Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Autor/Ismus
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Autor
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Literatur
Literatur
Anapher Brandom I 438
Anapher/Brandom: man beschreibt eine Katze nicht, wenn man sich auf sie mit "sie" bezieht.
I 438
Wahrheit/Brandom These: "wahr" funktioniert anaphorisch und nicht deskriptiv. >Wahrheitsprädikat.
I 423
Pronomen/Brandom: alt: nur linguistisch, wie gebundene Variablen (Koreferenz) - neu: Anapher ist basaler als Deixis! - Deixis setzt Anapher voraus. - Anapher ohne Indexwörter ist möglich, aber nicht umgekehrt.
I 627
Anapher/Referenz/Einmaligkeit/Unwiederholbarkeit/Brandom: Substitution ist für unwiederholbare Tokenings natürlich nicht definierbar - daher muss sich anaphorisch auf sie bezogen werden
I 638
Deixis setzt Anapher voraus! Keine Sprache kann hinweisen, wenn sie nicht asymmetrische, anaphorische Konstruktionen besitzt - der Vorgänger kann sogar ein bloß mögliches Tokening sein: "bezieht sich auf".
I 639
Zwei Möglichkeiten: a) Typ-Rekurrenz: symmetrisch erworbene Signifikanz (z.B. Eigennamen der bestimmte Kennzeichnungen) - 2. indexikalische, asymmetrische
I 954
Anapher/Starrheit/Brandom: anaphorische Ketten sind starr - nicht aber "unreine Ketten": Leibniz hätte anders heißen können, daher ist es möglich, dass derjenige, auf dem mit "Leibniz" Bezug genommen wird, nicht Leibniz ist. >Starrheit. Pointe: In kontrafaktischen Situationen würden Ausdrücke zu anderen Token-Rekurrenzstrukturen gehören als tatsächlich. >Kontrafaktisches.
I 684
Anaphorische Ketten/Evans/Brandom. Problem: Wenn der Vorgänger quantifiziert ist: Bsp Hans hat einige Esel gekauft und Heinz hat sie geimpft (alle oder einige von den einigen?) - Bsp Einige Politiker kamen zur Party doch sie amüsierten sich gut (wenige von den wenigen?). >Quantifikation, cf. >Eselssätze.
I 686
Evans: Vorschlag: Anmerkung
I 956
"Ein Ausdruck a c-beherrscht einen Ausdruck b genau dann, wenn der erste Verzweigungsknoten, der a dominiert, auch b dominiert (und a und b sich nicht gegenseitig dominieren).

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
Beweise Aristoteles Bubner I 115
Beweis/Wissenschaft/Aristoteles: Schließen aus Gründen. ist erst wissenschaftlich, wenn als Prämisse echte Gründe fungieren und diese Obersätze gewissen außerlogischen Bedingungen genügen. "Realgrund". >Fundierung.
Forderung: "Zuständigkeit": bei der Apodeixis müssen die richtigen (passenden) Gründe aufgeführt werden.
>Gründe, >Prämissen, >Widersprüche, >Bedingungen, >Syllogismen.

Bu I
R. Bubner
Antike Themen und ihre moderne Verwandlung Frankfurt 1992
Deduktion Thiel I 84
Deduktion/Thiel: Antike Mathematik kannte gar keine Deduktion, nur Rechenregeln.
I 86
Schopenhauer polemisierte gegen Deduktion: Eine Abbildung gibt auf einen Blick mehr her als der Euklidische Beweis: Einsicht in die Sache und innere feste Überzeugung von jeder Notwendigkeit und von der Abhängigkeit jener Eigenschaft von rechten Winkel. >Beweise, >Beweisbarkeit, >Geometrie.
I 87
ThielVsSchopenhauer: Freilich wird man sagen müssen, dass wir den Sachverhalt eben nicht auf einen Blick erkennen, sondern schrittweise, durch gedankliches Umordnen. Die Figur selbst hat auch Allgemeinheit, aber keine von der Figur losgelöste oder ablösbare, höchstens eine auf verwandte, nämlich nach dem gleichen "Prinzip" konstruierte Figuren übertragbare. >Allgemeinheit, >Prinzipien.
I 91
Apodeixis: "denknotwendige Beweise" aber auch "Darstellen". Die Griechen hatten eine Methode der "psephoi", der aus Steinchen gelegten Zahlenfiguren. Der Witz ist, dass die Konstruktion der Figur von der Anzahl der Steinchen unabhängig ist. Man braucht keinen Induktionsschluss. >Darstellung, >Antike Philosophie.

T I
Chr. Thiel
Philosophie und Mathematik Darmstadt 1995
Demonstrativa Demonstrativa, Demonstrativum: Bsp dies, dieses, jener, das da. Probleme: im Sprachgebrauch: fehlende Eindeutigkeit beim Rückbezug auf vorgängige Beschreibung. - In der Logik: fehlende Ausdrückbarkeit der Einzigkeit. Siehe auch Anapher, Deixis, Relation, Logische Eigennamen, Indexwörter, Indexikalität, Iota-Operator.
Identifikation Strawson I 57
Identifikation/Strawson: Wenn Identifikation direkt aufgrund von Lokalisation möglich ist, dann ohne Erwähnung anderer Einzeldinge. Bsp Tod ist abhängig von Lebewesen.
Bsp Blitz ist nicht abhängig von etwas Blitzendem.
>Abhängigkeit.
I 64
Identifikation/Strawson: Beobachtbare Einzeldinge können auch ohne Erwähnung ihrer Ursachen oder der Dinge, von denen sie abhängig sind, identifiziert werden. Begriffliche Abhängigkeit spielt keine Rolle. - Aber man kann nicht grundsätzlich Geburten identifizieren, ohne sie als Geburt eines Lebewesens zu identifizieren.
I 65
Asymmetrie: Wir brauchen in der Sprache nicht unbedingt Termini für Geburten als Einzeldinge - wohl aber für Lebewesen, weil wir selbst welche sind. >Continuant, >Person, >Subjekt.
I 66
Identifizierbarkeit/Einzelding/Strawson: Minimalbedingung: Einzeldinge dürfen weder privat noch unbeobachtbar sein. >Einzeldinge/Strawson, >Sprachgemeinschaft, vgl. >Privatsprache, >Verstehen, >Kommunikation.
I 87
Identifikation/Strawson: Wir könnten nicht über Privates sprechen, wenn wir nicht über Öffentliches sprechen könnten
I 153
Identifikation/StrawsonVsLeibniz: Identifikation verlangt ein demonstratives Element: das widerspricht Leibniz’ Monaden, für die es Beschreibungen allein in allgemeinen Termini geben soll! >Allgemeiner Term.
Dann ist nach Leibniz die Identifikation (Individuation) nur Gott möglich: Der "vollständige Begriff" eines Individuums. - Das ist zugleich eine Beschreibung des gesamten Universums (von einem bestimmten Punkt aus, das garantiert die Eindeutigkeit).
>Vollständiger Begriff.
I 245
Identifikation/Universale/Namen/Einzeldinge/Strawson: Sprecher/Hörer müssen jeder eine kennzeichnende Tatsache über Sokrates kennen - es muss aber nicht dieselbe sein. - Bsp "Dieser Mann dort kann dich führen"- entscheidend: dass da jemand steht. Pointe: Kein Teil führt ein Einzelding ein, aber die Aussage als ganzes präsentiert es.
>Einzeldinge/Strawson, >Einführung/Strawson.

VII 124
Identifikation/Referenz/Strawson: Bsp "Der Mann dort hat den Kanal zweimal durchschwommen". - Es hat den (falschen!) Anschein, dass man "zweimal referiert", a) einmal indem man nichts aussagt und folglich keine Aussage macht, oder
b) die Person mit sich selbst identifiziert und eine triviale Identität feststellt.
StrawsonVs: Das ist der gleiche Fehler wie zu glauben, dass der Gegenstand die Bedeutung des Ausdrucks wäre. - Bsp "Scott ist Scott".
>Waverley-Beispiel.

Tugendhat I 400-403
Identifikation/Strawson: a) Zeigen - b) Beschreibung, Raumzeit-Stellen. TugendhatVsStrawson: Weil Strawson Russells Theorie der direkten Relation unbewusst akzeptiert hatte, sah er nicht, dass es gar keine zwei Stufen gibt.
Tugendhat wie Brandom: Demonstrative Identifikation setzt die raumzeitliche, nicht-demonstrative voraus - ((s) > Brandom: Deixis setzt Anapher voraus) - Unterschied:
Spezifikation/Tugendhat: "welches von allen?"
Identifikation: Hier geht es um eine einzige Art; identifiziert durch Raumzeit-Stellen.

Strawson I
Peter F. Strawson
Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972

Strawson II
Peter F. Strawson
"Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit",
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Strawson III
Peter F. Strawson
"On Understanding the Structure of One’s Language"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Strawson IV
Peter F. Strawson
Analyse und Metaphysik München 1994

Strawson V
P.F. Strawson
Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981

Strawson VI
Peter F Strawson
Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Strawson VII
Peter F Strawson
"On Referring", in: Mind 59 (1950)
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Indexwörter Indexwörter: sind Wörter wie hier, dort, jetzt, ich usw. die eine nähere Bestimmung erfordern, damit von einem Satz der sie enthält, festgestellt werden kann, ob er wahr oder falsch ist. Ein Satz mit Indexwörtern ist also kontextabhängig. Indexwörter sind keine Demonstrativa. Siehe auch Deixis, Anapher, Kontextabhängigkeit, Indexikalität.
Kommunikation Deacon I 31
Kommunikation/Mensch/Tier/Deacon: Wir unterschätzen die enorme Komplexität und Subtilität nichtmenschlicher Kommunikation(1). Tiersignale: Tiersignale zeigen nur oberflächliche Ähnlichkeit mit menschlichem Sprachlernen, Referenz und Syntax (in dieser Reihenfolge). Aber keine Tierart hat diese Facetten zu einem regelgeleiteten System entwickelt. Tiersignale haben nicht, was der Unterscheidung Substantiv/Verb entspricht,
I 32
auch keine Unterscheidung von grammatischen und ungrammatischen Verbindungen, keine Zeitenbildung, keine Unterscheidung Singular/Plural. >Tiere, >Tiersprache.
Tiersprache/nichtmenschliche Sprache: Welche Beschaffenheiten müsste eine Tiersprache aufweisen? Woraufhin suchen die Astronomen den Himmel nach außerirdischen Intelligenzen ab?
I 466 Anmerkung
Signalsprachen: Einige Sprachen, die auf Zeichen aufbauen, sind durchaus nicht an die menschliche Sprache angelehnt, sondern unterscheiden sich beträchtlich von ihr(2). >Signalsprache/Deacon, Zeichensprache.

1. Siehe Marc D. Hauser (1996). The evolution of communication. Cambridge, Mass.: MIT Press. Pp. xiii+760.
2. U. Bellugi und E.S. Klima (1982). From gesture to sign: Deixis in a visual gestural language in context. New York: John Wiley, 297-313.

Dea I
T. W. Deacon
The Symbolic Species: The Co-evolution of language and the Brain New York 1998

Dea II
Terrence W. Deacon
Incomplete Nature: How Mind Emerged from Matter New York 2013
Ontologie Aristoteles Bubner I 118
Ontologie/Aristoteles: kennt die Realgründe der Wirklichkeit, aus denen die Wissenschaften apodiktisch schließen. BubnerVsAristoteles: die Zuständigkeit der Beweisgründe bleibt unbestimmt, ortlos, und deckt damit nicht befriedigend die Notwendigkeit ab, den empirischen Geltungsbereich der Apodeixis zu bestimmen.
>Beweis/Aristoteles, >Wissen/Aristoteles, >Wissenschaft/Aristoteles, vgl. >Letztbegründung, >Begründung, >Existenz, >Fundierung.

Bu I
R. Bubner
Antike Themen und ihre moderne Verwandlung Frankfurt 1992
Pragmatik Gärdenfors I 72
Pragmatik/GärdenforsVsChomsky/Gärdenfors: Für Chomsky ist die Pragmatik nur der Abfallkorb für die Reste: Kontext, Deixis, usw.). Gärdenfors: für eine Theorie der Evolution der Sprache müssen wir anders vorgehen: Pragmatik vor Semantik vor Syntax. Gärdenfors: die Pragmatik eines Kommunikationssystems wird die semantische Struktur nicht festlegen. Der Bedeutungsraum kann auf viele verschiedene Weisen aufgeteilt werden. Auch bestimmt die Semantik nicht die Syntax. Dennoch werden die semantischen Strukturen Beschränkungen dafür liefern, welche syntaktischen Strukturen möglich oder wahrscheinlich sind.


Gä I
P. Gärdenfors
The Geometry of Meaning Cambridge 2014
Referenz Tugendhat I 195
Referenz/Tugendhat: "rot" und "rouge" bezeichnen dasselbe Prädikat, wenn nach derselben Regel angewendet. - ((s) > Gebrauchstheorie, aber nicht der Bedeutung sondern der Referenz: Gebrauchstheorie/Referenz)
I 343
Referenz/Tradition: Referenz ist nicht primär sprachlich - dann wären deiktische Ausdrücke wichtig. >Deixis.
I 438
Referenz/Tugendhat: "Stehen für" (singulärer Term) und "Zutreffen" (Prädikat) sind überflüssig, wenn wir nur das Verständnis des Gleichheitszeichens (Identität) voraussetzen. >Gleichheitszeichen, >Singuläre Termini, >Prädikate.

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Signale Deacon I 32
Signale/Zeichensprache/Signalsprache/Nichtmenschliche Sprache/Deacon: Merkmale: Ein sprachähnliches Signal müsste eine kombinatorische Struktur mit unterscheidbaren Elementen aufweisen, die ihrerseits in neuen Kombinationen auftreten können müssen. Sie müsste eine kreative Produktion neuer Outputs mit wenig Redundanz ermöglichen. Dabei würden, obwohl es eine hohe Zahl möglicher Kombinationen gibt, die meisten dieser Kombinationen ausgeschlossen sein.
Vgl. >Sprache, >Wörter, >Zeichen, >Symbole, >Syntax, >Bedeutung.
I 466 Anmerkung
Signalsprachen: Einige Sprachen, die auf Zeichen aufbauen, sind durchaus nicht an die menschliche Sprache angelehnt, sondern unterscheiden sich beträchtlich von ihr (siehe Bellugi und Klima, 1982)(1).
I 32
Die Korrelationen zwischen Signalen und Ereignissen und Gegenständen sollte keine einfache 1:1-Abbildung sein. >Referenz, >Gegenstände, >Ereignisse.
I 33
Diese Korrelationen sollten radikal aber systematisch von Fall zu Fall abweichen. Diese Merkmale haben eine Syntax, wenn auch keine Syntax, die der menschlichen Sprach entspricht. Spiele, Mathematik und sogar kulturelle Gewohnheiten haben solche Merkmale. >Spiel.
Ein außerirdisches Signal mit solchen Merkmalen wäre allerdings immer noch nicht entzifferbar.
Tiersignale: Da Tiersignale isoliert oder wenig organisiert sind, werden sie eher summarisch als durch formale Regeln beschrieben. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass man hier ein vorhandenes System übersehen hätte, erst recht im Fall von kosmischen Signalen.
Vgl. >Sprachregeln.
Nichtmenschliche Kommunikation/Deacon: Fazit: Es geht nicht darum, dass menschliche Kommunikation irgendwie besser wäre, sondern darum, dass sie einfach nicht vergleichbar ist.
>Kommunikation.
Soziale Kommunikation: Soziale Kommunikation ersetzt nicht einfach Wörter durch Gesten.
>Gesten.


1. U. Bellugi und E.S. Klima (1982). From gesture to sign: Deixis in a visual gestural language in context. New York: John Wiley, 297-313

Dea I
T. W. Deacon
The Symbolic Species: The Co-evolution of language and the Brain New York 1998

Dea II
Terrence W. Deacon
Incomplete Nature: How Mind Emerged from Matter New York 2013
Sprachentstehung Gärdenfors I 71
Sprachentstehung/Evolution/Sprache/Sprachevolution/Gärdenfors: These: In frühen Formen der Kommunikation war der kommunikative Akt selbst wichtiger als seine expressive Form. (Vgl. H. Clark, 1992(1); Winter, 1998(2); Gärdenfors, 2010(3)). Daher ist die Pragmatik der natürlichen Sprache evolutionär gesehen das grundlegende. Später, wenn die Kommunikationsakte vielfältiger und vom unmittelbaren Kontext unabhängig werden, tritt die Semantik in den Vordergrund. Syntax wird gebraucht, wenn die Kommunikation noch später konventioneller wird: Marker werden gebraucht, um Eindeutigkeit herzustellen. Dann wird Syntax nur für die subtilsten Aspekte der Kommunikation gebraucht. VsGärdenfors: Das steht im Gegensatz zu den meisten zeitgenössischen Autoren in der Linguistik.
ChomskyVsGärdenfors: Für Chomskys Schule steht Syntax am Anfang der Untersuchung, semantische Merkmale werden erst hinzugefügt, wenn Grammatik nicht ausreicht.
GärdenforsVsChomsky.
I 72
Pragmatik/GärdenforsVsChomsky/Gärdenfors: Für Chomsky ist die Pragmatik nur der Abfallkorb für die Reste: Kontext, Deixis, usw.). Gärdenfors: für eine Theorie der Evolution der Sprache müssen wir anders vorgehen: Pragmatik vor Semantik vor Syntax.
I 73
Sprachentstehung/Gärdenfors: So wie das Geld erst später zur Tauschwirtschaft hinzukam und diese effizienter machte, trat die Sprache zur bereits bestehenden Kommunikation unter Menschen hinzu. Analogie/sprachliche Kommunikation/Geldwirtschaft/Gärdenfors: Man kann die Analogie weitertreiben: so wie das Geld ein stabiles Preissystem ermöglicht, bildet sich durch Sprache ein relativ stabiles System von Bedeutungen aus.
Spieltheoretische Erklärung/Analogie: so wie Preise sind auch sprachliche Bedeutungen Gleichgewichtspunkte in einem System. (>Meeting of minds).
I 78
Sprachentstehung/Kommunikation/Gärdenfors: These: Wachsende semantische Komplexität wird durch Ausdehnung der Bereiche im geteilten Begriffsraum erreicht. Dabei kann man das verknüpfen verschiedener Bereiche als Schaffung von Produkträumen verstehen. ((s) Produktraum: Kartesisches Koordinatensystem, bei dem eine Achse einer Begriffsdimension entspricht.) So werden Bereiche kombiniert.

1. Clark, H. (1992). Arenas of language use. Chicago: University of Chicago Press.
2. Winter, S. (1998). Expectations and linguistic meaning. Lund University Cognitive Studies 71. Lund: Lund University.
3. Gärdenfors, P. (2010). Evolution and semantics. In P.C. Horgan (ed.) Cambridge encyclopedia of the language sciences (pp. 748-750). Cambridge: Cambridge University.

Gä I
P. Gärdenfors
The Geometry of Meaning Cambridge 2014
Wahrheitsfunktionen Tugendhat I 286
Def wahrheitsfunktional/Tugendhat: Durch Wahrheitsfunktionen sind Sätze von anderen Sätzen, nicht von der Situation abhängig. - (Gegensatz: deiktisch). >Brandom: inferentielle Gliederung, >Deixis.
I 315
Wahrheitsfunktional/Tugendhat: "wahr" kommt mehrmals vor. Gegensatz: prädikativ: "wahr" kommt nicht mehrmals vor.
>Prädikativität, >Imprädikativität, >Zirkularität.

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Zitat/ Zitattilgung Cresswell I 99
Zitat/MöWe-Semantik/Semantik möglicher Welten/Cresswell: Problem: Bsp Er sagte uns, dass er älter sei als er war.
Das kann wahr gemacht werden durch "Ich bin 50".
>Wahrmacher.
Problem: Aber es gibt keine Verbindung zu dem Satz "Er war älter als er war".
I 166
Zitat/Quotation/Zitat-Theorie/Bigelow: Dinge selbst können vorübergehend zur Sprache hinzugefügt werden als Namen in ihr. Bsp Der (deiktische) Gebrauch von "sie" wird nötig, wenn eine ganz bestimmte Frau der Sprache hinzugefügt wird. >Deixis.
Anapher/Bigelow: Wann immer der Kontext etwas sicherstellen kann, kann es auch die Anapher. Bsp "Ich, Claudius".
>Anapher, >Indexwörer, >Indexikalität, >Kontext.

Cr I
M. J. Cresswell
Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988

Cr II
M. J. Cresswell
Structured Meanings Cambridge Mass. 1984