Begriff/ Autor/Ismus |
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Disjunktion | Armstrong | III 15 Disjunktion von Eigenschaften > disjunktive Prädikate/Armstrong: man könnte ein Einzel-Prädikat "M" für "A oder B oder C" einsetzen > "glau"/Armstrong: vereinfachte Form: grün wird blau und gleichzeitig blau wird grün - neues Paar von Prädikaten: brün/glau: relativ zu dem Paar ändert sich nichts: grün>blau: bleibt brün, blau>grün. bleibt glau - aber: ein Ding das blau bleibt, ändert sich relativ zum neuen Paar brün/glau - Frage: welcher Art von Prädikaten geben wir den Vorzug? III 68 Disjunktion/disjunktive Eigenschaften/System/Ordnung/Armstrong: Bsp ein natürliches System enthalte drei fundamentale Gesetze: Fs sind Gs, Hs sind Js, Ks sind Ls - diese vereinigen wir so: wir definieren: M: "ein F oder ein H oder ein K" N: "ist ein G oder ein J oder ein L" - dann haben wir ein einziges "fundamentales Gesetz": "Ms sind Ns" - dann ist "F ist ein N" weniger informativ aber wir haben eine scheinbare Verbesserung: G = J = L: nicht mehr Information als "F ist G v J v L". - Aber wenn "N" eine echte Eigenschaft ist, dann sind "G","J","L" bloß künstliche Unterteilungen (Armstrong pro) (>Disjunktion, >Identität) (>glau) - ((s) Sonst müsste man immer "gelbe oder schwarze Banane" sagen.) III 151 Disjunktive Eigenschaft: "G-oder H-sein": ArmstrongVs - Problem: disjunktive Gesetze: muss nicht die unverwirklichte Alternative zuerst definitiv fehlen? - Disjunktive Prädikate sind immer möglich, aber keine echte Relation. |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 |
Eigenschaften | Lewis | Frank I 357 Def Eigenschaft/Lewis: Eine Eigenschaft ist die Menge exakt derjenigen möglichen Seienden aktual oder nicht aktual, die eine angegebene Eigenschaft haben oder nicht haben, Bsp Eigenschaften, die Segmente einer Straße haben oder nicht haben. Hector-Neri Castaneda (1987b): Self-Consciousness, Demonstrative Reference, and the Self-Ascription View of Believing, in: James E. Tomberlin (ed) (1987a): Critical Review of Myles Brand's "Intending and Acting", in: Nous 21 (1987), 45-55 James E. Tomberlin (ed.) (1986): Hector-Neri.Castaneda, (Profiles: An International Series on Contemporary Philosophers and Logicians, Vol. 6), Dordrecht 1986 --- Lewis IV X Eigenschaften/Lewis: These: Eigenschaften sind die geeigneten Objekte von Einstellungen. >Propositionale Einstellung. IV 135 Eigenschaften/Lewis: Eigenschaften sind Mengen von Individuen bzw. etwas, das Segmente von Dingen (zeitlich oder räumlich) einfach haben, auch extrinsische Eigenschaften (die Dinge aufgrund ihrer Relation zu anderen Dingen haben). Allgemein: Jeder Menge von möglichen Welten entspricht die Eigenschaft, eine Welt aus dieser Menge zu bewohnen. D.h. zu jeder Proposition gibt es eine Eigenschaft eine Welt zu bewohnen, wo diese Proposition gilt. Ad IV 146 Proposition/Eigenschaft/Lewis/(s): Proposition: Eine Proposition ist nicht personenbezogen; sie ist ohne raumzeitliche Lokalisation einfach wahr in möglichen Welten. Bsp "Jemand ist glücklich" ist für mich nicht wünschbar, weil ich nicht weiß, ob ich derjenige bin. Dagegen Eigenschaft: Eine Eigenschaft ist personenbezogen: "ich bin glücklich". --- Schwarz I 94 Eigenschaften/Mengenlehre/Lewis: Keine Eigenschaften sind: "keine Katze sein", Identität und Elementschaft > Heterologie. Schwarz I 97 Disjunktive Eigenschaft/Lewis/Schwarz: Jede Eigenschaft ist äquivalent mit einer Disjunktion zweier Eigenschaften. Disjunktive Eigenschaft: Eine disjunktive Eigenschaft gibt es nur wenn sie selbst unnatürlicher als die Glieder ist: Bsp rund ist nicht disjunktiv, da es nicht deutlich unnatürlicher ist als "rund und nicht rot". Bsp "rund und einsam oder nicht rund und nicht einsam" ist dagegen disjunktiv, denn es ist weniger natürlich als "rund und einsam". Schwarz I 97 Eigenschaften/Lewis/Schwarz: Def intrinsische Eigenschaft: Intrinsische Eigenschaften unterscheiden nie zwischen perfekten Duplikaten. Def Duplikat: Ein Duplikat ist nicht durch die Summe, sondern Verteilung der perfekt natürlichen Eigenschaften definiert. Def Perfekt natürliche Eigenschaften (pnE) sind fundamentale Eigenschaften: Auf ihrer Instantiation beruhen alle qualitativen intrinsischen Unterschiede zwischen Dingen (auch Welten). Bsp Fred ist der Größte in seiner Familie, aber sein Duplikat nicht in seiner Familie. Das hängt aber von der Verteilung intrinsischer Eigenschaften ab: Wenn wir die ganze Familie verdoppeln, ist das Duplikat dort auch der Größte. >Mögliche Welt, >Instantiation. Schwarz I 101 Klasse/Menge/Eigenschaften/Lewis: Dinge mit Bsp gleicher Ladung haben mehr gemeinsam, als Element der gleichen Klasse zu sein. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Eigenschaften | Meixner | I 31 Namen/Ontologie/Meixner: "Dass Regensburg an der Donau liegt" ist ein Name für eine sachverhaltsartige Entität. >Sachverhalt, >Dass-Satz. "Quadratisch zu sein": Name, aber nicht für ein Individuum oder eine sachverhaltsartige Entität, sondern für Name für eine Eigenschaft. (Eigenschaftsname). >Eigenschaften. I 42 Eigenschaften/(s): Ausdrücke mit Bindestrichen: Bsp "Länge-in-Meilen-von-Manhattan - Bsp "mein 176-cm-groß-sein-zu-t0" sind Namen von Eigenschaften. - Die Eigenschaften selbst ohne Bindestrich. Vgl. >Semantischer Aufstieg. I 50 Exemplifikation/Identität/Meixner: Gegenstand X ist F, das ist keine Identität von X und F, des Gegenstands mit seiner Eigenschaft, sondern die Eigenschaft wird durch den Gegenstand exemplifiziert. >Exemplifikation, >Prädikation. I 73 Eigenschaft/Meixner: Eine Eigenschaft ist nichts anderes als eine Funktion. Diese Eigenschaft ergibt, wenn sie mit dem Individuum Hans gesättigt wird, wiederum den Sachverhalt, dass Hans ein Mensch ist. >Gesättigt/ungesättigt. I 75ff Eigenschaft 2. Stufe: Eigenschaften von Eigenschaften: "die Eigenschaft, ein Charakterzug von x zu sein" - Bsp egoistisch zu sein, ist die Eigenschaft, ein Charakterzug zu sein. Eigenschaft 1. Stufe: Bsp 2 Meter groß zu sein. Bsp Die Eigenschaft, ein Charakterzug zu sein, kann nicht ausgesagt werden von Menschen oder Städten (sinnlos), wohl aber kann sie (fälschlich) von der Eigenschaft, 2 Meter groß zu sein ausgesagt werden. >Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen. I 76 Individueneigenschaften ("Ersteigenschaften")/Meixner: Ersteigenschaften sind exakt von Individuen aussagbar, nicht etwas, das nur Individuen haben können. - Es gibt Fälle, wo Eigenschaften, die nicht exakt von Individuen ausgesagt werden können, dennoch auf Individuen zutreffen. I 78 Ontologisch/Eigenschaft/Meixner: Die Unterscheidung zwischen relationalen und nicht-relationalen Eigenschaften ist ontologisch. Nichtontologisch: Unterscheidung zwischen negativen und nichtnegativen oder zwischen disjunktiven und nichtdisjunktiven Eigenschaften. >Disjunktive Eigenschaft. I 150 Eigenschaften/Meixner: Identitätsprinzip für Individueneigenschaften: sie können durch genau dieselben Entitäten gesättigt werden - für alle Individueneigenschaften F und G: F ist identisch mit G genau dann, wenn für alle Individuen x gilt: ‹F,x› = ‹G,x›. Für Dreiecke: gleichwinklige und gleichseitige Dreiecke werden durch dieselben Entitäten erfüllt. >Erfüllung. I 153ff Universalien-Name: bedeutet die Eigenschaft. >Universalien. |
Mei I U. Meixner Einführung in die Ontologie Darmstadt 2004 |
Eigenschaften | Millikan | I 11 Eigenschaften/Art/Millikan: gibt es nur in der aktualen Welt (unserer wirklichen Welt). MillikanVsNominalismus. I 197 Eigenschaft/Millikan: These: eine Eigenschaft ist nur eine Eigenschaft kraft gegenteiliger Eigenschaften – Eigenschaften, die sie ausschließen oder mit ihnen unvereinbar sind. ((s) > disjunktive Eigenschaft). I 264 Identität/Selbigkeit/Eigenschaft/Millikan: wie können wir die Identität einer Eigenschaft beschreiben? 1. betrachten wir nur solche Eigenschaften, die Individuen haben können. I 265 Leibniz’ Gesetz/Millikan: drehen wir damit um, indem wir einen Operator für Naturnotwendigkeit hinzufügen. (F)(G){[NN(x)Fx ⇔ Gx] ⇔ F = G}. >Leibnizprinzip, >Ununterscheidbarkeit. I 266 Eigenschaften/Identität/Millikan: der traditionelle Einwand, dass Eigenschaften dieselben sind, wenn alle ihre Instanzen dieselben sind, teilt sich in zwei Argumente auf. 1. Einwände von jenen die glauben, dass Eigenschaften eins-zu-eins möglichen Begriffen entsprechen: „Argument aus der Bedeutung“/argument from meaning“/Armstrong: (Armstrong nicht pro): (hat das Problem der Universalien oft verwirrt): Wenn Universalien Bedeutungen sein sollen, und wenn es ein semantisches Kriterium für die Identität von Prädikaten akzeptiert wird, dann folgt, dass jeder Prädikattyp einem eigenen Universale entspricht. ((s) Dann kann man beliebig neue erfinden). Problem/Millikan/(s): schon Verschiedenheit sprachlicher Ausdrücke zieht dann Verschiedenheit der entsprechenden Eigenschaften mit sich. Inflationismus/Deflationismus/Millikan: Realisten haben dieses Argument inflationistisch, Nominalisten haben es deflationistisch interpretiert. >Deflationismus. Millikan: dazu muss man allerdings Bedeutung mit Intension gleichsetzen – also Bedeutung mit den Begriffen verbinden, die man von den Dingen hat, die man mit den Ausdrücken abbildet. Lösung/Millikan: wir unterschieden Sinn und Intension, daher kann es bei uns verschiedene Begriffe für ein und dieselbe Variante in re haben. Daher können wir diesen Einwand ignorieren. Bsp die Begriffe, die Hubots und Rubots (>Terminologie/Millikan) vom „Quadrat“ haben, sind verschiedene Varianten in der Natur, weil sie von verschiedenen Intensionen regiert sind. Das könnte dann so missverstanden werden, dass für die Alten Hesperus und Phosphorus Begriffe verschiedener Himmelskörper gewesen wären, I 267 weil sie von verschiedenen Intensionen regiert wurden. ((s) allgemeines Problem: dass es bei solchen Ansätzen zu viele Eigenschaften gäbe). 2. Art von Einwänden gegen die Sicht, dass Eigenschaften dieselben sind, wenn ihre Instanzen zusammenfallen: dass es so viele Gegenbeispiele gibt. Bsp auch wenn es sein kann, dass jedes Lebewesen mit Herz ein Lebewesen mit Nieren ist, zeigt dass nicht, dass das Haben der einen Eigenschaft gleich dem Haben der anderen Eigenschaft wäre. Lösung: die Instanzen müssten schon mit Naturnotwendigkeit zusammenfallen. Bsp Angenommen, es gäbe einen Gegenstand mit einer besonderen Grünfärbung nur ein einziges Mal auf der Welt, und dieser Gegenstand hätte gleichzeitig auch eine einmalige Form. Daraus würde immer noch nicht folgen, dass die Eigenschaft, diesen Farbton zu haben gleich der Eigenschaft wäre, diese Form zu haben. Sicher gibt es auch keine Prinzipien der Naturnotwendigkeit, die diese Eigenschaften verknüpfen. Millikan: aber nicht alle Gegenargumente gegen das umgekehrte Leibnizsche Prinzip sind so leicht zu entkräften. Bsp Eigenschaften für Materialien im allgemeinen: Bsp Eigenschaften, die Gold haben kann: ein bestimmtes Spektrum, elektrische Leitfähigkeit, Schmelzpunkt, Atomgewicht. Angenommen, jede dieser Eigenschaften ist einmal nur auf Gold zutreffend und identifiziert das Material daher. Pointe: dann koexistiert jede dieser Eigenschaften notwendig mit den anderen. Dennoch sind die Eigenschaften nicht identisch! Aber woher wissen wir eigentlich, dass es nicht ein und dieselbe Eigenschaft ist? Woher wissen wir, dass sie nicht sind wie eine Form, die einmal getastet und einmal gesehen wird? Das ist eine Frage der Erkenntnistheorie, nicht der Ontologie. Aber sie kann nicht beantwortet werden, ohne dass man ontologische Annahmen macht. I 268 Allgemeine Eigenschaften/Material/Millikan: damit Bsp die besondere Leitfähigkeit von Gold und das besondere Spektrum von Gold ein und dieselbe Eigenschaft sein könnte, müsste die gesamte Bandbreite möglicher elektrischer Leitfähigkeiten auf die gesamte Bandbreite möglicher Spektren eins-zu-eins abgebildet werden. D.h. die besondere Leitfähigkeit könnte nicht dieselbe sein wie dies besondere Spektrum, wenn nicht auch andere Spektren mit anderen Leitfähigkeiten zusammenfielen. Eigenschaften/Millikan: These: Eigenschaften (ein- oder mehr-stellig) die in denselben Bereich fallen, sind Eigenschaften, die Gegenteile voneinander sind. Sicher kann ein Bereich auch einen anderen Bereich enthalten. Bsp „rot“ beinhaltet „scharlachrot“ statt es auszuschließen und Bsp „zwei Zentimeter groß sein plus minus 1 Millimeter“ beinhaltet eher „2,05 Zentimeter groß sein plus minus 1 Millimeter“ als dass es diese Eigenschaft ausschließt. Die Annahme, dass zwei Eigenschaften nur dann dieselben sein können, wenn die vollständigen Gegenteilsbereiche aus denen sie kommen, zusammenfallen, suggeriert, dass die Identität einer Eigenschaft oder eines Eigenschaftsgebiets an die Identität eines weiter gefassten Bereichs gebunden ist, aus dem sie kommt, und daher an die Identität ihrer Gegenteile gebunden ist. Jetzt stellen wir Leibniz’ Auffassung mit der von Aristoteles gegenüber: Identität/Leibniz/Millikan: alle einfachen Eigenschaften sind intrinsisch vergleichbar. Allerdings vielleicht nicht in der Natur vergleichbar, weil Gott nur die beste der möglichen Welten geschaffen hat – aber sie wären metaphysisch vergleichbar. komplexe Eigenschaften/Leibniz/Millikan: das wären Eigenschaften, die nicht vergleichbar sind. Sie beinhalten auch Abwesenheiten oder Negationen von Eigenschaften. Sie haben die allgemeine Form „A und nicht B“. I 271 Eigenschaften/Millikan: sind keine Einzelgänger wie Substanzen. Selbstidentität/Eigenschaft: eine Eigenschaft ist sie selbst kraft der natürlich notwendigen Gegenüberstellung zu anderen Eigenschaften. Repräsentation/Exemplifikation/Millikan: wenn ein Gegenteil fehlt, wird keine Eigenschaft repräsentiert. Bsp „Größe wird exemplifiziert von John“ hat kein Gegenteil. Die Negation wird nicht dadurch wahr, dass Größe eine Eigenschaft hätte, die konträr dazu wäre, von John exemplifiziert zu werden. „Wird exemplifiziert von John“ sagt, von der Substanz John, dass sie diese Eigenschaft hat. >Terminologie/Millikan. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Erklärungen | Railton | Lewis V 233 Wahrscheinlichkeit/Erklärung/covering law Modell/deduktiv-nomologisch/Peter Railton: Eine Erklärung hat nach Railtons Modell zwei Teile: 1. Ein D-N-Argument (deduktiv nomologisches Argument), das einige Bedingungen des nicht probabilistischen Falls erfüllt. Zu seinen Prämissen können auch Wahrscheinlichkeitsgesetze gehören. 2. (gehört nicht zum Argument): Die Feststellung, dass das Ereignis stattgefunden hat. Wenn die Prämissen sagen, dass gewisse Ereignisse stattgefunden haben, dann sind diese zusammenhinreichend - gegeben die Gesetze - für das eigentliche Ereignis oder für die Wahrscheinlichkeit. >Deduktiv-nomologisch. Problem: Eine Teilmenge - gegeben auch nur ein Teil der Gesetze - kann ebenfalls hinreichend sein, Teile der Ereignisse zu erklären, und eine Anzahl Überbleibsel hervorbringen, die immer noch hinreichend unter den Originalgesetzen sind. Daher muss man beim Erklären zwei Bedingungen haben: 1. dass gewisse Ereignisse zusammen hinreichend sind für das Explanandum Ereignis (unter den herrschenden Gesetzen) 2. dass nur einige der Gesetze gebraucht werden, das Hinreichen der Bedingungen zu garantieren. >Hinreichendes. LewisVsRailton: wenn wir ein covering law (Begleitgesetz) für Verursachung hätten, zusammen mit unserem covering law für Erklärung, würde das meinen Ansatz mit dem covering law-Ansatz versöhnen. Aber das ist nicht zu haben! >Covering laws. V 233/234 Oft wird ein Element der hinreichende Grund der D-N-Menge (deduktiv-nomologisch) in Wirklichkeit eine der Ursachen selbst sein. Aber das darf nicht sein! Die Gegenbeispiele sind wohlbekannt: 1. Zur hinreichenden Teilmenge kann ein ganz irrelevanter Grund gehören, das Erfordernis der Minimalität hilft nicht: wir könnten eine künstliche Minimalität erzeugen, indem wir schwächere Gesetze nehmen und stärkere Gesetze unberücksichtigt lassen. Bsp Salmon: Ein Mann nimmt die Pille, und wird nicht schwanger! Die Prämisse, dass niemand, der die Pille nimmt, schwanger wird, darf nicht weggelassen werden! 2. Ein Element der hinreichenden Teilmenge könnte etwas sein, das kein Ereignis ist: Bsp eine Prämisse kann feststellen, dass etwas eine extrinsische oder hochdisjunktive Eigenschaft hat. das kann aber keine echten Ereignisse spezifizieren. 3. Ein Effekt kann zur Teilmenge gehören, wenn die Gesetze sagen, dass er nur in bestimmter Weise hervorgebracht werden kann. D.h. die Menge könnte in geeigneter Weise minimal sein, und auch eine von Ereignissen sei, aber das wäre nicht hinreichend, den Effekt zur Ursache seiner Ursache zu machen! 4. Ein solcher Effekt kann auch zur hinreichenden Teilmenge für einen anderen Effekt sein, z.B. eines späteren, derselben Ursache. Bsp dass ein Werbespot auf meinem Fernseher erscheint wird durch dieselbe Ausstrahlung verursacht, wie das Erscheinen desselben Spots auf Ihrem Fernseher, aber das eine ist nicht Ursache des anderen. Eher haben sie eine gemeinsame Ursache. 5. Eine verhinderte potentielle Ursache könnte zur Teilmenge gehören, weil nichts sie außer Kraft gesetzt hat. LewisVsRailton: Das zeigt, dass die gemeinsam hinreichende Teilmenge, die von D-N-Argument präsentiert wird, möglicherweise nicht eine Menge von Ursachen ist. V 235 LewisVsRailton: Wenn ein D-N-Argument keine Ursachen zu zeigen scheint, aber dennoch eine Erklärung zu sein scheint, ist das ein Problem für meine eigene Theorie. >Erklärung/Lewis. VsHempel: Brechungsindex, VsRailton: In Wirklichkeit gibt es keine nicht-kausalen Fälle. RailtonVsLewis: wenn das D-N-Modell keine Ursachen präsentiert, und deshalb nicht wie eine Erklärung aussieht, dann ist das ein Problem für das D-N-Modell. Railton: Deshalb ist nicht jedes D-N-Modell eine korrekte Erklärung. V 236 Frage: Kann jede Kausalgeschichte durch die Information charakterisiert werden, die in einem D N Argument (deduktiv-nomologischem Argument) enthalten ist? Das wäre der Fall, wenn jede Ursache zu einer hinreichenden Teilmenge gehört - gegeben die Gesetze. Oder im probabilistischen Fall: unter Wahrscheinlichkeitsgesetzen. Und ist das so, dass die Ursachen darunter fallen? Lewis: Das folgt nicht aus der kontrafaktischen Analyse der Kausalität! Dennoch mag es wahr sein. (Es wird wahr sein in einer möglichen Welt mit hinreichend strengen Gesetzen). Wenn erklärende Information Information über Kausalgeschichte ist, dann ist eine Weise, sie zu liefern, die über D-N-Argumente. Aber dann ist immer noch etwas falsch! Die D-N-Argumente werden als ideal dargestellt. D.h. sie haben die richtige Form. nichts zu viel und nicht zu wenig. Aber niemand denkt, dass alltägliches Erklären das erfüllt. Normalerweise ist das Beste, was wir tun können, Existenzannahmen zu machen. "Deshalb" Behauptung/Morton White: können wir als Existenzannahmen auffassen. LewisVsRailton: korrekte D-N-Argumente als Existenz Annahmen sind noch keine echte Erklärung. Einfach wegen ihrer Form genügen sie nicht dem Standard, wie viel Information hinreichend ist. Lewis: es gibt immer noch mehr zu wissen, wenn wir noch so perfekte D N Argumente aufhäufen. Die D N A geben immer nur einen Querschnitt der Kausalgeschichte. Viele Ursachen mögen weggelassen sein. Und diese könnte diejenigen sein, die wir gerade suchen. Vielleicht möchten wir gerade die Mechanismen kennenlernen, die in bestimmten Spuren der Kausalgeschichte involviert sind. V 238 Erklärung/Lewis/VsRailton: Ein D-N-Argument kann auch von falscher Form sein: uns gleichzeitig nicht genug zu viel geben. Erklärung/Lewis: Dabei ist es nicht so, dass wir eine verschiedene Vorstellung von der Einheit der Erklärung haben. Wir sollten gar keine Einheit fordern: eine Erklärung ist kein Ding, das man haben kann oder verfehlen, sondern etwas, von dem man mehr oder weniger haben kann. Problem: die Vorstellung, "genug" Erklärung zu haben: es nährt Zweifel an dem Wissen unserer Vorfahren: diese hatten selten oder nie vollständiges Wissen über die Naturgesetze. LewisVsRailton: D.h. sie hatten also selten oder nie vollständige D-N-Argumente. Hatten sie deshalb lückenhaftes erklärendes Wissen? Ich denke nein! Sie wussten eine Menge darüber, wie die Dinge verursacht sind. Lösung/Railton: (ähnlich wie Lewis'Bild): Zusammen mit jedem Explanandum haben wir eine ausgedehnte und komplexe Struktur. V 239 Lewis: Für mich sind diese Strukturen durch kausale Abhängigkeit verbunden Railton: für ihn bestehen sie aus einem "idealen Text" aus D-N-Argumenten (deduktiv nomologischen Argumenten) wie in mathematischen Beweisen. >Kausale Abhängigkeit, >Kausalität, >Ursachen, >Kausalerklärung. |
Railt P. Railton Facts, Values, and Norms: Essays toward a Morality of Consequence Cambridge 1999 Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
Fledermaus-Beispiel | Putnam | V 128 Nagel/Fledermaus: These: Wir können uns nicht vorstellen, wie es wäre, eine Fledermaus zu sein. V 128/129 Qualia/Fledermaus: Bsp Wir wollen uns eine Auseinandersetzung vorstellen: A: Kein Fledermaus‑Quale gleiche im mindesten einem Menschen‑Quale. B: Vielleicht gibt es zumindest einige, die sich gleichen. Es gibt auch einige Empfindungen anderer Menschen, die ich mir wahrscheinlich nicht vorstellen kann, aber das heißt nicht, dass ich den psychologischen Raum dieser anderen Menschen als unvorstellbar verschieden von meinem eigenen ansehe. (Fledermäuse können übrigens, entgegen der vorherrschende Meinung, sehr gut sehen!). >Qualia, >Erfahrung. Ich könnte nun zumindest sagen: Ihre Schmerzen sind ebenso sehr Schmerzen wie meine. Könnten wir hierüber zu einer Entscheidung gelangen? Das Hörzentrum der Fledermaus umfasst 7/8 des Gehirns. Muss das Gehirn also deshalb völlig andere Erfahrungsinhalte liefern? Bsp Angenommen: 1. Das Gehirn der Fledermaus hat die disjunktive Eigenschaft P1 oder P2. Mein Gehirn hat die disjunktive Eigenschaft P'1 oder P'2. Die jeweiligen Empfindungen sind mit den jeweiligen Disjunktionen korreliert. V 129/130 2. Wir nehmen an, dass der qualitative Charakter der Empfindung der Fledermaus mit dem qualitativen Charakter meiner Empfindung identisch ist, und beide sind mit der komplexeren disjunktiven Eigenschaft (P1 oder P2 oder P'1 oder P'2) identisch (oder korreliert). Nach der 1. Theorie haben die Fledermaus und ich verschiedene Erlebnisse. Nach der 2. Theorie haben wir dasselbe Erlebnis. Beide Theorien führen jedoch zu denselben Voraussagen mit Bezug auf die Erfahrungen normaler wie abnormaler menschlicher Beobachter! Sie sind auch hier wieder beobachtungsmäßig ununterscheidbar! Es ist auch nicht klar, ob methodologische Maximen hier nützen können. Es fehlt uns auch an Prinzipien, zu entscheiden, welche Theorie die einfachere ist. Wir können aus unserer Perspektive wohl entscheiden, welche die »chauvinistischere« ist. V 129/130 Fledermaus/Eigenschaften/Identitätstheorie/Putnam: Theorie 1: Fledermaus: Die Fledermaus hat die disjunktive Eigenschaft p1 oder p2. Ich: Ich habe die disjunktive Eigenschaft P"1 oder P"2 U (jeweils Korrelation angenommen). Theorie 2: Wir nehmen Identität statt Korrelation an, und Korrelation zur komplexeren Eigenschaft P1 oder P2 oder P'1 oder P'2. Pointe: Beide Theorien führen zu denselben Voraussagen von Erfahrungen normaler wie abnormaler Beobachter. Steine haben immer disjunktive Eigenschaft: "Empfindung oder keine Empfindung". |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Leere Menge | Bigelow | I 374 Leere Menge/Bigelow/Pargetter: Problem: Wie wir die plurale Essenz auf sie übertragen. Lösung: „rivalisierende Theorie“ („Rivalentheorie“) darüber, welche Universalien Mengen konstituieren. >Mengen, >Mengenlehre, >Universalien. Mengen/Bigelow: These: Mengen resultieren aus den Relationen der Koextensivität zwischen Universalien. D.h. eine Menge ist das, was koextensive Universalien teilen. Allgemein: Wenn zwei Universalien nicht koextensiv sind, können sie immer noch etwas gemeinsames haben, kraft dessen sie sich überlappen. Dies ist die Menge der Dinge, die beide instanziieren ((s) Durchschnitt). >Koextension. Def Menge/rivalisierende Theorie/Bigelow/Pargetter: ist dann eine Eigenschaft von Eigenschaften. Das ist etwas anderes als die plurale Essenz. Plurale Essenz/Bigelow/Pargetter: Diese braucht keine Eigenschaft von Eigenschaften zu sein, sondern könnte ein einfaches Universale sein, das von Individuen instanziiert wird. Aber sie kann auch von Universalien instanziiert sein, weil Universalien jeder Stufe plurale Essenzen haben. >Instanziierung. Pointe: Aber die Tatsache, dass sie von Individuen instanziiert sein kann, macht die Mengenkonstruktion durch plurale Essenz zu etwas anderem als die durch Koextensivität. Def Theorie höherer Stufe/Terminologie/Bigelow/Pargetter: so nennen wir die rivalisierende Theorie. (Mengen aus Koextensivität). >Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen Vorteil: Die Theorie höherer Stufe macht die leere Menge leichter zu definieren. Leere Menge/koextensive Theorie/Bigelow/Pargetter: Bsp Angenommen, ein Paar Universalien, deren Extensionen disjunkt sind. Diese beiden haben immer noch etwas gemeinsam: das, was alle disjunkten Mengen gemeinsam haben: die leere Menge. Dann haben wir Grund, an ihre Existenz zu glauben. >Extensionen, >Disjunktion, >Disjunktive Eigenschaft. I 375 Theorie höherer Stufe/Bigelow/Pargetter: kann plurale Essenzen ableiten: plurale Essenz: Bsp Angenommen, einige Dinge x, y usw. instanziieren eine Eigenschaft F und diese wiederum instanziiert eine Eigenschaft G. Diese Struktur induziert nun Extra-Eigenschaften der ursprünglichen Dinge x, y usw., und diese Eigenschaften, obwohl sie durch Individuen niedrigerer Stufe instanziiert werden, involvieren dennoch die Eigenschaft höherer Stufe G. Extra-Eigenschaft: hier: eine Eigenschaft vom G-Typ zu haben. Alternativ: Angenommen, x hat F was wiederum G hat. Angenommen, etwas anderes, z.B. z hat eine andere Eigenschaft, H, die auch G hat. Wir können annehmen, dass x weder H noch G hat, z dagegen hat nicht F und nicht G. Dann folgt, dass x und z etwas gemeinsam haben. Aber das ist weder F noch G noch H, sondern: Gemeinsames: eine Eigenschaft zu haben, die die Eigenschaft G hat. (Wie oben, die „Extra-Eigenschaft“). Mengen/Bigelow/Pargetter: Das kann auf Mengen angewendet werden, wir sagen, dass x, y usw. ein Universale instanziieren, z.B. F das wiederum ein Universale G instanziiert. G: nennen wir provisorisch eine Menge. Menge: ist ein besserer Kandidat für die „Extra-Eigenschaft“ als eine Eigenschaft von Eigenschaften. Def Elementbeziehung/Bigelow/Pargetter: ist hier einfach Instantiation. >Elementrelation. I 376 Es ist ein Vorteil unserer Theorie, dass sie die Elementbeziehung so einfach erklärt. Eigenschaft von Eigenschaften/Bigelow/Pargetter: Problem: Eine Eigenschaft von Eigenschaften ist durch eine Schicht in der Typenhierarchie getrennt. Und dennoch müsste x auch ein Element von G sein. Also könnte Elementschaft dann keine Instantiation sein. Vgl. >Typentheorie. Def Mengen/Bigelow/Pargetter: Mengen sind dann plurale Essenzen, induziert durch Eigenschaften von Eigenschaften. Def Leere Menge/Bigelow/Pargetter: ist eine Eigenschaft von Eigenschaften, genauer: eine Relation zwischen Universalien. Sie ist das, was disjunkte Paaren von Universalien gemeinsam haben. Diesmal wird aber keine Extra-Eigenschaft der Dinge zwei Stufe darunter induziert. Daher kann sie nicht als plurale Essenz konstruiert werden. Dennoch existiert die leere Menge. Damit haben wir alles zusammen, was das Unendlichkeitsaxiom rechtfertigt. >Unendlichkeitsaxiom. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
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