Begriff/ Autor/Ismus |
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Ich | Kaplan | Frank I 412 Vivid name/Kaplan: Einschränkung: Es muss nicht nur irgendein a geben, von dem ich glaube, dass er der nächste Präsident wird, sondern einen "lebhaften Namen". (>vivid name/Locke). - Perry: das löst aber nicht das Problem des wesentlichen Indexwortes "Ich". I 430 Ich/Kaplan: "starre Intension", nicht Individuum - "Ich" designiert in jeder Behauptung, in der es vorkommt, die Person, die die Behauptung macht. >Indexwörter, >Indexikalität, >Bezeichnen; vgl. >Eigennamen. John Perry (1979): The Problem of the Essential Indexicals, in : Nous 13 (1979), 3-21 Frank I 459ff ich/Kaplan: designiert immer den, der die Behauptung macht (Verwender). CastanedaVs: nur de re, nicht in einem de dicto-Bezugnahmen - hilft nicht bei Herstellung eines Netzwerks von Überzeugungen. Frank I 469 Problem: Das Pronomen drückt nicht immer den Sprecher aus - eher eine gebundene Variable: "Stan glaubt von mir...". VsKaplan: der erstpersonale Aspekt ist eine "grammatische Illusion". >Pronomina, >de re, >de dicto. Hector-Neri Castaneda (1983 b): Reply to John Perry: Meaning, Belief, and Reference, in: Tomberlin (ed.) (1983),313-327 |
D. Kaplan hier nur externe Quellen; vgl. die Angaben in den einzelnen Beiträgen. Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Ideen | Ryle | I 341 ff Idee/Ryle: Eine Idee kann "lebhafter" sein als eine andere Idee. Vgl. >Vivid name. Dagegen: Eindrücke können überhaupt nicht als lebhaft beschrieben werden, so wie Babys nicht lebensechter als Puppen sind. >Eindrücke. Empfindungen: Empfindungen können verschieden stark sein. >Empfindung. Vorstellungen: Vorstellungen sind nicht vergleichbar in Bezug auf Intensität - vorgestellter Lärm ist nicht lauter oder leiser als echter Lärm - er übertönt nichts. >Vorstellung. |
Ryle I G. Ryle Der Begriff des Geistes Stuttgart 1969 |
Namen | Kaplan | Frank I 412 "Vivid name"/Kaplan: Einschränkung: Es muss nicht nur irgendein a geben, von dem ich glaube, dass er der nächste Präsident wird, sondern einen "lebhaften Namen" (>vivid name/Locke). Perry: Das löst aber nicht das Problem des "wesentlichen Indexwortes" "Ich". >Indexwörter, >Indexikalität, >Bezeichnen, vgl. >Er/Er selbst. John Perry (1979): The Problem of the Essential Indexicals, in : Nous 13 (1979), 3-21 |
D. Kaplan hier nur externe Quellen; vgl. die Angaben in den einzelnen Beiträgen. Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Namen | Wiggins | Simons I 259f Def guter Name/Wiggins: einer, dessen Träger existiert. vgl. >Lebendiger Name (vivid name), >Bezug, >Existenz, >Nichtexistenz. |
Wiggins I D. Wiggins Essays on Identity and Substance Oxford 2016 Wiggins II David Wiggins "The De Re ’Must’: A Note on the Logical Form of Essentialist Claims" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Simons I P. Simons Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987 |
Supervenienz | Chalmers | I 33 Supervenienz/Chalmers: im allgemeinen eine Relation zwischen zwei Mengen von Eigenschaften: B-Eigenschaften: Eigenschaften höherer Stufe A-Eigenschaften: Eigenschaften niedrigerer Stufe (für uns physikalische Eigenschaften). Die spezifische Natur dieser Eigenschaften ist für uns nicht relevant. >Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen. Grundlegendes Muster: Def Supervenienz/Chalmers: B-Eigenschaften supervenieren auf A-Eigenschaften, wenn nicht zwei mögliche Situationen im Hinblick auf ihre A-Eigenschaften identisch sind und gleichzeitig in ihren B-Eigenschaften differieren. Bsp Biologische Eigenschaften supervenieren auf physikalischen insoweit, als je zwei mögliche physikalisch identische Situationen auch biologisch identisch sind. Lokale/globale Supervenienz/Chalmers: Lokale und globale Supervenienz unterscheiden wir, je nachdem die betrachteten Situationen sich auf Individuen oder mögliche Welten beziehen. Lokale Supervenienz/Chalmers: B supervenieren lokal auf A, wenn die A-Eigenschaften eines Individuums die B-Eigenschaften dieses Individuums festlegen. I 34 Bsp Form superveniert auf physikalischen Eigenschaften. Def Globale Supervenienz/Chalmers: Globale Supervenienz ist gegeben wenn A-Tatsachen über die Welt B-Tatsachen über die Welt determinieren. Das heißt, es gibt keine zwei möglichen Welten, die im Hinblick auf A identisch sind, die nicht auch im Hinblick auf B identisch sind. Bsp biologische Eigenschaften supervenieren global auf physikalischen Eigenschaften. Def Lokale Supervenienz impliziert globale, aber nicht umgekehrt. Bsp Zwei physikalische Organismen können in gewissen biologischen Charakteristika differieren, ein Individuum kann fitter als das andere sein, ausgelöst durch Umweltbedingungen. >Extrinsische Eigenschaften, >Nische. Chalmers: Bsp Man könnte sich vorstellen, zwei physikalisch identische Organismen gehörten verschiedenen Spezies an, wenn sie verschiedene evolutionäre Geschichten gehabt hätten. Bewusstsein: Hier wird es eher um lokale Supervenienz gehen. I 35 Logische Supervenienz/Chalmers: Logische Supervenienz ist begrifflich und stärker als natürliche Supervenienz. Natürliche Supervenienz/Chalmers: Dieser Begriff dient der Unterscheidung von logischer Supervenienz. I 38 Es wäre eine Situation denkbar, in der Gesetze, die automatisch B-Tatsachen herbeiführen, dies einmal nicht tun. (Kripke 1972)(1). I 39 Logische Supervenienz/Chalmers: Problem: Es könnte eine mögliche Welt geben, die identisch mit unserer aktualen Welt ist, aber nicht zusätzlichen nicht-physikalischen Elementen wie Engeln und Geistern. Diese könnten physikalisch identisch mit uns sein, aber biologisch von uns verschieden. Das hat einige Autoren (Haugeland 1982(2), Petrie 1987(3)) dazu gebracht zu sagen, dass logische Möglichkeit und logische Notwendigkeit zu starke Begriffe für unsere Supervenienz-Relationen sind. Lösung/Chalmers: Wir müssen uns explizit auf unsere aktuale Welt oder spezifizierte mögliche Welten beziehen. I 40 Weitere Probleme haben mit negativen Existenzaussagen zu tun darüber, was in in unserer Welt nicht gibt, ober in anderen mögliche Welten nicht gibt. Solche Probleme können niemals durch lokale Tatsachen oder lokale Eigenschaften bestimmt werden. Supervenienz sollte immer durch Bezug auf positive Tatsachen und Eigenschaften bestimmt werden. I 84 Namen/Supervenienz/Erklärung/Chalmers: Bsp Nach Kaplan (1989)(4) greift der Name „Rolf Harris“ einfach seinen Referenten direkt heraus. Heißt das, das die Eigenschaft Rolf Harris zu sein, nicht logisch auf physikalischen Tatsachen superveniert? >Namen, >Referenz, >Identifikation, >Lebendiger Name/vivid name/Kaplan. Sekundäre Intension des Namens: Was aus einem bestimmten Ei und Sperma in allen möglichen Welten resultierte. Diese superveniert logisch auf Tatsachen. Primäre Intension des Namens: Das, was aus dem Sprachgebrauch resultiert, derer, die mit Rolf Harris Umgang haben oder hatten oder von ihm gehört haben. Die primäre Intension kann fehlen, was ein Problem für die Supervenienz darstellt. >Propositionen/Chalmers, >Terminologie/Chalmers. I 87 Logische Supervenienz/Chalmers: Außer bewusstem Erleben, Indexikalität und negativen Existenzsätzen superveniert alles logisch auf physikalischen Tatsachen, auch die physikalischen Gesetze. >Indexikalität, >Erleben, >Nichtexistenz, >Existenzsätze. I 88 Supervenienz/Horgan/Blackburn/Chalmers: Frage: (Blackburn 1985)(5), Horgan (1993)(6): Wie erklären wir die Supervenienzrelation selber? Primäre Intension/Chalmers: Für logische Supervenienz auf primären Intensionen müssen wir einfach eine Begriffsanalyse vorlegen zusammen mit der Feststellung, dass die Referenz über mögliche Welten erhalten bleibt (starr ist). Dabei ist das Supervenienz-Konditional eine a priori begriffliche Wahrheit. I 89 Sekundäre Intension: Hier kann die logische Supervenienz erklärt werden, indem man sagt, dass die primäre Intension des Begriffs einen Referent der aktualen Welt herausgreift, der unverändert auf andere physikalisch identische Welten projiziert wird (durch starrmachende Operationen). Solche Tatsachen sind kontingent. (Siehe Horgan und Timmons 1992b(7). Natürliche Supervenienz/Chalmers: ist - anders als die logische – ihrerseits kontingent. Das ist ontologisch kostspielig, daher können wir froh sein, dass logische Supervenienz die Regel ist. I 124 Supervenienz/Bewusstsein/Chalmers: Wir haben gesehen, das bewusstes Erleben nicht logisch auf den physikalischen Tatsachen superveniert, aber nicht, das es überhaupt nicht superveniert! 1. S. A. Kripke, Naming and Necessity, Reprint: Cambridge 1980 2. J. Haugeland, Weak supervenience. American Philosophical Quarterly 19, 1982: pp. 93-103 3. B. Petrie, Global supervenience and reduction. Philosophical and Phenomenological Research 48, 1987: pp. 119-30 4. D. Kaplan, Demonstratives. In: J. Almog, J. Perry and H. Wettstein (Eds) Themes from Kaplan. New York 1989 5. S. Blackburn, Supervenience revisited. In: I. Hacking (ed) Exercises in Analysis: Essay by Students of Casimir Lewy. Cambridge 1985 6. T. Horgan, From supervenience to superdupervenience: Meeting the demands of a material world. Mind 102, 1993: pp. 555-86 7. T. Horgan and M. Timmons, Troubles for new ware moral sentiments; The "open question argument" revived. Philosophical Papers 1992. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
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de re | Kaplan, D. | Cresswell II 144 Kaplan/Cresswell: genau darum geht es Kaplan (1969, 235): Bsp Ralph ist immer noch sicher, dass der Mann im braunen Mantel ein Spion ist, aber enthält sich in Bezug auf den Mann am Strand, im grauen Mantel. Kaplan: These: das kann nicht analysiert werden dadurch dass man sagt, er glaubt nicht von dem Mann am Strand... sondern dass es eine Weise des Herausgreifens von Ortcutt gibt, ("vivid name"), so dass Ralph nicht glaubt, dass was auch immer durch diese Relation R (lebendiger Name) mit ihm verbunden ist, ein Spion ist. Problem: wir müssen also das Prinzip (von Burdick , s.o.) leugnen, dass wenn "x enthält sich des Urteils über y, dass es G ist" beinhaltet (entails) "x glaubt nicht von y dass es G ist". Heidelberger: pro Burdick. Devitt: deckt den Irrtum (das falsche Prinzip) auf. Bsp Ralph/Klein/Cresswell: (Klein 1978): statt widersprüchlichen Glaubens: Konstruktion als ("double vision"): (ii) Ralph glaubt die Proposition, die ausgedrückt worden wäre durch "Er ist ein Spion" im Kontext in dem Ralph glaubt, dass er in der Situation sei, in der Ortcutt sich ihm am Strand zeigte. Cresswell: das entspricht im obigen Text (v). |
Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |