Begriff/ Autor/Ismus |
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Denken | Husserl | I 23 Denken/Husserl: Denkgesetze können keine Kausalgesetze sein, denn dann müsste falsches Denken anderen Gesetzen unterliegen. Keine Irrtümer wären möglich. Außerdem könnte ein Kriterium des logisch Richtigen zur Beurteilung von Richtigkeit nicht aus der kausalen Abfolge gewonnen werden, da diese erst danach beurteilt werden soll. (>Zirkularität, Vgl. >Hermeneutischer Zirkel). I 31 Akt/Husserl: Ein Akt ist keine Aktivität. Er ist eine Leistung des Denkens, nicht reale Tätigkeit. |
E. Husserl I Peter Prechtl Husserl zur Einführung, Hamburg 1991 (Junius) II "Husserl" in: Eva Picardi et al., Interpretationen - Hauptwerke der Philosophie: 20. Jahrhundert, Stuttgart 1992 |
Erkennen | Thomas v. Aquin | Holz I 33 Erkenntnis/Aquin: "Für alles, was auf ein Ziel hin geordnet ist, muss die Regel seiner Lenkung und Ordnung vom Ziel her genommen werden." ((s) Das zu Denkende bestimmt das Denken). HolzVsAquin: also muss die Methode des Erkennens und die Ordnung der Begriffe vom Gegenstand bestimmt sein. Das ist naiv realistisch! Nach Descartes, also wenn alles bezweifelbar ist außer dem Denken selbst, müssen Methode und Ordnung der Begriffe vom Denken her bestimmt werden! So ist es möglich, dass die Welt nur durch die Form unseres Denkens gesetzt wird. (>Denken/Husserl, >Welt/Husserl.) Husserl: "Der natürliche Seinsboden ist in seiner Seinsgeltung sekundär und setzt den transzendentalen voraus". >Transzendentales. |
Aquin I Thomas von Aquin Über die Herrschaft des Fürsten Stuttgart 1971 Holz I Hans Heinz Holz Leibniz Frankfurt 1992 Holz II Hans Heinz Holz Descartes Frankfurt/M. 1994 |
Terminologien | Husserl | Chisholm II 153 Noema/Husserl: Der Akt selbst konstituiert das Objekt. Wir trennen Akte und transzendentale Objekten. II 154 ChisholmVsHusserl: Das Noema erklärt nichts. --- Husserl I 19/57 Husserl: Forschungsstrategie: Schema Teil-Ganzes. Generalthesis: Die Existenz der Welt wird nicht in Frage gestellt, nur unsere Aussagen über sie. Das Schema wahr/falsch ist durch bloße Beobachtung nicht zu erkennen. I 37 Reell/Husserl: Das Reelle ist nicht-intentional, aber auch: Die Farbqualität erfährt eine "objektivierende Auffassung" und die "Empfindungskomplexion" ist auch reell. Sinn/Husserl: Was mit einem Zeichen gemeint wird ist, dass der Redende dem Laut einen Sinn verleiht. Wir beziehen uns durch Bedeutung auf einen Gegenstand. Bedeutung/Husserl: Bedeutung ist die Leistung des Bewusstseins. Phänomenologisches Vorverständnis: Alle Gegenstände existieren nur als gemeinte Einheiten. I 39 Def Noema (Gedanke)/Husserl: ist a) der Bezugssinn: wie Intension oder b) Gegenstandskern als Träger. Def Noesis: ist Leistung, Charakter des Auffassungssinnes (griechisch: noesis = Wahrnehmung, Begreifen). I 53 "Prinzip aller Prinzipien"/Husserl: Das "Prinzip aller Prinzipien" ist die Forderung, dass nur eine "originär gebende Anschauung" die Begründung der Erkenntnis sein kann, Bsp mathematische Axiome. Husserl grenzt hier jeden Bezug zu empirischen Aussagen aus und stellt den Bezug des Bewusstseins auf sich selbst als geeignetes Verfahren hin ("Selbstgegebenheit"). I 58 Einklammerung (Epoche): Vorwissen wird in Klammern gesetzt. I 43 Def Noema: ist griechisch und steht für "der Gedanke". Zwei Aspekte des intentionalen Gegenstandes: a) noematischer Sinn (Inhalt): das "Wie" der Bestimmtheiten, kohärente Sinneinheit in der Fülle verschiedener Bestimmungen und I 44 b) noematischer Gegenstand (gegenständlich): "Kern", Verknüpfungspunkt und Träger verschiedener Prädikate; das, womit ein identisches "Etwas" festgehalten wird. I 65 ff Das Noema ist auch ein Horizont von Möglichkeiten (durch jeden Bewusstseinsakt gegeben). I 67 Innenhorizont/Husserl: Der Innenhorizont ist die Antizipation der Sinndimension. Außenhorizont: Beim Außenhorizont ist die Wahrnehmung nicht auf ein Objekt beschränkt, sondern bezieht sich auf den gesamten Raum möglicher Gegenstände. I 68 Appräsentation: ist Mitmeinung. I 69 Apperzeption: Apperzeption denkt Empfindungsinhalte in Attribute des Gegenständlichen um. Wahrheit/Husserl: Wahrheit ist gebunden an den Prozess der Näherbestimmung. Eidetische Variation/Husserl: Die Eidetische Variation wird von Zufälligkeiten aktiviert. Konstitution/Husserl: Es ist eine Leistung des Bewusstseins, wenn uns ein Gegenstand anschauungsmäßig gegeben ist. I 45 Denken/Husserl: Begreift man das Denken als Prozess, sieht man, dass Prädikate sich wandeln können. I 72 Def Kinästhese/Husserl: Kinästhese ist das bewusste Sich-Bewegen bei der Wahrnehmung > Leibbewusstsein, Körperbewusstsein. Der Leib wird zum Wahrnehmungsorgan. Die Sinneseindrücke können nicht mehr als einzelne, je nach Denkart abgeschlossene, letzte Einheiten betrachtet werden. Sie stehen in einer Abfolge. I 85 Transzendentales Ego/Husserl: Das transzendentale Ego hat eine Primordialsphäre: Zunächst ist es nur Eigenes in der Sphäre. Wir unterstellen den anderen, ein transzendentales Ego wie wir selbst zu sein. (> Einfühlung). Intersubjektivität/Husserl: Intersubjektivität sind: a) Gegenstände, b) Soziales. Objektivität/Husserl: Objektivität erreicht man durch eine Vielzahl der Perspektiven. Umwelt/Husserl: Umwelt wird a) vom intentionalen Bewusstsein gesetzt und b) vom kommunizierenden Personenverband gesetzt. Die kommunikative Umwelt ist jeder egoistischen vorgängig. I 89 Def Primordialität/Husserl: Damit sind alle Erfahrungserlebnisse, auch die für die Fremderfahrung grundlegenden einführenden Bewusstseinerlebnisse einbegriffen. Das hätte zur Konsequenz, dass Bewusstseinserlebnisse von dem anderen in originärer Gegebenheit aufweisbar sind. Eine solche Konzeption würde unterschiedliche Bewusstseinsweisen als originär gegeben umfassen: sowohl gegenständliche als auch personale. --- Tugendhat I 167 Synkategorematisch/Husserl: Synkategorematische Ausdrücke stehen nicht für einen Gegenstand. Tugendhat I 177 Husserl: Hauptbegriff "Spezies": "Spezies" ist die Übersetzung des griechischen "eidos", was soviel heißt wie "Anblick" oder "Aussehen" (s.u.: gemeinsames Merkmal bei Kant, Begriff). |
E. Husserl I Peter Prechtl Husserl zur Einführung, Hamburg 1991 (Junius) II "Husserl" in: Eva Picardi et al., Interpretationen - Hauptwerke der Philosophie: 20. Jahrhundert, Stuttgart 1992 Chisholm I R. Chisholm Die erste Person Frankfurt 1992 Chisholm II Roderick Chisholm In Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986 Chisholm III Roderick M. Chisholm Erkenntnistheorie Graz 2004 Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |
Welt/Denken | Thomas v. Aquin | Holz II 32 Welt//Denken/Tradition: die vormoderne Philosophie hatte mit Selbstverständlichkeit das Denken über die Welt von der Welt her begründet. Denn auch das Denken und der Denkende selbst wird als Teil der Welt erfahren. DescartesVs: zeigt, dass alles in der Welt in Zweifel gezogen werden kann, außer dem Zweifel des Zweifelnden selbst. Bis dahin galt des Thomas von Aquin Satz: Holz II 33 Erkenntnis/Aquin: "Für alles, was auf ein Ziel hin geordnet ist, muss die Regel seiner Lenkung und Ordnung vom Ziel her genommen werden." ((s) Das zu Denkende bestimmt das Denken). HolzVsThomas: also muss die Methode des Erkennens und die Ordnung der Begriffe vom Gegenstand bestimmt sein. Das ist naiv realistisch! Nach Descartes, also wenn alles bezweifelbar ist außer dem Denken selbst, müssen Methode und Ordnung der Begriffe vom Denken her bestimmt werden! So ist es möglich, dass die Welt nur durch die Form unseres Denkens gesetzt wird.(>Denken/Husserl, Welt/Husserl.) Husserl: "Der natürliche Seinsboden ist in seiner Seinsgeltung sekundär und setzt den transzendentalen voraus". >Transzendentales, >E. Husserl. |
Aquin I Thomas von Aquin Über die Herrschaft des Fürsten Stuttgart 1971 Holz I Hans Heinz Holz Leibniz Frankfurt 1992 Holz II Hans Heinz Holz Descartes Frankfurt/M. 1994 |
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