Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
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Autor
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Literatur
Literatur
Gegenstände Tugendhat I 37f
Gegenstand/Tugendhat: Def hypokeimen href="">
on/Aristoteles: Subjekt von Prädikationen. "Alles und jedes ist ein Gegenstand«: das können wir nicht durch Vergleich vieler Gegenstände verifizieren - wir erfahren nicht durch Abstraktion, was ein "Gegenstand" ist.
I 86
Analytische Philosophie/Tugendhat: VsVorstellung: Der Hauptangriffspunkt der analytischen Philosophie ist die Annahme von Vorstellungen. >Vorstellungen, >Mentale Zustände, >Mentale Objekte, >Mentalismus.
I 88
Bsp Nicht: wen stellst du dir unter "Peter" vor, sondern wen meinst mit "Peter". Gegenstände stellen wir uns nicht vor, wie meinen sie.
>Meinen.
I 102
Dafür brauchen wir singuläre Termini statt Bilder. >Singuläre Termini, >Bilder.
I 131
Gegenstand/Tugendhat: Statt dieses anstößigen Begriffs können wir auch von "Inhalt" sprechen, das wäre aber zu unklar. >Inhalt.
I 141
TugendhatVsHusserl: Husserl scheitert an der Frage, wie Prädikate zu verstehen sind - wegen seines gegenstandstheoretischen Ansatzes. Falsch: Dem Satz entspräche ein Sachverhalt.
>Edmund Husserl.
I 246
Gegenstandstheorie/Tugendhat: Sachverhalte werden als Gegenstände aufgefasst. Gegenstandstheorie/Tugendhat: Verwendung eines Satzes als Darstellung oder Vorstellung eines Sachverhaltes.
>Sätze.

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Komplex/Komplexität Tugendhat I 162ff
Wittgenstein, spät: (Selbstkritik): "Komplex nicht gleich Tatsache" - siehe Terminlogie/Tugendhat: "Gegenstandstheorie: Sachverhalt = Gegenstand" (TugendhatVs).
I 298
Zusammensetzung/Tugendhat: tieferer Begriff: gemeinsame Abhängigkeit - das, was jemand behauptet, wenn er den Satz "p und q" behauptet, muss irgendwie abhängen von dem, was er behauptet, wenn er den Satz "p" verwendet, und von dem, was er behauptet, wenn er den Satz "q" verwendet. >Kontoführung, >Kommunikation, >Tatsachen, >Verstehen, >Aussagen, >Sachverhalte.

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Konzeptualismus Tugendhat I 72f
Veritatives Sein/Tugendhat: "es ist der Fall, dass p" (Vgl. >Tatsachen/Tugendhat). - VsGegenstandstheorie. Gegenstandstheorie/Tugendhat: Sachverhalte werden als Gegenstände aufgefasst.
VsKonzeptualismus (Begriffe für Gegenstände) - immateriell - aber auch VsVorstellung.
Tugendhat: Stattdessen: Sprache als Grundverfassung (ja/nein-Struktur). TugendhatVsMittelalterliche Theorien: verum als "transzendentalen" Bestimmung des ens neben unum und aliquid. - Hätte Aristoteles sich auf das veritative Sein bezogen, so hätte er eine Semantik der Behauptung ausbilden können.
>Aristoteles, >Sein.
I 91
VsHeidegger: Ese geht um das Sein von Tatsachen statt "alles Sein ist Sein von Seiendem".
I 184f
Def Konzeptualismus/Tugendhat: die Theorie, dass Prädikat = Begriff (conceptus). Das Prädikat steht für etwas, denn sonst hätte die Verwendung des Prädikats keine objektive Grundlage. >Prädikate, >Referenz.
I 185
Nominalismus: bestreitet, dass wir tatsächlich immer etwas vorstellen, wenn wir ein Prädikat sinnvoll verwenden. Wie können den Satz von dem roten Schloss auch verstehen, ohne eine konkrete Vorstellung zu haben. >Nominalismus, >Universalien.
KonzeptualismusVsNominalismus: Missverständnis: Die Vorstellung muss nicht sinnlich sein.
NominalismusVsKonzeptualismus: Es gibt keine "allgemeine Vorstellung" oder Vorstellung von etwas Allgemeinem. - Diese Charakterisierung gibt es erst seit Wittgensteins Philosophischen Untersuchungen.
>Allgemeinheit, >Ludwig Wittgenstein.
I 189
VsKonzeptualismus: Gegenstände sind entbehrlich. >Konzeptualismus/Quine.
Nominalismus:
1. Sprachliches Zeichen gehört in das intersubjektive Sichverständigen.
Frage: Ist dann intrasubjektives Verstehen überflüssig?
2. Das Zeichen ergibt positive Erklärung für intersubjektive Bedeutung.
I 204
Konzeptualismus/Tugendhat: Der Konzeptualismus muss nichtsinnliche Vorstellungen postulieren, weil keine sinnliche Vorstellung "allen Farbtönen" entspricht. >Vorstellung, >Farben.

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Metasprache Tugendhat I passim
TugendhatVsMetasprache
I 326
Metasprache/MS/Tugendhat: Typische Wahrheitsbedingungen einer prädikativen Behauptung: sie ist wahr gdw. der singuläre Term ein Element der Klasse ist, für die das Prädikat steht - dann erfolgt die Bezeichnung des Gegenstands in der Metasprache. >Wahrheitsbedingungen, >Objektsprache, >Prädikation, >Wahrheitswerte, >Wahrheit.
TugendhatVsMetasprache:
1. Rückfall in die Gegenstandstheorie
2. Man muss schon verstehen, was eine Klasse ist.
3. Man muss den Ausdruck schon in einer anderen Sprache verstehen
4. Prädikat und singulärer Term werden nicht als Komplementärausdrücke erklärt.
Gegenstandstheorie/Tugendhat: Sachverhalte werden als Gegenstände aufgefasst.
>Singuläre Termini, >Prädikate, vgl. >Prädikate/Brandom, >Singuläre Termini/Brandom.
III 213
TugendhatVsMetasprache: Eine Metasprache setzt voraus, dass wir die metasprachlichen Zeichen verstehen - sonst wären wir ja über die Syntax nicht hinausgekommen. >Verstehen, >Syntax.
Dann werden immer höhere Stufen nötig - Regress.
Lösung: Pragmatik (VsCanap).
>Pragmatik.

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Prädikate Frege II 47
Frege: Bsp Ein Satz, der von einem Einhorn spricht, ist ein Satz ohne Wahrheitswert; Prädikate können nicht zu- oder abgesprochen werden. (>Nichtexistenz). Gedanke: Der Gedanke ist derselbe, ob der Ausdruck einen Bezug ("Bedeutung") hat oder nicht.
Berka I 87
Prädikat/Frege: Man könnte mit einem einzigen Prädikat auskommen: "ist eine Tatsache". Von Subjekt/Prädikat ist dann keine Rede.(1)
1. G. Frege, Begriffsschrift, eine der arithmetischen nachgebildete Formelsprache des reinen Denkens, Halle 1879, Neudruck in: Ders. Begriffsschrift und andere Aufsätze, hrsg. v. J. Agnelli, Hildesheim 1964

Brandom I 943
Frege: (laut Brandom eine große Entdeckung): Es muss in dem Sinne komplexe Prädikate geben, damit die inferentielle Rolle von Sätzen Bsp "Jeder, der jemanden bewundert, bewundert sich selbst" erkannt werden kann. (x)(y)[Rxy > Rxx]. (Das kann auch schon in einer Sprache ohne Quantifikation vorkommen). Strawson: Das ist das zweite Unterscheidungsmerkmal von singulären Termini und Prädikaten: dass Termini quantifiziert werden können. >Singuläre Termini, >Quantifikation.
EMD II 226ff
Prädikat/Frege: Funktion: Das Prädikat nimmt Objekte als Argumente und liefert Wahrheitswerte als Wert. >Funktion.
Frege II 71
Prädikat/Frege: Bsp "fallend unter den Begriff Mensch" - das bedeutet dasselbe wie "ein Mensch". ((s) spätere Autoren: "ist ein Mensch" - "ist" gehört zum Prädikat.)
Tugendhat I 192
Prädikat/Frege/Tugendhat: Auch bei Frege steht das Prädikat für etwas, aber etwas Ungegenständliches: den Begriff. (>VsGegenstandstheorie) - ("stehen für").
Tugendhat I 193
Prädikat/Frege: Das Prädikat hat keine Referenz - nicht weil es widersprüchlich ist, sondern wegen der Unbestimmtheit. >Referenz, >Unbestimmtheit.

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001

EMD II
G. Evans/J. McDowell
Truth and Meaning Oxford 1977

Evans I
Gareth Evans
"The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Evans II
Gareth Evans
"Semantic Structure and Logical Form"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Evans III
G. Evans
The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Prädikate Husserl Tugendhat I 168f
Prädikat/Husserl: Die Bedeutung des Prädikats ist sein Gegenstand, Attribut. TugendhatVsHusserl: Dies ist nicht real. Die Bedeutung des Prädikats ist kein Gegenstand, sondern nur sprachlich verfasst (VsGegenstandstheorie). Statt "Stehen für einen Gegenstand" ist die Funktion des Prädikats Charakterisierung. Prädikate sind ungesättigt, sie sind nur durch Verbindung mit singulären Termini bedeutungsvoll.
>"Ungesättigt", >Singuläre Termini, >Prädikation, >Quantifikation über Eigenschaften.
E. Husserl
I Peter Prechtl Husserl zur Einführung, Hamburg 1991 (Junius)
II "Husserl" in: Eva Picardi et al., Interpretationen - Hauptwerke der Philosophie: 20. Jahrhundert, Stuttgart 1992

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Prädikate Tugendhat I 172
Prädikat/Tugenhat: VsGegenstandstheorie: das Prädikat soll nicht für etwas stehen - wir brauchen eine andere Erklärung. Gegenstandstheorie/Tugendhat: Sachverhalte werden als Gegenstände aufgefasst.
I 208
Quasi-Prädikate/Tugendhat: Angenommen, wir haben eine primitive Sprache, Äußerung dieser Prädikate nur in Gegenwart des Gegenstands - noch keine Theorie des Gebrauchs - Zusammenfallen von Verwendungs- und Erklärungs-Situation. >Terminologie/Tugendhat.
I 209
Prädikate/Tugendhat: Echte Prädikate müssen situationsunabhängig sein (d.h. gerade von den Umständen unabhängig!) - Situationsunabhängigkeit durch Verbindung mit singulären Termini. >Umstände, >Situationen, >Singuläre Termini.
I 295
Prädikate/Tugendhat: Nicht alle Prädikate sind geeignet, innerhalb der Konjunktion umformuliert zu werden: Bsp Peter und Paul stehen nebeneinander: das kann man nicht umformen zu Peter steht nebeneinander und Paul steht nebeneinander.
I 332
Prädikat/Tugendhat: Bei Prädikaten geht es nicht um die Verwendungsregel ((s) Gebrauch, Bedeutung), sondern um die Verifikationsregel ((s) Wahrheit). >Verifikation, >Gebrauch, >Gebrauchstheorie.
I 335
Die Verwendungsregel wird nicht durch die besondere Situation bestimmt. 1. Die Verwendungsweise von »F« in der besonderen Verwendung "dies ist F" ist gerade schon die allgemeine Verwendungsweise von »F« in beliebigen Sätzen "Fa".
2. Damit ist auch schon das Wort "zutreffen" erklärt: mit einer Wahrheitsbedingung, in der das Wort "zutrifft" nicht mehr vorkommt: wenn man den Satz »dies ist F« in der Situation, in der man das Wort »dies« für "a" ersetzen kann, richtig verwenden kann, »richtig« gemäß der vorausgesetzten Erklärung der Verifikationsregel von "F".
I 332
Quasi-Prädikat/Tugendhat: Bsp in "dies ist rot" könnte "rot" durch aus noch als Quasi-Prädikat fungieren. - Das Wesentliche kann also nicht schon in der äußerlichen Ergänzung durch "dies ist.." liegen - sondern nur in der besonderen Verwendungsweise (Gebrauch) von "dies". Prädikate: werden statt Quasi-Prädikaten gebraucht, weil wir den Klassifikationsausdruck "F" nicht nur mit anderen Ergänzungsausdrücken verbinden können um etwas anderes zu sagen, als mit "dies ist F", sondern um aus einer anderen Situation heraus dasselbe zu sagen.
>Kontextabhängigkeit, >Allgemeinheit, >Verallgemeinerung.
I 483
Attribute/Tugendhat: Prädikate beziehen sich auf Attribute - nicht auf Gegenstände. >Attribute, >Gegenstände.

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Qualitäten Wittgenstein Hintikka I 113
Qualität/Wittgenstein: zumindest manche Aussage, in der einer erlebten Qualität ein Grad zugeschrieben wird, ist zugleich ein atomarer Satz. Elementarsatz/Wittgensteins Bsp für Elementarsätze: "Hier ist grün". (> Sätze/Strawson, Aussagen/Strawson, Zuschreibung/Strawson).

I 202
Qualität/Erlebnis/Carnap/Hintikka: Die Basis des "Logischen Aufbaus": Reihen von momentanen Gesamterlebnissen, aus denen Qualitäten gebildet werden - anders als Sinnesdaten. - CarnapVsRussell: individuelles Erlebnis muss hinzukommen: "Empfindung". Hintikka: Diese ähneln den Gegenständen Wittgensteins. - Unterschied: Carnap: ephemer, psychologisch - Wittgenstein: nichtzeitlich, Substanz der Welt - Empfindung/Carnap: gehört zur Psychologie, Qualität: zur Phänomenologie oder Gegenstandstheorie. - Phänomenologie/Carnap: holistische Analyse der Erfahrung.
I 202 ff
Qualität/Erlebnis/Carnap/Hintikka: Die Basis von Carnaps "Aufbau" ist eine Reihe von momentanen Gesamterlebnissen, aus denen Qualitäten gebildet werden.
I 203
Aber nicht einmal Qualitäten gleichen den Sinnesdaten, der Russellschen Konzeption. >Sinnesdaten. CarnapVsRussell/CarnapVsSinnesdaten/Carnap: Ein individuelles Erlebnis muss hinzukommen.
Carnap: "Wollen wir die beiden gleichartigen Bestandteile der beiden Elementarerlebnisse unterscheiden, so müssen wir sie nicht nur ihrer Qualität nach bezeichnen, sondern die Angabe des Elementarerlebnisses, zu dem sie gehören, hinzufügen.
Erst ein so bezeichneter Bestandteil ist im eigentlichen Sinn ein individueller, wir wollen ihn im Unterschied zum nur der Qualität nach bestimmten Bestandteil, wie er in der Qualitätsklasse repräsentiert wird, "Empfindung" nennen."
Diese "Empfindungen" ähneln demnach den Gegenständen Wittgensteins. Doch nach Carnap sind sie ephemer, subjektiv und zeitgebunden, während die Tractatus-Gegenstände die nichtzeitliche "objektive" Substanz der Welt bilden.
Dementsprechend Carnap: "Die Empfindungen gehören zum Bereich der Psychologie, die Qualitäten zur Phänomenologie oder Gegenstandstheorie."
Phänomenologie/Carnap/Hintikka: bei Carnap auf eine holistische Analyse der Erfahrung beschränkt.

II 138
Atomismus/VsAtomismus/Selbstkritik/WittgensteinVsTractatus: es war ein Irrtum, dass es Elementarsätze gäbe, in die sich alle Sätze zerlegen lassen. Dieser Irrtum hat zwei Wurzeln: 1. Dass man die Unendlichkeit als Zahl auffasst, und annimmt es gebe eine unendliche Anzahl von Sätzen. >Atomismus.
2. Aussagen, die Grade von Qualitäten zum Ausdruck bringen. ((s) Sie müssen nicht jeden anderen Satz ausschließen. Daher können sie nicht unabhängig sein).

III 141
Def Sachverhalt/Tractatus/Wittgenstein/Flor: Kombination von einfachen Gegenständen ohne Qualitätsmerkmale! Die Sachverhalte sind voneinander völlig unabhängig. Bsp Im Tractatus gibt es wieder ein Beispiel für einen Sachverhalt noch für einen Gegenstand! Mit der Wiedergabe sämtlicher Gegenstände im Verhältnis ihrer Positionen sind auch sämtliche Sachverhalte abgedeckt.
III 142
Es muss eine absolute Unterscheidung zwischen dem Einfachen und dem Komplexen geben. >Empfindungen, >Erlebnisse, >Erfahrungen, >Farben, >Unterschiede, >Wahrnehmung, >Sinneseindrücke.

W II
L. Wittgenstein
Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989

W III
L. Wittgenstein
Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984

W IV
L. Wittgenstein
Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989
Rundes Quadrat Rundes Quadrat, Philosophie: Ein Beispiel für etwas Nichtexistierendes, ursprünglich von A. Meinong (A. Meinong, Über Gegenstandstheorie, 1904). Meinong nimmt an, dass es diesen Gegenstand geben muss, damit wir über ihn reden können um seine Nichtexistenz festzustellen. Siehe auch Nichtexistenz, Existenz, Wahrheit, Notwendigkeit.
Sachverhalte Tugendhat I 141
Sachverhalt/TugendhatVsHusserl/TugendhatVsGegenstandstheorie (= These Sachverhalt= Gegenstand): nicht jedem Satz entspricht ein Sachverhalt - falsche "Gegenstandstheorie". Gegenstandstheorie/Tugendhat: Sachverhalte werden als Gegenstände aufgefasst.
I 161
Sachverhalt: Sachverhalte sind nicht zusammengesetzt wie ein Gegenstand. - Sachverhalte: sind wie Attribute: "abstrakte Gegenstände". >Attribute, >Abstrakte Gegenstände, >Abstraktheit.
I 164f
Sachverhalt/Tatsache/Husserl/Tugendhat: nicht wahrnehmbar - Zusammensetzung von Sachverhalten anders als von Gegenständen - sprachlich verfasst (Denken).
VsGegenstandstheorie:
> href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/suche.php?x=0&y=0&volltext=Gegenstandstheorie">Gegenstandstheorie. Def "kategoriale Synthesis"/Husserl: Aufgabe: von der realen Zusammensetzung eines Gegenstandes aus Bestandteilen ist eine besondere, nichtreale Zusammensetzung, die für die Tatsache konstitutiv sein müsste, zu unterscheiden.
>Edmund Husserl, >Kategoriale Synthesis, >Erfahrung/Husserl.
I 167
TugendhatVsHusserl, VsKategoriale Synthesis: Das Heidelberger Schloss ist Schloss und rot. - Auch "rot" steht für einen Gegenstand. >Prädikate, >Prädikation, >Eigenschaften.
I 176
TugendhatVsGegenstandstheorie: sie scheitert an der Frage, wie sich die Bedeutung des ganzen Satzes aus den Bedeutungen der Satzteile ergibt. Es gibt keine Verbindungen von Gegenständen im Satz. >Kompositionalität).
I 280ff
Sachverhalt/Tatsache/Tugendhat: Einen Sachverhalt als das, was der Satz behauptet, anzunehmen: das geht nicht, wegen möglicher Lüge. Identifizierung des Sachverhalts setzt Verstehen der Verwendungsregeln voraus. - Derselbe Satz kann für verschiedene Sachverhalte stehen und umgekehrt (wie Austin).
Sachverhalt bei deiktischen Ausdrücken: Klassifikationsprinzip der Vorkommnisse. - Dem Sachverhalt fehlt auch der Behauptungsmodus, der zur Bedeutung von "p" gehört.
>Behauptung, >Bedeutung.

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Sätze Tugendhat I 263ff
Gegenstandstheorie/Terminologie/Tugendhat: Die Gegenstandstheorie stellt dem Satz einen Sachverhalt gegenüber - TugendhatVs. >Terminologie/Tugendhat.
II 86
Satz/allgemein/Allgemeinheit/Tugendhat: Bsp "hier ist ein F" sollte man nicht so verstehen: "von allen Dingen hier ist eines F". >Demonstrativum, > Spezifikation.
>Prädikation, >Individuation, >Identifikation,

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Tatsachen Tugendhat I 250~
Tatsache/Tugendhat: Sachverhalt: gegenständliches Korrelat einer Aussage. >Aussagen, vgl. >Tatsachen/Brandom.
Korrespondenztheorie: Der behauptete Sachverhalt dass p ist wahr, wenn der behauptete Sachverhalt ein wirklicher Sachverhalt ist, eine Tatsache. (Nicht zwei übereinstimmende Sachverhalte sondern einer.)
>Korrespondenz, >Korrespondenztheorie.
TugendhatVs: Das ist Gegenstandstheorie: Das setzt
1. voraus, dass wir schon verstehen, was mit einem Sachverhalt dass p, gemeint ist, bevor wir den Satz verstehen.
2. Dass es eine Eigenschaft W gibt, die selbst als Wirklichkeit zu bezeichnen wäre, oder als Kriterium.
>Kriterien.
Gegenstandstheorie/Tugendhat: Sachverhalte werden als Gegenstände aufgefasst.

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Terminologien Tugendhat I 72f
Veritatives Sein/Tugendhat: "es ist der Fall, dass p". - VsGegenstandstheorie - VsKonzeptualismus (Begriffe für Gegenstände) - immateriell - aber auch VsVorstellung - stattdessen: Sprache als Grundverfassung (ja/nein-Struktur). - TugendhatVsMittelalterliche Theorien: verum als "transzendentalen" Bestimmung des ens neben unum und aliquid - hätte Aristoteles sich auf das veritative Sein bezogen, so hätte er eine Semantik der Behauptung ausbilden können.
I 91
VsHeidegger: Sein von Tatsachen statt "alles Sein ist Sein von Seiendem".
I 162f
Gegenstandstheorie/TugendhatVs: Sachverhalte als Gegenstände aufgefasst - VsWittgenstein/ VsTractatus: Sachverhalte als Verbindung von Gegenständen, Tatsache als Bestehen von Sachverhalten - Wittgenstein, spät: (Selbstkritik): "Komplex nicht gleich Tatsache".
I 217
Gegenstandstheorie sah über die kommunikative Funktion der Sprache einfach hinweg.
I 337
Sing Term/TugendhatVsGegenstandstheorie: kann das »stehen für« nicht verständlich machen. Auch nicht seinen eigenen Grundbegriff, den des Gegenstandes.
I 338
Frege: singuläre Termini sind unselbständige Ausdrücke.
I 246
hysteron-proton/Tugendhat: das Spätere früher - Fehlschluss der Vertauschung der Implikationsbeziehung - hier: auch ein Sachverhalt lässt sich immer nur seinerseits durch Sätze identifizieren.
I 266
Def Ausweisungsspiel/Tugendhat: dass die Verwendungsregel, die erklärt wird, als Verifikationsregel zu verstehen ist - (pro) - ((s) Gebrauch > Wahrheitsbedingungen, >Bedeutung.)
I 276
Die Spielregeln des Ausweisungspiels sind Verifikationsregeln.

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992