Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Sprecherbedeutung Sprecherbedeutung: Ausdruck (ursprünglich von J. Paul Grice, Utterer's Meaning and Intention. In: The Philosophical Review, Bd. 78 (1969) 2, pp. 147–177.) für das, was ein Sprecher mit einer Äußerung oder einer Handlung meint im Gegensatz zur Hörerbedeutung. Es kann vorkommen, dass die Sprecherbedeutung, erst aus den Umständen des Äußerns erschlossen werden kann. Siehe auch Meinen, Sprechakte, Konventionen, Interpretation, Intentionen, Handlung, Kommunikation.
Sprecherbedeutung Davidson Glüer II 59
Sprecherbedeutung/Davidson/Glüer: für die Intention des Sprechers (Sprecherintention) gibt es keine anderen Daten als für die Bedeutungen. >Intention/Davidson, >Bedeutung/Davidson, >Überzeugungen/Davidson.

Davidson I
D. Davidson
Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993

Davidson I (a)
Donald Davidson
"Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (b)
Donald Davidson
"What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (c)
Donald Davidson
"Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (d)
Donald Davidson
"Epistemology Externalized", Ms 1989
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (e)
Donald Davidson
"The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson II
Donald Davidson
"Reply to Foster"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Davidson III
D. Davidson
Handlung und Ereignis Frankfurt 1990

Davidson IV
D. Davidson
Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990

Davidson V
Donald Davidson
"Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Sprecherbedeutung Grice II 38
Sprecher-Bedeutung/Grice: Die Sprecher-Bedeutung kann bei ein- und demselben Satz verschieden sein. >Bedeutung, >Sprecherintention, >Sprecherabsicht, >Absicht, >Kommunikation, >Implikation, >Implikatur.

Grice I
H. Paul Grice
"Meaning", in: The Philosophical Review 66, 1957, pp. 377-388
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Megle Frankfurt/M. 1993

Grice II
H. Paul Grice
"Utterer’s Meaning and Intentions", in: The Philosophical Review, 78, 1969 pp. 147-177
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle

Grice III
H. Paul Grice
"Utterer’s Meaning, Sentence-Meaning, and Word-Meaning", in: Foundations of Language, 4, 1968, pp. 1-18
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Grice IV
H. Paul Grice
"Logic and Conversation", in: P. Cple/J. Morgan (eds) Syntax and Semantics, Vol 3, New York/San Francisco/London 1975 pp.41-58
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979
Sprecherbedeutung Kripke II 226
Bedeutung/Meinen/Grice: Es gibt eine Unterscheidung zwischen dem, was die Wörter des Sprechers bei einer bestimmten Gelegenheit bedeuten, und dem was er meinte. >Meinen, >Sprecher-Referenz, >Sprecher-Intention.
Kripke: Was Wörter bei einer bestimmten Gelegenheit bedeuten, ist bei dieser Gelegenheit bestimmt von diesen Konventionen zusammen mit den Intentionen des Sprechers und verschiedenen Faktoren des Kontextes.
>Konvention.
II 230
Ironie/Kripke: Ironie ändert nicht die Bedeutung: "ein schöner Freund" hat keine "Anführungszeichen-Bedeutung", sondern ist bestimmt durch den Sprechakt. >Sprechakte.
II 237
KripkeVsDonnellan: Englisch ist gar nicht so zweideutig. Bsp zweideutige Sprache: könnte "der" und "ter" verwechseln: "der"/Kripke: Eine entsprechende Aussage ist wahr gdw. ein Gegenstand sie als einziger erfüllt.
"ter": hier ist entscheidend, was der Sprecher meint.
Fazit: Im Englischen lässt sich das unterscheiden: "ter" ist wahrscheinlich starr.
>Starrheit.
Die Sprecher-Bedeutung in allen möglichen Welten, ist immer das, was der Sprecher glaubt - dann ist tatsächlich "Jones sagte, dass ter Mann, den sie heiratete, nett zu ihr ist", keine angemessene Wiedergabe. Deswegen sagt Donnellan, dass es im referentiellen Fall schwierig ist, von "Aussage" zu sprechen ("Problem der Aussage").

Kripke I
S.A. Kripke
Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981

Kripke II
Saul A. Kripke
"Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Kripke III
Saul A. Kripke
Is there a problem with substitutional quantification?
In
Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976

Kripke IV
S. A. Kripke
Outline of a Theory of Truth (1975)
In
Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984
Sprecherbedeutung Loar II 152
Sprecherbedeutung/Loar: a) was Sprecher meint,
b) was die Sprache in der Gemeinschaft bedeutet. Die Intension (Satzbedeutung) bestimmt, welche Intentionen der Sprecher haben kann.
>Intensionen, >Intentionen. >Sprachgemeinschaft, vgl. >Externalismus.
II 153
Def referentieller Qualifikator/Loar: das, was durch die referentielle Ausdrücke konnotiert wird. Bsp die Katze, die die Maus jagte, die den Käse gestohlen hatte. - Damit liegen die kommunikativen Intentionen innerhalb der Reichweite, die durch die Bedeutungen der Ausdrücke gebildet wird.

Loar I
B. Loar
Mind and Meaning Cambridge 1981

Loar II
Brian Loar
"Two Theories of Meaning"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Sprecherbedeutung Millikan I 5
Eigenfunktion/Sprache/Bedeutung/MillikanVsGrice: wir nehmen also nicht Sprecherbedeutung als Grundbegriff.
I 77
Sprecherbedeutung/Wahrheit/Intention/Wahrheit/Millikan: dass jemand eher die Wahrheit als etwas Falsches sagt, hängt nicht von seinen Intentionen ab, sondern von den Stabilisierungsfunktionen der Wörter, die er gebraucht. >Terminologie/Millikan.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Sprecherbedeutung Ricoeur II 12
Sprecherbedeutung/Äußerungsbedeutung/Grice/Ricoeur: Der Begriff der Bedeutung erlaubt zwei Interpretationen, die die Hauptdialektik zwischen Ereignis und Bedeutung widerspiegeln. Etwas zu meinen ist, sowohl das, was der Sprecher meint, d.h. was er zu sagen beabsichtigt, als auch das, was der Satz bedeutet, d.h. was die Konjunktion zwischen der Identifikationsfunktion und der Prädikatsfunktion ergibt. (Vgl. >Grice 1969(1)). Die Bedeutung ist mit anderen Worten sowohl noetisch als auch noematisch. Wir können den Bezug des Diskurses auf seinen Sprecher mit dem Ereignis Seite der Dialektik verbinden. Das Ereignis ist jemand, der spricht.
II 13
Ich/Personalpronomen/Ricoeur: Die Personalpronomina, zum Beispiel, haben kein Ziel oder Bedeutung. "Ich" ist kein Begriff. Es ist unmöglich, es durch einen universellen Ausdruck wie "derjenige, der jetzt spricht" zu ersetzen. ((s) >Ich, Ego, Selbst/Anscombe). Seine einzige Funktion besteht darin, den ganzen Satz auf das Thema des Sprechereignisses zu beziehen. Er hat jedes Mal, wenn er verwendet wird, eine neue Bedeutung (...).
Dasselbe gilt für die Adverbien von Zeit und Raum und die Demonstrativa, die als egozentrische Merkmale betrachtet werden können. Der Diskurs hat daher viele ersetzbare Möglichkeiten, sich auf seinen Sprecher zu beziehen. >Diskurs/Ricoeur.
Diskurs: Indem wir auf diese grammatikalischen Mittel der Selbstreferenz des Diskurses achten, erhalten wir zwei Vorteile. Zum einen erhalten wir ein neues Kriterium der Differenz zwischen Diskurs und sprachlichen Codes. Andererseits sind wir in der Lage, eine nicht-psychologische, weil rein semantische Definition der Äußerungsbedeutung zu geben. Es muss keine geistige Einheit unterstellt oder angenommen werden. Die Bedeutung der Äußerung weist dank der Selbstreferenz des Diskurses auf sich selbst als Ereignis auf die Äußerungsbedeutung zurück.


1. Dieser Punkt wurde von Paul Grice eindringlich und überzeugend dargestellt. See his "Meaning," Philosophical Review, 66 (1957): 377-88; "Utterer's Meaning, Sentence-Meaning, and
World-Meaning," Foundations of Language, 4 (August 1968): 225-45; "Utterer's Meaning and Intentions," Philosophical Review, 78 (1969): 147-77.

Ricoeur I
Paul Ricoeur
Die Interpretation. Ein Versuch über Freud Frankfurt/M. 1999

Ricoeur II
Paul Ricoeur
Interpretation theory: discourse and the surplus of meaning Fort Worth 1976
Sprecherbedeutung Searle VI 179
Beispiel: KripkeVsDonnellan: (ähnlich Searle): Unterscheidung Sprecherbezug/semantischer Bezug: Falls der Sprecher/die Sprecherin irrt, kann der semantische Bezug auf etwas anderes als das gehen, worüber er/sie spricht.
>Sprecher-Referenz, >Referenz, >Donnellan, >KripkeVsDonnellan.
VI 179/180
Searle: Allerdings ist das nicht ganz richtig: Bsp "Der König"/"Der Usurpator": Der Sprecher muss noch nicht einmal der Ansicht sein, der Gegenstand erfülle die Kennzeichnung. >Kennzeichnung.
Kripke: In einem gegebenen Idiolekt ist der semantische Bezug (ohne indexikalische Anteile) durch eine allgemeine Absicht des Sprechers bestimmt.
Der Sprecherbezug ist durch eine spezifische Absicht bestimmt.
Semantische Referenz/Sprecherreferenz/Kripke: Im Fall eines Irrtums können beide abweichen. Idiolekt/Kripke: Hier ist der semantische Bezug durch eine allgemeine, die Sprecherreferenz durch eine spezifische Absicht des Sprechers bestimmt. >Idiolekt.
SearleVsKripke: Wenn ich sowohl allgemeine als auch spezielle Absichten habe, dann habe ich gar keine allgemeinen Absichten gegenüber Kennzeichnungen.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Sprecher-Bedeut. Black, Max I 77
BlackVsGrice These: nicht das Erfassen der Sprecherï·"Absicht, eine Wirkung beim Hörer hervorzurufen, erlaubt es dem Hörer die Bedeutung zu bestimmen, sondern umgekehrt: die Entdeckung der Sprecherbedeutung erlaubt es dem Hörer, auf die Sprecherï·"Absicht zu schließen.