Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 6 Einträgen:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Autor
Eintrag
Eintrag
Literatur
Literatur
Wunder Bigelow I 228
Wunder/Ähnlichkeit/Mögliche Welten/Relevanz/Bigelow/Pargetter: Welche Art von Ähnlichkeit zwischen Welten ist die relevante? >Ähnlichkeit, >Mögliche Welten, >Relevanz.
Es kann nicht um bestimmte Tatsachen gehen. Das wäre nicht hinreichend.
>Tatsachen, >Hinreichendes.
1. Welt u: Darwin fragt seinen Vater um Erlaubnis loszusegeln, erhält sie und schreibt sein Buch, von dem wir alle gehört haben
2. Welt w: Darwin erhält die Erlaubnis nicht, segelt nicht los und schreibt sein Buch nicht
3. Welt v: Darwin erhält die Erlaubnis nicht, segelt trotzdem los… und sein Vater hat vergessen was er gesagt hat.
I 229
Lösung/Lewis: Def Ähnlichkeit/Ähnlichkeitsmetrik/mögliche Welten/Lewis: durch weniger Ausnahmen in einer möglichen Welt bei Gesetzen, die in der anderen Welt gelten. >Ähnlichkeitsmetrik.
Bsp Darwin: „Wunder“ wären die falsche akustische Übermittlung der Aussage des Vaters und das Vergessen durch den Vater.
>Wunder/Lewis.
Wunder/Lewis: Aber auch Welt u könnte Wunder enthalten: die Vorgeschichte ist die gleiche wie in v, aber die Entscheidung des Vaters fällt anders aus, wobei aber eben die kausale Situation dieselbe wäre Und das Wunder der anderen Entscheidung wäre vielleicht genauso groß wie das der Gedächtnislöschung und der falschen Hörens.
>Spuren/Lewis.

Big I
J. Bigelow, R. Pargetter
Science and Necessity Cambridge 1990
Wunder Hume Stegmüller IV 355
Wunder/Wahrscheinlichkeit/Hume/Stegmüller: Wahrscheinlichkeit ist immer auf den Informationsstand zu relativieren. Humes Argument wäre aber sogar gültig, wenn Glaubwürdigkeit von Zeugen ein Naturgesetz wäre! Selbst dann wäre es nicht rational, an Wunder zu glauben. Wunder/Mackie: Unterschied: a) Frage: Welche Gesetzeshypothesen sollten aufgrund der Berichte angenommen werden?
b) Das Gewicht des Beweismaterials selbst.
Wunder/MackieVsHume: Auch der Berichtende selbst benötigt den Begriff eines gut begründeten Naturgesetzes um das Ereignis als Wunder einzustufen.
IV 356
Hume berücksichtigt nirgends die Stärkung durch mehrere voneinander unabhängige Zeugen.
D. Hume
I Gilles Delueze David Hume, Frankfurt 1997 (Frankreich 1953, 1988)
II Norbert Hoerster, "Hume: Existenz und Eigenschaften Gottes" aus J. Speck(Hg) Grundprobleme der großen Philosophen der Neuzeit I Göttingen, 1997
Wunder Jansenismus Gadamer I 24
Wunder/Jansenismus/Wahrheit/GadamerVsJansenismus/Gadamer: Es ist (...) eine Trivialität, die da herauskommt, wenn es etwa heißt, man müsse, um ein Ereignis in seiner Wahrheit zu beurteilen, die Umstände (circonstances) berücksichtigen(1), die es begleiten. - Die Jansenisten wollten mit dieser Beweisführung eine methodische Anleitung dafür geben, inwiefern die Wunder Glaubwürdigkeit besitzen. Sie suchten gegenüber einem unkontrollierten Wunderglauben den Geist der neuen Methode aufzubieten und meinten, auf diese Weise die wahren Wunder der biblischen Überlieferung und der kirchlichen Tradition zu legitimieren. >Beweise, >Beweisbarkeit, >Methode.
Die neue Wissenschaft im Dienst der alten Kirche - dass dieses Verhältnis keine Dauer versprach, ist nur zu deutlich, und man kann sich vorstellen, was geschehen musste, wenn die christlichen Voraussetzungen selber in Frage gestellt wurden. Das methodische Ideal der Naturwissenschaft musste, wenn man es auf die Glaubwürdigkeit der historischen Zeugnisse der biblischen Überlieferung anwendete, zu ganz anderen, für das Christentum katastrophalen Ergebnissen führen.
>Christentum, >Theologie, >Religion, >Religiöser Glaube.
Spinoza/Gadamer: Der Weg von der Wunderkritik im Stile der Jansenisten zur historischen Bibelkritik ist nicht allzu weit. Spinoza ist dafür ein gutes Beispiel.
>B. Spinoza, >Bibel/Spinoza, >Bibelkritik/Spinoza.
GadamerVsSpinoza: Wir werden an späterer Stelle zeigen, dass eine konsequente Anwendung dieser Methodik als einziger Norm geisteswissenschaftlicher Wahrheit überhaupt ihrer Selbstaufhebung gleichkäme.
>VicoVsJansenismus, >G. Vico.

1. Vgl. Logique de Port-Royal, 4e partie, chap. 13ff.

Gadamer I
Hans-Georg Gadamer
Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010

Gadamer II
H. G. Gadamer
Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977
Wunder Leibniz Holz I 96
Wunder/Mystizismus/LeibnizVsLocke: man sollte nicht zu Wundern (Gott) Zuflucht nehmen, oder unerklärliche Kräfte annehmen. >Letztbegründung/Leibniz, >Einheit/Leibniz, >Metaphysik/Leibniz.

Lei II
G. W. Leibniz
Philosophical Texts (Oxford Philosophical Texts) Oxford 1998

Holz I
Hans Heinz Holz
Leibniz Frankfurt 1992

Holz II
Hans Heinz Holz
Descartes Frankfurt/M. 1994
Wunder Lewis V 46
Wunder/Ähnlichkeit/Mögliche Welten/kontrafaktische Abhängigkeit/Lewis: Die Ähnlichkeitsrelation zwischen möglichen Welten sollte nicht erfordern, dass in abweichenden Welten Wunder nötig werden. Ähnlichkeitsrelation/Lewis: Ich glaube nicht, dass sie unser explizites Urteil oft leiten, aber die Gesamtähnlichkeit muss Teil der gesuchten Ähnlichkeitsrelation sein. Übereinstimmung lokaler Tatsachen ist nicht wichtig, wohl aber die Vermeidung größerer Verletzungen von Naturgesetzen.
>Naturgesetze/Lewis, >Determinismus/Lewis, >Ähnlichkeit/Lewis, >Mögliche Welt/Lewis, >Ähnlichkeitsmetrik/Lewis, >Identität zwischen Welten.
Bsp kleines Wunder: Nixon drückt den Knopf, aber das Signal wird unterdrückt.
Großes Wunder: Außerdem werden alle Spuren verwischt, Nixons Memoiren gefälscht usw., d.h. die Welten werden ununterscheidbar.
V 48
Kleines Wunder: erlaubt Abweichung. Großes Wunder: erlaubt Konvergenz.
V 49
Divergenz ist viel einfacher zu erreichen als Konvergenz. Es gibt kontrafaktische Asymmetrie, weil die geeigneten Standards der Ähnlichkeit ihrerseits symmetrisch sind und der Asymmetrie von Wundern entsprechen. >Kontrafaktisches/Lewis, >Kontrafaktische Konditionale/Lewis.
V 53
Es geht sehr wohl um die Gewichtung verschiedener Ähnlichkeiten. >Ähnlichkeit/Lewis.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991
Wunder Spinoza Genz II 313
Wunder/SpinozaVsWunder/Genz: Es gibt keine Wunder. Daher sollen wir Gottes Existenz aus den Naturgesetzen erkennen. >Naturgesetze, >Gott, >Gottesbeweise, >Ordnung.

Spinoza I
B. Spinoza
Spinoza: Complete Works Indianapolis 2002

Gz I
H. Genz
Gedankenexperimente Weinheim 1999

Gz II
Henning Genz
Wie die Naturgesetze Wirklichkeit schaffen. Über Physik und Realität München 2002

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 2 Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Identität Geach, P. I 238
Identität/GeachVsQuine: These Identität ist relativ. Wennn jemand sagt " x ist identisch mit y" ist das ein unvollständiger Ausdruck. Es ist eine Abkürzung für " x ist dasselbe A wie y" : (DF hinz. Drittes: "dasselbe in Bezug worauf". (>tertium comarationis ï·" >Komparativum). Frege: "x ist eins" ist eine Abkürzung für "x ist ein A, ein einzelnes A". (s) "x ist ein Ding".
Geach: es wundert mich deshalb, daß Frege nicht auch die These der relativen Identität vertreten hat, obwohl es im Deutschen, wie im Englischen heißt "ein und dasselbe".
Wunder Lewis, D. V 49
Divergenz/Konvergenz/Asymmetrie/Lewis: These was Konvergenz mehr zu einem Wunder macht (unwahrscheinlicher) ist die Asymmetrie der Überdetermination:
V 50
was immer passiert, hinterläßt viele und stark verteilte Spuren in der Welt der Zukunft. Sie sind nachher kaum je wieder zusammenzubringen, aber das macht nichts, so lange sie existieren.

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden Thesen von Autoren angrenzender Fachgebiete:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Reealismus Boyd, R. Fraassen I 39
"Ultimatives Argument"/Realismus/R. Boyd/Putnam/Fraassen: (pro Realismus): ist die einzige Philosophie, die aus dem Erfolg der Wissenschaft kein Wunder macht. These: die Begriffe einer reifen Wissenschaft referieren typischerweise und ihre Sätze sind typischerweise wahr.

Fr I
B. van Fraassen
The Scientific Image Oxford 1980