Begriff/ Autor/Ismus |
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Beweise | Chalmers | I 93/94 Beweis/Argument/Chalmers: Um gegen etwas zu argumentieren, kann man auf drei Ebenen vorgehen: 1. Der Unvorstellbarkeit 2. Der fehlenden Erkennbarkeit (epistemisch) 3. Der Begriffsanalyse. Für die Irreduzibilität des bewussten Erlebens werde ich auf allen drei Ebenen argumentieren. >Erleben, >Vorstellbarkeit, >Wissen, >Gewissheit, >Begriffe, >Analyse/Chalmers. Hier wird es um eine a priori-Version der logischen Notwendigkeit in Bezug auf primäre Intensionen gehen. >Intensionen. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Gehalt | Chalmers | I 203 Gehalt/Inhalt/Erlebnis/phänomenale Überzeugung/Chalmers: 1. Was greifen unsere Begriffe wie „Bewusstsein“ oder „rotes Erlebnis“ eigentlich (in einer gegebenen Welt) heraus? >Erleben, >Bewusstsein/Chalmers, >Referenz. 2. Was konstituiert den Inhalt dieser Begriffe, wird er durch die psychologische Natur allein bestimmt, oder auch durch die phänomenale? >Begriffe, >Phänomene. I 204 Zombie: Könnte ein Zombie dieselben Intensionen von Überzeugungen haben wie ich? >Zombies, >Intensionen. Wenn der Zombie einer begrifflichen Verwirrung unterliegt, könnte das genauso für mich gelten. Der Zombie könnte keine wahren oder falschen Urteile über Bewusstsein bei ihm selbst abgeben, aber auch nicht in Bezug auf mich! Denn er könnte den Begriff nicht richtig gebrauchen. Aber der Begriff des Bewusstseins unterscheidet sich von dem Begriff „Wasser“ insofern, als die „Bekanntschaft“ mit dem Gegenstand im Fall von Bewusstsein viel direkter ist. >Bekanntschaft, >Wissen wie, >Erste Person, >Fremdpsychisches, >Unkorrigierbarkeit. I 205 Erlebnis: Gibt es einen öffentlichen Sprachgebrauch, der z.B. den Begriff „Rotes Erlebnis“ regelt? >Sprachgebrauch. Problem: Vertauschte Spektren. >Vertauschte Spektren. Lösung: Standardbedingungen für Standardbeobachter. Außerdem wollen wir den Begriff nicht auf meine persönlichen Erlebnisse beschränken sondern jedermanns Erlebnisse betrachten können. >Beobachtung, >Standardbedingungen. I 206 Qualia: Sekundäre Intensionen sind nicht genug. Wir lernen auch etwas, wenn wir lernen, wie es ist etwas Rotes zu erleben: das Erlebnis von etwas Rotem hätte auch anders sein können, aber es ist so. Damit schränken wir den Raum der Möglichkeiten ein. Dazu brauchen wir aber verschiedene primäre Intensionen. Vgl. >Farbenforscherin Mary. I 207 Kommunikation/Qualia: Nur wenn andere auch solche Erlebnisse (unter relevanten kausalen Bedingungen) haben können, sind meine Qualia kommunizierbar. >Verstehen, >Intersubjektivität. Gehalt/Inhalt/Bewusstsein/Fazit/Chalmers: Überzeugungen über Erlebnisse sind zentral. Und diese können bei meinem Zombie-Zwilling nicht die gleichen sein wie bei mir. Aber dafür brauchen wir keine Kausaltheorie des Wissens. Wir können sogar unter Annahme eines Eigenschaftsdualismus auf Erlebnisse referieren. >Kausaltheorie des Wissens, >Eigenschaftsdualismus. |
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Intensionen | Chalmers | I 54 Def Intension/Chalmers: Eine Intension ist eine Funktion die festlegt, wie ein Begriff in verschiedenen Situationen angewendet wird. Das ist nicht dasselbe wie „Bedeutung“ und auch keine Definition. >Bedeutung, >Definitionen, >Situationen, >Referenz, >Gebrauch, vgl. >Extension. I 57 Intension/Chalmers: Je nachdem, ob es darum geht, dass ein Begriff einen Gegenstand in der aktualen Welt herausgreift, oder in einer kontrafaktischen Welt werde ich von primärer und sekundärer Intension sprechen. >Begriffe, >Mögliche Welten, >Aktuale Welt. Sekundäre Intension/Chalmers: Ist daher unabhängig von empirischen Faktoren. Sie beschreibt, wie Referenz davon abhängt, wie sich die äußere Welt entpuppt. >Zwillingserde, >Starrheit. I 61 Wenn kontrafaktische Welten im Spiel sind, ist es nicht a priori bestimmt, was die Referenz ist, da die aktuale Welt von verschiedenen Sprechern jeweils als ihre eigene bestimmt sein kann (spiegelbildlich). >Zentrierte Welten/Chalmers, Zentrierte Welten/Quine. Die Festlegung als primäre bzw. sekundäre Intension wird dann ebenfalls spiegelbildlich variieren. Vgl. >Intensionen/Stalnaker, >Propositionen/Chalmers. I 62 Bedeutung/Chalmers: Beide, primäre wie sekundäre Intension sind Kandidaten für die „Bedeutung“ eines Begriffs. „Wasser“ könnte H2O oder aber Zwillingserden-Wasser bedeuten, je nachdem, was mit dem Begriff in der jeweiligen Welt herausgegriffen wird. I 63 Notwendige Wahrheit/Chalmers: Beide können sogar als notwendige Wahrheit konstruiert werden, wenn mögliche Welten als Äußerungskontexte aufgefasst werden. Vgl. >Charakter/Kaplan, >Inhalt/Kaplan, >Zweidimensionale Semantik. I 200 Primäre Intension/Chalmers: Bsp Der größte Stern im Universum: greift in jeder gegebenen zentrierten Welt einen Stern heraus. Auch nichtexistente Gegenstände haben eine primäre Intension Bsp der Nikolaus, (Santa Claus). Diese primäre Intension hätte einen Gegenstand herausgreifen können, wenn die Welt sich entsprechend herausgestellt hätte. Vgl. >Nichtexistenz, >Possibilia. Für meinen Begriff von Bewusstsein ist die primäre Intension wichtiger als eine kausale Beziehung zu einem Gegenstand. >Bewusstsein/Chalmers. I 205 Auch ein Zombie kann primäre Intensionen haben, die sich mit meinen decken. >Zombies. I 206 Qualität/Qualia: Primäre Intensionen spezifizieren keine Qualia. >Qualia. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Intensionen | Stalnaker | I 16 Def C-Intension/Jackson: Eine C-Intension ist c(x), ausgedrückt durch u in x. ((s) Wobei die Semantik in der möglichen Welt x bewirkt, dass der Inhalt c ausgedrückt wird, der möglicherweise von dem abweicht, was in einer anderen Welt damit gemeint werden kann.) Dies steht relativ zur möglichen Welt. >Mögliche Welten, >Querweltein-Identität. Def A-Intension/Jackson: Die A-Intension wird allein durch den propositionalen Gedanken festgelegt. ((s) Das, was gemeint ist, unabhängig von möglichen Welten.) Dann gibt es einen Unterschied zwischen modalen und epistemischen Unterscheidungen. Es gibt keine Propositionen, die beides sind, notwendig und a posteriori, und keine Propositionen, die beides sind, kontingent und a priori - wohl aber Aussagen! Def notwendig a posteriori Aussage: Eine notwendige a posteriori Aussage ist eine Aussage mit einer notwendigen C-Intension und einer kontingenten A-Intension. >Notwendig a posteriori. Def kontingent a priori Aussage: Eine kontingente a priori Aussage ist umgekehrt eine mit einer notwendigen A-Intension und einer kontingenten C-Intension. I 205 Def zwei-dimensionale Satzintension/Stalnaker: Eine zwei-dimensionale Satzintension ist eine Funktion mit zwei Argumenten, einer zentrierten Welt und einer möglichen Welt. Ihr Wert ist ein Wahrheitswert (WW). Vgl. >Zweidimensionale Semantik, >Zentrierte Welt, >Wahrheitswert. Def A-Intensionen/primäre Intension/primäre Satzintension/Stalnaker: Eine A-Intension ist eine Funktion mit einem Argument, einer zentrierten Welt. Ihr Wert ist ein Wahrheitswert. Def C-Intension/sekundäre Intension/sekundäre Satzintension/Stalnaker: Eine C-Intension ist eine Funktion mit einem Argument und einer möglichen Welt. Ihr Wert ist ein Wahrheitswert. I 208 Zwei-dimensionale Intension/Gedanke/nicht-starr/Inhalt/Stalnaker: Die zwei-dimensionale Intension für Gedanken legt eine nicht-starre Beschreibung einer Proposition fest: die sekundäre Intension ist der Referent dieser Beschreibung. >Gedanken, >Starrheit. Sekundäre Proposition/Stalnaker: Die Sekundäre Proposition ist nicht der Inhalt der Gedanken des Sprechers, sondern wird vom Inhalt festgelegt, als eine Funktion der Tatsachen. >Inhalt/Stalnaker, >Tatsachen. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Mehrdeutigkeit | Chalmers | I 63 Mehrdeutigkeit/primäre/sekundäre Intension/Chalmers: Es gibt keine Gefahr der Mehrdeutigkeit bei Wahrheitsbedingungen, wenn sie auf die aktuale Welt bezogen sind. >Wahrheitsbedingungen, >Mögliche Welten, >Eindeutigkeit, >Referenz, >Gewissheit, >Intensionen; >Sekundäre Intension, Primäre Intension: >Terminologie/Chalmers, vgl. >Stalnaker-Intensionen, >Propositionen/Chalmers, >Zentrierte Welten. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Moral | Boyd | Chalmers I 84 Moral/Supervenienz/Boyd/Brink/Chalmers: Boyd (1988)(1) und Brink (1989)(2) These: moralische Tatsachen supervenieren auf natürlichen Tatsachen mit einer a posteriori Notwendigkeit. D.h. sie supervenieren in Bezug auf die sekundäre, nicht die primäre Intension moralischer Begriffe. (>Horgan und Timmons, 1992a(3), 1992b(4)). >Supervenienz, >a posteriori Notwendigkeit, vgl. >Moral/Wright. 1. Boyd, R. (1988). How to be a moral realist. In: G. Sayre-McCord (ed.) Essays on Moral Realism. Ithaca, NY: Cornel University Press. 2. Brink, D. (1989). Moral Realism and the foundations of Ethics. Cambridge. Cambridge University Press. 3. Horgan, T. and M. Timmons (1992). Troubles for new wave moral semantics. The "Open question argument" reviewed. Philosophical Papers 4. Horgan, T. and M. Timmons (1992). Trouble on moral twin earth: Moral queerness revised. Synthese 92: 223-60. |
Boyd I Richard Boyd The Philosophy of Science Cambridge 1991 Boyd W I Walter Boyd Letter to the Right Honourable William Pitt on the Influence of the Stoppage of Issues in Specie at the Bank of England on the Prices of Provisions and other Commodities London 1801 Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Moral | Chalmers | I 83 Moral/Ästhetik/Chalmers: Es wird oft gesagt, dass es keine begriffliche Verbindung von physikalischen Eigenschaften und moralischen oder ästhetischen Eigenschaften gibt. Das heißt aber nicht, dass moralische und ästhetische Eigenschaften so problematisch wie bewusstes Erleben sind. Vgl. >Bewusstsein/Chalmers, >Erleben. Erstens ist eine mögliche Welt vorstellbar, die physikalisch von unserer ununterscheidbar, aber moralisch verschieden ist. >Vorstellbarkeit. Zweitens sind moralische Tatsachen keine Phänomene, die sich uns aufzwingen. Wir können sie leugnen. Das machen moralische Antirealisten wie Blackburn (1971)(1) und Hare (1984)(2). I 84 Moral/Supervenienz/Boyd/Brink/Chalmers: Boyd (1988)(3) und Brink (1989)(4) These: Moralische Tatsachen supervenieren auf natürlichen Tatsachen mit einer a posteriori Notwendigkeit. D.h. sie supervenieren in Bezug auf die sekundäre, nicht die primäre Intension moralischer Begriffe. (>Horgan und Timmons 1992a (5), 1992b (6)). >Intensionen; Primäre Intensionen, Sekundäre Intensionen >Terminologie/Chalmers, >Propositionen/Chalmers, >Supervenienz, >a posteriori Notwendigkeit. 1. S. Blackburn, Moral realism. IN. J. Casey (Ed) Morality and Moral Reasoning, London 1971. 2. R. M. Hare, Supervenience. Proceedings of the Aristotelian Society, suppl.58, 1984: pp. 1-16 3. R. N. Boyd, How to be a moral realist. In G. Syre-McCord (Ed), Essays on Moral Realism. Ithaca, NY 1988 4. D. Brink, Moral Realism and the Foundations of Ethics. Cambridge 1989. 5. T. Horgan and M. Timmons, Troubles for new ware moral sentiments; The "open question argument" revived. Philosophical Papers 1992. 6. T. Horgan and M. Timmons, Trouble on moral twin earth: Moral Queerness revived. Synthese 92, 1992: pp. 223-60. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Notwendigkeit | Stalnaker | I 18 Notwendig a posteriori/Jackson: Notwendig a posteriori ist ein Resultat von relativ oberflächlichen linguistischen Tatsachen. Es entsteht aus einer optionalen beschreibenden Semantik, die zufällig natürliche Sprachen charakterisiert: ein Mechanismus der Festlegung von Referenten. >Notwendig a posteriori, >Referenz. StalnakerVsJackson: Als Teil der Metasemantik sind die Referenz-festlegenden Mechanismen nicht optional. Sie sind Teil der Darstellung, wieso interne Zustände überhaupt repräsentational sein können. >Repräsentation, >Mentaler Zustand. I 53 Notwendige Proposition/Lewis/Stalnaker: Nach Lewis gibt es nur eine einzige notwendige Proposition: die Menge aller möglichen Welten (MöWe). >Notwendigkeit/Lewis. Um zu wissen dass sie wahr ist, d.h. ob sie die wirkliche Welt innerhalb dieser Menge ist, dafür braucht man keine Tatsachen über die modale Realität zu kennen. Notwendige Wahrheit wird nicht durch Tatsachen wahr gemacht. >Tatsachen, >Wahrmacher, >Wirkliche Welt/Lewis. I 64 Metaphysisch notwendig/metaphysische Möglichkeit/Lewis/Louis/Stalnaker: Metaphysisch notwendig bedeutet: wenn man einen Bereich aller Möglichkeiten hat, kann man dann darüber quantifizieren. Die Modaloperatoren sind dann die Quantoren. >Metaphysische Möglichkeit. Irrtum: Man kann sich dann auch irren, aber nur darüber, wie man einen Satz verstehen muss - nicht darüber, wie eine mögliche Situation beschaffen sein müsste. >Verstehen, >Situationen. I 189 Notwendig a posteriori/kontingent a priori/Stalnaker: Angenommen, der Erfinder hieß Judson, dann sind beide Sätze, sowohl "Judson erfand den Reißverschluss" als auch "Julius erfand den Reißverschluss" beide notwendig und beide kontingent. >Referenz/Stalnaker. Beide sind kontingent, weil die Aussage über Judson a priori äquivalent ist mit der über Julius. Sie sind auch notwendig, weil die Aussage "Julius ist Judson" eine Aussage mit zwei starren Designatoren ist. Dabei ist die Referenz durch verschiedene Kausalketten festgelegt. >Namen, >Starrheit, >Kennzeichnungen, >Kontingenz. I 201 Notwendigkeit/Quine/Kripke/Stalnaker: Vor Quine und Kripke hielt man alle Notwendigkeiten für verbal bzw. begrifflich. >de dicto, >Notwendigkeit/Kripke, >Notwendigkeit/Quine, >de re. Quine: Man muss überhaupt skeptisch sein in Bezug auf Notwendigkeit, Analytizität und a priori. Kripke/Stalnaker: Erst Kripke zog Empirie und Begrifflichkeit auseinander, indem er Beispiele fand für kontingent a priori und notwendig a posteriori. Dadurch entstand die Trennung epistemisch/metaphysisch. >epistemisch/ontologisch, >Metaphysik. I 202 Def nomologisch notwendig/mögliche Welt/Stalnaker: In der möglichen Welt x heißt wahr in allen möglichen Welten, die dieselben Gesetze wie die Welt x haben ((s) relativ auf Welt x). Naturgesetze/Stalnaker: These: Naturgesetze (NG) sind kontingent. Sie gelten nicht in allen Welten. >Naturgesetze, >Mögliche Welten. Einige Autoren: Naturgesetze seien metaphysisch notwendig. Logik/Stalnaker/(s): Die Logik kann nicht zeigen, was metaphysisch möglich ist. >Metaphysische Möglichkeit. I 204 Notwendigkeit/begrifflich/metaphysisch/Stalnaker: Die ganze Unterscheidung beruht auf einer Verwechslung einer Eigenschaft von Propositionen mit einer Eigenschaft der sprachlichen und mentalen Repräsentationen. Proposition: Die Kontingenz oder Notwendigkeit der Proposition hat nichts mit unseren Begriffen und ihren Bedeutungen zu tun. >Begriffe, >Propositionen. Möglichkeiten: Die Möglichkeiten wären dieselben, selbst wenn wir nie daran gedacht hätten. Begrifflich möglich: Begrifflich möglich sind einfach metaphysische Möglichkeiten, die wir uns vorstellen können. >Vorstellbarkeit. I 205 Notwendig a posteriori/Kripke/Stalnaker: Die Notwendigkeit rührt daher, dass die sekundäre Intension notwendig ist. Der a posteriori-Charakter kommt daher, dass die primäre Intension eine kontingente Proposition ist. >Intensionen/Stalnaker. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Propositionen | Chalmers | Schwarz I 207 (Anmerkung) Def Diagonalisierung/Stalnaker/Lewis/Schwarz: Die primären Wahrheitsbedingungen erhält man durch Diagonalisierung, d.h. indem man als Welt-Parameter die Welt der jeweiligen Situation einsetzt (entsprechend als Zeit-Parameter den Zeitpunkt der Situation usw.). Def „diagonale Proposition“/Terminologie/Lewis: (nach Stalnaker, 1978(1)): primäre Wahrheitsbedingungen. Def horizontale Proposition/Lewis: sekundäre Wahrheitsbedingungen. (1980a(2),38, 1994b(3),296f). Neuere Terminologie: Def A-Intension/primäre Intension/1-Intension/Terminologie/Schwarz: Für primäre Wahrheitsbedingungen Def C-Intension/sekundäre Intension/2-Intension/Terminologie/Schwarz: für sekundäre Wahrheitsbedingungen. Def A-Proposition/1-Proposition/C-Proposition/2-Proposition/Terminologie/Schwarz: entsprechend. (Jackson 1998a(4),2004(5), Lewis 2002b(6), Chalmers 1996b(7), 56,65) Def meaning1/Terminologie/Lewis/Schwarz: (1975(8),173): sekundäre Wahrheitsbedingungen Def meaning2/Lewis/Schwarz: komplexe Funktion von Situationen und Welten auf Wahrheitswerte, „zweidimensionale Intension“. Schwarz: Problem: Damit sind ganz verschiedene Dinge gemeint: Primäre Wahrheitsbedingungen/LewisVsStalnaker: bei Lewis nicht über metasprachliche Diagonalisierung bestimmt wie Stalnakers diagonalen Propositionen. Auch nicht über A priori-Implikation wie bei Chalmers primären Propositionen. 1. Robert c. Stalnaker [1978]: “Assertion”. In P. Cole (Hg.), Syntax and Semantics, Bd. 9, New York: Academic Press, 315–332, und in [Stalnaker 1999a] 2. David Lewis [1980a]: “Index, Context, and Content”. In S. Kanger und S. ¨Ohmann (Hg.), Philosophy and Grammar, Dordrecht: Reidel, und in [Lewis 1998a] 3. David Lewis — [1994b]: “Reduction of Mind”. In Samuel Guttenplan (Hg.), A Companion to the Philosophy of Mind, Oxford: Blackwell, 412–431, und in [Lewis 1999a] 4. Frank Jackson [1998a]: From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis. Oxford: Clarendon Press 5. Frank Jackson [2004]: “Why We Need A-Intensions”. Philosophical Studies, 118: 257–277 6. David Lewis — [2002a]: “Tensing the Copula”. Mind, 111: 1–13 7. David Chalmers 2002]: “Consciousness and its Place in Nature”. In D. Chalmers (Hg.) Philosophy of Mind. Classical and Contemporary Readings, New York: Oxford University Press, 247–272 8. David Lewis [1975]: “Languages and Language”. In [Gunderson 1975], 3–35. Und in [Lewis 1983d] Chalmers I 64 Propositionen/Chalmers: Es gibt entsprechend zu den hier aufgezeigten primären und sekundären Intensionen primäre und sekundäre Propositionen. >Zweidimensionale Semantik, >Kaplans Unterscheidung >content/ >character. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Propositionen | Jackson | Schwarz I 207 (Anmerkung) Def Diagonalisierung/Stalnaker/Lewis/Schwarz: die primären Wahrheitsbedingungen erhält man durch Diagonalisierung, d.h. indem man als Welt Parameter die Welt der jeweiligen Situation einsetzt (entsprechend als Zeit Parameter den Zeitpunkt der Situation usw.). Def „diagonale Proposition“/Terminologie/Lewis: (nach Stalnaker, 1978(1)): primäre Wahrheitsbedingungen. Def horizontale Proposition/Lewis: sekundäre Wahrheitsbedingungen. (1980a(2),38, 1994b(3),296f). >Zwei-dimensionale Semantik. Neuere Terminologie: Def A-Intension/primäre Intension/1-Intension/Terminologie/Schwarz: für primäre Wahrheitsbedingungen Def C-Intension/sekundäre Intension/2-Intension/Terminologie/Schwarz: für sekundäre Wahrheitsbedingungen. Def A-Proposition/1-Proposition/C-Proposition/2-Proposition/Terminologie/Schwarz: entsprechend. (Jackson 1998a(4),2004(5), Lewis 2002b(6), Chalmers 1996b(7), 56,65) Def meaning1/Terminologie/Lewis/Schwarz: (1975(8),173): sekundäre Wahrheitsbedingungen Def meaning2/Lewis/Schwarz: komplexe Funktion von Situationen und Welten auf Wahrheitswerte, „zweidimensionale Intension“. Schwarz: Problem: damit sind ganz verschiedene Dinge gemeint: primäre Wahrheitsbedingungen/LewisVsStalnaker: bei Lewis nicht über metasprachliche Diagonalisierung bestimmt wie Stalnakers diagonalen Propositionen. Auch nicht über A priori-Implikation wie bei Chalmers primären Propositionen. >Vgl. >Intensionen/Stalnaker. 1. Robert c. Stalnaker [1978]: “Assertion”. In P. Cole (Hg.), Syntax and Semantics, Bd. 9, New York: Academic Press, 315–332, und in [Stalnaker 1999a] 2. David Lewis [1980a]: “Index, Context, and Content”. In S. Kanger und S. ¨Ohmann (Hg.), Philosophy and Grammar, Dordrecht: Reidel, und in [Lewis 1998a] 3. David Lewis — [1994b]: “Reduction of Mind”. In Samuel Guttenplan (Hg.), A Companion to the Philosophy of Mind, Oxford: Blackwell, 412–431, und in [Lewis 1999a] 4. Frank Jackson [1998a]: From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis. Oxford: Clarendon Press 5. Frank Jackson [2004]: “Why We Need A-Intensions”. Philosophical Studies, 118: 257–277 6. David Lewis — [2002a]: “Tensing the Copula”. Mind, 111: 1–13 7. David Chalmers 2002]: “Consciousness and its Place in Nature”. In D. Chalmers (Hg.) Philosophy of Mind. Classical and Contemporary Readings, New York: Oxford University Press, 247–272 8. David Lewis [1975]: “Languages and Language”. In [Gunderson 1975], 3–35. Und in [Lewis 1983d] |
Jackson I Frank C. Jackson From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis Oxford 2000 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Referenz | Chalmers | I 201 Referenz/Bewusstsein/Chalmers: Wenn wir auf unsere bewussten Erlebnisse referieren können, kann unser Bewusstsein wahrscheinlich nicht kausal irrelevant für die Erklärung des Bewusstseins sein. Jedenfalls nicht, wenn für Referenz eine Kausalrelation erforderlich ist. Die ist aber nicht immer erforderlich, wenn es z.B. um Intensionen geht. Vgl. >Kausalrelation, >Intensionen, >Bewusstsein/Chalmers, >Erleben. Primäre Intension: Bsp Der größte Stern im Universum: greift in jeder gegebenen zentrierten Welt einen Stern heraus, egal ob ich eine kausale Beziehung zu ihm habe oder nicht. >Identifikation, >Mögliche Welten, >Zentrierte Welten, "Primäre Intension": >Terminologie/Chalmers. Sicher ist es aber meist so, dass gerade in zentrierten Welten Gegenstände durch kausal veranlasste Referenz herausgegriffen werden. Aber das muss eben nicht immer so sein. I 202 Kausalität/Chalmers: Kausalität mag oft hilfreich sein, um zwischen möglichen Kandidaten der Referenz zu unterscheiden oder dabei, Begriffe zu lernen. >Spracherwerb, >Lernen, >Begriffe, >Wörter. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Semantik | Stalnaker | I 17 Metasemantik/Stalnaker: metasemantische Tatsachen: Eine metasemantische Tatsache ist Bsp welche Sprache in einer möglichen Welt gesprochen wird bzw. ob wir die Sprache mit unserer Sprache aus der wirklichen Welt, oder der dortigen interpretieren bzw. ob wir "aktual" die Sprache der wirklichen Welt oder die dortige Sprache der möglichen Welt (MöWe) aus Sicht der möglichen Welt selbst nennen. Diese Tatsachen machen, dass unsere Zeichen die repräsentationalen Eigenschaften haben, die sie haben - von diesen Tatsachen hängt ab, was gesagt oder gedacht wird. Vgl. >Semantische Tatsachen. I 82 Semantik/Syntax/sprachunabhängig/Stalnaker: Der Schritt von der Syntax zur Semantik befreit die Theorie von der Sprachabhängigkeit. >Sprachabhängigkeit. I 149 Modale Semantik/Stalnaker: Modale Semantik sollte jeder möglichen Welt einen eigenen Bereich zuweisen. ((s) Dann kann man aber mögliche Welten nicht mehr als "Weisen, wie die Dinge sein könnten" nennen.) I 191 Semantik/Stalnaker/(s): Die Semantik ist die Bedeutung aus der wirklichen Welt (WiWe). Metasemantik: Die Metasemantik ist die Bedeutung aus der jeweiligen Welt, weil die Metasemantik fragt, durch welche Tatsachen der semantische Wert zustande kommt. Außerdem müssen die Tatsachen aus der jeweiligen möglichen Welt stammen. I 192 Semantik: Die Semantik sagt, welche semantischen Werte die Ausdrücke einer Sprache haben. Metasemantik: Die Metasemantik sagt, welche Tatsachen die semantischen Werte bestimmen. Prä-Semantik/Kaplan: Die Prä-Semantik betrifft jene die glauben, ein Name bedeute etwas, das am anderen Ende einer historischen Kette liegt. >David Kaplan. Semantik/Kaplan: Die Semantik gibt uns eher die Bedeutung als uns zu sagen, wie sie zu entdecken wäre (ähnlich Kripke). I 196 Mögliche Welt/wirkliche Welt/Metasemantik/Stalnaker: Metasemantik: Die Metasemantik berücksichtigt die Tatsachen, die die semantischen Werte festlegen, d.h. sie berücksichtigt letztlich die Unterschiede zwischen möglichen Welten. Die Metasemantik ist daher geeignet, wenn man eine mögliche Welt als wirkliche Welt in Betracht ziehen will. Es ist die metasemantisch verstandene primäre Intension einer Äußerung, die die Information liefert, die wir übermitteln wollen. >Intensionen/Stalnaker. I 199 Zweidimensionale Semantik/Stalnaker: Die Zweidimensionale Semantik sollte metasemantisch interpretiert werden - nicht semantisch. >Zweidimensionale Semantik. Metasemantik: Metasemantik ist tatsachenabhängig, daher gibt es keinen Zugang zur a priori Wahrheit. Semantik: Die Semantik muss interne Zustände annehmen. >Mentaler Zustand. I 213/14 Semantisch/metasemantisch/Semantik/Metasemantik/Stalnaker: Bsp Angenommen, wir können nur sagen, wie die Dinge möglicherweise sind, gegeben die Tatsachen, wie sie aktual sind. Dann: Semantisch: "nur unter Bedingung P drückt der Satz S die Proposition Q aus". Metasemantisch: Satz S drückt nur eine konditionale Proposition aus, keine singuläre, d.h. nicht der Inhalt hängt von den Tatsachen ab, sondern er ist selbst relativ. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Supervenienz | Blackburn | Chalmers I 88 Supervenienz/Horgan/Blackburn/Chalmers: Frage: (Blackburn 1985)(1), (Horgan 1993)(2): Wie erklären wir die Supervenienzrelation selber? Primäre Intension/Chalmers: Für logische Supervenienz auf primären Intensionen müssen wir einfach eine Begriffsanalyse vorlegen zusammen mit der Feststellung, dass die Referenz über mögliche Welten erhalten bleibt (starr ist). >Starrheit, >Intensionen, >Primäre Intension. Dabei ist das Supervenienz-Konditional eine a priori begriffliche Wahrheit. >Konditional, >a priori. I 89 Sekundäre Intension: Hier kann die logische Supervenienz erklärt werden, indem man sagt, dass die primäre Intension des Begriffs einen Referent der aktualen Welt herausgreift, der unverändert auf andere physikalisch identische Welten projiziert wird (durch starrmachende Operationen). >Sekundäre Intension. Solche Tatsachen sind kontingent. (FN 51/Kap 2) >Kontingenz. Natürliche Supervenienz/Chalmers: ist - anders als die logische – ihrerseits kontingent. Das ist ontologisch kostspielig, daher können wir froh sein, dass logische Supervenienz die Regel ist. >Supervenienz/Chalmers. 1. Simon Blackburn (1985). Spreading the Word: Groundings in the Philosophy of Language. British Journal for the Philosophy of Science 36 (2):211-215. 2. Terence Horgan (1993). On What There Isn’t. Philosophy and Phenomenological Research 53 (3):693-700. |
Blckbu I S. Blackburn Spreading the Word : Groundings in the Philosophy of Language Oxford 1984 Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Supervenienz | Chalmers | I 33 Supervenienz/Chalmers: im allgemeinen eine Relation zwischen zwei Mengen von Eigenschaften: B-Eigenschaften: Eigenschaften höherer Stufe A-Eigenschaften: Eigenschaften niedrigerer Stufe (für uns physikalische Eigenschaften). Die spezifische Natur dieser Eigenschaften ist für uns nicht relevant. >Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen. Grundlegendes Muster: Def Supervenienz/Chalmers: B-Eigenschaften supervenieren auf A-Eigenschaften, wenn nicht zwei mögliche Situationen im Hinblick auf ihre A-Eigenschaften identisch sind und gleichzeitig in ihren B-Eigenschaften differieren. Bsp Biologische Eigenschaften supervenieren auf physikalischen insoweit, als je zwei mögliche physikalisch identische Situationen auch biologisch identisch sind. Lokale/globale Supervenienz/Chalmers: Lokale und globale Supervenienz unterscheiden wir, je nachdem die betrachteten Situationen sich auf Individuen oder mögliche Welten beziehen. Lokale Supervenienz/Chalmers: B supervenieren lokal auf A, wenn die A-Eigenschaften eines Individuums die B-Eigenschaften dieses Individuums festlegen. I 34 Bsp Form superveniert auf physikalischen Eigenschaften. Def Globale Supervenienz/Chalmers: Globale Supervenienz ist gegeben wenn A-Tatsachen über die Welt B-Tatsachen über die Welt determinieren. Das heißt, es gibt keine zwei möglichen Welten, die im Hinblick auf A identisch sind, die nicht auch im Hinblick auf B identisch sind. Bsp biologische Eigenschaften supervenieren global auf physikalischen Eigenschaften. Def Lokale Supervenienz impliziert globale, aber nicht umgekehrt. Bsp Zwei physikalische Organismen können in gewissen biologischen Charakteristika differieren, ein Individuum kann fitter als das andere sein, ausgelöst durch Umweltbedingungen. >Extrinsische Eigenschaften, >Nische. Chalmers: Bsp Man könnte sich vorstellen, zwei physikalisch identische Organismen gehörten verschiedenen Spezies an, wenn sie verschiedene evolutionäre Geschichten gehabt hätten. Bewusstsein: Hier wird es eher um lokale Supervenienz gehen. I 35 Logische Supervenienz/Chalmers: Logische Supervenienz ist begrifflich und stärker als natürliche Supervenienz. Natürliche Supervenienz/Chalmers: Dieser Begriff dient der Unterscheidung von logischer Supervenienz. I 38 Es wäre eine Situation denkbar, in der Gesetze, die automatisch B-Tatsachen herbeiführen, dies einmal nicht tun. (Kripke 1972)(1). I 39 Logische Supervenienz/Chalmers: Problem: Es könnte eine mögliche Welt geben, die identisch mit unserer aktualen Welt ist, aber nicht zusätzlichen nicht-physikalischen Elementen wie Engeln und Geistern. Diese könnten physikalisch identisch mit uns sein, aber biologisch von uns verschieden. Das hat einige Autoren (Haugeland 1982(2), Petrie 1987(3)) dazu gebracht zu sagen, dass logische Möglichkeit und logische Notwendigkeit zu starke Begriffe für unsere Supervenienz-Relationen sind. Lösung/Chalmers: Wir müssen uns explizit auf unsere aktuale Welt oder spezifizierte mögliche Welten beziehen. I 40 Weitere Probleme haben mit negativen Existenzaussagen zu tun darüber, was in in unserer Welt nicht gibt, ober in anderen mögliche Welten nicht gibt. Solche Probleme können niemals durch lokale Tatsachen oder lokale Eigenschaften bestimmt werden. Supervenienz sollte immer durch Bezug auf positive Tatsachen und Eigenschaften bestimmt werden. I 84 Namen/Supervenienz/Erklärung/Chalmers: Bsp Nach Kaplan (1989)(4) greift der Name „Rolf Harris“ einfach seinen Referenten direkt heraus. Heißt das, das die Eigenschaft Rolf Harris zu sein, nicht logisch auf physikalischen Tatsachen superveniert? >Namen, >Referenz, >Identifikation, >Lebendiger Name/vivid name/Kaplan. Sekundäre Intension des Namens: Was aus einem bestimmten Ei und Sperma in allen möglichen Welten resultierte. Diese superveniert logisch auf Tatsachen. Primäre Intension des Namens: Das, was aus dem Sprachgebrauch resultiert, derer, die mit Rolf Harris Umgang haben oder hatten oder von ihm gehört haben. Die primäre Intension kann fehlen, was ein Problem für die Supervenienz darstellt. >Propositionen/Chalmers, >Terminologie/Chalmers. I 87 Logische Supervenienz/Chalmers: Außer bewusstem Erleben, Indexikalität und negativen Existenzsätzen superveniert alles logisch auf physikalischen Tatsachen, auch die physikalischen Gesetze. >Indexikalität, >Erleben, >Nichtexistenz, >Existenzsätze. I 88 Supervenienz/Horgan/Blackburn/Chalmers: Frage: (Blackburn 1985)(5), Horgan (1993)(6): Wie erklären wir die Supervenienzrelation selber? Primäre Intension/Chalmers: Für logische Supervenienz auf primären Intensionen müssen wir einfach eine Begriffsanalyse vorlegen zusammen mit der Feststellung, dass die Referenz über mögliche Welten erhalten bleibt (starr ist). Dabei ist das Supervenienz-Konditional eine a priori begriffliche Wahrheit. I 89 Sekundäre Intension: Hier kann die logische Supervenienz erklärt werden, indem man sagt, dass die primäre Intension des Begriffs einen Referent der aktualen Welt herausgreift, der unverändert auf andere physikalisch identische Welten projiziert wird (durch starrmachende Operationen). Solche Tatsachen sind kontingent. (Siehe Horgan und Timmons 1992b(7). Natürliche Supervenienz/Chalmers: ist - anders als die logische – ihrerseits kontingent. Das ist ontologisch kostspielig, daher können wir froh sein, dass logische Supervenienz die Regel ist. I 124 Supervenienz/Bewusstsein/Chalmers: Wir haben gesehen, das bewusstes Erleben nicht logisch auf den physikalischen Tatsachen superveniert, aber nicht, das es überhaupt nicht superveniert! 1. S. A. Kripke, Naming and Necessity, Reprint: Cambridge 1980 2. J. Haugeland, Weak supervenience. American Philosophical Quarterly 19, 1982: pp. 93-103 3. B. Petrie, Global supervenience and reduction. Philosophical and Phenomenological Research 48, 1987: pp. 119-30 4. D. Kaplan, Demonstratives. In: J. Almog, J. Perry and H. Wettstein (Eds) Themes from Kaplan. New York 1989 5. S. Blackburn, Supervenience revisited. In: I. Hacking (ed) Exercises in Analysis: Essay by Students of Casimir Lewy. Cambridge 1985 6. T. Horgan, From supervenience to superdupervenience: Meeting the demands of a material world. Mind 102, 1993: pp. 555-86 7. T. Horgan and M. Timmons, Troubles for new ware moral sentiments; The "open question argument" revived. Philosophical Papers 1992. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Supervenienz | Horgan | Chalmers I 88 Supervenienz/Horgan/Blackburn/Chalmers: Frage: (Blackburn 1985)(1), Horgan (1993)(2): wie erklären wir die Supervenienzrelation selber? Primäre Intension/Chalmers: Für logische Supervenienz auf primären Intensionen müssen wir einfach eine Begriffsanalyse vorlegen zusammen mit der Feststellung, dass die Referenz über mögliche Welten erhalten bleibt (starr ist). Dabei ist das Supervenienz-Konditional eine a priori begriffliche Wahrheit. >Intensionen, >Primäre Intension, >Starrheit, >Referenz. I 89 Sekundäre Intension: hier kann die logische Supervenienz erklärt werden, indem man sagt, dass die primäre Intension des Begriffs einen Referent der aktualen Welt herausgreift, der unverändert auf andere physikalisch identische Welten projiziert wird (durch starrmachende Operationen). Solche Tatsachen sind kontingent. (FN 51/Kap 2) >Sekundäre Intension. Natürliche Supervenienz/Chalmers: ist - anders als die logische – ihrerseits kontingent. Das ist ontologisch kostspielig, daher können wir froh sein, dass logische Supervenienz die Regel ist. >Kontingenz, >Ontologie. 1. Simon Blackburn (1985). Spreading the Word: Groundings in the Philosophy of Language. British Journal for the Philosophy of Science 36 (2):211-215. 2. T. Horgan (1993). From supervenience to superdupervenience: Meeting the demands of a material world. Mind 102 (408):555-86 |
Horgan I T. Horgan Austere Realism: Contextual Semantics Meets Minimal Ontology (Representation and Mind) Cambridge 2009 Horgan II T. Horgan The Epistemic Relevance of Morphological Content 2010 Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Terminologien | Chalmers | I 20 Deflationär/Terminologie/Chalmers: Ein deflationärer Begriff von Überzeugung wäre rein psychologisch (verhaltenserklärend), nicht phänomenal (mit Qualia verbunden). Welches der wahre Begriff ist, ist für mein Vorhaben nicht so entscheidend. Wichtiger ist die Trennung des Psychologischen und des Phänomenalen. I 28 Wachheit/Aufmerksamkeit/awareness/Terminologie/Chalmers: Bewusstsein ist stets von Aufmerksamkeit begleitet, aber nicht immer umgekehrt. Awareness (auch attention) fällt eher auf die psychologische Seite unterer Unterscheidung. I 29 Newell (1992)(1) unterscheidet zwischen „awareness“ und „consciousness“. Chalmers: ich werde mit „awareness“ (Aufmerksamkeit) ab jetzt „psychologisches Bewusstsein“ (verhaltenserklärend, funktional) meinen. I 154 Def Protophänomenale Eigenschaft/Chalmers: beinhaltet als einzelne nicht selbst Erleben, mehrere gleichzeitig vorhandene könnten es aber. Das ist merkwürdig für uns, kann aber nicht a priori ausgeschlossen werden. Das würde eine kausale Rolle des Phänomenalen nahelegen. Eine solche Theorie zu vertreten würde einfach bedeuten, eine andere mögliche Welt anzunehmen, wo etwas anderes die Rolle der Verursachung innehat, aber logisch ausgeschlossen wäre eine solche Welt nicht. > Dualismus/Chalmers. I 232 Registrierung/Chalmers: Urteile in einem schwächeren Sinn: repräsentationale Zustände, z.B. des Gesichtsfelds, die noch keine Urteile sind. 1. A. Newell, SOAR as a unified theory of cognition: Issues and explanations. Behavioral and Brain Studies 15, 1992: pp.464-92. Schwarz I 207 (Anmerkung) Def Diagonalisierung/Stalnaker/Lewis/Schwarz: Die primären Wahrheitsbedingungen erhält man durch Diagonalisierung, d.h. indem man als Welt-Parameter die Welt der jeweiligen Situation einsetzt (entsprechend als Zeit-Parameter den Zeitpunkt der Situation usw.). Def „diagonale Proposition“/Terminologie/Lewis: (nach Stalnaker, 1978(1)): primäre Wahrheitsbedingungen. Def horizontale Proposition/Lewis: sekundäre Wahrheitsbedingungen. (1980a(2),38, 1994b(3),296f). Neuere Terminologie: Def A-Intension/primäre Intension/1-Intension/Terminologie/Schwarz: Für primäre Wahrheitsbedingungen Def C-Intension/sekundäre Intension/2-Intension/Terminologie/Schwarz: für sekundäre Wahrheitsbedingungen. Def A-Proposition/1-Proposition/C-Proposition/2-Proposition/Terminologie/Schwarz: entsprechend. (Jackson 1998a(4),2004(5), Lewis 2002b(6), Chalmers 1996b(7), 56,65) Def meaning1/Terminologie/Lewis/Schwarz: (1975(8),173): sekundäre Wahrheitsbedingungen Def meaning2/Lewis/Schwarz: komplexe Funktion von Situationen und Welten auf Wahrheitswerte, „zweidimensionale Intension“. Schwarz: Problem: Damit sind ganz verschiedene Dinge gemeint: Primäre Wahrheitsbedingungen/LewisVsStalnaker: bei Lewis nicht über metasprachliche Diagonalisierung bestimmt wie Stalnakers diagonalen Propositionen. Auch nicht über A priori-Implikation wie bei Chalmers primären Propositionen. 1. Robert c. Stalnaker [1978]: “Assertion”. In P. Cole (Hg.), Syntax and Semantics, Bd. 9, New York: Academic Press, 315–332, und in [Stalnaker 1999a] 2. David Lewis [1980a]: “Index, Context, and Content”. In S. Kanger und S. ¨Ohmann (Hg.), Philosophy and Grammar, Dordrecht: Reidel, und in [Lewis 1998a] 3. David Lewis — [1994b]: “Reduction of Mind”. In Samuel Guttenplan (Hg.), A Companion to the Philosophy of Mind, Oxford: Blackwell, 412–431, und in [Lewis 1999a] 4. Frank Jackson [1998a]: From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis. Oxford: Clarendon Press 5. Frank Jackson [2004]: “Why We Need A-Intensions”. Philosophical Studies, 118: 257–277 6. David Lewis — [2002a]: “Tensing the Copula”. Mind, 111: 1–13 7. David Chalmers 2002]: “Consciousness and its Place in Nature”. In D. Chalmers (Hg.) Philosophy of Mind. Classical and Contemporary Readings, New York: Oxford University Press, 247–272 8. David Lewis [1975]: “Languages and Language”. In [Gunderson 1975], 3–35. Und in [Lewis 1983d] Chalmers I 64 Propositionen/Chalmers: Es gibt entsprechend zu den hier aufgezeigten primären und sekundären Intensionen primäre und sekundäre Propositionen. >Zweidimensionale Semantik, >Kaplans Unterscheidung >content/ >character. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Terminologien | Stalnaker | Schwarz I 30 Def Perdurantismus/Schwarz: These: Perdurantismus bedeutet, dass zeitlich ausgedehnte Dinge gewöhnlich aus zeitlichen Teilen bestehen. Schwarz I 31 Def Endurantismus/Schwarz: (VsPerdurantismus): These: Endurantismus bedeutet, dass Dinge zu jeder Zeit, zu der sie existieren, ganz (nicht nur zum Teil) anwesend (wie aristotelische Universalien) sind. Perdurantismus: Der Perdurantismus kann Objekte als vierdimensional, zeitlich genauso wie räumlich erstreckt auffassen. Endurantismus: Auch der Endurantismus kann annehmen, dass Objekte zeitliche Teile haben, Bsp Fußballspiel. Stalnaker I 135f Vage Identität/Stalnaker: Bsp Es gibt zwei Fischrestaurants "Bookbinder’s". Nur eins kann mit dem ursprünglichen identisch sein. Endurantismus: Problem: "B0": Das Ursprüngliche ist dann eine mehrdeutige Bezeichnung. Perdurantismus: Hier ist es eindeutig. Stalnaker I 81 Def Individualbegriff/Stalnaker: Der Individualbegriff ist eine Funktion von möglichen Welten auf Individuen. Stalnaker I 91 Def schwache Supervenienz/Stalnaker: Schwache Supervenienz findet man innerhalb einer möglichen Welt. Starke Supervenienz/Stalnaker: Starke Supervenienz findet man innerhalb einer oder in verschiedenen. Globale Supervenienz/Stalnaker: Globale Supervenienz ist, wenn irgend zwei mögliche Welten, die B-ununterscheidbar sind, auch A-ununterscheidbar sind. Globale Supervenienz: Globale Supervenienz muss verbessert werden. So ist sie nicht einmal hinreichend für schwache Supervenienz. I 212 Def Lokaler Deskriptivismus/Lewis/Stalnaker: Lokaler Deskriptivismus ist einfach eine Weise, einen Teil der Sprache durch einen anderen zu erklären. ((s) Laut Lewis und Stalnaker ist dies die einzige Möglichkeit). I 9 Def Eigenschaft/Stalnaker: a) dünne/sparsame Definition: Eine Eigenschaft ist eine Weise, wie Individuen gruppiert werden können. b) reichere Definition/Stalnaker: (robuster): Eine Eigenschaft ist etwas, woraufhin (in Bezug worauf) die Individuen gruppiert werden. I 103 Def Grundlegende Eigenschaft/Stalnaker: Eine grundlegende Eigenschaft muss für Unterscheidungen zwischen Individuen sorgen, die anders nicht zu erklären wären. I 154f Def wesentliche Identität/Stalnaker: Alle Dinge x und y, die identisch sind, sind wesentlich identisch, d.h. identisch in allen möglichen Welten, in denen das Ding existiert. I 34 Def Implikation/Proposition/Stalnaker: (hier): A impliziert B gdw. eine Menge bestehend aus A und einer Kontradiktion von B nicht konsistent ist. I 50 Def doxastisch zugänglich/Lewis: Doxastisch zugänglich bedeutet mit übrigen Überzeugungen und Wissen verträglich zu sein I 16 Def C-Intension/Jackson: Eine C-Intension ist c(x), ausgedrückt durch u in x. Def A-Intension/Jackson: Die A-Intension wird allein durch den propositionalen Gedanken festgelegt. Def notwendig a posteriori Aussage: Eine notwendige a posteriori Aussage ist eine Aussage mit einer notwendigen C-Intension und einer kontingenten A-Intension. >Notwendig a posteriori. Def kontingent a priori Aussage: Eine kontingente a priori Aussage ist umgekehrt eine mit einer notwendigen A-Intension und einer kontingenten C-Intension. I 205 Def zwei-dimensionale Satzintension/Stalnaker: Eine zwei-dimensionale Satzintension ist eine Funktion mit zwei Argumenten, einer zentrierten Welt und einer möglichen Welt. Ihr Wert ist ein Wahrheitswert (WW). Def A-Intensionen/primäre Intension/primäre Satzintension/Stalnaker: Eine A-Intension ist eine Funktion mit einem Argument, einer zentrierten Welt. Ihr Wert ist ein Wahrheitswert. Def C-Intension/sekundäre Intension/sekundäre Satzintension/Stalnaker: Eine C-Intension ist eine Funktion mit einem Argument und einer möglichen Welt. Ihr Wert ist ein Wahrheitswert. I 15 Def Metaphysik/Stalnaker: Die Metaphysik betrifft die Unterscheidungen, die zwischen Möglichkeiten gemacht werden müssen. I 43 Def Liberaler Platonismus/LP/Terminologie/Stalnaker: (frühe These): Wenn die Praxis legitim ist, (Inferenzen usw.) dann machen wir wirklich Behauptungen und die Semantik sagt uns wirklich, was die Aussagen sagen. I 61f Def Proposition/Stalnaker: Eine Proposition ist nicht mehr als eine Teilregion, oder Teilmenge von möglichen Welten. Def Behauptung/Stalnaker: Eine Proposition zu behaupten ist nichts anderes, als die wirkliche Welt in dieser Teilmenge zu lokalisieren. Def wahr-relativ-zu-x: Zu sagen, eine Proposition ist wahr relativ zu einer Welt x heißt, dass die Welt x in der Teilmenge (von möglichen Welten) ist, die die Proposition konstituiert. Def wahr simpliciter: "Wahr simpliciter" heißt zu sagen, das die wirkliche Welt in dieser Teilmenge (von möglichen Welten, die die Proposition konstituieren) ist. I 124 Def Identität/Mögliche Welt-relativ/Stalnaker: Identität ist immer die binäre Relation, deren Extension in jeder möglichen Welt w die Menge der Paare ist, sodass d im Bereich von w ist. I 267 Def minimales Subjekt/Terminologie/Stalnaker: Ein minimales Subjekt ist Bsp alles, was ein Repräsentator ist, etwas das Information empfängt, speichert, oder übermittelt. I 192 Def kontingent a priori/zwei-dimensionale Semantik/Stalnaker: Kontingent a priori ist eine Aussage mit einer kontingenten sekundären Intension, aber einer notwendigen primären. Def notwendig a posteriori: umgekehrt: Notwendig a posteriori sind notwendige sekundäre Intensionen, kontingente primäre. Pointe: Keine Proposition ist selbst kontingent a priori oder notwendig a posteriori. Es gibt nur verschiedene Weisen, in denen notwendige und kontingente Propositionen mit Aussagen assoziiert sind. Def Charakter/Kaplan: Charakter ist gleich Bedeutung. Er ist die Funktion von möglichen (Gebrauchs-) Kontexten auf Referenten. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Wissen | Lycan | Chalmers I 141 Wissen/Farbenforscherin Mary/Frank Jackson/Qualia/LycanVsJackson/Lycan/Chalmers: (Lycan 1995)(1): Es gibt einen Unterschied in der Intensionalität zwischen "Diese Flüssigkeit ist Wasser" und "Diese Flüssigkeit ist H2O". In einer Weise drücken beide Sätze dieselbe Tatsache aus, aber ein Satz kann gewusst werden, ohne dass der andere gewusst wird. >Intensionen, >Intensionalität, >Zwillingserde, >Implikation, >Stärker/schwächer. Chalmers: Diese Lücken entstehen wegen der Differenz zwischen primärer und sekundärer Intension (lokalisiert bzw. nicht-lokalisiert in der aktualen bzw. in einer möglichen Welt). >Primäre Intension, >Sekundäre Intension, >Mögliche Welt, >Aktuale Welt. 1. William G. Lycan (1995). A limited defense of phenomenal information". In: Thomas Metzinger (ed.), Conscious Experience. Imprint Academic. pp. 243--58 (1995) |
Lyc I W. G. Lycan Modality and Meaning Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Wissen | Tye | Chalmers I 141 Wissen/Farbenforscherin Mary/Frank Jackson/Qualia/TyeVsJackson/Tye/Chalmers: (Tye 1986)(1): Es gibt einen Unterschied in der Intensionalität zwischen "Diese Flüssigkeit ist Wasser" und "Diese Flüssigkeit ist H2O". In einer Weise drücken beide Sätze dieselbe Tatsache aus, aber ein Satz kann gewusst werden, ohne dass der andere gewusst wird. >Intensionen, >Intensionalität, >Referenz. Chalmers: Diese Lücken entstehen wegen der Differenz zwischen primärer und sekundärer Intension (lokalisiert bzw. nicht-lokalisiert in der aktualen bzw. in einer möglichen Welt). >Primäre Intensionen, >Sekundäre Intensionen, >Farbenforscherin Mary, >Qualia. 1. Tye, Michael (1986). The subjective qualities of experience. Mind 95 (January):1-17. |
Tye I M. Tye Consciousness Revisited: Materialism Without Phenomenal Concepts (Representation and Mind) Cambridge 2009 Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Wissen wie | Chalmers | Chalmers I 142 Wissen-wie/Qualia/Intension/primäre/sekundäre Intension/LoarVsJackson/ LoarVsMaterialismus/Loar/Chalmers: Loar (1990)(1) geht in seiner Kritik tiefer als Horgan (1984b)(2), Tye (1986)(3), Churchland (1985)(4), Papineau (1993)(5), Teller (1992)(6), McMullen (1985)(7): die Beispiele mit Wasser/H2O, Superman/Clark Kent usw. erlauben immer noch, dass die physikalischen bzw. phänomenalen Begriffe unterschiedliche primäre Intensionen haben. Bsp Wärme und z.B. mittlere kinetische Energie designieren dieselbe Eigenschaft (sekundäre Intension) aber führen gleichzeitig verschiedene Eigenschaften (primäre Intensionen) ein! Aber das wird nicht a priori gewusst. Pointe: dann war Marys Wissen über die phänomenalen Eigenschaften von Farben I 143 schon ein Wissen über physikalische bzw. funktionale Eigenschaften, aber sie konnte die beiden zuvor nicht verbinden. >Farbenforscherin Mary, >Qualia, >Wissen, >Propositionales Wissen, >Kennen, >Erleben, >Intentionen; "Primäre Intension": >Terminologie/Chalmers. VsJackson/Chalmers: Weitere Einwände: (Bigelow/Pargetter (1990)(8): BigelowVsJackson, PargetterVsJackson: Selbst für ein allwissendes Wesen gibt es eine Lücke zwischen physikalischem und indexikalischem Wissen (siehe Beispiel: Rudolf Lingens mit Gedächtnisverlust liest in der Bibliothek seine eigene Biografie). I 144 ChalmersVsBigelow/ChalmersVsPargetter/ChalmersVsLoar: Der Mangel an phänomenalem Wissen ist ein ganz anderer als der an indexikalischem Wissen. Wissen/Indexikalität/Nagel/Chalmers: (Nagel 1983)(9): es gibt hier eine ontologische Lücke. ChalmersVsNagel: Wir können viel direkter argumentieren: es gibt keine vorstellbare Welt, in der die physikalischen Fakten sind wie in unserer Welt, in der jedoch die indexikalischen Fakten sich von unseren unterscheiden. >Vorstellbarkeit, >Mögliche Welten. 1. B. Loar, Phenomenal states. Philosophical Perspectives 4, 1990: pp. 81-108 2. T. Horgan, Jackson on physical information and qualia. Philosophical Quarterly 34, 1984: pp. 147-83 3. M. Tye, The subjective qualities of experience. Mind 95, 1986: pp. 1-17 4. P. M. Churchland, Reduction, qualia and the direct introspection of brain states. Journal of Philosophy 82, 1985: pp. 8-28 5. D. Papineau, Philosophical Naturalism, Oxford 1993 6. P. Teller A contemporary look at emergence. In: A. Beckermann, H. Flohr and J. Kim (Eds) Emergence or Reduction? Prospects for Nonreductive Physicalism, Berlin 1992 7. C. McMullen, "Knowing what it's like" and the essential indexical. Philosophical Studies 48, 1985: pp. 211-33 8. J. Bigelow and R. Pargetter, Acquaintance with qualia. Theoria 56, 1990: pp. 129-47 9. Th. Nagel, The objective self. In. C. Ginet and S. Shoemaker (eds) Knowledge and Mind: Philosophical Essayys. New York 1983. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Wissen wie | Loar | Chalmers I 142 Wissen-wie/Qualia/Intension/primäre/sekundäre Intension/LoarVsJackson/ LoarVsMaterialismus/Loar/Chalmers: Loar (1990)(1) geht in seiner Kritik tiefer als Horgan (1984b)(2), Tye (1986)(3), Churchland (1985)(4), Papineau (1993)(5), Teller (1992)(6), McMullen (1985)(7): die Beispiele mit Wasser/H2O, Superman/Clark Kent usw. erlauben immer noch, dass die physikalischen bzw. phänomenalen Begriffe unterschiedliche primäre Intensionen haben. Bsp Wärme und z.B. mittlere kinetische Energie designieren dieselbe Eigenschaft (sekundäre Intension) aber führen gleichzeitig verschiedene Eigenschaften (primäre Intensionen) ein! Aber das wird nicht a priori gewusst. Pointe: dann war Marys Wissen über die phänomenalen Eigenschaften von Farben I 143 schon ein Wissen über physikalische bzw. funktionale Eigenschaften, aber sie konnte die beiden zuvor nicht verbinden. VsJackson/Chalmers: Weitere Einwände: (Bigelow/Pargetter (1990)(8): BigelowVsJackson, PargetterVsJackson: Selbst für ein allwissendes Wesen gibt es eine Lücke zwischen physikalischem und indexikalischem Wissen (siehe Beispiel: Rudolf Lingens mit Gedächtnisverlust liest in der Bibliothek seine eigene Biografie). I 144 ChalmersVsBigelow/ChalmersVsPargetter/ChalmersVsLoar: Der Mangel an phänomenalem Wissen ist ein ganz anderer als der an indexikalischem Wissen. Wissen/Indexikalität/Nagel/Chalmers: (Nagel 1983)(9): es gibt hier eine ontologische Lücke. ChalmersVsNagel: Wir können viel direkter argumentieren: es gibt keine vorstellbare Welt, in der die physikalischen Fakten sind wie in unserer Welt, in der jedoch die indexikalischen Fakten sich von unseren unterscheiden. 1. B. Loar, Phenomenal states. Philosophical Perspectives 4, 1990: pp. 81-108 2. T. Horgan, Jackson on physical information and qualia. Philosophical Quarterly 34, 1984: pp. 147-83 3. M. Tye, The subjective qualities of experience. Mind 95, 1986: pp. 1-17 4. P. M. Churchland, Reduction, qualia and the direct introspection of brain states. Journal of Philosophy 82, 1985: pp. 8-28 5. D. Papineau, Philosophical Naturalism, Oxford 1993 6. P. Teller A contemporary look at emergence. In: A. Beckermann, H. Flohr and J. Kim (Eds) Emergence or Reduction? Prospects for Nonreductive Physicalism, Berlin 1992 7. C. McMullen, "Knowing what it's like" and the essential indexical. Philosophical Studies 48, 1985: pp. 211-33 8. J. Bigelow and R. Pargetter, Acquaintance with qualia. Theoria 56, 1990: pp. 129-47 9. Th. Nagel, The objective self. In. C. Ginet and S. Shoemaker (eds) Knowledge and Mind: Philosophical Essayys. New York 1983. |
Loar I B. Loar Mind and Meaning Cambridge 1981 Loar II Brian Loar "Two Theories of Meaning" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Zentrierte Welten | Chalmers | I 133 Zentrierte Welt/Indexikalität/Chalmers: Wenn eine zentrierte Welt einmal determiniert ist, d.h. wenn die Lokalisierung des Zentrums (z.B. ich) festgelegt ist, dann liefert eine primäre Intension, (z.B. Wasser und H2O) eine perfekte nicht-indexikalische Eigenschaft. Vgl. >Identität zwischen Welten, >Identifikation, >Indexikalität, >Intensionen/Chalmers, >Terminologie/Chalmers. Begriffe: Nun könnte man annehmen, der Begriff Zombie würde einfach nicht in einer Zombie-zentrierten Welt gebraucht. >Zombies. ChalmersVs: Die Situation ist komplizierter: primäre Intensionen erfordern gar nicht die Anwesenheit des ursprünglichen Begriffs. Das spricht dafür, dass a posteriori Notwendigkeit für meine Argumente in Bezug auf Bewusstsein nicht notwendig ist. >Notwendigkeit a posteriori. Intensionen: Das Auseinanderfallen primärer und sekundärer Intensionen bewirkt eine Unsicherheit in Bezug auf Wasser: etwas Wässriges muss nicht H2O sein. Aber das gilt nicht für das Bewusstsein. Wenn sich etwas als bewusstes Erleben anfühlt, dann ist es bewusstes erleben, egal in welcher Welt. >Bewusstsein/Chalmers. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Zombies | Chalmers | I 94 Zombies/Roboter/Chalmers: Zombies und Roboter sind logisch möglich. Es könnte einen Zwilling von mir geben, der molekülidentisch mit mir ist, aber ohne inneres Erleben. >Roboter, >Erleben, >Qualia, >Phänomene, vgl. >Künstliches Bewusstsein, >Künstliche Intelligenz, >Starke KI. I 95 Zombie-Identität/Chalmers: Die Identität zwischen meinem Zombie-Zwilling und mir wird auf folgenden Ebenen bestehen 1. Funktional: Er wird die gleichen Informationen verarbeiten wie ich 2. Psychologisch: Er wird das gleiche Verhalten an den Tag legen. Phänomenal: Phänomenal wird der Zombie nicht mit mir identisch sein: er wird nicht die gleichen inneren Erlebnisse haben (können). I 96 Zombies/Chalmers: Es geht nicht darum, ob die Annahme ihrer Existenz plausibel ist, sondern darum, ob sie begrifflich inkohärent ist. Es gibt jedenfalls keine versteckten begrifflichen Widersprüche. >Analytizität. I 97 Vorstellbarkeit: Da ein solcher Zombie nicht begrifflich ausgeschlossen ist, folgt, dass mein bewusstes Erleben nicht logisch aus der funktionalen Verfassung meines Organismus folgt. >Vorstellbarkeit/Chalmers. Fazit: (phänomenales) Bewusstsein superveniert nicht logisch auf dem Physischen. >Bewusstsein/Chalmers. I 131 Zombies/Notwendigkeit a posteriori/VsChalmers: Man könnte einwenden, dass eine Zombiewelt bloß logisch, aber nicht metaphysisch möglich wäre. Außerdem wird zwischen Vorstellbarkeit und wahrer Möglichkeit unterschieden. >Notwendigkeit a posteriori, >Metaphysische Möglichkeit. Notwendig a posteriori/Kripke: Bsp dass Wasser H2O ist, diese Notwendigkeit ist nur a posteriori wissbar. Dann ist es logisch, aber nicht metaphysisch möglich, dass Wasser nicht H2O ist. VsChalmers: Es sei unnatürlich, dasselbe für Zombies anzunehmen, und das wäre hinreichend, um den Materialismus zu retten. ChalmersVsVs: Der Begriff der Notwendigkeit a posteriori kann die Last dieses Argument nicht tragen und ist nur ein Ablenkungsmanöver. ((s) Es wird übrigens nicht von Kripke selbst ins Spiel gebracht). I 132 ChalmersVsVs: Das Argument gegen mich hätte nur Aussicht auf Erfolg, wenn wir primäre Intensionen (Bsp Wasser und H2O) gebraucht hätten, wir haben es aber mit sekundären Intensionen (Bsp Wasser und „Wässrigkeit“) zu tun. Daher könnten psychisch/physische Begriffe a posteriori andere Dinge herausgreifen als der a priori-Unterscheidung entsprechen würde. I 180 Zombie/Verhalten/Erklärung /Chalmers: Da die Verhältnisse im Innern meines Zombie-Zwillings die exakte Spiegelung meines Inneren sind, wird jede Erklärung seines Verhaltens auch als eine Erklärung meines Verhaltens zählen. Dann folgt, dass die Erklärungen meiner Behauptungen über das Bewusstsein ebenso unabhängig sind von der Existenz von Bewusstsein wie die Erklärungen der Behauptungen des Zombies. Mein Zombie-Zwilling kann sich diese Argumentation zu eigen machen und über mich als Zombie lamentieren. Er kann die ganze Situation spiegeln. |
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