Begriff/ Autor/Ismus |
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Messen | Poundstone | I 98 - 104 Verdoppelung/Wahrnehmung/Erkennen/Erkenntnis/Poincaré: Angenommen, über Nacht haben sich alle Längen verdoppelt - würden wir etwas merken? Poincaré: nein! >H. Poincaré. I 102f SchlesingerVsPoincaré: Es gibt sehr wohl unterschiedliche Änderungen: Gravitation: 1/4 so stark wie vorher, Dichte: 1/8, Luftdruck: 1/8, Quecksilberthermometer platzen - Pendeluhr: die Tageslänge wird um √2 länger. - Lichtgeschwindigkeit nimmt um den gleichen Faktor zu (mit einer Pendeluhr gemessen). Andere Uhren gehen nicht langsamer: Federkraft. >Lichtgeschwindigkeit. Offene Frage: ob die anderen Erhaltungssätze konstant bleiben. >Erhaltungssätze, >Symmetrien/Physik. I 104 Wenn alle Atome vergrößert sind, dann hat das Elektron beim Quantensprung bergauf den doppelten Abstand zu bewältigen und benötigte einen doppelten Energieaufwand - gewaltiger Temperaturabfall. I 120 Die Rangfolge von Lust- und Unlustgefühlen sowie Präferenzen ändert sich nicht. >Präferenzen. |
Poundstone I William Poundstone Im Labyrinth des Denkens Hamburg 1995 |
Messen | Russell | Russell, Bertrand. ABC der Relativitätstheorie, Frankfurt/M. 1989 II 138 Messung/Russell: Messen enthält immer ein Element der Konvention. - Bsp Größe des Elektrons: wir müssen zwei Vergleiche anstellen: 1. Zwischen einem Elektron zu verschiedenen Zeiten 2. Zwei Elektronen zur selben Zeit. Absurd: anzunehmen, dass alle Elektronen in einem anderen Gebiet größer oder kleiner wären - das würde die Messvorrichtung auch betreffen - daher wäre es nicht feststellbar. Größe des Elektrons: ist daher eine Konvention! Dagegen Masse des Elektrons: keine Konvention! - Denn wir können die Wirkungen zweier Elektronen auf ein drittes vergleichen. - Wenn sie unter gleichen Umständen gleich ist, können wir auf Gleichheit der Masse schließen, die nicht auf Konvention beruht. II 140 Symmetriebedingungen/Russell: können vollständig durch Messkonvention erzeugt werden. - Daher kein Grund zur Annahme, dass sie eine Eigenschaft der Welt sind. >Symmetrien/Physik, >Konvention. |
Russell I B. Russell/A.N. Whitehead Principia Mathematica Frankfurt 1986 Russell II B. Russell Das ABC der Relativitätstheorie Frankfurt 1989 Russell IV B. Russell Probleme der Philosophie Frankfurt 1967 Russell VI B. Russell Die Philosophie des logischen Atomismus In Eigennamen, U. Wolf (Hg) Frankfurt 1993 Russell VII B. Russell On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit" In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 |
Zeit | Poundstone | I 108 Zeit/Poundstone: Sie würden nicht merken, wenn die vorübergehend Zeit stehenbliebe. - Sie können wissen, dass sie letzte Nacht oder vor drei Minuten nicht stehengeblieben ist. I 366 Zeit/Poundstone: Wir könnten nicht feststellen, dass die Zeit aufhört, wenn sie es täte. >Zeit, >Vergangenheit, >Gegenwart, >Zukunft., >Zeitreisen, >Zeitumkehr, >Symmetrien/Physik, Vgl. >Zeit/Kant. |
Poundstone I William Poundstone Im Labyrinth des Denkens Hamburg 1995 |
Zeitumkehr | Baudrillard | Sokal I 171 Zeitumkehr/Baudrillard/Bricmont/Sokal: (J. Baudrillard Die fatalen Strategien, München, 1991): Baudrillard spricht hier von einer Reversibilität der Kausalordnung…Triumph der Wirkung über die Ursache….“Flottieren und Unschärfe der Gesetze“…“mögliche Reversibilität“… SokalVsBaudrillard: es ist schwer zu entscheiden, was Baudrillard unter dem „Umkehren“ eines physikalischen Gesetzes“ versteht. In der Physik spricht man von der Umkehrbarkeit von Gesetzen als Kürzel für die „Invarianz gegenüber der Zeitumkehrung. Diese gilt für alle physikalischen Gesetze außer dem der schwachen Wechselwirkung. >Symmetrien/Physik. Sokal I 172 Diese gilt jedoch auch schon für die Newtonsche Mechanik. Eine neue Entdeckung stellt ganz im Gegenteil die der Nicht-Umkehrbarkeit der schwachen Wechselwirkungen 1964 dar. Kausalität/Sokal: jedenfalls hat die Umkehrbarkeit der physikalischen Gesetze nichts mit einer angeblichen „Reversibilität der Kausalordnung“ zu tun. >Kausalität, >Zeit, >Ursache, >Wirkung, >Naturgesetze, >Physik. Für einen korrekten Gebrauch mathematischer, physikalischer oder mengentheoretischer Begriffe siehe >Sokal/Bricmont, >Feynman, >Hacking, >Gribbin oder >Thorne. |
Baud I J. Baudrillard Simulacra and Simulation (Body, in Theory: Histories) Ann Arbor 1994 Baud II Jean Baudrillard Der symbolische Tausch und der Tod Berlin 2009 Sokal I Alan Sokal Jean Bricmont Eleganter Unsinn. Wie die Denker der Postmoderne die Wissenschaften missbrauchen München 1999 Sokal II Alan Sokal Fashionable Nonsense: Postmodern Intellectuals’ Abuse of Science New York 1999 |
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