Begriff/ Autor/Ismus |
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Angeborenes | Davidson | I (a) 10 Reiz/Reaktion/Lernen/Davidson: These: Wären manche Auswahlmechanismen nicht angeboren, könnten gar keine erlernt werden. I (a) 14 Wenn jemand über die Reaktionen seines Lehrers Gedanken hat, muss es ein anderes, zweites empfindungsfähiges Lebewesen geben, dessen angeborene Ähnlichkeitsreaktionen den eigenen hinreichend ähneln, um eine Antwort zu liefern auf die Frage, auf welchen Reiz dieser Jemand denn eigentlich reagiere. >Ähnlichkeit, >Reize. |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Assoziation | Deacon | I 96 Assoziationen/Deacon: a) Indexartige Stufe/zeichenartig: (Korrelation Reiz/Reaktion, Geräusch/Objekt, Signal/Gegenstand): hier gibt es konkurrierende Mengen von überlappenden assoziativen Relationen. Diese werden in sich gegenseitig stärkende semantische Kategorien auf der höheren, der symbolischen Stufe übersetzt. b) Symbolische Stufe: hier gibt es Relationen zwischen den Symbolen, die es auf der Stufe der indexartigen Relationen nicht gibt: Bsp Bedeutungskategorien, syntaktische Unterschiede usw. Auf dieser Ebene konkurrieren die Reize nicht miteinander, wie sie es auf der zeichenartigen Stufe tun. >Symbole/Deacon. Das erklärt, warum z.B. Tiere, die die symbolische Stufe erreicht haben, schneller lernen. Die neuartigen Assoziationen zwischen Zeichen (nicht mehr nur zwischen einem Zeichen und einem Objekt) führen zu einem Netzwerk mit zwei vorherrschenden Typen von Assoziation: a) eins gegenüber vielen – b) viele gegenüber einem. >Symbolische Referenz/Deacon; >Symbolisches Lernen/Deacon; > Icon/Deacon; >Lernen/Deacon. I 97 Gedächtnis/Deacon: Jede zeichenartige Assoziation (Reiz/Reaktion) erhält nun auf der symbolischen Stufe Unterstützung durch eine große Anzahl anderer zeichenartiger Assoziationen, weil alle auf vielfältige Weise im Gedächtnis kodiert sind. >Gedächtnis. Zusammen sind sie viel stärker geschützt gegen Auslöschung, weil die externen Relationen zu Objekten nun relativ weniger Gewicht hat. Assoziatives Lernen/Deacon: Das erklärt, warum wir relativ leicht extrem viele Wörter lernen. Gehirn: Das Gehirn speichert und findet zeichenartig und symbolhaft assoziierte Information auf dieselbe Weise. Das zeigen Versuche mit elektrischen Reizen, die gleichzeitig mit dem Vorkommen von Wörtern gesetzt wurden. I 98 Tier: Versuche mit Affen (Savage-Rumbaugh et al., 1978(1);1980(2) and Savage-Rumbaugh 1986(3)) zeigten, dass neues Vokabular schneller gelernt wurde, wenn die Tiere fähig zu symbolischer Assoziation waren. Das können wir die symbolische Schwelle nennen. >Tiere, >Tiersprache. I 266 Assoziationen/Sprache/Deacon: das rekursive Einbetten von Teilsätzen schafft auf eine ökonomische Weise eine Hierarchie von Assoziationen. I 267 Im Gehirn sind die Operationen für die Organisation dieser kombinatorischen Relationen im präfrontalen Cortex angesiedelt. # >Gehirn/Deacon. I 277 Sprache/Gehirn: Beim Menschen ist das Kleinhirn wahrscheinlich in viel stärkerem Maße an der Analyse von Klängen beteiligt. Das kann sehr wichtig für die Bildung von Wortassoziationen sein. Das Kleinhirn ist sehr schnell bei der Bildung von Vorhersagen. Eine Verlinkung mit dem Kleinhirn ist z.B. günstig für schnelle Konjugationen, die bei der Bildung von Sätzen gebraucht werden. >Sprache/Deacon. 1. Savage-Rumbaugh et al. (1978). Symbolization, language and chimpanzees: A theoretcal reevaluation based on initial language acquisition processes in four young Pan troglodytes. Brain and Language 6, 265. 2. Savage-Rumbaugh et al. (1980). Reference: The linguistic essential. Science 210. 922-925. 3. Savage-Rumbaugh (1986). Ape Language: From Conditioned Response to Symbol. New York: Columbia University Press. |
Dea I T. W. Deacon The Symbolic Species: The Co-evolution of language and the Brain New York 1998 Dea II Terrence W. Deacon Incomplete Nature: How Mind Emerged from Matter New York 2013 |
Behaviorismus | Searle | I 57 LewisVsBehaviorismus: Der Behaviorismus berücksichtigt nicht-kausale Beziehungen. I 77 Überzeugungen und Wünsche/Searle: Überzeugungen und Wünsche brauchen nicht postuliert zu werden, sie werden einfach ganz bewusst erlebt und stehen gar nicht in Frage. >Überzeugung, >Wunsch. I 48 ff Methodologischer Behaviorismus: Psychologie: Der methodologischer Behaviorismus in der Psychologie umfasst Reiz/Reaktion. >Reiz/Reaktion. Logischer Behaviorismus: (Ryle, Hempel): Der logische Behaviorismus umfasst nur Verhalten. >Verhalten/Ryle, >Verhalten, >Hempel. SearleVsBehaviorismus: Die Disposition ist unklar, Zirkel: Glauben ist nur mit Wünschen erklärbar und umgekehrt. SuperspartanerVsBehaviorismus. >SearleVsBehaviorismus. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Lernen | Davidson | Rorty II 21 Davidson/Rorty: "So etwas wie eine Sprache gibt es nicht, es gibt nichts was man lernen oder beherrschen könnte." (Eher vorläufig funktionierende Theorien). Es gibt keine Konventionen, wie wir uns verständigen. Davidson I (a) 10 Reiz/Reaktion/Lernen/Davidson: These: wären manche Auswahlmechanismen nicht angeboren, könnte gar keine erlernt werden - Reiz nicht an sich wahrgenommen - jedenfalls nicht nichtzirkulär erklärbar - statt einer, zwei Klassen von Ereignissen oder Gegenständen: a) Tische, die in relevanter Weise ähnlich gefunden werden - b) Reaktionen darauf, die auch ähnlich gefunden werden - dadurch können relevante Reize identifiziert werden: durch Triangulation: Linien schneiden sich. >Triangulation. I (b) 16 Damit die Reaktionen einer Person als Gedanken gelten, muss diese den Begriff von einem Gegenstand - den Begriff des Reizes - haben - also den der Glocke oder des Tischs - Identifikation: da die Glocke bzw. der Tisch nur mit Hilfe des Durchschnitts von zwei (oder mehr) Mengen von Ähnlichkeitsreaktionen (Denklinien) identifiziert wird, besteht das Haben eines Glockenbegriffs darin, dass man das Vorhandensein des Dreiecks erkennt, dessen einer Scheitelpunkt man selbst ist. Frank I 668ff Burge/Davidson/Putnam: historische Lernsituation. Aber keine soziale Gemeinschaft gebraucht "Zwillingeserden- Wasser" in der Umgebung. Der Sprachgebrauch ist immer "Wasser" - Autorität/Putnam/Burge: ist dadurch bedroht - Davidson: man kann "Mond" richtig lernen, ohne ihn jemals gesehen zu haben. Donald Davidson (1987) : Knowing One's Own Mind, in: Proceedings and Adresses of the American Philosophical Association LX (1987),441 -4 58 |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Lernen | Deacon | I 48 Lernen/Deacon: Lernen findet immer in einem besonderen Kontext statt, wobei bestimmte Sinne und motorische Aktionen involviert sind. Es ist mehr als Verstärkung von Assoziationen im Gedächtnis. >Assoziationen, >Gedächtnis, >Kontext. Lernen erfordert, dass herausgefunden wird, was relevant ist und wie die relevanten Variablen zusammenhängen. >Relevanz. Es erfordert eine Filterung und die Organisation dessen, was wir schon gelernt haben. >Wissen, >Vorwissen. I 50 Spracherwerb: Was verhindert, dass andere Spezies eine Sprache lernen können? Ist symbolische Referenz kontraintuitiv? Verlangt sie von Tieren, die Dinge auf eine radikal andere Weise zu sehen, wozu sie nicht in der Lage sind? Tiere bekommen nicht mit, worum es geht, selbst wenn sie mit einfachen Formen von Sprache konfrontiert werden. >Symbolische Referenz, >Spracherwerb, >Referenz, >Tiere, >Tiersprache. I 83 Lernen/Spracherwerb/Symbolisches Lernen/Deacon: Das Lernen von Symbolen ist anders als das Lernen von Zeichen. Während es bei Zeichen um die Projektion früher gelernter Verbindungen von Objekt und Zeichen in die Zukunft geht, ist diese Projektion in die Zukunft im Fall von Symbolen viel schwieriger. >Zeichen/Deacon, >Symbole/Deacon. Symbolisches Lernen: Symbole bilden unter sich ein komplexes System, das seinerseits erkannt, verstanden und gelernt werden muss. Eine Besonderheit ist, dass gerade Wörter mit einer ähnlichen Bedeutung eben nicht gemeinsam benutzt werden, sondern alternativ. Gleichzeitig tendieren Wörter mit sehr verschiedener Bedeutung dazu, zusammen aufzutreten. >Wortbedeutung, >Sprache, >Sprachgebrauch. Spracherwerb: weiteres Problem: Sätze werden äußerst selten exakt wiederholt. Das Auftreten einer bestimmten Kombination geschieht häufig nur ein einziges Mal. Indexhaftes Lernen/Reiz/Reaktion: Indexhaftes Lernen (aus gemeinsamem Auftreten von Objekt und Zeichen) ist daher im Fall von Symbolsystemen (Sprachen) äußerst ungeeignet. >Indexikalität. I 98 Lernen/Deacon: Es ist hilfreich, wenn die Zahl der Worttypen zunimmt, damit ein reicheres Netzwerk von Relationen der Symbole untereinander entsteht. So wird schneller neues Vokabular gelernt. Slots/Deacon: These: neu auftretende logische Gruppen von Wörtern öffnen neue Slots, die gefüllt werden können. ((s) Slots/(s): werden hier als Positionen in Sätzen aufgefasst, die mit bestimmten Wortarten gefüllt werden können.). Vokabular: Neu auftretende Slots müssen rasch mit neuem (neu zu lernendem) Vokabular gefüllt werden. >Vokabular. I 99 Tierversuche: (Savage-Rumbaugh et al., 1978(1); 1980(2) und Savage-Rumbaugh 1986(3)) zeigten, dass keine neuen Korrelationen (Zeichen/Gegenstand) gelernt werden mussten, wenn die Einordnung in semantische Kategorien zur Verfügung stand. I 338 Lernen/Adaption/Evolution/Gehirn/Deacon: Eine Disposition zum Erlernen spezifischer Dinge kann die Konsequenz einer genetischen Assimilation sein, wenn konstante Bedingungen gegeben sind sowie eine Invarianz der neuronalen Schaltungen über Individuen hinaus. Wie können spezifische Lerndispositionen im Gehirn repräsentiert sein? Die Fähigkeit zum Lernen ist keine allgemeine Funktion, die unabhängig von der Art des zu Lernenden wäre. Sie ist ganz anders für das Lernen von Zeichen, die isoliert für eine Sache stehen als z.B. für das Lernen von Symbolen, die ihrerseits in Systemen fundiert sind. Lerndispositionen/Deacon: sind beides: Resultat und Ursache für Baldwinsche Evolution (Baldwin-Effekt). >Evolution/Deacon. 1. Savage-Rumbaugh et al. (1978). Symbolization, language and chimpanzees: A theoretcal reevaluation based on initial language acquisition processes in four young Pan troglodytes. Brain and Language 6, 265. 2. Savage-Rumbaugh et al. (1980). Reference: The linguistic essential. Science 210. 922-925. 3. Savage-Rumbaugh, E. S. (1986). Animal intelligence. Ape language: From conditioned response to symbol. Columbia University Press. |
Dea I T. W. Deacon The Symbolic Species: The Co-evolution of language and the Brain New York 1998 Dea II Terrence W. Deacon Incomplete Nature: How Mind Emerged from Matter New York 2013 |
Reize | Davidson | I (a) 10 Reiz/Reaktion/Lernen/Davidson: These: wären manche Auswahlmechanismen nicht angeboren, könnten gar keine erlernt werden. - Ein Reiz wird nicht an sich wahrgenommen. - Jedenfalls nicht nichtzirkulär erklärbar. - Zwei Klassen von Ereignissen oder Gegenständen statt einer Klasse: a) Tische, die in relevanter Weise ähnlich gefunden werden - b) Reaktionen darauf, die auch ähnlich gefunden werden. - Dadurch können relevante Reize identifiziert werden: durch Triangulation: die Linien zwischen einzelnen Betrachtern und den Gegenständen schneiden sich. >Triangulation, >Ähnlichkeit. I (a) 16 Damit die Reaktionen einer Person als Gedanken gelten, muss diese den Begriff von einem Gegenstand - den Begriff des Reizes - haben - also den der Glocke oder des Tischs. - Identifikation: da die Glocke bzw. der Tisch nur mit Hilfe des Durchschnitts von zwei (oder mehr) Mengen von Ähnlichkeitsreaktionen (Denklinien) identifiziert wird, besteht das Haben eines Glockenbegriffs darin, dass man das Vorhandensein des Dreiecks erkennt, dessen einer Scheitelpunkt man selbst ist. |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Reize | Pinker | I 196 Reiz/Reaktion/Pinker: Reflexe beim Menschen brauchen wesentlich länger als z.B. bei Insekten. Das heißt, dass irgendwelche Denkprozesse ablaufen. >Denken, >Geist, >Erinnerung, >Symbolverarbeitung, >Problemlösen, >Kognition, >Informationsverarbeitung, >Gedächtnis, >Vergleich, >Vergleichbarkeit. |
Pi I St. Pinker Wie das Denken im Kopf entsteht München 1998 |
Reize | Quine | I 66/67 Reiz: Beispiel href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=223954&a=$a&autor=Quine&vorname=W.V.O.&thema=Gavagai">Gavagai: hier geht es um Reize, nicht um Kaninchen! -(siehe auch Probleme im Zusammenhang mit > Fälschung). - Überprüfung durch Gesellschaft. I 67 Reizbedeutung: vorläufige Isolierung einzelner Sätze zur Überprüfung. VsCarnap: Vorteil: Einhorn/Kobold-Unterscheidung ohne Vorentscheidung über Zulässigkeit. I 81 Reizbedeutung: objektive Realität, die der Sprachforscher braucht - Übersetzung, nicht Identität, sondern Annäherung an Reizbedeutung. I 120f Bleibende Sätze: Reizbedeutung spärlicher - entsprechend: Reizsynonymie: weniger erforschlich > VsAnalytizität. I 126 Reizsynonymie verbessert durch Vergesellschaftung (Zustimmung) - ebenso Reizanalytizität: aber jetzt: 2+2=4 auf gleicher Stufe wie Es gibt schwarze Hunde. (Zustimmungsfähigkeit). I 379 Reize sind nicht intensional. I 402 Existenz: erwächst nicht aus der Dichotomie Einzelding/Universale. - Es kommt nicht darauf an, ob es sie gibt! Bsp Äquator/Nordpol. - Verknüpfung mit Reizen ist ein schwaches Argument für Vorrangstellung physikalischer Gegenstände, macht Termini aber allen Positionen zugänglich! II 57 QuineVsSinnesqualitäten - Menschen sprechen und denken nicht über ihre Reize. - Es geht um Reiz und Reaktion. V 48f Reiz/Reaktion/Quine: dieser (polare) Gegensatz wird abgemildert durch den Begriff der Wahrnehmungsähnlichkeit (>Lust/Unlust). V 49 Wahrnehmungsähnlichkeit: bezieht Hör-Ähnlichkeit von Wörtern mit ein - Wahrnehmungsähnlichkeit - Analyse sieht vom verschiedenen Ursprung ab. - Reiz-Reaktions--Analyse nicht. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Verhalten | Lorenz | Seitenzahlen hier aus der deutschen Ausgabe K. Lorenz, Das sogenannte Böse Wien, 1963 II 34 Aggression/Lorenz: zwei Arten: a) zwischenartlich b) innerartlich. (Gegenstand dieses Buches). II 36 "mobbing"/"Aufhassen"/Lorenz: Krähen, und andere Vögel "hassen auf" den Uhu, den sie bei Tage entdeckt haben: (s) Sie zeigen ihren Artgenossen durch Gesten, wo der Feind ist. Bsp ein Eichelhäher folgt dem Fuchs kreischend durch den Wald. Das ist ein Weitergeben eines nicht angeborenen Wissens. II 47 Gesang/Vögel/Lorenz: Vögel teilen sich u.a. auch das Alter mit. II 58 Aggression/Lorenz: These: Mehr als andere Eigenschaften kann gerade das aggressive Verhalten durch ihre verderbliche Wirkung ins Groteske und Unzweckmäßige übersteigert werden. Bei uns Menschen ist es das Erbe der durch über Jahrzehntausende fortgesetzten intraspezifischen Selektion. Die böse intraspezifische Selektion muss eingesetzt haben, als die äußere Bedrohung durch Raubtiere zu schwinden begann. II 72 Reiz/Reaktion/Verhalten/Lorenz: Versuch zeigen, dass (in Gefangenschaft) bei Entzug von Reizen, die Schwelle zum Auslösen von Reaktionen absinkt. Am Schluss wird eine Zimmerecke angebalzt, weil sie der einzige optische Anhaltspunkt ist. II 81 Aggression/Evolution/Lorenz: die Um und Neuorientierung des Angriffs ist wohl das genialste Auskunftsmittel, das der Artenwandel erfunden hat, um die Aggression in unschädliche Bahnen umzulenken. II 91 Verhalten/Ritualisierung/Lorenz. Bsp in der Insektenwelt kann es dazu kommen, dass ein Verhalten sogar verkörperlicht wird. Bsp Raub oder Mordfliegen: der Freier überreicht der Angebeteten ein Beutetier von geeigneter Größe, sodass er während des Vertilgens das Weibchen besteigen kann, ohne selbst gefressen zu werden. II 92 Spätere Generationen reagieren lediglich auf ein entsprechendes Symbol. Angeborenes Verständnis. II 93 Verhalten/Tier/Ritualisierung/Lorenz: es wäre ein Fehler, das ritualisierte "Hetzen" als "Ausdruck" der Liebe" oder der Zugehörigkeit des Weibchens zum Gatten bezeichnen. Die verselbständigte Instinktbewegung ist kein Nebenprodukt kein Epiphänomen des Bandes, das die Tiere zusammenhält, sondern sie ist selbst dieses Band. Ein völlig autonomer, neuer Instinkt. II 103 Ritus/Verhalten/Tier/Lorenz: wichtigste Funktion: aktiver Antrieb zu sozialem Verhalten. II 104 Neue Funktion: Kommunikation. II 105 Die Vereinigung der variablen Vielfalt der Handlungsmöglichkeiten in einen einzigen starren Ablauf vermindert die Gefahr der Zweideutigkeit in der Verständigung. II 108 "Gute Manieren" sind diejenigen, die die eigene Gruppe charakterisieren. II 109 Jede Abweichung ruft Aggression hervor, so wird die Gruppe zum einheitlichen Verhalten gezwungen. II 123 Verhaltensforschung/Lorenz: in der heroischen Zeit der vergleichenden Verhaltensforschung meinte man, dass jeweils nur ein Trieb dieser aber ausschließlich, ein Tier beherrsche. J. HuxleyVs: Mensch und Tier gleichen stattdessen einem Schiff, das von vielen Kapitänen befehligt wird. Tiere haben diese Abmachung, dass nur einer von ihnen jeweils die Kommandobrücke betreten darf. Gould I 105 Lorenz These: wir reagieren nicht auf Ganzheiten, oder Gestalten, sondern auf eine Gruppe besonderer Mechanismen, die als Auslöser fungieren. (Lorenz, 1950 "Ganzheit und Teil") Es ist bekannt, dass insbesondere Vögel auf abstrakte Merkmale und nicht auf Gestalten reagieren. Gould VIII 34 Aggression/Lorenz: (Das sogenannte Böse):These: Aggression ist eine arterhaltende Funktion. Damit pflanzen sich nur die geeignetsten Individuen fort. DawkinsVsLorenz: Musterbeispiel für einen Zirkelschluss. Steht auch im Widerspruch zum Darwinismus, was er nicht bemerkt zu haben scheint. |
Lorenz I K. Lorenz Das sogenannte Böse Wien 1963 Gould I Stephen Jay Gould Der Daumen des Panda Frankfurt 2009 Gould II Stephen Jay Gould Wie das Zebra zu seinen Streifen kommt Frankfurt 1991 Gould III Stephen Jay Gould Illusion Fortschritt Frankfurt 2004 Gould IV Stephen Jay Gould Das Lächeln des Flamingos Basel 1989 |
Verinnerlichung | Habermas | IV 20/21 Internalisierung/Verinnerlichung/Mead/Habermas: Mead erklärt folgenden Übergang als Verinnerlichung, d.h. durch den Mechanismus einer Übernahme von Einstellungen durch ein Individuum („taking the attitude oft he other“): 1. Gesten werden durch Symbole ersetzt, deren Bedeutungen für die Beteiligten identisch sind. 2. An die Stelle einer kausalen Beziehung Reiz-Reaktion-Reiz tritt die interpersonale Beziehung zwischen Sprecher und Adressat. 3. Die Beteiligten lernen, zwischen Akten der Verständigung und erfolgsorientierten Handlungen zu unterscheiden. >Erfolg, >Verständigung, >Reiz/Reaktion, >Gesten, >Symbole. Anders als im Fall einer reflexiven Beziehung, bei der sich ein Subjekt auf sich selbst zurückbeugt, um sich zum Objekt seiner selbst zu machen, besagt das Modell der Verinnerlichung, dass sich das Subjekt ein einem Äußeren wiederfindet, indem es das, was ihm als Objekt entgegentritt, in sich hineinnimmt und aneignet. Die Struktur der Aneignung unterscheidet sich von der der Spiegelung durch den entgegengesetzten Richtungssinn: Das Selbst bezieht sich auf sich selbst nicht dadurch, dass es sich zum Objekt macht, sondern dass es am äußeren Objekt, am Handlungsschema oder am Beziehungsschema, das entäußerte Subjektive erkennt. HabermasVsMead: Diese Erläuterungen bleiben dem Modell der Bewusstseinsphilosophie verhaftet. Dieses Modell, das von einem inneren Dialog ausgeht, findet sich schon bei Augustinus.(1) >Bewusstseinsphilosophie, >Selbst/Habermas, >Bewusstsein. IV 22 Habermas: Mit diesem Modell wird die Einstellungsübernahme erst von einer Seite beleuchtet: die intersubjektive Beziehung der Interaktionsteilnehmer wird nur in der Struktur der Selbstbeziehung abgebildet. (2) Subjektivität: Eine höherstufige Subjektivität zeichnet sich dagegen dadurch aus, dass sie sich zu sich selbst nur mittelbar, nämlich über die komplexen Beziehungen zu anderen verhalten kann. So bildet sie die Struktur der gesamten Interaktion ab. >Subjektivität, >Subjektivität/Habermas. 1.Vgl. G. H. Mead, Mind, Self and Society (Ed) Ch. W. Morris (German) Frankfurt 1969); L. S. Vygotski, Denken und Sprechen, Frankfurt, 1961. 2. Das ist der Anknüpfungspunkt für Tugendhat, Vorlesungen zur Einführung in die sprachanalytische Philosophie, Frankfurt 1979, S.245ff |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
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