Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Literatur
Gehalt Chalmers I 203
Gehalt/Inhalt/Erlebnis/phänomenale Überzeugung/Chalmers: 1. Was greifen unsere Begriffe wie „Bewusstsein“ oder „rotes Erlebnis“ eigentlich (in einer gegebenen Welt) heraus?
>Erleben, >Bewusstsein/Chalmers, >Referenz.
2. Was konstituiert den Inhalt dieser Begriffe, wird er durch die psychologische Natur allein bestimmt, oder auch durch die phänomenale?
>Begriffe, >Phänomene.
I 204
Zombie: Könnte ein Zombie dieselben Intensionen von Überzeugungen haben wie ich? >Zombies, >Intensionen.
Wenn der Zombie einer begrifflichen Verwirrung unterliegt, könnte das genauso für mich gelten. Der Zombie könnte keine wahren oder falschen Urteile über Bewusstsein bei ihm selbst abgeben, aber auch nicht in Bezug auf mich! Denn er könnte den Begriff nicht richtig gebrauchen. Aber der Begriff des Bewusstseins unterscheidet sich von dem Begriff „Wasser“ insofern, als die „Bekanntschaft“ mit dem Gegenstand im Fall von Bewusstsein viel direkter ist.
>Bekanntschaft, >Wissen wie, >Erste Person, >Fremdpsychisches, >Unkorrigierbarkeit.
I 205
Erlebnis: Gibt es einen öffentlichen Sprachgebrauch, der z.B. den Begriff „Rotes Erlebnis“ regelt? >Sprachgebrauch.
Problem: Vertauschte Spektren.
>Vertauschte Spektren.
Lösung: Standardbedingungen für Standardbeobachter. Außerdem wollen wir den Begriff nicht auf meine persönlichen Erlebnisse beschränken sondern jedermanns Erlebnisse betrachten können. >Beobachtung, >Standardbedingungen.
I 206
Qualia: Sekundäre Intensionen sind nicht genug. Wir lernen auch etwas, wenn wir lernen, wie es ist etwas Rotes zu erleben: das Erlebnis von etwas Rotem hätte auch anders sein können, aber es ist so. Damit schränken wir den Raum der Möglichkeiten ein. Dazu brauchen wir aber verschiedene primäre Intensionen. Vgl. >Farbenforscherin Mary.
I 207
Kommunikation/Qualia: Nur wenn andere auch solche Erlebnisse (unter relevanten kausalen Bedingungen) haben können, sind meine Qualia kommunizierbar. >Verstehen, >Intersubjektivität.
Gehalt/Inhalt/Bewusstsein/Fazit/Chalmers: Überzeugungen über Erlebnisse sind zentral. Und diese können bei meinem Zombie-Zwilling nicht die gleichen sein wie bei mir. Aber dafür brauchen wir keine Kausaltheorie des Wissens. Wir können sogar unter Annahme eines Eigenschaftsdualismus auf Erlebnisse referieren.
>Kausaltheorie des Wissens, >Eigenschaftsdualismus.

Cha I
D. Chalmers
The Conscious Mind Oxford New York 1996

Cha II
D. Chalmers
Constructing the World Oxford 2014
Moral Chalmers I 83
Moral/Ästhetik/Chalmers: Es wird oft gesagt, dass es keine begriffliche Verbindung von physikalischen Eigenschaften und moralischen oder ästhetischen Eigenschaften gibt. Das heißt aber nicht, dass moralische und ästhetische Eigenschaften so problematisch wie bewusstes Erleben sind. Vgl. >Bewusstsein/Chalmers, >Erleben.
Erstens ist eine mögliche Welt vorstellbar, die physikalisch von unserer ununterscheidbar, aber moralisch verschieden ist.
>Vorstellbarkeit.
Zweitens sind moralische Tatsachen keine Phänomene, die sich uns aufzwingen. Wir können sie leugnen. Das machen moralische Antirealisten wie Blackburn (1971)(1) und Hare (1984)(2).
I 84
Moral/Supervenienz/Boyd/Brink/Chalmers: Boyd (1988)(3) und Brink (1989)(4) These: Moralische Tatsachen supervenieren auf natürlichen Tatsachen mit einer a posteriori Notwendigkeit. D.h. sie supervenieren in Bezug auf die sekundäre, nicht die primäre Intension moralischer Begriffe. (>Horgan und Timmons 1992a (5), 1992b (6)). >Intensionen;

Primäre Intensionen, Sekundäre Intensionen
>Terminologie/Chalmers, >Propositionen/Chalmers, >Supervenienz, >a posteriori Notwendigkeit.

1. S. Blackburn, Moral realism. IN. J. Casey (Ed) Morality and Moral Reasoning, London 1971.
2. R. M. Hare, Supervenience. Proceedings of the Aristotelian Society, suppl.58, 1984: pp. 1-16
3. R. N. Boyd, How to be a moral realist. In G. Syre-McCord (Ed), Essays on Moral Realism. Ithaca, NY 1988
4. D. Brink, Moral Realism and the Foundations of Ethics. Cambridge 1989.
5. T. Horgan and M. Timmons, Troubles for new ware moral sentiments; The "open question argument" revived. Philosophical Papers 1992.
6. T. Horgan and M. Timmons, Trouble on moral twin earth: Moral Queerness revived. Synthese 92, 1992: pp. 223-60.

Cha I
D. Chalmers
The Conscious Mind Oxford New York 1996

Cha II
D. Chalmers
Constructing the World Oxford 2014
Terminologien Stalnaker Schwarz I 30
Def Perdurantismus/Schwarz: These: Perdurantismus bedeutet, dass zeitlich ausgedehnte Dinge gewöhnlich aus zeitlichen Teilen bestehen.
Schwarz I 31
Def Endurantismus/Schwarz: (VsPerdurantismus): These: Endurantismus bedeutet, dass Dinge zu jeder Zeit, zu der sie existieren, ganz (nicht nur zum Teil) anwesend (wie aristotelische Universalien) sind. Perdurantismus: Der Perdurantismus kann Objekte als vierdimensional, zeitlich genauso wie räumlich erstreckt auffassen. Endurantismus: Auch der Endurantismus kann annehmen, dass Objekte zeitliche Teile haben, Bsp Fußballspiel.
Stalnaker I 135f
Vage Identität/Stalnaker: Bsp Es gibt zwei Fischrestaurants "Bookbinder’s". Nur eins kann mit dem ursprünglichen identisch sein. Endurantismus: Problem: "B0": Das Ursprüngliche ist dann eine mehrdeutige Bezeichnung. Perdurantismus: Hier ist es eindeutig.
Stalnaker I 81
Def Individualbegriff/Stalnaker: Der Individualbegriff ist eine Funktion von möglichen Welten auf Individuen.
Stalnaker I 91
Def schwache Supervenienz/Stalnaker: Schwache Supervenienz findet man innerhalb einer möglichen Welt. Starke Supervenienz/Stalnaker: Starke Supervenienz findet man innerhalb einer oder in verschiedenen. Globale Supervenienz/Stalnaker: Globale Supervenienz ist, wenn irgend zwei mögliche Welten, die B-ununterscheidbar sind, auch A-ununterscheidbar sind. Globale Supervenienz: Globale Supervenienz muss verbessert werden. So ist sie nicht einmal hinreichend für schwache Supervenienz.
I 212
Def Lokaler Deskriptivismus/Lewis/Stalnaker: Lokaler Deskriptivismus ist einfach eine Weise, einen Teil der Sprache durch einen anderen zu erklären. ((s) Laut Lewis und Stalnaker ist dies die einzige Möglichkeit).
I 9
Def Eigenschaft/Stalnaker: a) dünne/sparsame Definition: Eine Eigenschaft ist eine Weise, wie Individuen gruppiert werden können.
b) reichere Definition/Stalnaker: (robuster): Eine Eigenschaft ist etwas, woraufhin (in Bezug worauf) die Individuen gruppiert werden.
I 103
Def Grundlegende Eigenschaft/Stalnaker: Eine grundlegende Eigenschaft muss für Unterscheidungen zwischen Individuen sorgen, die anders nicht zu erklären wären.
I 154f
Def wesentliche Identität/Stalnaker: Alle Dinge x und y, die identisch sind, sind wesentlich identisch, d.h. identisch in allen möglichen Welten, in denen das Ding existiert.
I 34
Def Implikation/Proposition/Stalnaker: (hier): A impliziert B gdw. eine Menge bestehend aus A und einer Kontradiktion von B nicht konsistent ist.
I 50
Def doxastisch zugänglich/Lewis: Doxastisch zugänglich bedeutet mit übrigen Überzeugungen und Wissen verträglich zu sein
I 16
Def C-Intension/Jackson: Eine C-Intension ist c(x), ausgedrückt durch u in x. Def A-Intension/Jackson: Die A-Intension wird allein durch den propositionalen Gedanken festgelegt.
Def notwendig a posteriori Aussage: Eine notwendige a posteriori Aussage ist eine Aussage mit einer notwendigen C-Intension und einer kontingenten A-Intension.
>Notwendig a posteriori.
Def kontingent a priori Aussage: Eine kontingente a priori Aussage ist umgekehrt eine mit einer notwendigen A-Intension und einer kontingenten C-Intension.
I 205
Def zwei-dimensionale Satzintension/Stalnaker: Eine zwei-dimensionale Satzintension ist eine Funktion mit zwei Argumenten, einer zentrierten Welt und einer möglichen Welt. Ihr Wert ist ein Wahrheitswert (WW). Def A-Intensionen/primäre Intension/primäre Satzintension/Stalnaker: Eine A-Intension ist eine Funktion mit einem Argument, einer zentrierten Welt. Ihr Wert ist ein Wahrheitswert.
Def C-Intension/sekundäre Intension/sekundäre Satzintension/Stalnaker: Eine C-Intension ist eine Funktion mit einem Argument und einer möglichen Welt. Ihr Wert ist ein Wahrheitswert.
I 15
Def Metaphysik/Stalnaker: Die Metaphysik betrifft die Unterscheidungen, die zwischen Möglichkeiten gemacht werden müssen.
I 43
Def Liberaler Platonismus/LP/Terminologie/Stalnaker: (frühe These): Wenn die Praxis legitim ist, (Inferenzen usw.) dann machen wir wirklich Behauptungen und die Semantik sagt uns wirklich, was die Aussagen sagen.
I 61f
Def Proposition/Stalnaker: Eine Proposition ist nicht mehr als eine Teilregion, oder Teilmenge von möglichen Welten. Def Behauptung/Stalnaker: Eine Proposition zu behaupten ist nichts anderes, als die wirkliche Welt in dieser Teilmenge zu lokalisieren.
Def wahr-relativ-zu-x: Zu sagen, eine Proposition ist wahr relativ zu einer Welt x heißt, dass die Welt x in der Teilmenge (von möglichen Welten) ist, die die Proposition konstituiert.
Def wahr simpliciter: "Wahr simpliciter" heißt zu sagen, das die wirkliche Welt in dieser Teilmenge (von möglichen Welten, die die Proposition konstituieren) ist.
I 124
Def Identität/Mögliche Welt-relativ/Stalnaker: Identität ist immer die binäre Relation, deren Extension in jeder möglichen Welt w die Menge der Paare ist, sodass d im Bereich von w ist.
I 267
Def minimales Subjekt/Terminologie/Stalnaker: Ein minimales Subjekt ist Bsp alles, was ein Repräsentator ist, etwas das Information empfängt, speichert, oder übermittelt.
I 192
Def kontingent a priori/zwei-dimensionale Semantik/Stalnaker: Kontingent a priori ist eine Aussage mit einer kontingenten sekundären Intension, aber einer notwendigen primären. Def notwendig a posteriori: umgekehrt: Notwendig a posteriori sind notwendige sekundäre Intensionen, kontingente primäre. Pointe: Keine Proposition ist selbst kontingent a priori oder notwendig a posteriori. Es gibt nur verschiedene Weisen, in denen notwendige und kontingente Propositionen mit Aussagen assoziiert sind.
Def Charakter/Kaplan: Charakter ist gleich Bedeutung. Er ist die Funktion von möglichen (Gebrauchs-) Kontexten auf Referenten.

Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003

Schw I
W. Schwarz
David Lewis Bielefeld 2005
Wissen Tye Chalmers I 141
Wissen/Farbenforscherin Mary/Frank Jackson/Qualia/TyeVsJackson/Tye/Chalmers: (Tye 1986)(1): Es gibt einen Unterschied in der Intensionalität zwischen "Diese Flüssigkeit ist Wasser" und "Diese Flüssigkeit ist H2O". In einer Weise drücken beide Sätze dieselbe Tatsache aus, aber ein Satz kann gewusst werden, ohne dass der andere gewusst wird. >Intensionen, >Intensionalität, >Referenz.
Chalmers: Diese Lücken entstehen wegen der Differenz zwischen primärer und sekundärer Intension (lokalisiert bzw. nicht-lokalisiert in der aktualen bzw. in einer möglichen Welt).
>Primäre Intensionen, >Sekundäre Intensionen, >Farbenforscherin Mary, >Qualia.

1. Tye, Michael (1986). The subjective qualities of experience. Mind 95 (January):1-17.

Tye I
M. Tye
Consciousness Revisited: Materialism Without Phenomenal Concepts (Representation and Mind) Cambridge 2009

Cha I
D. Chalmers
The Conscious Mind Oxford New York 1996

Cha II
D. Chalmers
Constructing the World Oxford 2014
Zweidimensionale Semantik Stalnaker I 17
Zweidimensionale Semantik/Stalnaker: Die Zweidimensionale Semantik verbindet propositionale Gedanken mit Sätzen. ((s) D.h. dass in einer anderen möglichen Welt (MöWe) etwas anderes mit denselben Ausdrücken gemeint sein kann.) Die A-Intension (unabhängig von Welten) ist es dann meist, zu der der Sprecher als einziges kognitiven Zugang hat.
>Intensionen/Stalnaker.
Epistemischer Status: Der epistemische Status wird daher vom modalen Status der A-Intension bestimmt. ((s) Was man wissen kann, ist abhängig von der Proposition (Inhalt) der MöWe-unabhängigen Äußerung.)
I 18
Zweidimensionale Semantik/Stalnaker: Die zweidimensionale Semantik kann zeigen, wie das Mögliche und das Wahre interagieren, d.h. semantische von faktischen Fragen im Kontext voneinander trennen.
I 19
Die zweidimensionale Semantik liefert aber nicht eine kontext-freie kanonische Sprache, in der wir eine neutrale Darstellung des Möglichkeitsraums geben könnten.
I 192
Def kontingent a priori/zwei-dimensionale Semantik/Stalnaker: Kontingent a priori ist eine Aussage mit einer kontingenten sekundären Intension, aber einer notwendigen primären. Def notwendig a posteriori: umgekehrt: Notwendig a posteriori sind notwendige sekundäre Intensionen, kontingente primäre.
>Terminologie/Stalnaker.
Pointe: Keine Proposition ist selbst kontingent a priori oder notwendig a posteriori. Es gibt nur verschiedene Weisen, in denen notwendige und kontingente Propositionen mit Aussagen assoziiert sind.
I 192
Def Charakter/Kaplan: Charakter ist gleich Bedeutung. Er ist die Funktion von möglichen (Gebrauchs-) Kontexten auf Referenten. >Charakter/Kaplan.
Extern:
Newen/Schrenk: Der Charakter ist die gesamte Tabelle der zwei-dimensionalen Semantik.

Kaplan These: Charakter und Inhalt (content) müssen getrennt werden.
Charakter/Bedeutung: Charakter ist eine Regel, die sagt, wie der Referent durch Tatsachen über den Kontext bestimmt wird.
Inhalt/content/Kaplan: Inhalt ist gleich der sekundären Intension.
>Inhalt/Kaplan.
Inhalt: Der Inhalt ist möglicherweise unbekannt trotz Sprachkompetenz. ((s) > Götter-Beispiel; Zwei allwissende Götter)
Charakter/(s): Bsp Wer es jeweils sein könnte.
Inhalt: Wer es tatsächlich ist. Bsp Auf wen "ich" referiert.
I 194
Inhalt/sekundäre Intension: Der Inhalt kann in verschiedenen Welten verschieden sein a) weil der Kontext verschieden ist und
b) weil die Bedeutung anders ist. ((s) Das gehört zur Metasemantik).
>Terminologie/Stalnaker.
I 199
Zwei-dimensionale Semantik/Stalnaker: Die zwei-dimensionale Semantik sollte metasemantisch interpretiert werden, nicht semantisch.
I 199
Metasemantik/Stalnaker: Die Metasemantik ist tatsachenabhängig, daher hat sie keinen Zugang zu a priori Wahrheit. Semantik: Die Semantik muss interne Zustände annehmen.
I 212
Zweidimensionale Semantik/Stalnaker: primäre Propositionen: Es sind die primären Positionen, die die kognitiven Werte unserer Gedanken repräsentieren. Sekundäre Propositionen/semantisch: nach ihm sind die sekundären Propositionen beschrieben und nicht ausgedrückt.
Sekundäre Proposition/semantisch: Die sekundären Propositionen sind eindeutig festgelegt als eine Funktion der Tatsachen.
Problem: Sie sind nicht etwas, zu dem wir kognitiven Zugang haben.

Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003