Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]

Screenshot Tabelle Begriffes

 

Finden Sie Gegenargumente, in dem Sie NameVs…. oder….VsName eingeben.

Erweiterte Suche:
Suchbegriff 1: Autor oder Begriff Suchbegriff 2:Autor oder Begriff

zusammen mit




Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 6 Einträgen:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Autor
Eintrag
Eintrag
Literatur
Literatur
Allgemeinheit Papineau I 255
Allgemeinheit/Tier/Denken/Papineau: Kein einfacher Organismus repräsentiert explizit allgemeine Tatsachen. Bsp Es ist eine Sache, den Ort eines bestimmten Teichs zu repräsentieren, dass in Teichen Wasser ist, ist eine ganz andere Sache. Das entspricht der Frage, welche Tiere Überzeugungen haben können. >Tiere, >Denken, >Welt/Denken, >Denken ohne Sprache. >Räumliche Lokalisation, >Repräsentation.
I 256
Zweck-Mittel-Denken/Papineau: Zweck-Mittel-Denken habe ich nicht in Begriffen von Überzeugung sondern von Design definiert: als Gebrauch allgemeiner Repräsentationen. Ich vermeide den Begriff Überzeugung. >Überzeugungen, >Gehalt, >Inhalt.
Repräsentation/Papineau: Warum soll ein Tier keine allgemeinen Repräsentationen haben?
I 257
Schließlich hat es diese Disposition gerade jetzt, weil sein Verhalten in der Vergangenheit zu diesem Ergebnis geführt hat. >Verallgemeinerung.
Disposition/Repräsentation/Papineau: Sollte man die Disposition selbst nicht als Verkörperung der allgemeinen Information "Trinken liefert Wasser" betrachten?
>Disposition, >Information.
Solche Gehaltszuschreibungen möchte ich nicht bestreiten. Die Disposition verkörpert Information über die allgemeine "Verknüpfung von Reaktion mit Resultat" (B&T,V >R).
Zweck-Mittel-Denken/Papineau: Wenn es explizite Repräsentationen benötigt, folgt daraus nicht mehr, dass einfache Lebewesen als Zweck-Mittel-Denker gelten können.
I 258
Explizite Repräsentation erfordert körperliche Greifbarkeit. Vs: Alle Verhaltensdispositionen müssen irgendeine Art physischer Verkörperung haben.
>Verhalten, >Verkörperung.
I 259
Explizit/implizit: Wenn ein Organismus implizit über unterschiedliche Stückchen allgemeiner Information in verschiedenen Dispositionen verfügt ("Wasser ist in Teichen"), hat er jedoch noch immer kein System, diese zu kombinieren. >Komplexität, >Teile, >Ganzes, >Sinn.

Papineau I
David Papineau
"The Evolution of Means-End Reasoning" in: D. Papineau: The Roots of Reason, Oxford 2003, pp. 83-129
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Papineau II
David Papineau
The antipathetic fallacy and the boundaries of consciousness
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Papineau III
D. Papineau
Thinking about Consciousness Oxford 2004
Demonstrativa Peacocke I 126
Ort/Lokalisation/Selbst/Peacocke: Das Demonstrativum [dieser T-Ort] gibt nicht den Sinn von "hier" im Deutschen wieder. >Sinn, >Indexikalität, >Indexwörter, >Hier, >Jetzt.
Bsp Man kann fragen "Was geht hier vor" ohne irgend etwas an einem bestimmten Ort wahrzunehmen.
>Räumliche Lokalisation, >Referenz, >Denken, >Gedankenobjekte, >Glaubensinhalt.
Das geht nicht analog mit [selbst]: Bsp Es kann durchaus Sinn haben zu sagen:
"[dieser T Ort] ist nicht hier". - Bsp Dennett ist in Oklahoma, während sein Gehirn in Houston ist.
>Selbst, >Selbstidentifikation, >Er/Er selbst.

Peacocke I
Chr. R. Peacocke
Sense and Content Oxford 1983

Peacocke II
Christopher Peacocke
"Truth Definitions and Actual Languges"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Erklärungen Peacocke I 71
Erklärung/Verhalten/Peacocke: Angenommen, die räumliche Relationen eines Subjekts bestimmten seine Einstellungen. Problem: Dann könnten wir das Verhalten allein aus den angenommenen Glaubenseinstellungen des Subjekts erklären, ohne die räumlichen Relationen zu erwähnen.
>Glaubenseinstellungen, >Räumliche Lokalisation, >Verhalten, >Verhaltenserklärung.
I 81
Enge Erklärung/Peacocke: Bsp Jemand hat nur die Begriffe "es gibt ein F", "es gibt zwei Fs", "Es gibt drei Fs" und "die Fs sind gleichzahlig mit den Gs". - Dann sind auch Operationen mit höheren Zahlen mit diesen wenigen Begriffen erklärbar. >Gleichzahligkeit, >Mengen, >Zuordnung.
Bsp Er ordnet tatsächlich 20 Kieselsteine und Goldstücke eins zu eins zu. - Es gibt dann keinen Unterschied in seinen intentionalen Handlungen ohne einen, der formulierbar ist mit seinen wenigen Begriffen.
>Intentionen.
Problem: Eine solche unstrukturierte Fähigkeit müsste dann notwendig und a priori sein.
"Gleichzahlig"/Gleichzahligkeit: Gleichzahligkeit kann als unstrukturierter Operator 2. Stufe behandelt werden.
>Operatoren, >Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen, >Logik 2. Stufe.
I 133ff
Erklärung/Peacocke/Nozick: Erklärung muss sich auf die Natur des Gegenstands berufen, nicht auf die Weise des Gegebenseins. - ((s) Intension: wird hier quasi mit Schein gleichgesetzt - "Natur" mit "wirklichem Gegenstand".) >Weise des Gegebenseins, >Intension, >Extension.
I 185
Handlungserklärung/Peacocke: durch Eigenschaften der Gegenstände, Erklärung von Gedanken: durch bestimmte Kennzeichnungen - besser: durch den Gegenstand selbst.
>Kennzeichnungen, >Eigenschaften, >Prädikation, >Zuschreibung, >Gedanken, >Handlungen.
I 192
Handlungserklärung/Peacocke: im Fall von Eigenschaften ist kein bestimmtes Objekt gemeint: Bsp "rote Lampe", nicht "John’s Lieblingsfarbe". Demonstrativ: bestimmtes Objekt,
deskriptiv: kann auch ein anderer Gegenstand sein.

Peacocke I
Chr. R. Peacocke
Sense and Content Oxford 1983

Peacocke II
Christopher Peacocke
"Truth Definitions and Actual Languges"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Kommunikation Frith I 208
Def „Gestützte Kommunikation“/Frith: Menschen mit schwerer Behinderung können durch einen Assistenten kommunizieren. In Tests kann sich herausstellen, dass es der Moderator ist, der die Fragen beantwortet. Bis dieser darauf hingewiesen wird, weiß er dies aber nicht!
Urheberschaft: Der Moderator täuscht sich über die Urheberschaft.
>Urheberschaft.
I 225
Kommunikation/Frith: Kommunikation ist mehr als nur Sprechen. Repräsentation/Frith: Die Repräsentation, die ich von einem Baum habe, wurde von meinem Gehirn entwickelt. Und zwar mittels einer Reihe von Vermutungen und Vorhersagen.
>Repräsentation, >Lokalisation, >Räumliche Lokalisation.
Kommunikation: Wenn ich versuche, Ihnen etwas zu sagen, habe ich meine Idee im Kopf und mein Modell von Ihrer Idee. Beide kann ich direkt vergleichen.
Kontrolle: Ich weiß, dass ich Ihnen meine Idee nicht erfolgreich vermittelt habe, wenn meine Vorhersage, was Sie als nächstes tun werden, falsch war.
Genauer: Ich kann mir sogar die Art des Fehlers ansehen: Wo genau liegen die Unterschiede zwischen meiner Idee und meinem Modell Ihrer Idee?
I 250
Kommunikation/Frith: Hier sollte man immer zwei Gehirne gleichzeitig untersuchen. >Gehirn/Frith, >Gehirnzustände, >Gehirn.

Frith I
Chris Frith
Wie unser Gehirn die Welt erschafft Heidelberg 2013
Landkarten-Beispiel Peacocke I 76
Landkarte/Karte/Peacocke: um eine Karte zu benutzen, muss man fähig sein, die Spur seiner eigenen Bewegungen zurückzuverfolgen. ((s) Bsp Zwei verirrte Wanderer/John Perry.)
>Propositionales Wissen, >Intension, >Extension, >Intensionalität, >Extensionalität, >Räumliche Lokalisation.

Erklärung/(s):
((s) Bsp Zwei verirrte Wanderer treffen sich. Zufällig haben sie das gleiche Wanderbuch. Dann werden sie allein mithilfe dieses Buchs nicht ihre Lokalisation herausfinden.
Grund: in dem gedruckten Buch werden die Wanderer nicht identifiziert, z.B. als derjenige der von Westen und derjenige, der von Osten gekommen ist.)
Lösung: modernes Navigationssystem: registriert den Weg und identifiziert darüber den Benutzer, der das Gerät in der Hand hält.
Unterscheidung: propositionales/nicht-propositionales Wissen.)

Peacocke I
Chr. R. Peacocke
Sense and Content Oxford 1983

Peacocke II
Christopher Peacocke
"Truth Definitions and Actual Languges"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Logischer Raum Stalnaker I 81
Glau/Glauheit/Stalnaker: Glau bildet keine Region im logischen Raum. >Glau.
Logischer Raum: Prinzip: Alle Relationen müssen in intrinsischen Eigenschaften fundiert sein.
>Intrinsisch, >Relationen, >Fundierung.
I 83/84
Def Äquivalenz/Lokalisierung/logischer Raum/Stalnaker: Zu sagen, dass i äquivalent zu j ist, heißt zu sagen, dass die Lokalisierungsfunktionen i und j dieselbe mögliche Welt (MöWe) repräsentieren. >Äquivalenz.
Def intrinsische Eigenschaft: Eine intrinsische Eigenschaft ist eine Region im logischen Raum, die invariant ist in Bezug auf diese Äquivalenzrelation. Der Gegensatz ist die konventionelle Eigenschaft.
>Konventionen, >Eigenschaften.
I 85
Logischer Raum/Stalnaker: Der logische Raum ist nicht unabhängig von den Individuen gegeben, die ihn bewohnen, aber er ist abstrahiert von der Welt wie wir sie vorfinden. >Abstraktion.
I 127
Räumlich/logisch/Stalnaker: Lösung/Stalnaker: Die Lösung liegt in unseren Intuitionen: Die meisten von uns haben einen aktualistischen Begriff von möglichen Welten und möglichen Individuen, aber sie vertreten einen Possibilismus in Bezug auf räumliche Lokalisation. Orte nördlich und südlich von uns sind genauso real. Wir brauchen keine Surrogate für abwesende Gegenstände. Selbst wenn es keine Welt-unabhängige Identität gibt, gibt es doch eine lokalisationsunabhängige Identität.
>Identität, >Lokalisation.

Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003