Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
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Autor
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Literatur
Literatur
Zweite Natur Hegel Höffe I 335
Zweite Natur/Hegel/Höffe: Die auf der Stufe der Sittlichkeit gewonnene Einheit macht die Freiheit zur zweiten Natur des Menschen. >Sittlichkeit/Hegel,
>Bildung/Hegel.
Dieses Stadium wird freilich nicht zu Beginn, sondern erst in einem weiteren Prozess gewonnen, bei dem erneut drei Stufen zu durchlaufen sind. Ihr Wesen zeigt sich allerdings nicht, wie in dialektischen Prozessen üblich, erst auf der obersten, sondern schon ab der untersten Stufe. Alle drei Stufen haben nämlich den Charakter einer gelungenen Kommunikation, da sie mit ihren Rechten und Pflichten den Mitgliedern zu einem freien Zusammenleben mit ihresgleichen verhelfen.(1)
Höffe I 336
[Dies ist eine] moderne, nämlich nicht mehr eudaimonie-, sondern freiheitsbasierte Weise (...). Erst im Zusammenleben von Freien und Gleichen kann [der Mensch] nämlich beide, sowohl seine Vernunftnatur als auch seine auf Recht und Gerechtigkeit hin angelegte Natur, vollenden.


1. Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts oder Naturrecht und Staatswissenschaft im Grundriss, 1820
Zweite Natur Lévi-Strauss I 151
Zweite Natur/Lévi-Strauss: Bsp Der matrimoniale Austausch arbeitet (…) wie ein vermittelnder Mechanismus zwischen einer Natur und einer Kultur, die zunächst als getrennt angenommen werden. dadurch, dass die Verbindung die übernatürliche und primitive Architektonik durch eine kulturelle ersetzt, schafft sie eine zweite Natur, über die der Mensch Macht hat, d.h. eine mediatisierte Natur. Bsp So sind die Bisons aus Wesen „ganz aus Knochen“ zu Wesen „ganz aus Fleisch“ geworden und aus Kannibalen zu Nahrungsmitteln. >Ordnung/Lévi-Strauss, >Natur/Lévi-Strauss.

LevSt I
Claude Lévi-Strauss
Das Wilde Denken Frankfurt/M. 1973

LevSt II
C. Levi-Strauss
The Savage Mind (The Nature of Human Society Series) Chicago 1966
Zweite Natur McDowell I 19
Def zweite Natur/McDowell: Natur schließt die zweite Natur ein, die durch begriffliche Fähigkeiten erworben wird, deren wechselseitige Beziehungen in den logischen Raum der Gründe gehören. Zweite Natur/(s): verinnerlichter Hintergrund von Normen, die aus der Natur entlehnt wurden.
>Natur/McDowell.
I 109/110
Zweite Natur/McDowell: sie kann nicht frei über den Möglichkeiten schweben, die zum normalen menschlichen Organismus gehören. >Bildung.
I 114
Zweite Natur/McDowell: Unsere Bildung aktualisiert einige der Potentiale, mit denen wir geboren wurden. Aber: Tier/Mensch/McDowell: das ist kein Hinzufügen zu unserer animalischen Natur. Keine Beimengung.
I 118
Zweite Natur/McDowell: These: Es gibt Vorschriften der Natur, egal ob man für sie empfänglich ist oder nicht. Das ist die Folge richtiger Erziehung. "Naturalismus der zweiten Natur", "Naturalisierter Platonismus". Naturalisierter Platonismus/McDowell: die Struktur des Raums der Gründe besitzt Autonomie.
Er lässt sich aber nicht aus Wahrheiten über den Menschen ableiten.
Er ist nicht ungezügelt: nicht isoliert vom "bloß Menschlichen". (Statt dessen: Empfänglichkeit durch Erziehung).
I 121
McDowellVsPlatonismus: jeder Platonismus hat zur Folge, dass sich die Normen auf der gegenüberliegenden Seite des Abgrunds befinden. Wittgensteins Quietismus erkennt das als Scheinproblem. >Platonismus, >Quietismus.
Bedeutung/McDowellVsDualismus: Lösung: zweite Natur. Die Idee der Bildung sorgt dafür, dass die Autonomie der Bedeutung nicht inhuman ist. Das lässt keine echten Fragen über Normen aufkommen.
>Norm/McDowell.

McDowell I
John McDowell
Geist und Welt Frankfurt 2001

McDowell II
John McDowell
"Truth Conditions, Bivalence and Verificationism"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell
Zweite Natur Nietzsche Ries II 52
Erste Natur/Nietzsche: Jenseits von Gut und Böse. Zweite Natur/Nietzsche: unterlegt der ersten Natur eine Schicht normativer Bedeutungen.(Verdoppelung). Zur Begründung politischer Herrschaftsansprüche.
>Politik/Nietzsche, >Natur/Nietzsche, >Macht/Nietzsche, >Terminologie/Nietzsche.

Nie I
Friedrich Nietzsche
Sämtliche Werke: Kritische Studienausgabe Berlin 2009

Nie V
F. Nietzsche
Beyond Good and Evil 2014

Ries II
Wiebrecht Ries
Nietzsche zur Einführung Hamburg 1990
Zweite Natur Rorty VI 213
Def Zweite Natur/McDowell/Rorty: Zweite Natur erwerben die Menschen unter anderem dadurch, dass ihnen begriffliche Fähigkeiten erschlossen werden, deren Wechselbeziehungen dem logischen Raum der Gründe angehören - das verleiht einem die Fähigkeit, von der Welt rational kontrolliert zu werden. - Damit wird man zu Urteilen fähig, die der Welt gegenüber verantwortlich sind. McDowellVsBrandom/McDowellVsSellars/McDowellVsDavidson: mit Brandoms und Davidsons Begriffen wird das unverständlich - diese würden die Welt nicht als Gesprächspartner bezeichnen.
VI 215
McDowell: These: Die Welt fordert uns auf zum Urteil. >John McDowell.
VI 214
Welt/SellarsVsMcDowell/BrandomVsMcDowell/Rorty: Die Welt ist kein "Gesprächspartner".
I 215
Sie fordert uns nicht bloß zum Urteil auf.
VI 434
Natur/Technokratie/technokratisch/Rorty: Das Schöne an rein mechanischen Erklärungen ist aus atheistischer Sicht, dass sie außer unseren eigenen Zwecken nichts fordern. >Erklärung.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000

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Begriff/
Autor/Ismus
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Eintrag
Literatur
zweite Natur McDowell, J. I 109f
Zweite Natur/(s): verinnerlichter Hintergrund von Normen, die aus der Natur entlehnt wurden - I 114 McDowell: unsere Bildung aktualisiert einige der Potentiale, mit denen wir geboren wurden - aber das ist kein Hinzufügen zu unserer animalischen Natur - keine Beimengung - I 118 These es gibt Vorschriften der Natur, egal ob man für sie empfänglich ist oder nicht - das ist die Folge richtiger Erziehung - "Naturalismus der zweiten Natur" - "Naturalisierter Platonismus"
I 118
Zweite Natur/McDowell: These: es gibt Vorschriften der Natur, egal ob man für sie empfänglich ist oder nicht. Das ist die Folge richtiger Erziehung. "Naturalismus der zweiten Natur", "Naturalisierter Platonismus".