Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
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Autor
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Literatur
Literatur
Alltagssprache Fodor II 126
Anomalien/Abweichung/Unregelmäßigkeiten/Intuition/Alltagssprache/Fodor/FodorVsCavell: Es geht nicht darum, Anomalien durch Intuitionen zu erklären. Stattdessen: Die relevante Ähnlichkeit angeben heißt gerade, die Erzeugungsregeln (Regeln) zu bestimmen. >Regeln.
III 234
Alltagssprache/Unterscheidung/Wahrnehmung/Gebrauch/FodorVsCavell: Es stimmt gar nicht, dass wir für jeden wahrgenommenen Unterschied auch unterschiedliche Wörter haben, Bsp für Formen, Farben, Größen, Lauten usw. Dann folgt aus dem Fehlen gewisser Wörter nicht, dass wir den entsprechenden Unterschied nicht wahrnehmen. ((s) > Whorf). Fodor: Dann kann man sich, wenn man eine Unterscheidung fordert, sich auch nicht auf den tatsächlichen Sprachgebrauch berufen. > FodorVsGebrauchstheorie. Man braucht hier Philosophie, nicht Empirie.
>Empirismus, >Bedeutung, >Sprachverhalten, >Farbe, >Form.

F/L
Jerry Fodor
Ernest Lepore
Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992

Fodor I
Jerry Fodor
"Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115
In
Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992

Fodor II
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Fodor III
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995
Geistabhängigkeit Hacking I 163
Bedeutung/Referenz/Bewusstseinsabhängigkeit/HackingVsWhorf: Der Gebrauch verschiedener Schneewörter beweist nicht, dass die Existenz von Schneearten unabhängig davon sei, dass jemand an Pulverschnee denkt. ((s) Der Wortgebrauch ist sowieso nicht denkunabhängig.) Aber Existenz folgt nicht aus dem Wortgebrauch. >Sapir-Whorf-These, >Sprachgebrauch, >Wortbedeutung.
Hacking: Das zeigt aber nur, dass nicht folgt, dass unsere Kategorien bewusstseinsabhängig sind.
>Kategorien, >Kategorisierung, >Klassifizierung, >Bewusstsein,
>Welt/Denken.

Hacking I
I. Hacking
Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaften Stuttgart 1996
Inkommensurabilität Putnam III 161f
Inkommensurabilität/Putnam: Inkommensurabilität gab es schon vor Kuhn bei Saussure: Grundeinheiten der Sprache können nicht aus den Lauten ermittelt werden. Whorf: Wenn einzelne Sprachen ganz verschieden viele Farbprädikate haben, dann ist Bedeutung den Einzelsprachen vorbehalten. >Idiolekt.
DerridaVsWhorf: Die Bedeutungen sind nicht nur einzelnen Sprachen sondern den einzelnen Texten vorbehalten. >Dekonstruktion.
DerridaVsSaussure: Den Begriff des Zeichens kann man ganz fallen lassen.
PutnamVsDerrida: Derrida missversteht Saussures Projekt einer Bedeutungstheorie.
>Zeichen/Derrida, >Zeichen/Saussure.
III 165
Lösung/Putnam: Wir behalten den Begriff der Bedeutungsgleichheit bei, aber sehen ein, dass er nicht im Sinn von Selbstidentität von Gegenständen und Signifikaten verstanden werden darf. PutnamVsDerrida (wie VsFodor): "Bedeutungsgleichheit" ist interessenrelativ, und setzt ein normatives Urteil über Vernünftigkeit in einer Situation voraus.
---
V 157
Inkommensurabilität/PutnamVsFeyerabend: Es ist widersprüchlich, zu behaupten, Galileis Begriffe seien inkommensurabel und sie anschließend ausführlich zu schildern. Man muss die alte Sprache auch verstehen um sagen zu können, dass die Vorhersagen gleich sind. >Bedeutungswandel.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000
Kultur Humboldt Gadamer I 445
Kultur/Welt/Sprache/Humboldt/Gadamer: Humboldt: (...) Humboldt sagte einmal, dass die Erlernung einer fremden Sprache die Gewinnung eines neuen Standpunktes in der bisherigen Weltansicht sein muss, und fährt fort: »Nur weil man in eine fremde Sprache immer, mehr oder weniger, seine eigene Welt-, ja, seine eigene Sprachansicht hinüberträgt, so wird dieser Erfolg nicht rein und vollständig empfunden«.(1) Auch wenn man sich noch so sehr in eine fremde Geistesart versetzt, vergisst man nicht darüber seine eigene Welt-, ja seine eigene Sprachansicht. Vielmehr ist die andere Welt, die uns da entgegentritt, nicht nur eine fremde, sofern eine beziehungsvoll andere. Sie hat nicht nur ihre eigene Wahrheit in sich, sondern auch eine eigene Wahrheit für uns. Die andere Welt, die da erfahren wird, ist eben nicht einfach Gegenstand der Erforschung, des Sichauskennens und Bescheidwissens.
Vgl. >Sapir-Whorf-These, >Relativismus, >Kulturrelativismus, >Verstehen, >Spracherwerb, >Sprache/Humboldt.

1. W. von Humboldt, „Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaus ..“
(zuerst gedruckt 1836), § 9.

Gadamer I
Hans-Georg Gadamer
Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010

Gadamer II
H. G. Gadamer
Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977
Sapir-Whorf-Hypothese
Sapir-Whorf-Hypothese Black II 103
Whorf These/Black: Es liegt ein gewisser romantischer Zauber in der Vorstellung von Freiheit, auf die Realität in verschiedenen, vielleicht gleichermaßen gültigen Weisen zu beziehen, wobei Gefühle und Gedanken reflektiert werden. Sprache soll nach Whorf den Bedürfnissen eines Volks angepasst sein wie Fisch, Früchte sammeln usw.
II 104
Jede Sprache enthält Wörter, die besonders schwierig zu übersetzen sind. Whorf: Man fand, dass das linguistische System (die Grammatik) jeder Sprache nicht nur ein reproduktives Instrument zum Ausdruck von Gedanken ist, sondern vielmehr selbst Gedanken formt, Schema und Anleitung für die geistige Aktivität und für die Synthese seiner Vorstellungen ist.
Die Formulierung von Gedanken ist kein unabhängiger Vorgang.
Er ist für verschiedene Grammatiken mehr oder weniger verschieden.
Wir gliedern die Natur an Linien auf, die uns durch unsere Muttersprache vorgegeben sind. (Putnam pro).
II 105
Wir können überhaupt nicht sprechen, ohne uns der Ordnung zu unterwerfen. BlackVsWhorf: Das wäre schon an sich nicht von besonderem Interesse, hätte Whorf nicht den Versuch unternommen, das auf einige amerikanische Indianersprachen anzuwenden.
Bsp Hopi/Whorf: die Hopi betonen keine zeitlichen Relationen, auch nicht die Unterscheidung von Zeit und Raum, statt dessen zwei große Kategorien, die Whorf "manifestiert" nennt:
"subjektiv"/"objektiv": dem sollen Verwirklichtes bzw. noch nicht Verwirklichtes bzw. "knospendes" oder "gärendes" entsprechen.
Realität/Hopi/Whorf: wird als hauptsächlich aus Ereignissen zusammengesetzt vorgestellt. Subjekt und Prädikat werden dabei vermieden.
II 106
Black: Whorfs Nachfolger tendieren dazu, ausgewählte geeignete Beispiele zu zitieren. BlackVsWhorf: für das Englisch würde dem entsprechen, dass wir ein starkes Erbe von Aristoteles haben. Mit "Essenz", Substanz", "spezifisch", "Entität" usw. aber wie viele Sprecher des Englischen reflektieren das überhaupt? >Gebrauch.

Black I
Max Black
"Meaning and Intention: An Examination of Grice’s Views", New Literary History 4, (1972-1973), pp. 257-279
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, G. Meggle (Hg) Frankfurt/M 1979

Black II
M. Black
Sprache. Eine Einführung in die Linguistik München 1973

Black III
M. Black
The Prevalence of Humbug Ithaca/London 1983

Black IV
Max Black
"The Semantic Definition of Truth", Analysis 8 (1948) pp. 49-63
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994
Sprache Feyerabend I 295
Sprache/Whorf/Feyerabend: (von Bacon vorweggenommen): These: Sprachen und die mit ihnen verbundenen Verhaltensmuster sind nicht bloß Mittel zur Beschreibung von Ereignissen (Tatsachen), sondern konstituieren auch Ereignisse (Tatsachen).
Whorf/Feyerabend: These: Das »linguistische Hintergrundsystem« (Grammatik) in jeder Sprache ist nicht bloß ein produktives System zur Formulierung von Gedanken, sondern formt selbst die Gedanken.
>Sapir-Whorf-These.

I 296
Whorf/Feyerabend: Es gibt eine Kenntnis "latenter Klassifikationen" (männlich/weiblich), intuitiv, die durchaus rationaler sein kann als manifeste. Selbst ein Phonem kann eindeutige semantische Funktionen übernehmen. Bsp [th] kommt im Englischen vor allem im bestimmten Artikel vor. Das schafft einen psychischen Widerstand gegen diesen Laut in Phantasiewörtern: (z.B. "thob") so ordnet man ihm "instinkthaft" den stimmlosen th Laut wie in "think" zu. Aber das ist kein Instinkt. Es ist der "sprachliche Rapport". Eine formale sprachliche Gruppe kann mit einer Ereigniskette zusammenhängen, aus einer formalen wird eine semantische Klasse. Im Lauf der Zeit ordnet sie sich einem Grundgedanken unter und zieht andere, semantisch passende Wörter an. Aus einer formalen wird eine semantische Gruppe.

I 311
Stil/Feyerabend: Man darf die Möglichkeit nicht übersehen, dass ein Stil eine genaue Darstellung der Welt liefert, wie sie der Künstler und seine Zeitgenossen sehen. Vielleicht fühlten sich die Menschen damals wirklich als Marionette. Das wäre allerdings eine realistische Deutung. Sie würde der Whorfschen These entsprechen, dass Sprachen nicht nur Mittel zur Beschreibung von Ereignissen sind, sondern auch Ereignisse gestalten.
VsWhorf: Es scheint allerdings, dass durchaus technische Mittel vorhanden waren, um »realistischere« Kunst zu gestalten. Es scheint bewusst darauf verzichtet worden zu sein! Wenn das so ist, dann bedarf Einfluss von Stil (oder Sprache) auf Kosmologie und Wahrnehmungsweisen zusätzlicher Argumente. Er ist nicht selbstverständlich.
Ist diese zusätzlichen Argumente (die niemals zwingend sein können) stehen im Hinweis auf ähnliche Verhältnisse anderen Gebieten.

Feyerabend I
Paul Feyerabend
Wider den Methodenzwang Frankfurt 1997

Feyerabend II
P. Feyerabend
Erkenntnis für freie Menschen Frankfurt 1979
Sprache Humboldt Gadamer I 442
Sprache/Humboldt/Gadamer: Das moderne Denken über die Sprache seit Herder und Humboldt (...) möchte studieren, wie sich die Natürlichkeit der menschlichen Sprache - eine mühsam dem Rationalismus und der Orthodoxie abgetrotzte Einsicht — in der Erfahrungsbreite der Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaus entfaltet. Indem es in jeder Sprache einen Organismus erkennt, sucht es in vergleichender Betrachtung die Fülle der Mittel zu studieren, deren sich der menschliche Geist bedient hat, um seine Sprachfähigkeit auszuüben.
Gadamer I 443
Das normative Interesse, unter dem [Humboldt] den Sprachbau der menschlichen Sprachen vergleicht, hebt (...) die Anerkennung der Individualität, und das heißt der relativen Vollkommenheit einer jeden, nicht auf. Bekanntlich hat
Gadamer I 444
Humboldt jede Sprache als eine eigene Weltansicht verstehen gelernt, indem er die innere Form, in der Sich das menschliche Urgeschehen der Sprachbildung jeweils differenziert, untersuchte. Hinter dieser These steht nicht nur die idealistische Philosophie, die den Anteil des Subjekts an der Erfassung der Welt hervorhebt, sondern die von Leibniz zuerst entwickelte Metaphysik
der Individualität.
Vgl. > href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/gesamtliste.php?thema=Sapir-Whorf-Hypothese">Sapir-Whorf-These, >Relativismus, >Kulturrelativismus.
Gadamer I 445
Fremdsprachen/Humboldt: (...) Humboldt sagte einmal, das die Erlernung einer fremden Sprache die Gewinnung eines neuen Standpunktes in der bisherigen Weltansicht sein muss, und fährt fort: »Nur weil man in eine fremde Sprache immer, mehr oder weniger, seine eigene Welt-, ja, seine eigene Sprachansicht hinüberträgt, so wird dieser Erfolg nicht rein und vollständig empfunden«.(1)
>Spracherwerb.
Gadamer: Was hier als eine Einschränkung und ein Mangel geltend gemacht wird, (und vom Standpunkt des Sprachforschers aus, der seinen eigenen Erkenntnisweg im Auge hat, mit Recht), stellt in Wahrheit die Vollzugsweise der hermeneutischen Erfahrung dar.
Form/Hermeneutik/Gadamer: Sprachliche Form und überlieferter Inhalt lassen sich in der hermeneutischen Erfahrung nicht trennen.
Kultur/Weltsicht/Fremdsprachen/Humboldt: Auch wenn man sich noch so sehr in eine fremde Geistesart versetzt, vergisst man nicht darüber seine eigene Welt-, ja seine eigene Sprachansicht. Vielmehr ist die andere Welt, die uns da entgegentritt, nicht nur eine fremde, sofern eine beziehungsvoll andere. Sie hat nicht nur ihre eigene Wahrheit in sich, sondern auch eine eigene Wahrheit für uns.
Gadamer I 446
[Humboldt] hat den lebendigen Vollzug des Sprechens, die sprachliche Energeia als das Wesen der Sprache erkannt und dadurch den Dogmatismus der Grammatiker gebrochen. Von dem Begriff der Kraft aus, der sein ganzes Denken über die Sprache leitet, hat er insbesondere auch die Frage nach dem Ursprung der Sprache zurechtgestellt, die durch theologische Rücksichten besonders belastet war.
Ursprung der Sprache/Humboldt: [Humboldt] betont mit Recht, dass die Sprache von ihrem Anbeginn an menschlich ist.(2)
Welt/Gadamer: Für den Menschen ist die Welt als
I 447
Welt da, wie sie für kein Lebendiges sonst Dasein hat, das auf der Welt ist. Dies Dasein der Welt aber ist sprachlich verfasst. Das ist der eigentliche Kern des Satzes, den Humboldt in ganz anderer Absicht äußert, dass die Sprachen Weltansichten sind.(1) Humboldt will damit sagen, dass die Sprache gegenüber dem Einzelnen, der einer Sprachgemeinschaft angehört, eine Art selbständiges Dasein behauptet und ihn, wenn er in sie hineinwächst, zugleich in ein bestimmtes Weltverhältnis und Weltverhalten einführt.
Wichtiger aber ist, was dieser Aussage zugrunde liegt: dass die Sprache ihrerseits gegenüber der Welt, die in ihr zur Sprache kommt, kein selbständiges Dasein behauptet. Nicht nur ist die Welt nur Welt, sofern sie zur Sprache kommt - die Sprache hat ihr eigentliches Dasein nur darin, dass sich in ihr die Welt darstellt. Die ursprüngliche Menschlichkeit der Sprache bedeutet also zugleich die ursprüngliche Sprachlichkeit des menschlichen In-der-Welt-Seins.

1. W. von Humboldt, „Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaus ..“
(zuerst gedruckt 1836),§9.
2. Ebenda, S. 60

Gadamer I
Hans-Georg Gadamer
Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010

Gadamer II
H. G. Gadamer
Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977
Sprache Pinker I 94
Sprache/Denken/Pinker: Wir denken nicht in unserer Muttersprache. >Gedankensprache/Mentalesisch.
I 451
PinkerVsWhorf: Die Engländer haben kein Wort für Schadenfreude, wissen aber genau, was damit gemeint ist. - Alle fremden Gefühlswörter sind zu erschließen. >Sapir-Whorf-These, >Vokabular, >Sprache und Denken, >Welt/Denken.
Margaret Mead: These: Die Einwohner von Samoa seien leidenschaftslos.
PinkerVsMead: Das ist einfach unglaublich.
Derek FreemanVsMead: Freeman entlarvte das als Fehldarstellung.
>Margeret Mead.

Pi I
St. Pinker
Wie das Denken im Kopf entsteht München 1998
Sprache Quine X 134
Sprache/Carnap/Quine: die Sprache ist bei Carnap wie ein deduktives System dargestellt. 1. Bildungsregeln: Liefern die Grammatik und das Lexikon damit liefern sie die wffs (well formed formulas)
2. Umformungsregeln: liefern die logischen Wahrheiten (auch die mathematischen, generell die analytischen).

VI 17
Ontologie/Sprache/Quine: so weit die Annahme einer wissenschaftlichen Theorie eine sprachliche Angelegenheit genannt werden kann, so kann auch - aber nicht mehr - die Annahme einer Ontologie sprachlich genannt werden.
VI 63
Sprache/Beobachtung/Übersetzung/Quine: die meisten unserer Äußerungen sind gar nicht mit Reizen korreliert, z.B. Junktoren usw.
VI 64
Der Sprachforscher kann ein Archiv von uninterpretierten Sätze anlegen und sie sezieren. Wiederkehrende Segmente kann er als Wörter behandeln. (Analytische Hypothese).
VI 65
Letztendlich hängen wir von sehr dürftigem Datenmaterial ab. Von sukzessiven Äußerungen ist zu erwarten, dass sie etwas miteinander zu tun haben.
Später wir der Übersetzer auf psychologische Hypothesen angewiesen sein. was dürften die Dschungelbewohner am ehesten für wahr halten? Was werden sie wahrscheinlich glauben?
VI 66
Erkennbar rationalen Übersetzungen wird dann der Vorzug gegeben. Eine angebliche Grammatik und Semantik der Eingeborenen aufzustellen wäre aber nichts weiter als schlechte Psychologie. Stattdessen sollte man davon ausgehen, dass die Psyche der Eingeborenen unserer weitgehend gleicht.
VI 67
Wenn der Sprachforscher einen Fehler entdeckt wird er sich fragen, wie weit dieser zurückreicht.
VI 105
Sprache/QuineVsMentalismus: Voraussetzung der Sprache ist, dass Menschen wahrnehmen, dass andere etwas wahrnehmen. Darin liegt nun aber die Verführung, die mentalistische Sprechweise zu überdehnen. >Mentalismus.

VII (b) 26
Definition/Quine: kann zwei entgegengesetzten Zwecken dienen: 1. Abkürzung und praktischen Darstellung (kurze Notation)
2. umgekehrt: Redundanz in Grammatik und Vokabular.
Sparsames Vokabular führt zu längeren Zeichenketten.
Umgekehrt vereinfacht sparsames Vokabular den theoretischen Diskurs über eine Sprache.

Sprache/Quine: durch Gewohnheit sind diese beiden Typen zusammengeschmolzen, die eine als Teil der anderen:
Äußere Sprache: redundant in Grammatik und Vokabular. Ökonomisch in Bezug auf die Länge von Zeichenketten.
Teilsprache "primitive Notation": ökonomisch in Grammatik und Vokabular.
VII (b) 27
Teil und Ganzes sind durch Übersetzungsregeln verbunden. Diese nennen wir Definitionen. sie sind nicht einer der beiden Sprachen zugeordnet, sondern verbinden sie. Aber sie nicht willkürlich. Sie sollen zeigen, wie die primitiven Notationen allen Zwecken dienen können.

VII (c) 61
Sprache/Übersetzung/Whorf/Cassirer/Quine: man kann die Sprache prinzipiell nicht vom Rest der Welt trennen. Unterschiede in der Sprache werden Unterschieden in der Lebensform entsprechen. Daher ist es prinzipiell überhaupt nicht klar, wie man annehmen soll, dass Wörter und Syntax von Sprache zu Sprache wechseln, während der Gehalt (Inhalt) fixiert bleibt.

VII (d) 77
Einführung/Sprache/Allgemeiner Term/Quine: der Gebrauch allgemeiner Termini ist im Lauf der Sprachentwicklung wahrscheinlich dadurch entstanden, dass ähnliche Stimuli ähnliche Reaktionen hervorrufen. Sprache wäre unmöglich ohne allgemeine Termini.
Um sie zu verstehen, muss man bei ihrer Einführung den zusätzlichen Operator "Klasse von" oder " heit" anerkennen. Das zu versäumen war wahrscheinlich der Grund, abstrakte Entitäten anzunehmen.
VII (d) 78
Wissenschaft/Sprache/Quine: wie viel von unserer Wissenschaft wird eigentlich von der Sprache beigesteuert, und wie viel ist eine ursprüngliche (echte) Reflexion der Realität? Um das zu beantworten, müssen wir sowohl über die Welt als auch über die Sprache sprechen! ((s) Und das ist schon die Antwort!)
Quine: und um über die Welt zu sprechen, müssen wir schon ein bestimmtes Begriffsschema voraussetzen, das zu unserer besonderen Sprache gehört.
Begriffsschema/Quine: wir sind hineingeboren, aber wir können es ändern, Stück für Stück, wie Neuraths Schiff.
VII (d) 79
Sprache/Quine: ihr Zweck ist Effizienz in Kommunikation und Voraussage. Eleganz kommt sogar als Selbstzweck hinzu.

X 34/35
Wahrheit/Sprache/Quine: Wahrheit ist von der Sprache abhängig, weil es möglich ist, dass Laute oder Schriftzeichen in einer Sprache mit Bsp „2 < 5“ gleichbedeutend sind und in einer anderen mit „2 > 5“. Bei Bedeutungswandel im Laufe vieler Jahre innerhalb einer Sprache denken wir, dass es sich um zwei verschiedene Sprachen handelt.
Wegen dieser Relativität ist es sinnvoll, nur Tokens Von Sätzen einen Wahrheitswert zuzuschreiben.
Wahrheit/Welt/Quine: der Wunsch nach einer außersprachlichen Grundlage für die Wahrheit entsteht nur, wenn man nicht beachtet, dass das W Prädikat gerade den Zweck hat, die Erwähnung sprachlicher Formen mit dem Interesse an der objektiven Welt zu verbinden.
X 42
Immanent/Sprache/Quine: sprachimmanent sind: Bildungsregeln, grammatische Kategorien, der Begriff des Wortes, bzw. technisch: des Morphems.
ad X 62
Objektsprache/Metasprache/Erwähnung/Gebrauch/(s): die Objektsprache wird erwähnt (es wird über sie gesprochen), die Metasprache wird gebraucht, um über die Objektsprache zu sprechen.
X 87
Sprache/Grammatik/Quine: dieselbe Sprache – dieselbe unendliche Menge von Sätzen kann mit verschiedenen Bildungsregeln aus verschiedenen Lexika erzeugt werden. Daher ist der Begriff (die Definition) der logischen Wahrheit nicht transzendent, sondern (sprach ) immanent. (logische Wahrheit: immer in Bezug auf eine bestimmte Sprache, wegen grammatischer Struktur).
Abhängigkeit von Sprache und ihrer Grammatisierung.

XI 114
Theorie/Sprache/Quine/Lauener: wir müssen nicht schon über eine interpretierte Sprache verfügen, um erst danach eine Theorie zu formulieren. Das ist die Zurückweisen des isolierten Gehaltes von theoretischen Sätzen.
Sprache/Syntax/Lauener: Sprache kann nicht rein syntaktisch als die Menge aller korrekt gebildeten Ausdrücke betrachtet werden, denn ein uninterpretiertes System ist ein bloßer Formalismus. ((s) Ein solcher ist nicht wahrheitsfähig).
XI 115
Sprache/Theorie/ChomskyVsQuine/Lauener: die Sprache einer Person und ihre Theorie sind auf jeden Fall verschiedene Systeme, auch wenn man Quine sonst zustimmen würde.
XI 116
Quine: (dito). Unbestimmtheit der Übersetzung: wegen ihr kann man nicht von einer gegenüber Übersetzungen invarianten Theorie sprechen.
Man kann auch nicht sagen, dass eine absolute Theorie in verschiedenen Sprachen formulierbar sei, oder auch umgekehrt, daß verschiedene (sogar einander widersprechende) Theorien in einer Sprache ausgedrückt werden können.
((s) >Wegen der ontologischen Feststellung, dass ich nicht über Ontologie streiten kann, indem ich dem anderen sagen, dass es die Dinge, die es bei ihm gebe, bei mir nicht gibt, weil ich dann den Selbstwiderspruch aufstelle, dass es Dinge gibt, die es nicht gibt).
Lauener: das entspräche dem Irrum, dass die Sprache die Syntax, die Theorie aber den empirischen Gehalt beisteuere.
Sprache/Theorie/Quine/Lauener: d.h. nicht, dass es gar keinen Gegensatz zwischen beiden gäbe: insofern dennoch zwei verschiedene Theorien in derselben Sprache niederlegt werden, heißt das dann, dass die Ausdrücke nicht in allen Ausdrücken austauschbar sind.
Es gibt aber auch Kontexte, wo die Unterscheidung Sprache/Theorie keinen Sinn hat. Daher ist der Unterschied graduell. Die Kontexte, wo Sprache/Theorie austauschbar sind, sind die, wo Quine von einem Netzwerk spricht.

V 32
Def Sprache/Quine: „Komplex von Dispositionen zu sprachlichem Verhalten“.
V 59
Sprache/Quine: Ideen mögen so oder so beschaffen sein, aber Wörter sind da draußen, wo man sie sehen und hören kann. Nominalismus/Quine: wendet sich von Ideen ab und den Wörtern zu.
Sprache/QuineVsLocke: dient nicht zur Übermittlung von Ideen! (> NominalismusVsLocke).
Quine: es ist wohl richtig, dass wir beim Sprachlernen lernen, wie Wörter mit gleichen Ideen zu verbinden sind (wenn man Ideen akzeptiert). Problem: woher weiß man, dass diese Ideen die gleichen sind?
V 89
Zusammensetzung/Sprache/Tier/Tiersprache/Quine: Tieren fehlt die Fähigkeit, Ausdrücke zusammenzusetzen.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987
Theorieabhängigkeit Schurz I 57
Theorieabhängigkeit/Beobachtung/Schurz: gegenwärtig wird die Theorieabhängigkeit von der Mehrheit der Wissenschaftler halbherzig akzeptiert. (Chalmers 1994(1),20-31, Nagel 1979(2),79). Bsp Angenommen, zwei Theorien mit sich widersprechenden Voraussagen: wäre eine vollständige Theorieabhängigkeit gegeben,
I 58
dann wären die Beobachtungen der Vertreter nur durch ihre theoretischen Erwartungen bestimmt! Das wären dann selbsterfüllende Prognosen Totaler Rechtfertigungszirkel: man glaubt an die Theorie, weil man deren Prognose beobachtet hat und dies deshalb, weil man an die Theorie glaubt. Theorieabhängigkeit/Schurz: fünf Argumente dafür:
1. Erfahrung ist theoriegeleitet: eine Selektion der Erfahrung hinsichtlich Relevanz ist unerlässlich. Diese Selektion ist theoriegeleitet: danach bestimme ich, nach welchen Beobachtungen ich suche.
Vs: Das ist richtig, aber daraus folgt nicht, dass die Beobachtung selbst theoriegeleitet ist. Vertreter widersprechender Theorien können die gleichen Beobachtungen machen.
2. Wahrnehmung ist ein (unbewusster) Konstruktions- und Interpretationsprozess: Bsp Ambiguitäten und Täuschungen, Bsp H-E-Kopf (Jastrow), Kippbilder: sollen die Theorieabhängigkeit der Wahrnehmung belegen.
>Hase-Enten-Kopf.
Vs: die kognitionspsychologischen Befunde widerlegen nur den sogenannten direkten Realismus, nach dem wir die Dinge so sehen, wie sie sind. Sie zeigen aber auch etwas anderes: dass unsere Wahrnehmung radikal unabhängig von Hintergrundannahmen und Hintergrundwissen sind! (Fodor 1984(3), Pylyshyn, 1999(4))
Täuschung/Fodor: Täuschungen stellen sich für jedermann gleichermaßen ein, egal wie weit die Person darüber aufgeklärt wurde, dass es sich um eine Täuschung handelt.
>Täuschungen.
I 59
Lösung: Die Wahrnehmungsprozesse beruhen auf angeborenen Mechanismen. Theorieabhängigkeit/Wahrnehmung/Lösung/Schurz: Die Lösung ist dann die Abhängigkeit von erworbenem Hintergrundwissen (nicht von angeborenen Mechanismen).
Theorieunabhängigkeit/Wahrnehmung/Schurz: Personen mit unterschiedlichstem Hintergrundwissen machen dieselben Wahrnehmungen.
>Hintergrund, >Wahrnehmung.
3. Wissenschaftliche Beobachtungsdaten sind theorieabhängig: hier geht es um Beobachtung mittels Instrumenten (Teleskop, Mikroskop usw.). Dann handelt es sich bei den Theorien meist um Theorien über das Funktionieren der Messinstrumente.
>Theorie/Duhem, >Methode/Duhem.
pragmatischer Beobachtungsbegriff/VsQuine: man kann nicht alles gleichzeitig überprüfen.
I 60
4. Kontinuitätsargument/Maxwell 1962(5)/Carnap 1962(6)/Hempel 1974(7)/Schurz: These: Es gibt einen kontinuierlichen Übergang von Beobachtbarkeit mit dem bloßen Auge, über Brille, Lupe usw. bis letztlich zum Elektronenmikroskop. Dann ist „Beobachtung“ willkürlich. >Beobachtung.
Vs: Erstens impliziert die Tatsache, dass es einen kontinuierlichen Übergang zwischen Schwarz und Weiß gibt nicht, dass es keinen Unterschied zwischen Schwarz und Weiß gibt. Zweitens gibt es in diesem Übergang markante Schnitte.
5. Beobachtung ist sprach- und kulturabhängig/Kulturrelativismus:
>Humboldt, >Sapir-Whorf-These.
These wir können nur das wahrnehmen, was in unserer Sprache durch Begriffe vorgezeichnet ist,
Vs: daraus, dass Sprachen besondere Begriffe haben, folgt nicht, dass man bestimmte Sinneserfahrung nicht machen kann.
Sinneserfahrung/VsWhorf: Erfahrung ist selbst nicht sprachabhängig. Das wäre nur so, wenn Andere nicht in der Lage wären, fremde Beobachtungsbegriffe durch Ostension zu lernen. Diese Lernfähigkeit ist jedoch immer vorhanden.
I 61
Ostension/VsWhorf: Ostension funktioniert ja gerade wesentlich nonverbal! >Zeigen, >Ostension, >Sprachabhängigkeit.


1. Chalmers, D. (1994). Wege der Wissenschaft. Berlin: Springer.
2. Nagel, E. (1979). Teleology Revisited and Other Essays, New York: Columbia University Press.
3. Fodoer, J. (1984). "Observation Reconsidered". Philosophy of Science 51, 23-43.
4. Pylyshyn, Z. (1999). "Is Vision Continouus with Cognition?", Behavioral and Brain Sciences 22, 341-365.
5. Maxwell, G. (1962). "The Ontological Status of Theoretical Entities". In: Feigl,H. and Maxwell,G. (eds.): Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol III, Minneapolis: University of Minnesota Press. 1962.
6. Carnap, R. (1976). Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaft, 3. Aufl. München: Nymphenburger. (Engl. Orig. 1966).
7. Hempel, C. (1974). Philosophie der Naturwissenschaften. München: DTV. (Engl. Orig. 1966).

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006
Übersetzung Derrida Putnam III 162
Saussure > Derrida:"Text": Zwei Sprachen bringen niemals dieselben Bedeutungen zum Ausdruck. >Bedeutung, >Synonymie, >Sapir-Whorf-These.

Derrida I
J. Derrida
Grammatologie Frankfurt 1993

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000
Übersetzung Putnam V 159
Übersetzung/Putnam: Eine verlässliche Übersetzung erhält den Bezug (die Referenz). >Referenz.
---
I (b) 73
Übersetzung/Davidson: Eine Übersetzung macht die Übersetzten zu Leuten, "die an das Wahre glauben, das Schöne suchen und das Gute lieben". Putnam: Das ist das Prinzip des Vertrauensvorschuss.
Vgl. >Prinzip der Nachsicht.
I (k) 267
Def Dekonstruktivismus/Putnam: These: Keine Bedeutung könne je in mehr als einer Sprache ausgedrückt werden, und keine zwei Sprachen könnten dieselben Bedeutungen ausdrücken. >Saussure, >Dekonstruktion, vgl. >Sapir-Whorf-These.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

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Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000
Übersetzung Quine Rorty I 217
Quine: Unbestimmtheit der Übersetzung: betrachten wir die Gesamtheit aller Wahrheiten über die Natur, auch unbekannte und nicht beobachtbare sowie zukünftige. Meine These besagt, dass die Unbestimmtheit der Übersetzung sich sogar der Gesamtheit dieser Wahrheiten widersetzt, der ganzen Wahrheit über die Natur. Es gibt die Frage der richtigen Wahl nicht wirklich. Es gibt auch innerhalb der zugestandenen unter Bestimmtheit jeder Theorie über die Natur hier keinen objektiven Tatbestand. VsQuine: viele Kritiker halten das für ein Überbleibsel des traditionellen Empirismus (Chomsky).
PutnamVsQuine: warum sollten wir nicht einfach sagen: Übersetzung nach Maßgabe derjenigen Handbücher, die dieser Eigenschaft haben? Das ist eine Variante des Essentialismus: derzufolge wir von vornherein wissen, dass etwas, dass sich nicht ins Vokabular der Physik des Tages packen lässt, so unwesentlich ist, das ist bloß »in den Augen des betreffenden« besteht. (Subjektive Konvenienz).
>Unbestimmtheit, >Tatsachen, >Objektivität, >Theorien.

Quine I 90
Reizbedeutung/RB: objektive Realität, die der Sprachforscher braucht - Übersetzung, nicht Identität sondern Annäherung an Reizbedeutung.
I 81
Übersetzung: Unabhängig von Reizbedeutung "soltero"= "Junggeselle" nicht wegen eines bestimmten Gesichts - aber Wörter lernen wir zunächst durch Reizbedeutung, später Abstraktion.
I 117
Wahrheit von kategorischen Sätzen hängt von den Gegenständen ab. - Unser spezieller Apparat des Bezeichnens - aber Reizbedeutung für Eingeborene gleich - Goodmans Individuenkalkül übersetzbarer als Syllogistik.
I 129ff
Übersetzung: übersetzbar: Beobachtungssätze, Wahrheitsfunktionen (Konjunktion, Negation, Alteration) - identifizierbar: reizanalytische Sätze, reizsynonyme Gelegenheitssätze der Eingeborenen. - Nicht übersetzbar: reizsynonyme Gelegenheitssätze.
I 368
Tier: Furcht entspricht deutschem Satz - Church: viele unterschiedliche Übersetzungen.
I 431
Paraphrase (keine Synonymie): man könnte Newton relativistisch umformulieren - wie Kirche: "in höherem Sinne wahr" = manchmal akzeptabel.
II 34
Permutation: möglich, wenn Satz-für-Satz-Struktur erhalten bleibt.
II 37
Tatsächliches: radikale Übersetzung: kein Tatbestand entscheidet, welches der Handbücher recht hat - Tatsächliches ist ontologisch, naturalistisch, weder transzendental noch epistemologisch. - Es geht um physikalische Bedingungen, nicht empirische Fähigkeiten. - Uminterpretation gelingt nur bei anderen, nicht bei uns selbst! - Tatsächlichkeit wie Schwerkraft ist unserer Natur intern. >Radikale Interpretation.
II 61 ff
Kognitive Synonymie: verschiedene Zeitpunkte, Individuum > Gemeinschaft > Wortaustauschbarkeit - gleiche Verdikte - nicht bei Übersetzung! >Synonymie.

VII (c) 60f
Übersetzung/Quine: (früh): a) Lautsequenz mit Umständen in Verbindung bringen - b) eine Synonymie dieser Lautsequenz mit englischer Lautsequenz, die mit ähnlichen Umständen verknüpft ist, vermuten - Problem: die relevanten Eigenschaften der Umstände sind in der Person des Sprechers verborgen (>Gavagai). Cassirer/Whorf/Quine: Sprache ist nicht vom Rest der Welt zu trennen. - Die Unterschiede entsprechen Unterschieden der Lebensform.
Bsp "Morgenstern" kann dennoch eine gute Übersetzung von "Abendstern" sein.- Wir verwechseln Bedeutung und Referenz, weil wir gewohnt sind, auf Dinge zu zeigen. - Problem: während der Arbeit erleben wir eine Entfernung von direkten Berichten, dadurch nimmt die Klarheit möglicher Konflikte ab.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Wörter Sapir Lyons I 201
Wort/Sprache/Kultur/Erkennen/Sapir/Lyons: Sapir erzählt, dass schreibunkundige indianische Sprecher sehr wohl imstande waren, Sätze ihrer Sprache Wort für Wort zu diktieren, und auch Wörter aus Äußerungen herauszulösen und als Einheiten zu wiederholen. >Sapir-Whorf-These, >Wörter, >Wortbedeutung, >Satzbedeutung,
>Sprache, >Sprachgebrauch, >Sprachgemeinschaft, >Sprachentstehung.

Ly II
John Lyons
Semantics Cambridge, MA 1977

Lyons I
John Lyons
Einführung in die moderne Linguistik München 1995

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 3 Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Whorf Black, Max II 103
Whorf-These/Black: es liegt ein gewisser romantischer Zauber in der Vorstellung von Freiheit, auf die Realität in verschiedenen, vielleicht gleichermaßen gültigen Weisen zu beziehen, wobei Gefühle und Gedanken reflektiert werden. Sprache soll nach Whorf den Bedürfnissen eines Volks angepaßt sein wie Fisch, Früchte sammeln usw.
Denken Fodor, J. Newen/Schrenk I 131
Sprache/Denken/Newen/Schrenk. zwei Hauptströmungen: 1. These vom Primat der Sprache: nur sprachbegabte Wesen können Denken. Die Weise des Denkens ist auch von der Beschaffenheit der Sprache beeinflußt: >Sapir-Whorf-These
2. These vom Primat des Denkens vor der Sprache: Fodor, Descartes, Chisholm.
VsWhorf Pinker, St. I 451
PinkerVsWhorf: die Engländer haben kein Wort für Schadenfreude, wissen aber genau, was damit gemeint ist ï·" alle fremden Gefühlswörter sind zu erschließen ï·"

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 3 Thesen von Autoren angrenzender Fachgebiete:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Sprache Whorf, B. Feyerabend I 295
Whorf/Feyerabend: (von Bacon vorweggenommen): These: Sprachen und die mit ihnen verbundenen Verhaltensmuster sind nicht bloß Mittel zur Beschreibung von Ereignissen (Tatsachen), sondern konstituieren auch Ereignisse (Tatsachen). Whorf/Feyerabend: These: Das »linguistische Hintergrundsystem« (Grammatik) in jeder Sprache ist nicht bloß ein produktives System zur Formulierung von Gedanken, sondern formt selbst die Gedanken.

Newen/Schrenk I 148
Sapir-Whorf-These/Newen/Schrenk: findet sich schon bei Wilhelm von Humboldt. (Literatur: 11-3a, Bd IV, S. 27). These: Sprecher mit verschiedenem Wortschatz und vor allem unterschiedlicher Grammatik müssen ganz anders über die Welt denken als andere.
Bsp Hopi-Sprache: hat nur Wörter für "Sohn" und "Tochter". Problem: "Onkel" und "Großvater" sind nur indirekt charakterisierbar. Es sieht so aus, als würden beide nicht hinsichtlich ihrer Verwandtschaft unterschieden.

Feyerabend I
Paul Feyerabend
Wider den Methodenzwang Frankfurt 1997

Feyerabend II
P. Feyerabend
Erkenntnis für freie Menschen Frankfurt 1979
Beobachtung Whorf, B. Schurz I 60
Beobachtung/Whorf:; ist sprach- und kulturabhängig/Kulturrelativismus: >Humboldt, Sapir, Whorf. These: Wir können nur das wahrnehmen, was in unserer Sprache durch Begriffe vorgezeichnet ist, Vs: daraus, dass Sprachen besondere Begriffe haben, folgt nicht, dass man bestimmte Sinneserfahrungen nicht machen kann.

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006
Whorf, B.