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Beschreibungstheorie | Stalnaker | I 15 KripkeVsBeschreibungstheorie/Stalnaker: Die Beschreibungstheorie erwächst aus einer Verwechslung von Semantik und Metasemantik. Anti-Essentialismus/Kripke/Stalnaker: Anti-Essentialismus erwächst aus einer Verwechslung von Semantik und Metaphysik. I 212 Rein deskriptive Sprache/Stalnaker: Wenn wir eine rein deskriptive Sprache hätten, hätten wir keine Referenzfestlegung für allgemeine Termini. Dagegen: Referenz/Kausaltheorie der Referenz: (als Gegenposition zum Deskriptivismus): sagt uns die Kausaltheorie der Referenz wie Referenz im allgemeinen, für Namen wie für Prädikate, erworben wird. Das Wissen über die Referenzfestlegung gehört dann zur Sprachkompetenz. I 212 Def Lokaler Deskriptivismus/Lewis/Stalnaker: Lokaler Deskriptivismus ist einfach eine Weise, einen Teil der Sprache durch einen anderen zu erklären. ((s) Laut Lewis und Stalnaker ist dies die einzige Möglichkeit). Globaler Deskriptivismus/LewisVs: Globaler Deskriptivismus macht es unmöglich zu erklären, wie Aussagen überhaupt falsch sein können. Das ist Putnams Paradox. ((s) Dann referieren die Ausdrücke auf "welche Dinge auch immer"). Dann sind die Eigenschaften und Relationen immer das, was die Theorie am besten wahr macht. Zusatzbedingung/Lewis: Die einfachen Termini müssen die Welt "an den Gelenken aufteilen". VsGlobaler Deskriptivismus: 1. Dieser wäre holistisch, d.h. was ich denke, ist von allem anderen abhängig, was ich denke. 2. Er wäre solipsistisch, weil von meinen Kausalrelationen abhängig: dann bedeutet "Tullius" ist bei mir etwas anderes als bei dir. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Verstehende Soziologie | Habermas | IV 183 Verstehende Soziologie/Weber/Habermas: (WeberVsPositivismus SimmelVsPositivismus) Habermas: Die in der verstehenden Soziologie üblichen Lebensweltbegriffe schließen sich an Alltagskonzepte an, die zunächst nur der narrativen Darstellung von historischen Begebenheiten und sozialen Verhältnissen dienen. HabermasVsVerstehende Soziologie: Aus diesem Horizont löst sich die Untersuchung der Funktionen, die das kommunikative Handeln für die Erhaltung einer strukturell ausdifferenzierten Lebenswelt übernimmt. Lösung/Habermas: methodische Unterscheidung von System und Lebenswelt. IV 223 Verstehende Soziologie/Habermas: wenn eine „verstehende Soziologie“ die Gesellschaft in Lebenswelt aufgehen lässt, bindet sie sich an die Perspektive der Selbstauslegung der jeweils untersuchten Kultur; diese Binnenperspektive blendet alles, was (..) von außen einwirkt, aus. A) Insbesondere Ansätze, die von einem kulturalistischen Lebensweltbegriff ausgehen, verstricken sich in die Fehlschlüsse eines „hermeneutischen Idealismus“ (dieser Begriff stammt von A. Wellmer). B) Dessen Kehrseite ist ein methodischer Deskriptivismus, der sich berechtigten Ansprüchen in Bezug auf Erklärungsfähigkeit versagt. (1) C) Das gilt vor allem für die phänomenologischen, linguistischen und ethnomethodologischen Varianten der verstehenden Soziologie, die über Reformulierungen eines mehr oder weniger trivialen Alltagswissens in der Regel nicht hinausgelangen. (HabermasVsVerstehende Soziologie). 1.J. Habermas, Zur Logik der Sozialwissenschaften, Frankfurt 1970. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
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deskriptivismusdeskriptivismus | Lewis Vs Deskriptivismus | Stalnaker I 212 Def Lokaler Deskriptivismus/Lewis/Stalnaker: Lokaler Deskriptivismus ist einfach eine Weise, einen Teil der Sprache durch einen anderen zu erklären. ((s) Laut Lewis und Stalnaker ist dies die einzige Möglichkeit). Dem erweiterten Kaplanschen Paradigma entspricht: Def Globaler Deskriptivismus/Lewis/Stalnaker: (Lewis 1984, 224): Lewis nimmt die gesamte Sprache eines Sprechers als Beschreibung der Welt (als Theorie). Man interpretiert gleichzeitig alle Ausdrücke der Sprache und macht Aussagen über die Welt, indem man seine Theorie aufstellt. D.h. die Ausdrücke referieren auf "welche Dinge auch immer", Eigenschaften und Relationen machen so viel von der Theorie wie möglich wahr. LewisVsGlobaler Deskriptivismus/Stalnaker: Das kann nicht gehen, weil es unmöglich macht zu erklären, wie Aussagen überhaupt falsch sein können. Das ist Putnams Paradox. Def Putnams Paradox/Stalnaker/(s): Wenn die Sprache als Ganzes genommen wird um alle Termini (und ihre Referenzfestlegung) gleichzeitig zu erklären, dann referieren die Ausdrücke auf "welche Dinge auch immer" und dann sind die Relationen und Eigenschaften immer das, was die Theorie am besten wahr macht. Sprache/Denken/Welt/Realität/Lewis/Stalnaker: Zusatzbedingung zum globalen Deskriptivismus: Die einfachen Termini müssen die Welt "an den Gelenken aufteilen". ((s) Das ist aber mit einer Sprache noch nicht gegeben). StalnakerVsGlobaler Deskriptivismus/StalnakerVsLewis: Eine solche metasemantische Theorie wird überhaupt nicht funktionieren, aber wenn, dann würde sie eine sehr andere Darstellung der Inhalte unserer Gedanken liefern. 1. Wäre sie holistisch, was immer jemand denkt, ist abhängig von allem anderen was er denkt. 2. Wäre sie solipsistisch, sind die Kausalrelationen vom Gebrauch der einzelnen Person abhängig. Dann bedeutet „Tullius“ bei mir etwas ganz anderes als bei dir. Problem: Dann reden wir nur im allerhöchsten Allgemeinheitsgrad über die Sprache. Nicht nur, dass wir gar nicht auf Einzeldinge referieren können als von anderen unterschieden, wir beschreiben die Dinge dann auch nicht durch grundlegende Eigenschaften, sondern nur in Begriffen der "Eigenschaften und Relationen, die am besten passen", um unsere uninterpretierte Theorie wahr zu machen. Vs: Der Vertreter des erweiterten Kaplanschen Paradigmas (semantisch, nicht metasemantisch) könnte erwidern: Der in die Sprache eingebaute zwei-dimensionale Rahmen ermöglicht uns, Propositionen auszudrücken, die Direkteres über die Welt aussagen da sekundäre Propositionen, die durch unsere Gedanken und Äußerungen festgelegt sind, singuläre Propositionen sind und Propositionen, die grundlegende Eigenschaften und Relationen aussagen. Aber: Primäre Propositionen: Es sind die primären Propositionen, die die kognitiven Werte unserer Gedanken repräsentieren. Sekundäre Propositionen/semantisch/erweiterter Kaplanscher Rahmen: Nach dem erweiterten Kaplanschen Rahmen sind die sekundären Propositionen beschrieben und nicht ausgedrückt ((s) erwähnt, nicht gebraucht/Erwähnung/Gebrauch). Sekundäre Proposition/semantisch: Sekundäre Propositionen sind eindeutig festgelegt als eine Funktion der Tatsachen. Problem: Sie sind nicht etwas, zu dem wir kognitiven Zugang haben. Bsp Propositionen, die wir nur durch Beschreibung kennen: "Der Satz, der in Zeilen 3-4 auf Seite 26 in Frank Jacksons "Von der Metaphysik zur Ethik" zitiert wird". Bsp Der Inhalt des ersten Satzes von Napoleon zu Josephine nach seiner Krönung. Aber: Solche Propositionen kann man gar nicht behaupten, indem man sagt: Bsp „Ich behaupte hiermit die Proposition, die die folgende Bedingung erfüllt“. Sekundäre Proposition/semantisch/Stalnaker: Wenn man den zwei-dimensionalen Rahmen semantisch (nicht metasemantisch) interpretiert, scheinen die sekundären Propositionen so zu sein wie diese Beispiele. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
deskriptivismusdeskriptivismus | Nagel Vs Deskriptivismus | Newen I 137 Deskriptivismus/Newen: unterteilt sich in a) Naturalismus b) Intuitionismus: Def moralischer Naturalismus/Newen: die Bedeutung ethischer Sätze lässt sich vollständig durch nicht-psychische Tatsachen (insbesondere Tatsachen der Gesellschaft) beschreiben. Def Intuitionismus/Newen: die Bedeutung moralischer Sätze lässt sich durch psychische Tatsachen angeben. VsDeskriptivismus/Newen: führe zum Relativismus. VsNaturalismus: hier sind die ethische Prinzipien durch faktische Gewohnheiten festgelegt. VsIntuitionsimus: hier durch variierende Intuitionen ((s) letztlich wieder durch die Umgebung beeinflusst). |
NagE I E. Nagel The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979 Nagel I Th. Nagel Das letzte Wort Stuttgart 1999 Nagel II Thomas Nagel Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990 Nagel III Thomas Nagel Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991 NagelEr I Ernest Nagel Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982 New II Albert Newen Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005 Newen I Albert Newen Markus Schrenk Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008 |
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Deskriptivism. | Hare, R.M. | Newen/Schrenk I 152 Hare/Newen/Schrenk: Hare fragt nach der sprachlichen Bedeutung moralischer Aussagen. I 153 Def Deskriptivismus/Hare/Newen/Schrenk: die These, dass die Bedeutung moralischer Aussagen ganz und gar von den Wahrheitsbedingungen der Aussagen abhängt. Das entspricht dem Kognitivismus. - (Hare pro > Präskriptivismus). Def Nicht-Deskriptivismus/Hare/Newen/Schrenk: These: Moralische Aussagen haben entweder gar keine Wahrheitsbedingungen oder ihre Bedeutung erschöpft sich nicht in ihnen. (Das entspricht dem Non-Kognitivismus). Hare/Newen/Schrenk: ist gemäßigter Nicht-Deskriptivist. Moral/Bedeutung/moralische Sätze/Hare: These: Sollenssätze sind moralische Aussagen. Ebenso Sätze mit "gut" und "richtig". I 154 Deskriptivismus/Hare/Newen/Schrenk: Bsp "Frauen sollen ihren Ehemännern in allen Dingen gehorchen": hier wären die Wahrheitsbedingungen, dass die Unterwürfigkeit der Frau zur Stabilität der Gesellschaft beiträgt. Def Präskriptivismus/Hare/Newen/Schrenk: These: Alle moralischen Aussagen implizieren eine Handlungsanweisung. "Gut"/"soll"/Präskriptivismus/Hare: These: Diese Wörter haben sogar primär präskriptive Bedeutung. Bsp Von einem guten Buch, einer guten Ausstellung zu sprechen heißt, diese Dinge zu empfehlen. I 156 Moral/Logik/Hare: These: Jemand, der einer moralischen Aussage zuwider handelt, hat die Bedeutung nicht verstanden. |
NagE I E. Nagel The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979 Nagel I Th. Nagel Das letzte Wort Stuttgart 1999 Nagel II Thomas Nagel Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990 Nagel III Thomas Nagel Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991 NagelEr I Ernest Nagel Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982 |
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