a) Vx(x ≠ a u x = a) - das ergibt natürlich l- a = a . - Geach I 240 Aber auch Geach pro relative Identität. Quine V 86 Identität/Quine: zunächst nur Mittel zur Verlängerung des zeitlichen Zeigens - dann selbst relativer Massenterm: Bsp "derselbe Hund wie" - dient zur Individuation der absoluten allg Term Bsp "Hund" - Geach: das ist eine Reduktion auf einen relativen Term. - Quine: das geht nicht, wenn Gegenstände sich überschneiden. V 89 Identität/Geach: nur bezüglich eines allgemeinen Terms derselbe was. V 161 Identität: eingeschränkte: in Bezug auf allgemeine Termini: "derselbe Apfel" - uneingeschränkte: : Lernen: 1. jeder der den Sätzen [a = b] und [a ist ein g] zustimmt, stimmt auch [b ist ein g] zu ((s) Transitivität) - 2. Disposition, [a = b] zuzustimmen, wenn erkannt ist, dass man [b ist ein g] aufgrund von [a ist ein g] für ein beliebiges g zustimmen kann. Relative Identität: auch diese Identität ist relativ, weil der Identitätsmassstab von Wörtern abhängig ist - [a = b] kann falsch werden, wenn neue Termini hinzukommen. V 162 Def Identität/Mengenlehre/Quine: x = y als die Aussage, y sei Element jeder Klasse, von der x Element ist - Charakterisierung der Identität durch Ausschöpfung aller Relativsätze. V 162 Def Identität/Mengenlehre/Quine: mit Quantifikation über Klassen wird x = y definierbar als die Aussage, y sei Element jeder Klasse, von der x Element ist. - Sprachlernen: hier anfänglich noch substitutionale Quantifikation - dann nicht Klasse, sondern Ausschöpfung der Relativsätze. VII (d) 65ff Identität/Quine: wichtig: die Forderung nach Prozessen oder zeitlich ausgedehnten Objekten - indem man Identität statt Flussverwandtschaft annimmt, spricht man vom Fluss statt von Stadien. IX 24 Def Identität/Quine: können wir jetzt vereinfachen: anstatt y = z: y = z steht für ∀x(x ε y ↔ x ε z) - weil wir die Individuen mit ihren Einerklassen identifiziert haben. X 90 Def Identität/Quine: dann definieren wir "x = y" als Abkürzung für: Ax ↔ Ay.(z)(Bzx ↔ Bzy . Bxz ↔ Byz . Czx ↔ Czy . Cxz ↔ Cyz .(z’) (Dzz’x ↔ Dzz’y . Dzxz’ ↔ Dzyz’. Dxzz’ ↔ Dyzz’)) - d.h. dass die Gegenstände x u. y durch die vier Prädikate nicht unterscheidbar sind, auch nicht in Bezug auf die Relation zu anderen Gegenständen z und z’. X 99 Identität/Quine: (in unserer Scheintheorie der Mengenlehre) nur zwischen Variablen, nicht zwischen Abstraktionsausdrücken oder ihren Schemabuchstaben definiert. XII 71 Relative Identität/Quine: resultiert aus ontologischer Relativität, weil keine Entität ohne Identität - nur in Rahmentheorie erklärbar. - Bsp Ununterscheidbarkeit von Einkommensklassen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Identitätsbedingungen | Hintikka | II 143 Eindeutigkeitsbedingung/W-Fragen/Antwort/Hintikka: Die Bedingung dafür, das etwas eine vollständige und eindeutige Antwort auf eine Wer-Frage (mehrdeutig) ist, ist zunächst, dass (8) (7) implizieren muss. (6) Wer ist der Mann dort drüben? (7) Ich weiß, wer der Mann dort drüben ist. Bsp: Es ist Sir Norman Brook. (8) Ich weiß, dass der Mann dort Sir Norman Brook ist. Problem: Der Schritt von (8) nach (7) ist der einer existenziellen Generalisierung (EG). >Existentielle Generalisierung. II 144 Problem: Dazu brauchen wir eine zusätzliche Prämisse. Bsp (13) (Ex) Ki (Sir Norman Brook = x). (nicht-gespiegelter Quantor, wahrnehmungsmäßig) „Ich weiß, wer Norman Brook ist.“ II 145 HintikkaVsQuine: Quine erkennt nicht die Rolle, die meine Eindeutigkeitsbedingungen spielen: Quine sagt, dass man diese Bedingungen auch auf Glauben, Wissen usw. übertragen kann. Quine: Hintikka verlangt, dass das Subjekt weiß wer oder was die Person oder das Ding ist. Wen oder was der Term designiert. HintikkaVsQuine: Quine denkt, ich würde nur eine Art von Eindeutigkeitsbedingung gebrauchen. Lösung: Die semantische Situation zeigt den Unterschied: Die Relation zwischen den Bedingungen für verschiedene propositionale Einstellungen (Glauben, Sehen, Wissen) ist eine der Analogie, nicht der Identität. Lösung: Die Mengen kompatibler Welten sind im Fall von Wissen, Sehen, Erinnerung, Glauben jeweils andere! II 146 Identifikation/Glauben/Quine/QuineVsHintikka: Jede Glaubenswelt wird unzählige Körper und Objekte enthalten, die gar nicht einzeln erkennbar sind, einfach weil der Glaubende glaubt, dass seine Welt unzählige solche Objekte enthält. Identität: Fragen nach der Identität dieser Objekte sind sinnlos. Problem: Wenn man in Glaubenskontexte quantifiziert, wie soll man sie ausschließen? >Quantifikation, >Opazität. Lösung: Man müsste den Bereich der Variablen auf solche Objekte einschränken, über die das Subjekt ausreichend klare Vorstellung hat. Problem. Wie soll man festlegen, wie klar diese Vorstellungen sein müssen? HintikkaVsQuine: Die Lösung ist ganz einfach, wenn wir über Individuen in doxastischen Welten quantifizieren: Bsp Operator: „in einer Welt w1, kompatibel mit allem, was Jack glaubt“: Lösung/Hintikka: Wir können über Bewohner solcher Welten quantifizieren, indem wir einfach einen Quantor innerhalb des Operators gebrauchen. ((s) D.h. dass Jack, aber nicht wir unterscheiden?). Problem: Es könnte sein, dass wir die Bewohner als unsere Nachbarn aus der aktualen Welt w0 betrachten möchten („Qua Nachbarn“). Hintikka: Das ist aber ein Problem für sich und hat nichts mit Eindeutigkeitsbedingungen zu tun. Problem: Das Problem liegt vielmehr an der Notation der konventionellen Modallogik, die nicht erlaubt, dass man den Bewertungsprozess, der von außen nach innen verläuft, niemals umdrehen darf, so dass er von innen nach außen verläuft. Lösung/Saarinen: Eine Lösung bieten „rückblickende“ Operatoren. Lösung/Hintikka: Es kann dennoch sein, dass wir ein Individuum von w1 zurück zu w0 verfolgen können, selbst wenn es nicht die Eindeutigkeitsbedingungen erfüllt. (Diese erfordern, dass ein Individuum in allen Welten identifizierbar ist. HintikkaVsQuine: Quine irrt sich, dass die Frage nach der Identität sinnlos ist, wenn die Eindeutigkeitsbedingungen nicht alle erfüllt sind. Im Gegenteil: Es muss sinnvoll sein, damit wir überhaupt in der Lage sind festzustellen, dass die Bedingungen nicht erfüllt sind! Eindeutigkeitsbedingung/Hintikka: Wenn die Eindeutigkeitsbedingung nicht erfüllt ist, heißt das nur, dass wir ein Individuum nicht in jeder Welt auffinden können. II 150 Wahrheitsbedingungen/Eindeutigkeitsbedingungen/Hintikka: Die Wahrheitsbedingungen der Eindeutigkeitsbedingungen sind ganz verschieden von den Wahrheitsbedingungen für andere Typen einfachster Sätze. >Wahrheitsbedingungen, >Semantik Möglicher Welten, vgl. >Situations-Semantik. Weltlinien/Hintikka: Weltlinien können daher auf verschiedene Weise gezogen werden, ohne die restliche semantische Situation umzukippen. >Weltlinien. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Idiolekt | Dummett | I 144 Kripke/Dummett: (Pierre-Bsp, Londres-Bsp) Übersetzung ist keine Hypothese, sondern konstitutives Prinzip (öffentliche Sprache statt Idiolekt) - VsQuine: Idiolekt nicht vorrangig). >Idiolekt/Quine. III (c) 145 Idiolekt/DummettVs: Sprache ist keine Familie ähnlicher Idiolekte, sondern der Sprecher erklärt sich den eingebürgerten Gebrauchsweisen verantwortlich - ohne dass er sie ganz beherrscht. III (c) 150 Der Begriff des Idiolekts ist wichtig, um Abweichungen zu erklären, aber Idiolekt ist durch Sprache zu erklären, nicht umgekehrt. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Idiolekt | Quine | Dummett I 139 Idiolekt/Quine: hat Vorrang vor dem Begriff der Gemeinschaftssprache. - Es ist nie sicher, dass die Bedeutungen die gleichen sind. Dum I 139 Quine: Bedeutung und akzeptierte Theorie sind nicht auseinanderzuhalten. > Idiolekt, >Two Dogmas. Davidson: radikale Interpretation, Idiolekt aus bestimmter Zeit und Situation. Dum I 141 DummettVsQuine, DummettVsDavidson/Dummett: nicht Idiolekt, sondern gemeinsame Sprache ist vorrangig. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Individuen | Russell | V 38ff Def Individuen/Russell: Konstruktionen aus Sinnesdaten oder Sinneserfahrungen - (Für die Logik belanglos). >Sinnesdaten, >Sinneserfahrung. I 53 Einerklasse/ Frege/Peano/RussellVsQuine: ungleich Individuum: "i'x" die Klasse, deren einziges Element x ist" also: i'x = y^ (y = x) : "die Klasse von Gegenständen, die mit x identisch sind". >Einerklasse, >Def "Eins". I 74 Def Individuen/Principia Mathematica(1)/Schreibeweise/Russell: Gegenstände, die weder Propositionen noch Funktionen sind. Buchstaben: a, b, c, x, y, z, w >Proposition, >Funktion. I 92 Individuen/Principia Mathematica/Russell: n Klassen: z n Klassen von Klassen: z hoch z hoch n. ((s) Klassen von Klassen: z.B. Zahlen/Frege). I 132 Def Individuen/Principia Mathematica/Russell: ein Term, der in beliebigen Atomsätzen auftreten kann. Def Universale/Principia Mathematica/Russell: Term, der wie die R auftritt. (In R1 (x) R2 (x,y) R3 (x,y,z) R4 (x,y,z,w).... 1. Whitehead, A.N. and Russel, B. (1910). Principia Mathematica. Cambridge: Cambridge University Press. III 127 Def Absolut einfache Individuen/Russell: sind unveränderlich, aber nicht unbedingt von ewiger Dauer. Def Individuen/Russell: sind untereinander völlig unabhängig und ihre Bezeichnungen sind eigentliche Namen und umgekehrt. VI 77 Wissen/Existenz/Russell: Manchmal weiß man die Wahrheit einer Existenzaussage, ohne dass man ein Beispiel angeben kann: Sie wissen, dass es Menschen in Timbuktu gibt. Das zeigt, dass Existenzaussagen nichts über ein bestimmtes Individuum sagen, sondern nur über eine Klasse oder Funktion. >Existenzaussage. VI 80 Kennzeichnung/Russell: Eine Kennzeichnung braucht nicht unbedingt ein Individuum zu beschreiben, es kann auch ein Prädikat, eine Relation oder sonst etwas sein. >Kennzeichnung, >Prädikat, >Relation. |
Russell I B. Russell/A.N. Whitehead Principia Mathematica Frankfurt 1986 Russell II B. Russell Das ABC der Relativitätstheorie Frankfurt 1989 Russell IV B. Russell Probleme der Philosophie Frankfurt 1967 Russell VI B. Russell Die Philosophie des logischen Atomismus In Eigennamen, U. Wolf (Hg) Frankfurt 1993 Russell VII B. Russell On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit" In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 |
Intensionen | Carnap | VII 146 Extension/Carnap: Bsp Klasse aller blauen Gegenstände - Bsp Intension von "blau" im Deutschen: die Eigenschaft, blau zu sein - Intension, nicht Extension lässt uns Aussagen verstehen. VII 149 Intension/Carnap: Die Analyse der Intension für eine natürliche Sprache ist genauso zuverlässig wie die der Extension! QuineVs: Pragmatische Intensionsbegriffe sind unklar und rätselhaft. VII 150 Quine: Das ist prinzipiell, es geht nicht bloß um die allgemein anerkannte technische Schwierigkeit der Bestimmung. Carnap: Frage: Angenommen, der Linguist kann die Extension bestimmen, wie kann er darüber hinaus auch die Intension bestimmen? Auf jeden Fall ist das ein ganz neuer Schritt: Bsp Angenommen, zwei Feldlinguisten haben hinsichtlich der Extensionen der Eingeborenen völlige Übereinstimmung erzielt. Jetzt ist es immer noch möglich, den so extensional fixierten Prädikaten verschiedene Intensionen zuzuschreiben! Denn es gibt mehr als eine und möglicherweise unendlich viele verschiedene Eigenschaften, deren Extension im gegebenen Bereich gerade die Extension ist, für die das fragliche Prädikat bestimmt worden ist! ((s) Bsp Wenn alle betrachteten Hunde braun sind, ist es nicht klar, ob die Farbe oder die Hunde herausgegriffen wurden.) Carnap: Außerdem könnte Vierfüßigkeit gemeint sein, wenn das bezeichnende Wort unbekannt ist. Dabei wäre auch die gesamte Extension abgedeckt. VII 151 Intensionalistische These der Pragmatik/CarnapVsQuine: Die Bestimmung der Intension ist eine empirische Hypothese, die durch Beobachtung der Sprachgewohnheiten überprüft werden kann. Extensionalistische These/QuineVsCarnap: Die Bestimmung der Intension ist letztlich eine Geschmacksfrage, der Linguist ist frei, weil es nicht überprüft werden kann. Dann stellt sich aber auch nicht die Frage nach der Wahrheit und Falschheit. Quine: Das fertiggestellte Lexikon ist ex pede Herculem d.h. wir riskieren einen Irrtum, wenn wir am Fußende beginnen. Aber wir können daraus einen Vorteil ziehen! Wenn wir im Fall des Lexikons hingegen eine Definition der Synonymität hinauszögern, taucht kein Problem auf, also nichts für Lexikographen, das wahr oder falsch wäre. Intensionalistische These/Carnap: pro: Bsp Übersetzungshandbuch: der Linguist beginnt: (1) Pferd, horse ein anderer Linguist trägt ein: (2) Pferd, horse or unicorn Da es kein Einhorn gibt, haben die beiden Intensionen dieselbe Extension! Extensionalistische These/Quine: Wenn sie richtig ist, gibt es hier keinen Weg zur empirischen Entscheidung zwischen (1) und (2). VII 152 Lösung/CarnapVsQuine: Der Linguist muss nicht nur die wirklichen Fälle in Rechnung stellen, sondern auch die möglichen. ((s) David Lewis: wendet Modalität nicht auf Gegenstände, sondern auf Intensionen an, z.B. Sachverhalte oder Eigenschaften!). Mehrdeutigkeit/Intensionen/Carnap: Mehrdeutigkeit kann durch Bereitstellung geeigneter Erklärungen und Beispiele überwunden werden. Für mich gibt es keine Einwände gegen Modalität. Aber sie ist auch nicht notwendig: Bsp Der Linguist könnte dem Eingeborenen einfach Fälle beschreiben, von denen er weiß, dass sie möglich sind und offen lassen, ob es etwas gibt, das die Beschreibungen erfüllt. (Also z.B. ein Einhorn beschreiben, oder auf ein entsprechendes Bild zeigen, usw.). Die bejahende oder verneinende Antwort wird einen bestätigenden Fall für (1) oder (2) bilden. Daran zeigt sich, dass (1) und (2) verschiedene empirische Hypothesen sind. ((s)Schlüsselstelle). Intension/Carnap: Alle logisch möglichen Fälle der Bestimmung kommen in Betracht. Auch kausal unmögliche! (>Einhorn->Beispiel). VII 158 Intension/Carnap: Spielraum eines Prädikats, >Wahrheitsbedingungen! Damit der Sprecher das Prädikat zuschreibt - Def analytisch: Wenn die Intension alle möglichen Fälle für den Sprecher einschließt. Def synonym: Zwei Ausdrücke mit derselben Intension für einen Sprecher. Def Sprache: System von verbundenen Dispositionen. Newen I 120 Def Intension/Carnap: = Wahrheitsbedingungen - Def Extension/Carnap: = Wahrheitswert. >Wahrheitsbedingungen, >Wahrheitswert. |
Ca I R. Carnap Die alte und die neue Logik In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 Ca II R. Carnap Philosophie als logische Syntax In Philosophie im 20.Jahrhundert, Bd II, A. Hügli/P.Lübcke (Hg) Reinbek 1993 Ca IV R. Carnap Mein Weg in die Philosophie Stuttgart 1992 Ca IX Rudolf Carnap Wahrheit und Bewährung. Actes du Congrès International de Philosophie Scientifique fasc. 4, Induction et Probabilité, Paris, 1936 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Ca VI R. Carnap Der Logische Aufbau der Welt Hamburg 1998 CA VII = PiS R. Carnap Sinn und Synonymität in natürlichen Sprachen In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Ca VIII (= PiS) R. Carnap Über einige Begriffe der Pragmatik In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 New II Albert Newen Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005 Newen I Albert Newen Markus Schrenk Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008 |
Kant | Putnam | VI 402ff Wissen/Ich/Kant/Putnam: Kants Bild von Wissen fasste dieses als „Repräsentation“ auf, eine Art von Spiel. Der Autor dieses Spiels bin ich. Ich: Aber der Autor des Spiels kommt auch in dem Spiel selbst vor. „Empirisches Ich“/Kant/Putnam: Der Autor im Spiel ist nicht der „richtige Autor“, er ist das „empirische Ich“. Transzendentales Ich/Kant/Putnam: Das „transzendentales Ich“ ist der „reale“ Autor des Spiels (außerhalb des Spiels). Ich/interner Realismus/PutnamVsKant: Ich würde sein Bild in zwei Hinsichten modifizieren: 1. Die Autoren (im Plural, mein Bild ist sozial!) schreiben nicht eine, sondern mehrere Versionen. 2. Die Autoren in den Geschichten sind die realen! PutnamVsSkeptizismus: Pointe: Das wäre „verrückt“, wenn das nur Fiktionen wären. Denn ein fiktiver Charakter kann kein realer Autor sein. Aber dies sind wahre Geschichten. --- Putnam V 52 Determinismus/Kant: Der Determinismus meinte, dass eine solche Verteidigung Bestandteil der Rationalität selbst ist. Das Prinzip des Determinismus entdecken wir nicht, sondern wir schreiben es der Welt vor. >Determinismus. PutnamVsKant: Das geht zu weit. Der Preis wäre eine zu große Komplizierung unseres Wissenssystems. V 88 Putnam: Man könnte Kant so lesen, als habe er als erster die Position des Internalismus bezogen - natürlich nicht explizit. >Internalismus/Putnam. V 89 Ich schlage vor, ihn so zu lesen, als sagte er, dass Lockes These über die sekundären Qualitäten auf alle Qualitäten zutrifft, nämlich auf die einfachen, die primären und die sekundären. >Qualitäten/Locke. V 90 Falls alle Eigenschaften sekundäre sind, dann hat alles was wir über einen Gegenstand sagen die Form: Er ist so beschaffen, dass er uns auf diese und jene Weise affiziert. Unsere Vorstellungen der Gegenstände sind keine Abbilder geistesunabhängiger Dinge. PutnamVsKant: Heute gilt der Begriff der noumenalen Welt als unnötiges metaphysisches Element in seinem Denken. >Noumenale Welt. V 118 Rationalität/Putnam: Rationalität ist nicht durch unveränderliche Regelverzeichnisse festgelegt, noch, wie Kant glaubte, unserer transzendentalen Natur eingeschrieben. PutnamVsKant: Die ganze Idee einer transzendentalen Natur (noumenal) ist unsinnig. >Rationalität, >Transzendentales. --- I (c) 93 Referenz/Theorie/Putnam: Man kann es auch ganz kurz sagen: "Elektron" referiert auf Elektronen wie sonst sollten wir innerhalb eines begrifflichen Systems mit "Elektron" als primitivem Terminus sagen, worauf "Elektron" referiert? Das löst auch gewissermaßen das "Dilemma von Quine" und Kant: "Quinesches Dilemma"/Putnam: (auch bei Kant): Es gibt eine wirkliche Welt, aber wir können sie nur mit unserem Begriffssystem beschreiben! >Begriffsschema, >Bezugssystem. PutnamVsQuine/PutnamVsKant: na und? Wie sollten wir sie denn sonst beschreiben? sollten wir das Begriffssystem von jemand anderes verwenden? I (f) 169 Noumenon/nomenale Welt/PutnamVsKant: Ein Noumenon wird heute als unnötiges metaphysischen Element angesehen. Eigenschaften/Kant/Putnam: Pointe: Der subtile Punkt ist, dass Kant meint, all dies treffe ebenso auf Empfindung ("Gegenstände des inneren Sinns") wie auf äußere Gegenstände zu. Bsp "E ist so wie dies hier" (wobei man sich auf E konzentriert) heißt: "E ist so wie E". Kant: In Wirklichkeit ist gar kein Urteil zustande gekommen. Puntam: Es ist bloß ein unartikulierter Laut, ein Geräusch. I (f) 169/170 Putnam: Wenn "rot" andererseits ein echter Klassifikationsausdruck ist, wenn ich behaupte, dass diese Empfindung E zur selben Klasse gehört, wie Empfindungen, die ich zu anderen Gelegenheiten "rot" nenne, dann geht mein Urteil über das hinaus, was unmittelbar gegeben ist. Empfindung/Ähnlichkeit/Noumenon/PutnamVsKant: Ob die Empfindungen, die ich zu verschiedenen Zeiten habe, "wirklich" (noumenal) alle ähnlich sind, diese Frage macht gar keinen Sinn! Das ignoriert Kant völlig! Die Empfindungen, die ich "rot" nenne, können ebenso wenig direkt mit noumenalen Gegenständen verglichen werden, um zu sehen, ob sie dieselbe noumenale Eigenschaft haben, wie die Gegenstände, die ich "Gold" nenne, direkt mit noumenalen Gegenständen verglichen werden können, um zu sehen, ob sie dieselbe noumenale Eigenschaft haben. Die Gegenstände sind für mich ähnlich, sie sind für mich rot. Das ist meine Empfindung. Eigenschaften/PutnamVsKant: Wenn Kant sagt, alle Eigenschaften sind sekundäre (d.h. sie sind Vermögen), dann wäre das wohl das Vermögen eines noumenalen Gegenstands, in uns den Eindruck von z.B. Kiefernholz hervorzurufen. I (f) 170/171 An diesem Punkt ist er nahe daran zu sagen, dass er die Korrespondenztheorie aufgibt. Def Wahrheit/Kant: Wahrheit ist "die Übereinstimmung der Erkenntnis mit ihrem Gegenstande". PeirceVsKant: Das ist eine Nominaldefinition der Wahrheit. Vermögen/Kant: Vermögen wird der ganzen noumenalen Welt zugeschrieben. |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Kausaltheorie des Wissens | Brandom | I 310ff Kausaltheorie des Wissens/GoldmanVs/Scheunenfassaden: klassische KT: Wissen aus falschen Gründen kein Wissen - Goldman: Bewohner der echte-Scheunen-Provinz drückt echtes Wissen aus - das des Bewohners der Fassenden-Provinz kein echtes Wissen - Problem: bloßer Zufall, ob echte Scheune - der Unterschied der Umstände hat Einfluss, auch wenn diese kausal irrelevant sind - Quantität: wenige (unerkennbare) Spatzenattrappen machen aus einem verlässlichen Beurteiler keinen unverlässlichen, wohl aber, wenn es viele Attrappen gibt - Verlässlichkeit ist der richtige Begriff für das Scheunen-Bsp - ((s) Die Methode ändert sich aber nicht angesichts vieler Attrappen.) >Verlässlichkeitstheorie. I 312 Goldman: unterstreicht die Möglichkeit des Gerrymandering: es hängt davon ab, ob man sich im Zentrum oder am Rand der Provinz befindet, um Werte zuzuteilen. >Gerrymandering. II 149 Wissen/kausale Wissenstheorie/Goldman/Brandom: eine objektive Wahrscheinlichkeit lässt sich nur relativ zu einer Bezugsklasse spezifizieren - die Welt selbst greift aber keine solchen Klassen heraus - so ist die Wahl der Referenzklasse ihrerseits nicht durch naturalistisch spezifizierbare Tatsachen objektiv festgelegt. >Referenzklassen. II 149 f Scheunenfassaden/Goldman/Brandom: VsKausaltheorie - Wegbereiter der Verlässlichkeitsheorien - die Kausalkette muss eine ideale sein - Bsp Schalen von Provinzen mit jeweils geänderten Praktiken: Fälschung/echte...usw - dann ist es völlig von der Wahl der Bezugsklasse abhängig, ob es sich beim Anblick einer echten Scheune um Wissen handelt - maximal verlässlich: die engste Bezugsklasse. Internalismus/Zwillingserde: könnte behaupten, dass die internen Zustände gleich seien - Goldman/Brandom: insgesamt ist das Vorhandensein von Fälschungen (Scheunenfassaden) in der Umgebung kausal unerheblich. II 152 Brandom: die Umstände sind extern! ((s Widerspruch zu oben) - BrandomVsQuine: Goldman stützt aber nicht die naturalisierte Erkenntnistheorie, weil das Wissen unabhängig von der Wahl der Bezugsklasse ist - eine Argumentstelle bleibt also unausgefüllt. - Es hängt davon ab, wie wir den Überzeugten beschreiben: als einen Angehörigen des Landes, des Bundesstaates, usw. Und das wären gerade die naturalistisch formulierbaren. - Def Naturalistische Blinde Fleck der Verlässlichkeitstheorien/Brandom: ob ein Beobachter verlässlich ist, oder nicht, ist abhängig von der Wahl der Bezugsklassen (Scheunen-Provinz), und damit von externen Umständen, die mit dem betrachteten Objekt nichts zu tun haben. >Umstände. II 155 Verlässlichkeitsheorie: Ein guter Grund für eine Überzeugung ist nicht von guter Inferenz zu trennen - Unterschied: Wissen/Berechtigung zum Wissen. >Wissen. |
Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |
Korrespondenztheorie | Field | I 229 Korrespondenztheorie/Wahrheit/Field: Die Korrespondenztheorie braucht zusätzlich einen Begriff des wahrheitstheoretischen Inhalts von psychologischen Zuständen. Und zwar wird er in einer Weise gebraucht, dass er nicht im Zitattilgungsschema auftreten kann. >Psychische Zustände, >Tarski-Schema, >Disquotationalismus. I 250 Korrespondenztheorie/FieldVsKorrespondenztheorie: Selbst für eine inkonsistente Theorie ist es bei Annahme der Korrespondenztheorie konsistent, dass sie wahr ist, weil die logischen Wörter in ihr hätten unterschiedlich gebraucht werden können. >Logische Konstanten, >Sprachgebrauch. Daher sollte man die Wahrheit der Korrespondenztheorie nicht auf disquotationale Wahrheit anwenden, weil diese selbst ein logischer Begriff ist und die Instanzen des Zitattilgungsschemas als logische Wahrheiten angesehen werden müssen. II 199 Korrespondenztheorie/Ontologische Verpflichtung/OV/Quine/Field: Die ontologische Verpflichtung scheint die Korrespondenztheorie auszuschließen. >Ontologische Verpflichtung. FieldVsQuine: Trotz der Unbestimmtheit sollten wir Korrespondenz zulassen. > partielle Denotation. IV 416 VsKorrespondenz: Welche ist die richtige? Field: Welche relevant ist, mag von epistemischen Werten abhängen, aber nicht davon, welche Werte "korrekt" sind. Field pro "epistemischer Relativismus". IV 419 RelativismusVsSkeptizismus: Die Frage nach der "wirklichen" Rechtfertigung hat keinen Sinn. >Relativismus, >Skeptizismus. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Korrespondenztheorie | Quine | II 56 DavidsonVsKorrespondenztheorie: Kein Ding macht Sätze wahr (>wahr machen). - Quine: Reize machen nicht wahr, sondern führen zu Überzeugungen. Weitere Autoren zu >Wahrmacher. II 85 Die Wissenschaft bewahrt sich, dank der Verbindung mit Beobachtungssätzen einen gewissen Anspruch auf eine Korrespondenztheorie der Wahrheit; der Ethik hingegen ist offensichtlich eine Kohärenztheorie beschieden. VI 112 Proposition/Tatsache/Korrespondenz/Quine: eine gepflegtere Theorie postuliert Tatsachen, denen wahre Sätze dann als ganze entsprechen sollen. VI 113 Aber: QuineVsKorrespondenztheorie: für eine Erklärung der Welt werden zwar Gegenstände in Hülle und Fülle benötigt, und zwar abstrakte wie konkrete, doch außer einer solchen Scheinfundierung einer Korrespondenztheorie tragen Tatsachen nicht das mindeste dazu bei. Wir können "es ist eine Tatsache, daß" schlicht aus unseren Sätzen streichen. ((s) > Tatsachen/Geach). VI 115 Korrespondenztheorie/Quine: wie die Theorie des semantischen Aufstiegs bereits andeutet, ist das Wahrheitsprädikat ("ist wahr") ein Bindeglied zwischen Wörtern und der Welt. X 18 Satzbedeutung/Quine: ist anscheinend mit Tatsachen identisch: z.B. dass Schnee weiß ist. Beide haben denselben Namen: dass Schnee weiß ist. Das klingt nach Korrespondenztheorie, als solches ist es aber leeres Gerede. QuineVsKorrespondenztheorie: hier: leeres Gerede. die Übereinstimmung besteht nur zwischen den zwei nichtgreifbaren Elementen, auf die wir uns als Zwischenglieder, die zwischen dem deutschen Satz und dem weißen Schnee stehen, berufen haben: Bedeutung und Tatsache. VsQuine: man könnte einwenden, das nimmt die Zwischenglieder (Bedeutung und Tatsache) zu wörtlich. X 19 Wenn man von Bedeutung als Faktor der Wahrheit des Satzes spricht, kann man sagen, dass der englische Satz „Snow is white“ falsch gewesen wäre, wenn z.B. das Wort „white“ im Englischen auf grüne Dinge angewendet würde. Und der Bezug auf eine Tatsache sei nur eine Redensart. Quine: sehr gut. Solange wir dazu nicht Propositionen annehmen müssen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Manifestation | Dummett | 82/83 Manifestation/Dummett: Die Wahrheitsbedingungen zu kennen ist nichts, was man tut, es zeigt sich nicht. >Wahrheitsbedingungen. II 96 Manifestation/unentscheidbar/Dummett: Bsp Wenn eine Fähigkeit niemals ausgeübt wird, kann es auch keine Wahrheitsbedingungen für einen subjunktivischen Konditional (kontrafaktischen Konditional) geben. >Entscheidbarkeit. II 97 Manifestation/Kenntnis/Wahrheitsbedingungen/Dummett: Es ist unvernünftig zu leugnen, dass jemand, der fähig ist, einen geraden Stock durch Sehen zu erkennen, auch weiß, was es für einen niemals gesehenen Stock ist, gerade zu sein. Husted IV 456 Manifestation/Übersetzung/Unbestimmtheit/DummettVsQuine: Wenn Wissen sich in der Praxis manifestiert, haben zwei Sprecher die gleiche Auffassung. >Antirealismus. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Husted I Jörgen Husted "Searle" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Husted II Jörgen Husted "Austin" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Husted III Jörgen Husted "John Langshaw Austin" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Husted IV Jörgen Husted "M.A. E. Dummett. Realismus und Antirealismus In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke (Hg) Hamburg 1993 Husted V J. Husted "Gottlob Frege: Der Stille Logiker" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke (Hg) Reinbek 1993 |
Mengen | Bigelow | I 47 Mengen/Quine/Goodman/Bigelow/Pargetter: Es könnte sein, dass wir, wenn wir Mengen zulassen, gar keine sonstigen Universalien mehr brauchen. Weil man mit Mengen fast alles machen kann, was die Mathematik braucht. Armstrong: glaubt dagegen an Universalien, aber nicht an Mengen! >D. Armstrong, >Universalien. BigelowVsQuine/BigelowVsGoodman: Für die Wissenschaft brauchen wir noch weitere Universalien als Mengen, Bsp Wahrscheinlichkeit und Notwendigkeit. >Wahrscheinlichkeit, >Notwendigkeit. I 95 Universalien/Mengen/Prädikate/Bigelow/Pargetter: Wenn ein Prädikat keinem Universale entspricht, Bsp bei Hunden, nehmen wir an, dass sie wenigstens einer Menge entsprechen. Prädikat/Bigelow/Pargetter: Wir können aber auch dann noch nicht einmal annehmen, dass jedes Prädikat einer Menge entspricht! Menge/Bigelow/Pargetter: Bsp es gibt keine Menge X die alle und nur die Paare Allmenge/Allklasse/Bigelow/Pargetter: kann es auch nicht geben. Prädikat: „ist eine Menge“ entspricht nicht einer Menge die alle und nur die Dinge enthält, auf die es zutrifft! (Paradoxie, wegen der unmöglichen Menge aller Mengen). Mengenlehre/Bigelow/Pargetter: wir sind dennoch froh, wenn wir den meisten Prädikaten etwas zuordnen können, und deshalb ist die Mengenlehre (die aus der Mathematik stammt und nicht aus der Semantik) ein Glücksfall für die Semantik. Referenz/Semantik/Bigelow/Pargetter: die Mengenlehre hilft, der Referenz mehr erklärende Kraft aufzubürden, um eine Wahrheitstheorie (WT) zu formulieren. Dabei bleibt noch offen, welche Rolle Referenz genau spielen soll. I 371 Existenz/Mengen/Mengenlehre/Axiom/Bigelow/Pargetter: keins der folgenden Axiome sichert die Existenz von Mengen: Paarmengenaxiom, Extensionalitätsaxiom, Vereinigungsmengenaxiom, Potenzmengenaxiom, Separationsaxiom: sie alle sagen uns nur, was passiert, wenn es schon Mengen gibt. Axiome/ZF/Bigelow/Pargetter: Die Axiome von Zermelo/Fraenkel sind rekursiv: d.h. sie schaffen neues aus altem. Basis: bilden zwei Axiome: I 372 Unendlichkeitsaxiom/Zermelo-Fraenkel/ZF/Bigelow/Pargetter: (wird normalerweise so formalisiert, dass es das Leermengenaxiom enthält). Behauptet die Existenz einer Menge die alle natürlichen Zahlen nach von Neumann enthält. Omega/Bigelow/Pargetter: nach unserem mathematischen Realismus sind die Mengen in der Folge ω nicht identisch mit natürlichen Zahlen. Sie instanziieren sie. Deshalb ist das Unendlichkeitsaxiom so wichtig. Unendlichkeitsaxiom/Ontologie/Bigelow/Pargetter: das Unendlichkeitsaxiom hat wirkliche ontologische Bedeutung. Es sichert die Existenz von genügend Mengen, um die reichen Strukturen der Mathematik zu instanziieren. Und die der Physik. Frage: Ist das Axiom wahr? Bsp Angenommen, eine Eigenschaft „diese Dinge zu sein“. Und angenommen, es gibt ein Extra-Ding, das nicht inbegriffen ist. Dann ist es sehr plausibel dass es die Eigenschaften geben wird, „jene Dinge zu sein“ die auf alle bisherigen Dinge plus Extra-Ding anwendbar ist. Dazu muss es zuerst diese Eigenschaften geben. Außerdem, wenn wir Realisten über solche Eigenschaften sind, kann eine solche Eigenschaft selbst als „ein Extra-Ding“ zählen! I 373 Das stellt sicher, dass wenn es ein Anfangssegment von gibt, das nächste Element der Folge auch existiert. Unendlichkeit: erfordert aber mehr als das. Wir müssen noch sicherstellen, dass die Gesamtheit ω existiert! D.h. es muss die Eigenschaft geben „eins dieser Dinge zu sein“ wobei dies eine Eigenschaft ist, die von allen und nur von Neumann-Zahlen instanziiert ist. das ist in unserer Konstruktion plausibel, weil wir Mengen als plurale Essenzen (s.o.) auffassen. Problem: wir müssen nur noch ein Anfangssegment für die Neumann-Zahlen garantieren. Das sollte die leere Menge sein. Leere Menge/Bigelow/Pargetter: wie plausibel ist ihre Existenz in unserer Metaphysik? >Leere Menge, >Metaphysik. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Metaphysik | Strawson | Newen I 149 Strawson/Newen/Schrenk: pro deskriptive Metaphysik, VsRevisionäre Metaphysik. Def Deskriptive Metaphysik/Strawson: spürt auf, welche Ontologie unser tägliches Tun und Sprechen nahelegt. Def Revisionäre Metaphysik/StrawsonVsQuine: eine physikalistische Ontologie. Diese läuft dem Alltagsdenken zuwider. >Ontologie. StrawsonVsQuine: Es geht Strawson nur um die Alltagssprache, nicht um die die Ontologie jeder beliebigen Sprache. >Alltagssprache. Neven I 151 Person/Strawson: Personen sind weiteres Basiselement unserer Alltagsontologie. Sie haben materielle und psychische Eigenschaften und sind weder auf die einen noch die anderen allein reduzierbar. >Person. Schulte III 436f Def Deskriptive Metaphysik/Strawson: untersucht unser Begriffsschema und Begriffe wie Raum, Zeit, Identifikation, Wiedererkennen usw. Fundamentalkontrast: Einzelnes/Allgemeines (Strawson pro Grundlegung des Einzelnen). Einzeldinge haben grundlegende Stellung. Vorrang: Einzeldinge, die mit Sortalen verbunden sind. Sortal: Universale mit Zählprinzip oder Unterscheidungsprinzip. >Sortale, >Einzeldinge/Strawson. Schulte III 441 Begriffsschema: Begriffe wie Raum und Zeit müssen gegeben sein, damit uns die entsprechende Erfahrung möglich ist. >Begriffsschema, >Raum/Strawson, >Zeit. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 New II Albert Newen Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005 Newen I Albert Newen Markus Schrenk Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008 Schulte I J. Schulte Wittgenstein Stuttgart 2001 Schulte II J. Schulte U. J. Wenzel Was ist ein philosophisches Problem? Frankfurt 2001 Schulte III Joachim Schulte "Peter Frederick Strawson" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 |
Methode | Chomsky | I 278 Methode/Theorie/Chomsky: Voraussetzung; Wir müssen das, was die Person rezipiert, beschreiben können. Das Perzept ist selbst ein Konstrukt erster Ordnung. Seine Eigenschaften werden durch Experiment bestimmt. Grammatik: Grammatik ist ein Konstrukt zweiter Ordnung. Dazu muss man von den anderen Faktoren abstrahieren, die bei Gebrauch und Verstehen der Sprache beteiligt sind und sich auf internalisierte Kenntnis des Sprechers beziehen. VsBehaviorismus: Der Behaviorismus schließt den Begriff dessen "was wahrgenommen wird" und "was man lernt" von vornherein aus. >Behaviorismus. I 297ff Methode/Theorie: PutnamVsChomsky: Bestimmte Mehrdeutigkeiten können erst durch Routine entdeckt werden, daher ist ihre postulierte Erklärung durch Chomskys Grammatik nicht so beeindruckend. ChomskyVsPutnam: Das mißversteht er, in Wirklichkeit bezieht sich das auf Kompetenz und nicht auf Performanz - Routine spielt hier keine Rolle, sondern die inhärente Korrelation von Laut und Bedeutung. >Mehrdeutigkeit. I 303 Chomsky: Meine universale Grammatik ist keine "Theorie des Spracherwerbs", sondern ein Element davon. Meine These ist ein "Alles-auf-einmal-Vorschlag" und versucht nicht, das Zusammenspiel zu erfassen zwischen dem vom Kind konstruierten tentativen Hypothesen und neuen, damit interpretierten Daten. >Grammatik, >Hypothesen. II 315f Methode/Theorie/Chomsky: "Assoziation", "Verstärkung", zufällige Mutation": verbergen unser Nichtwissen. ((s) Es kann auch etwas Unähnliches assoziiert werden.) II 321 Methode/Theorie/ChomskyVsQuine: Sein Begriff der "Verstärkung" ist nahezu leer. - Wenn zum Lernen Verstärkung benötigt wird, läuft das darauf hinaus, dass Lernen nicht ohne Daten vonstatten gehen kann. >Lernen, vgl. Psychologische Theorien über >Reinforcement Sensivity und >Verstärkung. II 323 Sprachlernen/ChomskyVsQuine: Spracherwerb erklärt Quine nicht: Wenn nur Assoziation und Konditionierung, dann resultiert bloß eine endliche Sprache. >Spracherwerb. II 324 VsQuine: Begriff der Wahrscheinlichkeit eines Satzes ist leer: Dass ich einen bestimmten deutschen Satz äußere, ist genauso unwahrscheinlich, wie ein bestimmter japanischer Satz von mir. >Wahrscheinlichkeit. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 |
Namen | Geach | I 46f Eigennamen/Geach: Namen haben eine direkte Referenz, Namen haben keine Teile (Aristoteles: syntaktisch einfach) (Geach pro). Kennzeichnung: indirekte Referenz, Vermittlung anderer Zeichen, Kennzeichnungen können zusammengesetzt sein. I 143 Kalkül des natürlichen Schließens/Gentzen/Geach: Hier gibt es "mögliche Namen". >Existenzeinführung. Aber nicht Quantifikation über sie. GeachVsQuine: so kann er Namen nicht mehr als "verdeckte Kennzeichnungen" auffassen. >Namen/Quine, >Kennzeichnungen/Quine, >Theorie der Kennzeichnungen/Russell. I 155 Namen/Geach: Nicht die Kenntnis der Kausalkette ist wichtig, sondern ihre Existenz. - Das Recht einen Namen zu gebrauchen, kann bestehen auch wenn man das nicht weiß. >Kausaltheorie der Namen. Russell: ein Eigenname muss etwas benennen (Geach pro). >Namen/Russell. GeachVsRussell: Dann gibt es aber einen Fehlschluss auf: "Nur ein Name, der etwas benennen muss, ist ein Name". Ebenso falsch: Fehlschluss von "Was man weiß, muss sein" auf "Nur was so sein muss, kann gewusst werden". >Wissen, >Wahrheit. I 162 Quasi-Namen/Geach: Diese gibt es z.B. in Lexika, für fremde Gottheiten. - Quasinamen erscheinen nur in Objektposition nach intentionalen Verben. - Keine "Existenz 2. Grades". - Es gibt kein Identitätskriterium um zu entscheiden, ob verschiedene Völker denselben Gott verehren. >Identitätskriterien, >Glaubensobjekte. I 208 Namen/Geach: Ob etwas ein Eigenname ist, hängt nicht davon ab, wem er verliehen wird. - Quasianführung ist kein Name! >Quasi-Anführung. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Namen | Strawson | VII 16 Namen/Strawson: Eigennamen haben keine Bedeutung. Unkenntnis des Namens ist nicht sprachliches Nichtwissen. I 222 Namen/Adjektiv/Strawson: auch Namen können adjektivisch sein: Bsp "napoleonisch", "russisch", sogar mit Hilfsverb "ist ein Hitler". >Adjektiv, >Attribut, >Kennzeichnung, >Vergleiche, >Analogien, >Vergleichbarkeit. I 224 Aber: "napoleonische Geste" ist nicht eine Verbindung von Geste mit Napoleon sondern zwischen Geste und Ähnlichkeitsprinzip der Zusammenfassung, das durch Napoleon ermöglicht ist. Aber: Ramsey: Wir sagen wohl "Weisheit ist ein Merkmal von Sokrates , aber nicht: "Weisheit sokratisiert" (das ist falsch!) >Ähnlichkeit. Ein Einzelding kann nicht prädiziert werden! Lösung: Sprache hat ein Schein-Universale: "Merkmal-sein von". I 226 Das ist nur Schein-Universale weil sonst Regress: dadurch charakterisierend, dadurch charakterisierend.. zu sein. VI 386f Namen/allgemeine Termini/Strawson: können nicht syntaktisch hergeleitet werden. >Allgemeine Termini, >Syntax. VII 113 Namen/Strawson: Bedeutung ist nicht Gegenstand - (Verwechslung von Erwähnung und Gebrauch). >Erwähnung/Gebrauch. Referenz/Strawson: Ausdrücke plus Kontext - Referieren heißt nicht sagen, dass man referiert. >Stufen/Ebenen. VII 122 StrawsonVsRussell/VsQuine: Gipfel des Zirkulären: Namen als verdeckte Kennzeichnungen zu behandeln - Namen werden willkürlich oder konventionell gewählt - sonst wären Namen deskriptiv. >Verdeckte Kennzeichnung. VII 122 Quasinamen/Strawson: Bsp "Glorreiche Revolution", "Blaue Grotte", "Vaterländischer Krieg". |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 |
Naturalisierte Erkenntnistheorie | Stroud | I 209 Skeptizismus/naturalisierte Erkenntnistheorie/ET/Stroud: Der Skeptizismus wird unvermeidlicher, je mehr wir die externe (distanzierte) Position einnehmen und Belege betrachten. >Erkenntnistheorie, >Empirismus, >Belege. Es gibt keine unabhängige Information über die Welt - Bsp Raum mit Monitoren. Vgl. >Farbenforscherin Mary. Gehirne im Tank/GIT/Stroud: KantVsDescartes: Eine solche Unterscheidung zwischen Sinneserfahrung und anderem Wissen würde uns von der Welt abschneiden. >Gehirne im Tank. I 211 QuineVs: Das gilt nur für die traditionelle Erkenntnistheorie. Lösung: wir müssen nur eine "distanzierte" Position vermeiden. Vgl. >Naturalismus, >Naturalisierte Erkenntnistheorie/Quine. QuineVsKant: So geht auch die Untersuchung des allgemeinen menschlichen Wissens! >Wissen/Quine. I 211 Naturalisierte Erkenntnistheorie/QuineVsCarnap/Stroud: Die Naturalisierte Erkenntnistheorie leugnet die Notwendigkeit eines externen Standpunkts. - Damit wird das Innen/außen-Problem vermieden. >Innen/außen. I 214 QuineVsKant: Es gibt kein a priori-Wissen. >a priori, >a priori/Quine. I 250 Naturalisierte Erkenntnistheorie/NE/Wissen/Unterbestimmtheit/Skeptizismus/StroudVsQuine: Naturalisierte Erkenntnistheorie muss erklären: wie verursachen entferntere Ereignisse nähere? - Wie wird unser überschießender Glaube verursacht? - Aber das würde sie nicht erklären - (wie die "Lücke" zwischen Daten und Wissen überbrückt wird.) Vgl. >"Magerer Input"/Quine. Stroud: Die Naturalisierte Erkenntnistheorie würde es deshalb nicht erklären, weil es gar keinen Sinn macht zu sagen, dass hier in einer Kausalkette eine Lücke klafft. - Dann kann man auch nicht von Unterbestimmtheit reden - dass ein Ereignis ein anderes "unterbestimmt". ((s) Es gibt keine "Ursache, die nicht hinreichend" wäre.) >Unterbestimmtheit durch die Daten. Unterbestimmtheit/Quine: Bsp Wahrheiten über Moleküle sind unterbestimmt durch Wahrheiten über alltägliche Dinge. Lücke/Stroud: Quine hat mit einer Lücke zu tun, weil er von Information ((s) Inhalt) spricht, nicht von bloßen Ereignissen. >Wissen/Quine. I 251 Input/Quine/StroudVsQuine: Der einzelne Input ist nicht "mager" - ((s) nur als Massenterm). - Er ist nicht mager, wenn er als Ereignis aufgefasst wird. - Also können wir bei Ereignissen nicht von Unbestimmtheit reden! >Unbestimmtheit, >Ereignisse, StroudVsQuine: Problem: Wenn der Input zu mager ist, erfordert der Übergang zum Überfließenden Output Bewusstsein. - Der "Beleg" muss auch einer sein! >Bewusstsein. I 253 Naturalisierte Erkenntnistheorie/KantVsQuine/StroudVsQuine: Wir können nicht alle unsere Überzeugungen als "Projektionen" betrachten. Und wir dürfen keine epistemische Priorität ((s) dass Sinneseindrücke näher an uns sind als die äußeren Gegenstände) annehmen. >Überzeugungen, >Wissen, >Welt/Denken, >Wahrnehmung, >Belege, >W.V.O. Quine. |
Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Natürliches Schließen | Geach | I 143 Kalkül des natürlichen Schließens/Gentzen/Geach: hier gibt es "mögliche Namen" - aber nicht Quantifikation über sie. >Existenzeinführung, >Gerhard Gentzen. GeachVsQuine: So kann er Namen nicht mehr als "verdeckte Kennzeichnungen" auffassen. >Kennzeichnung/Quine, >Namen/Quine, >Kennzeichnung/Geach. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Nichtexistenz | Hintikka | II 37 Nichtexistente Objekte/unverwirklichte Möglichkeiten/HintikkaVsQuine/Hintikka: These: Es gibt nicht-existente Objekte, und zwar in der aktualen Welt. (>Possibilia/Hintikka). HintikkaVsQuine: Die Philosophen, die sie ablehnen, haben zu stark in syntaktischen Bahnen gedacht. Hintikka: These: Man muss die Frage eher semantisch (modelltheoretisch) beantworten. >Modelltheorie. Fiktion/Ryle: Test: Gilt die Paraphrase? Terence ParsonsVsRyle: Ryles Test schlägt fehl in Fällen wie Bsp „Mr. Pickwick ist eine Fiktion“. HintikkaVsParsons: Die Relevanz des Kriteriums ist überhaupt fraglich. >Fiktionen, >Relevanz. II 38 Ontologie/Sprache/sprachlich/HintikkaVsRyle: Wie sollten linguistische Fragen wie Paraphrasierbarkeit über ontologischen Status entscheiden? >Ontologie. Lösung/Hintikka: Für die Frage, ob es nicht-existente Objekte gibt, bietet die Modelltheorie eine Lösung. Bsp Puccinis Tosca: Bei Puccinis Tosca geht es darum, ob die Soldaten Kugeln in ihren Gewehrläufen haben. Pointe: Selbst wenn sie welche haben, wären es nur fiktive! Modelltheorie/Hintikka: Die Modelltheorie liefert eine ernstzunehmende Antwort. ((s) „wahr im Modell“ heißt, in der Geschichte ist es wahr, dass die Kugeln da sind). HintikkaVsParsons: Man sollte nicht zu stark syntaktisch argumentieren, d.h. nicht bloß fragen, welche Schlussfolgerungen gezogen werden dürfen und welche nicht. Akzeptanz/Akzeptierbarkeit/Inferenzen/Hintikka: Das Fragen nach der Akzeptierbarkeit von Inferenzen und von Sprache und Intuitionen ist syntaktisch. Singuläre Termini/ontologische Verpflichtung/Existenz/Parsons: Parsons spricht davon, dass der Gebrauch von singulären Termini uns zu einer existentiellen Generalisierung verpflichtet. Und damit auf einen Referenten. D.h. es ist eine Verpflichtung zu einer Inferenz (HintikkaVsParsons). >Ontologische Verpflichtung. II 39 Nichtexistente Objekte/Substanz/Welt/Tractatus/Hintikka: Der Grund, warum Wittgenstein seine „Objekte“ als Substanz der Welt ((s) die nicht vermehrt oder vermindert werden kann) postulierte, ist, dass ihre Existenz nicht ausgedrückt werden kann. II 40/41 Nichtexistenz/nichtexistente Objekte/Lokalisierung/Mögliche Welten/Hintikka: These: Jedes nicht-existente Objekt ist in seiner eigenen Welt. Mögliche Welten/Leibniz/Duns Scotus/Hintikka: Solche Erwägungen führten Leibniz und vor ihm Duns Scotus dazu, die ungeordnete Menge nicht-existenter Individuen auf abgeteilte Welten zu verteilen. Gesamtheit: Die Gesamtheit aller nichtexistenter Objekte ist eine nicht-wohlgeformte Gesamtheit. Nicht-existente Objekte/mögliche Gegenstände/unverwirklichte Möglichkeiten/Hintikka: Aber sind nicht einige dieser nicht-existenten Objekte in unserer eigenen aktualen Welt? Hintikka: These: Ja, einige dieser bloß möglichen Objekte sind in der aktualen Welt. Bona fide-Objekt/Hintikka: Ein bona fide-Objekt kann in einer möglichen Welt existieren und in einer anderen fehlen. Weltlinie/Hintikka: Wenn es darum geht, welche gezogen werden können, ist Existenz nicht das wichtigste Problem - eher Wohldefiniertheit. HintikkaVsLeibniz: Wir erlauben auch, dass ein Objekt in mehreren Welten existiert. Frage: Wenn Bewohner zweier verschiedener Welten dann identisch sein können, wann sind sie dann identisch? >Existenzbehauptung. II 103 Nichtexistenz/nicht wohldefiniert/HintikkaVsMontague: Die Montague-Semantik lässt es nicht zu, dass die Frage nach der Existenz oder Nichtexistenz sinnlos sein könnte, weil ein Individuum in einer Welt nicht wohldefiniert ist. ((s) Weil bei Montague der Individuenbereich als konstant angenommen wird). Individuenbereich/Lösung/Hintikka: Wir müssen zulassen, dass der Individuenbereich nicht konstant ist. Problem: Quantifikation/Glaubenskontext/Existenz/Wahrheit/Hintikka: Im folgenden Beispiel müssen wir Existenz voraussetzen, damit der Satz wahr sein kann: (11) John sucht ein Einhorn und Mary sucht es auch. ((s) Dasselbe Einhorn). Reichweite/Quantor/Hintikka: In der einzig natürlichen Lesart von (11) muss man annehmen, dass die Reichweite des impliziten Quantors so ist, dass „ein Einhorn“ eine weitere Reichweite hat als „sucht“. ((s) D.h. dass beide dasselbe Einhorn suchen. Problem: Wie kann man wissen, ob beide Subjekte an dasselbe Individuum glauben?) >Gedankenobjekte, >Glaubensobjekte, >Mentale Objekte, >Cob/Hob/Nob-Beispiel/Geach. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Nichtexistenz | Parsons | Hintikka I 37 Nichtexistente Objekte/unverwirklichte Möglichkeiten/HintikkaVsQuine/Hintikka: These: es gibt nichtexistente Objekte, und zwar in der aktualen Welt. >Possibilia, >Aktuale Welt, >Aktualität, >Aktualismus. HintikkaVsQuine: Die Philosophen, die sie ablehnen, haben zu stark in syntaktischen Bahnen gedacht. >Syntax. Hintikka: These: Man muss die Frage eher semantisch (modelltheoretisch) beantworten. >Semantik, >Modelltheorie. Fiktion/Ryle: Test: Gilt die Paraphrase? >Fiktionen, >G. Ryle. Terence ParsonsVsRyle: Ryles Test schlägt fehlt in Fällen wie Bsp „Mr. Pickwick ist eine Fiktion“. HintikkaVsParsons: Die Relevanz des Kriteriums ist überhaupt fraglich. >Kriterien, >Relevanz. I 38 Ontologie/Sprache/sprachlich/HintikkaVsRyle: Wie sollten linguistische Fragen wie Paraphrasierbarkeit über ontologischen Status entscheiden? >Ontologie. Lösung/Hintikka: Für die Frage ob es nichtexistente Objekte gibt: Modelltheorie. Bsp Puccinis Tosca: Hier geht es darum, ob die Soldaten Kugeln in ihren Gewehrläufen haben. Pointe: Selbst wenn sie welche haben, wären es nur fiktive! Modelltheorie/Hintikka: Die Modelltheorie liefert eine ernstzunehmende Antwort. ((s) „wahr im Modell“ heißt, in der Geschichte ist es wahr, dass die Kugeln da sind). HintikkaVsParsons: Man sollte nicht zu stark syntaktisch argumentieren, d.h. nicht bloß fragen, welche Schlussfolgerungen gezogen werden dürfen und welche nicht. >Schlussfolgerungen. Akzeptanz/Akzeptierbarkeit/Inferenzen/Hintikka: Fragen nach der Akzeptierbarkeit von Inferenzen und von Sprache und Intuitionen sind syntaktisch. >Akzeptierbarkeit, >Inferenzen. Singuläre Termini/ontologische Verpflichtung/Existenz/Parsons: Parsons spricht davon, dass der Gebrauch von singulären Termini uns zu einer existentiellen Generalisierung verpflichtet. Und damit auf eine Referenten. D.h. es ist eine Verpflichtung zu einer Inferenz. >Singuläre Termini, >Ontologische Verpflichtung. HintikkaVsParsons. |
ParCh I Ch. Parsons Philosophy of Mathematics in the Twentieth Century: Selected Essays Cambridge 2014 ParTa I T. Parsons The Structure of Social Action, Vol. 1 1967 ParTe I Ter. Parsons Indeterminate Identity: Metaphysics and Semantics 2000 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Nominalismus | Bigelow | I 97 Mengen/BigelowVsNominalismus/Bigelow/Pargetter: Wenn der Nominalismus Mengen eliminierte, würden sie durch die Regeln der Zusammensetzung durch die Hintertür wieder hereinkommen. >Mengen, >Mengenlehre, >Platonismus. I 98 Bsp statt referiert auf die Menge der Kaninchen könnte er sagen trifft auf alle und nur Kaninchen zu. „alle und nur“/Bigelow/Pargetter/(s): Diese Formulierung ist eine nominalistische Vermeidung von Mengen. BigelowVsNominalismus: Man könnte sagen, das ist nur eine Abkürzung für „die Menge aller und nur der Kaninchen“. Zutreffen/BigelowVsNominalismus/Bigelow/Pargetter: „trifft zu“ muss noch zusätzlich diskutiert werden, bevor diese Paraphrase irgendetwas ontologisches Beweisen könnte. >Wahr von (= zutreffen), >Erfüllung. BigelowVsQuine. > href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/gesamtliste.php?thema=Semantischer%20Aufstieg">Semantischer Aufstieg. Mengen/Bigelow/Pargetter: Ob man an Mengen glaubt, ist so eine Sache. Die Semantik entscheidet jedenfalls nicht darüber. >Semantik. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Nominalismus | Rorty | II (f) 124 Def Nominalismus/Rorty: Nominalismus ist die These, alle Wesenheiten seien nominaler Art und alle Notwendigkeiten de dicto. Keine Gegenstandsbeschreibung trifft in höherem Maße die eigentliche Natur eines Gegenstands als irgend eine andere Beschreibung. >de dicto, >de re, >Notwendigkeit, >Wesen. NominalismusVsPlaton: Die Natur kann nicht an ihren Gelenken zergliedert werden. Materialistische MetaphysikVsNominalismus: Nominalisten seien Vertreter eines "sprachgebundenen Idealismus". Die Materialisten glauben nämlich, Dalton und Mendelejew hätten tatsächlich die Natur an ihren Gelenken zerlegt. (Auch Kripke). Wittgenstein sei bloß von Worten betört. >Materialismus, >Wittgenstein. II (f) 125 Nominalismus: Protest gegen jede Art von Metaphysik. >Metaphysik. Von Hobbes wurde der Nominalismus irrtümlich mit dem Materialismus verknüpft. Quine bringt ihn immer noch damit in Verbindung. RortyVs: Das handelt sich den Widerspruch ein, wenn sie meinen, durch Wörter für die kleinsten Materieteilchen werde die Natur in einer Weise zergliedert, in der das mit anderen Wörtern nicht gelingt! >Naturalisierte Erkenntnistheorie. Ein widerspruchsfreier Nominalismus muss betonen, dass der Prognoseerfolg eines solchen Vokabulars für den »ontologischen Rang« ohne Bedeutung ist. NominalismusVsHeidegger: Wörter wie "Physis" oder "Wesen" sind nicht "elementarer" als Wörter wie "Rosenkohl" oder "Fußball". II (f) 126 Nominalismus: (wie Gadamer): Sofern wir überhaupt etwas verstehen, verstehen wir es mit Hilfe einer Beschreibung, und privilegierte Beschreibungen gibt es nicht! Nominalismus: Was bei den Metaphysikern Annäherung an etwas feststehendes, verborgenes ist, ist bei den Nominalisten Erfindung eines Diskurses. >Diskurs. Nominalismus/RortyVsQuine: Der Nominalismus teilt die Natur nicht sicherer auf und schafft genauso wenig Sicherheit darüber, welche Ontologie die wahre ist. - (Vs Verknpfüung von Nominalismus mit Materialismus). |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Normen | Davidson | Rorty VI 189 Normen/Davidson:(laut Brandom): Wir verlangen nicht, dass Praktiken anhand einer Norm überprüft werden, die nicht in einer alternativen (sei es fiktiven) Praxis enthalten wäre. Das Streben nach Wahrheit kann nicht über unsere eigenen Praktiken hinausführen. (Sellars dito). I 66 DavidsonVsQuine: Sein Versuch ist an der ersten Person orientiert, und damit Cartesianisch. Ebenso wenig glaube ich, wir könnten ohne einige wenigstens stillschweigend zu eigen gemachte Normen auskommen. Davidson pro Quine: sein beherzt in der dritten Person vorgetragenener Zugang zur Erkenntnistheorie. >Erkenntnistheorie, >Gesellschaft, >Gemeinschaft. |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Ontologie | Davidson | Glüer II 94ff Ontologie/Quine: Die Ontologie beinhaltet für Quine nur physikalische Objekte und Klassen - Handlung ist für Quine kein Gegenstand. DavidsonVsQuine: Handlung ist ein Ereignis und Referenzobjekt. >Handlungen, >Ereignisse. VsEreignisontologie: verschiedene Autoren: Ereignisse sind eigentlich überflüssig, weil adverbiale Modifikationen auch mit sparsamerer Ontologie realisiert werden können. Montague, Clark, Parsons: "Modifier-Theorie": keine Ereignisse, nicht beschränkt auf "restriktive" Adverbien, jedoch komplexerer logischer Apparat. Jaegwon Kim: Ereignisse nicht als individuierte Individuen, sondern mit Hilfe von Eigenschaften identifizieren. >Individuation. Davidson fundiert seine gesamte Philosophie durch die Ontologie partikularer Ereignisse. Unterscheidung zwischen Ereignistoken und Beschreibung. >Beschreibung/Davidson. Quine: "Keine Entität ohne Identität". Die radikale Interpretation führt nicht notwendigerweise zu einheitlichen Ontologien für alle Sprecher. Glüer II 121 ff Ontologische Kategorien: für Davidson Personen, materielle Gegenstände, Ereignisse. Ontologie/Davidson: ist als übergeordnetes Prinzip immer dann notwendig, wenn wir eine grammatische Kategorie anerkennen, der wir unendlich viele Ausdrücke zuordnen müssen. Daher brauchen wir Ereignisse und Gegenstände: Gegenstände erlauben uns, Adjektive in den Griff zu bekommen. Ereignisse: dasselbe für manche Adverbien. - ((s) Ontologie sprachlich motiviert.) Glüer II 134 Ontologie/Davidson/Glüer: These: Personen, materielle Gegenstände, Ereignisse. Frage: Könnten diese ontologischen Kategorien variieren? - Nein, wahrscheinlich nicht, weil sonst unterschiedliche Sortierung keinen Sinn ergibt. Glüer II 137 Ontologie/mental/physisch/Davidson: ist bescheibungs-un-abhängig! - Intentionalistischer wie physikalistischer Diskurs beruhen auf derselben Ereignisontologie. |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Ontologie | Searle | I 33 Searle: Erkenntistheoretisch ist es löblich, aber neurobiologisch einfach falsch zu sagen, die gesamte Wirklichkeit sei objektiv. Vgl. >Konstruktivismus. I 40 Ontologie/Searle: falsche Frage: Was für Arten von Sachen gibt es in der Welt? Richtig: Was muss der Fall sein, damit unsere Empirie wahr ist? >Empirismus/Searle, >Existenz/Searle. I 78f Zurückführbarkeit ist ohnehin eine seltsame Anforderung an die Ontologie, denn früher galt es ja als ein klassischer Nachweis der Nicht-Existenz einer Entität, wenn man sie auf etwas anderes zurückführte. >Reduktion, >Reduzierbarkeit, >Reduktionismus. I 118 Die Ontologie der Beobachtung ist - im Gegensatz zu ihrer Erkenntnistheorie - genau die Ontologie der Subjektivität. I 182 Die Ontologie der unbewussten Geisteszustände besteht einzig und allein in der Existenz rein neurophysiologischer Phänomene. I 183 Das scheint ein Widerspruch zu sein: Die Ontologie der unbewussten Intentionalität besteht ganz und gar aus objektiven, neurophysiologischen Dritte Person-Phänomenen, und dennoch haben diese Zustände eine Aspektgestalt! Dieser Widerspruch löst sich auf, wenn wir folgendes berücksichtigen: Der Begriff eines unbewussten intentionalen Zustands ist der Begriff von einem Zustand, der ein möglicher bewusster Gedanke ist. Die Ontologie des Unbewussten besteht in objektiven Merkmalen des Gehirns, die fähig sind, subjektive bewussten Gedanken zu verursachen. Vgl. >Gedankenobjekt, >Glaubensobjekt, >Intensionales Objekt. II 68 An die Repräsentation ist keine Ontologie geknüpft. >Repräsentation. V 163 Ontologie: Hauptfrage: Gibt es Kriterien für ontologische Voraussetzungen? >Kriterium. V 164 Existenz/Quine: Etwas, als eine Entität annehmen bedeutet, es als den Wert einer Variablen zu betrachten. Existenz/SearleVsQuine: Dieses Kriterium (Wert einer Variablen für Existenz) ist verwirrend und gehaltlos. Alternatives Kriterium: Eine Theorie setzt die und nur die Entitäten voraus, von denen sie sagt, dass sie existieren. (Dies muss nicht explizit geschehen.) V 165 Ontologie/Searle: Eine Schreibweise ist so gut wie eine andere, ontologische Schlussfolgerungen sollte daraus nicht abgeleitet werden. Es ist auch möglich, dass kein Übersetzungsverfahren existiert, durch das sich bestimmen ließe, welche Aussage die einfachere oder besser ist. SearleVsQuine: Nach Quines Kriterium würden zwei Aussagen, die in Wirklichkeit dieselben Voraussetzungen einschließen, verschiedene Voraussetzungen einschließen! (Dieses Argument wurde von William AlstonVsQuine vorgebracht). >Ontologie/Quine. Stalnaker I 181 Ontologie/Sprache/Metaphysik/Searle: Man darf keine ontologische Konklusionen aus linguistischen Thesen ableiten. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Ontologische Verpflichtung | Davidson | Horwich I 463 DavidsonVsOntologische Verpflichtung/DavidsonVsMetaphysik/DavidsonVsQuine/DavidsonVsTatsachen: die "ontologische Verpflichtung" ist wie Dummetts "Tatsachen": Relikte der Metaphysik. - Sie gehören zum Dualismus Schema/Inhalt. >Schema/Inhalt, >Tatsachen/Dummett, vgl. >Metaphysik. Richard Rorty (1986), "Pragmatism, Davidson and Truth" in E. Lepore (Ed.) Truth and Interpretation. Perspectives on the philosophy of Donald Davidson, Oxford, pp. 333-55. Reprinted in: Paul Horwich (Ed.) Theories of truth, Dartmouth, England USA 1994 |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Horwich I P. Horwich (Ed.) Theories of Truth Aldershot 1994 |
Ontologische Verpflichtung | Kripke | III 379 "Es gibt"/Interpretation/Ontologie/"ontologische Verpflichtung"/Kripke: Kann es überhaupt eine sinnvolle Frage sein, ob sich jemand, der sagt "Es gibt Menschen" dabei selbst "auf eine Sichtweise verpflichtet", dass solche Dinge wie Menschen existieren? (KripkeVsBrandom). Es ist einfach so, dass "Es gibt Menschen" wahr ist, wenn es Menschen gibt. Was für eine weitere Frage soll es da noch geben? (KripkeVsQuineaner, Epigonen von Quine; Quine selbst geht es dagegen um Formulierungen wie "es gibt 3 Meter Abstand zwischen..."). >"Es gibt". Kripke: Man könnte vielleicht behaupten, dass in einigen seltenen speziellen Fällen "Es gibt" nur oberflächlich an "Es gibt Kaninchen" erinnert und dann keine "ontologische Verpflichtung" mit sich bringt, und man könnte sogar substitutionale Quantifikation bemühen, um das zu zeigen. Aber es wäre doch etwas anderes zu behaupten, dass "es gibt Kaninchen" nicht wahr ist gdw. es Kaninchen gibt. Das ist analog dazu zu leugnen, dass "John ist groß" wahr ist, gdw. John groß ist. "Ontologische Verpflichtung"/Kripke: Die "ontologische Verpflichtung" wurde nicht für Bsp "Es gibt Kaninchen" entwickelt. Nun könnte jemand meinen, sie wurde für referentielle Sprache erster Stufe entwickelt, und die Frage ist, ob Englisch in eine solche referentielle Sprache übersetzt werden sollte oder in eine substitutionale. Denn letztere treffe ja keine ontologischen Festlegungen. >Substitutionale Quantifikation, vgl. >Referentielle Quantifikation. KripkeVs: Die Frage ist Quatsch: Wir haben keine formale Sprache so gelernt wie unsere Muttersprache. In einigen Logikbüchern wird die verrückte Notation "(Ex)" entweder so erklärt, dass man ein Bsp gibt: "(Ex) Rabbit (x)" bedeute. Es gibt ein x, das ein Kaninchen ist" oder... III 380 ...durch eine Formale Definition von Erfüllung (wie hier, s.o.) Def Erfüllung/Kripke: "(Exi) Rabbit (xi)" gdw. es gibt ein s' das von s an höchstens der i-ten Stelle abweicht das erfüllt "Rabbit (xi)". ((s) Bsp "Katze3 ist nicht auf der Matte" weicht an der dritten Stelle von "Katze1-5 ist auf der Matte" ab.) Dann werden die Quantoren als über einen nicht-leeren Bereich gehend angenommen und der technische Term "nicht-leer" wird erklärt, indem man sagt dass D nicht leer ist gdw. es ein Element von D gibt. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Ontologische Verpflichtung | Quine | Lauener XI 130 Ontologische Verpflichtung/Quine/Lauener: besteht nur, wenn ein Objekt allen verschieden reinterpretierten Bereichen gemeinsam ist - (unter Beibehaltung der Interpretation der Prädikate). - Die Theorie setzt Gegenstände nur dann voraus, wenn sie falsch sein müsste, wenn diese nicht existierten - Bsp "Objekte dieser oder jener Art": hier ist man auf Hunde verpflichtet, wenn jeder dieser Bereiche den einen oder anderen Hund enthält. XI 48 Substitutionale Quantifikation/sQ/Ontologie/Quine/Lauener: die sQ geht insofern keine ontologische Verpflichtung ein, als die eingesetzten Namen nichts benennen müssen. D.h. wir sind nicht gezwungen, Werte der Variablen anzunehmen. XI 49 QuineVsSubstitutionale Quantifikation: gerade damit verschleiern wir die Ontologie, indem wir aus dem Sprachlichen nicht herauskommen. >Substitutionale Quantifikation. XI 133 Ontologie/Modalität/LauenerVsQuine: es fällt auf, dass in seinen Formulierungen intensionale Ausdrücke wie „müssen unter den Werten der Variablen vorkommen“, „müssen wahr sein von“ usw. vorkommen. Oder auch psychologische Konnotation wie „wir betrachten“. ChurchVsQuine: der Ausdruck „ontologische Verpflichtung“ ist intensional. (>Intensionen) XI 158 Ontologie/ontologische Verpflichtung/Quine/Lauener: Lauener: ungeklärtes Problem: das Verhältnis zwischen ontologischer Verpflichtung und Ontologie. Bsp zwei moderne chemische Theorien, eine impliziert die Existenz von Molekülen mit einer bestimmten Struktur, die andere leugnet sie. Frage: haben sie trotz unterschiedlicher Verpflichtung dieselbe Ontologie? Quine/Lauener: würde vermutlich bejahen und sagen, dass eine der beiden Theorien falsch sein muss. (>Mark Wilson in „Words and Objections“.) ((s) Dann haben sie eher dieselbe Verpflichtung als dieselbe Ontologie). LauenerVsQuine: meine Versuche, diese Probleme zu beheben lassen mich glauben, dass nicht nur die quantifizierten Variablen (mit den Gegenständen) sondern auch die Prädikate eine Rolle spielen. Quine VII (a) 12 Ontologie: die gebundene Variable ist die einzige Möglichkeit, uns ontologische Verpflichtungen aufzuerlegen. Bsp Wir können schon sagen, dass es etwas (nämlich der Wert der gebundenen Variablen) ist, das rote Häuser und Sonnenuntergänge gemeinsam haben. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Q XI H. Lauener Willard Van Orman Quine München 1982 |
Opazität | Quine | I 263 Undurchsichtigkeit: nicht "Glauben" ist undurchsichtig, sondern "dass"! (Kronecker-Bsp). I 268 Opaker Kontext: nichtbezeichnende Funktion - Frege: "Name eines Gedankens", "Name einer Eigenschaft","Name eines Individuenbegriffs". - Russell:" propositionale Einstellung". >Propositionale Einstellungen. I 270 Undurchsichtiges Verb: "jagt Löwen" setzt gar nichts in Beziehung, bezeichnet keinen Löwen - relativer Term: die Polizei jagt einen Menschen. XI 175 Quantifikation in opake Kontextes/FollesdalVsQuine: opake Kontexte müssten wir dann referentiell durchsichtig (was wahr ist, trifft auf den Gegenstand unabhängig von der Gegebenheitsweise zu) und zugleich extensional opak (einige Eigenschaften sind notwendig, andere akzidentell) machen. - Das ist der Essentialismus. >Quantifikation. Perler/Wild I 103 referentiell undurchsichtig//Quine/Armstrong: grundlegend: zeigt tatsächlichen Gehalt von Überzeugungen, nicht koreferentiell ersetzbare Ausdrücke - durchsichtig: Ersetzbarkeit durch koreferentielle Ausdrücke: geeignet für Zuschreibung von Einstellungen an Tiere. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Phänomenologie | Nagel | I 49 NagelVsRorty, NagelVsSubjektivismus: Der Subjektivismus strebt eine phänomenologische Reduktion von Gedanken an, um aus ihnen herauszukommen. - Das kann nicht gelingen. Aus dem selben Grund scheitern Begriffsschemata: ich kann nicht sagen "p, aber ich weiß nicht, ob es wahr ist". Begriffsschema/NagelVsQuine. >Begriffsschema, >Schema/Inhalt, >Perspektive/Nagel, >Gedanken, >Denken. |
NagE I E. Nagel The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979 Nagel I Th. Nagel Das letzte Wort Stuttgart 1999 Nagel II Thomas Nagel Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990 Nagel III Thomas Nagel Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991 NagelEr I Ernest Nagel Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982 |
Pierre-Beispiel | Dummett | I 144 Kripke/Dummett: (Pierre-Bsp, Londres-Bsp) Übersetzung ist keine Hypothese, sondern konstitutives Prinzip. (Das heißt es geht um öffentliche Sprache, nicht um einen Idiolekt). - (VsQuine: Idiolekt ist nicht vorrangig; >Idiolekt). Pierre-Bsp/Londres-Bsp/Erklärung/(s): Das Beispiel ist von Kripke: Pierre glaubt, dass Londres hübsch ist, von London hat er aber gehört, es sei hässlich. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Possibilia | Hintikka | II 40/41 Nichtexistenz/nicht-existente Objekte/Lokalisierung/Mögliche Welten/Hintikka: These: Jedes nicht-existente Objekt ist in seiner eigenen Welt. >Mögliche Welten. Mögliche Welten/Leibniz/Duns Scotus/Hintikka: Solche Erwägungen führten Leibniz und vor ihm Duns Scotus dazu, die ungeordnete Menge nicht-existenter Individuen auf abgeteilte Welten zu verteilen. Gesamtheit: Die Gesamtheit aller nicht-existenten Objekte ist eine nicht-wohlgeformte Gesamtheit. >Mögliche Welten/Leibniz. Nicht-existente Objekte/mögliche Gegenstände/unverwirklichte Möglichkeiten/Hintikka: Aber sind nicht einige dieser nicht-existenten Objekte in unserer eigenen aktualen Welt? Hintikka: These: Ja, einige dieser bloß möglichen Objekte sind in der aktualen Welt. Bona fide-Objekt/Hintikka: Ein bona fide-Objekt kann in einer möglichen Welt existieren und in einer anderen fehlen. Weltlinie/Hintikka: Wenn es darum geht, welche Weltlinien gezogen werden können, ist Existenz nicht das wichtigste Problem - eher Wohldefiniertheit. >Weltlinien. HintikkaVsLeibniz: Wir erlauben auch, dass ein Objekt in mehreren Welten existiert. Frage: Wenn Bewohner zweier verschiedener Welten dann identisch sein können, wann sind sie dann identisch? II 73 Possibilia/Hintikka: These: Die Rede über menschliche Erfahrung macht die Annahme von Possibilia notwendig (unverwirklichte Möglichkeiten, HintikkaVsQuine). Intentionalität/Husserl/Hintikka: Nach Husserl ist das Wesentliche des menschlichen Denkens in einer Beziehung zu unverwirklichten Möglichkeiten. Possibilia/Hintikka: Wir brauchen Possibilia, um mit logisch inkompatiblen Entitäten gleichen logischen Typs umzugehen. >Possibilia. Semantik möglicher Welten/Hintikka: Die Semantik möglicher Welten ist die entsprechende Modelltheorie. >Semantik Möglicher Welten. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Possibilia | Husserl | Hintikka I 73 Possibilia/Hintikka: These: Die Rede über menschliche Erfahrung macht die Annahme von Possibilia notwendig (unverwirklichte Möglichkeiten, HintikkaVsQuine). >Möglichkeit. Intentionalität/Husserl/Hintikka: Nach Husserl ist das Wesentliche des menschlichen Denkens in einer Beziehung zu unverwirklichten Möglichkeiten. >Intentionalität/Husserl. Possibilia/Hintikka: Wir brauchen Possibilia, um mit logisch inkompatiblen Entitäten gleichen logischen Typs umzugehen. Semantik möglicher Welten/Hintikka: Die Semantik möglicher Welten ist die entsprechende Modelltheorie. >Mögliche Welten, >Semantik Möglicher Welten. |
E. Husserl I Peter Prechtl Husserl zur Einführung, Hamburg 1991 (Junius) II "Husserl" in: Eva Picardi et al., Interpretationen - Hauptwerke der Philosophie: 20. Jahrhundert, Stuttgart 1992 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Prädikate | Geach | I 110 Prädikat/Geach: "predicables": unecht: Bsp "--- rauchte Pfeife" - "5 ist teilbar durch 5 und durch 1", genauso für "3..." - predicate: echt: "Russell rauchte Pfeife" - Die Identität von Prädikaten mit Reflexivpronomina ist nicht sicherzustellen. I 216 Prädikat/Geach: darf nie mit Namen verwechselt werden - der Begriff denotiert das Objekt nicht. >Prädikate/Geach, >Gegenstände, >Benennen/Geach. I 224 Prädikate/Geach: ist eher eine gemeinsame Eigenschaft von Sätzen - aber nicht eigentlicher Ausdruck im Satz. >Sätze/Geach. I 224 "Stehen für"/Geach: es ist gar kein Unterschied, ob ich sage, ein Prädikat "steht für" eine Eigenschaft oder sei ihr Name. (GeachVsQuine) >Stellvertreter. I 224 Prädikat/Geach: das Prädikat kommt gar nicht als eigentlicher Ausdruck im Satz vor. - Geach: es gibt kein Identitätskriterium für Prädikate. >Identitätskriterium. Man kann nicht wissen, ob zwei Prädikate für dieselbe Eigenschaft stehen. Gleichheit des Gebrauchs ist notwendige Bedingung für gleiche Referenz. - ((s) D.h. die Extension, aber nicht die Intension ist gleich.) >Intension, >Extension, >Sprachgebrauch, >Sprecherbedeutung. GeachVsQuine: Deshalb darf man Eigenschaften nicht mit Klassen identifizieren. >Eigenschaften/Geach. I 239 Prädikat/Terminologie/Geach: Prädikate nenne ich nur so, wenn sie als Hauptfunktor in einer Proposition gebraucht werden, sonst "predicables". I-Prädikablen/I-Prädikat/Geach/(s): Diejenigen Prädikate, in Hinblick auf die zwei Gegenstände in einer gegebenen Theorie ununterscheidbar sind. Wenn in einer erweiterten Theorie Unterscheidungen getroffen werden können, dann ändert das I-Prädikat nicht seine Bedeutung, es ist nur kein I-Prädikat mehr. Bsp "gleichförmig" für (verschiedene, aber noch gar nicht unterschiedene) Tokens von Wörtern, später werden die Tokens erst unterschieden, sind aber immer noch "gleichförmig". >Benennen/Geach, >Bezeichnen/Geach. I 301 GeachVs Zwei-Namen-Theorie: Fehler: dass, wenn zwei Namen dasselbe Ding benennen, dass sie dann dieselben Prädikate zulassen. (((s) Sie lassen sie nicht zu). I 301 Prädikat/Geach: Prädikate wie "werden" können nur konkreten Termini zugeschrieben werden. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Prädikate | Quine | I 174f Prädikation: Verbindung von allgemeinem Term mit singulärem Term. - Allgemeiner Term: auch Verb, Adjektiv,(auch attributiv),Substantiv. - Singulärer Term vor "ist" - danach allgemeiner Term ("ist" = Präfix). >Allgemeine Termini, >Singuläre Termini. I 311 Singulärer Term: kann immer auf die Form "=a" zurückgeführt werden (außer wenn Variable) - d.h. eigentlich allgemeiner Term. (Prädikat)! Bsp "=Mama","=Sokrates","=Pegasus". I 323 Elimination von singulären Termini: Verschmelzung von "=" mit einem Stück Text - "=" bleibt aber. - Zusammen mit Variablen in prädikativer Position - "=" prädikativer allgemeiner Term. II 61 ff Benennen: Name oder singulärer Term - Bezeichnen: Prädikat - beides ist Bezugnahme, nicht Bedeutung. >Referenz. II 158/159 Prädikat/Gegenstand/Quine: In unserer Welt ist die Moment zu Moment Identifikation vom Individuationsprinzip der Prädikate geregelt. Sie sind neutral gegenüber der tatsächlichen Quantifikation über physikalische Gegenstände , denn die Quantifikation respektiert alle Moment zu Moment Gruppen, egal, wie wahllos sie zusammengestellt sind. Für die Prädikate jedoch sind sie von Bedeutung: Da alle Sätze Prädikate enthalten, ist die Identifikation an dem entsprechenden Ort eine entscheidende Sache für den Wahrheitswert. >Wahrheitswerte. Ebenso benötigt man eine Querwelteinidentifikation, die relativ ist zu den jeweils verwendeten Prädikaten. Auch hier werden es meistens solche für Körper sein. Unsere Identifikation für Körper beruhte jedoch auf der Raumverdrängung, Gestaltveränderung, und der chemischen Veränderung. II 199 Prädikat: Satz mit Lücke - allgemeiner Term: spezielle Art Prädikat mit Lücke an bestimmtem Ende. II 205 Prädikat/Tradition: nicht immer abgetrennte, kontinuierliche Zeichenkette (anders als allg Term) - Prädikat-Buchstabe F musste immer mit Argument verbunden bleiben. - Neu: Terminusabstrakta lassen Prädikate zu allgemeinen Termini zusammenfassen. - Logische Operation der Prädikation. >Prädikation. VII (f) 115 Prädikat/Quine: keine Namen von Klassen - Klassen sind ihre Extensionen: die Dinge, von denen das Prädikat wahr ist. - Theorie der Gültigkeit appelliert an Klassen, aber nicht die einzelnen Sätze. X 7ff Prädikat/Quine: damit meine ich hier nur solche verbartigen Ausdrücke, die Aussagen hervorbringen, wenn man sie mit Variablen oder Individuentermen vervollständigt. Keine Attribute. IX 128 Existenz/Subjekt/Prädikat/Quine: wenn die Existenz fraglich ist, verwendet man besser ein Prädikat. - ((s) Bsp beckmesserisch anwendbar, auch wenn die Figur des Beckmesser nicht existiert.) - Quine: statt Klassenterm "Seq" für transfinite Folgen, die NO (Klasse der Ordinalzahlen) als Argument haben können, besser Prädikatterm "SEQ" - ((s) >Lambda-Kalkül). X 50 Prädikate/Quine: sind nicht Namen von Eigenschaften. - Daher kann man sie synkategorematisch nennen. - andere AutorenVsQuine. X 102 Prädikat/Quine: nie Name von Eigenschaften, wohl aber von Gegenständen. >Gegenstände/Quine. XII 68 Universelle Prädikate/Quine: gibt es! - Bsp Selbstidentität - Bsp "ist von Hans verschieden oder singt" - Allwörter/Carnap: quasisyntaktische Prädikate: zutreffend auf alles, ohne Empirie, nur aufgrund der Bedeutung - Quine: keine Lösung für ontologische Relativität. - ((s) D.h. die Frage, worauf wir uns letztlich beziehen.) |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Propositionale Einstellungen | Searle | II 28f Erfüllungsbedingungen: Erfüllungsbedingungen sind von propositionalem Gehalt festgelegt. Es gibt keinen Wunsch oder Überzeugung ohne Erfüllungsbedingungen (daher kein Regress). >Propositionaler Gehalt, >Erfüllungsbedingungen. II 244 Propositionale Einstellung/Searle: Spezialfälle: »wissen dass«, »beweisen dass«, »sehen dass« sind zwar intentionale Verben, aber außerdem noch »Erfolgsverben«. II 260 Searle: Ich kenne keine überzeugende Unterscheidung de re/de dicto in Anwendung auf propositionale Einstellungen. II 270/271 SearleVsQuine: (SearleVsEinstellungen, die angeblich irreduzibel de re sind). Der Glaube an solche Einstellungen rührt von einer Wittgensteinschen Diagnose her. Unsere Sprache stellt zwei Möglichkeiten bereit über propositionale Einstellungen zu berichten: mit de re-Berichten oder mit de dicto Berichten. Bsp Ralph glaubt, dass der Mann mit dem braunen Hut ein Spion ist (de dicto). Oder: Von dem Mann mit dem braunen Hut glaubt Ralph, dass er ein Spion ist (de re). Da diese zwei Berichte sogar unterschiedliche Wahrheitswerte haben können, glauben wir, dass es auch einen Unterschied in den Phänomenen geben müsse (fälschlich). Folgender Dialog ist völlig absurd: Quine: Was den Mann mit dem braunen Hut angeht, Ralph, glaubst du, dass er ein Spion ist? Ralph: Nein, Quine. Du hast mich gefragt, ob ich eine der re-Überzeugung habe, aber es ist nicht der Fall, dass ich von dem Mann mit dem braunen Hut glaube, er sei ein Spion. Vielmehr habe ich die de dicto Überzeugung: Ich glaube, dass der Mann mit dem braunen Hut ein Spion ist. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Propositionen | Quine | I 332 Sätze sind Universalien! - Wert der Variablen: Proposition (Gegenstand) - bleibt auch nach (Elimination der) singulären Termini bestehen. - Die Proposition widersteht dem Wechsel des Wahrheitswerts. - Die Proposition bleibt in "x0p" namenlos Wörter bezeichnen - Sätze nicht. (Sie sind keine singulären Termini.) - Dennoch hat ein Satz Bedeutung: den durch Einklammerung des Satzes gebildeten singulären Term (das ist keine Proposition). >Singuläre Termini, >Sätze. I 343 Modallogik: Church/Frege: modaler Satz = Proposition. I 347 Proposition hier:Vervollständigung des entsprechenden Satzes zu einem zeitlosen Satz. - Zeitloser Satz Die Tür ist offen (welche Tür?) bezeichnet nichts. I 355 VsPropositionen: auch Übersetzungen müssen Propositionen bedeuten. - Tatsächlich richtige Propositionen sind nicht durch Verhalten zu erforschen (> Gavagai/Quine). - Propositionen eliminiert: Synonymie undefinierbar. - Wissenschaftliche Wahrheit undefinierbar (nur innerhalb der Theorie). (> § 16, Wort und Gegenstand, Quine 1960)(1). >Übersetzung. I 358 Proposition: nicht gemeinsame Bedeutung von übersetzten Sätzen: Wege der Unbestimmtheit der Übersetzung. - Die Propositionen könnten alle ganz verschieden sein. I 358 Proposition als Wahrheitsträger: es gibt keinen Grund, warum man sich auf zeitlose Sätze und nicht auf die Sätze selbst berufen sollte! Satz: Die Tür ist offen - Einklammerung: ist nötig um herauszufinden, was der Satz in einer Situation ausdrückt.- Was hätte Sprecher sagen können? (Propositionen helfen da nicht). 1. Quine, W. V. (1960). Word and Object. MIT Press VII (f) 109 Propositionen/Quine: wenn überhaupt, sollten sie als Namen von Aussagen angesehen werden. VII (h) 157 Proposition/Quine: ist in Bezug auf Sätze wie Attribute in Bezug auf offene Sätze. - Die Proposition Die Zahl der Planeten ist größer als 7 ist ungleich der Proposition 9 ist größer als 7. X 32 Proposition/Gegenstand/Quine: wenn ein Satz Name einer Proposition sein soll (manche Autoren pro, QuineVs), dann ist die Proposition ein Gegenstand. - Dann korrekt: " "p oder nicht p" für alle Propositionen p" - dann hier ist "p" nicht einmal Variable über einen Gegenstand, und einmal Schemabuchstabe für Sätze, sondern nur Variable - (kein semantischer Aufstieg nötig). >Semantischer Aufstieg. XII 39 Satz/Proposition/propositionale Einstellung/Übersetzung/ChurchVsQuine: wenn der Satz statt der Proposition der Bedeutungsträgerist, dann Problem: Bsp "Edwin glaubt den deutschen Satz S" in Englisch übersetzen: a) Satz belassen, b) englisch in indirekter Rede wiedergeben: dann sind beide nicht äquivalent. QuineVsVs: zugegeben, aber unklarer Begriff der alltagssprachlichen Äquivalenz - Quine: dennoch sollten wir sprachliche Formen nicht als Objekte von propositionalen Einstellungen annehmen: das ist zu künstlich. >Propositionale Einstellungen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Proximale Theorie | Davidson | I (c) 53 Proximal/Bedeutungstheorie/BT/Davidson: Proximale These: Gleiche Bedeutung liegt vor bei gleichen Reizmustern. >Reize, >Reizbedeutung. Distale Theorie: Bei gleichen Gegenständen - hier muss mehrmals übersetzt werden: 1. Inbeziehungsetzen der sprachlichen Reaktion zu Veränderungen der Umwelt 2. Ein eigener Satz, den der radikale Interpret selbst äußern würde. I (c) 53f Distal/DavidsonVsQuine: Entscheidend sind gleiche Gegenstände und Ursachen für Sprecher. - Hier mehrmals Übersetzung. DavidsonVsQuine: Die proximale Theorie führt zum klassischen Skeptizismus. >Skeptizismus. Bsp Gavagai: Beide Sprecher könnten dasselbe meinen, wobei dieselben Umstände für denen einen alle Sätze wahr und für den anderen falsch machen. >Gavagai. Proximal/Quine: Belege primär. Distal/Davidson: Wahrheit primär: Die Bedeutung ist mit den Wahrheitsbedingungen verknüpft. Quine/DummettVsEvans: Bedeutung nicht an Wahrheitsbedingungen ausrichten! DavidsonVs: Das ist zu vereinfachend, jede Theorie muss Bedeutung zu Wahrheit und zu Belegen in Beziehung setzen. Belege/Davidson: sind Beziehungen zwischen Sätzen. - (Keine letzten Daten, nur Beboachtungssätze) - Vs distal: Problem: Es gibt vermutlich mehrere Anwärter auf den Posten der gemeinsamen Ursache, z.B. jedes umfassendere Segment des Universums bis hin zur Geburt des Sprechers für die Äußerung von "dies ist rot". Und damit wäre es zugleich Ursache für jegliche sonstige Disposition des Sprechers. - Das würde die Bedeutung aller Beobachtungssätze gleichsetzen. I (c) 58 Proximale Theorie: bietet keine Garantie, dass unsere Theorie der Welt im Entferntesten zutrifft. - Unterschied proximal/distal: wie zwischen Bedeutungstheorien, die a) den Belegen (proximal, Reizmuster) oder b) der Wahrheit (distal, Gegenstände) den primären Status zuerkennt. - Quine pro a) (proximal). I (c) 58 QuineVsEvans, DummettVsEvans: Bedeutung nicht aus Wahrheitsbedingungen - statt dessen: proximale Theorie: Reizmuster (Belege) statt Gegenstände. >Wahrheitsbedingungen, >Umstände. Das ist vereinfachend, denn jede Bedeutungstheorie muss Bedeutung zu Wahrheit und zu Belegen in Beziehung setzen. >Belege, >Bedeutungstheorie. I (c) 59 DavidsonVsPutnam/DavidsonVsDummett: Vsproximale Theorie: Führt zum Skeptizismus, Relativierung auf den Einzelnen - letztlich cartesianisch. >Cartesianismus. I (c) 59 Belege/Davidson: müssen Beziehungen zwischen Sätzen sein - das kann die Theorie bloß nicht von außen stützen. I (c) 61 proximale Bedeutungstheorie: - ähnlich Descartes, Dummett, Frege: Reizmuster statt Gegenständen sind entscheidend. Glüer II 53 DavidsonVs sozialen Charakter der Bedeutung: auch Idiolekt ist prinzipiell interpretierbar (via Kausalhypothesen). >Idiolekt. |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Proximale Theorie | Quine | VI 57 proximal/distal/DavidsonVsQuine: der Reiz sollte lieber in der gemeinsamen Welt lokalisiert werden als an den privaten Außenflächen des Körpers. Die Welt sollte die gemeinsame Ursache sein. Lieber eine gemeinsame Situation als ein Kaninchen oder irgendein Körper. Wir sollten uns eine Ontologie von Situationen zu eigen machen. >Reiz/Stimulus/Quine, >Ontologie/Quine. VI 58 proximal/distal/QuineVsDavidson: ich bleibe lieber dabei, unsere Reizungen am neuralen Input festzumachen. Mich interessiert ja gerade die Frage des Transports der Wahrnehmungsindizien von den Nervenenden bis zur Proklamation der Wissenschaften. Mein Naturalismus würde es mir (wenngleich nicht dem interpretierten Individuum) erlauben, mich freizügig auf Nervenenden, Kaninchen oder beliebige sonstige physikalische Objekte zu beziehen. VI 59 "Gemeinsame Situationen" sind mir zu vage. Vgl. >Triangulation. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Proximale Theorie | Rorty | VI 421 f Reiz/distal/DavidsonVsQuine/Rorty: Davidson lehnt Begriff der "Reizbedeutung" ab. - Statt dessen: distale Bedeutungstheorie. - Es gibt kein "mittleres Gebiet" zwischen sprachlich formulierten Überzeugungen und der Physiologie. >Distale Theorie, >Reizbedeutung, >Reize/Quine. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Prozess/ Fluss | Simons | I 124f Fluss/Heraklit/ChisholmVsQuine: Quine braucht räumliche und zeitliche Ausdehnung auf gleicher Stufe. Chisholm: Nicht jede Summe von Flussstadien ist ein Fluss-Prozess. Wir müssen sagen, welche Bedingungen eine Summe erfüllen muss, um ein Fluss-Prozess zu sein. >Mereologische Summe. Problem: Das setzt wiederum continuants voraus: z.B. Ufer, Beobachter, usw. oder einen absoluten Raum, oder die Einführung von "ist kofluvial mit". >Continuants. Dieses wäre nur zirkulär zu erklären durch "ist derselbe Fluss wie". Damit hat der Vierdimensionalismus nicht alle singulären oder allgemeinen Termini eliminiert, die continuants denotieren. SimonsVsQuine: Man badet nicht in einem Flussstadium, sondern im ganzen Fluss. Es ist ein Fehler, zu versuchen, das Subjekt zu verändern, um das Prädikat unverändert zu lassen. I 125 Zeitstadium/Flussstadien/SimonsVsVierdimensionalismus: Stadien sind irreführend: Bsp Ein Philip-Stadium ist nicht betrunken, sondern der ganze Mensch. Man badet nicht in einem Flussstadium. Eine konsequente Beschreibung im Vierdimensionalismus ist nur durch höhere Wesen möglich und für uns nicht entscheidbar. Terminologie: Prozess-Ontologie ist hier Vierdimensionalismus. Simons: Dies ist nicht unmöglich, nur sprachfremd. >Vierdimensionalismus. I 127 SimonsVsV: Dies ist eine bequeme Darstellung des Minkowski-Raums, aber Darstellung ist kein ontologisches Argument. >Minkowski-Raum. I 126 Prozess/Geach/Simons: Ein Prozess hat alle seine Eigenschaften zeitlos, d.h. was verschiedene Eigenschaften hat, sind die zeitlichen Teile - nicht der ganze Prozess. Daher gibt es keine Veränderung, Bsp wie der Feuerhaken, der am einen Ende heiß und am anderen kalt ist. >Zeitloses. |
Simons I P. Simons Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987 |
Querweltein- Identität | Quine | II 158f Identifikation zwischen möglichen Welten: hängt ab von den Prädikaten - für Körper auch von Raumverdrängung, Zusammensetzung usw, daher nicht "querweltein" (von Welt zu Welt). - "Derselbe Gegenstand" ist nichtssagend. II 149 Mögliche Welt/Quine: anschauliche Weise, essentialistische Philosophie geltend zu machen - um einen Gegenstand in einer möglichen Welt zu identifizieren, sind wesentliche Eigenschaften notwendig. (QuineVsEssentialismus). >Mögliche Welten/Quine. Hintikka I 137 QuineVsModallogik: Problem der Querwelteinidentifikation. Querwelteinidentifikation/cross-identification/Quine/(s): Problem der Identitätsbedingungen. Wenn keine Identitätsbedingungen gegeben sind, ist die Frage sinnlos, ob ein Individuum „dasselbe wie“ eins in einer anderen möglichen Welt ist. HintikkaVsQuine: mein modifizierter Ansatz geht über die Reichweite von Quines Kritik hinaus. Weltlinien/Hintikka: werden von uns fixiert, nicht von Gott. Dennoch sind sie nicht willkürlich. Ihre Begrenzungen sind durch Kontinuität von Raum und Zeit, Erinnerung, Lokalisierung usw. gegeben. HIntikka I 138 Es kann sogar sein, dass unsere Präsuppositionen sich als falsch herausstellen. Daher kann es keine Menge von Weltlinien geben, die alle möglichen Welten umfassen, die wir in der alethischen Modallogik brauchen. Modallogik/Quantifikation/Quine/Hintikka: eine realistische Interpretation der quantifizierten alethischen Modallogik ist unmöglich. Aber aus Gründen, die tiefer gehen als Quine angenommen hat. Querwelteinidentifikation/HintikkaVsQuine: ist nicht intrinsisch unmöglich. Quine/Hintikka: hat das in letzter Zeit sogar mit Einschränkungen anerkannt. Lösung/Hintikka: Querwelteinidentifikation als Re-Identifikation. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 |
Radikale Interpretation | Davidson | I (d) 70f Radikale Interpretation/RI/Davidson: Vorgehensweise: zuerst das Thema unabhängig herausfinden, dann fragen, ob die Aussagen wahr sind. - Denn die Situation, die normalerweise zu einer Überzeugung Anlass gibt, bestimmt auch die Wahrheitsbedingungen. >Wahrheitsbedingungen. I (e) 112 Radikale Interpretation/Davidson: es geht nicht um eine in der Metasprache formulierte Herstellung einer Beziehung zwischen Äußerungen zweier Sprachen, sondern um eine strukturell aufschlussreiche Theorie der Deutung einer Objektsprache - der Bezug auf die bekannte Sprache fällt weg. >Objektsprache, >Metasprache. Glüer II 40 Übersetzung/Interpretation/RI/Davidson/Glüer: Übersetzungswissen ist nicht Interpretationswissen - Bsp Nabokov "My sister, do you remember the mountain and th tall oak, and the Ladore?" - Übersetzung des russischen Satzes "..." - dass das korrekt ist, daraus folgt nicht, dass ich auch nur einen der beiden Sätze verstehe. >Verstehen, >Übersetzung. Glüer II 40 radikale Interpretation/RI/Davidson/Glüer: Problem: gegenseitige Abhängigkeit von Überzeugung und Bedeutung - es ist nicht eins ohne das andere zu erschließen - Ausgangspunkt: Minimalüberzeugung: dass ein Satz zu einer bestimmten Zeit (Gelegenheit) wahr ist - Gelegenheitssätze: erlauben Konstruktion hypothetischer W-Äquivalenzen. Für W-Äquivalenzen siehe >Zitattilgungsschema. Glüer II 66 Radikale Interpretation/DavidsonVsQuine: generelle Wahrheitsunterstellung - > Externalismus: die Überzeugungsinhalte sind nicht unabhängig von der Welt. Frank I 626ff Radikale Interpretation/Davidson: Gehalt mentaler Zustände nicht unabhängig vom sprachlichen Verhalten zu bestimmen - Wahrheit der geglaubten Sätze wird vorausgesetzt - sonst aus der Umgebung keine Evidenz zu entnehmen, Verhalten würde sinnlos - Kenntnis der Wahrheitsbedingungen wird beim Sprecher vorausgesetzt, sonst Verhalten nicht interpretierbar. Frank I 634 + Donald Davidson (1984a): First Person Authority, in: Dialectica38 (1984), 101-111 |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Realismus | Schurz | I 211 Realismus/Wissenschaftstheorie/Schurz: zwei Arten: a) metaphysisch I 212 b) hypothetisch konstruktiver Realismus: These: Die Frage, ob ein theoretischer Term referiert, kann nicht a priori entschieden werden. Das hängt vom Erfolg des Begriffs in der Erfahrungserkenntnis ab. Dann konvergiert die realistische Begründungsfrage mit der instrumentalistischen Bedeutungsfrage! Wunderargument/PutnamVsQuine/PutnamVsUnterbestimmtheit: (pro Realismus): Es wäre ein Wunder, wenn Theorien, die lange empirisch erfolgreich waren, nicht auch realistisch wahr wären. Unterbestimmtheit/QuineVsPutnam/QuineVsRealismus: These: Es ist immer möglich, zu einer gegebenen Theorie T empirisch äquivalente Theorien T* mit stark unterschiedlichem oder sogar inkompatiblem theoretischen Überbau zu konstruieren, so dass unmöglich T und T* zugleich wahr sein können. Derartige empirisch äquivalente Theorietransformationen sind jedoch immer post hoc. Wunderargument: (Worrall 1997(1), 153ff, Carrier 2003(2), §4): Das Wunderargument kann nur dann Geltung besitzen, wenn man unter empirischem Erfolg die Fähigkeit versteht, qualitativ neue Voraussagen zu machen. CarrierVsQuine/WorrallVsQuine//Schurz: keine post hoc konstruierte Theorie T* hat das jemals gekonnt. >Theoretische Termini/Schurz. 1. Worral, J. (1997). "Structural Realism: The Best of Both Worlds?". In: Papineau, D. (ed., 1997) 139-165. 2. Carrier, M. (2003). "Experimental Success and the Revelation of Reality: The Miracle Argument for Scientific Realism", In: P. Blanchard et al (eds), Science, Society and Reality. Heidelberg: Springer. |
Schu I G. Schurz Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006 |
Realität | Davidson | I (e) 90 Realität/Welt/Quine: proximale Theorie (die Bedeutungen sind an den Nervenenden lokalisiert): abgeschottet gegen die Welt, die vielleicht ganz anders beschaffen ist. - Letzte Quelle der Belege: Reizungen - DavidsonVsQuine: cartesianische Trennung, Lücke. - Außerdem Trennung Schema/Inhalt - DavidsonvsDescartes/DavidsonVsQuine: hat man sich für diese Lücke entschieden, kann man nicht mehr angeben, wofür die Belege eigentlich Belege sind. >Proximale Theorie/Davidson. Glüer II 126 Welt/Realität/Wirklichkeit/Glüer: neu: "see change" in der gegenwärtigen Philosophie, Revision des Verhältnisses des menschlichen Geistes zum Rest der Welt. Des "Subjektiven" zum "Objektiven". Auf der Objektseite, der Welt also, gibt es keine Gegenstände, die repräsentiert werden könnten. Tatsache/Tradition/Glüer: es gibt materielle Gegenstände und Ereignisse, aber ein wahrer Satz behauptet nicht nur, dass es sie gibt, sondern dass sie in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen, auch Tatbestand oder Faktum genannt. >Tatsachen/Davidson. Glüer II 127 DavidsonVsRepräsentation: eine solche Repräsentationsrelation kann es nicht geben. Denn es gibt keine Fakten! Jeder Versuch, die Korrespondenz von Fakten und Überzeugungen zu analysieren führt dazu, dass wir sagen müssen, eine wahre Überzeugung stimme mit allen Fakten der Welt überein, mit der Gesamtwirklichkeit also. Wir erfahren so nichts. >Repräsentation/Davidson. |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Rechtfertigung | McDowell | I 18 Logischer Raum der Gründe/Logischer Raum der Natur/McDowell: These: Neben dem Raum der Gründe (Begriffe) gibt es einen logischen Raum der Natur: der Naturgesetze, diese sind nicht-normative Beziehungen. a) logischer Raum der Gründe: Rechtfertigung, Wissen, Überzeugung, funktionale Begriffe. b) logischer Raum der Natur: Gegenstände, Sinneseindrücke. Das ist nicht eine Aufspaltung von "natürlich" und "normativ". I 31 Rechtfertigung/Urteil/McDowell: Die Beziehungen, kraft derer Urteile gerechtfertigt werden, lassen sich nur als Beziehungen im Raum der Begriffe (Gründe) verstehen. Es ist eine Sache, frei von Schuld zu sein, und eine andere, eine Rechtfertigung zu haben. Frei von Schuld: die rohe Einwirkung der Kausalität (Wirkung der Welt auf unsere Sinne) entzieht sich der Kontrolle der Spontaneität. Es ist eine Entschuldigung, wenn jemand von einem Tornado in eine Gegend verschlagen wurde, in der er nichts zu suchen hatte. Was wir aber wollen ist: dass die Ausübung der Spontaneität einer Kontrolle ausgesetzt ist, die die Welt selbst ausübt, jedoch so, dass die Anwendbarkeit der Spontaneität nicht untergraben wird (indem wir qua Entschuldigung nicht mehr verantwortlich wären). >Spontaneität. Rechtfertigung/McDowell: Jeder Begriff, der nun dadurch gebildet wird, dass er in einer Rechtfertigungsbeziehung zu einem bloß Gegenwärtigen besteht, müsste ein rein privater Begriff sein. I 161 Rechtfertigung/Quine: kann nicht durch Erfahrung geleistet werden. Nur durch Ereignisse, die den Naturgesetzen unterworfen sind. McDowellVsQuine: Das ist ein Widerspruch: Wenn Erfahrung nicht innerhalb der Ordnung der Rechtfertigung steht, kann sie von Weltsichten nicht überschritten werden. Das verlangt aber die "begriffliche Souveränität". >Begriffliche Souveränität. |
McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell |
Reduktion | Quine | XII 92 Def Reduktionssatz/Carnap/Quine: schwächer als Definition: liefert keine äquivalenten Sätze ohne den fraglichen Term, sondern nur Implikationen: XII 93 keine vollständige Erklärung sondern nur partielle Erklärung. Implikation: hier: die Reduktionssätze nennen einige Sätze, die von Sätzen mit diesem Term impliziert werden und einige andere Sätze, die Sätze mit diesem Term implizieren. - Das liefert keine echte Reduktion, sondern eine fiktive Geschichte des Spracherwerbs. ((s) Zum Spracherwerb siehe auch "Rylesche Vorfahren"). VII (a) 19 Begriffsschema/Reduktion/Quine: wir wollen sehen, wie weit sich ein physikalistisches auf ein phänomenalistisches reduziert werden kann. Letzteres hat erkenntnistheoretische Priorität. Die Wahl zwischen Begriffsschemata ist von Zwecken und Interessen geleitet. XI 143 Reduktion/Ontologie/Quine/Lauener: für ontologische Reduktion ist nicht extensionale Gleichheit, sondern die Wahrung der relevanten Struktur entscheidend. Bsp Freges, v. Neumanns und Zermelos Definitionen erzeugen nicht äquivalente Prädikate, taugen aber dennoch für die Reduktion, weil alle drei ein strukturerhaltendes Modell der Arithmetik darstellen. Extensionale Gleichheit/(s): sorgt für die Gleichmächtigkeit der betrachteten Mengen. Die Reduktion findet dann auf der Beschreibungsebene statt. Die Ontologie würde damit nicht reduziert. XI 146 Reduktion/Theorie/Quine/Lauener: durch die Bedingung, dass ein n-Tupel von Argumenten genau dann auf ein Prädikat zutrifft, wenn der offene Satz durch die entsprechenden n-Tupel der Werte erfüllt wird, wenden wir eine drohende Trivialisierung ab. Und zwar, indem wir die Stellvertreterfunktion bestimmen. Wenn die Wahrheitswerte der geschlossenen Sätze erhalten bleiben, können wir tatsächlich von einer Reduktion auf die natürlichen Zahlen sprechen. (Ways of Paradox, S. 203). XI 145 Def Stellvertreterfunktion/proxy function/Quine/Lauener: eine Funktion die jedem Objekt der ursprünglichen Theorie ein solches der neuen Theorie zuordnet. Bsp „Die Gödelzahl von“. Diese braucht nicht in der einen oder anderen Theorie selbst ausdrückbar zu sein. Es genügt, wenn wir auf der Metastufe die nötigen Ausdrucksmittel haben. Reduktion: von einer Theorie auf eine andere: dazubrauchen wir also eine spezielle Funktion XI 146 Deren Argumente aus der alten und deren Werte aus der neuen Theorie sind. Stellvertreterfunktion/Quine/Lauener: braucht gar nicht eindeutig zu sein. Bsp Charakterisierung von Personen aufgrund ihres Einkommens: hier werden dadurch einem Argument verschiedene Werte zugeordnet. Dazu brauchen wir eine Hintergrundtheorie: wir bilden das Universum U in V so ab, dass sowohl die Objekte von U als auch ihre Stellvertreter in V enthalten sind. Falls V eine Teilmenge von U bildet, kann U selbst als Hintergrundtheorie funktionieren, innerhalb der ihre eigene ontologische Reduktion beschrieben wird. XI 147 VsQuine: das ist gar keine Reduktion, denn dann müssen die Objekte doch existieren. QuineVsVs: das ist mit einer reductio ad absurdum vergleichbar: wenn wir zeigen wollen, daß ein Teil von U überflüssig ist, dürfen wir für die Dauer des Arguments U voraussetzen. (>Ontologie />Reduktion). Lauener: das bringt uns zur ontologischen Relativität. Löwenheim/Ontologie/Reduktion/Quine/Lauener: wenn eine Theorie von sich aus einen überabzählbaren Bereich erfordert, können wir keine Stellvertreterfunktion mehr vorlegen, die eine Reduktion auf einen abzählbaren Bereich ermöglichen würde. Denn dazu brauchte man eine wesentlich stärkere Rahmentheorie, die dann nicht mehr nach Quines Vorschlag als reductio ad absurdum wegdiskutiert werden könnte. XII 60 Spezifikation/Reduktion/Quine: wir finden keinen klaren Unterschied zwischen der Spezifikation eines Gegenstandsbereichs und einer Reduktion dieses Bereichs auf einen anderen. Wir haben keinen klaren Unterschied zwischen der Klärung des Begriffs „Ausdruck“ und seiner Ersetzung durch den der Zahl entdeckt. ((s) s.o.> Gödelnummer). Und nun, wenn wir sagen sollen, was Zahlen eigentlich sind, sind wir gezwungen, sie preiszugeben und statt dessen der Arithmetik eine neues, z.B. mengentheoretisches Modell zuzuordnen. XII 73 Reduktion/Ontologie/Quine: eine Ontologie lässt sich immer auf eine andere reduzieren, wenn wir eine umkehrbar eindeutige Stellvertreterfunktion f kennen. Grund: zu jedem Prädikat P des alten Systems gibt es ein Prädikat des neuen Systems, das dort die Rolle von P übernimmt. Dieses neue Prädikat interpretieren wir so, dass es genau auf die Werte f(x) der alten Gegenstände x zutrifft, auf die P zutraf. Bsp AG f(x): ist die Gödelzahl von x, altes System: ist ein syntaktisches System, Prädikat im alten System: „… ist ein Abschnitt von___" ein x Neues System: das entsprechende Prädikat hätte hier die gleiche Extension (koextensiv) wie die Worte „…ist die Gödelzahl eines Abschnitts, dessen Gödelzahl___ ist“. (Nicht in diesem Worten sondern als rein arithmetische Bedingung.) XII 74 Reduktion/ontologische Relativität/Quine: es klingt vielleicht widersprüchlich, dass die in der Reduktion verworfenen Gegenstände doch existieren müssen. Lösung: das hat die gleiche Form wie eine reductio ad absurdum: hier nehmen wir einen falschen Satz an, um ihn zu widerlegen. So wie wir hier zeigen, dass der Gegenstandsbereich U übermäßig groß ist. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Reize | Rorty | I 192 Reiz/Quine/Rorty: Auch Reize sind nach Quine "Setzungen" wie alles übrige. I 250 Def Beobachtungssatz/Quine: Ein Satz, über den alle Sprecher in derselben Weise urteilen, wenn sie denselben begleitenden Reizen ausgesetzt sind. Ein Satz, der innerhalb einer Sprachgemeinschaft gegenüber Unterschieden in vergangenen Erfahrungen nicht empfindlich ist. >Beobachtungssätze, >Beobachtungssprache, >Beobachtung. RortyVsQuine: Quine schließt Blinde, Geistesgestörte und gelegentliche Abweichler aus. ((s)VsRorty: Gerade Quines Auffassung ermöglicht es, Abweichungen festzustellen. Das ist keine Diskriminierung von Andersartigkeit. Vgl. die Unterscheidungsfähigkeiten von Kleinkindern, die nach einigen Monaten verlorengeht: >Phonetik/Eimas.) VI 29 "Innere Repräsentation"/Rorty: Vertreter: Ruth Millikan, Fred Dretske, David Papineau. >Millikan, >Dretske, >Papineau. Biologische Deutung: Evolution: >Searle. Die Fähigkeit von Organismen, auf verschiedenartige Reize verschieden zu reagieren. Rorty, Armstrong, Dennett, SellarsVs: Wahrnehmungen sind nicht "Erlebnisse" oder "Rohempfindungen", sondern Dispositionen zur Aneignung von Überzeugungen und Wünschen. >Armstrong, >Dennett, >Sellars. VI 170 Realität/Rorty: Eine Aussage wie "Die Theorie ist erfolgreich, weil sie zu etwas Realem vorstößt" ist ebenso nutzlos wie Dennetts Bsp "Wir lachen wegen der Lustigkeit des Reizes". |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Relative Termini | Quine | I 270 Undurchsichtiges Verb: "jagt Löwen" setzt gar nichts in Beziehung und bezeichnet keinen Löwen. - Relativer Term: die Polizei jagt einen Menschen. >Opazität. I 370ff Bsp Paul und Elmar: Glauben produziert keine Sätze wie Sagen. Siehe das Beispiel Paul und Elmar. - Nicht entscheidbar: dass Paul etwas wahr-glaubt, und Elmar nicht. - Wenn der Wahrheitswert egal ist, ist Glauben kein relativer Term. - Wahr-glaubt x ist kein Prädikat. - Bsp Wahr-glaubt "p": "p" ist kein Term! >Überzeugung, >Prädikat. I 439 Abstrakter Term: "Äquator" usw.: abstrakte Termini können und müssen umformuliert werden: "näher am Äquator als" relativer Term. - Vierdimensionale Raumzeit-Koordinaten (Quintupel, Hyperkörper, nicht kartesisch) > Wiedereinführung der geometrischen Gegenstände an den Raumzeit-Punkten. ((s) FregeVsQuine: Äquator ist ein Gegenstand). V 86 Relativer allgemeiner Term: "kleiner als", "Mutter von" usw. - Das sind keine Beobachtungstermini. Relativer Massenterminus/Stoffterminus: "dunkler als", "röter als" - Punkte werden paarweise genommen - absoluter Massenterm: "dunkel". Absoluter allgemeiner Term: "klein". |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Relativsätze | Geach | I 106 Zusammengesetzte Ausdrücke/komplexe Termini/Relativsatz/Geach: Beziehung Pronomen-Antezedens analog zur Beziehung Variable-Operator - uneindeutig. Lösung: Auflösung durch ein zusätzliches Pronomen: "wenn", "und" usw. - ((s) Es geht nicht um Einheit, sondern um Auflösung der Einheit.) Symbolische Sprache/Geach: (z.B. Mengenlehre): kann Einheit durch Definition auflösen: Bsp "y gehört zur Klasse der Ps": unterschiedlich je nachdem, ob mit Gleichheitszeichen oder Epsilon: > "für eine Klasse x, y gehört zu x und wenn irgend etwas zu x gehört, ist es P". >Elementbeziehung, >Gleichheit, >Gleichheitszeichen, >Identität. Bsp falsch: "Nur eine Frau, die jedes Schamgefühl verloren hat, wird betrunken". - richtig: "Eine Frau wird nur..., wenn sie.." sonst folgt: Männer werden nie betrunken. I 120 Relativsatz/Geach: Unterschied: Bsp "Mann, der seinen Bruder tötete" / "Mann, sodass...". "sodass"/Principia Mathematica(1)/Russell: undefinierter Grundbegriff GeachVsQuine: das ist ebenso unklar. Geach: "sodass" kann in Quantorennotation nicht von "und" unterschieden werden. Vgl. >Lambda-Kalkül, >Grundbegriff. Bsp "Die Frau, die jeder Engländer vor allem schätzt, ist seine Mutter": Der Relativsatz ist hier kein allgemeiner Term: sonst schätzen alle dieselbe Mutter! Aber wohl in "Die Frau, die jeder Engländer vor allem schätzt, ist seine Königin." Lösung/Geach: das hat nichts mit dem Relativsatz zu tun, sondern mit der Reichweite von applikativen Ausdrücken. >Lateinsatztheorie/Latin prose theory, >Terminologie/Geach. 1. Whitehead, A.N. and Russel, B. (1910). Principia Mathematica. Cambridge: Cambridge University Press. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Richtigkeit | Millikan | I 308 Wahrheit/Richtigkeit/Kriterium/Quine/Millikan. für Quine scheint ein Kriterium für richtiges Denken zu sein, dass die Relation auf einen Reiz vorhergesagt werden kann. >Lernen, >Vorhersage, >Urteil, >Stimuli. MillikanVsQuine: aber wie soll das lernen, unisono zu sprechen, die Vorhersage erleichtern? Übereinstimmung/MillikanVsQuine/MillikanVsWittgenstein: beide berücksichtigen nicht, was Übereinstimmung in Urteilen eigentlich ist: es ist nicht unisono zu reden., Wenn man nicht dasselbe sagt, heißt das nicht, dass man nicht übereinstimmt. Lösung/Millikan: Übereinstimmung heißt, dasselbe über dasselbe zu sagen. Nichtübereinstimmung: kann nur entstehen, wenn Sätze Subjekt-Prädikat-Struktur haben und Negation zugelassen ist. Ein-Wort-Satz/QuineVsFrege/Millikan: Quine geht sogar soweit, „Autsch!“ als Satz zuzulassen. Er meint, der Unterschied zwischen Wort und Satz betrifft am Ende nur den Drucker. Negation/Millikan: die Negation eines Satzes wird nicht durch die Abwesenheit von Belegen bewiesen, sondern durch positive Tatsachen (s.o.). >Satz, >Negation/Millikan, >Tatsache/Millikan. Widerspruch/Millikan: dass wir nicht einem Satz und seiner Negation gleichzeitig zustimmen, liegt in der Natur (Naturnotwendigkeit). >Widerspruch/Millikan. I 309 These: Mangel an Widerspruch basiert wesentlich auf der ontologischen Struktur der Welt. Übereinstimmung/MillikanVsWittgenstein/MillikanVsQuine/Millikan: beide sehen nicht die Wichtigkeit der Subjekt-Prädikat-Struktur mit Negation. Daher verkennen sie die Wichtigkeit der Übereinstimmung im Urteil. Übereinstimmung: dabei geht es nicht darum, dass zwei Leute zusammenkommen, sondern dass sie mit der Welt zusammenkommen. Übereinstimmung/Nichtübereinstimmung/Millikan: sind nicht zwei gleichwahrscheinliche Möglichkeiten ((s) Vgl. >Inegalitäre Theorie/Nozick). Es gibt viel mehr Möglichkeiten für einen Satz falsch zu sein, als für denselben Satz, wahr zu sein. Wenn nun ein ganzes Muster (System) übereinstimmender Urteile auftaucht, die denselben Bereich abbilden (z.B. Farbe) ist die Wahrscheinlichkeit, dass jeder Teilnehmer einen Bereich draußen in der Welt abbildet, überwältigend. Bsp nur weil meine Urteile über den Zeitablauf fast immer mit denen anderer übereinstimmen, habe ich Grund zu glauben, dass ich die Fähigkeit habe, meine Erinnerungen richtig in den Zeitablauf einzuordnen. Objektivität/Zeit/Perspektive/Medium/Kommunikation/Millikan: These: das Medium, das andere Personen mit ihren Äußerungen bilden, ist für mich die am besten zugängliche Perspektive, die ich im Hinblick auf die Zeit haben kann. >Objektivität/Millikan. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Satzbedeutung | Quine | V 62f Def Satzbedeutung/Quine: die Bedeutung eines Satzes liegt in den Beobachtungen, die ihn bestätigen oder widerlegen würden. X 18 Satzbedeutung/Quine: ist anscheinend mit Tatsachen identisch: z.B. dass Schnee weiß ist. Beide haben denselben Namen: dass Schnee weiß ist. Das klingt nach Korrespondenztheorie, als solches ist es aber leeres Gerede. Die Übereinstimmung besteht nur zwischen den zwei nicht greifbaren Elementen, auf die wir uns als Zwischenglieder, die zwischen dem deutschen Satz und dem weißen Schnee stehen, berufen haben: Bedeutung und Tatsache. VsQuine: man könnte einwenden, das nimmt die Zwischenglieder (Bedeutung und Tatsache) zu wörtlich. X 19 Wenn man von Bedeutung als Faktor der Wahrheit des Satzes spricht, kann man sagen, dass der englische Satz „Snow is white“ falsch gewesen wäre, wenn z.B. das Wort „white“ im Englischen auf grüne Dinge angewendet würde. Und der Bezug auf eine Tatsache sei nur eine Redensart. Quine: sehr gut. Solange wir dazu nicht Propositionen annehmen müssen. Proposition/QuineVsPropositionen: als Bedeutung von Sätzen als abstrakte Entität mit eigenem Recht. Einige Autoren: betrachten sie als das, was wahr/falsch ist, und zwischen denen die Implikationen bestehen. X 20 Satzbedeutung/Quine: es ist völlig unklar, (was oft behauptet wird), daß Sätze dieselbe oder verschiedene Bedeutung haben. XI 85 Satzbedeutung/Quine/Lauener: erschöpft sich in den Folgen, die der Satz für die Sinneserfahrung haben kann. entsprechend: XII 89 Satzbedeutung/Teilsatz/Nebensatz/Term/Wort/Bedeutung/Gebrauchstheorie/Quine: ganze Sätze sind unleugbar bedeutungsvoll, und demnach auch der Gebrauch, den sie von ihren Teilausdrücken machen. IV 425 Übersetzungsunbestimmtheit: wenn von den sogenannten Analytischen Hypothese (Übersetzungshandbüchern) die Rede ist, geht esw um Satzbedeeutung. - Dagegen geht es bei dem Begriff der "Unerforschoichkeit der Referenz" (inscrutability of reference) um Wörter bzw. Ausdrücken unterhalb der Satzebene (subsentential). VI 142 Propositionen/QuineVsPropositionen: sind nicht Satzbedeutungen. Das zeigt die Unbestimmtheit der Übersetzung. Siehe auch >Propositionen/Quine. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Sätze | Quine | I 332 Satz = Universale! - Wert der Variablen: Proposition (Gegenstand). Dieser bleibt auch nach singulären Termini bestehen! - Die Proposition widersteht dem Wechsel des Wahrheitswerts. - Die Proposition bleibt in "x0p" namenlos. I 337 Satz: nicht Klasse seiner Äußerungen, sonst wären nichtgeäußerte Sätze = Nullklasse (alle hätten die gleiche Bedeutung). - Der Satz ist auch nicht eine Eigenschaft von Äußerungen. Lösung: Satz als Folge: Klasse von Paaren - Teilzeichen: Klasse von Äußerungsereignissen. I 336 Wörter bezeichnen - Sätze nicht! (Sie sind keine singulären Termini). - Dennoch hat ein Satz Bedeutung: den durch Einklammerung des Satzes gebildete singuläre Termini!(keine Proposition!) - Proposition hier:Vervollständigung des entsprechenden Satzes zu einem zeitlosen. - Zeitloser Satz "Die Tür ist offen": welche Tür? bezeichnet nichts. Prior I 35 Satz/Quine: kein Gegenstand! - dann auch keine Quantifikation, keine gebundenen Variablen dafür - PriorVsQuine: unproblematisch: Bsp "J. glaubt p": J. glaubt irgendetwas, das steht letztlich für einen Satz. Quine VII 109ff Satz/QuineVsFrege: Sätze müssen nicht als Namen angesehen werden und "p" ,"q" nicht als Variablen, die Entitäten als durch Aussagen benannte Entitäten als Werte annehmen X 31 Satz/Quine: von Sätzen sprechen wir nur, wenn wir verallgemeinern wollen - (und das nicht über Gegenstände können). X 35 Semantischer Aufstieg/Quine: diese Erwähnung von Sätzen ist nur eine technische Notwendigkeit, die entsteht, wenn wir in einer Dimension verallgemeinern wollen, die sich nicht durch eine Variable erfassen lässt. XII 39 Satz/Proposition/propositionale Einstellung/Übersetzung/ChurchVsQuine: wenn der Satz statt der Proposition Bedeutungsträger sein soll, dann Problem: Bsp "Edwin glaubt den deutschen Satz S" in Englisch übersetzen: a) Den Satz belassen, b) Englisch in indirekter Rede wiedergeben: dann sind beide nicht äquivalent. QuineVsVs: zugegeben, aber das ist ein unklarer Begriff der alltagssprachlichen Äquivalenz - Quine: dennoch sprachliche Formen nicht als Objekte von propositionalen Einstellungen annehmen: zu künstlich. >Propositionale Einstellungen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 |
Schema/Inhalt | McDowell | I 186 Schema/McDowellVsQuine: Der Gedanke einer Struktur, die in jedem verständlichen Begriffsschema zu finden sein muss, muss nicht zur Folge haben, dass man sie das Schema als eine Seite des Dualismus von Welt und Schema vorstellt. >Begriff/McDowell, >Welt/Denken/McDowell, >Begriffsschema/McDowell. |
McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell |
Schmerz | Lewis | Frank I 129 Marsmenschenschmerz/LewisVsQuine/VsNaturalisierte Erkenntnistheorie: Physikalistisches Vokabular muss nicht zutreffen. --- Lewis I (c) 39f Schmerz/Lewis: Eine Theorie des Geistes sollte die Möglichkeit von verrücktem Schmerz (gleiche Zustände, abweichende Auswirkung) und Marsmenschenschmerz: andere Zustände, gleiche Auswirkungen) nicht ausschließen. Aber es sollte einen einfachen Sinn von Schmerz geben, in dem wir alle Schmerzen haben können. Verrückter Schmerz/Marsmenschenschmerz: Beide zeigen dass kausale Rolle, Schmerz und physikalische Realisierung nur kontingent verknüpft sind. I (c) 41 Problem: Wie können wir trotz der Anerkenntnis dieser Tatsache, Schmerz a priori durch die kausale Rolle charakterisieren? Identitätstheorie: Die Identitätstheorie löst das Problem beim Verrückten Schmerz, scheitert aber am Marsmenschenschmerz. Behaviorismus: Bei Behaviorismus ist es umgekehrt. I (c) 42 Schmerz/Lewis: Wenn ein bestimmter neuronaler Zustand mit Vorliebe Schmerzen verursacht, dann ist dieser Zustand Schmerz, aber der Begriff des Schmerzes ist nicht der Begriff dieses neuronalen Zustands. "Der Begriff des..." ist ein intensionaler Funktor. Die beiden Begriffe hätten auf etwas verschiedenes zutreffen können, wenn die kausale Rolle anders wäre. Schmerz wäre etwas anderes gewesen. Es hätte sein können, dass der Inhaber der Rolle sie nicht innehat und irgendein Nichtinhaber sie innehat. Lewis/Armstrong: Schmerz ist nicht-starr. Dennoch ist es kein zufälliges Zusammentreffen zweier Zustände (Schmerz plus neuronaler Zustand) sondern ein einziger. Schmerzen sind also definiert durch das, was die Mehrheit üblicherweise... (I 33 ff). I (c) 40 Verrückter Schmerz: hat gleiche Zustände, aber verschiedene Auswirkung. Von ihm lernen wir, dass Schmerz bloß kontingent mit seiner kausalen Rolle verknüpft ist. I (c) 42 Marsmenschenschmerz: Bei diesem Schmerz gibt es andere Zustände (als unsere), aber gleiche Auswirkungen. Von ihm lernen wir, dass Schmerz mit seiner physischen Realisierung bloß kontingent verknüpft ist. Aber der Begriff des Schmerzes ist nicht der Begriff dieses neuralen Zustands. (>Begriff, >Identität). I (c) 42 Der Begriff des ... ist ein intensionaler Funktor. Die beiden Begriffe hätten auf etwas verschiedenes zutreffen können, wenn die kausale Rolle anders wäre. Lewis/Armstrong: Der Begriff des Schmerzes ist ein nicht-starrer Designator. I (c) 52 Identität Schmerz/neuraler Zustand: Der neurale Zustand des Schmerzes ist kontingent. Aber ich sage nicht, dass wir zwei Zustände haben. Wenn der Betreffende Schmerz empfindet, ist es Schmerz, gleichgültig, welche kausale Rolle oder physische Beschaffenheit der Zustand hat. Andernfalls ist es kein Schmerz. --- Schwarz I 146 Schmerz/Lewis/Schwarz: Schmerz ist ein Zustand mit der und der kausalen Rolle. ((s) Dann auch biochemischer Zustand(-styp) mit der gleichen kausalen Rolle: Daher geschieht Identifikation über ebendiese Rolle.) ((s)Vs(s): dann zirkulär: > Theorie der Referenz). |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Selbstbezüglichkeit | Searle | II 283 Selbstbezüglichkeit/Searle: Selbstbezüglichkeit wird gezeigt, aber nicht gesehen. Zwillingserde: "Dieser Mann" hat einen unterschiedlichen Fregeschen Sinn, auch wenn die Erlebnisse typidentisch sind: Wahrnehmung und Äußerung sind selbstbezüglich, sie würden bei Vertauschung nicht erfüllt. >Fregescher Sinn, >Zwillingserde. Selbstbezüglichkeit/Freges "vervollständigender Sinn": Intentionale Gehalte sind niemals unbestimmt.(SearleVsQuine: Kein unbestimmtes Segelboot kann gewünscht werden). II 275f Indexikalität/vervollständigender Fregescher Sinn/Heimson/SearleVsKaplan: Ich, du, dies, hier usw. haben immer eine Form der Selbstbezüglichkeit: Sie bringen immer einen intentionalen Gehalt zum Ausdruck, weil der Sprecher auf eine bestimmte Entität Bezug nimmt. Das ist Freges "Sinn von Eigennamen". II 278 Selbstbezüglichkeit/Searle: Bsp Da ist eine Hand und dass da eine Hand ist, verursacht dieses visuelle Erlebnis. Die Selbstbezüglichkeit wird gezeigt, aber nicht gesehen. Die der indexikalischen Äußerung wird ebenfalls gezeigt, aber nicht behauptet. II 284f SearleVsKaplan: Humes und Heimsons Äußerungen sind selbstbezüglich. Sie drücken verschiedene intentionale Gehalte aus. Die Verwendung des indexikalischen Ausdrucks legt die Bedingungen fest, unter denen er zutrifft. >Heimson-Beispiel. III 62 Zirkel: Der Zirkel ist nur ein Problem in Definitionen, nicht im Gebrauch: Solange das Objekt die Rolle spielt, brauchen wir in der Definition das Wort gar nicht! Sprachliche Erklärungen sind kein Zirkel. Sprache ist dazu gedacht, sich selbst zu erklären, sie bedarf keiner Sprache, weil sie schon Sprache ist. >Zirkelschluss. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Singuläre Termini | Strawson | Substitutionen/Strawson/(s): von singulären Termini: umkehrbar von Prädikaten: nicht umkehrbar. ((s) Zu dieser Asymmetrie siehe >Singuläre Termini/Brandom, >Prädikate/Brandom.) I 198 Singulärer Term/QuineVsGeach/QuineVsFrege/QuineVsRamsey: (sing Term) können an die Stellen quantifizierbarer Variablen treten, Allgemeinausdrücke nicht. Singulärer Term: quantifizierbar, Allgemeiner Term: nicht quantifizierbar. >Singuläre Termini/Quine, >Allgemeine Termini/Quine. StrawsonVsQuine: Das ist gar nicht so bedeutend. I 198 Singulärer Term/Quine: abstrakte singuläre Termini: Bsp "Frömmigkeit", "Weisheit": Namen abstrakter Objekte sind keine allgemeinen Termini! Namen konkreter Objekte: Bsp "die Erde". Dagegen allgemeiner Term: Bsp "Philosoph". >Abstraktheit/Quine. StrawsonVsQuine: Das ist keine gute Erklärung: Wir würden nicht gern sagen, dass das von vielen Dingen wahr sei. Lösung/Quine: in Wirklichkeit geht es um die Unterscheidung zwischen singulärem Term und Prädikaten. Allgemeiner Term/Quine: die Stelle, die von ihnen eingenommen wird, hat gar keinen eigenen Status. Entscheidend: Prädikate können nicht quantifiziert werden. >Quantifikation/Quine, >Schemabuchstaben/Quine. I 203 "Ein Philosoph"/Quine: ist kein singulärer Term. IV 63 QuineVs singuläre Termini: sind eliminierbar. StrawsonVsQuine. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 |
Sinneseindrücke | Sellars | McDowell I 168 Sinneseindrücke/Sellars: unterschieden von Stücken des Gegebenen. Keine direkte Beziehung zur Erkenntnis. >Gegebenes/Sellars, >Wissen/Sellars, >Wahrnehmung, >Wahrnehmung/Sellars. Eindrücke sind eine tätige Rezeptivität. Aber die Rezeptivität kann nicht selbst auf rationale Weise mit der Spontaneität zusammenwirken. (VsQuine). --- I IX Sellars: keine Abkehr von Sinneseindrücken in toto. (Anders als Quine). >Empfindungen/Quine. I XXIII Sinneseindrücke/Quine: Mannigfaltigkeiten, die durch verschiedene Theorieentwürfe zu strukturieren sind. (SellarsVs). I XXIII Sellars: Physisches und Mentales stehen nicht in kausalem Verhältnis, sondern gehören verschiedenen Weltbildern an. Nur durch Struktur der Weltbilder vermittelt. (Vs obige). >Physisch/psychisch. Die Rahmen hängen durch ihre Struktur und nicht durch Inhalte zusammen. Es ist einfach eine falsch gestellte Frage, wie sich Eindrücke und elektromagnetische Felder vertragen. I XXIX Theorie der Sinneseindrücke spricht nicht von inneren Gegenständen! >Innere Gegenstände. I XXXVII Sellars: Sinneseindrücke nur kausale Folgen externer physischer Gegenstände. Ein roter Sinneseindrücke kann auch dann entstehen, wenn der externe Gegenstand Rot zu sein scheint. Beide Konzeptionen erklären, warum der Sprecher jedes Mal von etwas rotem spricht. Nur ist der Sinneseindruck bei Sellars kein Objekt des Wissens, ja selbst die Kategorie des Objekts wird von Sellars in Frage gestellt. >Gegenstände/Sellars, >Wissen/Sellars, >Empfindungen/Sellars. I XL Zunächst aber sind diese Zustände Zustände einer Person. Nicht eines Gehirns. Auf alle Fälle sind sie nicht wahrnehmbar. I 101 Sinneseindrücke: weder besitzen sie eine Farbe, noch haben sie eine Form! >Wahrnehmung/Sellars. Eindrücke: dass es sich um theoretische Entitäten handelt, zeigt uns, wie man sie auf intrinsische Weise charakterisieren kann: nicht nur als Kennzeichnungen: "Entität derart, die das Anschauen eines roten und dreieckigen Gegenstandes unter den und den Umständen als Standardursache hat". Sondern vielmehr als Prädikate. Diese sind keine Abkürzungen für Kennzeichnungen von Eigenschaften. Bsp wenn man davon spricht, dass Moleküle eine Masse haben, dann ist das Wort "Masse" keine Abkürzung einer Kennzeichnung der Form "die Eigenschaft, die...". "Eindruck eines roten Dreiecks" bedeutet nicht nur "Eindruck, wie er durch rote und dreieckigen Gegenstände...." Obgleich es sich um eine Wahrheit, und zwar um eine logische Wahrheit über Eindrücke von roten Dreiecken handelt. I 103 Eindrücke müssen intersubjektiv sein können, nicht restlos in Verhaltenssymptome aufzulösen Eindrücke: Zustände (aber nicht physiologisch) - Eindrücke sind keine Gegenstände. I 106 Sellars: Rylesche Sprache: tatsächlich Erklärung, mehr als nur Code: Begriffsgefüge sind öffentliche Gegenstände in Raum und Zeit. >Rylesche Vorfahren. Sprache der Eindrücke: verkörpert die Entdeckung, dass es solche Dinge gibt, ist aber nicht eigens auf sie zugeschnitten (Einzeldinge sind keine vorgängigen Gegenstände des Denkens). II 328 VsHume: weil er nicht klar zwischen Gedanken und Eindrücken unterscheidet, kann er annehmen, dass einer natürlichen Ableitung nicht nur eine logische, sondern auch eine zeitliche Abfolge entspricht. Seine Theorie muss so erweitert werden, dass sie auch Fälle wie den obigen umfasst oder auch rückwärts:Jetzt Donner, also vor einem Moment Blitz. Hume sieht nicht, dass die Wahrnehmung einer Konfiguration auch eine Konfiguration von Wahrnehmungen ist. >Wahrnehmung/Hume, >Eindrücke/Hume, >Denken/Hume, >David Hume. |
Sellars I Wilfrid Sellars Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999 Sellars II Wilfred Sellars Science, Perception, and Reality, London 1963 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell |
Skeptizismus | Quine | II 37 Skeptizismus: Verwechslung von Wahrheit und Belegen - als solcher nicht inkohärent (glau, Zeitpunkt t) - Zweifel auch noch immanent. Davidson I 54 "alles könnte anders sein"/Skeptizismus/Stroud: es könnte sein, dass alles anders wäre, als wir es uns vorstellen - Quine: das wäre eine Unterscheidung ohne Unterschied: da die Beobachtungssätze holophrastisch auf Reizungen konditioniert sind, bleiben die Beziehungen zu den Belegen unverändert - bewahre die Struktur und wirst alles bewahren - ((s) dann war gestern auch schon alles anders.) Stroud I 223 Skeptizismus/Wissen//Quine: wenn alles Wissen zugleich auf dem Prüfstand steht, kann man sich auf keinen Teil davon berufen - das macht Sinneserfahrung notwendig - Stroud I 225 Skeptizismus/Quine: die Tradition hat ihre Stärke gar nicht erkannt. Der Zweifel am Wissen entspringt aus dem Wissen selbst - die Lösung auch - Illusion: gibt es nur relativ zu vorher akzeptierter Annahme echter Körper - Stroud I 227 Quine/Stroud: macht nicht den Fehler von Austin: (Verzerrung von Bedeutung, s.o.) - es geht nicht um die Bedeutung eines bestimmten Terms - Quine geht an die Ursprünge (Sprachlernen) - I 228 skeptische Zweifel sind wissenschaftliche Zweifel. Stroud I 228 Skeptizismus/Quine: wenn die Wissenschaft wahr ist, kann sie wegen der Magerkeit des Inputs dennoch nie sagen, ob die Welt so ist, wie wir sie wahrnehmen - dann wäre genauso wenig Wissen möglich, wie wenn die Wissenschaft falsch ist. Stroud I 231 Skeptizismus/QuineVsSkeptizismus: ist eine Überreaktion auf die Ungewissheit einzelner Möglichkeiten - Lösung: reflektion spielt sich innerhalb der Wissenschaft ab, nicht jenseits von ihr. Stroud I 248 Skeptizismus/StroudVsQuine: wenn alle Überzeugungen nur Projektionen aus mageren Daten sind (Unterbestimmtheit) - Wissen: ist dann eine Kombination aus vielen subjektiven und wenigen objektiven Faktoren - dann sind alle Hypothesen "echte Konkurrenten" - keine objektive Überlegenheit - Pointe: das ist genau die Sichtweise der traditionellen Erkenntnistheorie. Stroud I 248 QuineVsSkeptizismus: wenn wir die Philosophie ihres "externen Standpunkts" berauben, ist das hinreichend den totalen Skeptizismus auszuschließen - (naturalisierte Erkenntnistheorie) - StroudVsQuine: das funktioniert nicht, solange wir unser eigenes Wissen als Projektion über die Daten hinaus) auffassen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Sprache | Chomsky | I 279ff Sprache/Chomsky: Sprache hat abgesehen von ihrer mentalen Repräsentation keine objektive Existenz. Daher brauchen wir hier nicht zwischen "Systemen von Überzeugungen" und "Wissen" zu unterscheiden. >Überzeugungen, >Wissen. II 319 Sprache/ChomskyVsQuine: Quine muss Sprache und Theorie trennen. - Sonst könnten zwei Sprecher derselben Sprache keine Meinungsverschiedenheiten haben. >Theorie. II 330 Sprache/Chomsky/Quine: Sprache ist kein Rahmen einer tentativen Theorie wie bei der Physik. - Mehrere analytische Hypothesen sind nicht nur möglich sondern sogar notwendig. >Analytische Hypothese. ChomskyVsQuine: Vs "Eigenschaftsraum": Es ist nicht sicher ob die Begriffe der Sprache mit physikalischen Dimensionen erklärt werden können. Aristoteles: Sprache ist eher mit Handlungen verknüpft. VsQuine: Es ist nicht evident, dass Ähnlichkeiten in einem Raum lokalisierbar sind. - Es geht um Prinzipien, nicht "gelernte Sätze". >Prinzipien, >Ähnlichkeit, >Referenz. II 333 VsQuine: Sprache kann nicht von "Dispositionen zur Reaktion" abhängig sein, sonst wären Stimmungen, Augenverletzungen, Ernährungsstand usw. zu maßgeblich. II 343 Sprache muss vielleicht gar nicht gelehrt werden. Graeser I 121f Sprache/ChomskyVsGrice: Frage: Sollte der Hauptaspekt wirklich Kommunikation sein? Searle: eher Repräsentation, aber nicht als Gegensatz zu Kommunikation. >Kommunikation, >Repräsentation. Meinen/VsGrice: die meisten Sätze einer Sprache sind niemals geäußert worden, daher kann schwerlich jemand jemals etwas mit ihnen gemeint haben. Bedeutung/VsGrice: Sprecherbedeutungen können wir überhaupt nur ausfindig machen, weil wir wissen, was der Satz bedeutet. Schüler von Grice: Strawson und Searle. Münch III 320 Sprache/Chomsky/Holenstein: Sprache ist keine natürliche Art. >Natürliche Arten. Elmar Holenstein, Mentale Gebilde, in: Dieter Münch (Hg) Kognitionswissenschaft, Frankfurt 1992 |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 Grae I A. Graeser Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002 |
Sprache | Dummett | I 11 ff Sprache/Evans: These: Sprache ist durch Denkmodi erklärbar - DummettVsEvans: umgekehrt! (auch FregeVsEvans). Husted IV 448f DummettVsQuine,VsDavidson: nicht Idiolekt, sondern gemeinsame Sprache ist vorrangig. (>Two Dogmas). 1.: Frege, früher Wittgenstein: Sprache als Mittel zur Darstellung oder Wiedergabe der Wirklichkeit: "Die Bedeutung eines Satzes ist seine Wahrheitsbedingung." 2. Später Wittgenstein, Austin, Strawson, Searle: Alltagssprache und Sprechakttheorie: die konstituierenden Regeln der Sprache sind nicht primär eine Repräsentation der Wirklichkeit, sondern ermöglichen Handlungen verschiedenster Art. »der Sinn eines Ausdrucks ist sein Gebrauch.« McDowell I 152f Sprache/Dummett: 1. Instrument der Kommunikation 2. Träger von Bedeutung. Keines soll primär sein. Sprache/McDowellVsDummett: Beide sind sekundär. Primär ist Sprache Quelle der Tradition. (McDowell pro Gadamer). Sprache zu erwerben heißt, Geist zu erwerben. ((s) Vgl. >Gadamer.) Dummett III (b) 81 Sprache/unendlich/Dummett: Jede Wissensmenge ist endlich, muss aber ein Verstehen unendlich vieler Sätze ermöglichen. III (c) 145 Idiolekt/DummettVs: Sprache ist keine Familie ähnlicher Idiolekte, sondern der Sprecher erklärt sich den eingebürgerten Gebrauchsweisen verantwortlich - ohne dass er sie ganz beherrscht. III (c) 150 Der Begriff des Idiolekts wichtig, um Abweichungen zu erklären, aber Idiolekt ist durch Sprache zu erklären, nicht umgekehrt. Horwich I 461 Sprache/DavidsonVsDummett: Die Sprache ist kein "Schleier" - sie ist ein Netz inferentieller Relationen. - Nichts, was "menschliche Fähigkeiten übersteigt". - Wie ein Stein, gegen den wir stoßen - und zwar Stein für Stein, Stück für Stück. - ((s) > Erfüllung, nicht >wahr machen.) - Das gilt für "das ist gut" wie für "das ist rot".(1) - DavidsonVsMoore, DavidsonVsDummett. 1. Richard Rorty (1986), "Pragmatism, Davidson and Truth" in E. Lepore (Ed.) Truth and Interpretation. Perspectives on the philosophy of Donald Davidson, Oxford, pp. 333-55. Reprinted in: Paul Horwich (Ed.) Theories of truth, Dartmouth, England USA 1994 |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Husted I Jörgen Husted "Searle" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Husted II Jörgen Husted "Austin" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Husted III Jörgen Husted "John Langshaw Austin" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Husted IV Jörgen Husted "M.A. E. Dummett. Realismus und Antirealismus In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke (Hg) Hamburg 1993 Husted V J. Husted "Gottlob Frege: Der Stille Logiker" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke (Hg) Reinbek 1993 McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Horwich I P. Horwich (Ed.) Theories of Truth Aldershot 1994 |
Sprache | Quine | X 134 Sprache/Carnap/Quine: die Sprache ist bei Carnap wie ein deduktives System dargestellt. 1. Bildungsregeln: Liefern die Grammatik und das Lexikon damit liefern sie die wffs (well formed formulas) 2. Umformungsregeln: liefern die logischen Wahrheiten (auch die mathematischen, generell die analytischen). VI 17 Ontologie/Sprache/Quine: so weit die Annahme einer wissenschaftlichen Theorie eine sprachliche Angelegenheit genannt werden kann, so kann auch - aber nicht mehr - die Annahme einer Ontologie sprachlich genannt werden. VI 63 Sprache/Beobachtung/Übersetzung/Quine: die meisten unserer Äußerungen sind gar nicht mit Reizen korreliert, z.B. Junktoren usw. VI 64 Der Sprachforscher kann ein Archiv von uninterpretierten Sätze anlegen und sie sezieren. Wiederkehrende Segmente kann er als Wörter behandeln. (Analytische Hypothese). VI 65 Letztendlich hängen wir von sehr dürftigem Datenmaterial ab. Von sukzessiven Äußerungen ist zu erwarten, dass sie etwas miteinander zu tun haben. Später wir der Übersetzer auf psychologische Hypothesen angewiesen sein. was dürften die Dschungelbewohner am ehesten für wahr halten? Was werden sie wahrscheinlich glauben? VI 66 Erkennbar rationalen Übersetzungen wird dann der Vorzug gegeben. Eine angebliche Grammatik und Semantik der Eingeborenen aufzustellen wäre aber nichts weiter als schlechte Psychologie. Stattdessen sollte man davon ausgehen, dass die Psyche der Eingeborenen unserer weitgehend gleicht. VI 67 Wenn der Sprachforscher einen Fehler entdeckt wird er sich fragen, wie weit dieser zurückreicht. VI 105 Sprache/QuineVsMentalismus: Voraussetzung der Sprache ist, dass Menschen wahrnehmen, dass andere etwas wahrnehmen. Darin liegt nun aber die Verführung, die mentalistische Sprechweise zu überdehnen. >Mentalismus. VII (b) 26 Definition/Quine: kann zwei entgegengesetzten Zwecken dienen: 1. Abkürzung und praktischen Darstellung (kurze Notation) 2. umgekehrt: Redundanz in Grammatik und Vokabular. Sparsames Vokabular führt zu längeren Zeichenketten. Umgekehrt vereinfacht sparsames Vokabular den theoretischen Diskurs über eine Sprache. Sprache/Quine: durch Gewohnheit sind diese beiden Typen zusammengeschmolzen, die eine als Teil der anderen: Äußere Sprache: redundant in Grammatik und Vokabular. Ökonomisch in Bezug auf die Länge von Zeichenketten. Teilsprache "primitive Notation": ökonomisch in Grammatik und Vokabular. VII (b) 27 Teil und Ganzes sind durch Übersetzungsregeln verbunden. Diese nennen wir Definitionen. sie sind nicht einer der beiden Sprachen zugeordnet, sondern verbinden sie. Aber sie nicht willkürlich. Sie sollen zeigen, wie die primitiven Notationen allen Zwecken dienen können. VII (c) 61 Sprache/Übersetzung/Whorf/Cassirer/Quine: man kann die Sprache prinzipiell nicht vom Rest der Welt trennen. Unterschiede in der Sprache werden Unterschieden in der Lebensform entsprechen. Daher ist es prinzipiell überhaupt nicht klar, wie man annehmen soll, dass Wörter und Syntax von Sprache zu Sprache wechseln, während der Gehalt (Inhalt) fixiert bleibt. VII (d) 77 Einführung/Sprache/Allgemeiner Term/Quine: der Gebrauch allgemeiner Termini ist im Lauf der Sprachentwicklung wahrscheinlich dadurch entstanden, dass ähnliche Stimuli ähnliche Reaktionen hervorrufen. Sprache wäre unmöglich ohne allgemeine Termini. Um sie zu verstehen, muss man bei ihrer Einführung den zusätzlichen Operator "Klasse von" oder " heit" anerkennen. Das zu versäumen war wahrscheinlich der Grund, abstrakte Entitäten anzunehmen. VII (d) 78 Wissenschaft/Sprache/Quine: wie viel von unserer Wissenschaft wird eigentlich von der Sprache beigesteuert, und wie viel ist eine ursprüngliche (echte) Reflexion der Realität? Um das zu beantworten, müssen wir sowohl über die Welt als auch über die Sprache sprechen! ((s) Und das ist schon die Antwort!) Quine: und um über die Welt zu sprechen, müssen wir schon ein bestimmtes Begriffsschema voraussetzen, das zu unserer besonderen Sprache gehört. Begriffsschema/Quine: wir sind hineingeboren, aber wir können es ändern, Stück für Stück, wie Neuraths Schiff. VII (d) 79 Sprache/Quine: ihr Zweck ist Effizienz in Kommunikation und Voraussage. Eleganz kommt sogar als Selbstzweck hinzu. X 34/35 Wahrheit/Sprache/Quine: Wahrheit ist von der Sprache abhängig, weil es möglich ist, dass Laute oder Schriftzeichen in einer Sprache mit Bsp „2 < 5“ gleichbedeutend sind und in einer anderen mit „2 > 5“. Bei Bedeutungswandel im Laufe vieler Jahre innerhalb einer Sprache denken wir, dass es sich um zwei verschiedene Sprachen handelt. Wegen dieser Relativität ist es sinnvoll, nur Tokens Von Sätzen einen Wahrheitswert zuzuschreiben. Wahrheit/Welt/Quine: der Wunsch nach einer außersprachlichen Grundlage für die Wahrheit entsteht nur, wenn man nicht beachtet, dass das W Prädikat gerade den Zweck hat, die Erwähnung sprachlicher Formen mit dem Interesse an der objektiven Welt zu verbinden. X 42 Immanent/Sprache/Quine: sprachimmanent sind: Bildungsregeln, grammatische Kategorien, der Begriff des Wortes, bzw. technisch: des Morphems. ad X 62 Objektsprache/Metasprache/Erwähnung/Gebrauch/(s): die Objektsprache wird erwähnt (es wird über sie gesprochen), die Metasprache wird gebraucht, um über die Objektsprache zu sprechen. X 87 Sprache/Grammatik/Quine: dieselbe Sprache – dieselbe unendliche Menge von Sätzen kann mit verschiedenen Bildungsregeln aus verschiedenen Lexika erzeugt werden. Daher ist der Begriff (die Definition) der logischen Wahrheit nicht transzendent, sondern (sprach ) immanent. (logische Wahrheit: immer in Bezug auf eine bestimmte Sprache, wegen grammatischer Struktur). Abhängigkeit von Sprache und ihrer Grammatisierung. XI 114 Theorie/Sprache/Quine/Lauener: wir müssen nicht schon über eine interpretierte Sprache verfügen, um erst danach eine Theorie zu formulieren. Das ist die Zurückweisen des isolierten Gehaltes von theoretischen Sätzen. Sprache/Syntax/Lauener: Sprache kann nicht rein syntaktisch als die Menge aller korrekt gebildeten Ausdrücke betrachtet werden, denn ein uninterpretiertes System ist ein bloßer Formalismus. ((s) Ein solcher ist nicht wahrheitsfähig). XI 115 Sprache/Theorie/ChomskyVsQuine/Lauener: die Sprache einer Person und ihre Theorie sind auf jeden Fall verschiedene Systeme, auch wenn man Quine sonst zustimmen würde. XI 116 Quine: (dito). Unbestimmtheit der Übersetzung: wegen ihr kann man nicht von einer gegenüber Übersetzungen invarianten Theorie sprechen. Man kann auch nicht sagen, dass eine absolute Theorie in verschiedenen Sprachen formulierbar sei, oder auch umgekehrt, daß verschiedene (sogar einander widersprechende) Theorien in einer Sprache ausgedrückt werden können. ((s) >Wegen der ontologischen Feststellung, dass ich nicht über Ontologie streiten kann, indem ich dem anderen sagen, dass es die Dinge, die es bei ihm gebe, bei mir nicht gibt, weil ich dann den Selbstwiderspruch aufstelle, dass es Dinge gibt, die es nicht gibt). Lauener: das entspräche dem Irrum, dass die Sprache die Syntax, die Theorie aber den empirischen Gehalt beisteuere. Sprache/Theorie/Quine/Lauener: d.h. nicht, dass es gar keinen Gegensatz zwischen beiden gäbe: insofern dennoch zwei verschiedene Theorien in derselben Sprache niederlegt werden, heißt das dann, dass die Ausdrücke nicht in allen Ausdrücken austauschbar sind. Es gibt aber auch Kontexte, wo die Unterscheidung Sprache/Theorie keinen Sinn hat. Daher ist der Unterschied graduell. Die Kontexte, wo Sprache/Theorie austauschbar sind, sind die, wo Quine von einem Netzwerk spricht. V 32 Def Sprache/Quine: „Komplex von Dispositionen zu sprachlichem Verhalten“. V 59 Sprache/Quine: Ideen mögen so oder so beschaffen sein, aber Wörter sind da draußen, wo man sie sehen und hören kann. Nominalismus/Quine: wendet sich von Ideen ab und den Wörtern zu. Sprache/QuineVsLocke: dient nicht zur Übermittlung von Ideen! (> NominalismusVsLocke). Quine: es ist wohl richtig, dass wir beim Sprachlernen lernen, wie Wörter mit gleichen Ideen zu verbinden sind (wenn man Ideen akzeptiert). Problem: woher weiß man, dass diese Ideen die gleichen sind? V 89 Zusammensetzung/Sprache/Tier/Tiersprache/Quine: Tieren fehlt die Fähigkeit, Ausdrücke zusammenzusetzen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Spracherwerb | Chomsky | I 281 Lernen/Chomsky: Ein Kind lernt genauso gut Japanisch wie Englisch. - Es ist sinnlos zu fragen, "welche Hypothesen es reduziert". - Es muss mehr als Fähigkeit zur Assoziation geben. Strukturelle Grammatik ergibt nicht die Strukturen, die wir als generative Grammatik postulieren müssen. >Grammatik, >Generative Grammatik. I 283 Innere Organisation spielt für die Wahrnehmung eine große Rolle, sie bestimmt ein äußerst restriktives Anfangsschema. I 285 VsGoodman: Lernen der Zweitsprache ist nicht so verschieden vom Lernen der Erstsprache. >Lernen. I 299 Lernen/Chomsky: Ob die Bewertungsfunktion erlernt wird oder die Grundlage des Lernen ist, ist eine empirische Frage. II 324 Sprachlernen: behavioristisch/Quine: Konditionierung, Assoziation. ChomskyVsQuine: Zusätzlich brauchen wir Prinzipien, nur so sind unendlich viele Sätze erklärbar. ((s) Zu der Frage, ob es unendlich viele Sätze gibt, siehe >Researchgate.) Upton I 74 Spracherwerb/Chomsky/Upton: Chomsky (1979)(1) argumentiert, dass es daher einen angeborenen Mechanismus für das Sprachenlernen geben muss. Er nennt dies das Language Acquistion Device (LAD). LAD: Durch das LAD ist das Kind dazu befähigt, die Grammatik der Sprache zu erkennen, der es im Kindesalter ausgesetzt ist. Dieses LAD reift mit der Zeit und ermöglicht es dem Kind, eine immer komplexere Sprache zu verwenden. VsChomsky/Upton: Zeitgenössische Theorien der Sprachentwicklung sind in der Regel weniger extrem. Beide Seiten haben ihre Position geändert, so dass Nativisten anerkennen, dass die Umwelt eine Rolle beim Spracherwerb spielt, und Environmentalisten akzeptieren, dass Nachahmung und Verstärkung nicht ausreichen, um den Eintritt des Kindes in die komplexe Welt der Sprache zu erklären. >Spracherwerb/Nativismus, >Spracherwerb/Bruner. 1. Chomsky, N (1979) Human language and other semiotic systems. Semiotica, 25: 31–44. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 Upton I Penney Upton Developmental Psychology 2011 |
Superposition | Simons | I 128 Superposition/Simons: Verschiedene Individuen mit identischen Teilen zur selben Zeit am selben Ort beschreiben die Superposition. >Raumzeit, >Vierdimensionalismus. SimonsVsQuine: Eine Superposition wird statt "Inhalt einer Portion Raumzeit" angenommen. Solche Okkupanten müssen sowieso continuants sein. Ereignisse: Bei Ereignissen wird das Extensionalitätsprinzip erfüllt. Massen: Massen brauchen verschiedene Bedeutungen von "Teil". >Teile, >Massentermini. I 211f Superposition statt Koinzidenz: Bsp Ring/Gold, Bsp Person/Körper. Hier sind es nicht zwei Individuen, sondern die Relation Eins-Vieles. Sie sind nicht identisch, nehmen aber denselben Raum ein. Bsp Ring/Gold: Sie haben unterschiedliche Geschichten. >Statue/Ton, >Person, >Individuen. I 223 Superposition/SimonsVsWiggins: Dass verschiedene Objekte superponieren können folgt aus der Tatsache, dass ein einzelnes Stück Materie in einem solchen Zustand sein kann, dass es gleichzeitig verschiedene Bestehensbedingungen erfüllt ((s) also intensional). Bestehensbedingungen: Bestehensbedingungen werden durch den Sortalbegriff festgelegt. (Sprachlich) verschiedene Bestehensbedingungen: Diese Dinge können verschieden lange existieren und dennoch am selben Ort sein, Bsp ein Astronaut in der Umlaufbahn kann Onkel werden. I 237 Superposition/Doepke/Simons: Wann immer a und b superponiert sind, müssen sie einen gemeinsamen Teil haben, sie müssen vollständig aus einem Dritten, c zusammengesetzt sein. |
Simons I P. Simons Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987 |
Synonymie | Chomsky | II 335 Synonymie/ChomskyVsQuine: falsche Idealisierung: Nicht "Gleichheit in den Bedingungen" verursacht synonyme Äußerungen und auch nicht Behauptbarkeitsbedingungen (Umstände). Stattdessen geht es um die Unterscheidung von langue und parole, zwischen Kompetenz und Performanz. >Umstände, >Behauptbarkeitsbedingungen, >Behauptbarkeit, >Langue, >Parole. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 |
Syntax | Geach | I 116 Syntax/Geach: Ersetzen salva congruitate: die Wortkette bleibt beim Ersetzen korrekt. - QuineVs: Ersetzen ändert die Syntax: Bsp Kopernikus war ein Vollidiot, dann und nur dann, wenn die Erde eine Scheibe ist. - Verschiedene Reichweiten: a) Kopernikus mit Prädikat + Satz - b) komplexes Prädikat - dann gibt es keine zweideutige Wortkette, sondern verschiedene Analysen sind möglich. - Zweideutig: "Ein Astronom war ein Vollidiot gdw. die Erde flach ist" kann als Operator angesehen werden (wie Negation). - (Verschiedene Klammern sind möglich). I 116 Syntax/Quine/Geach: 1. Syntaktische Einsicht Quines: Unechte Namen: Problem der Reichweite - Für echte Namen besteht das Problem nicht. >Namen/Quine, >Reichweite/Quine, >Unechte Namen. GeachVsQuine: Er selbst verwischt die Unterscheidung, indem er Namen als Abkürzungen bestimmter Kennzeichnungen ansieht. >Kennzeichnungen/Quine. I 120 3. Syntaktische Einsicht Quines: Bsp "λx(2x² + 3x³)" - Diese (this) ist Funktion einer Zahl: zweimal ihr Quadrat plus dreimal ihre 3. Potenz - solche komplexen Kennzeichnungen sind eliminierbar durch Gebrauchsdefinition. (Russell): > Relativsatz. I 126 4. Syntaktische Einsicht Quines: Einführen eines Prädikats durch einen Schemabuchstaben F. >Schemabuchstaben/Quine. Problem: Bsp "Jeder Satz oder sein Gegenteil ist wahr" darf nicht zu "(Jeder Satz ist wahr) oder sein Gegenteil ist wahr" werden. Lösung: "F( ) ist dann -__oder __'s Gegenteil ist wahr". - Geach: Nebensätze (Relativsätze) und Pronomen sind nicht bloße Stellvertreter. - Das ist sogar ein Fehler in modernen Logikbüchern. >Nebensätze, >Substitution, >Stellvertreter. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Termini | Strawson | I 197 Term/StrawsonVsQuine: Ein Term kann auch nichtsprachlich sein: Eine Sache! >Dinge/Strawson, vgl. >Singulärer Term, >Allgemeiner Term. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 |
Theorieabhängigkeit | Schurz | I 57 Theorieabhängigkeit/Beobachtung/Schurz: gegenwärtig wird die Theorieabhängigkeit von der Mehrheit der Wissenschaftler halbherzig akzeptiert. (Chalmers 1994(1),20-31, Nagel 1979(2),79). Bsp Angenommen, zwei Theorien mit sich widersprechenden Voraussagen: wäre eine vollständige Theorieabhängigkeit gegeben, I 58 dann wären die Beobachtungen der Vertreter nur durch ihre theoretischen Erwartungen bestimmt! Das wären dann selbsterfüllende Prognosen Totaler Rechtfertigungszirkel: man glaubt an die Theorie, weil man deren Prognose beobachtet hat und dies deshalb, weil man an die Theorie glaubt. Theorieabhängigkeit/Schurz: fünf Argumente dafür: 1. Erfahrung ist theoriegeleitet: eine Selektion der Erfahrung hinsichtlich Relevanz ist unerlässlich. Diese Selektion ist theoriegeleitet: danach bestimme ich, nach welchen Beobachtungen ich suche. Vs: Das ist richtig, aber daraus folgt nicht, dass die Beobachtung selbst theoriegeleitet ist. Vertreter widersprechender Theorien können die gleichen Beobachtungen machen. 2. Wahrnehmung ist ein (unbewusster) Konstruktions- und Interpretationsprozess: Bsp Ambiguitäten und Täuschungen, Bsp H-E-Kopf (Jastrow), Kippbilder: sollen die Theorieabhängigkeit der Wahrnehmung belegen. >Hase-Enten-Kopf. Vs: die kognitionspsychologischen Befunde widerlegen nur den sogenannten direkten Realismus, nach dem wir die Dinge so sehen, wie sie sind. Sie zeigen aber auch etwas anderes: dass unsere Wahrnehmung radikal unabhängig von Hintergrundannahmen und Hintergrundwissen sind! (Fodor 1984(3), Pylyshyn, 1999(4)) Täuschung/Fodor: Täuschungen stellen sich für jedermann gleichermaßen ein, egal wie weit die Person darüber aufgeklärt wurde, dass es sich um eine Täuschung handelt. >Täuschungen. I 59 Lösung: Die Wahrnehmungsprozesse beruhen auf angeborenen Mechanismen. Theorieabhängigkeit/Wahrnehmung/Lösung/Schurz: Die Lösung ist dann die Abhängigkeit von erworbenem Hintergrundwissen (nicht von angeborenen Mechanismen). Theorieunabhängigkeit/Wahrnehmung/Schurz: Personen mit unterschiedlichstem Hintergrundwissen machen dieselben Wahrnehmungen. >Hintergrund, >Wahrnehmung. 3. Wissenschaftliche Beobachtungsdaten sind theorieabhängig: hier geht es um Beobachtung mittels Instrumenten (Teleskop, Mikroskop usw.). Dann handelt es sich bei den Theorien meist um Theorien über das Funktionieren der Messinstrumente. >Theorie/Duhem, >Methode/Duhem. pragmatischer Beobachtungsbegriff/VsQuine: man kann nicht alles gleichzeitig überprüfen. I 60 4. Kontinuitätsargument/Maxwell 1962(5)/Carnap 1962(6)/Hempel 1974(7)/Schurz: These: Es gibt einen kontinuierlichen Übergang von Beobachtbarkeit mit dem bloßen Auge, über Brille, Lupe usw. bis letztlich zum Elektronenmikroskop. Dann ist „Beobachtung“ willkürlich. >Beobachtung. Vs: Erstens impliziert die Tatsache, dass es einen kontinuierlichen Übergang zwischen Schwarz und Weiß gibt nicht, dass es keinen Unterschied zwischen Schwarz und Weiß gibt. Zweitens gibt es in diesem Übergang markante Schnitte. 5. Beobachtung ist sprach- und kulturabhängig/Kulturrelativismus: >Humboldt, >Sapir-Whorf-These. These wir können nur das wahrnehmen, was in unserer Sprache durch Begriffe vorgezeichnet ist, Vs: daraus, dass Sprachen besondere Begriffe haben, folgt nicht, dass man bestimmte Sinneserfahrung nicht machen kann. Sinneserfahrung/VsWhorf: Erfahrung ist selbst nicht sprachabhängig. Das wäre nur so, wenn Andere nicht in der Lage wären, fremde Beobachtungsbegriffe durch Ostension zu lernen. Diese Lernfähigkeit ist jedoch immer vorhanden. I 61 Ostension/VsWhorf: Ostension funktioniert ja gerade wesentlich nonverbal! >Zeigen, >Ostension, >Sprachabhängigkeit. 1. Chalmers, D. (1994). Wege der Wissenschaft. Berlin: Springer. 2. Nagel, E. (1979). Teleology Revisited and Other Essays, New York: Columbia University Press. 3. Fodoer, J. (1984). "Observation Reconsidered". Philosophy of Science 51, 23-43. 4. Pylyshyn, Z. (1999). "Is Vision Continouus with Cognition?", Behavioral and Brain Sciences 22, 341-365. 5. Maxwell, G. (1962). "The Ontological Status of Theoretical Entities". In: Feigl,H. and Maxwell,G. (eds.): Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol III, Minneapolis: University of Minnesota Press. 1962. 6. Carnap, R. (1976). Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaft, 3. Aufl. München: Nymphenburger. (Engl. Orig. 1966). 7. Hempel, C. (1974). Philosophie der Naturwissenschaften. München: DTV. (Engl. Orig. 1966). |
Schu I G. Schurz Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006 |
Theorien | Field | I 249ff Theorie/Objektebene/Field: Wir nehmen hier eine Theorie selbst an statt die Wahrheit der Theorie. Problem: Die Theorie verlangt mathematische Entitäten. >Mathematische Entitäten, >Wahrheit, >Beschreibungsebenen. I 262 Physik/Theorie/Sprache/Ontologie/Field: These: In der typischen physikalischen Sprache sind Sätze für die Beschreibung von Beobachtungen wesentlich, die mathematische Entitäten (mE) enthalten. Dann erlaubt eine Theorie ohne mE keine Inferenzen über Abstände und Massen. >Physik, >Ontologie. Lösung: neue (vergleichende) Prädikate: Bsp der Abstand zwischen x und y ist r-mal der Abstand zwischen z und w usw. - Bsp die Geschwindigkeit von y relativ zu y multipliziert mit der zeitlichen Differenz zwischen z und w ist r-mal der räumliche Abstand zwischen u und v (Def Beschleunigung ohne Zahlen). - r: ist eine rationale Zahl. Diese unterschiedet die Prädikate in der Familie. >Prädikate. NominalismusVs: Das sind zu viele Prädikate. >Nominalismus. II 46 Theorie/Wahrheit/Field: Es ist die Behauptung, dass die Axiome der Theorie wahr von ihren Gegenständen zu bestimmten Zeitpunkten (oder alle Zeitpunkten) sind - nicht die Theorie selbst. >Axiome. Variablen: lassen wir hier oft weg, aber sie müssen als implizit vorhanden verstanden werden. >Variablen. Statt "Schmerz hat die und die kausale Rolle" müssen wir sagen: "Für jedes t und jedes c (Organismus) von Typ S zu t, Schmerz hat die und die kausale Rolle in c zu t". II 187 Ideale Theorie/Quine/Field: (Quine 1960(1),23-4): Bsp angenommen, es gäbe eine ideale Theorie (in der Zukunft) die als vollständig wahr betrachtet werden könnte: Problem: Diese ideale Theorie könnte die Wahrheitswerte unserer aktualen (jetzigen) einzelnen Sätze nicht korrigieren. >Referenz, >Theoriewechsel, >Bedeutungswandel, >Idealisierung. Grund: Es gibt keinen allgemeinen Sinn, in dem man einen einzelnen Satz einer Theorie mit einem einzelnen Satz einer anderen Theorie gleichsetzen kann. Quine/(s): Es gibt keine inter-theoretische Übersetzbarkeit. Damit gibt es kein Wahrheits-Prädikat für einzelne Sätze einer Theorie. Die Falschheit ist auf die ganze Theorie verteilt. Es gibt keine Tatsache, die Falschheit auf einzelne Sätze verteilt. FieldVsQuine: Deshalb sind die Sätze aber nicht "intertheoretisch bedeutungslos". Lösung/Field: "partielle Denotation": Newtons Masse denotierte partiell. >Partielle Denotation. FieldVsKuhn/FieldVsInkommensurabilität: denotationale Verfeinerung: (später nur noch Teilmenge) bedeutet keine Inkommensurabilität. >Inkommensurabilität. 1. Quine, W. V. (1960). Word and Object. MIT Press. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Theorien | McDowell | I 188 Theorie/Quine/Duhem: Die Anfechtbarkeit durch Erfahrung (Bsp Hier ist ein schwarzer Schwan) kann nicht unter den Sätzen der Theorie verteilt werden. Das ist tatsächlich ein Argument für die Unbestimmtheit der Bedeutung. >Quine-Duhem-These, >Unbestimmtheit der Bedeutung, >Gavagai. I 189 McDowellVsQuine: Aber das Argument ist nur dann haltbar, wenn unsere Erfahrungssprache von der Theoriesprache unterscheidbar ist, so dass die relevante Erfahrung nicht schon sozusagen die Theoriesprache spricht. >Beobachtungssprache, >Erfahrung/McDowell, >Begriff/McDowell. |
McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell |
Theorien | Sellars | I XXII/XXIII Theorie/SellarsVsQuine: die Datenbasis selbst ist schon Bestandteil der Theorie. Sinneseindrücke bzw. Sinnesreizungen sind wir Sellars quasi-theoretische Entitäten einer Alltagstheorie von Wahrnehmung. >Eindrücke/Sellars, >Empfindungen/Sellars, >Alltagssprache, vgl. >Volkspsychologie. I XLIII Theorie/Sprache: die Sprache des naturwissenschaftlichen Weltbildes muss die grundlegenden Strukturen des alltäglichen Weltbildes bewahren. Zum Beispiel sind Farben homogene Eigenschaften. (Nach dem naturwissenschaftlichen Bild aber nicht). So führt Sellars später den Begriff der Sensa ein, die nur in empfindenden Organismen vorkommen. Wo der Alltagsmensch etwas Blaues empfindet, tritt auf der Seite der Naturwissenschaften das Sensum auf den Plan. Sensa selbst sind nicht farbig, genauso wenig wie das die Zustände des Empfindens sind. Farbig sind allein die Gegenstände der Alltagswelt. Auch nicht die physikalischen Gegenstände! Denn sonst müsste man eine farbige Oberfläche isolieren und nach ihrer Dicke fragen, was zu Widersprüchen führt. I 74 Verdinglichung der methodologischen Unterscheidung von theoretischem und nicht- theoretischem Diskurs, falsche substantielle Unterscheidung von theoretischer und nicht-theoretischer Existenz. >Verdinglichung. I 85f Theorie/Tradition: These eine Theorie erklärt Gesetze, indem sie theoretische Entsprechungen dieser Gesetze aus einer kleinen Menge von Postulaten über unbeobachtete Entitäten ableitet. SellarsVsTradition: Die Annahmen einer Theorie werden nicht durch einen uninterpretierten Kalkül gebildet, sondern durch ein Modell. ((s) Uninterpretiert: weil durch Unbeobachtbares gestützt.) Def Modell/Sellars: Die Beschreibung eines Bereichs bekannter Gegenstände, die sich auf gewohnte Weise verhalten. Ein Modell bekommt einen Kommentar. - Dieser schränkt Analogien ein. - Sellars: kontinuierlicher Übergang zur Alltagswelt. >Modelle/Sellars, >Modelltheorie, >Analogien. I 87 SellarsVs logistisches Bild der Theorienbildung: die meisten Erklärungen sind nicht fertig dem Haupt der Theoretiker entsprungen. Zwischen Wissenschaft und Alltag herrscht ein kontinuierlicher Übergang. Die Unterscheidung von Theoriesprache und Beobachtungssprache gehört zur Logik der Begriffe von inneren Episoden. >Theoriesprache, >Beobachtungssprache. I 100 Bei den von der Theorie eingeführten Entitäten handelt es sich um Zustände des wahrnehmenden Subjekts, nicht etwa um eine Klasse von Einzelgegenständen. |
Sellars I Wilfrid Sellars Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999 Sellars II Wilfred Sellars Science, Perception, and Reality, London 1963 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 |
Two Dogmas | Fodor | IV ~45 Bedeutung/Two Dogmas: Wenn Bestätigung revidierbar ist und Bedeutung von Bestätigung abhängt (Peirce), dann können Aussagen ihre Bedeutung nicht wesentlich haben. PeirceVsQuine: Bestätigung konstituiert Bedeutung und kann daher nicht kontingent sein, dann sehen die Quine-Duhem-These und Peirce' These unverträglich aus, jedoch scheint Two Dogmas beiden verpflichtet zu sein. >Quine-Duhem-These. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
Two Dogmas | Millikan | I 321 Wissen/Zusammenhang/Holismus/Quine/MillikanVsQuine/Millikan: hängt nicht alles Wissen von „kollateraler Information“ ab, wie Quine sie nennt? Wenn alle Wahrnehmung mit allgemeinen Theorien verwoben ist, wie können wir dann einzelne Begriffe unabhängig vom Rest testen? >Holismus, >Kontext. Two Dogmas/Quine/Millikan. These: Unsere Feststellungen über die äußere Welt stehen nicht einzeln vor dem Tribunal der Erfahrung, sondern nur als Korpus. Daraus folgt: keine einzelne Überzeugung ist immun gegen Korrektur. >Tribunal der Erfahrung. Test/Überprüfung/MillikanVsHolismus/MillikanVsQuine/Millikan: die meisten unserer Überzeugungen stehen niemals vor dem Tribunal der Erfahrung. I 322 Daher ist es unwahrscheinlich, dass eine solche Überzeugung jemals durch andere Überzeugungen gestützt oder widerlegt wird. Bestätigung: einzige Bestätigung: durch meine Fähigkeit, die Gegenstände wiederzuerkennen, die in meinen Einstellungen vorkommen. Daraus, dass Überzeugungen zusammenhängen folgt nicht, dass die Begriffe ebenso zusammenhängen müssen. Identität/Identifikation/Millikan. die Erkenntnistheorie der Identität ist vorrangig vor der der Urteile. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Übersetzung | Quine | Rorty I 217 Quine: Unbestimmtheit der Übersetzung: betrachten wir die Gesamtheit aller Wahrheiten über die Natur, auch unbekannte und nicht beobachtbare sowie zukünftige. Meine These besagt, dass die Unbestimmtheit der Übersetzung sich sogar der Gesamtheit dieser Wahrheiten widersetzt, der ganzen Wahrheit über die Natur. Es gibt die Frage der richtigen Wahl nicht wirklich. Es gibt auch innerhalb der zugestandenen unter Bestimmtheit jeder Theorie über die Natur hier keinen objektiven Tatbestand. VsQuine: viele Kritiker halten das für ein Überbleibsel des traditionellen Empirismus (Chomsky). PutnamVsQuine: warum sollten wir nicht einfach sagen: Übersetzung nach Maßgabe derjenigen Handbücher, die dieser Eigenschaft haben? Das ist eine Variante des Essentialismus: derzufolge wir von vornherein wissen, dass etwas, dass sich nicht ins Vokabular der Physik des Tages packen lässt, so unwesentlich ist, das ist bloß »in den Augen des betreffenden« besteht. (Subjektive Konvenienz). >Unbestimmtheit, >Tatsachen, >Objektivität, >Theorien. Quine I 90 Reizbedeutung/RB: objektive Realität, die der Sprachforscher braucht - Übersetzung, nicht Identität sondern Annäherung an Reizbedeutung. I 81 Übersetzung: Unabhängig von Reizbedeutung "soltero"= "Junggeselle" nicht wegen eines bestimmten Gesichts - aber Wörter lernen wir zunächst durch Reizbedeutung, später Abstraktion. I 117 Wahrheit von kategorischen Sätzen hängt von den Gegenständen ab. - Unser spezieller Apparat des Bezeichnens - aber Reizbedeutung für Eingeborene gleich - Goodmans Individuenkalkül übersetzbarer als Syllogistik. I 129ff Übersetzung: übersetzbar: Beobachtungssätze, Wahrheitsfunktionen (Konjunktion, Negation, Alteration) - identifizierbar: reizanalytische Sätze, reizsynonyme Gelegenheitssätze der Eingeborenen. - Nicht übersetzbar: reizsynonyme Gelegenheitssätze. I 368 Tier: Furcht entspricht deutschem Satz - Church: viele unterschiedliche Übersetzungen. I 431 Paraphrase (keine Synonymie): man könnte Newton relativistisch umformulieren - wie Kirche: "in höherem Sinne wahr" = manchmal akzeptabel. II 34 Permutation: möglich, wenn Satz-für-Satz-Struktur erhalten bleibt. II 37 Tatsächliches: radikale Übersetzung: kein Tatbestand entscheidet, welches der Handbücher recht hat - Tatsächliches ist ontologisch, naturalistisch, weder transzendental noch epistemologisch. - Es geht um physikalische Bedingungen, nicht empirische Fähigkeiten. - Uminterpretation gelingt nur bei anderen, nicht bei uns selbst! - Tatsächlichkeit wie Schwerkraft ist unserer Natur intern. >Radikale Interpretation. II 61 ff Kognitive Synonymie: verschiedene Zeitpunkte, Individuum > Gemeinschaft > Wortaustauschbarkeit - gleiche Verdikte - nicht bei Übersetzung! >Synonymie. VII (c) 60f Übersetzung/Quine: (früh): a) Lautsequenz mit Umständen in Verbindung bringen - b) eine Synonymie dieser Lautsequenz mit englischer Lautsequenz, die mit ähnlichen Umständen verknüpft ist, vermuten - Problem: die relevanten Eigenschaften der Umstände sind in der Person des Sprechers verborgen (>Gavagai). Cassirer/Whorf/Quine: Sprache ist nicht vom Rest der Welt zu trennen. - Die Unterschiede entsprechen Unterschieden der Lebensform. Bsp "Morgenstern" kann dennoch eine gute Übersetzung von "Abendstern" sein.- Wir verwechseln Bedeutung und Referenz, weil wir gewohnt sind, auf Dinge zu zeigen. - Problem: während der Arbeit erleben wir eine Entfernung von direkten Berichten, dadurch nimmt die Klarheit möglicher Konflikte ab. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Überzeugungen | Millikan | I 5 Glauben/Wünsche/Intention/Millikan: können ohne Referenz auf Sprache erklärt werden. I 13 Überzeugungen: insoweit unsere Bedeutungen und unsere Fähigkeiten, Dinge wiederzuerkennen richtig und gültig sind, I 14 sind die meisten unserer Überzeugungen und Urteile wahr. ((s) >Überzeugung/Davidson). I 62 Überzeugung/Millikan: 1. Eine Überzeugung entsteht zum Teil aus der inneren Beschaffenheit des Subjekts (Nerven, Verschaltung usw.) Aber nicht zwei Leute mit denselben Verschaltungen müssen dieselben Überzeugungen haben. I 63 2. Nicht die ganze innere Hardware ist im Einsatz, wenn man etwas glaubt. Überzeugung/Haben/Gebrauch/Millikan: ich kann eine Überzeugung haben, während ich sie gar nicht gebrauche, Bsp dass Kolumbus Amerika entdeckt hat, brauche ich fast nie, vor allem nicht, wenn ich mir die Zähne putze. Entdeckung/Überzeugung/Millikan: Bsp ein Mathematiker, der wach liegt und nach einem Beweis sucht und ihn endlich findet: man kann nicht von ihm sagen, dass er ihn vorher schon geglaubt hat! Imperativ/Millikan: nun ist es sicher so, dass ein Hörer, wenn er gefragt wird, ob der Sprecher intendiert habe, dass er dem Befehl gehorcht, sicher sofort „ja“ antworten wird. I 64 Aber das heißt nicht, dass er diese Überzeugung beim Gehorchen gebraucht hat. I 67 Glauben/Millikan: These: wenn man etwas glaubt, glaubt man normalerweise durch Beobachtungsurteile. Problem: Hintergrundinformation, die einen von dem Urteil abhalten könnte, ist nicht notwendig eine Information, deren Leugnung man im Normalfall gebrauchen würde, würde, um die Überzeugung zu stützen! I 68 Dieses Prinzip werde ich gebrauchen MillikanVsQuine. Theorie/Beobachtung/Quine: These: beide sind unlöslich miteinander verwunden. MillikanVsHolismus. Gricesche Intentionen/Millikan: sollte man nicht als Mechanismus auffassen. Allerdings: Bsp Einen Motor: kann man auch als Hierarchie auffassen, wobei höhere Levels niedrigere stoppen können. Dabei muss ich als Benutzer auch wenig über die Funktionsweise der niedrigeren Stufen wissen. I 127 Glauben/Überzeugung/Intention/Millikan: Überzeugungen sind innere intentionale Icons, vielleicht auch Sätze in einer inneren Sprache. >Intention/Millikan, >Intentionalität. I 300 Überzeugung/Gauben/Wahrheit/Welt/Erkennen/Millikan: die grundlegenden Dinge, die wir lernen müssen zu unterscheiden, wenn wir wahre Überzeugungen über die Welt erwerben wollen, sind Eigenschaften und Substanzen. Eigenschaften/Eigenschaft/Millikan: dazu gehören auch Handlungen (Akte) wie Bsp Sitzen. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Unbestimmtheit | Chomsky | II 325 Unbestimmtheit der Übersetzung/Quine/Chomsky: Nach dieser These sollen "alle Vorschläge für die Übersetzung mit der Totalität der Sprechdispositionen verträglich, aber untereinander unverträglich" sein können. (Quine 1960(1)). Chomsky: Das geht wegen der Probleme in Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit nicht, wenn alle Wahrscheinlichkeiten ununterscheidbar sind, sowohl innerhalb als auch außerhalb einer Sprache. Quine: umgeht das Problem, indem er nicht von der "Totalität der Dispositionen" sondern von der "Reizbedeutung" ausgeht. >Reizbedeutung, >Unbestimmtheit/Quine, >Übersetzung/Quine, >W.V.O. Quine. II 325 Übersetzungsunbestimmtheit, Unbestimmtheit: ChomskyVsQuine: Disposition entweder in Bezug auf Reiz, oder in Bezug auf Gesamtkorpus der Sprache: dann sind alle Sätze gleichwahrscheinlich. >Bezugsklassen, >Dispositionen. 1. Quine, W. V. (1960). Word and Object. MIT Press, p. 27 |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 |
Unbestimmtheit | Field | II IX Unbestimmtheit/Korrespondenz/Lewis/Kit Fine/Field: Unbestimmtheit ist kein großes Problem für die Korrespondenztheorie. >Korrespondenztheorie. Lösung: Supervaluation für vage Sprachen. >Supervaluation. Dagegen: Unbestimmtheit ist ein Problem für den Deflationismus (innerhalb der eigenen Sprache)(Quine). >Deflationismus. Einige Autoren VsQuine: Die Behauptung einer Unbestimmtheit innerhalb der eigenen Sprache ist inkohärent. Unbestimmtheit/Mathematik/Field: Unbestimmtheit gibt es in der Mengenlehre, aber nicht in der Zahlentheorie. >Zahlentheorie, >Quantitäten. >Quantitäten (Physik). II 180 Unbestimmtheit/Referenz/Begriffswandel/Theoriewechsel/Field: These: "Masse" war unbestimmt und ist es noch heute. Zwei Lehrbücher der speziellen Relativitätstheorie können differieren, indem sie unter Masse einmal "Eigenmasse" und einmal "relativistische Masse" verstehen. Dann ist diese entweder in allen Bezugssystemen gleich oder verschieden. >Relativitätstheorie, >Theoretische Begriffe, >Theoriewechsel, >Bedeutungswechsel, >Referenz. II 192 Unbestimmtheit/Theorie/Quine: Wissenschaftliche Begriffe sind bedeutungslos außerhalb ihrer Theorie. >Immanenz der Wahrheit. Wahrheit steht immer nur in Bezug auf ein Begriffsschema. >Begriffsschema. Ein objektiver (nicht-relativer) Wahrheits-Begriff könnte nur in Begriffen der Denotation und Signifikation versucht werden, aber das geht nicht, wenn diese Begriffe relativ auf ein Bezugssystem sind. FieldVsQuine: Denotation ist eine perfekt objektive Relation, die zwischen Ausdrücken und außersprachlichen Gegenständen besteht. >Denotation. Referentielle Unbestimmtheit/Field: Referentielle Unbestimmtheit zeigt nur, dass Denotation in bestimmten Situationen nicht wohl-definiert ist. II 271ff Übersetzungsunbestimmtheit/Brandom/Field: Bsp Wurzel - 1 nicht "i" und "-i". >Referenz/Brandom. II 355 Unbestimmt/Sprache/McGee/Field: "Unbestimmt" bedeutet nicht-Standard-Modelle habend. Lösung: Erweiterung durch das Prädikat: Bsp "Standard-natürliche Zahl". FieldVs: Das ist Mogelei. >Erweiterung/Field. Neue Axiome mit neuem Vokabular sind nicht besser als neue Axiome im alten Vokabular. >Vokabular, >Konservativität. Mogelei: wäre es anzunehmen, dass die neuen Prädikate bestimmte Extensionen haben. (Dennoch FieldVsIndeterminismus) II 359 Unbestimmtheit/Übersetzung/System/Field: Bsp angenommen, zwei Sprecher haben verschiedene Annahmen über natürliche Zahlen. Dann muss der eine letztlich annehmen, dass der andere einen weiteren Begriff hat als er selbst. Problem: Asymmetrie: Ein als weiter angenommener fremder Begriff kann dann nicht in die eigene Sprache zurückübersetzt werden. ((s) Es könnte sich eine unintendierte Interpretation einschleichen.) Field: Dabei haben wir außerdem auf jeder Seite Unerforschlichkeit der Referenz. >Unerforschlichkeit. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Unbestimmtheit | McDowell | I 184 Unbestimmtheit der Übersetzung/Quine: Die Ergebnisse der "begrifflichen Souveränität" sind weit davon entfernt, durch naturwissenschaftlich erfassbare Tatsachen über die "empirische Bedeutung " bestimmbar zu sein. >Unbestimmtheit/Quine, >Gavagai. McDowellVsQuine: Wenn wir das Dritte Dogma zurückweisen, hat das fatale Auswirkungen für Quine: er braucht für seine Argumentation die Aufrechterhaltung des Dualismus endogen/exogen, den DavidsonVsQuine auch ablehnt. >Drittes Dogma, >Schema/Inhalt, >Begriffsschema, >Innen/außen; vgl. >Two Dogmas. I 189 Theoriesprache/Beobachtungssprache/McDowellVsQuine: Nun kann es sein, dass beide tatsächlich unterscheidbar sind. dann wäre die Beobachtungsbedeutung eines einzelnen theoretischen Satzes unbestimmt. Aber wir könnten daraus keine allgemeine Bedeutungsunbestimmtheit ableiten! Wenn wir das versuchen, sind wir mit dem Dritten Dogma konfrontiert. Dann stehen wir vor einem Grenzfall der Trennung der Sprachen: wir schieben die ganze Bedeutung in die Theorie und lassen die Erfahrung überhaupt keine Sprache mehr sprechen. Dann fehlt natürlich die rationale Beziehung. Diese rationale Beziehung brauchen wir aber für Duhems Argument. Diese kann nun bloß noch lokaler Natur sein. >Quine-Duhem-These. Indem wir uns den Weg durch das Dritte Dogma bahnen, stutzen wir Duhems Gedanken auf die richtige Größe zurecht. (> Theorie/McDowell). II 64 Unbestimmtheit/Unterbestimmtheit/Begriffsschema/McDowell: Die Wahl eines Schemas ist immer unterbestimmt durch die Daten - verlangt Begriffe, die die Subjekte nicht erworben haben. - Nach dem starken Verifikationismus ist das nicht möglich, dieser setzt Verifikation mit Empfänglichkeit für Belege gleich. Begriffsschema/McDowell: brauchen wir in der realistischen Wissenschaft. |
McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell |
Unbestimmtheit | Quine | Rorty I 227 McDowellVsQuine: Wenn Wahrheit unterbestimmt durch die Gesamtheit des Beobachtbaren ist, dann muss sie davon unabhängig sein! Das ist für Verifikationisten absurd, daher darf man das nicht realistisch verstehen. Diese Strategie würde jedoch implizieren, dass man die Biologie einschließt, die Übersetzung jedoch ausschließt. ChomskyVsQuine: es gibt nur eine einzige Unbestimmtheit: die altbekannte Unterbestimmtheit einer jeden Theorie durch alle Beobachtungen. ((s) Man weiß nie, ob alle Beobachtungen berücksichtigt sind, bzw. schon gemacht sind.) Quine I 257 Unbestimmte singuläre Termini bezeichnen keine Gegenstände! - Ein unbestimmter singulärer Term muss daher in rein bezeichnender Position stehen: Bsp "Der Steuerprüfer sucht jemand" (Position bezeichnend - "jemand" ist nicht bezeichnend). >Jemand. >Singuläre Termini, >Bezeichnende Position. I 283 Unbestimmter singulärer Term: verschwindet in Quantifikation "etwas ist ein x, sodass", "alles ist ein x.." I 285 Glaubenssätze und Zitate können als unendlich viele verschiedene Dinge verstanden werden (Unbestimmtheit). II 33 Unerforschlichkeit des Bezugs: kein Unterschied: "x ist ein Hund" oder: "x ist der Raumzeit-Strang, der von einem Hund ausgefüllt ist" - nur eine Aussage über die benutzte Terminologie und deren Übersetzung, nicht über physikalische Gegenstände (Stellvertreterfunktion). - Unerforschlichkeit: tritt auf bei Übersetzung oder Permutation. >Unerforschlichkeit. VI 69 Unbestimmtheit der Übersetzung/Syntax/Quine: die Unbestimmtheit erstreckt sich nicht auf die Syntax - wohl aber auf den referentiellen Apparat: Pluralendungen, Gleichheitszeichen, Quantoren - diese gehören aber nicht zur Syntax! >Syntax, >Quantoren, >Referenz, >Übersetzung. XII 60 Übersetzungsunbestimmtheit/Quine: Bsp Zahlen von Neumann, Frege, Zermelo: jede Definition ist korrekt, aber alle sind miteinander unverträglich. - Lösung: wir denken uns mengentheoretische Modelle aus, die die Gesetze erfüllen sollen, die die Zahlen in nicht-explizitem Sinn erfüllen - Problem: man weiß nicht, ob man über die Ausdrücke oder über die Gödelzahlen redet. - (> verschobene Ostension). XII 62 Übersetzungsunbestimmtheit/ÜU/Muttersprache/Quine: Übersetzungsunbestimmtheit gilt auch in einer Sprache: Bsp wir übersetzen "hoffentlich" eines bestimmten Sprechers vielleicht besser anders. - Prinzip der Nachsicht: rechtfertigt Abweichungen von der homophonen Übersetzung, der Wiedergabe durch die gleiche Phonemfolge. Kompensation: kann durch Korrekturen an den Prädikaten vorgenommen werden - Problem: wir können nicht fragen: "Beziehst du dich wirklich auf Gödelzahlen?" - Weil die Antwort: "auf Zahlen" ihr Recht auf homophone Übersetzung verloren hat - ((s) Wegen des Prinzips der Nachsicht). >Prinzip der Nachsicht. XII 97 Unbestimmtheit/Übersetzung/Gavagai/Linguistik/Quine: der Sprachwissenschaftler kommt natürlich immer zu einer eindeutigen Übersetzung, aber nur, weil er unbewusst willkürliche Entscheidungen trifft - entscheidend: der Holismus: Aussagen sind nicht isolierbar. - ((s) Jede Abweichung ist in anderen Teilsatzübersetzungen kompensierbar.) >Gavagai. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Unerforschlichkeit | Newen, A./Schrenk, M. | Newen I 76 Unbestimmtheit/Gavagai/Quine/Newen/Schrenk: 1. Unerforschlichkeit der Referenz: Bsp unabgetrennte Kaninchenteile erfüllen dieselben Beobachtungssituationen. - 2. Unbestimmtheit der Übersetzung: Bsp unabgetrennter Kaninchenteil: kann a) -ždasselbe sein-œ b) -žzum selben Ding gehören-œ (jeweils in der fremden Sprache! Das ist weitergehend als die Unerforschlichkeit des Bezugs. - 3. Unterbestimmtheit (einer Theorie) durch die Daten: (entspricht der Übersetzungsunbestimmtheit): es kann rivalisierende Theorien geben, die zu derselben Menge von Beobachtungen passen. - VsQuine: es kommt nie zu radikalen Übersetzungen, weil viele Aspekte der Sprache evolutionär im Gehirn festgeschrieben sind und gar nicht so stark variieren können. -(ChomskyVsQuine) - Dann bleibt nur die 3. Unbestimmtheit. |
New II Albert Newen Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005 Newen I Albert Newen Markus Schrenk Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008 |
Universalien | Strawson | I 88 Universale/Strawson: Bsp Ein sich wiederholender Ton - derselbe Akkord in verschiedenen Konzertsälen I 176 Universalen/Strawson: Tradition: Nur Universalien und Einzelding-Universalien (Bsp Verheiratet-sein mit John) können prädiziert werden. Einzeldinge können niemals prädiziert werden. >Prädikation, >Einzeldinge. I 215 a) Art-Universalien: liefert Klassifikationsprinzip, setzt keins voraus-Bsp Gattungsnamen b) charakterisierende Universalien (Ch-U): Bsp Verben, Adjektive: liefern Klassifizierungs-Prinzipien nur für zuvor eingeteilte Einzeldinge - aber auch Einzeldinge selbst liefern "Prinzip der Zusammenfassung": Bsp Sokrates ebenso wie Weisheit. >"attributive Bindung": (nicht-relationale Bindung zwischen Einzeldingen unterschiedlichen Typs). I 216 Bsp Der charakterisierenden Bindung zwischen Sokrates und dem Universale Sterben entspricht die attributive Bindung zwischen Sokrates und seinem Tod - siehe Kopula/Strawson. >Terminologie/Strawson. I 251 Universalien/Quine/Strawson: sollten nur als Prädikate erscheinen - pro "Nominalismus" - StrawsonVsQuine: die sprachlichen Termini dieser Analyse setzen die Existenz von Subjekt-Ausdrücken schon voraus I 250 Grundzug-Universalien/grundzug-lokalisierende Feststellungen/Strawson: Bsp es regnet jetzt - Schnee fallt - hier ist Wasser. Das sind keine Subjekt-Prädikat-Sätze. - Hier gibt es keine Ch-U, sondern Arten von Stoff. Auch keine Art-U - das mindeste, um überhaupt empirische Aussagen zu machen. Einführung mit Demonstrativum. Pointe: Diese Art der Einführung setzt noch kein Einzelding voraus - Bsp Katzen-Grundzug: a) für dieselbe Katze, b) für andere Katzen. I 277 Grundzug-Universale/grundzug-lokalisierend/Strawson: Die entsprechenden Grundzug-Feststellungen führen tatsächlich Sachen ein. - Aber das sind keine Subjektausdrücke bzw. Subjektsätze. "hier"/"jetzt" legen keine Grenzen fest - (auch wenn sie quantifizierbar sind: "Es gibt einen Zeitpunkt"). I 279 Durch Zeit- und Raum-Adverbien werden keine Sachen eingeführt. >Einführung/Strawson. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 |
Unterbestimmtheit | Chomsky | I 337 Unterbestimmtheit/Unbestimmtheit/Theorie/ChomskyVsQuine: Jede Hypothese geht über die Daten hinaus, sonst wäre sie uninteressant. >Hypothesen, >Unterbestimmtheit/Quine. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 |
Unterbestimmtheit | Rorty | I 227 Unterbestimmtheit/Daten/McDowellVsQuine: Wenn Wahrheit unterbestimmt durch die Gesamtheit des Beobachtbaren ist, dann muss sie davon unabhängig sein. Dann müsste man aber Biologie einschließen, während man Übersetzung ausschließt. Vgl. >ChomskyVsQuine, >Theorie/Quine. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Variablen | Prior | I 30 Zahlenvariablen/Prior: Zahlenvariablen sind keine Namen! Bsp Wenn genau 3 Dinge φ und genau 4 Dinge ψ sind, dann sind mehr Dinge φ als ψ. Dann ist "3" kein Name sondern untrennbarer Teil des Verboperators "Genau 3 Dinge __". >Namen, >Operatoren, >Prädikation, >Ist, >Gleichheit, >Gleichungen, >Mengen, >Mengenlehre, I 33 Variablen/Quine: Gebundene Variablen dürfen nur für Namen stehen. Also für Dinge, nicht für Sätze. >Gebundene Variablen, >Quantifikation, >Gegenstände. QuineVsFrege: Namen stehen nicht für Sätze, nur für Dinge. Bsp "Für ein φ, φx" ist die einzige Möglichkeit, das zu lesen, dass es mindestens ein Ding gibt, sodass x dieses Ding "tut". >Sätze, >"Stehen für", >Namen/Frege, >Sätze/Frege. Quine selbst macht das nicht, aber er hat z.B. "ε" für "ist Element von". >Elementbeziehung, >Ist, >Prädikation. I 35 Gebundene Variable/Namen/Prior: Bsp Der offener Satz "x ist rothaarig": wofür steht x? >Offene Sätze/Aussagenfunktionen. Das hängt davon ab, wie wir "stehen für" verstehen: a) x steht für einen Namen, z.B. "Peter" (Stellvertreter) - oder b) für einen Gegenstand (Peter). PriorVsQuine: Gebundene Variablen können auch für Sätze stehen: "J. glaubt, dass p" (irgendetwas) steht dann für einen Satz. ad Wittgenstein I 93 Satzvariable/Wittgenstein: Tractatus: Der Ausdruck setzt die Formen aller Sätze voraus, in welchen er vorkommen kann. - ((s) Also schafft er selbst keine Satzformen). 3.312 Er wird also dargestellt durch die allgemeine Form der Sätze, die er charakterisiert. >Charakterisierung/Goodman. Wittgenstein: ...und zwar wird in dieser Form der Ausdruck konstant und alles übrige variabel sein. Satzvariable: Aristoteles' Neuerung war: "A" für einen ganzen Satz zu nehmen. Prior I 148 Gebundene Variablen/Prior: Gebundene Variablen stehen für logische Eigennamen: "Für ein x: 1. x φt , 2. Nichts anderes als x φt und 3. Es ist nicht der Fall, dass x ψt". I 164f Gebundene Variable/PriorVs viele amerikanische Logiker: Nicht jede gebundene Variable steht für einen Namen. |
Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 |
Verifikation | Millikan | I 297 Verifikation/Überprüfung/Erkenntnis/Erkenntnistheorie/Realismus/Naturalismus/Millikan: unser Problem der Erkenntnis von Identitäten ist ein anderes als das gewöhnliche Erkenntnisproblem der Realisten. Bei uns geht es nicht darum, dass es einen inneren Test für die korrekte Abbildung der Welt gibt. Wir müssen nur zeigen, dass es Tests geben kann, die I 298 festlegen, ob Begriffe, wenn sie unter Normalen Bedingungen angewendet werden, abbildende Sätze hervorbringen. Korrespondenz/Kohärenz/Tradition/Millikan: für die Tradition muss es Kohärenz sein, wenn Korrespondenz nicht das richtige ist. >Korrespondenz/Millikan, >Korrespondenz-Theorie/Millikan. Test/Millikan: Bsp das Herz kann nur zusammen mit Nieren getestet werden. Sprache/Bedeutung/Referenz/Welt/Realität/Abbildung/Millikan: wir versuchen nur zu verstehen, wie es einen Test geben kann, der in dieser unserer Welt historisch auf menschliche Begriffe angewendet wurde, und dessen Resultate mit der Welt korreliert sind aus Gründen, die wir angeben können. Problem: wir sind hier stärker gehandicapt als der Realismus. I 299 Es geht um die Möglichkeit von Bedeutungshaftigkeit und Intentionalität überhaupt. Holismus/MillikanVsHolismus: der epistemische Holismus ist falsch. >Holismus. Stattdessen wäre ein Test auf Nichtwiderspruch, wenn er nur auf eine kleine Gruppe von Begriffen angewendet wird, ein relativ effektiver Test für die Adäquatheit von Begriffen. >Adäquatheit/Millikan. I 312 Begriff/Gesetz/Theorie/Test/Überprüfung/Millikan: wenn ein Begriff in einem Gesetz vorkommt ist es notwendig, I 313 ihn zusammen mit anderen Begriffen zu testen. Verknüpft sind diese Begriffe nach gewissen Schlussregeln. Begriff/Millikan: dass Begriffe aus Intensionen bestehen, sind es die Intensionen, die getestet werden müssen. Test: heißt aber nicht, dass das Vorkommen von Sinnesdaten vorausgesagt würde. (MillikanVsQuine). I 317 Theorie/Überprüfung/Test/MillikanVsQuine/Millikan: ist es wirklich wahr, dass alle Begriffe zusammen getestet werden müssen? Tradition: sagt, dass nicht nur einige, sondern die meisten unserer Begriffe nicht von Dingen sind, die wir direkt beobachten sondern von anderen Dingen. Test/logische Form/Millikan: wenn es ein Ding A gibt, ds identifiziert wird, indem Effekte auf B und C beobachtet werden, wird dann nicht die Gültigkeit der Begriffe von B und C zusammen mit der Theorie, die die beobachteten Effekte auf den Einfluss von A zurückführt, zusammen mit dem Begriff von A getestet? Millikan. Nein! Aus der Tatsache, dass meine Intension von A auf Intensionen von B und C zurückgeht folgt nicht, dass die Gültigkeit der Begriffe, die B und C regieren, getestet wird, wenn der Begriff, der A regiert, getestet wird und umgekehrt auch nicht. Und zwar folgt es nicht, wenn A eine bestimmte Kennzeichnung ist Bsp „der erste Präsident der USA“ und es folgt auch nicht, wenn die explizite Intension von A etwas kausal Abhängiges repräsentiert Bsp „das Quecksilber in dem Thermometer hier stieg auf die Marke 70“ als Intension für „die Temperatur betrug 70 Grad“. I 318 Begriff/Millikan; Begriffe sind Fähigkeiten – und zwar die Fähigkeit etwas als selbstidentisch zu erkennen. Test/Überprüfung: die Überprüfungen der Gültigkeit meiner Begriffe sind ganz unabhängig voneinander: Bsp meine Fähigkeit, einen guten Kuchen zu machen ist ganz unabhängig von meiner Fähigkeit Eier zu zerschlagen, auch wenn ich Eier zerschlagen muss, um den Kuchen zu machen. >Begriff/Millikan. I 320 Test/Überprüfung/Theorie/Millikan: dass ein Test funktioniert kann oft gewusst werden unabhängig davon zu wissen, wie er funktioniert. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Verifikationismus | Esfeld | I 60ff Holismus/FodorVsQuine: Verifikationismus bezieht sich auf Sprachliches - Bestätigungsholismus dagegen auf Sprachübergreifendes wie Propositionen. EsfeldVsFodor: Überzeugungen verbinden beides. >Holismus, >Holismus/Fodor, >Holismus/Quine, >Bestätigung, >Propositionen, >Verifikation, >Sprachabhängigkeit. |
Es I M. Esfeld Holismus Frankfurt/M 2002 |
Vollständigkeit | Quine | X 80 Vollständigkeitssatz/deduktiver/Quantorenlogik/Quine: (B) Ein Schema, das von jedem Modell erfüllt wird, ist beweisbar. Satz (B) lässt sich für viele Beweismethoden beweisen. Stellen wir uns eine solche vor, so folgt (II) aus (B). (II) Wenn ein Schema von jedem Modell erfüllt wird, dann ist e bei allen Einsetzungen von Sätzen wahr. X 83 Beweisverfahren/Beweismethode/Quine: einige vollständige beziehen sich nicht notwendig auf Schemata, sondern lassen sich auch direkt auf die Sätze anwenden, X 84 Die aus dem Schema durch Einsetzen hervorgehen. Solche Methoden erzeugen wahr e Sätze direkt aus anderen wahren Sätzen. Dann können wir Schemata und Gültigkeit beiseitelassen und logische Wahrheit als Satz definieren, der durch diese Beweisverfahren erzeugt wird. 1. VsQuine: das pflegt Protest auszulösen: die Eigenschaft, „durch eine bestimmte Beweismethode beweisbar zu sein“ sei an sich uninteressant. Interessant sei sie erst aufgrund des Vollständigkeitssatzes, der die Beweisbarkeit mit der logischen Wahrheit gleichzusetzen erlaubt. 2. VsQuine: wenn man logische Wahrheit indirekt durch Bezug auf eine geeignete Beweismethode definiert, entzieht man damit dem Vollständigkeitssatz den Boden. Er wird inhaltsleer. QuineVsVs: die Gefahr besteht gar nicht: Der Vollständigkeitssatz in der Formulierung (B) hängt nicht davon ab, wie wir logische Wahrheit definieren, denn sie wird gar nicht erwähnt! Ein Teil seiner Bedeutung liegt aber darin, dass er zeigt, dass wir logische Wahrheit durch die bloße Beschreibung der Beweismethode definieren können, ohne etwas von dem zu verlieren, was die logische Wahrheit erst interessant macht. X 100 Scheintheorie/Mengen/Klassen/Relation/Quine: verkappte reine Logik. Mathematik: beginnt, wenn wir die Elementbeziehung "ε" als echtes Prädikat mit hinzunehmen und Klassen als Werte der quantifizierten Variablen. - Dann haben wir den Bereich der vollständigen Beweisverfahren verlassen. - Logik: Quantorenlogik vollständig. - Mathematik: unvollständig. >Logische Wahrheit/Quine. X 119 Intuitionismus/Quine: gewann Auftrieb durch Gödels Unvollständigkeitsbeweis. XIII 157 Prädikatenlogik/Vollständigkeit/Gödel/Quine: Gödel bewies ihre Vollständigkeit 1930. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Vorhersage | Millikan | I 314 Vorhersage/Voraussage/voraussagen/Prognose/MillikanVsQuine/Millikan: wir bilden die Welt ab, um sie zu bewohnen, nicht um sie vorherzusagen. Wenn Voraussagen nützlich sind, so doch nicht von Erlebnissen an unseren Nervenenden. >Proximale Theorie, >Proximal/distal. Bestätigung/Voraussage/Millikan: ein Wahrnehmungsurteil impliziert vor allem sich selbst. Bsp wenn ich verifizieren möchte, dass dieser Behälter einen Liter fasst, muss ich nicht voraussagen können, dass die einzelnen Kanten eine bestimmte Längehaben. D.h. ich muss keine bestimmten Sinnesdaten vorhersagen können. >Sinnesdaten. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Wahrheitsfunktionen | Rorty | I 230 Wahrheitsfunktion/Extension/Intension/DavidsonVsQuine/Rorty: Wahrheitsfunktionale Vokabulare sind nicht besonders geeignet, die endgültige Struktur der Wirklichkeit wiederzugeben. - Die Unterscheidung Extension/Intension ist nicht interessanter als die zwischen Nationen und Personen. >Intension, >Intensionalität, >Extension, >Extensionalität, >Vokabular/Rorty. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Wahrheitsprädikat | Grover, D.L. | Horwich I 356 Wahrheitsprädikat/Verallgemeinerung/semantischer Aufstieg/Quine: (1970): Das Wahrheitsprädikat wird nicht gebraucht um Bsp "Dick ist sterblich" auszusagen oder "Tom ist..." zu verallgemeinern ((s) das geht mit "x") sondern für die Verallgemeinerung von "Tom ist sterblich oder nicht sterblich"). ((s) Wenn "a oder b" wahr ist, dann ist a wahr oder b wahr oder beide. Wobei jetzt "a" für einen ganzen Satz steht und nicht "x" für ein Individuum). CGBVsQuine: Das ist in Ordnung, aber ohne Quantifikation über Sätze, denen eine Charakteristik (Wahrheit) zugeschrieben wird. >Prosatz-Theorie. |
Grover, D. L. Gro I D. Grover A Prosentential Theory of Thruth Princeton New Jersey 1992 Camp/Grover/Belnap D. L. Grover, J. L. Camp, N. D. Belnap Philosophical Studies 27 (1) 73 – 125 (1975) Es wird auf externe Quellen verweisen. Horwich I P. Horwich (Ed.) Theories of Truth Aldershot 1994 |
Wahrmacher | Quine | II 56 DavidsonVsKorrespondenztheorie: kein Ding macht Sätze wahr (wahrmachen)- Quine: Reize machen nicht wahr,sondern führen zu Überzeugungen. >Korrespondenztheorie, >Überzeugungen, >Reize. II 217 ff Wahrmacher/wahr machen/QuineVsCresswell/Quine: Cresswell stellt seine metaphysische Frage wie folgt: "Was ist es, das eine physikalische Theorie wahr macht, und eine andere falsch?" Quine: ich kann nichts weiter tun, als mit wenig hilfreichem Realismus zu antworten, dass es die Beschaffenheit der Welt ist. Cresswell fügt jedoch hilfreicherweise hinzu, dass diese Frage oft im erkenntnistheoretischen Sinn gestellt wird: Wie können wir wissen, dass die eine Theorie wahr und die andere falsch ist? Das ist eine ganz andere Frage, und sie ist ernster zu nehmen. Ein Hindernis liegt noch im Verb "wissen". Muss es Gewissheit, Unfehlbarkeit implizieren? Dann lautet die Antwort, dass wir es nicht wissen können. Doch wenn wir stattdessen fragen, wieso der Glaube an eine Theorie berechtigter ist als an eine andere, hat unsere Frage Gehalt. Eine vollständige Antwort wäre eine vollständige Theorie der Beobachtungsbelege und der wissenschaftlichen Methode. Cresswell zitiert Quine kurz und schnell, dass die letzte Entscheidung beim Schiedsgericht der Erfahrung liege. II 218 CresswellVsQuine: "Quines Metaphern über das Schiedsgericht werden nie soweit ausgeführt, werden, wie das nach unserem Gefühl nötig ist". Cresswell vergleicht Quines Auffassung mit Russells logischem Atomismus und findet beide zu recht unvereinbar. "Quine hat nichts übrig für eine Theorie, durch die die atomaren Tatsachen zu einfachen, von allen anderen jeweils logisch unabhängigen Tatsachen über unsere Erfahrung würden". Quine: das ist richtig. >Atomismus. II 218 Erfahrung/Quine: Meine Beobachtungssätze handeln nicht von der Erfahrung (!) aber sie sind leidlich naturalistische Analoga von Sätzen über Erfahrung, insofern ihr Gebrauch durch unmittelbare Konditionierung auf die Reizung von Sinnesrezeptoren gelernt wird. Außerdem sind einfache Beobachtungssätze in den meisten Fällen tatsächlich unabhängig voneinander. QuineVsAtomismus/QuineVsRussell: Der grundlegende Unterschied zwischen Russells logischem Atomismus und meiner Auffassung ist, dass die übrigen Wahrheiten nach meiner Ansicht nicht irgendwie aus den Beobachtungssätzen zusammengesetzt oder von ihnen impliziert werden. Ihr Zusammenhang mit den Beobachtungssätzen ist vermittelter und komplexer. II 219 Cresswell bürdet mir ein Reich reifizierter Erfahrungen oder Erscheinungen auf, das im Gegensatz stehe zu einer unerforschlichen Realität. Damit hat meine naturalistische Auffassung keine Ähnlichkeit: Bei mir gibt es Kräfte, die von realen Gegenständen der Außenwelt auf unsere Nervenenden einwirken. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Wahrnehmung | Quine | Münch III 296 Def Wahrnehmung/Quine/Schnelle: Gewahrwerden einer Reizung. Münch III 298 Quine: Bsp "Das Tier reagiert auf den Halbkreis auf dem Bildschirm". - SchnelleVsQuine: woher weiß er das? - Vielleicht nur Schmerzvermeidung. Helmut Schnelle, Introspection and the Description of Language Use“, in: Florian Coulmas (Ed) Festschrift for native speaker, Den Haag 1981, 105-126. – dt: Introspektion und Beschreibung des Sprachgebrauchs, in: Dieter Münch (Hg) Kognitionswissenschaft, Frankfurt 1992 Quine VI 2 Wahrnehmung/Quine: Input: nicht Gegenstände, sondern Aktivierung unserer Sinnesrezeptoren. - Wir müssen uns mit Reizeinflüssen selbst begründen. - Reizeinflüsse statt "Beobachtung" und statt Belegen. >Reize/Quine. VI 100 Wahrnehmung/Quine: im Prinzip neurophysiologisch beschreibbar - Überzeugungen nicht. V 15 Wahrnehmung/Quine: hier geht es um Gestalt, nicht um Reize (diese fallen unter Rezeption). V 18 Wahrnehmung/Quine: hat mehr mit Bewusstsein zu tun als Rezeption von Reizen. Aber auch sie ist Verhaltenskriterien zugänglich. Sie zeigt sich in der Konditionierung von Reaktionen. V 33 Ähnlichkeit/Wahrnehmung/Ontologie/Quine: der Übergang von Wahrnehmung zu Wahrnehmungsähnlichkeit bringt ontologische Klarheit: die Wahrnehmung (das Ergebnis des Wahrnehmungsakts) fällt weg. V 36 Wahrnehmungs-Ähnlichkeit/WÄ/Quine: man ist geneigt, hier von Ähnlichkeit in bestimmten Hinsichten zu sprechen. V 37 Quine: das ist in der Praxis bequem, doch in der Theorie entbehrlich, wenn man Ähnlichkeit wie oben vielstellig ausdehnt. Lernen/Wahrnehmung/Ähnlichkeit/WÄ/Quine: beim Lernen müssen unterschiedliche Grade von Ähnlichkeit eine Rolle spielen. Pointe: sonst würde jede verstärkte Reaktion gleichermaßen auf jedwede zukünftige Episode konditioniert, da diese einander alle gleich ähnlich wären! Pointe: daraus folgt, dass die Maßstäbe der Wahrnehmungsähnlichkeit angeboren sein müssen. VI 1 Wahrnehmung/Sprache/Welt: unsere systematische Theorie über die Außenwelt hat sich über Generationen hinweg gebildet. Sie erlaubt uns, zukünftige Sinnesreizungen vorherzusagen. So haben wir inmitten des Gewirrs von Reizungen eine Theorie, die uns hilft, Voraussagen zu überprüfen. >Vorhersagen/Quine. VI 2 Wahrnehmung/Beobachtung/Quine: was Beobachtung ist, ist nicht leicht zu analysieren. Unser Input besteht nicht in Gegenständen, sondern in der Aktivierung unserer Sinnesrezeptoren. Wir müssen uns mit Reizeinflüssen selbst begründen, und auf die Gegenstände verzichten! (Ebenso auf entsprechenden singulären Termini). Def Reizeinfluss/Quine: die zeitlich geordnete Menge aller Wahrnehmungsrezeptoren des Subjekts, die bei einem Anlass aktiviert werden. VI 3 Beobachtung/Quine: so gelingt es uns, auf den Begriff der "Beobachtung" als eigenständigen Terminus Technicus zu verzichten! (Zugunsten von Reizeinfluss). VI 26 Wahrnehmung/Quine: ich habe immer von neuronalen Rezeptoren und ihrer Reizung gesprochen und niemals von Sinnesdaten. (>Naturalisierte Erkenntnistheorie). Sinnesdaten/Quine: sind cartesianisch! >Cartesianismus. VI 86 Wahrnehmung/Lernen/Sprache/Quine: zwei Wahrnehmungssituationen von Otto, dass es regnet, werden sich nicht nur in den Zeitpunkten unterscheiden, sondern auch in neuronaler Hinsicht. Wahrscheinlich zu kompliziert, um überhaupt neuronal beschrieben werden zu können, da es viele unterschiedliche Anzeichen für Regen gibt. Aber es muss dennoch irgendein neuronales gemeinsames Merkmal für die Klasse dieser Vorgänge geben, denn schließlich waren es Reizverallgemeinerungen, die dafür verantwortlich waren, dass Otto es gelernt hat. Danach können wir diese Klasse auf eine ganze Population übertragen. Allerdings ist sie noch unzugänglicher, weil die Nervensysteme verschiedener Individuen unterschiedlich vernetzt sind. VI 89 Wahrnehmung/Kriterien/Quine: von Dingen: Bsp "x nimmt wahr, dass p". Problem: das Licht, in dem wir einen Gegenstand sehen, stammt immer auch von der Sonne oder einer anderen Quelle. VI 90 Können wir auf Kriterien zurückgreifen? Nein: denn wir wollen ja auch zulassen, dass eine Schüssel dadurch wahrgenommen wird, dass sie sich in etwas spiegelt. Lösung: Brennpunkt: wir wollen unterscheiden zwischen dem Sehen eines Glases und dem Sehen durch dieses Glas hindurch. Doch Kausalbeziehungen und Brennpunkt reichen noch nicht aus. Irgendein Teil der Oberfläche unserer Schüssel würde dieser Bedingung nicht minder genügen als die ganze Schüssel selbst. VI 91 Daher brauchen wir ganze Sätze, um durch sie zu den Termini zu gelangen. VI 92 Wahrnehmung/Quine: Bsp "x nimmt wahr, dass p" treibt die Rede von Wahrnehmungen in ungeahnte Höhen. So sollen wir gar bemerken, dass die Newtonschen Gesetze die Keplerschen implizieren! Aber Bedingung: nur anlässlich der Situation, in der wir erstmalig zur Kenntnis nehmen, dass p, sagt man von uns, wir bemerkten. dass p. VI 93 Wahrnehmung/Quine: ist nur ein Ereignis in einem Subjekt zu einem Zeitpunkt. Fremde Wahrnehmungen registrieren wir durch das Verhalten eines Subjekts und unsere Einfühlung. VI 94 Sich in fremden Glauben einzufühlen ist schwerer: zwar verstehen wir den Glauben des Hundes, er werde sein Fressen bekommen, aber wie verstehen wir, dass jemand an die Transsubstantiation während der Eucharistie glaubt? >Behaviorismus. VI 100 Wahrnehmung/Quine: wir haben schon gesehen, dass eine neurologische Verallgemeinerung unserer Wahrnehmungen wegen der unterschiedlichen Situationen, Standpunkte und verschiedener neuronaler Vernetzung nicht möglich ist. Dennoch ist jede Wahrnehmung im Prinzip vollständig beschreibbar unter Verwendung strikt neurologischer Termini! Das gilt aber nicht für Überzeugungen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Weltlinien | Hintikka | II XVI Weltlinie/Querwelteinidentität/Hintikka: 1. Wir müssen erlauben, dass einige Objekte in gewissen Welten nicht nur nicht existieren, sondern dass ihre Existenz dort undenkbar ist! D.h. Weltlinien können aufhören zu existieren – mehr noch: Es kann sein, dass sie in gewissen Welten nicht definiert sind. Problem: In der gewöhnlichen Wissenslogik (Glaubenslogik) ist das nicht gestattet. 2. Weltlinien können auf zwei Arten gezogen werden: a) Objekt-zentriert und b) Agent-zentriert. Analogie: Das kann man mit Russells Unterscheidung zwischen Wissen durch Bekanntschaft und durch Beschreibung in Beziehung setzen. II 20 Weltlinie/Hintikka: Weltlinien sollen Gegenstücke eines Individuums in verschiedenen Welten verbinden. Wenn wir ein Geflecht von Weltlinien (in Bezug auf ein Wissenssubjekt) haben, haben wir Wahrheitsbedingungen für quantifizierte Sätze in einer epistemischen Logik 1. Stufe. II 22 Weltlinie/epistemische Logik/Wissenslogik/Bekanntschaft/Beschreibung/Wissen/Hintikka: Es muss hier zwei Arten von Weltlinien geben: a) öffentlich: Wissen durch Beschreibung (psychologisch: semantisches Gedächtnis). b) privat: Wissen durch Bekanntschaft. Ein Beispiel dafür ist die visuelle Wahrnehmung (inklusive Erinnerung). Weltlinien, die nur auf ein Subjekt bezogen sind (psychologisch: episodisches Gedächtnis), sind dann an ein Szenario gebunden. Quantifikation: Problem: Wir brauchen dann zwei Paare von Quantoren. Schreibweise: (∀x)/(∃x) für die öffentlichen, beschreibenden und (Ax)/Ex) für die privaten, durch Bekanntschaft zustande gekommenen Weltlinien. Dann (2.5) (Ex) {b} K(d = x) d.h. in einer visuellen Wahrnehmungssituation kann b eine Nische finden für d unter seinen visuellen Objekten. Allgemeiner: b ist bekannt mit d, b kennt d. II 59 Weltlinie/Hintikka: Wir gebrauchen eine Weltlinie anstelle von Freges „Weise des Gegebenseins“. II 105 Weltlinien/Mögliche Welten/Semantik/Hintikka: Ein typischer Fall wäre, wenn es zwei Mengen von Weltlinien für eine Menge von Welten gibt, diese auch jedes Individuum mit einem Individuum in einer anderen Welt verbinden, die beiden Mengen sich aber darin unterscheiden, welches Individuum mit welchem verbunden wird. Wahrnehmung/Beobachtungssprache/Beobachtungsbegriffe/Hintikka: Für Wahrnehmungsverben brauchen wir eine solche Möglichkeit ((s) Weil es sein kann, dass man ein Objekt für ein anderes hält.) II 148 Weltlinien/Identifikation/Querwelteinidentität/Hintikka: These: Die Weltlinien müssen gezogen werden, bevor die Bedingungen überhaupt angewendet werden. Das Ziehen der Weltlinien ist niemals ein Teil der Anwendung der Eindeutigkeitsbedingungen ((s) sonst sind sie zirkulär). Wahrheitsbedingungen/atomar/Atomsatz/Hintikka: Für meine Theorie ist das Zusammenspiel von Wahrheitswerten von atomaren und nicht-atomaren Sätzen wesentlich. Sie zeigt, wie Bsp die Wahrheitswerte von Sätzen der Form „weiß + -ein-W-Wort“-Sätzen von den Wahrheitswerten von Sätzen der Form (18) – (19) abhängt. (18) (∃x) K(b = x) (19) (Ex) K(b = x) HintikkaVsQuine: Quines Kritik ist, dass diese Bedingungen immer indiziert (indexikalisch) sind, d.h. dass sie kontext-abhängig sind. D.h. dass es nur in einer bestimmten Situation darum geht, ob ein Individuum dasselbe ist. Oder ob es analog zu einer ist, die traditionelle Wahrheits-Tabellen deswegen kritisieren würde, dass einige der Sätze, die sie zusammenzusetzen dienen, ihrerseits unscharf sind. Epistemische Logik/Hintikka: Die epistemische Logik wird aber von dieser Kritik nicht berührt. Alles was sie behauptet ist, dass, wenn die Weltlinien einmal gezogen sind, der Rest der Semantik bleibt, wie er war. >Vierdimensionalismus, >Raumzeit. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Wiedererkennen | Hintikka | II 209 Re-Identifikation/Hintikka: Auch bei diesem Problem sitzen die Situationssemantik und Semantik möglicher Welten im selben Boot. >Situationssemantik, >Semantik Möglicher Welten. Situationssemantik: Die Situationssemantik verschleiert das Problem aber eher. Bei überlappenden Situationen nimmt sie z.B. an, dass der überlappende Teil derselbe bleibt. Re-Identifikation/Quine/Hintikka: Die Re-Identifikation hält sie für hoffnungslos, weil man nicht erklären kann, wie sie funktioniert. Re-Identifikation/Kripke/Hintikka: Kripke dito, aber deswegen sollten wir sie einfach postulieren, zumindest für physikalische Objekte. HintikkaVsQuine/HintikkaVsKripke: Das ist entweder zu pessimistisch oder zu optimistisch. Aber das Problem zu verkennen hieße, eins der größten philosophischen Probleme zu vernachlässigen. >Identität zwischen Welten, >Zentrierte Welten, >Identifikation. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Wiedererkennen | Millikan | I 13 MillikanVsHolismus: es geht darum, ohne Holismus und ohne Mythos des Gegebenen zu verstehen, wie wir unsere anscheinenden Fähigkeiten, Dinge wiederzuerkennen und unsere anscheinenden Bedeutungen testen. >Holismus/Millikan. I 299 Nichtwiderspruch/Millikan: der Test auf sie ist gleichzeitig ein Test auf unsere Fähigkeit, etwas zu identifizieren, wie auch darauf, dass unsere Begriffe das abbilden, was sie abbilden sollen. >Konsistenz/Millikan. MillikanVsQuine: dabei geht es aber nicht „Bedingungen für Identität“ aufzustellen. Und auch nicht um „geteilten Bezug“ („derselbe Apfel wieder“). Das gehört zum Problem der Einheitlichkeit, nicht der Identität. Das ist nicht das Problem zu entscheiden, wie eine Ausschließlichkeitsklasse aufgeteilt wird. >Terminologie/Millikan. I 300 Bsp zu entscheiden, wann rot aufhört und orange anfängt. Stattdessen geht es darum zu lernen, Bsp Rot unter anderen Umständen wiederzuerkennen. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Wissen | Dummett | Husted IV 456 DummettVsQuine: Wissen wird in der Praxis manifestiert: zwei Sprecher zeigen die gleiche Auffassung. Quine/Davidson: >Unbestimmtheit der Übersetzung, >Radikale Interpretation. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Husted I Jörgen Husted "Searle" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Husted II Jörgen Husted "Austin" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Husted III Jörgen Husted "John Langshaw Austin" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Husted IV Jörgen Husted "M.A. E. Dummett. Realismus und Antirealismus In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke (Hg) Hamburg 1993 Husted V J. Husted "Gottlob Frege: Der Stille Logiker" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke (Hg) Reinbek 1993 |
Zeit | Geach | I 303 Zeit/GeachVsQuine: VsZeitschnitte, Vs "stundendicke Scheiben". >Vierdimensionalismus. Raum und Zeit sind nicht gleichberechtigte Achsen. - Sonst gälten genauso Temperaturkurven als "Weltlinien" im "Temperatur-Zeit-Kontinuum". - Es ist nicht wahr, dass Quantoren nur auf vierdimensionale Raumzeit-Punkte angewendet werden könnten. >Logische Form/Quine. I 314 Raum/Zeit/Geach: sind radikal verschieden: dass "zwischen" bei beiden gebraucht wird, ist irreführend - räumliche Ordnung: betrifft individuelle Objekte. Zeitliche Ordnung: was hier geordnet wird, wird durch komplexe Sätze repräsentiert. Geach: im Zeitlichen können immer komplexere Gebilde aufgebaut werden, im Räumlichen nicht. - Bsp "x ist zwischen (y ist über w) und z". Das ergibt keinen Sinn. I 316 Zeit/Modallogik/Geach: ich bin überzeugt, die grundlegenden Zeitbestimmungen "vorher", "nachher" usw. gehören zur formalen Logik. - Ich denke, dass sie mit "möglich" und "notwendig" zu tun haben. >Möglichkeit, >Notwendigkeit, >Modallogik, >Modalitäten. Man hat gemeint, dass eine Welt in der der modus ponens nicht mehr gilt, als eine Welt beschrieben werden könnte, in der die Zeit zweidimensional ist oder die Vergangenheit veränderbar. - Wenn die grundlegenden Wahrheiten über Zeit logisch sind, dann wäre eine zeitlich anders verfasste Welt eine Schimäre. >Raum/Geach, >Zeit, >Raumzeit. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Zwillingserde | Searle | II 89 Zwillingserde/Erfüllungsbedingung/Searle: Was am Gehalt ist ausschlaggebend, dass die Gegenwart von Sally und nicht Zwillings-Sally zu den Erfüllungsbedingungen gehört (qualitativ identische visuelle Erlebnisse)? Wie man das feststellt, ist nicht die Frage, sondern was hier auf der Erde zuvor identifiziert wurde, kann die Bedingungen erfüllen. >Erfüllungsbedingung/Searle. SearleVs: Das ist der Standpunkt der Dritten Person, wir brauchen aber den Standpunkt der Ersten Person. >Erste Person. ad II 255 Zwillingserde: Putnam/(s): Die Zwillingserde hat nicht eine andere Art Wasser (Tradition), sondern eine andere Art Flüssigkeit. II 283 Selbstbezüglichkeit/Searle: Selbstbezüglichkeit wird gezeigt, aber nicht gesehen. >Selbstbezüglichkeit. Zwillingserde: "Dieser Mann" hat einen unterschiedlichen Fregeschen Sinn, auch wenn Erlebnisse typidentisch sind: Wahrnehmung und Äußerung sind selbstbezüglich, sie würden bei Vertauschung nicht erfüllt. Selbstbezüglichkeit/Freges "vervollständigender Sinn": Intentionale Gehalte sind niemals unbestimmt. SearleVsQuine: Kein unbestimmtes Segelboot kann gewünscht werden. >Sinn/Frege, >Fregescher Sinn. II 316 Zwillingserde/Referenz/Searle: Bezug kann sich nicht auf deskriptiven Gehalt berufen, unsere Namen bezögen sich bei identischer Wahrnehmungssituation immer noch auf unsere heimischen Gegenstände. SearleVsPutnam: Kausale Selbstbezüglichkeit reicht aber aus! >Referenz/Bezug. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
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Begriff/ Autor/Ismus |
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Quine-Duhem- These VsQuine | Versus | Fodor/Lepore IV 218 Quine-Duhem-These/QDT/Fodor/Lepore: Lager: DummettVsQuine: DummettVsQuine-Duhem-These |
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Unbestimmtht | Chomsky, N. | I 325 Unbestimmtheit der Übersetzung/Quine/Chomsky: nach dieser These sollen "alle Vorschläge für die Übersetzung mit der Totalität der Sprechdisposition verträglich, aber untereinander unverträglich" sein können. (Q+O, 27). Chomsky: das geht wegen der Probleme in Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit nicht. Die These wenn alle Wahrscheinlichkeiten ununterscheidbar sind, sowohl innerhalb als auch außerhalb einer Sprache. Quine: umgeht das Problem, indem er nicht von der "Totalität der Dispositionen" sondern von der "Reizbedeutung" ausgeht. I 337 Übersetzungsunbestimmtheit/ChomskyVsQuine: die These läuft in einem psychologischen Kontext auf eine unplausible und ziemlich gehaltlose empirische Behauptung hinaus, nämlich darüber, welche angeborenen Eigenschaften der Geist zu Spracherwerb beisteuert. In einem erkenntnistheoretischen Kontext ist Quines These lediglich eine Version der bekannten skeptischen Argumente, die genauso gut auf die Physik oder anderes angewendet werden können. Es ist ganz sicher, daß ernstzunehmende Hypothesen "über das Datenmaterial hinausgehen" .Wäre das nicht so, wären sie als Hypothesen uninteressant! |
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Gavagai | Field, Hartry | II 201 Gavagai/FieldVsQuine: These: ich glaube, daß es in diesem Fall tatsächlich physikalische Tatsachen gibt, werde aber in diesem Text nichts darüber sagen. Statt dessen nehme ich an, daß Quine recht hat und erwäge die Folgen davon für eine Korrespondenztheorie. II 211 Gavagai/Field: These: "Kaninchen", ((s) nicht "Gavagai"!) "Dinosaurier" usw. sind abhängige Prädikate, deren Extension eine Funktion der Extension eines anderen Prädikats ist, nämlich "identisch". (Dieses ist die "Basis".) Horwich I 409 unabgetrennter Teil/Field: These ist aber auch nicht sprachabhängig. Sie sind genauso sprachunabhängig wie Dinosaurer. |
Horwich I P. Horwich (Ed.) Theories of Truth Aldershot 1994 |
Referenz | Field, Hartry | II 201 FieldVsQuine: These: daß man entweder nicht im absoluten oder nicht in Quines relativistischen Sinn nach der Referenz fragen kann. II 279 Referenz/Field: These: "referiert" kann selbst unbestimmt sein. II 342 Bestimmtheit/Zirkel/FieldVsVs: These: wir müssen gar nicht zuerst die Bestimmtheit eines Begriffs sichern, bevor wir ihn im Denken (reasoning) gebrauchen, sonst könnte das Denken niemals beginnen. ((s) siehe auch GeachVsSokrates). |
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Identität | Geach, P. | I 238 Identität/GeachVsQuine: These Identität ist relativ. Wennn jemand sagt " x ist identisch mit y" ist das ein unvollständiger Ausdruck. Es ist eine Abkürzung für " x ist dasselbe A wie y" : (DF hinz. Drittes: "dasselbe in Bezug worauf". (>tertium comarationis ï·" >Komparativum). Frege: "x ist eins" ist eine Abkürzung für "x ist ein A, ein einzelnes A". (s) "x ist ein Ding". Geach: es wundert mich deshalb, daß Frege nicht auch die These der relativen Identität vertreten hat, obwohl es im Deutschen, wie im Englischen heißt "ein und dasselbe". |
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Relativsatz | Geach, P. | Quine V 129 Relativsatz/GeachVsQuine: (Reference and Generality, S. 115 - 122, außerdem "Quines syntaktische Einsichten"). Relativpronomen/Geach: statt dessen im Sinne von "und er" auffassen: Bsp "Ich kaufte Fido von einem Mann und er hatte ihn gefunden". ((s) parataktische Analyse). Oder auch mit "wenn er" oder "da er". V 130 Das nennt Geach die "Lateinsatz-Theorie" (latin prose theory). Def Lateinsatztheorie/Geach: These: es ist falsch, "der ihn gefunden hatte" überhaupt als Terminus oder eigenständige grammatische Entität anzusehen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Prosatz-Theorie | Grover, D. | II 46 GroverVsQuine: in Bezug auf propositionale Quantoren. These: propositionale Variablen sind nicht pronominal. These: sie haben prosententialen Charakter. II 130 Quantifikatorischer Prosatz/Inhalt/Grover: (> "alles was er sagte"): These: der Inhalt eines quantifikatorischen Prosatzes kommt von den möglichen Inhalten der Substituenden (Sätzen, die Substitutions-Instanzen liefern). II 138 ZimmermanVsProsatz-Theorie/ZimmermanVsCGB/Grover: (Zimmerman 1978): "thatt" (((s) Abkürzung für "Das ist wahr", atomarer Prosatz) sei nicht zu verstehen, wenn es keine Lesart in der Alltagssprache dafür gäbe. Wenn man "thatt" nun interpretiert, als "Das ist wahr" dann ist das zirkulär. |
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Essentialismus | Lewis, D. | Staln I 72 Wesen/Essentialismus/wesentliche Eigenschaft/LeibnizVsQuine/Stalnaker: jede Eigenschaft jedes Individuums konstituiert sein Wesen und nur die Existenz des Dings als ganze ist kontingent. heute: David Lewis mit seiner Gegenstück-Theorie ist ein moderner Nachfolger von Leibniz. Gegenstück/Lewis: Dinge der wirklichen Welt haben Gegenstücke in anderen möglichen Welten. Dinge, die ihnen mehr ähneln als jedes andere Ding. Daher kann kein Individuum akzidentelle Eigenschafen haben, Eigenschaften, die ihm in anderen MöWe abgehen. |
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Rechtfertigung | McDowell, J. | I 12 These Denken, das auf Urteile gerichtet ist, ist insofern der Art und Weise, wie die Dinge sind (der Welt ) verantwortlich, als es richtig oder falsch ausgeführt sein kann. Es geht um Rechtfertigung vor dem "Tribunal der Erfahrung". I 162 McDowellVsQuine: Widerspruch: Wenn Erfahrung nicht innerhalb der Ordnung der Rechtfertigung steht, kann sie von Weltsichten nicht überschritten werden. Das verlangt aber die "begriffliche Souveränität". Die ganze These von der Unbestimmtheit der Übersetzung würde gegenstandslos, wenn wir nicht darüber sprechen dürfen, wie jemand zu einer Weltsicht kommt, sondern nur über kausal erworbene Dispositionen. Andererseits: wenn wir das "Tribunal" aufgäben, verlören wir das Recht, von einer mehr oder weniger angemessenen Weltsicht zu reden. |
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Allgemeinheit | Quine, W.V.O. | Tugendhat I 380 generelle Aussagen/Allgemeinheit/Quine: These die Grundaussagen sind generelle Aussagen, und es gibt gar keine singulären Aussagen ï·" StrawsonVsQuine: es sind gerade die generellen Aussagen selbst, die bei der Angabe ihrer Wahrheitsbedingungen auf singuläre Aussagen verweisen ï·" man kann die Verwendungsweise eines generellen Satzes gar nicht ohne die Voraussetzung der Verwendungsweise singulärer Sätze erklären |
Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |
Mathematik | Quine, W.V.O. | Field I 241 FieldVsQuine: ...dafür müßte er dann aber einen großen Umbau an seiner These vornehmen, daß Mathematik kontinuierlich in den Rest der anderen Wissenschaften übergeht. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Unterbestimmtht | Quine, W.V.O. | Stroud I 235 Unterbestimmtheit/Empirie/Daten/Quine/Stroud: es gibt zwei Bedeutungen dieser These: 1. Wahrheiten über die äußere Welt folgen nicht aus der Tatsache, daß gewisse Reize auftreten. 2. sie folgen nicht aus den "Daten" oder der "Information", die durch die Reize geliefert werden. I 244 ...auch Bestätigungen durch "weniger magere Inputs" blieben immer Teil der Projektion. StroudVsQuine: These ich glaube nicht, daß das die normale Situation ist. Im Normalfall ist Bestätigung möglich und ich sehe nichts falsches daran, unsere Verifikation und unsere Methoden so zu beschreiben wie wir es tun. |
Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Unbestmmtheit | Quine, W.V.O. | VI 51 Unbestimmtheit/VsQuine: die These der Unbestimmtheit der Übersetzung führe geradewegs zum Behaviorismus. Andere: sie führe zu einer reductio ad absurdum von Quines eigenem Behaviorismus. VI 52 Übersetzungsunbestimmtheit/Quine: sie führt tatsächlich zum Behaviorismus, an dem kein Weg vorbei führt. Rorty I 217 Übersetzung/Unbestimmtheit/Quine: Unbestimmtheit der Übersetzung: betrachten wir die Gesamtheit aller Wahrheiten über die Natur, auch unbekannte und nicht beobachtbare sowie zukünftige. Meine These besagt, daß die Unbestimmtheit der Übersetzung sich sogar der Gesamtheit dieser Wahrheiten widersetzt, der ganzen Wahrheit über die Natur. Es gibt die Frage der richtigen Wahl nicht wirklich! Es gibt auch innerhalb der zugestandenen Unbestimmtheit jeder Theorie über die Natur hier keinen objektiven Tatbestand. ((s) Keine Tatsache). |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
de dicto | Searle, J.R. | II 261 de dicto/Überzeugung/ SearleVsalle: alle Überzeugungen sind de dicto ï·" de re Überzeugungen sind eine Teilklasse ï·" QuineVs: irrduzible Üb. de re: zwischen dem Glaubenden und den Gegenständen ï·" zusätzlich zu den de dictoï·"Ü ï·" (viel stärkere These) ï·" GIT: nur rein de dicto ï·" SearleVsQuine;: wenn die Welt sich änderte, ändern sich die Überzeugungen, auch wenn im Kopf alles gleich beleibt ï·" II 262 allg Wunsch nach einem Segelboot: de dicto ï·" nach einem speziellen: de re ï·" II 263 SearleVsQuine: dann im allg. Fall angeblich kontextfrei aber: BurgeVsQuine: kontextuell gebundene Ü lassen sich nicht vollständig durch ihren intentionalen Gehalt charakterisieren (als nicht bloß Rel zwischen Begriff u. Ggst) ï·" de dicto/Burge: Bsp rote Mütze im Nebel: " da gibt es einen Mann, der..." ï·"Searle: das reicht aus, um jedes de reï·" Gegenstück zu individuieren ï·" derselbe Mann kann zu den Erfüllungsbedingungen für ganz versch. Wahrnehmungen gehören ï·" II 268 These es gibt Formen der Intentionalität, die nicht begrifflich, aber auch nicht de re sind ï·" |
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Wissen | Stroud, B. | I 24 Wissen/Descartes/Skeptizismus/Traum/Stroud: ist Descartes These, dass Wissen, dass man nicht träumt eine notwendige Bedingung für Wissen ist? StroudVs. Stroud: wir können nichts wissen, wenn wir nicht einige Dinge, die mit dem Wissen inkompatibel sind, ausgeschlossen haben. (Inkompatibilitäten) I 30 Wissen/Stroud: Wissenschaft und Alltag haben dieselben Standards für Wissen! - Wahre Überzeugung ist noch kein Wissen. Wissen/Stroud These wir können wissen, wie die Dinge uns erscheinen (hilft nicht gegen Descartes' Skeptizismus). I 247 Wissen/Wissenstheorie/StroudVsQuine: These: Wir nehmen unwissentlich einige Dinge als unzweifelhaft wahr an. Selbst wenn wir in der Weise über Wissen nachdenken wie Quine das tut. Aber wenn wir ganz allgemein annehmen, dass menschliches Wissen eine Kombination eines objektiven und eines subjektiven Faktors ist, und wir feststellen, dass der objektive Beitrag relativ klein ist. |
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Begriffe | Wiggins, D. | EMD II 286 Begriff/Sprache/WigginsVsQuine: Quines Haltung ist hier nicht völlig klar. These nur ein bewußtes System von Unterscheidungen zugunsten von Substanzbegriffen und gegen Zufallsbildungen könnte die Bestimmtheit erklären, mit der unsere Kultur Fragen der Identität in der Zeit oder Dauerhaftigkeit behandelt. |
EMD II G. Evans/J. McDowell Truth and Meaning Oxford 1977 Evans I Gareth Evans "The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Evans II Gareth Evans "Semantic Structure and Logical Form" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Evans III G. Evans The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989 |
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Begriff/ Autor/Ismus |
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Essentialism | Leibniz, G.W. | Staln I 72 Wesen/Essentialismus/wesentliche Eigenschaft/LeibnizVsQuine/Stalnaker: These: Jede Eigenschaft jedes Individuums konstituiert sein Wesen und nur die Existenz des Dings als ganze ist kontingent. Heute: David Lewis mit seiner Gegenstück-Theorie ist ein moderner Nachfolger von Leibniz. Gegenstück/Lewis: Dinge der wirklichen Welt haben Gegenstücke in anderen möglichen Welten. Dinge, die ihnen mehr ähneln als jedes andere Ding. Daher kann kein Individuum akzidentelle Eigenschafen haben, Eigenschaften, die ihm in anderen möglichen Welten abgehen. Staln I 168 Eigenschaften/Essentialismus/Leibniz/Stalnaker: These: Selbst die am stärksten akzidentiell erscheinenden Eigenschaften sind notwendig. |
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